Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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PESTILENCE - Hadeon Hammerheart Records
Die holländischen Urgesteine, seit 1986 unterwegs, mit
ihrem 8. Longplayer 'Hadeon' im Olymp des
progressiv-technischen Death-Thrash-Metal angekommen.
Keine Frage, 13 Songs, die sich sogleich in die
Gehörgänge reinfressen, stetig dem roten Faden folgend,
unaufhaltsam, brutal, eben Pestilence-like, hellyeah! Es
gibt monumentale, musikalische Epen und Opus (oder eben
Opera in Mehrzahl), welche Dich sofort in Beschlag
nehmen, welche keine Abstriche in irgendwelcher Art
zulassen, so dass es einen so flasht und weiss, dies ist
einfach eine perfekt geniale Scheibe geworden. Genau
dies ist mir mit 'Hadeon' passiert, denn vom ersten bis
zum letzten musikalischen Ton bin ich total in den Bann
des progressiv-technischen Death-Metal mit thrashigen
Einflüssen gezogen, und genau dieser Bann lässt mich nun
seither nicht mehr los. Das Gründungsmitglied Patrick
Mameli (Guitars & Vocals) sowie Septimiu Harsan (Drums),
Tilen Hudrap (Bass) und Calin Paraschiv (Leadguitars)
verfolgen konsequent den berühmten Pestilence-Death
weiter, hängen Riff an Riff, Soli an Soli, Arpeggi an
Arpeggi, excellente Gitarren- und Bassläufe in
Kombination mit dem druckvollen, variantenreichen,
double-bass-lastigen Drumming und den nicht extremen
Growls, wohl eher im thrashig-aggressiven Shouting
anusiedeln, wenn dann Growls, dann sind diese stets
verständlich gehalten. Die Kombination von den nach wie
vor gepflegten jazzigen und im Fusion-Bereich
angesiedelten Elementen mit dem progressiv gehaltenen
Death-Metal hat auf 'Hadeon' die absolute Perfektion
erreicht. Auch das mystisch gehaltene, geniale
Cover-Artwork hätte ein ehrenvoller Platz in einer
Metal-Coverartwork-Gallerie sehr wohl verdient. Die
geniale Produktion ist schlichtweg einfach nur
hammermässig, druckvoll, klar, sauber und einfach
schlichtweg nur genial. Die geniale Vermischung von
Elementen aus der Debüt-Scheibe 'Malleus Malleficarum',
all den anaderen Releases (eben 8 Longplayers, 2
Live-Alben, 4 Compilations, 1 Split-Release mit Cynic,
Fear Factory und Believer, 3 Demos und 2 Singles) und
den neuen, musikalischen Ideen macht dieses Scheibchen
zu einem wahren, musikalischen Leckerbissen
sondergleichen. Wer Pestilence bis dato nicht angetestet
hat, wird wohl an 'Hadeon' nicht vorbeikommen, Fans
können hier eh' verdammt nochmals blind zugreifen. Um
neue Pestilence-Fans dieses Scheibchen schmackhaft zu
machen, so pflegen die Holländer einen Death-Metal im
Stile von Cynic, Atheist, Morbid Angel, Death und
Konsorten, um Anhaltspunkte zu gewähren. Pestilence is
back, stronger then ever, hellyeah! Leopold
Punkte:
10 von 10
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AURI – Auri Nuclear Blast/Warner
Auri ist das Liebeskind von Tuomas Holopainen
(Mastermind bei Nightwish) und seiner Ehefrau, der
Popsängerin Johanna Kurkela. Unterstützt werden die
beiden von Troy Donockley, der seit 2013 ebenfalls fest
bei Nightwish mitmischt und der berühmt berüchtigt ist
für seine zahlreichen Gastmusiker-Einsätze, speziell mit
den Uilleann Pipes. Nachdem Nightwish nun eine
einjährige Verschnaufpause angekündigt hatte, fanden die
drei Musiker endlich Zeit, dieses neue Projekt
aufzuziehen. Angefangen hatte die Zusammenarbeit des
Trios bereits 2011 mit dem Titel “Aphrodite Rising” aus
der Feder von Donockley. Grund für die Auszeit bei
Nightwish war, das Holopainen sich als Songwriter
ausgebrannt fühlte. Nightwish wuchs zu einem riesigen
Monster heran und nach “The Greatest Show On Earth”
fehlte ihm schlicht die Inspiration für neue Songs. Doch
mit Auri begann auch ein neuer kreativer Prozess, eine
ganz neue Dynamik – einfach nur drei Musiker, die der
Liebe zur Musik Ausdruck verleihen. Die Musik entführt
einen auf eine musikalische Reise wie Alice im
Wunderland. Inspiriert wurden die drei dabei von
Fantasy-Autor Patrick Rothfuss, speziell von der Figur
Auri aus der Königsmörder Trilogie. Auri ist eine junge
Frau, die auf den Hauptcharakter Kvothe trifft –
neugierig, unschuldig und geheimnisvoll. Genauso wie die
Musik der gleichnamigen Band! Auri ist ausserdem ein
beliebter Mädchenname in Finnland, der auf Aurora, also
die Morgenröte, zurückgeht. Mysthische, grossartige
Melodien prägen das Klangbild dieses Debüts und die
Stimme von Johanna Kurkela, speziell im Duett mit ihrem
Mann, sorgt für wohlige Gänsehaut-Momente… Die drei
bezeichnen ihren Sound selbst als Celestial Metal oder
auch Rabbit Hole Metal – Die Musik hat tatsächlich was
von einer Reise durch eine andere Welt und bietet sich
hervorragend als Soundtrack zu Fantasy-Geschichten an.
Als Holopainen das fertige Werk in Händen hielt, sei
sowas wie ein Staudamm in ihm gebrochen, sodass er seine
kreative Schreibblockade endlich überwinden konnte und
sich nun mit neuem Elan ans Songwriting für Nightwish
machen konnte. Fazit: Hier sind drei wundervolle Musiker
am Werk, die fantastisch miteinander harmonieren und
gemeinsam einen Sound geschaffen haben, der einen tief
in der Seele berührt. Ein absolut ergreifendes Debüt,
bei dem ich schlicht nichts zu kritisieren habe.
Patricia H.
Punkte:
9.8 von 10
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PESTILENT REIGN - Pyres Resign Nemesis
Records Nach zwei releasten EP's -
'Shivering Chaos' (2015) und 'The Zealot' (2016) - folgt
nun mit 'Pyres' das Debüt der Stuttgarter
Progressive-Deather Pestilent Reign in Form eine
Longplayers. Und 'Pyres' mit den 8 Tracks kann sich
verdammt nochmals richtig goil hören lassen. Seit 2013
deathen sie durch die Gezeiten der Zeit und das was ich
nun zu hören kriege, ist schlichtweg ebenfalls der
Hammer. Spontan kommen mir da Beyond Creation, Obscura
und Konsorten als Vergleich in den Sinn, aber ich finde,
dass Pestilent Reign etwas mehr Wert auf headbangende
Momente legen, ohne jedoch das technisch Versierte und
die progressiven Death-Elemente zu vernachlässigen. In
Persona setzten sich die Stuttgarter in Lars Hägele
(Guitars), Christhop Sauner (Vocals), Matthias 'Mick'
Figura (Bass) und Sebastian Unic (Drums) zusammen und
frönen wie gesagt dem sehr technisch-progressiven
Death-Metal. Man realisiert sehr schnell dem
Baden-Würtembergischen-Vierer die sehr hochstehenden 8
Songs an, die technisch-versierten musikalischen
Fähigkeiten, den blastend und double-bassenden Drums,
den progressiv, ja beinahe jazz-fusion-liken Breaks und
Ideen zwischen den blastend straighten Songs, ein sehr
griffiges und positiv verspieltes Riffing, darauffolgend
die genialen Soli und Arpeggi, in Einklang mit dem
versierten Tieftöner, den teilweise unisono gehaltenen
Läufe zwischen Gitarre und Bass und zu guter letzt noch
die aggressiven, doch klaren Growls. Diese interessante
und geniale Kombination lassen die komplexen
Songstrukturen dank den musikalischen Fähigkeiten sehr
leicht ertönen und erscheinen, will schreiben, der rote
Faden verliert sich niemals durch die 8 Songs. Ein
absolut abstrakt und düster gehaltenes Cover-Artwork,
zusammen mit der sehr druckvollen, klaren und
powervollen Produktion, runden das Debüt 'Pyres'
erfolgreich und hammermässig ab. Macht verdammt Lust auf
mehr und vor allem auch Pestilent Reign mal live zu
sehen und entdecken. Will mehr davon hören.
Leopold
Punkte:
9.8 von 10
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JUDAS PRIEST - Firepower Sony Music
Die
britische Stahlschmiede hat sich in den letzten Jahren
speziell auf dem Live-Sektor wieder ihren Platz im
Metal-Olymp zurück erobert. Was bei den letzten
Live-Shows, insbesondere von Sänger Rob Halford
vollbracht wurde, war sensationell und suchte
Seinesgleichen. Zusammen mit Richie Faulkner, er ersetzt
den 2012 ausgestiegenen Gitarristen K.K. Downing, kam
ein frischer Wind in die Band, welcher schon auf dem
Studio-Vorgänger «Redeemer Of Souls» zu hören war. Dass
man das nicht mehr ganz so neue Gitarrengespann nun
leider nur auf dem neuen Tonträger hören, und nicht auf
der Bühne sehen wird, ist ein richtiger Wermutstropfen.
Konkret: Gitarrist Glenn Tipton wird wegen seiner
Parkinson-Krankheit nur ganz wenige Konzerte der
kommenden «Firepower»-Tour bestreiten. Wenden wir uns
aber dem neuen Album zu. Schon das Eröffnungsriff und
der sich dazugesellende Halford-Ur-Schrei zeigen das
Quintett von ihrer besten Seite. Ja, der Opener
«Firepower» ist Judas Priest in Reinkultur, macht keine
grossen Anbiederungen an neue Sounds, sondern hätte von
seiner Machart auch sehr gut auf «Defenders Of The
Faith» oder «Angel Of Retribution» gepasst. Die
Gitarrensolos knallen genau so, wie man es sich vom
Evangelium des Metals erwartet und im Hintergrund
donnert das Schlagzeug von Scott Travis. Eine richtige
Hymne ist «Lightning Strikes» geworden.
Auch wenn
Rob heute durchwegs ein bisschen tiefer singt, von
seiner Bösartigkeit hat der Engländer nichts eingebüsst
und kreischt, schreit und singt sich souverän durch die
dreizehn neuen Songs (plus ein Intro «Guardians»). «Evil
Never Dies» ist ein Midtempotrack (mit donnernden
Doublebass Drums), der auch auf ein Album wie «Point Of
Entry» gepasst hätte. Interessant auch «Never The
Heroes», das mit seinem stampfenden Grundrhythmus und
Aufbau an «Desert Plains» erinnert. Schon fast
Galeeren-artig prügelt sich «Children Of The Sun» aus
den Boxen. Mit feinem, akustischem Aufbau und einem
leidenden Rob (seine Stimme hier ist unglaublich!), ein
exzellenter Track. Irgendwo zwischen «Out In The Cold»
(«Turbo») und «Worth Fighting For» («Angel Of
Retribution») liegt «Rising From Ruins». Auch hier ist
einmal mehr die Gitarrenarbeit unglaublich! Mit seinen
knapp drei Minuten Spielzeit ist «No Surrender» ein
möglicher kommender Klassiker. Man denke nur an
«Breaking The Law»! Mit «Lone Wolf» (Black Sabbath
lassen grüssen) und «Sea Of Red» (typische Priest-Nummer
mit balladesken und orchestralen Momenten, «Blood Red
Skies» lässt grüssen) zeigen Priest, zu was sie heute
noch immer im Stande sind. «Firepower» ist ein verdammt
starkes Album geworden, das den schon extrem geilen
Vorgänger «Redeemer Of Souls» noch um ein paar Zacken
toppt. Auch wenn Halford, Tipton, Faulkner, Travis und
Ian Hill (Bass) vielleicht nicht in die Liga der grossen
Momente von Judas Priest aufsteigen («British Steel»,
«Point Of Entry», «Screaming For Vengeance», «Defenders
Of The Faith», «Ram It Down»), so ist «Firepower» ein
unglaublich geiles Album geworden, das sich sehr wohl
zwischen «Angel Of Retribution» und «Redeemer Of Souls»
fühlt. Tinu
Punkte:
9.4 von 10
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SAXON - Thunderbolt Militia Guard
Music/Warner Nach dem tollen neuen Judas
Priest-Album war ich gespannt, wie Saxon nachlegen
werden, die wie Rob Halford und seine Jungs meistens nur
tolles Material ablieferten. Also, was machen Biff
(Gesang), Paul Quinn (Gitarre), Nigel Glockler
(Schlagzeug), Nibbs Carter (Bass) und Doug Scarratt
(Gitarre)? Das, was sie immer machen! Denn dank eines
Pauls, der nach wie vor für die tollen und unsterblichen
Riff verantwortlich ist, kann nichts schief gehen. Nach
einem kurzen Intro namens "Olympus Rising" wird der
Hörer von einem majestätischen Riff geplättet, und der
Titelsong, mit einem leicht indianischen Grundthema,
zerlegt alles, was sich ihm in den Weg stellt. Mit
schweren orchestralen Parts und einem erneuten
Killer-Riff ("The Secret Of Flight") spielen Biff und
seine Mannschaft auf dem gleich hohen Level weiter.
Alleine die Soloarbeit sucht seinesgleichen und zeigt,
dass man bei den besten Gitarrenduos zu selten an Quinn
und Scarratt denkt. "Nosferatu" ist ein sehr
schwerfälliger Track, der mit deftigen
Orchesterarrangements versehen ist und schon fast ein
bisschen zu viel des Guten ist. Den leicht aufkeimenden
Gedanken, dass sich die Herren zu verspielt
präsentieren, räumen die Musiker mit "They Playes
Rock'n'Roll", eine Dampfwalze mit viel Speed vor dem
Herrn, gleich wieder aus dem Weg. Wie auch "Sniper", "A
Wizard's Tale", das an alte "Strong Arm Of The
Law"-Glanztaten erinnernde "Speed Merchants" und der
kommende Hit "Roadies Song". "Thunderbolt" kann den
Level aber nicht konsequent über die Runden bringen.
Zumindest nicht nach den ersten Hördurchgängen. Denn mit
"Sons Of Odin" und dem erwähnten "Nosferatu" bremst man
den guten Eindruck ein bisschen. Trotzdem ist der
neueste Streich der Sachsen ein tolles Werk geworden,
das zusammen mit Judas Priest klar zeigt, wie stark die
alten Herren noch immer musizieren können und dabei
frisch erklingen. Tinu
Punkte:
9.3 von 10
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MONOTHEIST - Scourge Prosthetic Records
Die Floridianer aus Orlando (U.S.A.), seit 2004 im
metallischen Universum tätig und unterwegs, präsentieren
uns mit 'Scourge' den Debüt-Longplayer, nebst früherer
Veröffentlichungen, die wären mit 'Genesis Of Perdition'
(EP, 2013), einer Single 'Scion Of Darkness' (2016) und
dem Demo 'Unforsaken' (2007), 8 Tracks, welche klar dem
technisch-progressiven Death-Metal zuzuordnen sind. Der
Fünfer in Persona Shiv (Vocals), Prophet (Guitars),
Cooper Bates (Drums & Vocals), Tyler McDaniel (Guitars &
Vocals) und Jose Figueroa (Bass) zelebrieren auf sehr
hochstehendem, musikalischen Niveau ihren
progressiv-technischen Death-Metal, mit unter Beinahme
von jazzigen wie auch klassischen Musikeinflüssen. Diese
wiederum lockern selbstredend die extremen
Blast-/Grindparts perfekt auf, um dann sogleich die
vielen progressiven Death-Metal-Riffs gekonnt erneut in
Szene zu setzen. Kurz gesagt, technische
Fingerfertigkeiten an den Gitarren, sowohl im Riffing
wie auch in den tragenden Soliparts, den akustisch
jazzigen und klassischen Momenten, das brutale
Blast-Drumming mit dem versierten Tieftöner in
Kombination, wo bereits nur schon die Vorstellung das
Wort 'Progressive' in den Mund nimmt. Die Growls gehen
ganz schön heftig mit den Blasts im Einklang ab, was
bereits schon dies ebenfalls verdammt progressive
erklingen lässt. Fans von Akercocke, Opeth, Obscura und
dergleichen haben mit 'Scourge' den wahren Volltreffer
gelandet und werden ebenfalls wie ich konsequent aus
beiden Mundwinkel sabbern, garantiert. Absolut goiles
und gelungenes Coverartwork ziert 'Scourge', dies hätte
auch als Gemälde in einer Metal-Gallerie volle
Wirkungskraft. Die Produktion ist entsprechend dem
Tribut gezollten Genre sauber, powervoll und brutal goil
abgemischt worden, da kommt alles durch jede Ritze
durch, brutal! Ein Hammer-Debüt! Leopold
Punkte:
9.1 von 10
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DAUTHA - Brethren Of The Black Soil Ván
Records Doom Metal der Extraklasse bekommt
man auf dem Debüt-Album "Brethen Of The Black Soil" von
Dautha zu hören. Zähflüssig startet "Hodie Mihi, Cras
Tibi", und Langsamigkeit und Intensität geben den Ton
an. Dass aber Langsamkeit nichts mit Langeweile zu tun
hat, beweisen Dautha vom ersten Ton an. Episch und
bezaubernd führt "Brethren Of The Black Soil" direkt ins
Land der verheissungvollen Träume! Ein wahres Kunstwerk
von einem Song, in dem jedem Ton genügend Raum zur
Entfaltung geboten wird! Dem Sänger gelingt es, mit
seiner ausdrucksstarken Stimme, dem Sound seinen Stempel
aufzudrücken. In "Maximus Thrax" klingt der Gesang wie
ein trauriges Wehklagen und fügt sich so lückenlos in
die geniale musikalische Umsetzung ein. Mit einem
stimmungsvollen Intro auf der akustischen Gitarre wird
wunderschön in "The Children's Crusade" eingestimmt, um
dann einen genialen Song vom Stappel zu lassen! Das ist
eine grosse Kunst, solche Song's für die Ewigkeit zu
schreiben! Wie monumentale Epen bauen Dautha ihre Songs
auf und im Kopfkino gibt es eine Extravorstellung! Ganz,
ganz grosses Kino! Bereits auf der EP "Den Förste" war
"In Between Two Floods" enthalten und wurde nochmals neu
für das Debüt-Album aufgenommen. Wieder werden gewaltige
und unvergessliche Melodien aus dem Ärmel geschüttelt,
und der Gänsehaut-Faktor ist garantiert. Leider muss mit
Bedauern festgestellt werden, dass sich mit "Bogbodies"
das Album dem Ende zu neigt. In diesem Song ist die
Traurigkeit so richtig zu fühlen, und so schleicht sich
der Song erhobenen Hauptes in die Gehörgänge. Ein
würdiger Abschluss eines Meisterwerkes. Für alle Doomer
ist dieses Album ein Pflichtkauf! Roolf
Punkte:
9.1 von 10
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W.E.T. - Earthage Frontiers
Music/Musikvertrieb Die Herren von W (Work
Of Art) E (Eclipse) und T (Talisman) sind zurück und
zeigen der hard rockenden Fangemeinde, wie man nach wie
vor tolle Melodien schreibt und dank Jeff Scott Soto
eine meisterliche Leistung am Mikrofon vollbringt. Schon
mit "Watch The Fire" steigt man mit einer tollen Melodie
ein und beweist, dass man nichts von seinem Flair und
der Erhabenheit verloren hat. Dass die Chöre auch wieder
eine tragende Rolle spielen werden, zeigt sich auf
"Kings On Thunder Road", bei dem Jeff mit seiner Stimme
erneut Fantastisches leistet, um dann mit einer knapp
drei Minuten langen (Halb-) Ballade ("Elegantly Wasted")
völlig zu überzeugen. "Urgent" ist dann (leider) keine
Coverversion des Foreigner-Hits, sondern eine weitere
Eigenkomposition, die mit Melodie, rockigen Parts und
packenden Momenten zu gefallen weiss. "Dangerous" hat
das Potential, aus einer noch unveröffentlichten
Talisman-Session zu stammen. Der Oberhit wurde auf den
Namen "I Don't Wanna Play The Game" getauft und
rechtfertig alleine den Kauf dieser Scheibe. Kein Song
der elf Tracks fällt ab oder weist Schwächen auf,
sondern alle Nummern wissen zu überzeugen und zeigen
W.E.T. einmal mehr von einer sehr starken Seite, die
zuerst eine anderen Truppe aus dem Melodic Rock-Sektor
toppen muss. Auf Jeff und Eclipse-Gitarrist Erik
Martensson ist Verlass, und enttäuscht wird man von
"Earthage" garantiert nicht. Tinu
Punkte:
9.0 von 10
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THE CROWN - Cobra Speed Venom Metal
Blade/Sony Glückseligkeit ist wenn sich die
superbe Singleauskoppelung "Iron Crown" nicht als
Strohfeuer entpuppt sondern mich auch das komplette
Album trotz verschwitzten Fieberschüben mit glasigen
Augen im Dreieck springen lässt. Denn nach den beiden
sauschwachen Reunion-Alben eine meiner absoluten
Lieblingsbands nochmals in derart bestechender,
bauchgeführter Form erleben zu dürfen ist für mich kaum
in Worte zu fassen. Man merkt "Cobra Speed Venom" an,
dass das Material wieder in einem Bandgefüge im
Proberaum und nicht jeweiliger Heim- und Puzzlearbeit
entstanden ist. Die Produktion ist ausgewogen und
liefert massiven Druck, ist aber wunderbar roh gehalten
und zeigt einmal mehr, dass diese Schweden es einfach
drauf haben wie eine verdammte Harke zu tönen hat. Die
live aufgenommen tönenden neun Lieder plus das
Instrumental "Where my grave shall stand" liefern
kraftvollen Charme und einen Sack voll punkigen
Rock'n'Roll-Flair. Die Riffs sind fett und gehen ins
Bein, der Bass knarzt, die Soli sind vom Allerfeinsten
und der Gesang ist positiv böse und lyrisch wieder
erfrischend mehrdeutig. Dazu hätte auch das Altars Of
Madness-artige Tsunami-Cover und der
unsinnig/kraftstrotzende Albumtitel "Cobra Speed Venom"
treffender nicht gewählt werden können. Hardy hat
verflucht Freude an diesem Album und ihr solltet es
gefälligst auch haben. Reinhören! Hardy
Punkte:
9.0 von 10
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CULTUS PROFANO - Sacramentum Obscurus Debemur
Morti Productions Das amerikanische Duo
Cultus Profano huldigt seit 2016 dem Black Metal der
Marke Old School, inklusive Pressefotos mit Corpsepaint!
Herrlich! Und so verwundert es auch nicht, dass Cultus
Profano gekonnt auf der zweiten Welle des Black Metal
surfen! Schon mit "Conventus Esbat, Op.8" wird die
Marschrichtung klar vorgegeben, und so röchelt man sich
aus der tiefen Gruft ans Tageslicht! Als Referenzalbum
kommen mir spontan frühe Immortal und Gorgoroth in den
Sinn! Auch wenn diese Spielart des Black Metal ihre
Blütezeit vor 30 Jahre hatte, so hat sie für mich auch
heute noch eine grosse Relevanz! Cultus Profano sind vor
allem nicht eine reine Kopie, sondern spielen mit einer
grenzenlosen Leidenschaft, was man auch auf "Under The
Infernal Reign, Op.10" nachhören kann. Die düstere
Stimmung wird gekonnt aufgebaut. Dieser dichte
Soundteppich, der die ganze Klanglandschaft überzieht,
hat eine eindringliche Intensität, die einem Unwetter
gleicht. Bei "Ceremony Of The Black Flame, Op.4" wird
das Konzept von harschen Vocals und verstörender
Melodien gekonnt aus- und weitergebaut! Wie die
Geschwindigkeit variert wird, ist ausgesprochen genial.
Das Heil in der hohen Geschwindigkeit wird in "Lord Of
Ages, Op.2" gesucht und auch gefunden! Die Produktion
ist auf Old School gebürstet und trägt so erfolgreich
zum Gesamtbild bei. Mit einer Drumsalve und klirrend
kalten Gitarren als Zutaten wird in "Ignis Altare, Op.5"
aufgewartet. Herrlich roh und primitiv geht es mit "An
Offering To The Prolific Goat, Op.7" weiter. Spästens
jetzt ist dieses Album schon von mir gekauft! Diese
ungezügelte Raserei macht für mich den Reiz dieses
Albums aus und zaubert mir so eine Gänsehaut nach der
anderen auf den ganzen Körper und ein Big Smile ins
Gesicht! Bei "Awakening The Strzyg, Op.1" existiert nur
ein Tempo, und das heisst: Vollgas voraus! Eine
Verschnaufpause gibt es auch im letzten Track "Cultus
Profano, Op.9" nicht, und so wird nochmals bis ans Limit
gegeangen. Voll drauf und nochmals alle Stärken von
Cultus Profano ausspielend, wie gekrächzte Vocals,
rasende und nimmermüde Drums und dazu verstörte
Gitarren, die direkt aus der Gruft kommen! Für ein
Debütalbum eine bemerkenswerte Leistung, das jedem Old
School-Black-Metalller wärmstens empfohlen ist!
Roolf
Punkte:
9.0 von 10
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OCEANS OF SLUMBER - The Banished Heart
Century Media/Sony Als ich das Review zu
Oceans Of Slumber letztem Meisterwerk "Winter" schrieb,
gab es eigentlich nur Positives zu berichten. Ja, ich
wurde regelrecht euphorisch, weil der Sound der Amis von
Jazz und Prog bis zu Extreme Metal alles beinhaltete,
was einem aufgeschlossenen, ohne Scheuklappen denkenden
durch das Leben gehenden Metaller gibt. Nun Leute, es
ist wieder Zeit, sich mit einem weiterem Werk
auseinander zu setzen. "The Banished Heart" beinhaltet
eigentlich fast die gleichen Werte wie bei Winter:
Epische, spirituelle, depressive, atmosphärische
aufwühlende Songs mit dem göttlichen Gesang von
Frontfrau Cammie Gilbert, die locker bei Nightwish
einsteigen könnte. Cammies Gesang steht natürlich auf
der neuen Platte im Vordergrund. Die Frau beherrscht
mehrere Oktaven, was natürlich sehr bereichernd ist im
Gesamtsound der Texaner. Wie auch bei "Winter" gibt es
schnellere Blastpassagen mit Black Metal-Einschlag, die
sich in Prog-Arrangements umwandeln. Ja, man muss hier
ein dickes Fell haben, um bei "The Banished Heart"
durchzublicken. Dann, wenn mal der Knopf aufgeht,
erklimmt mann den Gipfel und strahlt wie ein Maienkäfer.
Was mir fehlt im Vergleich zur letzen Platte, ist, dass
man hier nicht wirklich weitergekommen ist. Die Platte
ist natürlich auf einem hohen Niveau, doch das war
"Winter" auch, also gibt es auch eine Neun, wie bei
"Winter", und ich hoffe, dass bei der nächsten Platte
der nächste Schritt in der Karriere von Oceans Of
Slumber eingeleitet wird. Daniel J.
Punkte:
9.0 von 10
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ALGHAZANTH - Eight Coffin Nails Woodcut Records
Eine wahre Referenzadresse für qualitativ hochstehenden
Melodic/Black Metal waren die Finnen von Alghazanth
schon immer, und so hat mich schon vor fünf Jahren der
Vorgänger von "Eight Coffin Nails", nämlich "The
Threefaced Pilgrim", schwer beeindruckt, und so sind
meine Erwartungen an das neue Album auch dementsprechend
hoch! An der bewährten Rezeptur aus lieblichen Melodien
und eiskaltem Gekeife wurde nichts verändert, und so
kann "Self Exiled" schon vom ersten Ton an überzeugen!
Traumwandlerisch schön geht es mit "Facing The
Northfort" weiter, und an der eindringlichen Melodien
gibt es kein Vorbeikommen! Trotz den Melodien für die
Ewigkeit, handelt es sich beim Sound von Alghazanth
nicht um Weichspüler-Musik, sondern um reinrassigen
Black Metal! Rasend schnell geht es mit "Aureale Water"
zur Sache, und hier zeigt sich zu 100% die Black
Metal-DNA. Auch hier entpuppt sich die unförmige Raupe
zu einem eleganten Schmetterling der unvergesslichen
Melodien. Mit gewohnter Qualität und bekannten Zutaten
wird das Werk mit "The Upright Road" weiter geführt.
Handelt es sich bei "Eight Coffin Nails" um das Album,
das Dimmu Borgir eigentlich vor langer Zeit hätten
veröffentlichen sollen! Mit "At Their Table" bitten
Alghazanth zu Tische und servieren Feinkost-Black Metal
mit höllischen Melodien als Garnitur! Der Sound nimmt
schon die Ausmasse eines Filmsoundtracks an, auch was
die Atmosphäre betrifft! Zum Träumen lädt dann "The Foe
Of Many Masks" ein. Das ist Black Metal, der alles
andere als eintönig ist, sondern zum genau Hinhören und
Entdecken einlädt. Gekonnt bewegen sich Alghazanth mit
"Twice Eleven" in ihrer Soundlandschaft und finden die
Balance zwischen hart und herzlich! Als halbgares
Instrumental stellt sich "Phjoinen" mit seinem indischen
Touch heraus. Hätte es für meinen Geschmack nicht
gebraucht. Mit "To Flames The Flash" endet dieser
Meilenstein im Melodic/Black Metal. Hier werden nochmals
sämtliche Stärken, im längsten Song des Albums,
gebündelt und zeigen eindrücklich auf, dass mit
Alghazanth gerechnet werden muss! Hammeralbum und eine
klare Kaufempfehlung! Roolf Punkte:
8.9 von 10
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EIS - Stillstand und Heimkehr (EP)
Lupus Lounge/Prophecy Productions Eis empfangen
uns auf dem ersten von zwei Songs, der sich "An den
schwarz bestandeten Gestaden" nennt, mit einlullendem
Meeresrauschen! Die Ruhe vor dem Sturm, sozusagen, denn
nachher knallen uns Eis kalten Black Metal der rasenden
Sorte vor den Latz! Waren schon Geist, so hiessen Eis
früher, nicht von schlechten Eltern, so können Eis das
gewohnte Niveau spielend halten. Dass Gänsehaut und
Intensität auch mit hoher Geschwindigkeit erzeugt werden
kann, beweisen Eis auf ihre Art eindrücklich! Und die
Verschnaufpause in Form eines leisen Breaks in der Mitte
Songs ist nur von kurzer Dauer. Überlange Songs haben
vielfach ihre unnötigen Längen, aber man muss Eis
zugestehen, dass sie die Spannung gekonnt über 12
Minuten aufrecht halten können! Klirrend und mit einer
Endlos-Schlaufe ausgestattet, beginnt der zweite Song
"Stillstand und Heimkehr". Der Geschwindigkeitsrausch
ist jetzt nicht mehr das einzige Stilmittel, sondern man
agiert auch Hymnen-Bereich und zeigt ein ganz anderes
Gesicht als beim ersten Song. Wie zwei verschiedene
Bands klingen Eis auf diesen beiden Songs! Auch der
zweite Song wartet mit einer Überlänge auf, ist aber mit
acht Minuten wesentlich kürzer als sein Vorgänger. Das
Credo dieser EP: In der Kürze liegt die Würze, und
lieber 21 Minuten kostbare Feinkost als 60 Minuten
Fastfood! Ein tolles, wenn auch kurzes Stück Black
Metal, der auf Deutsch vorgetragen wird! Roolf
Punkte:
keine Wertung
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THE ABSENCE - A Gift For The Obsessed
M-Theory/Membran Wer hat sich längst einen Namen
als eine der besten schwedischen Melodic-Death Metal
Bands gemacht? Richtig! Floridas Extreme
Metal-Qualitätsgaranten von The Absence sind auch
hierzulande kein unbeschriebenes Blatt mehr. Das
hammermässige Debüt "From Your Grave" erschien 2005 via
Metal Blade, und auch die Nachfolger "Riders Of The
Plague" und "Enemy Unbound" waren perfekte Symbiosen von
grossartiger Melodik und schädelspaltender Brutalität.
Durch Support-Touren mit Cannibal Corpse, The Black
Dahlia Murder, Kataklysm, Destruction und Entombed
etablierte sich die Band in der Champions-League des
unverfälschten Melodic/Death Metal. Nach einigen Line
up-Wechseln steht die Band jetzt mit Killer-Besetzung
und dem erwarteten Knalleralbum "A Gift For The
Obsessed" in den Startlöchern. Zehn Songs, die einem die
Birne heftigst wegblasen. Die Gitarrenarbeit ist eine
Liga für sich, das Drumming Weltklasse und der
musikalische Hunger der Band unüberhörbar. Ein
Extra-Leckerbissen ist das Cover des Suicidal
Tendencies-Klassikers "You Can't Bring Me Down" mit
einem Gastauftritt von Soilwork/The Night Flight
Orchestra-Frontmann Björn 'Speed' Strid. Kurz gesagt,
das Album ist ein verdammtes Brett, das es erst einmal
zu bändigen gilt. Gemanagt werden The Absence übrigens
ab sofort von keinem Geringeren als Jon 'Jonny Z'
Zazula, dem Gründer von Megaforce Records, der unter
anderem die Karrieren von Metallica, Anthrax oder
Testament angeschoben hat. Das alleine sagt natürlich
noch nicht viel aus, aber in diesem Fall ist es die
gottverdammte Wahrheit! Macht Euch auf was gefasst!
Oliver H.
Punkte:
8.9 von 10
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FELSKINN - Mind Over Matter Rock Of Angels Records
Es ist schon eine Weile her, seit die Innerschweizer
Rockband um Leadsänger und Vocal-Coach Andy Portmann
(Ex-Ain't Dead Yet) in der Schweizer Rockszene von sich
reden machte. Satte elf Jahre nach dem zweiten Album
«Listen!» ist der Dornröschen-Schlaf aber definitiv zu
Ende und «Mind Over Matter» als das berühmtberüchtigte
dritte Album schickt sich an, erneut mächtig Staub
aufzuwirbeln. Wer Andy kennt, weiss, dass dieser nicht
für halbe Sachen zu haben ist, und darum erstaunen die
Eckdaten der neuen Scheibe nicht. Angefangen bei den
Musikern treffen wir erstmal auf einen alten Bekannten,
nämlich Drummer Flavio Mezzodi (Krokus) als einzig
verbliebener Musiker der vorherigen Besetzung. Die
Gitarren-Abteilung Häfliger/Montavon wurde bei Maxxwell
entlehnt und Beat Schaub (Live Wire) als liveerprobter
Routinier ergänzt das aktuelle Line-Up vorzüglich. Als
Guests für die Studioaufnahmen unter den Fittichen von
Jacob Hansen (Volbeat, Pretty Maids, Destruction,
Communic) agierten Mandy Meyer (g), Jgor Gianola (g) und
Mike Terrana (d). Besonders der letztgenannte Herr
besitzt mit seiner Erfahrung als bekannter Profi bei
zahlreichen bekannten Acts einen wesentlichen Anteil
daran, dass es an «Mind Over Matter» nichts mangelt. Die
von Andy geschriebenen Songs sind durchwegs harte Rocker
mit einer Prise Finsternis und Modern-Touch, wie man das
bereits von Ain't Dead Yet her kennt und bei Felskinn
weitergetragen wurde. Durch die "Maxxwell'sche"
Gitarrenwand weht einem stets eine solide Grundhärte
entgegen, die den powervollen Leadgesang jedoch nicht
zur Seite zu schieben vermag. Andy Portmann weiss sich
nach wie vor exzellent in Szene zu setzen, verzichtet
nun aber bewusst auf hohe spitze Schreie, die früher
mitunter sein Markenzeichen waren. Dennoch ist die
Gesangsleistung einmal mehr überragend, und im Wissen
darum, welche Reserven noch da wären, lässt zumindest
mal für Konzerte den einen oder anderen Scream von einem
älteren Song zu. Insgesamt zwölf neue Songs befinden
sich auf dem satt und hart rockenden Album, das dennoch
Raum für überraschende Details offen lässt. Dazu gehört
mitunter der Titeltrack, der eigentlich nur aus einem
einzelnen Riff auf der gleichen Tonlage besteht. Die
Umsetzung ist auf jeden Fall gelungen und dazu lässt
sich vorzüglich headbangen. Auf dem Seziertisch liesse
sich das Eingangsriff von «The Night Before The Dawn»
Dream Theater sowie von der Härte her «Train Of Thought»
(2003) zuordnen, während «Wake Up On Mars» eine töfte
Halbballade abgibt und «Break New Ground» mit
symphonicmetallenem Synthie-Sound und einem Geigen-Part
(!) aufwartet. Der punkig inspirierte Rausschmeisser «I
Hear You Calling» setzt der Vielseitigkeit von «Mind
Over Matter» noch das Sahnehäubchen oben drauf. Felskinn
are definitely back, und wie! Rockslave
Punkte:
8.8 von 10
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THUNDER - Stage (Live in Cardiff)
Ear Music/Phonag Was soll man hier noch gross
über diese Hammer-Band schreiben?! Thunder gehören, wie
die Kollegen Y&T aus den Staaten, zu den weltweit besten
Bands der hardrockenden Zunft, und wer sie jemals live
hat erleben dürfen, weiss um die Qualitäten von Danny
Bowes (v), Ben Matthews (v/g/keyb), Luke Morley (g),
Chris Childs (b) und Harry James (d). Schon in den 90ern
wurden einige Alltime-Klassiker wie «Backstreet
Symphony» oder «Higher Ground» geschrieben, die nach
bald drei Dekaden immer noch fester Bestandteil der
Setliste sind. Markenzeichen sind fette Riffs, geile
Soli und Groove ohne Ende. Dass dies hier und jetzt
zelebriert werden kann, ist jedoch nicht
selbstverständlich, denn 1999 und 2009 wurde die Band
jeweils "offiziell" auf Eis gelegt. Das hinderte die
Jungs allerdings nicht daran, dennoch Konzerte, wie zum
Beispiel 2013 in Wacken, zu spielen. Im gleichen Jahr
erschienen die legendären Live-Aufnahmen aus den 90ern,
unter anderem Donington, die es bis anhin nur auf
Bootlegs gab und 2015 standen Thunder mit dem neuen
Album «Wonder Days» erstmals seit den 90ern wieder in
den Top-10 (Platz 8) der heimischen Charts. Mit diesem
wiedergewonnenen Schwung geriet die aktuelle
Studioscheibe «Rip It Up» fast zum Besten, was je
veröffentlicht wurde. Die vorliegende brandneue
Live-Scheibe wurde vor gut einem Jahr, nämlich am
24.03.2017 während der UK-Tour in der Cardiff Motorpoint
Arena mitgeschnitten und auch professionell gefilmt.
Somit stehen alle heute gebräuchlichen Audio- wie
Videoformate zur Verfügung, je nach Lust, Laune und
Inhalt der Brieftasche! Zu ziemlich guter, aber nicht
ekstatischer Stimmung, was jedoch keinesfalls negativ
ist, spielen sich die britischen Kult-Rocker durch einen
beherzten Set hindurch, der soundmässig keinerlei
Wünsche offen lässt und mit hoher Hit-Dichte glänzt. Es
bleibt nun schwer zu hoffen, dass dies nicht erneut die
Vorstufe zum nächsten und wohl definitiven Split ist,
denn das Jahr 2019 nähert sich unaufhaltsam. Wer, wo und
wann auch immer, noch Gelegenheit findet, Thunder live
zu sehen, sollte das keinesfalls verpassen!
Rockslave
Punkte:
keine Wertung
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NEGATIVE SELF - Control The Fear Beatdown Hardware
Records Wer kennt es nicht, das Jahrhundertwerk
von Suicidal Tendencies "The Art Of Rebellion". Das
Album habe ich dazumal Tag und Nacht gehört. Leider
wurde diese Leichtigkeit, die sie damals ausstrahlten,
nicht mehr erreicht. Nun haben wir Negative Self aus
Schweden, die sich dem Erbe des Crossover annehmen und
mit "Control The Fear" ein sehr gutes Album erschaffen
das sehr nahe an die Kultscheibe von Suicidal Tendencies
ankommt. Die Melodien sind da die feinen Gitarrensoli,
geile Mid Tempo-Parts und die coole Stimme von Sänger
Andreas Sandberg, die sehr nahe an Cyko Mike von
Suicidal kommt. Natürlich dürfen die berühmten
Backvocals in den groovigen Passagen nicht fehlen.
Definitiv eine sehr feine Platte, die ich sicher noch
näher begutachten werde. Daniel J.
Punkte:
8.8 von 10
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THE WATCHERS - Black Abyss Ripple Music Ja,
diese Kalifornier haben's wirklich drauf. Zwar werden in
der Presseinfo wie so oft fleissig Namen 'gedroppt', von
denen mir lediglich Orchid ein Begriff sind, bei denen
Drummer Carter Kennedy bis 2016 in Lohn und Brot stand,
aber ebenso oft ist die Aufzählung ehemaliger wie
aktueller Nebenspielwiesen in solchen Fällen reine
Makulatur, denn die Qualität der Songs spricht für sich.
Eindeutig einzuordnen sind The Watchers erst mal gar
nicht, denn mal klingen sie wie devote Black
Sabbath-Jünger ("Black Abyss"), dann wie authentische
Heavy-Rocker ("Oklahoma Black Magic"), nur um plötzlich
in alternativen Gefilden zu wildern ("Buzzard"). Fakt
ist also, dass sich die Band stilistisch nicht unbedingt
festnageln lässt, aber es ist gleichermassen eine
Tatsache, dass sie das was sie tut verdammt gut tut.
Manchen wird teilweise eine gewisse musikalische Nähe zu
Soundgarden auffallen, nicht zuletzt dank Tim Narduccis
charismatischen Vocals, welche nicht selten selige
Erinnerungen an Chris Cornell (R.I.P.) erwecken, und das
ist auch absolut OK so. Und da "Black Abyss" zudem durch
Max Norman (Ozzy Osborne, Ian Hunter, Vendetta)
soundtechnisch veredelt worden ist, stimmt auf diesem
Langeisen beinahe alles. Mir konservativen Altmetaller
flutscht das gelegentliche Alterno-Material halt nicht
so widerstandslos ins Ohr, aber das ist dann halt
wirklich nur reine Geschmackssache, denn dass die vier
Musikusse aus dem sonnigen Kalifornien ihr Handwerk
verstehen, steht ausser Frage. Für Freunde von
Soundgarden, aber auch von Black Label Society sollte
diese feine Truppe mehr als nur interessant sein.
Mirko B.
Punkte:
8.8 von 10
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PHIL LANZON - If You Think I'm Crazy Cargo Records
UK Nanu, noch ein Meister der Tasten mit einem
Solo-Album? Ganz recht, und wie bei Dizzy Reed ist «If
You Think I'm Crazy» der erste Solo-Wurf des
langjährigen Uriah Heep Musikers Phil Lanzon, der sich
bereits seit Ende der 80er mit Songwriting wie Gesang
einbringt. Und auch wenn Phil nicht die Aura von
Ur-Gestein Ken Hensley ausstrahlt, ist er längst ein
wichtiger Baustein von Mick Box und seiner Truppe. Dass
kompositorisch begabte Musiker mitunter Lust verspüren,
ausserhalb ihres hauptsächlichen Einsatzgebietes mit
eigenen Ideen aufzuwarten, ist sicherlich nichts Neues.
Ebenso üblich ist die Hinzunahme von Guests und
befreundeten Kollegen, die wiederum ihre Fähigkeiten
spezifisch einbringen und so meistens zum Gelingen
solcher Produktion beitragen. Phil Lanzon "rief" und
konnte sich so die Dienste von folgenden Hochkarätern
wie Richard Cottle (Keyboards, Arrangements - Alan
Parsons Projekt), Craig Blundell (Drums - Steven Wilson,
Pendragon), Laurence Cottle (Bass - Alan Parsons
Projekt, Black Sabbath), John Mitchell (Lead Guitar/Lead
Vocals - Arena, Kino) oder James Graydon (Acoustic
Guitar - Frankie Miller) zurück greifen. Um diese Namen
herum ist es im Gegensatz zu Dizzy Reeds Umfeld eher
gegeben, dass die Protagonisten auf den Sound abfärben.
In der Tat klingt der Opener «Mind Over Matter» (hat
natürlich nix mit Felskinn zu tun!) dann wie eine
Mischung aus Alan Parsons Projekt, Genesis, Asia und
Arena. Da sich Phil die Leadvocals mit John Mitchell,
Andy Makin und Andy Caine teilt, gehen nur gerade zwei
Songs auf sein Konto, die er selber eingesungen hat. Das
trübt den guten Gesamteindruck jedoch überhaupt nicht,
da sich die Guests absolut keine Blösse geben, und zum
Beispiel «I Knew I Was Dreaming», inklusive einem
weiblichen Chor, ist einfach nur grosses Kino. Eine
latent progressive Note ist auch drin, doch nie zu
dominant. Im Vordergrund steht eher sanft ausgerichtete
Rockmusik mit überwiegend lieblichem Anstrich, wie bei
«I Saw Two Englands», einem von Phil selbst
eingesungenen Songs. Ganz ohne Heep'sche Vibes geht es
dann aber doch nicht, und so erklingt bei «Step
Ouverture» erstmal Phil's Hammond Orgel, ehe es danach
mehr ins progressive Fach abwandert, das jedoch nicht
lange zelebriert wird, da der Track als Bridge zum
nachfolgenden «Lover's Highway» fungiert, wo wiederum
bekannte Elemente von Alan Parsons Projekt auftauchen.
Daran ist jedoch nichts auszusetzen, voraus gesetzt man
kennt sich in der Ecke entsprechend aus. Hinten raus
bietet «If You Think I'm Crazy» weitere hochmelodische
wie blitzsauber produzierte Soundperlen, die, wie der
grandiose Schlusstrack «The Forest» mit fast neun
Minuten Spielzeit durchaus auch für Proggies was
hergeben. Rockslave
Punkte:
8.7 von 10
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CYNIC - Humanoid (Single)
Season Of Mist/Irascible Wie man Metal,
Jazz, Fusion und New Age in einer derartig fluffigen
Verpackung präsentieren kann, dass Headbangen, Tanzen
und musikalischer Genuss als Gesamtpaket möglich ist,
fasziniert mich an dieser Band seit ihrem '93er Debüt
"Focus". Bandkopf Paul Masvidal (Gitarre, Gesang) hat
sich leider mit dem langjährigen und für den Sound von
Cynic so extrem wichtigen Ausnahmeschlagzeuger Sean
Reinert zerstritten, präsentiert aber auf der
vorliegenden Single Neuzugang Matt Lynch (Trioscapes)
der nicht nur schon live ausgeholfen hat, sondern auch
mit dem neuen Material das Reinert'sche Erbe lückenlos
zu füllen weiss. Das magische Trio wird vervollständigt
durch immer-wieder-mal-Bassist Sean Malone welcher sich
mit seiner arschcoolen Fretlessdarbietung einmal mehr
ein Denkmal setzt und perfekt das Bindeglied zwischen
Melodien und dem treibenden Drumming mimt. "Humanoid"
ist ein typischer Cynic-Track, zerbrechlich, energisch
und nachdenklich und als einziger Wermutstropfen nach
etwas über vier Minuten bereits wieder vorbei. Mich
persönlich haben Cynic immer wieder mal überrascht aber
niemals enttäuscht. Man darf also gespannt sein auf das
komplette Album! Hardy
Punkte:
keine Wertung
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BLACKWÜLF - Sinister Sides Ripple Music Der
Oakland-Vierer wird zwar als Stoner Metal verkauft, aber
hier steckt mindestens ebenso viel klassischer Doom Rock
drin, der immer wieder die Namen Trouble, Orchid und
Pentagram in Erinnerung ruft. Und vor allem
letztgenannte Band verdient es hier ganz besonders
erwähnt zu werden, denn kein Geringerer als
Pentagram-Mitbegründer Geof O'Keefe glänzt auf dieser
Scheibe als Gastmusiker, seine Beiträge an der Gitarre
kann man sich auf dem "Children Of The Grave" (Black
Sabbath) Beinahe-Zwilling "Dead to the World", auf
"Sinister Sides" und dem wirklich gelungenen Cream-Cover
"Sunshine Of Your Love" reinziehen. Aber dass die
Scheibe so gut gefällt, ist schlussendlich das Verdienst
der Band selbst, die ein feines Händchen für solide,
stimmige Kompositionen in der Schnittmenge zwischen Doom
und Stoner Metal beweist. Und da zudem Sänger Alex
Cunningham stimmlich immer wieder sehr nahe an
Orchid-Goldkehlchen Theo Mindell heranreicht, bildet
diese Band eine sehr wertige Ergänzung für die
entsprechende Plattensammlung. Wertig bedeutet in diesem
Zusammenhang vor allem abwechslungsreich, die Palette
reicht von rockigen Klängen über doomige Traditionals
bis hin zu melancholisch-balladesken Tönen ("Waiting On
Tomorrow") und einem Track mit einem schon fast Pink
Floyd-eskem Jam am Ende ("Blind To Fate"). Alles in
allem beweisen Blackwülf auf ihrem dritten Langdreher
musikalische Kompetenz auf einem Niveau, das einfach
anerkannt und belohnt gehört. Für die Population der
Doom/Retro- und Stoner-Enthusiasten schon fast ein
Pflichtkauf. Mirko B.
Punkte:
8.7 von 10
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BALMOG - Vaccum War Anthem Records
Sonnengereift unter der Sonne Spaniens kommen Balmog auf
ihrem dritten Album "Vaccum" mit obskurem Black Metal um
die Ecke. Mit dem Intro "Qui Immolatus Iam Non Moritur"
geht es schon mal vielversprechend los. Mit Chaos und
grober Verwüstung wird auf "Eating The Descendant" der
eingeschlagene Weg konsequent weiter geführt! Vertrackt
und konfus wirkt dieses eigenwillige Soundgebräu auf
mich. Wie eine Gerölllawine überrollt diese Soundlawine
alles, was sich ihr in den Weg stellt und hinterlässt
nur purer Verwüstung! Mit "Hodegetria" wird ein Gang
tiefer geschaltet und die Soundwalze rollt ein wenig
gemächlicher von dannen. Bedrohlich und wie ein
Soundtrack beginnt "Vigil Of The Blinds" und verharrt im
schleppenden Tempo. Hier zeigen Balmog auf, dass sie
nicht nur schnell können, sondern dass sie auch eine
bedrohliche Atmosphäre mit reduziertem Tempo
hinbekommen. Mit verstörtem Gemurmel beginnt "Inde Deus
Abest", und dieses komische Konstrukt verdient die
Bezeichnung Song eigentlich nicht! Absolut verzichtbar
und unnötig zugleich! Dafür beginnt "Come To The Pulpit"
richtig geil und kann ein Riff der Spitzenklasse
vorweisen. Der ungleiche Kampf zwischen Chaos und
Ordnung geht in diesem Song Unentschieden aus. Was mich
am Sound von Balmog fasziniert, ist die Einzigartigkeit
und Vielschichtigkeit der Songs. Doomig macht sich
"Gignesthai" vom Acker! Der Chaos-Faktor scheint sich in
Luft aufgelöst zu haben und man merkt, dass Balmog nicht
berechenbar und eintönig sind. So verwundert es nicht,
dass dann plötzlich wie aus dem Nichts das Gaspedal bis
zum Anschlag durch gedrückt wird! Abwechslung wird auf
"Vacuum" gross geschrieben. Zum Schluss bietet "Sed
Semper Vivit Occisus" nochmals Chaos und sogar ein
ruhiges Zwischenspiel, damit mal kurz Luft geholt werden
kann! Für Freunde von unkonventionellem Black Metal sehr
empfehlenswert! Roolf
Punkte:
8.6 von 10
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L. A. GUNS - Made In Milan (Live) Frontiers
Music/Musikvertrieb Tracii Guns (Gitarre) und
Phil Lewis (Gesang) sind wieder zusammen und hauen uns
den Kick Ass-Rock um die Ohren, wie wir ihn mit den
ersten Alben von L. A. Guns geniessen durften. Alleine
das Eröffnungsduo "No Mercy" und "Electric Gypsy" zeigen
eindrücklich, dass die Beiden nichts von ihrer
Durchschlagskraft verloren haben. Das in
(logischerweise) Mailand aufgenommene Live-Album und die
dazugehörende DVD zeigen den Fünfer von ihrer stärksten
Seite. Sleaze Rock vom Feinsten. Dabei fallen die neuen
Lieder vom letzten Studioalbum "The Missing Peace"
(geiles Wortspiel) kaum ab. "Speed" gefällt mit viel
Drive und einer unglaublichen Spielfreude, die sich auch
bei den alten Hits wie "Over The Edge" (mit seiner
zähflüssigen Art), dem Singlehit "Sex Action" (noch
immer ein Knaller für die Ewigkeit), "One More Reason"
(Knaller für die Ewigkeit Part 2), das völlig
unterbewertete "Don't Look Me At That Way", wie auch
"Never Enough" nachhaltig zeigt. Erhaben nach wie vor
die Killer-Ballade "The Ballad Of Jayne" und der
Abschluss "Rip And Tear". Nach einige Querelen sind L.
A. Guns wieder da, wo sie sein sollten und beweisen mit
diesem Live-Werk, dass sie zu Unrecht zu lange weg vom
Fenster waren. Auch wenn Guns'n'Roses mit mehr Erfolg
verwöhnt waren, bei denen Tracii spielte und auch Schuld
am "Guns" beim Bandnamen ist, die wahren Helden sind und
bleiben L. A. Guns. Hört euch diese Scheibe an und ihr
wisst, was ich meine! Lieder wie "Malaria", "Killing
Machine" oder die beiden erwähnten Tracks für die
Ewigkeit schrieben Guns'n'Roses nie. Und von einer
Mörderballade wie "The Ballad Of Jayne" träumen Axl und
Slash! Tinu
Punkte:
keine Wertung
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IMPERIAL STATE ELECTRIC - Anywhere
Loud (Live) Psychout Records Der mit
Hellacopters zu Ruhm und Ehren gelangte Sänger und
Gitarrist Nicke Andersson hat nun schon seit bald 10
Jahren seine eigene Band Imperial State Electric am
Start. Obwohl der bekennende Kiss-Fan nebenbei auch noch
mit Lucifer, Entombed und aktuell auch wieder mit den
erwähnten Hellacopters aktiv ist, bleibt ISE sein
Hauptbetätigungsfeld. Obwohl die Truppe schon einige
starke Studiooutputs im Gepäck hat, allen voran das
coole "Honk Machine" (2015), ist und bleibt ISE eine
Live-Band, die auf der Bühne ihre stärksten Momente hat.
Mehr als legitim also, dass mit "Anywhere Loud" nun ein
umfangreiches Live-Vermächtnis erhältlich ist. Satte 23
Songs werden uns dabei um die Ohren gehauen. Die
Aufnahmen stammen von Shows in Stockholm, Madrid und
Tokio und wurden zwischen 2014 und 2016 gemacht.
Selbstverständlich wurden Bandklassiker wie "Throwing
Stones", "Reptile Brain", "Uh Huh" und "All Over My
Head" berücksichtigt, aber auch die excellenten Covers
"Sonic Reducer" von The Dead Boys und "This Is
Rock'N'Roll" von The Kids sind zu hören. Im Bereich von
Siebziger-Retro-Sounds, gepaart mit hohem
Rotz-Rock-Faktor, führt fast kein Weg an dieser
Formation vorbei. Mit "Anywhere Loud" stellen sie dies
einmal mehr unter Beweis. Chris C.
Punkte:
keine Wertung
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EARTHLESS - Black Heaven Nuclear Blast/Warner
Die Kalifornier Earthless hatten 2001 als
psychedelisches Instrumentaltrio begonnen, doch auf
ihrem mittlerweile vierten Album wollen sie
offensichtlich mit der Tradition brechen. Warum auch
nicht? Wenn ein Bandmember, in diesem Fall Gitarrist
Isaiah Mitchell, über patente Fähigkeiten als Sänger
verfügt, dann spricht absolut nichts dagegen, diese auch
einzusetzen. Der Schachzug erweist sich beim Anhören von
"Black Heaven" als absolut gelungen. Das Trio klingt
abgesehen vom deutlich ruhigeren Abschluss "Sudden End"
wie eine moderne, richtig harte Version von Cream, wobei
auch das etwas zerfahren wirkende "Electric Flame" den
sonst vorherrschenden hohen Coolness-Faktor etwas missen
lässt. Die restlichen vier der insgesamt sechs Nummern,
nur zwei davon rein instrumental, grooven dagegen wie
die Hölle. Was in der Frühphase der Band in Richtung
Psychedelic und Space Rock schielte, bewegt sich ich
heute meines Erachtens ganz stark in Richtung
knallharter Blues Rock mit Hang zu Jamsession-artigen
Ausbrüchen. Und wenn die drei loslegen, bleiben keine
Soundlöcher offen, sobald Gitarrist Isaiah Mitchell zu
einem seiner entfesselten Soli ansetzt, knallt die
Rhythmussektion (Mario Rubalcaba, Drums und Mike
Eginton, Bass) jede potentielle Lücke gnadenlos zu. Da
wird einem wieder mal in Erinnerung gerufen, warum
dereinst der Begriff 'Power Trio' erfunden wurde, und
genau diese Bezeichnung verdienen Earthless ohne Wenn
und Aber. Wer auf richtig kernigen Blues Rock mit
extradicken Eiern der Sorte Eric Gales, Stoney Curtis
Band, Leslie West, The Muggs oder Philip Sayce steht,
kommt um diese tolle Scheibe eigentlich nicht herum,
auch wenn sie unter einem völlig anderen Genre firmiert.
Mirko B.
Punkte:
8.6 von 10
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BOREALIS - The Offering AFM Records/Musikvertrieb
Die kanadischen Progressive/Power-Metaller verfügen über
alles, was eine hervorragende Band ausmachen kann: Gutes
bis hervorragendes Songwriting, hervorragende Musiker an
den Instrumenten und einen Sänger mit einer Stimme, bei
dem viele Genre-Kollegen auf die Knien gehen. Das vierte
Album offenbart dieses Potential, welches jetzt nur noch
von der Metal-Gemeinde entdeckt werden muss. Die zwölf
Lieder klingen mal schwelgerisch, dann drauflos
preschend und wieder leicht progressiv. Durch die Stimme
erhält das Ganze einen leicht melancholischen Anstrich.
Einzig die Produktion könnte noch ein wenig
abwechslungsreicher sein. Denn anstatt, dass sie die
unterschiedlichen Lieder noch einzigartiger macht,
schaltet sie alles gleich. Andere Kritiker würden dann
aber schreiben, dass das Album zu verfahren und
uneinheitlich wirkt. Allen kann man es sowieso nie recht
machen. Ich selber hänge trotz der Klasse ob der Einheit
mit der Zeit ein wenig ab. Borealis scheinen sich dieser
Problematik bewusst zu sein und spicken zwischen die
schnellen Lieder mit "The Devil's Hand", "Scarlet Angel"
und dem Instrumental "The Path" Songs, welche ruhiger
und deren Klang klarer ist. Der Abschluss bildet das
fast neun minütige "The Ghosts Of Innocence". Dieses
fast nochmals sämtliche Stärken zusammen und beendet es
würdig. "The Offering" ist für mich kein 10-Punkte-Werk,
aber eines, das deutlich aufhorchen lässt. Roger
W.
Punkte:
8.5 von 10
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ELEPHANTS IN PARADISE - Wake Up Eigenvertrieb
So speziell wie der Bandname ist auch die Musik dieses
Heavy Metal-Quartetts mit Frontfrau. Das schöne daran:
Die Sängerin nervt mal nicht mit allzu hoher Stimme,
sondern verschreibt sich erdigeren Klängen. Dabei
erinnert sie mich teilweise entfernt an Sandra Nasic von
Guano Apes. Mit dieser Band sind Elephants In Paradise
aber nur am Rande vergleichbar. Der stampfende, riff-
und rhythmusbetonte Heavy Metal wird mit einer gewissen
Eingängigkeit versehen. Was die Band aber speziell
macht, ist der Wille, sich nicht nur bekannter
Songstrukturen zu unterwerfen. So brechen sie immer
wieder aus. Das betrifft auch Rhythmen, die nicht immer
nur bekannten Pop Rock-Mustern folgen. "Wake Up" wird so
zu etwas Einmaligem. Etwas aber, was aber nicht einfach
nebenbei gehört werden kann, sondern immer und immer
laufen muss. Elephants In Paradise beweisen damit Mut
und werden langfristig wohl damit gewinnen. Aktuell kann
mich "Wake Up" trotz seiner Klasse nicht richtig packen.
Wer aber ein Ohr einer etwas ungewöhnlicheren Prog
Metal-Band leihen möchte, wird mit diesem Album
wunderbar bedient. Roger W.
Punkte:
8.5 von 10
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RICK PARFITT - Over & Out Ear Music/Phonag
Der am 24. Dezember 2016 gestorbene Status Quo-Gitarrist
Rick Parfitt veröffentlicht etwas mehr als 12 Monate
nach seinem Ableben ein Solo-Werk. Grundsätzlich stehe
ich solchen Dingen immer ein bisschen skeptisch
gegenüber, da man in meinen Augen gewisse Dinge auch mal
ruhen lassen sollte. Aber wenn man dermassen tolle, wohl
nicht verwendete Quo-Songs zu hören bekommt, mache auch
ich einmal eine Ausnahme mit meiner negativen Bemerkung.
Alleine ein Song wie "Lonesome Road" ist einfach ein
Gute-Laune-Lied, das man sofort in sein Herz schliesst.
Nicht nur der Refrain und die Melodien bezaubern,
sondern auch das simple, aber effektive Gitarrensolo.
Die zehn Tracks überzeugen von der ersten Sekunde an,
überschreiten die Drei-Minuten-Spielzeitgrenze nur
selten und machen sofort Lust auf mehr, oder zumindest
da drauf, sich alte und neuere Alben von Status Quo
wieder anzuhören. "Fight For Every Heartbeat" oder "Long
Distance Love" haben diesen typischen Parfitt-Groove.
Jener, bei dem man sich den Refrain anhört und sich dem
Glanz und Charme nicht mehr entziehen kann. Während
"Everybody Knows How To Fly" auch ganz gut auf einer
ganz alten Scheibe stehen könnte, glänzt "Halloween" mit
einem "In The Army Now"-Flair. "Over & Out" ist ein
tolles Werk geworden, das seine Käufer finden und keinen
Status Quo-Fan, aus welcher Epoche auch immer,
enttäuschen wird. Den Schalk, welcher Rick immer mit
sich herumtrug, ist in jedem Lied zu hören und zu
spüren. Auch wenn sein langjähriger Sidekick Francis
Rossi fehlt, so versteht es Rick, tolles Material zu
schreiben und sich dabei weder von seiner ehemaligen
Stammband noch von dem typischen (hohen) Quo-Level zu
entfernen. Rick hat eben die Geschicke der Engländer
jahrelang mitgeprägt und dabei unzählige Hits
geschrieben. Das merkt man den Tracks an und darf, ohne
rot zu werden, von einem astreinen, tollen Status Quo...
Äh Parfitt-Album sprechen. Tinu
Punkte:
8.5 von 10
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FAUN - XV-Best Of Universal
Music Faun ist aus der Mittelalterszene nicht
mehr weg zu denken, haben sie doch in der
mittelalterlichen Folkmusik einen neuen, hohen Standard
gesetzt. Die sechs Vollblutmusiker bringen nicht nur
traditionelle Instrumente auf die Bühne, sondern auch
Mythen und Geschichten aus längst vergangenen Zeiten.
Ihre kleine Nische nennt sich Paganfolk, da sie sich
hauptsächlich mit heidnischen Themen, Naturreligionen,
Schamanismus, und Spiritualität beschäftigen. Nun
endlich haben die Faune eine Best Of ihrer musikalischen
Geschichte zusammengestellt und das gute Stück ist
wirklich ein wahrer Festschmaus für Fans und solche die
es gerne werden wollen. Neben den Highlights der letzten
15 Jahre gibt es einige Live-Mitschnitte (“Tinta“,
“Blaue Stunde“, “Odin“, “Iduna“), wie auch ein paar
Tracks im gänzlich neuen Gewand (“Wind & Geige XV“,
“Rosmarin XV“) sowie zwei bisher unveröffentlichte
Lieder (Die Ballade “An die Geliebte“ sowie das
mythische “Feuer“). Auch zwei Kooperationen mit andern
bekannten Musikern sind Teil der Playlist: “Buntes Volk“
mit Micha Rhein von In Extremo sowie das poppige “Tanz
mit mir“ gemeinsam mit Santiano. Ganze 2 Stunden
Spielzeit bringt der Silberling mit sich und entführt
einen in dieser Zeit in eine erstaunliche Klangwelt, in
der Fantasie und Lebensfreude gross geschrieben werden.
Neben wilden Tänzen gibt es auch romantische Balladen,
sanfte Melancholie folgt auf pure Lebenslust – untermalt
wird das ganze von epochalen Melodien und harmonischer
Instrumentenvielfalt. Fazit: Ich bin hellauf begeistert
von diesem Best Of! Die Playlist ist wunderbar
abwechslungsreich und trotz der langen Spielzeit keine
Sekunde langweilig. Wer die Band vorher schon kannte,
wird hier viele neue Sachen entdecken können und wer die
Faune grade erst kennengelernt hat, erhält mit diesem
Silberling die ultimative Kollektion der besten Hits.
Auch die hohe Aufnahmequalität (Gerade auch bei den
Live-Mitschnitten) überrascht mich angenehm positiv. Ein
absolutes Muss für jeden Fan der mittelalterlichen
Folkmusik! Patricia H.
Punkte:
keine Wertung
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LEGEND OF THE SEAGULLMEN - Legends Of The Seagullmen
Caroline Internationla/Universal Legend Of The
Seagullmen - ein Name, mit dem man zuallererst sicher
etwas anderes assoziiert als eine Supergroup, die mehr
Psychedelic Rock unters Volk bringen will. Eine der
grossen Debüt-Überraschungen des ersten Quartals 2018
kommt also von Mastodon-Sänger und -Gitarrist Brent
Hinds und Tool-Drummer Danny Carey. Das Album ist eine
nautische Rock-Oper, so spektakulär wie irrwitzig, so
unterhaltsam wie raffiniert. Kurz - beste
Rock-Unterhaltung im Breitwandformat. Mit reichlich
Humor erzählen die Seagullmen Geschichten von den
Weltmeeren, von mythischen Biestern mit Tentakeln, von
einsamen Seemännern und geheimnisvollen Schiffswracks.
Die kleinen Details, die man immer wieder heraushört,
wurden von den Musikern komplett selbst erzeugt. So
simuliert man in "Shipswreck" gruseliges
Plankengeknarze, während man in "The Orca" mittels eines
Whammy Pedals beinahe täuschend echten Walgesang
hinkriegt. Spassfaktor waren sicherlich die
Möwenschreie, die immer wieder vorkommen. Dafür war die
Band nämlich auch selbst verantwortlich. Dass dies bei
der Aufnahme zur Unterhaltung beitrug, können wir uns
alle wahrscheinlich leicht vorstellen. Für den
restlichen Sound bedienen sie sich des progressiven
Rocks ebenso sehr wie in der psychedelischen Ecke, im
Heavy Metal, Alternative Rock und 70er-Glam. Der Opener
"We Are The Seagullmen" ist eine Mitgröhl-Hymne
geworden, die besonders mit Publikum gut funktionieren
wird, einen aber doch ein wenig enttäuscht zurücklässt.
Gut, dass da die nächsten Songs mehr überzeugen. "The
Fogger" und "Shipswreck" zählen definitiv zu den
Höhepunkten des Albums. Gerade bei letzterem fällt Chris
Digiovannians Arbeit an den Synths positiv auf, die auf
dem ganzen Album stimmige Akzente setzt und in "Ballad
Of The Deep Sea Diver" sogar Fluch der
Karibik-Atmosphäre aufkommen lässt. Oliver H.
Punkte: 8.4 von 10
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DEFECTO - Nemesis Black Lodge Records Prog
Metal aus Dänemark, genauer gesagt aus Kopenhagen,
präsentieren uns Defecto hier mit ihrem zweiten Album.
Und legen mit dem Opener "Nemesis" gleich ordentlich
los. Es fällt sofort auf, dass hier die Melodie im
Vordergrund steht. Gezockt wird hier auf hohem
musikalischen Niveau. Toll, den Dänen hier zuzuhören.
Das folgende. treibende "Endlessly Falling" hat einen
typischen Dream Theater-Einschlag, was die
Instrumentierung anbelangt. Sänger und Gitarrist Nicklas
Sonne fährt hier aber seine eigene Schiene. "Savage"
geht dann in eine etwas andere Richtung, rockig mit
dreckigen Gitarren, straight nach vorne und mit einem
sehr melodiösen Refrain, ganz starker Track. Das
folgende "The Nameless Apparition" geht in eine ähnliche
Richtung, nur mit mehr Prog-Anteilen. Ganz schön auch
die mit Klavier beginnende Ballade "The Sacrificed",
Nicklas singt hier mit sehr viel Gefühl und verleiht dem
Song Tiefe. Ein Highlight ist das sieben Minuten lange
"Ode To The Damned". Anfangs noch mit Westerngitarre
gespielt, geht das Ganze dann in eine ordentliche
Prog-Nummer über. Auch hier ein grandios melodischer
Refrain. Toller Track. Egal ob volles Brett,
Prog-Nummern oder ruhige Passagen - Defecto haben dies
alles voll im Griff und glänzen hier mit elf starken
Nummern. Es passt alles zusammen und macht echt Freude
beim Geniessen der ausserordentlichen Musik der Dänen.
Crazy Beat
Punkte: 8.4 von 10
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REQUIEM - Global Resistance Rising F.D.A. Records
Die schweizerischen Schwyzer Death-Metal-Urgesteine
aus Schübelbach, yep, seit 1997 unterwegs, releasen
ihren sechsten Longplayer namens 'Global Resistance
Rising' (nebst einer Single und EP), worauf sich 10
Songs wiederfinden, welche eher dem Brutal-Death-Metal
zuzuordnen sind. Blast-Parts wechseln sich mit
Up-Tempo-Deathern herrlich ab, straightes Riffing,
richtig schnelle Parts mit etwas melodiösen Soli,
blastend-double-bass-lastige Drums, welche nach vorne
peitschen, ein bodenspendender Tieftöner mit Lines und
dann die wütend-aggressiven gutturalen Vocals,
Blast-Growls as it's best. Phil Klauser (Guitars) als
einzig verbliebenes Ur-Gründungsmitglied, mit seinen
neuen Gefolgsleuten, die wären Reto Crola (Drums), Michi
Kuster (Vocals), Matthias Schiemann (Guitars) und Ralf
Winzer Garcia (Bass, Vocals) treibt auf 'Global
Resistance Rising' Requiem auf eine Topleistung, das
Cover-Artwork steht in nichts nach und die Produktion
kommt ganz mächtig und sauber daher. Für mich bis dato
das reifste Werk der Eidgenossen. Death-Metaller, welche
den Florida-Death lieben, werden hier mit Requiem
heimisch werden, um Anhaltspunkte nennen zu dürfen, so
brauchen sich Requiem nicht hinter Malevolent Creation,
Cannibal Corpse, Immolation und Konsorten zu verstecken,
nein, Requiem sind ein Garant für goilen
Brutal-Death-Metal aus heimischen Gefilden mit verdammt
viel Potenzial für die restliche Welten. Auch kommen mir
sogleich die (wieder) reformierten Messiah in den Sinn,
wow, das wäre was, ein goiles Live-Package, Requiem mit
Messiah ... Ja, ich weiss, auch ein Deather darf etwas
träumen und schwelgen, aber mit 'Global Resistance
Rising' haben Requiem ein ganz feines Death-Scheibchen
abgeliefert! Leopold
Punkte: 8.3 von 10
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THE TEMPERANCE MOVEMENT - A Deeper Cut Earache
Records/Non Stop Music Das 'Make it or break
it'-Album für die britische Band mit der warmen
Südstaatenseele. Sänger Phil Campbell drückt dessen
Entstehung simpel aber treffend aus: "Der Plan war, ein
Rock'n'Roll-Album mit Herz und Seele zu machen. Das ist
es, was wir machen. So einfach war es". Alles beim Alten
also? Nicht ganz. Nachdem Mitbegründer und Gitarrist
Luke Potashnick die Band noch vor der Veröffentlichung
des zweiten Albums "White Bear" im frühen Jahr 2016
verlassen hatte, folgte ihm kurz darauf Drummer Damon
Wilson. So kann es laufen, wenn eine Band plötzlich
grösser wird, als es ursprünglich gedacht war und nicht
alle mit dem damit einhergehenden Lebensstil, was vor
allem intensives Touren bedeutet, wirklich glücklich
sind. Mit Gitarrist Matt White und Drummer Simon Lea
wurden jedenfalls kompetente Nachfolger gefunden, und
dem Eröffnen des nächsten Bandkapitels stand nichts mehr
im Wege, nicht mal mehr die notorischen Alkohol- und
Drogenprobleme von Frontmann Phil Campbell, die er
inzwischen in den Griff bekommen hat. Insofern bildet
diese Scheibe für die Band fast einen Neuanfang, was
vermutlich zu deren sehr gefühlvollen, fast schon
kathartischen Ausrichtung beigetragen hat. Auch wenn die
Band den Blick zuweilen gar weit über den Tellerrand
hinweg wagt ("There's Still Time" ist wirklich
ungewöhnlich Mainstream-poppig ausgefallen), werden die
Fans "A Deeper Cut" lieben. Souliger denn je offenbart
dieses Album die zuweilen verletzliche Seele von
Musikern, die sich oft Schutz suchend hinter einer eher
harten Schale verstecken. Aber keine Angst, The
Temperance Movement treten jetzt nicht in direkte
Konkurrenz zu Nickelback, dafür ist ihre Balladendichte
einfach nicht hoch genug. Dafür widmet sich die Band
nach wie vor zeitloser Rockmusik, welche zwar nicht
gerade mit allerhöchsten Härtegraden glänzt, dafür aber
eben umso mehr mit Melodien und Hooklines, welche nur
wirklich gelebten Gefühlen entstammen können.
Mirko B.
Punkte: 8.2 von 10
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CRUTHU - The Angle Of Eternity The Church Within
Records Mit 'The Angle Of Eternity' steigen die
Doom-Metaller Cruthu aus Michigan ins Rennen, will
parlieren, die Debüt-Scheibe. Schon bei den ersten
Klängen kamen mir Black Sabbath, Candlemass und Trouble
in den Sinn, um einen ersten Vergleich herzustellen. 6
Tracks haben es auf dieses 'frische' Debüt geschafft,
welches ganz schön flott für doomige Verhältnisse
abgeht. Die Stimme von Ryan Evans ist der absolute
Hammer, erinnert mich etwas auch an Ronnie James Dio,
Eric Wagner (Trouble) und ein klein wenig an Scott
Jeffreys (Confessor), doch auch die restlichen Musikusen
Dan McCormick (Guitars), Erik Hemingsen (Bass) und Matt
Fry (Drums) stehen Ryan in nichts nach. Tatsächlich
kommen die late 70ies und early 80ies Feelings empor.
Nach dem 2014er Demo 'Creation' zelebrieren Cruthu auf
'The Angle Of Eternity' ihren sehr eigenständigen
Doom-Metal mit diversifizierten Elementen aus dem Rock-,
alten und erdigen Hardrock- und Metal-Bereichen und
verzieren ihre 6 Songs mit allen, erdenklichen
Soundelementen, welche teilweise bis in die indische
Musik eintaucht. Sehr melodiöse, unisono vorgetragene
Melodielinien, einprägsame und atmoshpärische
Gitarrensoli, ein Quartett, welches ihr Können durch
eben maximale Ausschöpfung ihres technischen und
filigranen Könnens aufzeigt und die gewaltigen Säulen
des Doom-Metals erschüttern werden. Die Produktion
zeichnet sich fett, heavy und klar aus, das interessant
gestaltete Cover-Artwork zeigt und öffnet der
geneigten/dem geneigten Zuhörer/-in die Dimensionen, in
welche man mit Cruthu eintauchen kann ... und sollte.
Doom-Metal-Fans werden hier blind zugreifen können
dürfen und auch all den stets aufgeschlossenen
Metalheads bieten Cruthu interessante, metallische
Mucke. Ein sehr gelungenes Doom-Metal-Debüt.
Leopold
Punkte: 8.1 von 10
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INSANITY ALERT - Insanity Alert
(Re-Release) Season Of Mist/Irascible Die älteren unter
euch kennen sicher noch die Hardcore-Bands S.O.D oder
auch D.R.I. Diese Bands haben dazumal denn Hardcore mit
dem Thrash Metal verbunden, was auch bei mir zu
Freudensprüngen geführt hat. Diese Mucke hat vom Sound
her sehr fette Gitarren, die Riffs zwischen rasend
Schnell oder schleppend, was in den Konzerten zum Moshen
animiert. Ja Leute, die Energie vom Crossover sucht
seinesgleichen und ist leider mit den Jahren
verschwunden. Dass jetzt die Österreicher Insanity Alert
mit 15 Songs in einer Spielzeit von 30 Minuten, wie es
sich gehört, kurz und bündig mit einem Crossover-Album
daherkommen, erfreut mich natürlich besonders. Leute,
hier ist ein Pflichtkauf angesagt. Punkt und aus.
Daniel J.
Punkte:
keine Wertung
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AUTOPSY - Puncturing The Grotesque
Peaceville Records/Irascible
Die amerikanischen
Death-/Gore-Urgesteine aus San Francisco mit einer neuen
7-Track-EP. Seit 1987 besteht Autopsy aus den stetig
vertretenen Gründungsmitglieder Chris Reifer (Drums &
Vocals) sowie Eric Cutler (Guitars), ergänzt durch den
Gitarristen Danny Coralles sowie dem Bassisten Joe
Trevisano. Seit der Bandgründung haben Autopsy sieben
Longplayers, nebst drei Demos in den Anfangstagen, fünf
EP's (inkl. 'Puncturing The Grotesque'), ebenfalls an
sieben Compilations beteiligt, zwei Live-Scheiben, zwei
Singles, eine Split-Veröffentlichung (mit Bloodbath),
eine Box-Set ("Skin Begins To Rot') und zwei Videos
veröffentlicht. Ein Palmares, welches sich bei den
Titanen-Bands jedes Genres stets zu entdecken gilt. So,
genug der Laberei und Informationen, ihr wollt ja
wissen, wie klingt denn nun diese neue 7-Track-EP von
den Autopsianern? Well, Autopsy sind ihrem Stil auf
'Puncturing The Grotesque' treu geblieben, haben ihren
Death-/Doom-/Gore-Metal stetig verfeinert und
weiterentwickelt, will sagen, man erkennt Autopsy
sofort. Sie lassen doomige oder auch langsam schleppende
Death-Metal-Parts gekonnt mit ihrem bekannten,
mid-Tempo-treibenden real heavy Death-Metal
verschmelzen, spielen mit variantenreichem Tempowechsel,
typisch leicht slayer-lastigen Shred-Soli an den
Klampfen und einem Chris Reifert an den gutturalen
Vocals, welcher stets verständlich growlt, nicht extrem,
vielleicht auch an etwas thrashigen Shouts angelehnt.
Zumal gibt's ja sehr wenige Bands im gesamten
Metal-Universum, bei welcher der Drummer auch die
Lead-Vocals schwingt, denn da kommen mir spontan
Nocturnus und Triumph in den Sinn. Anyway, Autopsy sind
Autopsy, wie Cannibal Corpse eben Cannibal Corpse sind,
Obituary eben Obituary, und so weiter und so fort. Doch
ist mit 'Puncturing The Grotesque' eine - vielleicht
ungewollte, jedoch sehr gelungene - EP für gestandene
Autopsy-Fans wie aber auch für Neu-Interessierte an
Autopsy gelungen, denn das Cover-Artwork von Dennis
Dread zeigt die splatter-corige Seite von den Friscoern,
welche stets ein ständiger und treuer Begleiter über all
die Jahren hinweg die Releases begleitet hat. Gut so,
ebenfalls die Produktion, welche satt und schwer
daherkommt, eben Autopsy-like. Absolut hörenswert und
reinziehen, lautet hier die unmissverständliche Devise.
Leopold
Punkte:
8.0 von 10
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NO HOT ASHES - No Hot Ashes
Frontiers Music/Musikvertrieb
10 Lupenreine Melodic
Rock-Perlen präsentieren uns die Herren aus Nord Irland.
Alle schon nach dem ersten Durchhören schon zum
Mitsingen. Und verbreiten sofort gute Laune. Und das
liegt unter anderem auch an der sehr melodiösen Stimme
von Sänger Eamon Nancarrow. 34 Jahre nach der Gründung
schaffen es die Iren, ihr Debüt-Werk zu veröffentlichen.
Leider hat das Bassist Paul Boyd nicht mehr erlebt. Er
hat im Januar 2017 den Kampf gegen den Krebs verloren.
Paul hat aber den Bass noch eingespielt. Musikalisch wie
gesagt spielt man Melodic Rock mit gelegentlichen
Ausflügen ins AOR. Aber nie kitschig, die Iren glänzen
hier mit durchdachten Ideen und wirklich starken Nummern
wie das flotte, etwas härtere "Jonny Redhead" oder das
rockige "Come Alive", bei dem vor allem Sänger Eamon
durch seinen melodiösen Gesang glänzt. Es macht einfach
tierisch Spass, die einzelnen Tracks zu geniessen und
mitzusingen. Hier passt einfach alles zusammen, das
Musikalische, die Stimme, die Songs. es ist sicher toll,
wenn man als Band mit seinen Songs so gute Stimmung
erschaffen kann und das dann auf den Zuhörer
überspringt. No Hot Ashes machen einfach Freude, Melodic
Rock-Fans sollten hier unbedingt reinhören. Crazy
Beat
Punkte:
8.0 von 10
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NIGHTWISH – Decades (Best Of)
Nuclear Blast/Warner Nach über 20 Jahren bringen
die Vorreiter des Symphonic Metals um Mastermind Tuomas
Holopainen nun eine längst überfällige Kompilation der
Highlights ihrer Bandgeschichte als Best Of auf 2 CDs
heraus. Das besondere daran? Der Silberling kommt nahezu
schnörkellos daher – keine bisher unveröffentlichten
Bonustracks, keine Live-Mitschnitte und keine
Neuaufnahmen mit Sängerin Floor oder Musiker Troy. Dies
sei eine bewusste Entscheidung gewesen, lässt die Band
verlauten: Es sei ihnen in erster Linie darum gegangen,
zu zeigen, wie sich die Band seit ihrem Demo bis hin zum
mittlerweile 8. Studioalbum “Endless Forms Most
Beautiful“ (2015) entwickelt hat. Mal abgesehen davon,
dass es momentan schlicht keine neuen,
unveröffentlichten Songs gibt... Die alten Songs wurden
remastered, aber viel Neues gibt es leider nicht zu
entdecken. Ganz der Purist, wollte Holopainen nichts an
den alten Songs verändern – er empfände dies als
Sakrileg, ginge es doch schliesslich darum zu zeigen wer
Nightwish ist und woher die Band kommt. Fazit: “Decades“
ist eine gelungene Playlist Zusammenstellung, vielmehr
aber auch nicht. Wer noch keine CD von Nightwish im
Schrank hat, der ist mit der Best Of sicherlich gut
beraten, aber für eingefleischte Fans bietet es meiner
Meinung nach zu wenig. Mag vielleicht ein guter
Wegweiser auf die Setlist der kommenden Welttournee
sein… Patricia H.
Punkte:
keine Wertung
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WE SELL THE DEAD - Heaven Doesn't Want You And Hell
Is Full earMusic/Phonag MIndestens genauso
interessant wie die Musikvideos ist auch die Musik
selber. Die Heavy Metal-Formation, welche aus Musikern
verschiedener guten Bands (In Flames, Engel, HIM)
zusammenfand. Etwas mysteriös, nicht ganz genretypisch,
aber dennoch vertraut, so kling die Musik. Etwas
romantisch und auf jeden Fall dunkel. Eine Kategorie für
sich. Der Sound klingt sehr frisch, wenn auch
altbekannt, die Elemente wurden einfach sehr gekonnt in
eine neue Metal-Realität zusammengemischt. Da will man
eigentlich nichts anderes als sich zurücklehnen und sich
fallen lassen, während die Ohren gekonnt stimuliert
werden. Die Instrumentals und Vocals passen perfekt
zusammen und ergeben ein düsteres Hörerlebnis, welches
man sich keinesfalls entgehen lassen sollte! Definitve
Kaufempfehlung. Mona M.
Punkte:
8.0 von 10
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ELEINE - Until The End Black
Lodge Records
Der zweite Longplayer der
schwedischen Heavy/Symphonic-Metaller haut mächtig rein
und katapultiert sich auf meine persönliche
Favoritenliste des Jahres 2018. Madleine's wunderschöne
Stimme schafft es, mich innert Sekunden zu verzaubern
und die schönen Melodien, welche von ihren Musikern
produziert werden, unterstreichen die Schönheit ihres
Gesangs. Knappe 45 Minuten beglücken das Hörorgan mit
sanfter Power. Einmal mehr wird klar, warum Schweden die
musikalische Nation schlechthin ist. Obschon sich Eleine
bisher noch nicht allzu grosser Bekannheit erfeuen
durfte, so war diese Band schon immer einer der
Geheimtipps in den symphonischen Kreisen. Ohne die
Wahrsagerin spielen zu wollen, prognostiziere ich Eleine
eine erfolgreiche Zukunft im Metal-Business. Der sanfte
Sound, welcher besonders mit dem Lied "Please" an allen
Emotionen rüttelt, hat einfach nur Potential. Trotz
hörbarer Inspiration durch die grossen Player der Szene
ist Individualität noch hörbarer. Ein grosses Lob an die
Band! Kaufempfehlung? DEFINITIV! Mona M.
Punkte:
8.0 von 10
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ARMORED DAWN - Barbarian In Black
AFM Records/Musikvertrieb
Es gibt tatsächlich Bands, die
den deutschen Power Metal-Jünglingen Ordan Ogan
nacheifern. Die Brasilianer Armored Dawn sind derart Fan
der Gruppe, dass sie ihr zweites Album bei deren Boss
Seeb Levermann abmischen liessen. Dies hört man jetzt
besonders beim Gesang, der mit Ordan Ogan-typischen Hall
angereichert wurde. Dazu kommt der ebenfalls von den
Deutschen übernommene Hang zur massiven Überproduktion.
Es bleibt zu hoffen, dass die Brasilianer wenigsten live
nicht auch den massiven Playback-Einsatz kopieren. Weil
diesen finde ich, um des klar zu schreiben, richtig und
extrem scheisse! Eigentlich benötigen Armored Dawn diese
offensichtliche Inspiration nicht. Denn "Barbarian In
Black" ist ein starkes Album, das durch eingängiges
Songwriting glänzt, welches teilweise fast progressiv
seinen eigenen Weg sucht. Von der Atmosphäre und vom
Gesang her erinnern sie mich gar an unsere
hervorragenden Schweizer Pertness. Die Brasilianer
kreieren mal melancholische, mal rasende und dann wieder
stampfende Klangwelten. Gerade live könnte die Band
einiges reissen, sofern sie, anders als auf dem Album,
ihre Rohheit bewahren. Die Stilvielfalt aus Folk, Heavy
Metal, dezenten symphonischen Elementen, kurzzeitiger
Härtesteigerung und eingängigen, ja fast poppigen
Elementen zeugt von grosser Musikalität. Gelingt es
ihnen, sich aus dem selbst auferlegten Ordan
Ogan-Schatten zu treten, steht der Band ein grosse
Zukunft bevor. Heavy und Power Metal-Fans können mit
diesem guten Album eigentlich nichts falsch machen.
Roger W.
Punkte:
8.0 von 10
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STEVIE R. PEARCE AND THE HOOLIGANS
Cargo Records UK
Geil, so richtiger dreckiger
Rock ist das, was uns Stevie und seine Jungs um die
Ohren blasen. Der Opener "Bad Day" erinnert mich etwas
an ganz alte Di Anno-Maiden, mit ihren dreckigen
Gitarren-Riffs und Chören. In die gleiche Kerbe schlägt
auch "Goin Down", zwei ordentlich schmutzige Rock-Songs.
Auch Stevies Stimme, die leicht am Punk vorbeischrammt,
passt hervorragend zur Musik. Mit "Nobody Loves You"
schaltet man einen Gang zurück und zeigt einen
lupenreinen Rock-Song. Mit "You" streift man leicht
Guns'n'Roses-Gefilde, ein Mid Tempo-Song mit viel
Melodie. Ganz gross find ich den Stampfer "Same Old
Story", erinnert mich im Gesamten etwas an Rose Tattoo,
trotz etwas schwerfälligem Rhythmus kann man hier seine
Füsse nicht ruhig halten, starke Nummer. Der Anfang von
"Set My Soul On Fire" könnte glatt von Eddie Van Halen
sein. Lockerer rockiger Song mit auch wieder viel
Melodie. So geht das durch alle 12 Nummern hindurch.
Spannend und abwechslungsreich. Macht echt Spass, dieses
Album zu geniessen, und man kann dabei echt nicht
stillsitzen. Auch bei den ruhigeren Nummern wie "Til
Something Better Comes Along" und "Mamas Door" machen
die Jungs eine gute Figur mit so verspielten Songs. Und
zum Schluss gibt's noch eine Western Guitar-Blues-Nummer
à la Bonamassa, herrlich das Teil. Tolles Album mit
verspielten, rockig dreckigen Tracks, sehr hörenswert.
Crazy Beat
Punkte:
8.0 von 10
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PARADISE LOST - Host (Remastered,
Re-Release) Nuclear Blast/Warner
Lange habe ich mir überlegt, was
ich zu diesem Output sagen soll. Geschichtlich gesehen
muss ich nicht wirklich was erzählen, "Host" steht nach
wie vor für die kontroverseste Phase im Schaffen der
Briten. Nun, nach 20 Jahren lässt man dieses Werk erneut
auf die Welt los. Ich habe die Original-Files mit den
neuen verglichen - und es ist mir kein Unterschied
aufgefallen. Im Ernst, die neuen Tracks erklingen genau
gleich wie die alten! Liegt vielleicht auch daran, dass
ich keine Millionen teure Anlage zuhause habe, mit der
ich eventuelle Unterschiede herausspüren könnte.
Nennenswert ist aber, dass die Neuauflage nun auch im
Vinyl-Format zu haben ist - diese Edition liegt mir
nicht vor, deswegen kann ich dazu nichts sagen. Leider
gibt es keinen zusätzliche Kaufanreiz wie die Beilage
einer zweiten CD mit Rohfassungen, Demos, Live-Aufnahmen
oder ähnlichem (bei "One Second" lag immerhin die
komplette Aufnahme des Konzerts aus dem Shepher's Bush
Empire bei). Nun, wie dem auch sei: Wer diese Aufnahmen
noch nicht besitzt, der hat nun hiermit die Gelegenheit
dazu. Vinyl-Fetischisten kommen ebenfalls auf ihre
Kosten. Alle anderen können sich den Kauf sparen.
Toby S.
Punkte:
keine Wertung
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WAY OF CHANGES - Reflections
darkTunes Music Group
Dass Metalcore vor allem eine
amerikanische Angelegenheit ist, macht es um so
erfreulicher, dass eine Schweizer Truppe aus dem
Welschland mit einer neuen Platte die Szene aufmischen
möchte. Die Lausanner bringen dann auch alles mit, was
eine gute Metalcore-Truppe auszeichnet, nämlich die
groben, harten, melodischen Gitarrenriffs, die
Breakdowns und die unumgänglichen Growls gegen
Clean-Gesänge. Bei den zehn Songs von "Reflections" gibt
es keine grossen Ausfälle, aber auch keine grossen Hits.
Es ist alles sehr dicht beisammen, gute Passagen, dann
weiter weniger gute Gesangspart, die für mich den
Schwachpunkt der Platte ausmacht. Musikalisch ist man
bei den Leuten, aber bei den Vocals ist noch Luft nach
oben möglich, ja, nein da muss noch was kommen, vor
allem im melodischem Teil, der doch in diesem Genre sehr
wichtig ist, denn sorry, die Growls klingen doch bei den
meisten Metalcore-Truppen ähnlich. Die Jungs sind aber
auf einem guten Weg, eventuell in der Szene Fuss zu
fassen. Daniel J.
Punkte:
8.0 von 10
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RIVERS OF NIHIL - Where Owls Know
My Name Metal Blade/Sony
Ich bin dieser ganzen Horde
amerikanischer TechDeath-Kapellen überdrüssig. Sie
wirken auf mich je länger je mehr zu verkopft, zu
überdigitalisiert, studiotechnisch nervig perfekt
zurechtgerückt und langweiligst emotionslos. Eine der
positiveren Ausnahmen bieten einmal mehr Rivers Of
Nihil, denn auch deren drittes Album hält den hohen
Standard der Vorgängeralben. Mit "Where Owls Know My
Name" liegt nun das Herbst-Album ihrer
Jahreszeiten-Diskografie vor und lockt mit
abwechlungsreichen Kompositionen und einer zur
Herbstthematik passenden, sinnierenden, grüblerischen
Gesamtstimmung. Der Bass ist erfrischend prägnant und
vorbildlich mit den Gitarren verzahnt. ("Wunderschön"
editierte) Blasts sind zwar nach wie vor vorhanden aber
zugunsten von atmosphärischen Parts noch mehr reduziert
worden. Zusätzliche Farbtupfer bietet zudem die
Hinzunahme genrefremder Instrumente wie Orgel und
Saxophon sowie der Fokus auf die aufwändige
Gesangsproduktion. Tolles, abwechslungsreiches,
klassisch inspiriertes aber modern interpretiertes Paket
welches über die Gesamtspielzeit von über 56 Minuten
grösstenteils sehr zu gefallen und fordern weiss. Etwas
für Connaisseure und Liebhaber der sanften Extreme,
reinhören. Hardy
Punkte:
8.0 von 10
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DREAM OCEAN - Lost Love Symphony
Painted Bass Records
Fast wie der Soundtrack zu einem
Film klingt der Einstieg, und dieselbe Atmosphäre
begleitet einen das ganze Album durch. Eine Stunde und
fünf Minuten lang dürfen die Ohren dem bezaubernden Werk
der türkisch-deutschen Band lauschen, und dies ist in
der Tat eine sehr schön verbrachte Zeit. Lied um Lied
bewegt sich das Kunstwerk seinen eigenen Weg gehend
fort, und unaufdringlich, wie es ist, kann man es gut im
Hintergrund laufen lasssen. Beim bewussten Hören sehen
wir Bilder aus epischen Filmen vor dem geistigen Auge
vorbeiziehen. Ich glaube, die Filmmusik der besten
Hollywoodkomponisten war eine grosse Inspirationsquelle
dieser talentierten Gruppe. Die Länge ist gut gewählt,
das Album hinterlässt Lust auf mehr, und ich bin
überzeugt, dass ich diese Gruppierung auch mal live
erleben möchte. Die Vocals der hübschen Basak Ylva sind
auf den Punkt getroffen und verbreiten gerade so eine
kleine Gänsehaut. Ich glaube, ab sofort bin ich ein Fan!
Mona M.
Punkte:
8.0 von 10
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SCHATTENMANN – Licht An Drakkar
Entertainment
Schattenmann haben sich der
Neuen Deutschen Härte verschrieben und finden sich in
bester Gesellschaft mit Bands wie Stahlmann, Megaherz,
Heldmaschine und Down Below wieder. Die Deutschen
bringen mit “Licht An“ ihr Debüt auf den Markt, welches
für ein Erstlingswerk doch schon erstaunlich gut
ausgereift wirkt. Zwar fehlt vielleicht noch ein wenig
die unverkennbare, persönliche Note, doch für diesen
Beitrag zur NDH-Szene müssen sich die Schattenmänner
sicherlich nicht im Keller verstecken. Den Anfang macht
das hymnische “Licht An“, das mit sattem Sound und
schönen Industrial-Momenten punktet. Es folgt eine
Nummer die zum Tanzen aufruft - “Brennendes Eis“ heisst
das gute Stück und überzeugt durch gut durchdachtes
Songwriting sowie einem sehr eingängigen Refain. Für
“Gekentert“ wird das Tempo dann drastisch gedrosselt und
es folgt eine nette Powerballade. Davon gibt es im
Bonusmaterial übrigens noch eine Unplugged-Version, die
nochmals einen drauf setzt. Ähnlich langsam geht es
weiter mit “Zahn der Zeit“ - sehr schöne Pianolinie,
aber leider doch etwas gar schleppend und
klischeebehaftet. “AMOK“ ist dann wieder weitaus
schneller und erinnert an den gleichnamigen Track von
Eisbrecher, ohne dabei eine billige Kopie zu sein. Eher
verstörend wird es dann mit “Generation Sex“, wo der
Refrain im Duett mit einem Kind gesungen wird – Die
Schattenmänner wollten hiermit wohl aufs Teufel komm
raus provozieren… Dann folgen ein paar weniger
aufregende Tracks, darunter leider auch der nicht gerade
originelle selbstbetitelte Song “Schattenmann“. Die
Bonustracks, also die Adaption des Kinderlieds “Böser
Mann“, das epische “Rot“ sowie die “Gekentert“
(Unplugged) hauen dann nochmals richtig rein und beenden
den Silberling auf einer hohen Note. Fazit: Wer auf NDH
steht, der sollte Schattenmann keinesfalls verpassen!
Ein wirklich solides Debütalbum, welches das Rad zwar
nicht neu erfindet, das aber Fans von Stahlmann,
Heldmaschine & Co. zweifellos begeistern dürfte….
Patricia H.
Punkte:
8.0 von 10
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STRANGLE WIRE - The Dark Triad
Grindscene Records
Mit 'The Dark Triad'
veröffentlichen die Nordiren Strangle Wire aus Belfast
ihren ersten Output als 6-Track-EP. Sehr heavy und
schleppend deathig kommt der Vierer daher, sehr, sehr
böse. In Persona setzt sich Strangle Wire in Daff
(Bass), John (Drums), Ross (Guitars) und Pete (Vocals)
zusammen. Aber Strangle Wire 'nur' auf die
Mid-Tempo-Parts in ihren Tracks zu reduzieren, wäre ganz
falsch, denn die Mischung macht's aus, will schreiben,
Mid-Tempo-Passagen wechseln sich rege mit den
Up-Tempo-Parts ab, schleppende Momente werden sogleich
in blastende Attacken gekontert, und dennoch bleibt der
sehr heavy und schleppend gehaltene Death-Metal der vier
Belfaster hängen. Man orientiert sich doch eher dem
amerikanischen Death-Metal, will diesmal sagen, dass mir
Bands à la Six Feet Under, Brutal Truth, Dying Fetus,
Cannibal Corpse, Immolation und weitere in den Sinn
kommen. Es wird heftig gerifft, heavy akkordiert, feine
Melodiebögen in Abwechslung mit heftigen, kurzen
Soliattacken, der Tieftöner ist wahrlich ein
Monstertiefton, die Drums sind mal sehr heavy
schleppend, dann wieder ultrschnell blastend,
hauptsächlich in den Variationen des Double-Bass
gehalten, die gutturale Stimme ist sowas von verdammt
tief und sehr böse gehalten, beinahe Grindcore-Growls,
so heftig sind die. Das Cover-Artwork ist eher im
Thrash-Metal gehalten, erinnert etwas an die 'Leprosy'-
und 'Spiritual Healing'-Zeiten, sowohl soundmässig als
auch covermässig, aber passt so perfekt auf den
Heavy-Death-Metal von Strangle Wire. Die Produktion ist
verdammt heavy ausgefallen, druckvoll und klar. Ein
gelungener Einstieg ist mit 'The Dark Triad' wohl
gelungen und macht verdammt viel Lust auf mehr. Wir
warten. Leopold
Punkte:
8.0 von 10
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ROTTING CHRIST - Their Greatest
Spells (Best Of) Season Of Mist/Irascible Die
Athener Rotting Christ gross vorzustellen, das wäre wie,
wenn man jemandem erklären müsste, weshalb Slayer die
Thrash-Metal-Könige sind. Aber Rotting Christ neuen Fans
zugänglich zu machen, das passt und dem nehm' ich mich
nun an. Nun, 1987 haben sich die Griechen um die zwei
verbliebenen Gründungsmitglieder, namentlich Sakis Tolis
(Guitars, Vocals) und Themis Tolis (Drums), Rotting
Christ weltliches Leben eingehaucht und aktuell sich mit
Van Ace (Bass) und George (Guitars) verstärkt. 'Their
Greatest Spells' beinhaltet zwei CD's mit Total 33
Tracks ihres bisherigen Schaffens (CD 1 = 16 Songs, CD 2
= 17 Songs). Man berücksichtige auch das beachtliche
Palmares von Rotting Christ, mit 12 Longplayers, 6
Compilations, 2 Box-Sets, 4 Demos, 4 EP's, 4
Split-Releases, 2 Singles, 1 Live-Album und 2
Video-Veröffentlichungen). Da weiss nun jeder Metaller,
egal welcher Stilrichtung sie/er zugetan ist, dass die
Griechen mit ihrem Black-/Death-Metal die Szene mächtig
beeinflusst haben und es hoffentlich noch viele Jahre
weiterhin tun werden. Diese Compilation zeigt die ganze
Bandbreite von Rotting Christ auf, ein perfekter
Einstieg, um die Griechen kennen lernen zu wollen oder
ganz einfach in dem mystisch-archaischen
Black-/Death-Metal zu schwelgen. Klar wird hauptsächlich
in englischer Sprache gegrowlt, aber das Griechische
steht der Band ebenfalls nicht schlecht, im Gegenteil,
ergibt beinahe noch was mächtigeres, ehrwürdiges, wie
die alten Götter in der griechischen Mythologie, einfach
umgeschrieben von Detritus Homer in die
griechisch-blackische-deathige Mythologie der Götter von
Rotting Christ. Aha, so einfach geht es, wenn man
versucht Einfluss auf die Geschichte zu nehmen.
Spass beiseite, es braucht sehr viel Durchhaltewille und
einen langen, bösen Atem, um ein solches Palmares, wie
es der Griechen-Vierer hat, erreichen kann und darf.
Denn Rotting Christ 'nur' auf die
Black-/Death-Metal-Schiene zu legen, nee, das wäre und
ist zu einfach, denn die Athener verstehen es sehr wohl
gekonnt, atmosphärische und mystische Momente zu
kreieren, mit der Zunahme von Grindcore-, Melodic- und
Gothic-Elementen und diesen fliessend in die
Black-/Death-Metal-Lava einzubauen. Man spürt förmlich
die Macht dieser Elemente aus den Boxen fliessend, doch
auch mit Riffs aus dem Heavy-Metal-Bereich, teils gar
aus dem Industrial, kombiniert mit Synth-Elementen im
Hintergrund, um die sphärischen Erlebnisse zu festigen,
melodiöse Gitarrensoli, treibende Drums im
Mid-Tempo-Range, dann wieder grindcore-lastige Blasts
und Double-Bass-Thrash-Attacken, bodenstampfender
Tieftöner, sägende und kreischende Gitarren, Axes of
Chainsaws, und zu guter letzt die tief gutturalen
Screams, eher dem Black-Metal zuzuordnenden Growls, aber
auch industrial-mässiger Klargesang erzeugen weitere
spannende Momente. Ja, Rotting Christ sind über all die
Jahre stets vielseitig und abwechselnd geblieben. Das
Cover passt perfekt zu 'Their Greatest Spells', auch die
Produktion ist neutral geblieben, will sagen, man hört
den Songs produktionstechnisch das jeweilige Alter an,
aber alles ist sehr sauber und druckvoll in der
Gesamtproduktion gelungen. Nun, ein Anhörtest sollte auf
jeden Fall drinliegen, hatte doch einige überraschende
Hörmomente dieser Compilation erleben dürfen. Also, auf
die nächsten 30 Jahre, Rotting Christ. Cheers!
Leopold
Punkte:
keine Wertung
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VELVET VIPER - Respice Finem
GMR Music
Wer Metal-Fans in Europa,
respektive in Deutschland nach einer oder eben "der"
Metal-Queen" fragt, wird wohl fast ausnahmslos die
gleiche Antwort erhalten: Doro Pesch! Daran gibt es
nichts zu rütteln, aber im Unter-Genre "Dramatic Metal"
gibt es nur eine Göttin, und das ist die mittlerweile
70-jährige Jutta Weinhold!! Wer nun denkt, was die "olle
Oma" da noch reissen will, sei gewarnt. Die beispiellose
Karriere von Jutta, die bis zu den 70er Kult-Musicals
«Hair» und «Jesus Christ Superstar» zurück reicht,
erhielt in den 80ern eine metallische Fortsetzung, die
in der Band Zed Yago mündete. Das Debüt-Album «From Over
Yonder» (1988) und der Nachfolger «Pilgrimage» (1989)
haben den Begriff "Dramatic Metal" begründet und
eigentlich bis heute konkurrenzlos verteidigt. Aufgrund
eines Namenrechtsstreites folgten die nächsten drei
Studio-Alben unter dem Banner Velvet Viper. Die beiden
90er-Scheiben «Velvet Viper» (1990) und «The 4th Quest
For Fantasy» (1992) sorgten für weiteres zeitloses
Kraftfutter und sind längst Klassiker, wenn auch der
grosse Erfolg trotz hammermässigen Songs ausblieb. Nach
dem Split der Band wurde die letzte Phase der 90er- und
der 00er-Jahre unter dem Namen "Weinhold" weitergeführt.
Was damals nicht mehr auf fruchtbaren Boden stiess, hört
sich im Nachgang jedoch nach wie vor grandios an! Das in
Vergessenheit geratene Juwel «From Heaven Through The
World To Hell» von 2004 gilt es dabei neu zu entdecken.
Der von der gewaltigen Gesangsstimme geprägte Sound
erlebte unter dem Banner "JWB" (steht für Jutta Weinhold
Band) in den Jahren 2013 und 2014 eine livehaftige
Auferstehung, die auch zwei bis heute unvergessene
Schweizer Konzerte in Pratteln und Uster abwarf.
Nun schreiben wir das Jahr 2018 und ich reviewe das
dritte Studio-Album von Velvet Viper, krass! Da liegt
seit dem letzten Release von 1992 somit mehr als ein
Vierteljahrhundert dazwischen, eine Zeitspanne
biblischen Ausmasses. All das hat der Ausstrahlungskraft
von Dramatic Metal Queen Jutta jedoch nichts anhaben
können. «Respice Finem», unter den Fittichen von Kai
Hansen (Gamma Ray, Helloween) entstanden, setzt nahtlos
dort an, wo unterbrochen wurde. Das bewährte Rezept
wurde beibehalten, sprich tempomässig überwiegend zäh-
bis midtempomässiges Guitar-Riffing, das stets von Juttas
brillantem Gesang getragen wird. Der Titelsong
schlägt dabei gleich mal mit über zehn Minuten Spielzeit
zu Buche und entfaltet sich in erster Linie durch Jutta
Weinhold. Das Line-Up 2018 setzt sich noch zusammen aus
Holger Marx (g), Fabian Ranft (b) und Micha Fromm (d).
Kaum hatte das Jahr 2018 angefangen, verstarb
tragischerweise der ehemalige Drummer Bubi The Schmied
(R.I.P.), der jedoch im "The Velvet Viper Choir",
mitunter zusammen mit Henning Basse (Ex-Metalium), Kai
Hansen und Producer Eike Freese, für immer verewigt ist.
«Respice Finem» wurde von Kai knackig produziert und die
Rhythm-Section im Studio waren Uwe Seemann (b) und
Michael Ehré (d). Das Niveau der elf Songs liegt nahe
beieinander, was mehrere Anläufe braucht, um musikalische
Unterschiede ausmachen zu können. Meine Faves sind
«Respice Finem», «Dangerous» und «Raven Evermore», und
dazu natürlich die unnachahmlichen Vocals der Dramatic
Metal Queen. Was mir fehlt, sind zwei, drei qualitative
Ausreisser nach oben, aber da gibt der Backkatalog mehr
als genug her für die anstehenden Live-Shows.
Rockslave
Punkte:
8.0 von 10
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GRAVEHILL - The Unchaste, The
Profane, & The Wicked Dark Descent Records
Der Fünfer aus Anaheim,
California, U.S.A., mit ihrem vierten Longplayer namens
'The Unchaste, The Profane, & The Wicked' auf dem
Todesplünderungszug quer durch's Universum. 8 Songs im
straighten US-Death-Metal-Stil, gepaart mit viel
thrashigen Elementen, als auch zeitweise unterlaufende
Black-Elementen, die sich vorzüglich in den
Gravehill-Death-Metal einfügen. Spielerisches Können
gepaart mit technischen Fingerfertigkeiten bei den
Gitarrensoli, ein perfekt herauszuhörender Bass, welcher
volle Unterstützung der Rhythmussektion garantiert mit
thrashig-blastigen und double-bass behangenen Drums und
richtig goilen, wütenden, gutturalen, thrashlastigen
Shouts & Growls runden 'The Unchaste, The Profane, & The
Wicked' brutal ab. Seit 2001 sind die Amis namens
Thorgrimm (Drums), Corpse (Vocals), Eldhelm (Guitars),
Bodybag Bob (Bass) und Hell Messiah (Guitars)
death-thrashig und nackenbrechend die Welt am Entern.
Nebst eben besagten vier Longplayers, haben Gravehill
zwei EP's, ein Demo 'Metal Of Death', zwei Compilations
und zwei Split-Scheibchen (mit Nekrofilth und Mordbrand)
released. Die 8 Songs sind meist im Up-Tempo-Bereich
anzusiedeln, jedoch mit genügend Potenzial für's
Headbanging, Stagediving und Mosh-Pitting. Die
Produktion kommt satt und klar daher, das Cover-Artwork
eröffnet ganz klar das Motto 'Wo dä Bartli dä Moscht
herholt', will sagen, Death at all, hellyeah! Deather
allen Genres, welche Toxic Holocaust, Grave,
Nunslaughter, Impiety, Aura Noir und Konsorten
abgöttisch zeremoniell hörig sind, werden an Gravehill
die wahre Erkennung, Gesinnung sowie der bestialischen
Freude Gefallen finden. Leopold
Punkte:
7.9 von 10
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DRIVE, SHE SAID - Real Life
(Re-Release) Escape Music/Non Stop Music
Die Geschichte von Drive, She
Said reicht bis ins Jahr 1988 zurück. In unregelmässigen
Abständen veröffentlichten die beiden Protagonisten,
Sänger, Gitarrist, Bassist Al Fritsch und Keyboarder
Mark Mangold starke Melodic/Hard Rock-Alben. Den Outputs
blieb aber jeglicher kommerzielle Erfolg verwehrt.
Sicher nicht zuletzt auch, weil, nebst Al und Mark, nie
ein konstantes Line Up zusammengestellt wurde. 2003
wurde "Real Life" ersmals veröffentlicht. Die Herren
Fritsch und Mangold konnten sich aber nie mit dem Sound
des Endproduktes anfreunden. Daher wurde nun das Album
einer Frischzellenkur unterzogen, sprich komplett
remixed und remastered. Inwiefern dies die Qualität im
Endeffekt steigerte, bleibt fraglich. Mindestens in den
Augen der Musiker wurde das Ziel aber erreicht. Fakt
ist, wer das Werk in der Originalversion sein Eigen
nennen kann, kann getrost die Finger der neuen Version
lassen. Die Setlist wurde nämlich exakt beibehalten.
Neue Fans wiederum sind mit dem letzten Studioalbum
"Pedal To The Metal" besser bedient. Dieses glänzte
durch Originalität, Eingängigkeit und
Abwechslungsreichtum. Eigenschaften, die in der
Vergangenheit weit weniger ausgeprägt waren. Unter dem
Strich ist Drive, She Said trotz des bescheuerten Namens
aber eine interessante Formation. Die
Wiederveröffentlichung von "Real Life" darf auch als
Auslöser betrachtet werden, sich mit der Band
auseinander zu setzen. Chris C.
Punkte:
keine Wertung
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LITTLE CAESAR - Eight Golden
Robot Records
Wer auf Sounds von den Humble
Pie und Bad Company steht, wird am achten Studiowerk von
Little Caesar nicht vorbei kommen. Schon fast mit einer
rotzfrechen Lockerheit rocken sich die Jungs um Sänger
Ron Young durch die zwölf Tracks. Dabei stecken des
rockige "Mama Tried" und das bedeutend härtere "Vegas"
den Bereich sehr treffend ab. Den Jungs muss niemand
erzählen, wie man lasziv aus den Hüften schiesst und
eine gute Figur abgibt. Hier wird mit Hingabe, Freude
und Dreck unter den Fingernägel gerockt. Abseits von
irgendwelchen Trends beschränken sich Little Caesar auf
das, was sie am besten können und überzeugen mit einer
Nummer wie "Good Times", welches den Titel zu Recht
trägt. Hört man sich diesen Track an, kann es nur eins
geben: Ein fettes Grinsen im Gesicht. Die Stimme von
Mister Young hat nichts von seiner Räudigkeit verloren,
klingt aber trotzdem sehr sicher, kräftig und
überzeugend. Wenn man dann noch ganz frech ein Klavier
bei "Another Fine Mess" einbaut und das Ganze mit
weiblichen Background-Gesängen würzt, kann nichts mehr
schief gehen. Oder das sich gut zum Aufstehen eignende
"Morning", welches den Schlaf vertreibt und genüsslich
den Tag startet. "Eight" ist ein fettes Werk geworden,
das den alten Helden huldigt und mit einer
Frischzellenkur serviert wird, so dass man Little Caesar
einfach gern haben muss. Cooles Album, in der Tat!
Tinu
Punkte:
7.9 von 10
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DESTRÖYER 666 - Call Of The Wild
Season Of Mist/Irascible
Down Under is calling wild,
hellyeah. Mit 'Call Of The Wild' veröffentlichen
Deströyer 666 eine 4-Track-EP, die vierte in ihrem
Palmares, nebst fünf Longplayern, einem Demo, drei
Singles und einer Compilation. Die Australier aus -
ursprünglich - Melbourne, in der quartettischen
Besetzung namens KK (Guitars, Vocals), Ro (Guitars,
Vocals), Felipe (Bass) und Perra (Drums) haben sich dem
Thrash-/Death-Metal verschrieben, mit leichten,
blackigen Ausflügen. Drei neuen Songs und einem neu
aufgenommen, älteren Track namens 'Trialed By Fire',
welcher vom 2003er Album 'Terror Abraxas' stammt
sprechen Deströyer 666 sowohl Thrasher als auch Deather
an, will schreiben, Fans von Possessed, Sodom, älteren
Kreator, Sabbat (Japan), Nocturnal Graves, Sadistic
Intent, Razor, Infernal Mäjesty, Venom, und, und, und,
werden ihre helle Freude finden und haben an 'Call Of
The Wild'. Sehr speedig-thrashige Songs, gepaart mit
Black- & Death-Metal-Einflüssen, melodiösen Momenten als
auflockernde Einschiebsel in die Up-Tempo-Passagen,
stets double-bass-treibende Drums, einem
bodenbehaftenden Bass, speedig gerifften
Rhythmusklampfen, shreddigen Soli, thrash-shoutig
gehaltene Vocals, eher nicht im Black- oder Death-Metal
zu finden, keine extremen Growls, kurz und bündig, 'old
school' meets 'new school', hellyeah! Das Cover-Artwork
zeigt ebenfalls die 'old school'-Elementen von Deströyer
666 auf, gepaart mit einer satten Produktion. Ein
perfekter Einstieg für Fans und solche, die es werden
wollen mit 'Call Of The Wild'. Leopold
Punkte:
7.8 von 10
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NECRODEATH - The Age Of Dead
Christ Scarlet Records
Die Thrash/Black-Metaller
Necrodeath haben mit "The Age Of Dead Christ" ein neues
Album im Gepäck. Der Wüstling ist nach 33 Jahren das
elfte Album der Italiener und nimmt diesmal Bezug auf
das Ableben von Jesus, der eben auch mit 33 Jahren
gestorben sein soll. Das Back To The Roots-Feeling wird
durch die Verwendung des alten Logos und auch durch das
Cover-Artwork verstärkt. "The Age Of Dead Christ" ist
eine der rasantesten, heftigsten und brutalsten Scheiben
ihres gesamten musikalischen Schaffens. Necrodeath
kehren dabei zu ihren Wurzeln zurück und veröffentlichen
mit dem Song "The Return Of The Undead" eine komplett
neue Version des Band-Klassikers "The Undead", der
ursprünglich in ihrem Debüt "Into The Macabre" von 1987
enthalten war. Auf diesem Track mischt auch eine weitere
Legende des extremen Metals mit: Urgestein A.C. Wild von
Bulldozer leiht der Truppe aus Genua seine Stimme. Wenn
man das vorliegende Werk mit den Worten von Drummer Peso
beschreiben möchte, erwartet die Hörerschaft einen
thrashig brutalen Sound aus den schwärzesten Anfängen
der Band, der ein gewaltiger, lauter Schlag in jede nach
Blut lechzende Fresse ist. Dann haut mal schön rein!
Oliver H.
Punkte:
7.8 von 10
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REACH - The Great Divine Sun
Hill Productions
"Reach Out To Rock" durfte ich
schon besprechen, und der Nachfolger erweist sich als
toller Rock-Brocken. Kann durchaus sein, dass das Trio
eine Spur Zakk Wylde-typischer zu Werke geht als noch
auf dem Vorgänger und auch eine Nuance verspielter. Was
den Liedern aber ein bisschen die Luft zum Atmen nimmt.
Noch immer können H.E.A.T.- und Eclipse-Fans hier
bedenkenlos zugreifen. Einfach mit dem Bewusstsein, dass
Reach auch eine Portion "moderner" zu Werke gehen. Was
den Songs nicht immer nur gut zu Gesicht steht. Was
hätte aus einer Nummer wie "Off The Edge" werden können,
hätte man alles rockig und natürlich belassen. Ich wäre
auf den Knien im Zimmer umher gekrochen. "One Life"
erklingt dann schon fast wie U2, und genau da merkt man
den Jungs an, dass sie erwachsen werden wollten, oder
mussten. Ob dies nun gut oder schlecht ist, muss jeder
für sich selber entscheiden. Mir fehlt die Lockerheit,
welche noch zu hören war, als Reach ohne Handbremse und
selbstauferlegten "Maulkorb" einfach losrockten, als
würde es kein Morgen geben. Kein schlechtes Album, aber
auch eines, das man sich nicht sofort kaufen muss.
Tinu
Punkte:
7.7 von 10
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SALTY DOG - Lost Treasure
Escape Music/Non Stop Music
Schon seit 1986 gibt's die aus
Los Angeles kommende Band Salty Dog. Allerdings ist von
der Gründungszeit keiner mehr an Bord. Nur der 1990 dazu
gestossene Gitarrist Pete Reveen ist noch übriggeblieben
aus früheren Zeiten. Die erste Nummer "Damned If I Do"
ist auch so ne dreckige Rocknummer so typisch USA 80er
Jahre. Und Sänger Darrel Beach kreischt sich da voll
durch. Mir gefallen die zugleich knackigen und fetten
Drums. Auch die Gitarren sind rau und bringen ordentlich
Druck mit fettem Crunch-Sound. Egal ob schneller oder
Mid Tempo-Track, die Herren geben alles und das Ganze
klingt wild und spielfreudig, echt geil, sich diese
Mucke reinzuziehen. Die Ballade "Mission On A Hill"
klingt halt so richtig nach L.A. Rock, die's in dieser
Zeit oft gab, kitschig halt, aber das ist ok. So rocken
sich die Amis durch alle elf Songs hindurch. Mit viel
80er-Klischees, aber auch mit viel Charme. Mir gefällt
der ungeschliffene Sound, und ich denke, allen Fans der
Ami-80er wird er das auch tun, anchecken lohnt sich auf
jeden Fall. Crazy Beat
Punkte:
7.7 von 10
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DEMONICAL - Chaos Manifesto
Agonia Records
Seit 2006 treibt sich das
schwedische Quintett namens Demoncial aus Avesta in den
Niederungen des nebelverzogenen Death-Metal-Archipel ihr
Unwesen und veröffentlichen mit 'Chaos Manifesto' deren
fünten Longplayer, nebst drei Split-Outputs, einer EP,
einer Single und ihrem einzigen Demo 'Bloodspell Divine'
aus dem Jahre 2006, mit 8 Tracks dem - natürlich
typischen und unverwechselbaren, wie auch innovativen -
Schweden-Death à la Entombed, Unleashed, Grave,
Firespawn, Dismember und Konsorten. Martin Schulmann
(Bass), Johan Haglund (Guitars), Kennet Englund (Drums),
Eki Kumpulainen (Guitars) und Alexander Högbom (Vocals)
pflegen den druckvolleren Schweden-Death, gepaart mit
den typischen, musikalischen Anleihen aus dem Black-,
Death-, Thrash- und leichtem Punk-Bereich, rumpeln flott
durch die 8 Songs, meist im schneller Up-Tempo, fliessen
jedoch gekonnt viele Mid-Tempo-Parts hinein, so dass man
gesund zu 'Chaos Manifesto' headbangen kann. Die
Gitarren riffen sich meist im Stile von 'Left Hand Path'
durch die Songs, um einen Anhaltspunkt geben zu dürfen,
wohlbemerkt, nicht dass man gar auf die Idee kommt,
Demonical seien ein Entombed-Plagiat. Nee, das auf jeden
Fall gar nicht! Zudem würzen sie ihre straighten Songs
mit Melodiebögen, meist etwas im Melodic-Death-Muster
gehalten, shredden sich slayer-like durch die Soli,
stets double-bass treibend und ebenfalls nicht im allzu
tiefen Growl-Bereich gehaltene Vocals, ähnlich wie bei
Autopsy's Growls. Auf jeden Fall können hier
Schweden-Freaks bedenkenlos zugreifen, zumal auch das
Cover-Artwork klar die musikalische Richtung aufzeigt,
gepaart mit der druckvollen, sauberen Produktion ein
weiteres Highlight im nordischen Todesmetalstreifen.
Leopold
Punkte:
7.7 von 10
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REVEL IN FLESH - Relics Of The
Deathkult War Anthem Records
Ebenfalls aus good old Germany,
aus Baden-Württemberg, aber diesmal aus Schwäbisch
Gmünd, veröffentlichen die Deather von Revel in Flesh,
welche seit 2011 im Lande unterwegs sind, mit 'Relics Of
The Deathkult' den fünften Longplayer, nebst 9
Split-Releases, einem Live-Album und einer Compilation,
mit 11 Songs, welche im mid-tempo-mässigen Death-Metal
zu zuordnen sind. Da wechseln sich schleppende, nicht
unbedingt doomige Parts, mit den schwerfälligen
mid-tempo-mässigen Death-Metal-Riffs, getragen durch
melodiöse Gitarrenlinien, einem tiefen, wummernden und
tragenden Bass, gepaart mit den double-bass-lastigen
Drums, in Abwechslung mit straighten Drumparts und den
sehr bösen, tiefen Growls und gutturalen Shouts. Gekonnt
lassen Revel In Flesh Einflüsse aus dem amerikanischen
und schwedischen Death-Genre einfliessen und kombinieren
diese mit ihrem unverwechselbaren, teutonischen
Death-Metal. So kommen einem Bands wie Fleshcrawl,
Morgoth, Autopsy, Entombed, Dismember, Unleashed, Six
Feet Under, Vomitory in den Sinn, um einen Anhaltspunkt
gewähren zu dürfen, ohne deswegen teuflisch versessen
mit einem Bann belegt zu werden. Kein Zweifel lässt das
gelungene Cover-Artwork von 'Relics Of The Deathkult'
zu, in welche Sphären uns der deutsche Fünfer in Persona
von Gotzberg (Bass), Hermannsgard (Guitars), Maggesson
(Drums), Haubersson (Guitars) und Henrikson (Drums)
mitnimmt, da auch die Produktion goil evilish und
verdammt druckvoll rüberkommt. Böser Death-Metal.
Leopold
Punkte:
7.7 von 10
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DIZZY REED - Rock'n'Roll Ain't
Easy Golden Robot Records
Kenner der Szene wissen
natürlich umgehend, wo sie Dizzy Reed unterbringen
können! Aktuell bei The Dead Daisies beschäftigt, liess
er seine Tastenkünste zwischen 1990 und 2016 natürlich
Axel W. Rose und seinen Jungs, sprich Guns n' Roses
angedeihen. Offiziell gehört er neben Melissa Reese
(seit 2016 dabei) eigentlich immer noch zum Line-Up der
Gunners, und je nachdem wie sich die heuer anstehenden
Konzerte mit den Daisies nicht in die Quere kommen, wird
Dizzy wohl bei beiden Combos auflaufen. Nachdem Slash,
Izzy Stradlin (And The JuJu Hounds) und auch Duff
McKagan jeweils Solo-Alben raus gehauen haben, ist nun
auch Mr. Reed an der Reihe. «Rock'n'Roll Ain't Easy» ist
das erste Solowerk des inzwischen 54-jährigen
Amerikaners und enthält eine illustre Schar an
Gastmusikern. Allen voran steht Gitarrist/Sänger Ricky
Warwick (Ex-The Almighty, Thin Lizzy, Black Star
Riders), der, zusammen mir Mayuko Okai, nicht nur
Gitarre auf dem Album spielt, sondern auch am
Songwriting beteiligt war. Wer nun denkt, dass die Mucke
dadurch spürbar in Richtung Thin Lizzy gehen könnte.
irrt. Vielmehr dominiert fluffig gespielter Rock'n'Roll,
der einerseits durch das Piano-, Orgel- und
Keyboard-Spiel von Dizzy geprägt ist, und andererseits,
wenn man sich den Opener «This Don't Look Like Vegas»
anhört, mehr in die Richtung von Guns n' Roses und Cheap
Trick geht. Interessant ist dabei auch die
Rhythm-Section, die an Bord geholt wurde, denn da sind
nämlich Bassist Mike Duda (W.A.S.P.) sowie Drummer Mike
Dupke (Ex-W.A.S.P.) zu hören, was sich aber ebenso wenig
auf den Gesamtsound abfärbt. Beeindruckend sind zudem
die Leadvocals von Dizzy, der bisher mehr oder weniger
nur Backing-Vocals im Angebot hatte und mich
zwischendurch, wie bei «Dirty Bomb», an Dave King
(Fastway, Katmandu) erinnert. Die ziemlich gut
produzierte Scheibe empfiehlt sich bereits jetzt für den
kommenden Sommer und wer auf pianobetonten Rock'n'Roll
steht, wird bestimmt Gefallen an «Rock'n'Roll Ain't
Easy» finden. Erstaunlich gut harmoniert auch das
Axt-Duo Warwick/Okai, das immer wieder positiv auf sich
aufmerksam macht. Wer bis anhin mit den Solo-Werken der
oben erwähnten Herren auf gutem Fuss steht, sollte sich
das Debüt aus dem Hause Reed ebenso krallen.
Rockslave
Punkte:
7.6 von 10
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THUNDERMOTHER - Thundermother Despotz Records
Obwohl die schwedische Girlband Thundermother mit
"Rock'n'Roll Disaster" und "Road Fever" bereits zwei
Alben im Gepäck hat, ist deren dritter Output mit
"Thundermother" betitelt. Dies hat einen Grund: Es
handelt sich dabei um einen Neuanfang, da Gründerin,
Songwriterin und Gitarristin Filippa Nässil sich vor
Jahresfrist von allen ihren Mitstreiterinnen trennte.
Für das aktuelle Werk wurde also die Version 2.0 der
Band ins Leben gerufen. Musikalisch setzt Filippa den
eingeschlagenen Weg aber kompromisslos fort. Es wird
dreckiger, klassischer Rock'N'Roll in der Schnittmenge
von AC/DC und Airborne geboten. Nach wie vor überzeugt
sie dabei mit messerscharfen Riffs, wenn sich auch das
Fehlen der zweiten Gitarre negativ bemerkbar macht. Auch
die neue Sängerin Guernica Mancini passt perfekt zum
zelebrierten Riffrock, obwohl die Stimme der Dame
deutlich weniger Punch besitzt als die der Vorgängerin.
Im Gegensatz dazu ist ein angenehmer Pop-Appeal-Faktor
auszumachen. Anders als die Vorgängerin, die über einen
agressiven Grundtenor verfügte, fehlte es ihr aber an
Durchschlagskraft. Der entscheidende Faktor, der das
Album deutlich schwächer macht als die beiden Vorgänger,
ist aber letztendlich das Manko beim Songwriting. Wurden
einem in der Vergangenheit noch massenweise eingängige
Refrains um die Ohren gehauen, sind diese nun
Mangelware. Der Grossteil der Tracks wirkt ideenlos und
eintönig, der zündende Funke bleibt oft aus. Die
entscheidenden Akzente können höchstens noch mit "We
Fight For Rock" gesetzt werden. Schade. Die Hoffnung
bleibt aber, dass dieser Negativaspekt zukünftig wieder
verschwindet und Thundermother sich der früheren
Tugenden besinnen. Chris C.
Punkte:
7.6 von 10
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DARIUS - Clôture Czar Of
Crickets Productions
Nun mal heimisches Gewächs, und
zwar mit Darius aus dem Kanton Fribourg, aus Fribourg
selbst mit ihrem zweiten Output namens 'Clôture', auf
welchem 4 Tracks den Weg gefunden haben und Darius ihren
Post Metal/Rock in vollster Breitseite ausleben. Darius
sind Julien Bernard (Drums), Daniel Huguenot (Bass),
Yannick Neveu (Guitars), Silvain Aebischer (Guitars) und
Alan Brunetti (Guitars). Richtig, drei Klampfenhexer,
welche eine bombastische Gitarrenwand heraufbeschwören.
Und was stellt ihr sonst noch fest? Yeah, no Vocals!
Braucht es auch nicht, bei dieser genialen Gitarrenwand,
hellyeah. Sorry, Iron Maiden, das hier ist eine
3-Mann-Gitarrenwand, im wahrsten Sinne des Wortes, kein
Wenn und Aber. Bevor ich nun etwelche (Hass)-Mails
erhalte: "Ich bin ein Riesenfan von den britischen
NWOBHM-Titanen Iron Maiden!" So, aber Darius musizieren
doch in etwas anderen Gefilden als die Eisernen
Jungfrauen. Die Bandbreite trägt von Rock- bis in die
Metal-Elementen alles, mal atmoshpärisch, schwebend,
beinahe pink floyd-mässig mit einfach bulligen, ganz
harten Klampfen, was perfekt passt. Nun gut, lange
Songs, musikalisch epische Reisen in die Klangwelten,
was bei den Releases von Czar Of Crickets Production
beinahe schon eine Tradition entwickelt hat, sehr im
positiven, wohlwollenden Sinne artikuliert. Fans von
Bossk, Cult Of Luna, Russian Circles und Envy werden mit
Darius ihre helle Freude haben, alle anderen sei ein
Anhören mindestens empfohlen. Man darf ungeniert sagen,
die CH-Hartfraktion-Szene lebt und überrascht stets
positiv mit eigenwilligen, musikalisch und technisch top
umgesetzes Können der Protagonisten. Saubere und sehr
kraftvolle Produktion von 'Clôture', ein abstrakt
gehaltenes CoverArtwork, welches die musikalische
Zeitreise von 'Clôture' bestens graphisch darstellt. Ach
ja, für Interessierte, der Erstling von Darius nannte
sich 'Grain' und kam im 2015 raus. Jetzt gilt's auch
noch Darius mal live abzuchecken. Get them!
Leopold
Punkte:
7.6 von 10
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UNGFELL - Mythen, Mären, Pestilenz
Eisenwald
Aus Turicum kommen Ungfell her
und spielen eine originelle Mischung aus Folklore und
Black Metal. Auf einem Mittleraltermarkt wähnt man sich
bei "Raubnest ufm Uetliberg", während man mit Flöten
beschallt wird. Roh und primitiv wird in "De Fürst und
s'Wuetisheer" gewütet, und das Gekrächze des Sängers
gibt dem Gebräu eine Black Metal-Note, leider nur, bis
sich die Stimmung wieder zum Mittelaltermarkt hin dreht!
Schade! Ob diese beiden Musikstile zusammen passen, sei
einmal dahin gestellt, aber das Stop and Go raubt dem
Song die Intensität, was wirklich schade ist. Mit dem
Einläuten von Kuhglocken wird man durch das
Zwischenspiel "Oberlandmystik" geleitet. Bei "Bluetmatt"
wird das Gaspedal kurz gehörig durchgedrückt, bis man
wieder in ruhigeren Gewässer fischen geht! Die Song's
sind wie die Fahrt auf einer Achterbahn, mit einem
stetigen Auf und Ab! Ein Wechselbad der Gefühle stellt
auch "Die Heidenburg" dar, und mit Black Metal hat das
nur am Rande zu tun. Mit "De Fluech vom Toggeli" ist
schon das dritte Instrumental am Start. Auf und ab geht
es mit "Die Hexenbrut zu Nirgendheim" im gewohnten Trott
weiter! Vergleichbar mit Met: mal lieblich süss und mal
herb trocken! Mit einer volkstümlichen Coverversion
kommen Ungfell mit dem "Guggisberglied" daher. Eine
gehörige Prise Folklore enthält auch "Die Ritter von
Lasarranz", und Ungfell bemühen sich redlich,
Abwechslung und Innovation ins Spiel zu bringen! Mit
"Raserei des Unholds" wird zum Schluss dem wahren Black
Metal gehuldigt, und so gefallen mir Ungfell mit Abstand
am Besten! Ob die Metalhorde schon reif ist für diese
gewagte Kombination, wird sich mit der Zeit heraus
stellen. Die Umsetzung ist nicht immer zu 100% gelungen,
aber die Ideen und das musikalische Können sind über
jeden Zweifel erhaben. Für die Zukunft versprechen
Ungfell noch so einiges, da bin ich mir ganz sicher!
Roolf
Punkte:
7.6 von 10
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TWITCHING TONGUES - Gaining
Purpose Through Passionate Hatred Metal Blade/Sony
Was kommt denn da was cooles
daher? Twitching Tongues aus dem sonnigen Kalifornien,
genauer gesagt aus Los Angeles. Im Jahre 2009 begannen
die Amerikaner als Hardcoreband, mittlerweile sind sie
beim Modern Metal, grob umfasst, gelandet, jedoch mit
immer noch deutlichen thrashigen und hardcorelastigen
Elementen, gar leichten deathigen Einschlag ist zu
verzeichnen. Interessante Mischung. Die Gitarren sägen
gewaltig, riffen gewaltig, solieren gewaltig, der Bass
untermalt eigenständig zu den Gitarren die
Rhythmussekion, begleitet von treibenden, schleppenden,
abstrakten, double-bass-lastigen Drums und den
shoutig-thrashigen, wütenden Screams mit Backgroundchor.
Abstrakt gehaltenes Riffing, treibend, headbangend,
stagedivend, hellyeah. Nun haben sich 12 Songs den Weg
auf 'Gaining Purpose Through Passionate Hatred'
gefunden, welche die Bandbreite von Twichting Tongues'
Metal aufzeigt, eben mal hardcorig, crossoverig,
thrashig, leicht deathig und modern metallisch. Als
Anhaltspunkte gelten Bands wie Crowbar, Type Of
Negative, Life Of Agony, Corrosion Of Conformity,
Biohazard, Mucky Pup, Cro Mags, Bolt Thrower, White
Zombie, Pantera, Leeway ... und ich könnt' wohl noch
weiter aufzählen, so breit ist der Sound der Kalifornier
gefächert. 'Gaining Purpose Through Passionate Hatred'
ist der vierte Longplayer - nebst 3 Singles, 1
Live-Album, 2 Split-Releases, 2 Demos und 1 EP -
veröffentlichte der Fünfer Colin Young (Vocals), Taylor
Young (Guitars & Vocals), F. Sean Martin (Guitars), Alec
Faber (Bass) und Cayle Sain (Drums) bisher. Das
Cover-Artwork ist sehr gelungen und zeigt die
Vielseitigkeit des Twitching Tongues-Sound herrlich auf
und zudem ist die Produktion hammerhart und klar
gelungen. Modern Metal mal in breit gefächertem
Soundkleid. Leopold
Punkte:
7.6 von 10
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BLACKBERRY SMOKE - Find a Light
Earache Records/Non Stop Music
Auch wenn für viele von uns
Blackberry Smoke eine zwiespältige Angelegenheit
bleiben, weil sie in ihren Songs regelmässig die schmale
Grenze zwischen würziger Landluft und müffelndem
Stallmief überschreiten, eines sind sie definitiv nicht,
nämlich langweilig und eindimensional. Was ich mit
dieser Einleitung ausdrücken will, ist, dass sich das
Southern Rock-Quintett nie davor gescheut hat, hin und
wieder in sehr klischeehafte Country-Gefilde
abzurutschen, was nicht allen Rockfans mundet, und da
bilde ich keine Ausnahme. Nichtsdestotrotz muss ich
vorausschicken, dass ich Blackberry Smoke für eine
wirklich tolle Band halte, auch wenn mir bei weitem
nicht alles gefällt, was die fünf Jungs von sich geben.
So bleibt für mich auch Album Numero sechs ein
zweischneidiges Schwert. Southern Rock-Nummern wie
"Flesh and Bone" oder "Nobody Gives a Damn" können mich
genau gleich begeistern wie das mit einem Gospelchor
veredelte "Lord Strike Me Dead". Dem gegenüber stehen
feine Nummern, die auch dem guten Tom Petty (R.I.P.) gut
zu Gesichte gestanden wären, aber halt auch akustische
Country-Schmonzetten, mit denen ich nun mal gar nichts
anzufangen weiss. Da kommt selbst mein musikalisch sehr
offenes und tolerantes Metallerherz an seine ganz
persönliche Grenze. Für alle anderen, die Country Music
und deren Derivate nicht kategorisch aus ideologischen,
religiösen oder sonst welchen Gründen ablehnen, ist
"Find A Light" sicher eine lohnende Investition. Die
treuen Fans der Truppe, und deren gibt es viele, werden
jedenfalls völlig zu Recht begeistert zugreifen.
Mirko B.
Punkte:
7.5 von 10
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GREYSTONE CANYON - While The
Wheels Still Turn Rockshot Records
Darren Cherry und seine Jungs
kommen hier mit ihrem Debüt "While The Wheels Still
Turning". Die Australier schreiben, dass ihre Musik für
Freunde von Ozzy Osbourne, Megadeth und Black Label
Society sei. Kann man aber nur sehr bedingt so stehen
lassen. Höre ich doch bei "Astral Plane" auch etwas
ältere Crimson Glory und Queensryche raus. Auch "In
These Shoes" startet mit einem klasse Gitarrenriff, das
mir verdächtig nach den beiden oben genannten Bands
klingt. Und so gibt's noch einige Beispiele. Auch "Take
Us All" hat diese unverkennbaren Parallelen, allerdings
klingt das Ganze echt gut, auch wenn man natürlich nicht
an die gesanglichen Qualitäten von Geoff Tate
beziehungsweise Midnight rankommt. Die Twin-Soli
gefallen sehr, und auch die Gesangslinien sind toll.
Wunderschön das 1 Minute 27 Sekunden lange,
instrumentale, mit Western-Gitarren gespielte "Sombrero
Serenade". Auch ein Highlight, das melodiöse "River Of
Fire", sehr schön gespielt mit viel Gefühl. Die Aussies
präsentieren uns hier ein spannendes Album, das trotz
QR- und CG-Anleihen, auch genügend Eigenständigkeit hat.
Mit viel Gefühl und Liebe zum Detail werden die Songs
hier gespielt, tolles Album. Crazy Beat
Punkte:
7.5 von 10
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ELDRITCH - Cracksleep Scarlet Records Den
italienischen Progressive/Power-Metallern Eldritch
gelingt auch mit dem 11. Album nicht das Meisterwerk,
das ich mir bereits seit zig Jahren von ihnen wünsche.
Irgendwie scheinen diese Südländer bei 'gut' stehen zu
bleiben. Der entscheidende Schritt zu 'genial', und
damit zum Durchbruch und Weltruhm, ist für sie zu gross.
Das ist schade. Denn auch auf "Cracksleep" sind die
Lieder alles andere als schlecht. Geschmacksicher
verbinden die Italiener Härte, Melodie, Eingängigkeit
und Progressivität. Dazu gesellen sich mal prominentere,
mal mehr in den Hintergrund gemischte Keyboardklänge.
Lieder wie "Deep Frost", das schwelgerische "My Breath",
das stampfende "Silent Corner" oder episch-progressive
"Voices Calling" zeugen von fähigen Songschreibern,
welche das auch musikalisch umsetzen können. Trotz aller
Abwechslung dümpelt "Cracksleep" gegen Ende vor sich
hin. Woran das liegt, ist, wie so oft, schwierig zu
sagen. "Cracksleep" ist ein gutes Album, welches aber
definitiv keine hohen Wellen schlagen wird. Wer die Band
bereits kannte und liebte, kann hier nichts falsch
machen. Wer Power Metal mag, tut gut daran, wenigstens
mal rein zu hören. Roger W.
Punkte:
7.5 von 10
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VOIDHANGER - Dark Days Of The Soul Agonia Records
Bereits der dritte Longplayer namens 'Dark Days Of
The Soul' veröffentlichen die Polen Voidhanger, welche
seit dem Jahre 2010 ihr Unwesen in den black-deathigen
Niederungen treiben. Voidhanger ist Zyklon (Guitars &
Bass), Priest (Drums) und Warcrimer (Vocals), also ein
traditionelles Trio, welches Black-/Death-Metal mit
speedigen, thrashigen und hardcore-lastigen Elementen
zelebriert, meist in den Up-Tempo-Regionen. Da kommen
blastige Drumsattacken, speedige Black-Metal-Drums, old
school thrashige Elemente mit hardcorigen Parts versetzt
zur Geltung, die Gitarre speedet und hardcore-lastig
thrasht sich dem gesaiteten Orgasmus zu, blackige
Metalergüsse verstrahlen die deathigen Niederungen, der
Tieftöner wummert prächtig zu den speedigen und
blackigen Drums und zu guter letzt ist der Gesang recht
Black-Metal-lastig, wütend wie eine Hardcore-Horde
überfällt es die Landschaft, es ist eher black-lastig
guttural gehalten, screamende Growls mit einer gesunden
Portion Wut und Aggression. Soundmässig kommen mir da so
Deströyer 666, Bathory, Belphegor, Infernal War,
Witchmaster in den Sinn, um euch musikalische
Anhaltspunkte zu geben. 8 Tracks zieren den dritten
Longplayer - nebst einer EP und eines Split-Releases -
und kommen sehr rauh, kratzbürstig, knallhart, schnell,
blastend und speedend daher. Die Produktion ist klar,
sauber und druckvoll gelungen, das Cover-Artwork zeigt
ganz klar die Black-Metal-Richtung auf, in welche
schlussendlich 'Dark Days Of The Soul' tendiert.
Speed-Thrash-Black-Metal rules. Leopold
Punkte:
7.5 von 10
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PONTUS SNIBBS WRECK OF BLUES - Too
Late To Die Young Off Yer Rocka Recordings/Cargo
Pontus, besser bekannt als
Gitarrist der schwedischen Band Bonafide, kommt hier mit
einem astreinen Blues-Album. Als erstes fällt sofort
Pontus' klasse Stimme auf, die stark an den Amerikaner
Lance Lopez erinnert. Der hat den Blues einfach in der
Stimme. Schon deutlich zu hören beim starken "What Must
Be Done". Auch "You Had A Friend", eine tolle
Bluesnummer, bei der man nicht stillsitzen kann. Auch
"Light Me Up", bei dem es etwas ruhiger zugeht, ein easy
Blues. Macht Spass, sich von der Band mittragen zu
lassen, übrigens tolles Guitarsolo hier. Die Gitarre bei
"Brothers And Friend" erinnert etwas an Mark Knopfler,
cooler Sound. Natürlich darf eine langsame, schwere
Blues-Nummer mit gewaltigem Guitarsolo nicht fehlen,
hier in Form von "Jumping At Shadow", einfach treiben
lassen. Viel mehr gibt's eigentlich nicht zu sagen, lean
back and enjoy the Blues. Mal was anderes, etwas
Beruhigendes, tut gut, "Too Late To Die Young" ist ne
coole Scheibe mit hohem Enspannungsfaktor. Crazy
Beat
Punkte:
7.5 von 10
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HEMELBESTORMER - A Ring Of Blue
Light Ván Records
Wie die meisten, belesenen unter
uns sagen würden 'Tolstoi, schwere Kost', so trifft die
leicht veränderte Aussage 'Hemelbestormer, schwere Kost'
den Nagel voll auf den Kopf. Mit 'A Ring Of Blue Light'
veröffentlichen die Belgier Jo Driesmans (Guitars),
Filip Dupont (Guitars & Synth), Kevin Hensels (Bass &
Visuals) und Frederik Cosemans (Drums, Synth & Samples)
ihren zweiten Longplayer - nach deren Erstling 'Aether',
einer Compilation namens 'Portals' sowie einer
Split-Veröffentlichung mit Vanessa Van Basten - und
zelebrieren rein instrumental - "Kommt euch das
irgendwie bekannt vor?" - mit total 6 Songs (2 etwas
kürzeren und 4 ganz langatmigen Tracks) den sehr
speziellen, schweren, zähflüssigen und mystisch wie auch
erneut atmosphärisch gehaltenen Doom-Metal mit
gelegentlichen Black-, Harcore-, leichten
Industrial-Einflüssen, wohlbemerk durch den Einsatz der
Synth-Parts. Post-Doom-Metal wäre da wohl eine treffende
Umschreibung. Um diese musikalische Veröffentlichung
etwas vereinfachter zu beschreiben, um euch gewisse
Anhaltspunkte geben zu dürfen, so wären ähnliche Bands -
nur im Musikstil wohl gesagt - im Namen von Death
Penalty, Gorath, Serpencult, Year Of No Light, Amenra,
Omega Massif und Konsorten zu nennen. Aber es gilt wie
immer, eine Hörprobe auf jeden Fall in Betracht zu
ziehen, denn Hemelbestormer (oder wie sie sich auch in
Kurzform als HMBSM nennen) kommen sowas von zähflüssig
und düster rüber, wow, das bringt meine gestandenen
Boxen beinahe an die grenzenausschüttenden, tonalen und
musikalischen Möglichkeiten, beide Boxen starren mich
mit überraschten, weit aufgerissen Augen und einen
sabbernden Mund an, beinahe unglaubwürdig, was sie mir
entgegen werfen können und dürfen. Zum Glück bin ich
stets offen für Neues und Nichtalltägliches, und
Hemelbestormer eröffnen mir da musikalische Horizonte,
welche ich in dieser Kombination der Heaviness und
Groove und Doom und Power und ... einfach nicht für
möglich gehalten hatte. Also, Chapeau für 'A Ring Of
Blue Light', dieser Post-Doom-Metal hat Schmackes,
doomyeah! Wenn man das matterhornähnliche Cover-Artwork
betrachtet, weiss man sehr schnell, wohin die
apokalyptisch-tonale Reise hinführt, denn es ist
wahrlich ein doomig-höllischer Trip, auf welchen ns die
vier Belgier mitnehmen. Die Produktion ist
dementsprechend brachial klar und zeugt dem zähflüssigen
Doom ganz klar die Offenbarung. Best Of Zäh.
Leopold
Punkte:
7.5 von 10
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ERDVE - Vaitojimas Season Of
Mist/Irascible
Erdve aus Litauen spielen
sludgigen Metal, der bedrohlich und düster aus den Boxen
kommt. Der erste Song heisst wie das Album, nämlich
"Vaitojimas", und ist eine Soundwalze, die sich eine
Schneise durchs Dickicht pflügt. Der Sänger ist ein
bissiger und räudiger Strassenköter am Mikro und
verleiht dem Sound eine permanente Hardcore-Note! Mit
"Isnara" wird ruhig begonnen, um dann sich dann in ein
Monster von einem Song zu verwandeln. So lösen Erdve
beklemmende Gefühle aus, in dem sie mehr auf Atmosphäre
setzen. Wie eine massive Soundwand kommen die
instrumentalen Passagen daher, und man fragt sich, warum
diese Band überhaupt einen Schreihals in ihren Reihen
hat. Ganz stark fällt der instrumentale Einstieg in den
Song "Prievarta" aus, zumindest, bis der Sänger ins
Geschehen eingreift und sämtlicher Glanz auf der Stelle
verblasst. Unspektakulär beginnt "Apverktis" und dümpelt
bis zur Hälfte des Songs vor sich hin. Leider passiert
aber auch in der zweiten Hälfte nicht viel
Weltbewegendes! Dieser Song geht als Füller durch und
wäre nicht nötig gewesen. Mit einem Mix aus ruhigem
Anfang und brachialen Passagen kann "Pilnatve"
aufwarten. Es wird dann richtig dissonant und noisig.
Der Sänger kotzt sich förmlich die Stimme aus dem Leibe
und ist sicher nichts für Schöngeister! Schleppend fräst
sich "Atraja" unangenehm ins Gehör, und es wird nochmals
richtig Krach gemacht! Für meinen Geschmack wirkt das
Album ein wenig unausgereift und der Sänger trifft
meinen Geschmacksnerv überhaupt nicht! Aber für Leute,
die gerne richtigen Krach haben, können gerne mal eines
ihrer beiden Ohren riskieren! Roolf
Punkte:
7.4 von 10
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AGAINST THE GRAIN - Cheated Death
Ripple Music
Der Vierer aus Michigan legt mit
"Cheated Death" ihren fünften
Heavy-Punk-Rock-Doom-Thrash-Longplayer vor. Es ist
tatsächlich echt schwierig, die Musik der Amerikaner
genau zu definieren. Jedenfalls haben sich die Jungs in
ihrer Heimat schon einen beachtlichen Ruf erspielt, den
es in diesem Jahr mit grosser Tour zu zementieren gilt.
Mal Motörhead, dann wieder AC/DC bis hin zu einem
Schwank Led Zeppelin. So abwechslungsreich ist nicht
etwa das Album, sondern sind die einzelnen Songs
aufgebaut. Dadurch ist der Sound nicht immer ganz
einfach zu geniessen und lockt den Hörer ein wenig aus
der Reserve. Zumindest verhält es sich im ersten Teil
der Platte so. Mit "Devils And Angels" hält der Blues
waschecht Einzug, und das darauffolgende "High Heeled
Woman" ist ein richtig strukturierter Rockklassiker.
"Jaded And Faded" lockert dann nochmals so richtig die
Handbremse und entpuppt sich zu einem groben
Thrash-Punk-Brett. Es ist das schnellste und sicherlich
auch das härteste Stück des Albums, falls dies zur
Auswahl des Sounds ausschlaggebend ist. Der Finisher und
zwölfte Titel des Albums versprüht schliesslich noch
einen Hauch 'NWOBHW', denn die Gitarrenfraktion
orientiert sich bewusst oder unbewusst am Iron
Maiden-Klassiker der Anfangstage "Iron Maiden". Mir
zumindest ist es so eingefahren, und das sorgte
schliesslich für einen versöhnlichen Abschluss, da ich
ansonsten mit dem Rest an musikalischem Repertoire von
Against The Grain eher meine Probleme habe. Wer aber in
den Sparten Experimental über die Genregrenzen hinaus
zuhause ist, darf sich den neuesten Auswüchsen des
Quartetts gerne genüsslich hingeben. Oliver H.
Punkte:
7.3 von 10
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EROTIC PSYCHO - The Lost Boyz Art Gates Records
Ansprechender Neo-Sleazy muss nicht zwingend aus
Nordeuropa kommen. Die vier Jungs von Erotic Psycho aus
dem Spanischen Valencia sind der beste Beweis dafür. Auf
ihrem Debütalbum "The Lost Boyz" bietet die Band fast
alles, was das Sleazy-und Glamherz begehrt. Dabei
orientiert man sich kompromisslos an den Bands aus dem
Hollywood der Achtziger. Aussagekräftige Beispiele sind
dabei Mötley Crüe und Pretty Boy Floyd. Die Jungs
vermengen in ihrem Sound scharfe Gitarren und dreckige
Vocals. Achtziger-like stehen natürlich catchy Melodien
und eingängige Songsstrukturen im Vordergrund. Die Nähe
zu den erwähnten Acts bleibt dabei offensichtlich, wobei
dies stellenweise arg gekünstelt wirkt. Anstatt eigene
Aspekte in den Vordergrund zu stellen, werden immer
wieder fremde Ideen übernommen. Trotz allem bleibt der
Sound interessant. Der eine oder andere Track besticht
durch grossen Wiedererkennungswert und bleibt schnell
hängen. Die Hitdichte bleibt zwar gering. Die Jungs
machen aber durch ausgeprägte Attitüde und echte
Coolness viel wett. Eine sympathische Combo, die mit
viel Leidenschaft die Sleazy-Fahne hochhält. Obwohl das
Debüt noch nicht der ultimative Hammer ist, sollte man
Erotic Psycho im Blickfeld behalten. Chris C.
Punkte:
7.3 von 10
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ROAD TO JERUSALEM - Road To
Jerusalem ViciSolum Productions
Das Line Up der Band weckt schon
einmal Interesse und man stellt sich mental auf eine
Thrash und Death Metal-Scheibe ein. Weit gefehlt!
Bassist Andreas Holma (Hypocrisy, Scar Symmetry und
Soilwork) und Per Mřller Jensen am Schlagzeug, den wir
von The Haunted, Invocater und Konkhra kennen, haben mal
eben ihre ganze Vergangenheit über Bord geworfen,
bewegen sich im Classic Rock und verbinden das Ganze mit
Merkwürdigkeiten, die die Siebziger aufleben lassen.
Road To Jerusalem präsentieren keine leichte Kost, und
man muss sich auf das Debüt der vermeintlichen
Metal-All-Stars ernsthaft einlassen, denn eingängig ist
eigentlich keines der Stücke. Es mischt sich Psychotic
Waltz mit ordentlichem Schuss Led Zeppelin, und auch
noch ein Hauch von Blue Cheer spielt rein in den Sound.
Die Retrowelle ist eindeutig noch lange nicht zu Ende,
zumindest, wenn man den Sound der Dänen hört. Das Album
groovt und swingt, aber leider schafft es der Vierer nur
gelegentlich, die Hörer wirklich mitzureissen. Die
Topsongs dazu sind "Behold In Now", "Village" und "Under
Your Skin", auf die meisten anderen Tracks muss man sich
in aller Ruhe einlassen, dann gibt es auch sehr
überzeugendes Material zu entdecken. Genau diese
Sperrigkeit macht das Road To Jerusalem-Debüt zu einem
Werk, das einem die Aufmerksamkeit regelrecht aufzwingt,
dann kann man es auch geniessen und sich gut vorstellen,
wie es klingen würde, wenn Led Zeppelin psychedelischen
Progressive Metal spielen würden. Coole Sache für
Experimentierfreudige mit Offenheit für alles und
jegliches. Oliver H.
Punkte:
7.2 von 10
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AXEL RUDI PELL - Knights Call
Steamhammer/Musikvertrieb
Axel Rudi Pell ist, wen
wundert's, Axel Rudi Pell geblieben. Leider. Denn was
der eigentliche Wundergitarrist mit den letzten Alben
veröffentlichte, war in meinen Ohren lange nicht mehr
das, was er zu Beginn seiner Solokarriere kredenzte.
Gut, mit dieser Meinung stehe ich ziemlich alleine da,
denn wer es immer wieder fertigbringt, die Konzerthallen
zu füllen, der hat den richtigen Weg eingeschlagen.
Trotzdem ist das Meiste, was der Deutsche
veröffentlicht, zu vorhersehbar. Auch wenn der schnelle
Opener "The Wild And The Young" durchaus Freude macht
und das Gitarrensolo nach wie vor vor Spielfreude
strotzt, so hat man einerseits alles schon mal besser
gehört von Mister Pell und andererseits haben die (böse
gesagt) Wiederholungen nicht mehr das Charisma der
früheren Tracks. Logisch steht neben Axel mit Johnny ein
Wundersänger am Mikrofon, der zu überzeugen weiss. Aber
auch der Ami scheint schon mit mehr Hingabe gesungen zu
haben. "Long Live Rock" könnte eine kommende
Live-Granate werden. Aber macht es einen Unterschied, ob
die Jungs nun diesen Track oder "Strong As A Rock"
spielen? Natürlich sind es wieder die
Keyboard-Gitarren-Duelle, die aufhorchen lassen.
Natürlich ist es eine Ballade wie "Beyond The Light",
die mit über sieben Minuten Spielzeit ein Höhepunkt ist.
Aber dass man mit "Follow The Sun" schon fast frech
einen eigenen Song kopiert ("Follow The Sign"), muss nun
wirklich nicht sein. Ich weiss, jammern auf hohem Level,
aber wenn ich ehrlich bin, schippert die neue Scheibe so
ein bisschen neben mir her. Nicht wirklich schlecht,
aber auch nicht wirklich ein Highlight. Ein weiteres
Pell-Album, das seine Fans lieben werden, ich aber sehr
wahrscheinlich nicht mehr kaufen werde, weil ich diese
neuen Songs schon in anderer (und besserer) Versionen im
CD-Regal unter dem Namen Axel Rudi Pell stehen habe.
Tinu
Punkte:
7.0 von 10
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SUSPERIA – The Lyricist Agonia Records Als
„Epic Blackened Thrash Metal“ wird mir die neue Scheibe
der Norweger angedreht. Nun abgesehen von „Heretic“ wo
mit ein paar Blast Beats aufhorchen kann, steckt nicht
so gewaltig viel Black Metal in „The Lyricist“. Doch
stellt euch mal vor Freunde von Kreator, Soilwork und
Orden Ogan sitzen gemeinsam an einem Tisch und wollen
zusammen ein Bier kippen, nun was soll man da als
gepflegte Unterhaltung ertönen lassen ohne wen
vergraulen zu wollen? Susperia liefert für diese Frage
mit „The Lyricist“ die passende Antwort und wer sich nun
jetzt fragt wie zum Teufel ich auf Powermetal komme, nun
dies liegt insbesondere am neuen Sänger Bernt
Fjellestad, dessen Stimme durchaus bei einer
Powermetal-Kapelle zum Einsatz kommen könnte. In der
Summe funktioniert „The Lyricist“ ganz gut, hat
schmissige und abwechslungsreiche Songs zu bieten, auch
wenn man hier dem Werk mehr als einen Durchgang gönnen
sollte nur schon um sich an die Mixtour zu gewöhnen.
Doch dieser Aspekt alle glücklich machen zu wollen hat
auch seine Schattenseiten, für die reinen Thrasher fehlt
es an purer Aggression und einem unendlichen
Riff-Massaker, wer sich nur Melo-Death rein zieht der
nervt sich an den Powermetal Gesanglinien und für
Puristen des Powermetal liefern die Norweger zu viel
Thrash ab. Eine starre Fixierung auf ein Subgenre sollte
man also abstreifen können, will man sich dem Schaffen
der Norweger richtig erfreuen können. R.K.
Punkte:
7.0 von 10
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QNTAL - VIII – Nachtblume
Drakkar Entertainment
Seit 1992 verbinden Qntal
Mittelalterliche Musik und Elektro-/Synthie-Klänge
miteinander… Gegensätze ziehen sich ja bekanntlich an
und so hat diese unerwartete Kombination ihren ganz
eigenen, wenn auch gewöhnungsbedürftigen Charme.
Sängerin Syrah, die eine klassische Gesangsausbildung
hat, singt sich auf diesem Silberling quer durch
Deutsche Texte von Fantasy-Autor Markus Heitz, Englische
Lyrics und Gedichte sowie Lateinische Incantationen.
Qntal lassen sich oft von Poesie oder mittelalterlichen
Texten inspirieren und verpacken diese dann in
sphärische Klanglandschaften, die an mystische
Traumwelten erinnern. Übrigens ist der ungewöhnliche
Bandname der Frontsirene damals angeblich im Traum
erschienen…. Seit dem letzten Album sind mittlerweile 4
Jahre vergangen, da Syrah und Multi-Instrumentalist
Michael Popp auch noch in anderen Projekten eingebunden
sind – in der rein mittelalterlichen Band Estampie sowie
in der rein vokalen Kombo VocaMe. Doch nun hat die
Deutschen wieder die Lust auf elektronische Musik
gepackt und so sind die computergenerierten Elemente auf
diesem Silberling denn auch etwas ausgeprägter als auf
manchen Vorgängern. Fazit: Der Sound von Qntal bedient
eine sehr kleine Nische und ist doch eher
gewöhnungsbedürftig. Der Silberling ist wie immer eine
runde Sache, und die einzelnen Tracks gehen miteinander
Hand in Hand, doch irgendwie fehlen mir hier die
richtigen Highlights. “Nachtblume“ bietet jedenfalls
schöne Klangwelten mit mittelalterlichem Hintergrund in
einer modernen Interpretation. Patricia H.
Punkte:
7.0 von 10
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DEAD OF NIGHT - The Evolving Science Of Self Pride
& Joy Music Sanft und beinahe wie ein Musical
kommt der Sound dieser englischen Formation rüber und
schmeichelt den Ohren während einer ganzen Stunde. Das
Schöne am symphonischen Metal ist, dass selbst die
Sanftheit eine grosse Stärke hat. Der epische Einstieg
weckt grosse Hoffnungen für das Album, beim Hören bleibt
der Level jedoch konstant. Fast etwas schade, eine oder
zwei Überraschungen wären sicher toll gewesen, denn so
bewegt sich die Scheibe nach etwa dem dritten Lied in
Richtung Hintergrundmusik. Gegen Ende wird noch ein
Aufhorchen herausgefordert, aber mehrheitlich bleibt der
Sound eine angenehme Geräuschkulisse für den Alltag.
Vielleicht fehlte den Jungs der Mut, einen Zacken
zuzulegen. Bei den Vocals kann man nichts aussetzen,
obschon auch hier etwas mehr Mut eine gelungene
Abwechslung gebracht hätte. Mona M.
Punkte:
7.0 von 10
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HIGH REEPER - High Reeper HeavyPsych Sounds Records
So, ich glaube, jetzt habe ich
schon mehr als die Hälfte aller Bands durchgenommen, die
unter der Flagge des Heavy Psych Sounds Records Labels
vorwiegend im musikalischen Untergrund herumrödeln.
Irgendwann muss ich bei diesen Plattenmenschen anklopfen
und den mir dafür zustehenden Obulus einfordern, denn
schlecht sind ihre Schützlinge dabei wirklich nicht
weggekommen. Bis es aber soweit ist, beschäftige ich
mich mit einer weiteren Veröffentlichung aus diesem
traditionsbewussten Hause. Das amerikanische Quintett
wandelt auf seinem Debüt auf ähnlichen Pfaden wie die
ebenfalls in God's Own Country beheimateten Orchid.
Black Sabbath, und zwar nur die ganz frühen bis zum 1971
erschienenen Meilenstein "Master Of Reality", sind der
sehr deutlich erkennbare musikalische Orientierungspunkt
der fünf jungen Musiker. Der Ozzy-mässige Gesang
(wohlgemerkt, als dieser noch singen konnte) fehlt
ebenso wenig wie die oft und gerne eingesetzten
Rhythmus- und Tempowechsel. Und das Wichtigste an der
ganzen Sache ist natürlich das heilige Gitarrenriff. Da
haben die zwei Gitarristen Pat Daly und Andrew Price
sehr genau auf die geschundenen und nur noch partiell
vorhandenen Fingerkuppen von Tony Iommi geschaut. Kommt
hier also wieder mal das biblische Gleichnis des alten
Weins in neuen Schläuchen zum Zuge? Teilweise ja, denn
einige der vermeintlich neuen Ideen kommen mir dann
schon sehr, sehr bekannt vor. But who cares? Dazu
streuen die Jungs einfach eine gute Portion Stoner Rock
moderner Prägung, und schon sind alle Bedenken über
Bord, Hauptsache der Unterhaltungs- und Spassfaktor ist
auf dem richtigen Level. In dieser Nische haben die mit
etwas mehr musikalischem Tiefgang versehenen Orchid die
Nase zwar immer noch vorn, und High Reeper können
diesbezüglich nicht wirklich als gleichwertige
Alternative fungieren, aber als willkommene Abwechslung
funktionieren sie wunderbar. Mirko B.
Punkte:
7.0 von 10
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DEATH ALLEY - Superbia Century
Media/Universal
Was für einige Fans diese
holländische Band schon mal interessant machen könnte,
ist die Besetzung, gehören neben Bassist Sander Bus und
Sänger Douwe Truijens auch Ex-The Devils
Blood-Saitenhexer Oeds Beydals und Ex-In
Solitude-Drummer Uno Bruniusson zum Line Up. Und diese
Band ist eine Herausforderung Leute, denn auch auf dem
Nachfolger des 2015 erschienenen Debüts "Black Magick
Boogieland" wird uns ein wilder Mix aus Proto Metal,
Punk, Progressive Rock und Fusion Rock serviert, alles
in einer leicht düster angehauchten Version natürlich.
Die Stärke der Band liegt in meinen Ohren ganz klar
darin, Prog Rock und Fusion-Elemente zu verwursteln. Ich
habe zugegebenermassen meine liebe Mühe damit, Zugang
zum recht verwirrenden Songmaterial zu finden, bis auf
zwei Ausnahmen: "Headlights In The Dark" gibt mir mit
flottem Drive endlich den nötigen Schlag in die
Magengrube und brilliert nebenbei noch mit wunderschönen
Melodien und griffigen Hooklines. Da kann hektisches
Punkzeugs der Sorte "Murder Your Dreams" oder "The
Chain" einfach nicht dagegen anstinken. Das zweite
Highlight haben sie glücklicherweise ans Ende der Platte
gesetzt. "The Sewage" kommt zwar anfangs etwas zerfahren
daher, doch im Verlauf des Tracks gehen die übrigens
überaus versierten Musiker in eine sehr angenehme und
zugleich interessante Richtung, welche gekonnt Elemente
aus dem Prog und dem Jazz Rock in sich vereint. Da ist
den Jungs ein richtig grosser Wurf gelungen, das muss
ich ihnen wirklich eingestehen. Auch wenn mir ihr
Gesamtsound also insgesamt etwas zu sperrig und schwer
verdaulich erscheint, so muss ich dieser Band
uneingeschränkt eingestehen, dass sie über eine schon
fast ungewöhnlich hohe musikalische Kompetenz und
Offenheit verfügt. Wer keine Mühe mit intelligenter,
fordernder Rockmusik jenseits der Genrekonventionen hat,
sollte hier zumindest mal ein Ohr riskieren. Mirko
B.
Punkte:
6.9 von 10
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BURNING SAVIOURS - Death Transubstans Records
Tja, entgegen meinen Gepflogenheiten habe ich mir
das neue Album der schwedischen Doom-Veteranen zuerst
mal so ganz nebenbei angehört, als ich mit etwas völlig
anderem beschäftigt war. Das Fazit dieses ersten
oberflächlichen Durchlaufs war, dass abgesehen vom
seltsam verzerrungsarmen Gitarrensound nicht wirklich
viel hängen geblieben ist. Beim zweiten, etwas
konzentrierter abgehaltenen Durchlauf sieht die Sache je
nach Standpunkt schon etwas rosiger aus. Mein Standpunkt
ist in diesem Fall der, dass die Band, die sich 2017
abgesehen vom Urmitglied und Sänger Mikael Monks völlig
neu aufstellen musste, ihre Sache gut macht, sofern man
sie als puren Underground-Act betrachtet. Rein
klangtechnisch würde ich das Ganze als gut aufgenommenes
Demo betrachten, da hätte der Knöpfchendreher und
Faderschieber eindeutig mehr rausholen können, aber es
ist jetzt nun mal, wie es ist. Bleibt also die
kompositorische Ebene, und da bedient sich die Band ganz
offensichtlich aus dem bewährten Fundus der
Doom-Standarts, womit sich die Äusserung der nicht allzu
grossen Originalität quasi erübrigt. Dennoch muss ich
für die Truppe eine Lanze brechen, denn so gewohnt die
Songs auch klingen mögen, so spürbar echt sind der
Glaube und die Leidenschaft, welche die beteiligten
Musiker da hineingesteckt haben, und das muss ich
einfach berücksichtigen. Ich denke da mal an Fans von
einfacheren Solitude Aeturnus, Pentagram aber auch
langsameren Twisted Tower Dire als potentielle Käufer
dieses Albums. Mirko B.
Punkte:
6.9 von 10
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JARI TIURA - King Of Lions AOR
Heaven
Der finnische Sänger Jari Tiura
kennt man noch von seiner Zeit bei Michael Schenker.
"Tales Of Rock'n'Roll" hat der Shouter damals veredelt
mit seiner Graham Bonnet- und Joey Tempest-artigen
Stimme. Noch heute ist die Stimme der grosse Pluspunkt
und begeistert von der ersten Sekunde an. Leider macht
eine tolle Gesangsperformance noch keine guten Songs
aus. Die hard rockigen Tracks, welche irgendwo zwischen
Uriah Heep und schwedischen Rock-Truppen wie Europe,
Treat oder Talisman liegen, zünden dann auch nicht beim
ersten Hören. "Friends And Foes" gefällt am besten, wenn
die Keyboards ihren dominanten Part in den Hintergrund
drücken und der Gitarre den Vorzug geben. Das würde
einer Nummer wie "Human" auch gut zu Gesicht stehen. So
gestaltet sich das Album als eher zwiespältige
Angelegenheit und mit der Zeit als monotones Werk. Ein
richtiger Höhepunkt fehlt ebenso, wie auch eine richtig
schlechte Nummer. Dies reicht aber in der heutigen Zeit
nicht, um zu überzeugen. Tinu
Punkte:
6.9 von 10
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KILLER BOOGIE - Acid Dream HeavyPsych Sounds
Records Das 'Fiep', 'Piep' und 'Waber' im Intro
"Superpusher 69" täuscht, das römische Triumvirat hat
mit Space Rock herzlich wenig am Hut. Dafür liegt dem
südländischen Trio Proto Punk der Marke The Stooges oder
Uralt-Arschtrittrock im Sinne von MC5 ganz
offensichtlich sehr am Herzen. Leider gelingt es der
Band aber noch nicht, die rohe Energie der genannten
Referenzen zu reproduzieren und auf Plastik zu bannen.
So klingt dann "Acid Dreams", das Zweitwerk der Truppe,
trotz all der guten Ansätze recht dünn, nicht was die
Riffs und die Songideen anbetrifft, sondern bezogen auf
die Produktion. Ein kurzer Blick ins Internet genügt, um
sich von den Livequalitäten der drei zu überzeugen. So
sollte es dann auch auf CD klingen, wenn man sich schon
auf Einflüsse wie The Stooges, Black Sabbath, Blue Cheer
oder MC5 beruft. So bleibt dann eine Scheibe, die sehr
gut hätte ausfallen können, dann halt nur recht gut. Wer
simplen, fuzzigen Arschtrittrock mag, sollte trotzdem
auf jeden Fall ein Ohr riskieren, denn dass das hier
Potential hat, steht nicht zur Debatte. Mirko B.
Punkte: 6.8 von 10
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MEMORIAM - The Silent Vigil Nuclear Blast/Warner
Was mir als erstes zum
zweiten Streich der UK-Recken mit Karl Willets und Andy
Whale (Bolt Thrower), Frank Healy (Benediction) und
Scott Fairfax (Cerebral Fix) auffällt ist die etwas
blutarme und nach Amateurproberaumaufnahme tönende
Produktion. Und davon sind zumindest die ersten vier
Lieder betroffen welche auch aus Sicht des Songwritings
eher reduziert dargeboten werden. Ab "Bleed The Same"
wird dann aber nicht nur die Dramatik etwas erhöht,
sondern man gibt auch produktionstechnisch etwas mehr
Druck hinzu. Willet's Gesang ist einmal mehr
unverfälscht rauh, ohne Growl-Chemie (wie auf den Bolt
Thrower Aufnahmen) und versucht dadurch nicht mit
Tiefdruck sondern purer Intensität zu bestechen. "The
Silent Vigil" ist unter dem Strich old school british as
fuck geraten. In seinem Fundament zwar Midtempo-Death
Metal aber mit einem gefühlsmässig punkigen Flair und
sich eher der Macht des jeweiligen Hauptriffs verbunden
fühlend als mit Melodien scharwenzeln zu wollen. Einige
coole Ideen und Rhythmusversetzungen machen aber kein
grosartiges Album sondern wird "nur" eine kleine (aber
sicher feine) Zielgruppe komplett steilgehen lassen. Ich
gehöre leider nicht dazu, reinhören und selbst
eintscheiden. Hardy
Punkte: 6.5 von 10
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TAX THE HEAT - Change Your Position Nuclear
Blast/Warner Den Bandnamen der Briten aus Bristol
hatte ich schon mal irgendwo gesehen, respektive
gelesen, aber bisher noch keine Musik der Jungs am Ohr
gehabt. Nach der ersten selbstbetitelten EP von 2013
folgte drei Jahre später mit dem full lenght Debüt «Fed
To The Lions» postwendend der Deal mit Nuclear Blast!
Nicht schlecht für den Anfang, und wenn man sich die
Playlist bei Spotify anschaut, ragt mit aktuell fast
100'000 Plays der Song «Some Sympathy» heraus, und der
vermag mit seiner Southern Rock Attitüde durchaus zu
gefallen. Die Gitarren braten ordentlich und der Gesang
von Alex Veale, manchmal an Andrew Stockdale von
Wolfmother erinnernd, passt optimal dazu. Gleiches gilt
für den Titeltrack «Fed To The Lions» oder auch «Devil's
Daughter», das lärmig vorwärts rockt. Die weiteren Songs
des ersten Albums folgen mehrheitlich diesem Pfad.
Soweit so gut und ich könnte mir nach mehreren Umläufen
durchaus vorstellen, Tax The Heat etwas abgewinnen zu
können. Selbst der Vergleich mit The Dead Daises von
wegen "ähnliche Bands" kann man soweit stehen lassen.
Was die Jungs nun aber auf der zweiten Langrille am
Start haben, hört sich eigentlich mit dem Opener «Money
In The Bank» noch wie gewohnt (nach Wolfmother) an, aber
mitunter das poppige Synthie-Gedöns beim neuen Titelsong
«Change Your Position» wird im Info-Sheet so
beschrieben: "Veränderung ist gut. Veränderung ist
wichtig. Veränderung ist der Feind der Stagnation und
ein wichtiges Mittel, um Dinge frisch, innovativ und
spannend zu halten." Das hat sicher was, keine Frage,
aber mir gefällt die Neuausrichtung von Tax The Heat
überhaupt nicht, da das Ganze mehr und mehr in die
Richtung der Landskollegen von MUSE abwandert. Die finde
ich zwar mehrheitlich noch cool, wenn auch längst nicht
alles von Matthew Bellamy & Co. - Spätestens bei «All
That Medicine» reisst mein Geduldsfaden. Die rhythmische
Mischung zwischen David Bowie der 80er und Prince (die
damals für die Pop-Kultur prägend war) passt hier
überhaupt nicht. «On The Run» marschiert da schon
genretauglicher nach vorne und lässt gar Lynyrd Skynyrd
in Erinnerung rufen, doch hinten raus wird wieder
tanzbarer agiert und zurück sind teils echt nervige
Synthie-Geschichten. Trotz zweifellos vorhandenen
Gitarren, guter Technik und zeitgerechten (Vocal-)
Arrangements erreichen mich Tax The Heat definitiv nicht
mehr. Da kann auch die ordentlich gute Hallballade «The
Symphony Has Begun» das Steuer nicht mehr herum reissen.
Rockslave
Punkte: 6.5 von 10
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NALE - Death.Skulls.Satan Black Lodge Records
Ohalätz, das knallt aber ordentlich aus den Boxen! Die
Jungs geben sich auf ihrem Zweitwerk ordentlich Mühe,
das Zwerchfell des Rezensenten zu zerstören. Das gelingt
bei den ersten beiden Tracks auch ganz ordentlich, ist
man doch mit einer Mischung aus Death Metal und
Metalcore unterwegs - wie eine Mischung aus Darkmoon und
Degradead mit einem deftigen Schuss Drowning Pool.
Richtig aufhorchen lässt mich dann aber Track Nummero 3:
"Dead Man's Song" kommt sehr rockig daher, Heavy Rock
würde ich jetzt mal sagen, aber von der gröberen Sorte
und mit geschrienen Vocals. Da ist jemand angepisst, und
zwar deftigst! Der Titeltrack schielt dann gröber in
Richtung Death Metal mit modernem Einschlag, der in
Richtung Hardcore geht. "Exit" geht meiner Meinung dann
eher in Richtung Crowbar und Konsorten... Ehrlich, ein
abschliessendes Urteil ist kaum möglich. Die einen wird
es abschrecken, dass teilweise arg und deftig gebrettert
wird, beinahe schon Punk-mässig, andere werden den
modernen Einschlag bemängeln, und wiederum andere werden
meckern, dass keine einheitliche Linie vertreten sei und
man jeden Track separat wahrnehmen muss. Bleibt nur zu
schreiben: Wer gerne bretternden Metal mit gehöriger
Einschwärzung und praktisch permanent geschrieenen
Vocals hört, der sollte sich Nale echt mal antun. Alle
anderen werden vermutlich einen Bogen um
"Death.Skulls.Satan" machen. Toby S.
Punkte: 6.5 von 10
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ERYN NON DAE - Abandon Of The Self Debemur Morti
Productions Seit Gojira sehr grosse Erfolge
feiern, öffnen die Franzosen natürlich auch Tür und Tor
für Bands, die im selben Fahrwasser musizieren. Dazu
zählen die Landsmänner von Gojira Eren Non Dae, die hier
ihr viertes Werk veröffentlichen. Die sieben Songs sind
natürlich allesamt im Extreme Metal einzuordnen und sind
sehr düster und melancholisch. Der Gesang wechselt von
Screams zu Clean und passt sich dem Gesamten recht gut
an. Eigentlich klingen die Franzosen speziell, was sie
nicht zu sehr einordnen lässt (ok, Vergleich mit
Gojira), aber mit der Zeit verpufft dieser Bonus
allmählich und man empfindet Langeweile, ja die Geduld
wird strapaziert. Es fehlen hier die Highlights, das
bestimmte Etwas, was es ausmachen kann, dass man die
Platte noch mal hören will. Daniel J.
Punkte: 6.0 von 10
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GREEN DRUID - Ashen Blood Earache Records/Non Stop
Music Das Doom-Quartett aus Denver, Colorado
gehört genau zu jenen Bands, die es mir richtig schwer
machen. Irgendwie mag ich ja deren Sound, andererseits
kann ich mich aber dann doch nicht restlos dafür
begeistern. In solchen Fällen hilft es mir oft, wenn ich
mir die Band auf der Bühne vorstelle, und ich selbst
stehe dabei im Publikum. Bei Green Druid bin ich dabei
zum Schluss gekommen, dass mich die Sache während den
ersten 30 Minuten interessieren würde und sich danach
aber sehr schnell einschläfernde Langeweile einstellen
würde. Die vier haben sich dem sehr schleppenden,
hypnotischen Doom mit Haut und Haar verschrieben, und
den zelebrieren sie mit ultimativer Konsequenz. Das
Tempo wird eigentlich nie wirklich angezogen, das im
unteren Mid Tempo angesiedelte "Rebirth" ist genau
genommen eigentlich die einzige 'schnelle' Nummer auf
der Scheibe, mal abgesehen vom Mittelteil des
eröffnenden, wirklich tollen "Pale Blood Sky". Der Rest
ist so richtig zähflüssig, die Riffs wiederholen sich im
absoluten Zeitlupentempo oft minutenlang in
Endlosschleife, was natürlich auch seine Vorteile hat.
Man kann sich in aller Ruhe ein Bierchen holen oder
dessen Verdauungsrückstände entsorgen gehen, und wenn
man sich wieder der Musik widmet, klingt der Song immer
noch genau gleich, einfach ein paar Minuten später.
Spass beiseite, man kann auch heute noch Doom Rock
durchaus spannend veranstalten, aber wenn man sich nur
noch auf die pure Genre-Essenz beschränkt (langsames
Tempo, Halbtonfolgen, endlose Wiederholungen), dann kann
es auch richtig anstrengend werden, auch wenn wir nicht
vergessen dürfen, dass wir es hier mit einem Debütalbum
zu tun haben, das wahrscheinlich noch nicht alles zeigt,
was die Band zu bieten hat. Mir ist die Chose hier
trotzdem fürs erste viel zu langatmig und einseitig,
zumal vom dreieinhalbminütigen, eigentlich völlig
überflüssigen Geräusch-Outro "Nightfall" abgesehen alle
Tracks um die zehn Minuten dauern, was die eigene Geduld
hart auf die Probe stellt. Ich korrigiere mich, bei
diesen Songs würde ich die Halle wahrscheinlich schon
nach einer Viertelstunde verlassen. Mirko B.
Punkte: 6.0 von 10
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SLEARS - Turbulent Waters CE Promotions
Diese jugendliche Truppe aus Bayern rockt amtlich aus
den Boxen. Sogar das balladesk beginnende "Haven"
entwickelt sich immer mehr zu einer Powerballade, an
welcher Gotthard zu seligen "Dial Hard"-Zeiten auch ihre
Freude gehabt hätten. Wie gesagt, die Deutschen spielen
eine moderne Form des Hard Rock - aber leider viel zu
glatt. Da höre ich kein bisschen Dreck aus dem Sound,
und die Stimme ist meiner persönlichen Meinung nach zu
hoch angesiedelt und mit zu wenig Kratzen im Hals
versehen - halt wie eine High School-Band aus leidig
bekannten amerikanischen Spielfilmen. Wobei das im
Prinzip nicht schlecht sein muss, denn kurzweilig sind
Slears auf jeden Fall, und jeder Track bringt genügend
Power mit, dass man gerne von individuellem Charakter
sprechen kann. Wem die Hochglanzpolitur egal ist und das
altbekannte Schema des Rock-Tracks (noch) nicht
langweilt, der kann gerne mal in "Turbulent Waters
reinhören. Tut niemandem weh. Toby S.
Punkte:
6.0 von 10
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DARK BUDDHA RISING - II Neurot Recordings
Wer es in Sachen vertonter Psychedelik ganz besonders
obskur und abgefahren mag, der wendet sich
vertrauensvoll an diese Finnen. Die zwei auf dieser EP
enthaltenen Titel "Mahathgata I" und "Mahathgata II"
sind, so wie es sich für einen solch experimentellen
Haufen tunlichst gehört, natürlich keine Songs im
konventionellen Sinn, sondern eher mannigfaltige
Stimmungen evozierende Geräuschkulissen irgendwo
zwischen Dark Ambient, Doom, Drone und, wenn das
Riffgewitter dann mal losbricht, meinetwegen auch
Sludge. Das alles setzt beim Zuhörer (denn bloss
'konsumieren' kann man sowas beileibe nicht) viel Geduld
und Verständnis voraus, denn vor allem beim zweiten Teil
frönt das Quintett recht hemmungslos der
Experimentierfreude und fabriziert einen zehnminütigen
Klangteppich, der latent an die düsteren Soundscapes
früher Pink Floyd erinnert. Interessant ist das Ganze
allemal, aber wenn man solch abgefahrenen Sounds nicht
wirklich zugeneigt ist oder die dazu notwendige Stimmung
schlicht fehlt, dann findet man kaum Zugang zu dieser
Sorte Musik. Das ist anspruchsvoller Stoff nur für ganz
hartgesottene Doom/Drone/Psych-Geeks. Mirko B.
Punkte:
6.0 von 10
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ELIMINATOR - Last Horizon Dissonance Records
Nun ja, es scheint, dass in diesem Monat nicht nur
wirklich tolles Material erscheint. Und dies (nur) von
den alten Helden. Eliminator ist eine dieser Truppen,
die es in der Flut an neuen Veröffentlichungen nicht
leicht haben wird. Das Ganze klingt nach britischem
Metal, der gut gespielt ist, dem es aber an tollen
Melodien und sich sofort in der Gedächtnisstube
fixierende Momenten fehlt. Auch mit den balladesken
Parts (Einstieg bei "Echoes") fängt die Glut kein Feuer.
Genauso wenig wie die Iron Maiden-artigen
Gitarren-Harmonien bei "Procession Of Witches". Es ist
alles nett gespielt, aber nett war gestern und lockt
heute keine Seele mehr hinter dem Ofen hervor. Wer sich
aber alles aus dem Untergrund kaufen muss, sollte hier
man ein Ohr riskieren. Tinu
Punkte:
5.9 von 10
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BULLET BOYS - From Out Of The Skies Frontiers
Music/Musikvertrieb Nun ja, viel ist nicht
geblieben von der einstigen Hard Rock-Hoffnung
BulletBoys. Sänger Marq Torien geht auf dem neuesten
Streich einen bedeutend anderen Weg als noch auf dem
Debütalbum "BulletBoys". Weg vom leicht Van
Halen-inspirierten Hard Rock zu einer modernen
Ausrichtung, welche in der heutigen Zeit sicher seine
Berechtigung hat, aber den alten Fans Sorgenfalten auf
die Stirne pflastern wird. Selbst gute Ansätze wie beim
Titelsong, oder "D-Evil" werden durch nicht nur Hard
Rock-taugliche Sounds katapultiert und fast schon
zerstückelt. Auch die ansonsten tolle Stimme von Marq
kann dieses Manko nicht lindern oder vergessen machen.
So sucht der Fan der ersten Stunde vergebens nach einem
weiteren "Smooth Up In Ya", oder zumindest nach einem
möglichen Ansatz dazu. Das wohl Übelste ist dann
"P.R.A.B.", aber es gab ja schon andere Truppen, die
sich neuen Ufern zuwendeten und schon vor der
Inselstrandung Schiffbruch erlitten. Schade, aber so
spielt das Leben. Für die einen bist du der neue Stern,
für die anderen der pure Rohrkrepierer. Tinu
Punkte:
5.5 von 10
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OUTSHINE - 1313 Gain Music/Sony Die
schwedische Truppe hat mit "1313" ihren fünften
Longplayer am Start - und macht es den geneigten
Zuhörern nicht leicht. Der düster gehaltene Grundton
schwankt, wenn man Vergleiche sucht, zwischen doomigen
Draconian, eher rockigeren Tenebre, sachte Type O
Negative und eventuell noch Memory Driven (wegen
Vertracktheit und so) hin und her. Der Sänger versucht
sich gerne in Geschrei, Gegrowle, Geflüster der Marke
The 69 Eyes und Konsorten - aber irgendwie überzeugt er
mich persönlich nicht. Er wirkt zu unerfahren, zu
sprunghaft, zu wenig sattelfest, als dass er mit seiner
Stimme echte Gefühle transportieren könnte. Dass man
sich musikalisch nicht auf einen bestimmten Weg einigen
konnte, mag zuweilen als positiv wahrgenommen werden,
bei "1313" wirkt dies aber eher unruhig. Wer
wechselhaften, eher düster rockigen, doomig angehauchten
Sound gerne hört, der sollte sich Outshine mal
reinziehen. Ich ziehe mir jetzt das rein, was bei einem
Google-Versuch mit dem Schlagwort "Outshine"
rausgekommen ist - nämlich ein Softeis! Toby S.
Punkte:
5.5 von 10
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DEATHWHITE – For A Black Tomorrow Season Of Mist
Paradise Lost, Anathema, Katantonia und Ghost
Brigade haben uns mit vielen Stunden an süsslicher
Melancholie beschenkt, die Reisen zwischen der
Verlorenheit, Einsamkeit, Dunkelheit und Schmerz sorgten
für einen Hochgenuss an seelischen Emotionen. In diese
Kerbe möchten auch gerne die Amerikaner von Deathwihite
schlagen, die Anleihen besonders zu Ghost Brigade und
Katantonia sind dabei unüberhörbar. Dagegen gibt es
grundsätzlich nichts einzuwenden, jedoch dieser typische
Einschlag aus 08/15 Ami-Poprock stösst mir übel auf.
Irgendwie manifestiert sich über die ganze Platte dieses
Gefühl, dass Deathwithe noch in den Kinderschuhen steckt
und für Erwachsene zu wenig Scheisse im Leben fressen
mussten um wirklich glaubwürdig tönen zu können. Für
schmerzerfüllte amerikanische Teenager mag Deathwhite
ein gefundenes Fressen sein, doch wer die Anfangs
erwähnten Bands verehrt und als ständige Begleiter durch
Dick und Dünn dabei hatte, dem ist „For A Black
Tomorrow“ einfach zu glattpoliert. Grundsätzlich ist es
kein Totalausfall was Deathwihite hier vorsetzten, die
Scheibe hat durchaus ihre Momente, wirkt aber auch sehr
kalkuliert und leider fehlen da auch ein paar Songs, die
es schaffen Melodien hervor zu zaubern, welche sich Tief
in die Seele schneiden. Unter dem Strich geht „For A
Black Tomorrow“ als Debütwerk für die junge Generation,
welche langsam ihre Fühler in das Leben ausstreckt
durchaus in Ordnung, doch dieser Beigeschmack, dass „For
A Black Tomorrow“ einfach auf Melancholie für die Masse
ausgelegt ist, wird dem eingeschworenen Liebhaber auf
Dauer sauer aufstossen. R.K.
Punkte:
5.0 von 10
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MINISTRY - AmeriKKKant Nuclear Blast/Warner
Im Jahre 2007 liess Mastermind Al Jourgensen verlauten,
dass "The Last Sucker" das finale Ministry-Album sein
wird. Elf Jahre und drei Alben später steht nun mit
"AmeriKKKant" das 14. Werk in den Startlöchern. Das
Album entstand aus Jourgensens Ärger über die USA. Das
Album startet mit einer dreiminütigen verzerrten und
musikalisch untermalten Trump-Rede. "Twilight Zone" und
"Victims Of A Clown" sind Standard-Ministry-Titel, die
man von den Anfängen bis zur heutigen Zeit bestens
kennt. Nach je acht Minuten Spielzeit pro Song ist man
dann doch sehr versucht, die nächsten Titel nur zu
überfliegen. Es gibt ja bekanntlich Alben, die bei
mehrmaligem Hören immer besser werden und auch den
längeren Songs kann man immer mehr abgewinnen.
"AmeriKKKant" hat leider genau den gegenteiligen Effekt
auf mich. Je mehr ich es höre, desto weniger gefällt es.
Klar, es gibt einige Momente, die Freude bereiten, die
sind aber sehr dünn gesät. "We're Tired Of It" ist eine
willkommene Abwechslung zu den vorhergegangenen Songs
und spiegelt die Bitterkeit und Wut Jourgensens perfekt
wider. Er hätte damit ein ganzes Album füllen können.
Leider folgt darauf mit "Wargasm" wieder ein Taucher,
der auch von Burton C. Bell (Fear Factory) nicht
gerettet werden kann. Der Track hat mehr Samples als
Gesang und nervt mehr, als er unterhält. Mit "Antifa"
steht nochmals einer der besseren Songs an, der neben
etwas Speed nicht mit nerviger Überlänge produziert ist.
Die zwei Schlusssongs des Albums kann man echt
vergessen. Es ist kaum in Worte zu fassen, wie
langweilig die ausgefallen sind. Der von Jesus gebaute
Hot-Rod hat nun eindeutig zu viele Jahre auf dem Buckel
und muss dringend in die Werkstatt. Entweder er lässt
sich noch reparieren oder er gehört definitiv in die
Schrottpresse. Momentan ist er aber eindeutig
fahruntauglich! Oliver H.
Punkte:
5.0 von 10
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SPARTAN WARRIOR - Hell To Pay Pure Steel
Records/Musikvertrieb Eine durchschnittliche
CD-Kritik für ein durchschnittliches Album! 'Zu den
heissesten NWoBHM-Acts' zählen die Briten Spartan
Warrior laut Beipackzettel von Pure Steel Records. Wenn
das so wäre, wäre ich nie Fan dieser Musikrichtung
geworden und Iron Maiden, Saxon und Judas Priest nie
derart berühmt. Oder kurz: Spartan Warrior sind
musikalisch so originell wie ihr Bandname. Die Briten
veröffentlichten 1983 und 1984 zwei Alben und sind seit
2006 wieder aktiv. Nach 2010 ist "Hell To Pay" jetzt ihr
viertes Album. Auf dem neuen Werk spielen sie einen
motivierten Heavy Metal, der im Fahrwasser der grossen
Bands die Restwellen aufnimmt, aber keine eigenen
schlagen kann. Alles ist nett, zieht einem aber schlicht
am Ohr vorbei. Einzig gewisse Gitarren-Soli mögen
kurzfristig für kurze Ausrufezeichen sorgen. Was aber
gar nicht geht, ist der nörgelnde Gesang von
Original-Shouter Dave Wilkinson. Wäre der Rest noch
ertragbar, suche ich bei ihm das Weite. Schlussendlich
ist das aber Geschmacksache. Trotzdem spüre ich bei
"Hell To Pay" nicht das Potential raus, welches ich bei
anderen Alben tue. Es ist schön, dass es die Jungs immer
noch gibt. Ob man sie deshalb gleich hochfeiern und
unter Vertrag nehmen muss, bleibt fraglich. Wer
reinhören mag und die Sache gut findet, dem gönne ich
aber seine neue Lieblingsband. Roger W.
Punkte:
5.0 von 10
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LAST DAYS OF EDEN - Chrysalis
Pride & Joy Music Vielversprechend, aber leider
etwas ernüchternd, so könnte man dieses Werk der Spanier
nennen. Starke Melodien, sanfte Stimme, passt alles,
könnte man meinen. Das Zusammenspiel wirkt angenehm,
doch nicht mehr als das. Es ist vielleicht etwas harsch,
doch diese Band schafft es nicht, mich vom Hocker zu
werfen. Einzelne Elemente erwecken immer wieder neue
Hoffnungen, die dann aber zerplatzen, da das Potential,
welches man klar raushört, nicht ausgeschöpft wird. Der
knapp einstündige Longplayer fällt leider in die
Kategorie "Sonstige Abwechslung", und trotz des hörbaren
Talents fehlt es an einigen Ecken und Enden. Schade,
wirklich schade, doch ich habe die Hoffnung, dass die
nächsten Jahre einige Entwicklungen mit sich bringen
werden. Mona M.
Punkte:
keine Wertung
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SPINY NORMEN - Spiny Normen RidingEasy Records
Obskurer Psychedelic Rock aus Texas, aufgenommen
1978. Dass es das schräge Quartett nie zu wirklicher
Bekanntheit geschafft hat, überrascht nicht sonderlich.
Das Material reicht von durchaus hörbar ("Carry Your
Water", "In The Darkness Of Night") bis hin zu Schrott,
den kein Schwein braucht ("To Meet The Mad Hatter", "The
Sound Of Younger Times"). Im ernst jetzt, wer sollte
sich diese schrägen Geschichte ausgerechnet in jenem
Jahr anhören, in dem wegweisende Alben wie "Van Halen"
(Van Halen), "Powerage" (AC/DC), "Long Live Rock'n'Roll"
(Rainbow), "Jazz" (Queen), "Killing Machine" (Judas
Priest), "Rose Tattoo" (Rose Tattoo), "Road To Ruin"
(Ramones), "Outlandos d'Amour" (The Police) oder "Who
Are You" (The Who) veröffentlicht worden sind, also
unantastbare Meilensteine der Musikgeschichte (nur um
einige der bekanntesten Vertreter zu nennen)? Zu diesem
wirren Mix aus Hard, Psychedelic, Progressive,
Alternative und was weiss ich noch was alles Rock habe
ich einfach keinen Bezug, dazu bin ich entweder zu dumm,
zu alt, zu intolerant oder zu metallisch. Mirko B.
Punkte:
3.5 von 10
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CD Reviews Archiv
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