Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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U.D.O. - Steelfactory (2 Red Vinyl) AFM
Records/Musikvertrieb Ich erinnere mich, als
mir ein Sänger im Vertrauen sagte: "Wir haben mit
unserer Setliste einen nicht erwarteten Erfolg verbucht.
Schau dir jetzt an, wie sich meine Ex-Kumpels verhalten
werden". Sie verhielten sich und präsentierten bei den
letzten Konzerten ein Augenmerk, das wieder vermehrt auf
den alten Klassikern lag und konnten somit alte Fans
wieder für sich gewinnen. Dass die letzten Konzerte von
Udo Dirkschneider, unter dem Banner Dirkschneider, bei
dem man nur Accept-Songs zum letzten Mal spielen wollte,
sicherlich einen Einfluss auf das Songwriting der
neuesten Scheibe haben würde, war irgendwie klar. Schade
nur, dass Kasperi die Gitarre in die Ecke stellte und
sein Nachfolger Bill Hudson auch schon wieder die Truppe
verliess. So oblag es Andrey, die Gitarrenparts alleine
einzuspielen. Wie klingt denn nun das neue Werk? Wie
eine Mischung aus den besten Momenten von Accept und den
ersten U.D.O.-Alben! Schon lange habe ich nicht mehr ein
so starkes Album von U.D.O. gehört, dass von Beginn weg
mich mit jeder Note faszinierte. Alleine das
Eröffnungstrio "Tongue Reaper", "Make The Move" und
"Keeper Of My Soul" vereinen mehr Accept, als Accept in
den letzten Alben. Gitarrentechnisch bewegt sich alles
auf einem unglaublichen Level. Hier gebührt Andrej ein
ganz grosses Kompliment, denn was er bei "In The Heat Of
The Night" raushaut, ist schon Spitzenklasse. Wie auch
das Riff und das vermischen russischer Folklore in
"Raise The Game". Auch Udo singt und schreit sich wie
selten auf den letzten Alben die Seele aus dem Körper
und beweist, dass er noch lange nicht zum alten Eisen
gehört. Mit dem Speedbolzen "Rising High" und "Eraser",
dem Groover "Hungry And Angry" und dem gefährlichen "A
Bite Of Evil". "Steelfactory" ist ein Album geworden,
auf dem sich Mister Dirkschneider auf seine Stärken
beruft und ein Werk veröffentlicht, das ich so nie mehr
erwartet habe und mit "The Way" einen wundervollen und
gefühlvollen Abschluss findet! Tinu
Punkte:
9.9 von 10
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SINSAENUM - Repulsion For Humanity (2 Gatefold
LP & Digital Copy) Ear
Music/Phonag So, hier ebenfalls ein
Joint-Venture namens Sinsaenum mit dem zweiten
Longplayer namens 'Repulsion Of Humanity' - 'Echoes Of
The Tortured' (2016, Debutalbum), 'A Taste Of Sin'
(2016, EP), 'Sinsaenum' (2016, EP) und 'Ashes' (2017,
EP). Das Joint-Venture, tja, das beinhaltet Musiker aus
Frankreich, den U.S.A. und Ungarn und wurde im Jahre
2016 ins Leben gehaucht. Das aktuelle Line Up besteht
aus Heimoth (Bass), Joey Jordison (Drums), Stéphane
Buriez (Guitars), Frédéric Leclerq (Guitars, Bass,
Keyboards), Sean Zatorsky (Vocals) und Attila Csihar
(Vocals), ... und eben genau dieses Joint-Venture ist
einfach eine arschgeile Death Metal-Combo, welche
einfach alles mal wegbläst, hellyeah! 11 Tracks, 11
Death Metal-Knaller, 11 technisch hochstehend versierte
und instrumentalisierte Todesblei-Granaten. Brutale,
technisch versierte, filigrane und mörderische
Killerriffs, geshredderte, schnell und lang solierte
Arpeggi und Skalen. Ein Tieftöner mit Eigenständigkeit,
leichten soloistischen Ausflügen, ein perfektes,
diabolisches 'in die Fresse' Blast- und
Doublebass-Drumming mit Finessen par excellence und dann
selbstredend die ganz, ganz bösen gutturalen Vocals im
Kampf und im Zwiegespräch um den Aufstieg in den Olymp,
heilige Granatenkacke, ist das einfach nur goil.
Langsam, nicht so euphorisch, bist Du Dir da ganz
sicher? Oh ja, denn alle 11 Tracks sind Death
Metal-Göttersongs, allesamt sind Anspieltipps, der rote
Faden zieht sich bei allen 11 Tracks einfach nur so
flutschend durch und ich höre mir dieses Teilchen nun
schon mehrmals im Random-Play an und entdecke immer noch
mehr und noch mehr und noch mehr ... So, Fans von
technisch versiertem Death Metal à la Deicide, Cannibal
Corpse, Firespawn, Suffocation, Spawn Of Possession,
Origin, Chimaira und Konsorten, das ist was für euch,
hellyeah! Doch auch für 'Mutige' gibt's Leckerbissen auf
'Repulsion For Humanity', also nur zu, keine Angst, denn
das ist einfach der Hammer! Habe fertig und was ich
alles noch schreiben wollte, hier könnt ihr
vervollständigen: "................................!"
Leopold
Punkte:
9.5 von 10
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MANTAR - The Modern Art Of Setting Ablaze (LP)
Nuclear Blast/Warner Bereits zum dritten Mal
sind Mantar aus Hamburg mit einem Langspieler am Start.
Das Powerduo lässt es mit dem Intro "The Knowing" noch
ruhig angehen. Mit "Age Of The Absurd" geben Mantar
schon wesentlich mehr Gas und die altbekannte Intensität
breitet sich wie ein Flächenbrand aus! Was von Anfang an
positiv auffällt, sind die endlos geilen Riffs, die das
eigentliche Salz in der Suppe sind! Reduziert mit einem
Riff, beginnt "Seek + Forget", um dann vom Donnergrollen
der Drums eingeholt zu werden. In diesem Song wird das
Tempo geschickt variiert und so kommt nie Langeweile
auf! Hier handelt es sich um einen zukünftigen
Liveknaller. Man merkt, dass Mantar in allen Belangen
nochmals eine Schippe zugelegt haben und das ist bei der
Tatsache von zwei genialen Vorgänger-Alben
bemerkenswert! Ein Monsterriff gibt den Startschuss für
"Taurus". Dieser Song entwickelt sich zu einem richtigen
Schwergewicht und zwar aufgrund seiner Intensität. Das
Drumming ist ebenfalls sensationell! "Midgard Serpent
(Season Of Failure)" ist nicht mega schnell, dafür ultra
heavy und man ist erstaunt, wie zwei Leute eine solche
Soundwand hinbekommen! Und so wird man von diesem Song
förmlich überrollt. Mit erhöhter Schlagzahl kommt
"Dynasty Of Nails" um die Ecke. Ganz schön hektisch und
doch groovend, ist dieser Song genial aufgebaut. Eine
Sirene kündigt "Eternal Return" an und dann wird es
zappendüster. Die gebrüllten Vokills passen wie die
Faust aufs Auge dazu. Groovig geht es mit "Obey The
Obscene" weiter und so tönt Rock'n'Roll, wenn er von
Mantar gespielt wird. Wie eine Dampfwalze macht dann
"Anti Eternia" alles platt, was im Wege steht! Dieser
schleppende Sound passt bestens zu Mantar! Eher in
ruhigen Bahnen, aber mit geilem Riffing, verläuft "The
Formation Of Night". Interessant, dass der Song nach der
Hälfte nochmals wie von vorne beginnt! Geschrammel und
sanftes Druming sind die Merkmale von "Teeth Of The Sea"
und lenken den Song in für Mantar eher unbekannte
Gewässer. Aber auch diese Facette ist sehr interessant.
Abschied nehmen, heisst es mit "The Funeral", dem
letzten Song dieses grossartigen Albums. Mantar bieten
von fast allem ein wenig mehr: Riffs, Groove,
Rock'n'Roll und schleppende Passagen! Nur der
Punk-Faktor wurde zurück gefahren. Ein weiterer
Volltreffer in der Diskografie von Mantar und für mich
eines der besten Alben des Jahrganges 2018!
Roolf
Punkte:
9.2 von 10
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MAD MAX - 35 (2LPs) Steamhammer/Musikvertrieb
Es gibt Truppen, auf die musikalisch Verlass
ist. Michael Voss, Bandleader von Mad Max, ist einer
jener Musiker, der die Wege bewusst lenkt und steuert
und damit selten (s)einen Fan enttäuscht. So auch mit
dem neuesten Werk "35", das mit erneut vorantreibenden
Rhythmen ("Running To Paradise", "Snowdance"), mit
kernigen Riffs ("Beat Of The Heart", "Goodbye To You"),
solistischen Meisterleistungen ("D.A.M.N."),
schleppenden Metalparts ("Thirty 5") und einer tollen
Coverversion von Dokkens "Paris Is Burning" überzeugt.
Mad Max standen und stehen auch immer für songdienliche
Momente wie auch packende Refrains. Davon hat sich der
Vierer nicht verabschiedet, sondern bietet tolles Hard
Rock-Kraftfutter, das ab und an auch ein bisschen am
Metal anklopft und/oder kratzt. Wer Mad Max bis anhin
liebte, wird dieses Album ohne zu hören kaufen. Allen
anderen sei es wärmstens ans Herz gelegt.
Tinu
Punkte:
9.1 von 10
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SOUTHERN EMPIRE - Civilisation (CD) GEP
Dies ist ein wunderbares Stück Prog Rock-Musik,
das uns die Australier um den Unitopia-Keyborder Sean
Timmis hier präsentieren. Vier Songs bei denen das
kürzeste Lied, der Opener "Goliaths Moon", grade mal
knapp 10 Minuten dauert. Eine lebendige, knackige Prog
Rock-Nummer mit schönen Gesangslinien und tollen Chören.
Könnte auch auf einem neueren Spocks Beard-Werk stehen.
Das folgende "Cries For The Lonely" ist ebenfalls eine
auf sehr hohem Niveau gespielte, 20 Minuten lange tolle
Prog-Nummer. Toll der schräge, etwas jazzlastige Anfang.
Vor allem die Gitarren sind Klasse, und das alles
überfliegende Synthie-Solo, erinnert an Dream Theater.
Auch hier klasse Gesänge und die fetten Chöre. Dazu ein
Geigen-Solo, das sich von einem starken Gitarrensolo
ablösen lässt, grosses Kino. Das Ganze wird dann von
einem ruhigen Flöten-Part abgelöst, das von Sänger Danny
Lopresto elegant fortgeführt wird, man wieder auf das
Anfangsthema zurückkommt. Danach kommt ein grandioser
Dream Theater Instrumental-Part, der es in sich hat,
grosse Klasse. Dann folgt mit "Crossroads" das mit 30
Minuten längste Stück. Eine sehr spannende Nummer, bei
der alle denkbaren Seiten des Prog zu finden sind, Auch
hier viele Einflüsse wie Spocks Beard, DT, Transatlantic
und sogar IQ zu finden sind. Trotz der Überlänge bleibt
der Song immer spannend, durch die vielen musikalischen
Facetten. Abgeschlossen wird dieses grandiose Werk durch
das 10-Minuten-Epos "Innocence & Fortune", ein ebenfalls
grosses Stück Musik. Es ist schwer, das zu beschreiben,
was die Proggies hier abliefern. Das muss man gehört
haben. Southern Empire bringen hier knapp Siebzig
Minuten Prog auf allerhöchstem Niveau, ein Muss für
Liebhaber oben genannten Bands, Hammer-Album.
Crazy Beat
Punkte:
9.0 von 10
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STATUS QUO - Down And Dirty At Wacken / Down And
Down & Dignified At The Royal Albert Hall Ear
Music/Phonag Wer hätte das gedacht, dass
Status Quo einmal auf dem grössten Metal-Festival
auftreten werden? Genau! Wohl niemand. Und dies dann
noch mit Bläsern. Nun ja, Status Quo sind noch immer
einer der besten Rock-Bands. Das ist auf der
Wacken-Live-CD nach zu hören, wie auch auf derjenigen
der Royal Albert Hall. Während in Wacken gerockt wird,
sind die Klänge in der RAH eher akustischer Natur.
Beides hat sein Flair und zeigt, dass die Herren um
Francis Rossi einfach tolle Songs geschrieben haben, ob
sie nun elektrisch, oder akustisch vorgetragen werden.
Mehr muss man dazu nicht sagen. Entweder man liebt die
Band, oder eben nicht. Dass das erste in der Mehrheit
liegt, ist nichts Neues, sonst hätte die Truppe nicht
schon seit Jahrzehnten eine so grosse Gefolgschaft, dass
selbst Wacken nun auf die Lords des Boogie-Rocks
aufmerksam werden. Tolle Scheiben einer tollen Band mit
tollen Songs, die sich selten überschneiden und somit
beide in den CD-Schrank zu stellen sind. Tinu
Punkte:
keine Wertung
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ARGOS - Unidentified Dying Objects (CD) Bad
Elefant Music Thomas Klarmann, Robert Gonzon
und Enrico Florczak haben hier zusammen ein tolles Prog
Rock-Album erschaffen. Erinnert beim Opener "The Hunters
Last Stand" an die Flowerkings. Verspielte Orgel- und
Key-Parts verschmelzen mit schönen Gitarrensoli, wie man
es oft auch bei Kaipa hört. "Unpainted Dreams" eine
Mischung aus Beatles, Yes und Genesis, ganz starke
Symbiose der drei Bands. Wirklich extrem verspielt, mit
viel Gefühl und dazu der ruhige melodiöse Gesang, eine
herrliche Nummer. Auch die folgenden Songs schlagen
dieselben Töne an. Das Album strahlt etwas Ruhiges aus,
sehr entspannend diese wunderschönen Lieder zu
geniessen. Auch "Shock Headed Peter" ist da nicht
anders, immer wieder wechselt man musikalisch gekonnt
zwischen oben genannten Bands hin und her. Die deutschen
Proggies aus Mainz zelebrieren hier ihren Englisch
beeinflussten Prog wirklich auf höchstem Niveau und sehr
authentisch. Stehen ihren nritischen Kollegen Bands
musikalisch ebenbürtig gegenüber. Und wie es sich gehört
ist auch auf diesem Rundling ein Longtrack zu finden.
das 18 Minuten lange "When The Tide Comes In". Eine sehr
abwechslungsreiche Nummer, die alle Trademarks des guten
Prog Rock beinhaltet. Stark dieses Album, echt, man kann
nicht genug davon kriegen. Ich liebe diese verspielte
britische Art von Prog Rock. Schön, dass die grossen
Vorbilder der Deutschen hier in der Musik weiterleben.
Crazy Beat
Punkte:
9.0 von 10
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TARJA - ACT II (live) (Mediabook, 2 CDs &
2 Blu-rays) Ear Music/Phonag
Die wahrscheinlich bekannteste weibliche Stimme des
Metal ist zurück. Mit dem Nachfolger des beliebten
Livealbums "ACT I" aus dem Jahre 2012 veröffentlicht die
finnische Schönheit erneut ein Must-Have für die
Sammlung. Dieser Silberling beinhaltet Aufnahmen aus
Milano (29. November 2016, The Shadow Shows World Tour)
und auch Recordings aus dem Metropolis Studio in London.
Das ultimative Tarja Live-Erlebnis für Zuhause beschert
einem definitiv ein wohliges Gefühl in den Ohren, die
Gänsehaut ist diesmal besonders hartnäckig. Die
Schönheit dieser in klassischem Gesang ausgebildeten
Finnin bezieht isch nicht nur auf ihr attraktives
Äusseres, aber auch auf ihr gewaltiges Stimmorgan,
welches bestimmt alle Genre-Sängerinnen ein kleines
Bisschen neidisch macht. Die bunt durchmischte Setlist
des Abends in Milano beinhaltet übrigens auch ein
Nightwish-Medley und das Cover des Muse-Hits
"Supremacy", welchem Tarja eine ganz spezielle
Atmosphäre verleiht. Das Hörerlebnis von Livealben wird
nicht von allen geschätzt, es geht schliesslich nichts
über eine Show, die man selber miterlebt! Das Album
beweist aber, dass man das Feeling auch ohne grosse
Verstärker zu Hause nachempfinden kann. Die Gewalt Tarja
Turunens Performance geht unter die Haut und überzeugt
auf allen Ebenen. Das Album ist übrigens in
verschiedenen Ausführungen mit DVD, LP, etc. erhältlich.
Da wird jeder gut bedient! Mona
Punkte:
keine Wertung
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MOTOROWL - Atlas (LP) Century Media/Sony Hossa!
Der grandiose Opener "Infinite Logbook" haut mich schon
mal dezent aus den Socken, was für ein Einstand! Aber
was tue ich so überrascht? Das 2016er-Debütalbum "Om
Generator" hatte eigentlich schon sehr klar angekündigt,
dass wir es hier mit einer aussergewöhnlichen Band zu
tun haben. "Atlas" setzt genau dort an, wo "Om
Generator" aufgehört hat. Satte Riffs, progressive Soli,
magische Synth - Teppiche, knurrende Orgeln und dazu die
glasklare, emotionsgeladene Stimme von Sänger /
Gitarrist Max Hemmann, es ist alles noch da. Die einzige
kleine Veränderung, die ich im Vergleich zum Debütalbum
verorten kann, ist, dass sich das Songwriting etwas vom
Doom wegbewegt hat in Richtung Siebziger Artrock, was
der Band sehr, sehr gut zu Gesichte steht. Jeder Track
für sich ist ein kleines Juwel, kompetent gespielt,
geschickt arrangiert und sehr atmosphärisch. Egal ob sie
in sonorer Opulenz schwelgen, eine Riffkanonade
abfeuern, den Raum mit andächtigen Orgelklängen füllen
oder gerade ein stimmiges, leises Intermezzo
zelebrieren, die Mittzwanziger beherrschen es
meisterlich, den Zuhörer mit ihren spannenden
Kompositionen zu fesseln und zu faszinieren. Für den
fetten, wuchtigen Mix zeichnet übrigens wieder Dan Swanö
verantwortlich, was man der Scheibe gut anhört, besser
hätte man die sieben Songs nicht in Szene setzen können.
Fazit: mit dem leichten Schwenker in Richtung (noch
mehr) Progressive Rock der alten Schule haben die fünf
Ostthüringer den richtigen Schritt gemacht, der ihnen
hoffentlich zu noch mehr Popularität verhelfen wird.
"Atlas" ist jedenfalls ein Hammeralbum geworden, und ich
hoffe, dass uns diese Band noch auf viele spannende,
musikalische Reisen mitnehmen wird. Mirko B.
Punkte:
9.0 von 10
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DORO - Forever
Warriors/Forever United (Compilation) Nuclear
Blast/Warner
Mit einem Doppelalbum feiert Doro Pesch ihr 20.
Album und ihr 35 jährigen Bühnenjubiläum. Was damals mit
Warlock seinen Lauf nahm hat die Düsseldorferin über
drei Jahrzehnte am Leben erhalten. Dabei gehen die
Lieder wieder unter die Haut ("Lift Me Up", "Freunde
fürs Leben"), rocken frei von der Leber weg ("Love Is A
Sin", "Blood Sweat And Rock'n'Roll"), haben modernere
Momente ("Heartbroken", "Fight Through The Fire"), oder
sind weitere Metal-Hymnen ("All For Metal",
"Bastardos"). Ganz interessant ist die Coverversion von
Whitesnakes "Don't Break My Heart Again", wohl einer der
besten und unterbewertetsten Tracks der
Coverdale-Schaffensperiode. Eigentlich ging ich davon
aus, dass Doro mit diesem Lied eine kleine Bruchladung
macht, aber der Song erklingt fantastisch und speziell
das Gitarrensolo überzeugt mit viel Hingabe und Blues in
den Fingern. Die beiden Scheiben gefallen, sind sicher
kein "Hellbound" oder "Force Majeur", aber noch immer zu
gut, um nicht gehört zu werden. Tinu
Punkte:
keine Wertung
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SOME KIND OF RUBUS - Rubus Tellus (CD) GMR Music
Fünf Jahre nach dem gelungenen Debüt "Smorgasbord"
kommen nun die Schwedischen Folk-Rocker/Metaller mit
"Rubus Tellus" zurück. Man hört den Schweden sofort an,
dass sie Spass an der Musik haben. Das witzige
"Bubbleman" bestätigt das schon ab dem ersten Ton. Dem
gegenüber steht die pure Metal-Nummer "Rhythm`n`Blues"
bei dem Shouter Emil Gammeltoft wie ein junger Brian
Johnson singt und das Gitarrenriff ist eine Mischung aus
"Smoke On The Water" und "Balls To The Wall", sehr coole
Nummer. Auch die Abgehnummer "Kamikaze" rockt wie Sau
und erinnert an Rose Tattoo, herrlich verrückt die
Schweden. Dem entgegen steht das mit akustischer Gitarre
geprägten "Hell Or Pay" so hätten vermutlich AC/DC
unplugged geklungen - herrlich da zuzuhören. Auch
"Mystify", eine gelungene Rock-Nummer. Es hat einfach
Klasse, wie die Schweden immer an bekannte Bands
erinnert mit ihrer Musik, aber immer den eigenen Touch
mit einbringen, das hat Stil und macht unheimlich Spass
beim Anhören. Beim härteren "Cuckold & The Hotwife"
kommt sogar noch Metallica-Feeling auf, halt eben ganz
nach SKoR Manier, das hat einfach Klasse. Haha und bei
"Blue Collar Girl" hört man sogar etwas punkige Billy
Idol Klänge, so geil. Etwas irische Folk Rock-Klänge
gefällig? Aber klar doch, mit "Karate Girl" kann auch
dieser Wunsch erfüllt werden. Auch das spassige "Hippo"
passt voll ins Konzept der Schweden. Ich hab schon sehr
lange nicht mehr ein so spassiges, vielseitiges mit
Freude gespieltes Album gehört. So ganz lassen sich die
Schweden musikalisch nirgends einordnen, und das ist
auch gut so. Hört euch "Rubus Tellus" unbedingt an. Ihr
werdet Spass dran haben. Crazy Beat
Punkte:
9.0 von 10
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NIGHT DEMON - Live Darkness
(3 LPs & 2 CDs) Steamhammer/Musikvertrieb
Die Amis aus Ventura im ewig sonnigen
Kalifornien sind seit 2011 am Start und haben vor allem
mit ihren ersten zwei Longplayern «Curse Of The Damned»
(2015) und «Darkness Remains» (2017) eine ordentliche
und stetig anwachsende Fanbase um sich scharen können.
Wer das schlagkräftige Trio um Frontmann und Bassist
Jarvis Leatherby, Gitarrist Armand John Anthony und
Drummer Dusty Squires jemals live gesehen und gehört
hat, weiss um die Energie, die hier jeweils freigesetzt
wird. Da spielt es deshalb überhaupt keine Rolle, ob
dabei die Bühne vom BYH!!! in Balingen (D) oder die viel
kleinere Club-Bühne im Aarauer KiFF bespielt wird. Dass
es nun nach erst zwei full lenght Scheiben und einer EP
(2012) schon zu einem fetten Konzertrückblick für die
eigenen vier Wände gereicht, lässt einerseits aufhorchen
und andererseits Ansprüche wie Erwartungen erkennen. Im
Wissen um die geballte Kraft, die Night Demon als
kompakte Band umgibt, war es für mich nun sehr
aufregend, auf den Play-Knopf zu drücken! Vor mir
erstreckte sich nun ein kompletter 90-Minuten Set,
dessen Länge mitunter perfekt auf eine DLP passt oder
besser gesagt passen würde, aber natürlich hat man
daraus ein 3LP-Set gemacht! Ich musste mich jetzt zuerst
aber mit den offiziellen 320er mp3-Promo-Files begnügen.
Beim Opener «Welcome To The Night» geht es bereits
ziemlich flott los, und die deutlichen Reminiszenzen an
Iron Maiden, kombiniert mit viel eigener Attitude,
munden zumindest mir besser als die derzeit hochgelobten
Monument. Der vorliegende Gig, aufgenommen am 02.12.2017
in Cleveland, Ohio im völlig aus den Nähten platzenden
"Beachland Ballroom" präsentiert eine völlig entfesselte
Band, die nebst dem Publikum auch viele Freunde und
Unterstützer vor sich stehen hatte, und eindrücklich
demonstrierte, was sie aktuell zu bieten hat.
Angetrieben vom typisch puristischen Sound eines Trios
und dem herrlich bollernden Bass von Jarvis pflügten
sich Night Demon durch ihr ganzes Musikuniversum
hindurch. «Live Darkness» enthält das komplette Konzert
sowie bei «Evil Like A Knife» einen Gastauftritt von
Midnight's Allround-Musiker Athenar, der ja auch aus
Cleveland stammt. Fans von Night Demon werden sich das
edle Teil eh krallen, und wer erleben möchte, wie geil
an sich simpler Heavy Metal klingt, der von einer
entfesselten Truppe zelebriert wird, kann hier nichts
falsch machen! So play it loud!! Rockslave
Punkte:
keine Wertung
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GREAT LEAP SKYWARD - Map Of Broken Dreams (CD)
Metalopolis Records/Phonag Und schon folgt eine
weitere Hammerscheibe des Monats, diesmal von 'Down
Under', genauer gesagt aus Australien, in Form von Great
Leap Skyward, welches aus den Überresten von Knightmare,
4Arm und Septerrus 2015 entstanden ist. Mit 'Map Of
Broken Dreams' zaubern die vier Australier ein Album der
Sonderklasse aus dem Ärmel. Progressive Metal kombiniert
mit deathigen, thrashigen, power-metallischen Anleihen.
8 Tracks zelebrieren sie auf 'Map Of Broken Dreams', die
technisch hochstehend, stilistisch sehr
abwechslungsreich, songwriterisch auf höchstem Niveau zu
stehen kommen. Man darf getrost von cineastischem
Progressive Metal sprechen, denn die Songstrukturen
gehen von groovenden Elementen fliessend in die
abstrakten Momenten hinüber, von den sphärischen
Elementen fliessend in die brutalsten Momenten hinüber.
Klare Riffstrukturen, sauber intoniert gefolgt von
herrlichen Soli, Melodiebögen und anderen beinahe schon
jazz-fusionierten Einflüsse geben sich hierbei die
Klinke in die Hand. Die Drums tanzen und streichen sich
förmlich über die mystischen Songstrukturen, mal
blastend, mal einfach Doublebass-lastig, mal powernd
treibend. Der Bass ergänz sich perfekt als
eigenständiges Bindeglied zwischen den Gitarren und den
Drums. Der Gesang kann nicht abwechslungsreicher
gestaltet werden, mal Klargesang und dann sogleich
rüberwälzend in gutturalen Gesang, ohne Holpern, einfach
astrein. Das Coverartwork ist wiederum ein Artwork des
Jahrhunderts, gehört ebenso an die 'Wall of
Coverartwork' zuhause, einfach hammermässig. Die
Produktion lässt keine Wünsche offen, alles wird
wunderbar bedient, druckvoll, sauber, stark. Eine
Hammerband aus Australien, mit Luke Besley (Guitars,
Vocals), Jim Mungo (Guitars), Matt McConaghy (Bass) und
David Allen (Drums). Anspieltipps? Alle 8 Tracks! Die
fliessen sowas wie von Honig in den Mund, ohne Wenn und
Aber, ohne Lücken, wie ein roter Faden ziehen sich alle
Songs auf dem Album hindurch. Klar, es ist kein einfach
'sich reinhörendes Werk' geworden, aber Geduld hat sich
schon immer und stets bewährt, auch das mehrmalige
Anhören, wie auch in diesem Fall. Fans von Redemption,
Fates Warning, Watchtower, Obscura, Dream Theater,
Meshuggah, Beyond Creation, Archspire und noch einige
mehr, um vage Anhaltspunkte geben zu dürfen. Für mich
das Highlight im August. Ein Debutalbum mit Schmackes.
Leopold
Punkte:
9.0 von 10
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INSIGNIUM – Infamie und Urgewalt - Wenn Altes sich
erhebt (CD) Apostasy Records „Wenn Altes sich
erhebt“ klingt doch ganz passend für ein Album, welches
nach 13 Jahren Stille angekündigt wird. Die deutsche
Black Metal-Band hat sich nach ihrem letzten Werk „In
die Abgründe“ 2005 ganz schön Zeit gelassen, um sich
wieder aus diesen Abgründen zu erheben und erneut
zuzuschlagen. Rasend schnell beginnen die vier Jungs mit
dem ersten Song „Nach dem Krieg“. Schon in den ersten
Minuten hört man hinaus, dass Insignium in ihrer Pause
nicht eingerostet sind. Während das erste Lied eher
aggressiv einsetzte, zeigt sich die Nummer Zwei „Den
Mahren zum Frasse“ eher von einer melodiöseren Seite.
Die Mischung der genialen musikalisch gespielten
Gitarrenriffs und den rauen kraftvollen Schreien des
Sängers verleihen diesem Song einen ganz eigenen Glanz.
„Unter meinen Fahnen“ ist mit seinen Neuneinhalb Minuten
das längste Lied auf diesem Album und doch bleibt es
abwechslungsreich über die ganze Dauer. Der Höhepunkt
kommt zum Schluss, wo die Screams des Sängers schon
beinahe dämonische Klänge annehmen. Ein echt geiler
Wechsel!Ich habe laut herausgelacht, als ich den Titel
des vierten Songs gelesen habe: „Vulva Stellaris II –
Klitorale Kakophonie“. Also eine schlecht klingende
Folge von Lauten aus dem weiblichen Geschlechtsteil, da
muss ich aber protestieren! Nein dahinter steckt keine
feministische Ader sondern ganz einfach Musikgehör.
„Vulva Stellaris II – Klitorale Kakophonie“ klingt genau
so gut wie alle anderen Songs auf diesem Album. „Infamie
und Urgewalt – Wenn Altes sich erhebt“ ist alles in
allem ein perfektes Beispiel für den modernen Black
Metal durch seine Vielseitigkeit. Dieses Album bewährt
sich durch seine raffinierten, aggressiven Stücke, aber
auch durch die herausstechenden melodiöseren Teile.
Zoé
Punkte:
9.0 von 10
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WRETCH - Reborn (Re-Release CD) Pure Steel
Records/Musikvertrieb US Metal -
Enthusiasten unter euch werden dieses Album
höchstwahrscheinlich schon lange ihr eigen nennen, denn
es handelt sich hierbei um das Band - Debüt, das
ursprünglich 2006 unter dem Banner von Auburn Records
erschienen ist. Seit dem 2014er Werk "Warriors" steht
die Band aus Ohio bei Pure Steel Records unter Vertrag,
und irgendjemand dort hat entschieden, den Erstling
nochmal zu veröffentlichen. Gut so, kann ich nur sagen,
denn das Ding, das eigentlich schon bei der
Erstveröffentlichung 20 Jahre zu spät erschienen ist,
hat es wirklich in sich. Noch mit dem ersten Sänger
Colin Watson aufgenommen, ist "Reborn" das perfekte
Beispiel dafür, wie solider US - Stahl zu klingen hat.
Was dereinst Wegbereiter wie Metal Church, Jag Panzer,
Vicious Rumors, Fifth Angel, Heir Apparent oder Agent
Steel in die Wege geleitet haben, findet in Bands wie
dieser hier würdige Thronfolger, das Handwerkszeug dazu
ist den fünf Jungs von Wretch auf alle Fälle gegeben.
Das fängt zunächst beim wirklichen amtlichen Songwriting
an (rasiermesserscharfe Riffs, entfesselte Soli, Breaks,
eine schön donnernde Rhythmussektion), setzt sich fort
in einem Sänger, dem von Natur aus ein eher tiefes,
raues Organ gegeben ist, der aber gleichermassen die
obligatorischen Höhen meistert, und endet schliesslich
in einer nicht zu trockenen Produktion, in der wirklich
jedes Instrument klar und definiert zur Geltung kommt.
Am ehesten erinnern mich die Jungs eigentlich an eine
etwas komplexere und härtere Version von Obsession, die
vor rund 30 Jahren zu meinen absoluten Faves zählten.
Traditioneller US - Metal in modernem, also richtig
knackig bollerndem Soundgewand, was will das
Metallerherz noch mehr? Klarer Pflichtkauf für Metaller,
auf deren Kutten die Szenelieblinge der Achtziger
vertreten sind, beide Daumen hoch! Mirko B.
Punkte:
keine Wertung
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KONTINUUM – No Need To Reason (Colored LP) Season of
Mist/Irascible Ich bin ja schon seit ich
Solstafir kenne ein riesen Fan von isländischem Rock,
aber Kontinuum setzt da definitiv noch einen drauf!
„Icelandic Ambient Rock“ spielt die fünfköpfige Band aus
Reykjavik und dieses Ambiente bringen sie sehr gut zur
Geltung. Ihr erster Song „Shivers“, welcher zu den
schnelleren dieses Albums gehört, erinnert leicht an
Type O Negative, bloss etwas höher und fröhlicher. In
„Lifelust“ kommt die isländische Melancholie sehr gut
zur Geltung, man sieht sich förmlich an den schwarzen
Küsten des kalten Atlantiks. „Warm Blood“ ist der
kürzeste Song dieses Werks aber das holen Kontinuum
durch seine Fetzigkeit wieder raus. Finde ich aber
trotzdem etwas schade, denn kaum hat dieser Song
begonnen ist er auch schon wieder vorbei. Ein
persönliches Highlight für mich ist aber immer noch das
Lied „No Need To Reason“, welches denselben Titel wie
das Album trägt. In diesem Song ist die Ausgeglichenheit
zwischen weichen und harten Teilen perfekt und als der
Sänger dann noch angefangen hat zu growlen gab das
wirklich Gänsehautfeeling! Ein weiter Höhepunkt bietet
das letzte Lied „Black Feather“. Es beginnt nochmal
rasant und steigert sich immer höher bis die Musik dann
stoppt und nach kurzer Stille sanft mit Gitarre und
Drums ausklingt. Ein perfekter Abschluss! Ich empfehle
„No Need To Reason“ jedem, der ein Fan von Solstafir und
allen anderen melodisch, melancholischen Rockbands ist.
Ein richtig gutes Werk! Zoé
Punkte:
8.9 von 10
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CHRIS CAFFERY - The Jester's Court (Digipak)
Metalville/Musikvertrieb Savatage- und Trans
Siberian Orchestra-Gitarrist Chris Caffery
veröffentlicht sein fünftes Soloalbum. Nach einer Pause
von 2008 bis 2015 ist es nun das zweite innerhalb von
vier Jahren. Geschrieben, arrangiert und produziert hat
Caffery alles selber. Gesang, Lead- und Rhythmus-Gitarre
und Bass stammen ebenfalls von ihm. Als Schlagzeuger
konnte er Brian Tichy verpflichten, der bereits bei
Whitesnake, Foreigner und Operation: Mindcrime dabei
war. Dazu gesellen sich Keyboarder Alessandro Del
Vecchio und diverse Keyboarder, Gitarristen und
Bassisten aus dem Trans Siberian Orchestra-Universum.
Herausgekommen ist ein famoses Album, das vor allem
durch sein Songwriting und sein Instrumentalisierung
glänzt. Caffery wirkt befreit und muss definitiv nichts
mehr beweisen. So rifft er zum grössten Teil ohne
Hemmungen los und erinnert immer wieder an gute alte
Savatage-Tage. Daneben kann er aber auch Mal dooming,
balladesk, episch, akustisch-fröhlich oder gar etwas
schräg. Beim Instrumental schwebt gar etwas Dream
Theaterische progressivität mit. Musikalisch ist diese
Scheibe über alle Zweifel erhaben. In den Texten
schimmert, mal mehr, mal weniger offensichtlich, der
Glaube an Gott durch. Ohne dass das aber je
missionarisch wirkt. Fluch und Segen gleichzeitig ist
auf "The Jester's Court" Caffery's Gesang. Segen ist er,
weil Caffery aus hunderten anderen Sängern rauszuhören
ist, und somit alles andere als 08/15 klingt. Meist
singt er ziemlich rau und kratzend und baut damit fast
schon fast eine Jon Olivanische-Atmosphäre auf.
Grundsätzlich profitieren seine Lieder von seiner
Stimme. Fluch ist sie aber, weil sie immer wieder
ziemlich schräg und teilweise (zu) unsauber klingt.
Hätte das Album Jon Oliva oder Zak Stevens (beide
Ex-Savatage) eingesungen, wäre "The Jester's Court" wohl
ein Jahrhundert-Album. So reicht es aber "nur" zu einem
sehr gut. Wer abwechslungsreichen, rifflastigen Heavy
Metal mag, ist mit diesem Album aber mehr als gut
bedient. Roger W.
Punkte:
8.8 von 10
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ISKALD – Innhøstinga (Digipack) Indie Recordings/Irascible
Rasend und mit eiskalter Präzision beginnt die
norwegische Band Iskald mit ihrem sechsten und auch
neusten Werk.„The Atrocious Horror“ begrüsst die Zuhörer
mit sägenden, für den Black Metal typischen
Gitarrenriffs und wogenden Drums. Man muss nicht lange
warten und schon setzt auch schon der Sänger mit
krächzenden Screams ein. „Innhøstinga“ zeigt sich von
allen Seiten die der (melodische) Black Metal zu bieten
hat. So zeigen die ersten zwei Songs eher eine brutale
und aggressive Raserei aber wenn man weiterhört und zu
„Offer Av Livet“ kommt verändert sich die Atmosphäre und
es wird düsterer, die Melodien schleppender und der
Guturalgesang grollender. „Even Dawn Drew Twilight“
gleicht einer Mischung der drei vorherigen Songs;
melodiös, barbarisch und von denselben halsbrecherischen
Tempovariationen. Iskald ist übrigens auch eine
Zweimann-Band und Sänger, Gitarrist, Bassist Simon
Larsen erstaunt mich mit seinem Können in „Resting, Not
In Peace“ total mit seinem genial ausgeklügelten
Gitarrenspiel. Aber der absolute Oberburner dieses
Albums ist meiner Meinung nach „Lysene som Forsvant“!
Sanfte Klavierklänge leiten in das zweitletzte Lied, die
sogleich von der E-Gitarre unterstützt werden, eine pure
melancholische Schönheit. Larsens Gesang setzt ein und
gibt diesem Lied den letzten Touch, um es vom Rest des
Albums abzuheben. Iskald selber sagt, dass in diesem
Lied die Geschichte über diejenigen erzählt wird, die
sie auf ihrem Weg verloren haben. Das hört man meiner
Meinung auch heraus, denn in den vielen instrumental
gespielten Teilen hört man eine Traurigkeit und
Verzweiflung heraus, die man sonst eigentlich nur vom
DSBM kennt. Die Gitarren werden leiser leiten hinüber
zum nächsten und auch letzten Lied, welches denselben
Namen wie das Album trägt. Hier hauen die zwei Norweger
ihren Fans noch einmal komplett auf die Fresse nach dem
vorherigen, ruhigeren Lied. Ein echt krönender
Abschluss! „Innhøstinga“ ist ein Album, das sich durch
seine Abwechslung und die hörbare Erfahrung ausprägt. Es
lohnt sich wirklich auf eins, zwei, drei, vier Lieder
rein zu hören. Zoé
Punkte:
8.7 von 10
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REDEMPTION - Long Night's Journey Into Day (2 LPs)
Metal Blade/Sony Arrrgh! Es ist wie verhext, denn
ich habe ja einige Alben von Redemption bei mir
rumstehen und mir schon mehrfach vorgenommen, diese auf
meinen persönlichen Seziertisch zu legen. Und was ist
jetzt geschehen? «Long Night's Journey Into Day»
markiert inzwischen das siebte Studioalbum und mit Tom
Englund von Evergrey ist nach langen Jahren (2005 -
2017) mit Ray Alder (Fates Warning) ein neuer Sänger an
Bord! Die Frage ist nur, ob man einen Ray Alder
überhaupt "ersetzen" kann?! "Blasphemie!" höre ich
die-hard Fans skandieren, und bevor ich mich Redemption
in der Ausgabe 2018 überhaupt widmen kann, muss ich
zuerst in die Vergangenheit eintauchen. Als Appetizer
landet zuerst mal «Snowfall On Judgement Day» im
CD-Player. Sofort bohrt sich einem der harte Progressive
Metal wieder in die Hirnwindungen hinein und man wünscht
sich gleich, dass Dream Theater doch bitte auch bald
wieder so klingen mögen! Zurüc zu Redemption und der
Gegenwart, das heisst «Long Night's Journey Into Day»!
Der rasante startende Opener «Eyes You Dare Not Meet In
Dreams» lässt musikalisch rein gar nicht anbrennen,
sprich das wiederum das, was der geneigte Fan von seinen
Helden kennt und auch weiterhin bekommen möchte. Die
Gesangstimme von Tom Englund ist jedoch eine andere als
die von Ray Alder und erinnert mich vom Timbre her
spontan etwas an Glynn Morgan von Threshold. Was auch
auffällt, ist der etwas flache Sound, was womöglich,
respektive hoffentlich dem Format mp3 geschuldet ist,
denn zum Beispiel auch «This Mortal Coil» (2011) ist von
der Rhythm-Section her spürbar druckvoller. Musikalisch
gibt es nichts Neues, denn auch auf der neuen Scheibe
dominiert der gewohnt harte Progressive Metal mit seinen
genretypischen Verästelungen, die in all ihren
Feinheiten entdeckt werden wollen. Ob ich jetzt Englund
oder Alder bevorzuge, ist noch schwierig zu sagen, da
die neue Kombination grundsätzlich auch passt, aber
einen Blick über den Tellerand hin zu Evergrey zulassen
muss. Die Parallelen sind von der Mucke her zwar nicht
offensichtlich, doch gewisse Überschneidungen gibt es
schon. Somit liegt es nun an den Fans zu entscheiden,
welche Bandversion einem mehr zusagt. Zwölf Jahre mit
Ray Alder kann man jedoch nicht mit einem blossen
Fingerschnippen ad acta legen. Ein weiterer Prüfstein
werden Konzert-Performances sein, und da steht Mr.
Englund ohne Zweifel mindestens auf Augenhöhe mit seinem
Vorgänger. Rockslave
Punkte:
8.7 von 10
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KHORADA - Salt (CD) Prophecy Productions Aus den
Aschen von Agalloch ist nach Pillorian nun auch Khorada
entstanden. Geboten wird von den Amis melancholischer
Dark Metal, der auch mit Spuren von Doom versetzt ist.
So beginnt das Album mit "Eoleste" schon mal
vielversprechend. Sehr melodramatisch ist die Darbietung
des Sängers, der einen sehr verzweifelten Eindruck bei
mir hinterlässt. Alles andere als himmelhochjauchzend,
geht es mit "Seasons Of Salt" weiter. Sehr melodisch und
zugleich unendlich traurig, rinnen die Töne aus den
Boxen. Wenigstens wird diese depressive Stimmung durch
diverse Tempowechsel aufgelockert. Geheimnisvoll geht es
mit "Water Rights" weiter. In diesem Song setzen Khorada
auf Sprechgesang, was bestens zur Musik passt. Ein
toller Song, der Ohrwurmcharakter aufweist. Die Freunde
von schiefgesungenen Balladen werden mit "Glacial Gold"
bestens bedient. Mir ist dieser Song aber einfach zu
lasch. "Augustus" ist ein ruhiges Zwischenspiel. Bläser
stimmen auf den folgenden Song "Wave State" ein und dann
geht es für Khorada-Verhältnisse mächtig zur Sache. Das
schmerzgeplagte Gewinsel des Sängers wird einmal mehr
auch in diesem Song praktiziert. Spacig beginnt der
längste und zugleich letzte Track "Ossify". Nochmals
wird geiler Dark Metal geboten und zwar der Güteklasse
1A! Ein geiles und spezielles Album, das alles andere
als 08/15 ist! Meine Anspieltipps sind: "Ossify" und
"Water Rights". Roolf
Punkte:
8.7 von 10
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ABHORRENT DEFORMITY - Slaughter Monolith (CD)
Imperative PR / Comatose Music Das Zweitwerk
namens 'Slaughter Monolith' - 'Promo 2014' (Demo, 2014),
'Entity Of Malevolence' (1. Album, 2015) - des Vierers
Abhorrent Deformity aus North Carolina - Kings
Mountain/Charlotte - U.S.A. hat es wortmusikalisch in
sich. 12 Tracks jagen sich von Höhepunkt zu Höhepunkt.
Alles beginnt mit einem schleichend, düsteren Intro,
gefolgt dann von geprügeltem Death-Songwriting à la
Cannibal Corpse, Suffocation, Origin, Deicide,
Devourment und Konsorten, um mal einen brutal deathigen
Anhaltspunkt gewähren zu dürfen. Gegründet wurden
Abhorrent Deformity im Jahre 2013 und bestehen aktuell
aus Jason Keating (Guitars), Mark De Gruchy (Vocals),
Matthew Green (Drums) und David Wright (Bass). Die Songs
sind komplex aufgebaut, mit vielen schnellen
Rhythmuswechseln versetzt. Teilweise ufert es in ein
richtig goiles Gefrickel. Aber nicht nur schnell ist der
Vierer, auch die tiefgründigen, abartig bösen Töne in
etwas verlangsamter Geschwindigkeit beherrschen sie.
Technisches wie songwriterisches Können ist absolut
vorhanden und durch die eben besagten vielen Wechseln
sprich Höhepunkte der einzelnen Tracks erreicht
'Slaughter Monolith' eine absolute horrorversetzte,
death-metallige Höchstspannung, da spult man nach dem
zwölften Track mit einem fetten, bösen, grinsenden,
sabbernden, schwertschwingenden Gesicht sogleich wieder
zum ersten Song. Disharmonisch, kongeniale Gitarrensoli
gepaart mit technisch, versiertem Riffing, sowohl am
'Hochtöner' wie auch am 'Tieftöner', guttural
bös-triefender und tiefer Gesang, blastende und
treibende Drums. Die Produktion ist fett, sauber,
deshalb kommt dieser Silberling wie Thors Hammer einem
voll in die Fresse geflogen. Ein Coverartwork der
Sonderklasse rundet das Ganze ab, sowas gehört einfach
in die Ahnengalerie, sprich an die eigene Wand zuhause
mit genialen Coverartworks. Anspieltipps? Alle 12
Tracks! Mir persönlich haben 'Swamp Of Intestines' und
'Purifaction Through Bodily' ganz goil gefallen, aber
wie schon erwähnt, alle Songs - selbst das Intro - sind
einfach top. Brutal/Death Metal mit technischen
Spielereien at it's best! Leopold
Punkte:
8.7 von 10
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LOWLIFE - Welcome To A Crooked 21st Century
(CD)
Bastardized Recordings Unsere östlichen Nachbarn
mit einer fetten, satten, goilen Hardcore-Scheibe from
Hell! Die Österreicher Lowlife -VSHC-, gegründet im
Jahre 2013, liefern mit 'Welcome To A Crooked 21st
Century' einen ordentlich angenehm-aggressiven
Erstlongplayer, nach der Split-EP 'Brothers 'Till We
Die/Crime City Connection' mit den Frankfurtern von
Veilside (2014) und dem Demo 'Return Broken' (2013). 12
Songs die ebenfalls voll in Fresse gehen, jeder Track
schreit nach einem neuen Mosh-Pit, Mosh-Pit-Hardcore vom
Feinsten. Lowlife -VSHC- sind Jimmy (Guitars, Vocals),
Phil (Guitars), Stefan (Bass) und Gerald (Drums). Die
vier Wiener moshen was das Zeugs hält, aggressives,
schweres, moshendes Riffing gepaart mit interessanten
Gitarrensoli und Breaks, ein Tieftöner wie ein moshendes
Brett, Doublebass-lastige Drums, die einfach nur
wahnsinnig nach vorne moshend treibend und dann die
herrlichen, hardcore-lastigen Shouts, einfach herrlich.
Ja, habt ihr's auch schon irgendwie gespürt? Mein
Skateboard guckt mich wieder so neckisch an... Scheisse,
es winkt mir gar mit den Rädern zu oder höre ich da ein
metallisches Radlager? Es ist nahe an der Zeit, spann'
das Skateboard für mehrere Runden und Lowlife auf den
Kopfhörern, hellyeah. Auch hierbei, Anspieltipps sind
alle 12 Songs auf 'Welcome To A Crooked 21st Century',
keine Frage. Im Stile von Hatebreed, Terror, First
Blood, Broken Teeth und Konsorten. Ein mystisches,
geniales Coverartwork und eben diese geniale, fette,
saubere und wand-like druckvolle Produktion lässt dir
deine Gehörgänge neu gestalten und tätowieren. Das wär's
mal, da mich mein Skateboard nun konstant in den
Skatepark zieht... So long! Leopold
Punkte:
8.6 von 10
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IRONY OF FATE - Pray For Freedom ... Prepare For
Extinction (CD) Eigenvertrieb Nun der nächste
eidgenössische Hammerschlag in Form von 'Pray For
Freedom ... Prepare For Extinction' von Irony Of Fate.
Gegründet 2014 in Burgdorf, setzen sich Irony Of Fate
aktuell aus Cveti Stojmenova (Vocals), Gregor Bucher
(Drums), Lars Gygax (Guitars), Raffael 'Ref' Kühni
(Guitars) und Tom 'Tömli' Zürcher (Bass) zusammen. Mit
eben besagtem 'Pray For Freedom ... Prepare For
Extinction' releasen Irony Of Fate deren full-lenght
Debutalbum - nebst einer EP namens '[Demo]lition'
(2016), noch mit dem 'alten' Sänger Andy Hunziker - und
zeigen erneut, was in unserer heimischen, metallischen
Kultur für aussergewöhnliche Bands existieren. 14 Songs
sind auf dem Debutalbum zu hören, 14 Songs die gepaart
mit groovigem Metal, leicht deathigen Parts, gutturalen
Vocals, melodiösen Gitarrensoli, beinhartem Riffing,
treibenden Doublebass-Attacken, groovenden Bassläufe,
alles zusammen gepaart in intelligentes Songwriting. Als
erstes erinnert der Gesang an Arch Enemy, jedoch ohne
diesen zu kopieren, im Gegenteil, mich dünkt Cveti's
Vocals sind sehr eigenständig und haben eine eigene
Note. Als Anspieltipps wären da so 'Destruction',
'Falling Away' oder 'New Generation'. Man merkt schnell
mal, dass nebst Arch Enemy eben auch Einflüsse von
Children Of Bodom, Pantera, etwas Meshuggah und ähnliche
Combos vorhanden sind, um nur etwaige Anhaltspunkte
geben zu dürfen. Eine geniale, satte, fette, klare,
druckvolle Produktion und ein sehr gelungenes
Cover-Artwork runden dieses Debut erfolgreich ab. Werde
mir Irony Of Fate ganz bestimmt auch mal live
reinziehen, denn das Debutalbum hat mich sehr überzeugt.
Nächste Gelegenheit in Helvetien wäre am 30.08.2018 in
der Schüür Luzern (mit Nervosa & Burning Witches) und am
08.12.2018 in der Met-Bar Lenzburg/AG (mit Calverhine).
Ein goiles Package, was Irony Of Fate mit 'Pray For
Freedom ... Prepare For Extinction' abgeliefert hat!
Leopold
Punkte:
8.6 von 10
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CHASTAIN - The 7th Of Never 30
Years Heavy (Vinyl) (Re-Release) Pure Steel
Records/Musikvertrieb
Das Klassikeralbum "The 7th Of Never" des
Gitarrenvirtuosen David Chastain wird als Vinyl-Scheibe
veröffentlicht und zeigt einmal mehr, welches
Götteralbum die Scheibe noch immer ist. Dies auch dank
der kraftvollen Stimme von Leather Leone, die sich
bekannterweise die Seele aus dem Körper schreit. Daneben
sind es die Riffs und die solistischen Darbietungen von
David, die damals wie heute von einem anderen Stern zu
stammen scheinen. Typisch achtziger Jahre, aber nach wie
vor eine Lernstunde in Sachen traditionellen Metals.
Alleine die Einleitung zu "It's Too Late For Yesterday"
gehört nach wie vor zum Besten, was man sich anhören
kann und hat logischerweise einen Querverweis zu Yngwie
Malmsteen, der damals das Non-Plus-Ultra war. Das Vinyl
wird mit den beiden instrumental-Bonustracks "It's Too
Late For Yesterday" und "The 7th Of Never" angereichert.
Vinyl-Freunde sollten zugreifen, allen andern sei die CD
ans Herz gelegt. Tinu
Punkte:
keine Wertung
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BULLET FOR MY VALENTINE - Gravity (Digipack) Spinefarm
Records/Universal Der walisische Vierer aus
Bridgend startete 1998 seine Erfolgsstory. Mit 'Gravity'
wird das sechste Studioalbum - nach 'The Poison' (2005),
'Scrream Aim Fire' (2008), 'Fever' (2010), 'Temper
Temper' (2013), 'Venom' (2015) - präsentiert, und dieses
ist sowas von genial vielseitig geworden. Klar, diverse
Singles, EPs und Videos vervollständigen da deren
Palmares. Hatten seinerzeit (= aktuelles) Line Up mit
Matthew Tuck (Vocals, Guitars), Michael Paget (Guitars,
Backvocals), Jason Bowld (Drums) und Jamie Mathias
(Bass, Backing Vocals) als Metal-Coverband begonnen -
und erst noch unter einem anderen Namen, nämlich Jeff
Killed John - genauer gesagt als Nirvana- und
Metallica-Coverband. Unter diesem Namen hatten Sie eine
2-Track-EP veröffentlicht. Ab ca. 2004 änderten sie den
Namen in Bullet For My Valentine, wo sie dann so richtig
Vollgas gegeben haben. Nun, man hört noch heute deren
Einflüsse sehr gut raus, vor allem auf dem neuen Album
'Gravity', wo man das Spiel mit verträumten Parts
gekonnt mit den ultraharten und brutalen Metalparts
kombiniert. Das gute Songwriting wurde über all diese
Jahre stets gepflegt und verfeinert. Somit ist jedes
Bullet For My Valentine-Scheibchen etwas Eigenständiges.
Na, jetzt höre ich schon die ersten Rufe aus den Reihen
hervorschiessen... Mal langsam, Leute, entweder man mag
Bands oder nicht, das ist nicht nur bei Bullet For My
Valentine oder Trivium so, das ist sowohl auch bei Bon
Jovi, Nirvana, Metallica, Def Leppard, Napalm Death,
Overkill, Slayer, Annihilator usw. so. Es geht hierbei
um das musikalische Schaffen, das musikalische Können
und wie man sieht, es gibt den vier Walisern einfach
recht, ob man sie nun mag oder nicht. Nein, ich
verteidige die Band nicht, aber mir gefällt nun mal das
Dargebotene auf 'Gravity' erstaunlich gut sogar.
Ja, es
ist kein brutaler, frickelnder Death Metal, es ist
einfach verdammt gutes Songwriting von verdammt guten
Musikern. 11 Songs zieren nun deren 6. Studioalbum. Da
gibts von recht hartem Metal-Riffing bis zu
atmosphärisch-sphärischen Elemente die volle Kante.
Jedes Stück hat stets sein steigendes Höhepunktritual,
will sagen, clever aufbauend, wie bei einem
interessanten Film und Buch, wo es auch stets Höhepunkte
gibt, die aufgebaut und dementsprechend wieder abgebaut
werden. Wie gesagt, hartes Riffing gepaart mit vielen
anderen musikalischen Elementen, Melodielinien, kurze,
prägnante Solimomente, einen treibenden Bass, treibend
doublebassige wie auch einfach nur groovende Drums und
der Gesang wechselt zwischem leicht thrashig-hardcorigem
Shouting und klarem, druckvollem Gesang. So wird die
gesamte, metallische Bandbreite bedient. 'Over It',
'Coma' oder 'Don't Need You' wären da interessante
Anspieltipps. Und wiederum zeigen Bullet For My
Valentine eine neue Seite von sich, deshalb macht es
diese Band so interessant. Ein gewohnt geniales
Coverartwork und eben besagte, druckvolle Produktion
runden 'Gravity' ab. Es gibt Alben, die man mehrmals
sich anhören sollte, um wirklich auch den Zugang zu
finden. Bei mir hat es nach dem x-ten Anhören von
'Gravity' geklappt. Und wenn man dann den Zugang
entdeckt hat, dann zieht es einen immer mehr in den Bann
und entdeckt selbst dann noch neue, musikalische
Momente. So geschehen auch beim letzten Kataklysm-Werk.
So, das wär's, alles andere liegt nun in euren Händen
bzw. Gehörgängen, werte Leserschaft. Leopold
Punkte: 8.6 von 10
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MOB RULES - Beast Reborn (3 LPs) Steamhammer/Musikvertrieb
Nächstes Jahr feiern die deutschen Heavy-Metaller ihr
25-jähriges Bestehen. Vorher veröffentlichen sie noch
ihr neuntes Album. Dieses bietet elf toll arrangierte
Lieder, die sich irgendwo zwischen Heavy Metal, Melodic
Metal und Power Metal ansiedeln und teilweise einen
leichten Hang zum Progressiven haben. Viel verändert hat
sich musikalisch in all der Zeit bei Mob Rules nicht.
Wieso soll es auch, wenn das Songwriting überzeugt. Und
das tut es auch diesmal. Attestierte ich der Band in der
Vergangenheit eine gewisse Belanglosigkeit, ist "Beast
Reborn" tatsächlich ein Album geworden, das man von
Anfang bis zum Schluss gut hören kann. Toll ist, wie die
Deutschen Härte und Melodie geschickt vermischen. Vieles
ist rifflastig und dann doch wieder hymnisch. Klar:
Diejenigen, welche Keyboards im Heavy Metal verbieten
möchten, findet an diesem Album kein Gefallen. Wer aber
Bands wie HammerFall oder Iron Maiden mag und dem es ab
und zu auch ein wenig episch sein darf, wird hier gut
bedient. "Beast Reborn" wird langfristig wohl als einer
der besseren Alben der Deutschen in die Geschichtsbücher
eingehen. Wer die Band bisher noch nicht kannte, kann
jetzt sein Versäumnis aufholen. Und wer die Band
zwischenzeitlich ein wenig aus den Augen verloren hat,
darf sie mit "Beast Reborn" gerne wiederentdecken.
Roger W.
Punkte: 8.5 von 10
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GUDARS SKYMNING - Grodans Sång (LP) Transubstans
Records Der angeblich monumentale Vorgänger "V"
konnte mich vorletztes Jahr nicht hundertprozentig
überzeugen, und was macht das in der Hartwurstmusik der
Siebziger verwurzelte, schwedische Quartett jetzt?
Schiebt ganz lässig ein fast reines Instrumentalalbum
nach, das mich schon bei der ersten Hörprobe tief
berührt hat. Und das haben sie mit einfachsten Mitteln
bewerkstelligt, zwei Gitarren, Bass, Drums, und hin und
wieder sind ein paar Piano- bzw. Orgelklänge zu hören,
mehr braucht es nicht. Kein Firlefanz, keine
übertechnische Frickelei, keine aufgeblasenen
Soundeffekte sorgen für den ungetrübten Hörgenuss,
sondern ein sehr geschicktes Händchen für packende
Melodien und wirklich spannendes Songwriting, welche
"Grodans Sång" viel Wärme und Seele verleihen. Wenn ich
den quasi Italowestern - Soundtrack "Krutrök" mal aussen
vor lasse, dann bleiben sieben Songs, die tief in der
Grabbelkiste des progressiv angehauchten Siebzigerjahre
- Rock graben, und das auf eine sehr überzeugende Art.
Und um nicht allzu sehr auf die Pink Floyd - und Yes -
Schiene zu geraten, setzen die vier Schweden immer
wieder auf sehr diskrete Weise Elemente aus dem Doom und
Classic Rock ein. Hörproben kann ich zuhauf vorschlagen.
Die titelgebende Eröffnungsnummer bewegt sich irgendwo
zwischen Black Sabbath, Camel und Iron Maiden, "skrotum"
ist ein episches Glanzstück, das die Twin Guitars
wunderschön singen lässt, das vielschichtige 'skeppet
Nautilus" ist eine musikalische Wundertüte mit
unerwarteten Schwenkern und Kursänderungen, welche von
David Gilmour über Black Sabbath bis hin zu Uriah Heep
reichen. Und dann hätten wir noch "Den Mystiska
Stjärnan". Mit diesem Song hat sich die Band ein
eigenes, kleines Denkmal gesetzt, stimmig, atmosphärisch
und Hühnerhaut - erzeugend erinnert die Nummer an Dream
Theater und Spock's Beard zu ihren besten Zeiten.
Insofern haben die Nordmänner diesmal alles richtig
gemacht, und wenn sie das Ding wirklich in nur drei
Tagen eingetütet haben, so behauptet es das Infoblatt,
dann ringt mir das noch mehr Respekt ab. Sehr geile
Scheibe! Mirko B.
Punkte: 8.5 von 10
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THE RADIO SUN - Beautiful Strange (CD) Pride & Joy
Music Was haben The Sweet, Queen und Def Leppard
gemeinsam? Alle vier Bandmembers der Australischen "The
Radio Sun" sind grosse Fans dieser drei Bands. Und das
hört man auch. Hochmelodisch gehen die Aussies hier zu
Werke. Sehr melodiös der Gesang von Jason Old. Mit viel
Gefühl trifft er immer die richtigen Töne und wird
unterstützt von den anderen drei Musikern bei den
Chören, die hier wirklich alle fett und gross klingen.
Egal welchen Song man sich gerade anhört, das flotte
"Should Have Listened To My Heart", das übrigens schon
nach dem ersten Anhören im Gehör hängenbleibt. Oder das
Def Leppard-lastige "As Long As You Want Me", alles
erstklassige Melodic-Nummern. Oder das etwas rockigere
"Have You Got What It Takes", besser kann man eine
Melodic Rock-Nummer nicht machen, klasse. Dasselbe gilt
für "The Beautiful Secret". Klasse Gitarrenriff hier von
Stevie Janevski, der glänzt hier überhaupt mit
melodiösen, sehr schönen Soli, bei allen 12 Tracks.
"Five Years After" hat einen Bon Jovi-Touch als der noch
gut war, so wie beim Debüt-Album. Das flotte "Standing
Tall United" beendet dann ein wirklich starkes Album,
das fünfte übrigens der Australier. Wer auf viel
Melodie, knackige Songs, tolle Chöre und Gesangslinien
steht, dem wird "Beautiful Strange" garantiert gefallen.
Ach ja, und jetzt fällt mir endlich ein, an wen mich die
Aussies noch erinnern, an Nelson, die coole Band mit den
2 blonden Nelson-Brüdern und deren Album "After The
Rain". Crazy Beat
Punkte: 8.5 von 10
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RYDERS CREED - Ryders Creed (CD) Off Yer Rocka/Cargo
Wenn ich da im Infoblatt gleich lese, die Einflüsse
der fünf Briten reichten von AC/DC über Black Sabbath
bis hin zu Clutch und Monster Truck, dann lächelt schon
mal mein Rock'n'Roller - Herz. Beim Anhören des Debüts
ist danach zwar kein breites Grinsen daraus geworden,
aber ein überzeugtes, anerkennendes Kopfnicken haben
sich die Jungs doch eingeheimst. Das Monopol auf neue,
geile Bands haben die Amis vor einigen Jahren verloren,
die neue "British Invasion" ist längst am Laufen, und
Bands wie Ryders Creed sorgen dafür, dass diese Welle so
schnell nicht abebben wird. Der bluesy Hard Rock des
Quintetts fährt schnell in Ohr und Nacken, bleibt
allerdings auch dann gesittet, wenn die Band Gas gibt,
den Dreck unter den Fingernägeln muss man also schon
etwas suchen, und eine echte Strassenköter - Attitüde
spüre ich auch nicht unbedingt, dafür ist alles einfach
zu sauber eingespielt. Aber braucht schon den x-ten Rose
Tattoo und AC/DC - Klon? Was man der Band sowieso nicht
wegnehmen kann, ist der Spass an dem was sie macht und
die unbändige Spielfreude, was sich in absolut jedem
Track hörbar manifestiert. So gesehen ist der Bezug zu
Clutch und Monster Truck nicht einmal so abwegig. Mischt
man eine kleine Portion Melodie dazu, plus die nötige
Frische, die eine neue, hungrige Band nun mal mit sich
bringt und gibt dem Ganzen schlussendlich noch einen
Hauch The Four Horsemen und New American Shame, dann
kommt man einer stilistischen Beschreibung von Ryders
Creed schon sehr nahe. Dem Debüt fehlt vielleicht noch
dieser eine Oberhammertrack, der aus den anderen
heraussticht, wobei die Halbballade "The Only Thing I'm
Good At" doch schon sehr nahe daran vorbeischrammt. Aber
hey, das ist das erste Lebenszeichen einer Band mit
Ambitionen und Potential, insofern mache ich mir vorerst
keine Gedanken um die Zukunft von Ryders Creed. Genau
die richtige Mucke für diesen schönen, heissen Sommer.
Mirko B.
Punkte: 8.5 von 10
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TORNADO - Commitment To Excellence CD) Extreme Metal
Music Uh, Funfaktor ist gleich mal 'ne 10.
Gegründet ist die Band mal spontan im Jahre 2007 in
Tampere, Finnland, ... offiziell-inoffiziell ist sie im
Jahre 2010 in Amsterdam, the Netherlands, gegründet
worden, als amerikanisch-finnisches Joint-Venture mit
Namen Tornado. 'Commitment To Excellence' ist nun das
bereits dritte Teilchen dieser Kooperation, nach
'Amsterdamn, Hellsinki' (2011) und 'Black President'
(2015). Ihren Thrash Metal nennen Tornado als
Sleaze/Thrash Metal, welches wohl war den Nagel auf den
Kopf vollends trifft und eben den Funfaktor auf die 10
raufschnellen lässt. Ach ja, Tornado, das sind aktuell
Superstar Joey Severance (Vocals), Tommy Shred (Guitar),
Henri Steel (Bass) und Jimmy Grey (Drums). 11 Songs
zieren 'Commitment To Excellence', Thrash-Kracher
sondergleichen, im Stile à la Slayer, Exodus, Metallica,
Megadeth, Kreator, Destruction, Airdash, A.R.G., Sadus,
Havok, Testament, Forbidden ... und Konsorten.
Thrashiges, knalliges Riffing mit verspielten,
veräppelnden Gitarrensoli, einen beinahe leadmässigen
Tieftöner, doublebass-lastige Thrash-Drum-Attacken,
moshend, groovend, speedend, ... und eben thrashend und
sehr thrashig, kreischende, keifende Vocals und Shouts.
Eben, Thrash Metal durch und durch. Anspieltipps wären
selbstredend alle 11 Tracks, doch bei 'White Horse Of
The Apocalypse', 'Endless Forms Of Torment' und 'Chaos
Among The Ruins' hüpfte mein Thrasher-Herz emotional
stärker als bei den anderen, nicht minderwertigen
Tracks. Ein sehr gelungenes und cooles Coverartwork mit
einer sehr druckvollen Produktion, that's Thrash Metal.
Wie gesagt, man spürt förmlich den Fun aus den Songs und
Boxen quillen. Thrash 'til I die! Leopold
Punkte: 8.5 von 10
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KING COMPANY - Queen Of Hearts (CD) Frontiers
Records/Musikvertrieb Suchen wir sie nicht alle,
die "Queen Of Heart"? Derjenige, der sie gefunden hat,
wird sie festhalten, solange es geht. Was in der
heutigen Zeit nicht immer einfach ist. Ebenso verhält es
sich auch in der Musikindustrie. Man hat seine Favoriten
und hoffet, dass sie dich nie enttäuschen, oder
verlassen. Seien wir ehrlich, welche Band hat es bis
heute geschafft den Fan nie, aber auch wirklich nie zu
enttäuschen? Das sind nur ganz Wenige. So und nun zum
Review von "Queen Of Hearts". Ein Album, das musikalisch
gesehen sofort ins Herz geht und trotzdem mit vielen
fetzigen Momenten und knalligen Riffs zu überzeugen
weiss. Schon der starke Titelsong als Opener gefällt,
Dies auch, weil die Sangesleistung zu gefallen weiss.
Die Truppe spielt eine gute Mixtur aus vertrackten
Momenten, spielerischer Leichtigkeit und auch
melodischen Parts. Dabei geistert schon mal HIM durch
die Noten, wie bei "Stars". Oder mit leichten Anleihen
die Scorpions in "Living In A Hurricane". King Company
ist eine Truppe, die man sich anhören muss, die Spass
macht und vielleicht, wenn das Durchhaltevermögen
stimmt, auch weiterhin auf sich aufmerksam macht.
Tinu
Punkte: 8.5 von 10
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OUBLIETTE - The Passage (CD) The Artisan Era
Melodic/Black Metal mit viel sphärischen Momenten aus
den Vereinigten Staaten von Amerika, genauer gesagt aus
Murfreesboro, Tennessee - einen Gruss an den alten Jack
- seit 2011 auf den schwarzen Pfaden unterwegs und mit
'The Passage' den zweiten, vollständigen Longplayer nun
hervorbringend. Das weitere Palmares liest sich in
'Apparitions' (2014, full-lenght), 'Thorns Of Crimson
Death' (Single, 2015) und 'Solitude' (Single, 2016),
wieder. Oubliette, das sind aktuell Emily Low (Vocals),
Mike Low (Guitars), Todd Harris (Guitars, Backing
Vocals), Andrew Wampler (Guitars), James Turk (Bass) und
Greg Vance (Drums). 8 Tracks laden uns in einen
melodiösen, sphärischen Black Metal ein, wo erstmal die
drei Klampfen voll zum Tragen kommen, die einen sehr
speziellen Soundeffekt erzeugen, eine Hymnenhaftigkeit,
die seinesgleichen suchen muss. Melodiebögen,
Melodielinien, kurze, aber prägnante, solistische
Ausflüge machen den Sack zu. Dann folgt der Bass, der
sich in die drei Gitarren nahtlos eingliedert und vor
allem bei Breaks und akustischen Parts sehr zum
tragenden Atlanten wird. Die Drums blasten,
doublebassen, was das bläckistische Zeugs mal einfach so
hergibt. Eine wahre, human-blackige 'Drum-Machine'. Es
gibt zitierten Gesang, Klargesang und vor allem mit
Emily die brachiale, gutturale Gesangswelt von
Oubliette. Und Emily braucht sich in keinster Weise
hinter ihre männlichen Gesangskollegen zu verstecken, im
Gegenteil, ein Wahnsinn, was da aus ihrer Gesangsröhe
geröchelt kommt. Nun, Black Metal in sehr hoher
intelligent-technischer Form, was uns auf 'The Passage'
zelebriert wird. Anspieltipps? Yep, alle 8 Tracks, auch
diese ziehen sich nahtlos wie Honig ... äh ... heisse
Lava hindurch, ohne Wenn und Aber, ohne Fehl und Tadel.
Ein geniales Artwork, düster und mit gestichelten
Melodien gepickt, eine sehr starke Produktion runden
auch diesen Silberling positiv ab. Freunde der schwarzen
Musik so à la Bathory, Immortal, die 'älteren' In Flames
und Konsorten, werden hierbei ihre dunkle Freude haben.
Ein Album aber auch für Nicht-Blackianer, denn das
Songwriting von 'The Passage' steckt soviele Genres und
musikalischen Einflüsse wie Ideen ab. Ich bin mit dabei,
auf der Passage. Leopold
Punkte: 8.5 von 10
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DIABOLOS DUST - The Reaper Returns (CD) Massacre
Records/Musikvertrieb Knallt man ihm soliden
Teutonenstahl um den Latz, freut sich der Buccio,
zumindest in den allermeisten Fällen. Die Bajuwaren
Diabolos Dust tragen mit "The Reaper Returns"
massgeblich dazu bei, dass sich an diesem Umstand
wahrscheinlich nichts ändern wird, denn wie so oft ist
es das ausgewogene Verhältnis zwischen Herz und Härte,
das den Reiz dieser Veröffentlichung ausmacht. Diese
kompositorisch spannende Balance setzt sich einerseits
aus der stimmlichen Vielfalt des Gesangs (typische
Thrash-Vocals im Stile eines Chuck Billy, Screams,
Growls, Gangshouts, Black Metal-Gekeife, es ist dank der
zusätzlich singenden Gitarristen Steve Peyerl und Anton
Lini alles im richtigen Verhältnis vorhanden) und der
grundsätzlich sehr melodischen Marschrichtung der Songs
zusammen, gepaart mit einer sehr variablen
Rhythmussektion, welche weitaus mehr kann als stumpf
geradeaus zu knüppeln und somit für willkommene Dynamik
sorgt, zumal das mächtige Mid Tempo das Geschehen
eindeutig dominiert. Direkte Vergleiche anzustellen ist
in diesem Fall gar nicht so einfach, da die seit 2006
aktive Truppe auf ihrem nunmehr dritten Langdreher
endgültig zu ihrer eigenen musikalischen Identität
gefunden hat, aber am ehesten fallen mir leichte
Ähnlichkeiten zu Old School-Kram der Sorte Testament und
Flotsam And Jetsam auf, aber ebenso zu Metal-Bands
modernerer Prägung wie Children Of Bodom oder Death
Angel. Wie auch immer, dies ist eine Band, die es
verdient, gehört zu werden. Das hier ist deutscher
Thrash Metal der allerfeinsten Sorte, angesiedelt im
Spannungsfeld zwischen melodischer Epik, doomiger
Schwere und thrashiger Wucht, der sich vor den
Szenegranden überhaupt nicht zu verstecken braucht. Für
Thrash Metal-Maniacs spreche ich eine obligatorische
Hörprobe aus. Mirko B.
Punkte: 8.4 von 10
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ULTRAPHONIX - Original Human Music Ear
Music/Phonag Da mir der Cheffe nur die offizielle
CD-R Promo ohne Infosheet hat zukommen lassen, habe ich
nach einem kurzen ersten Durchlauf bloss festgestellt,
dass das Teil ordentlich grooved und ziemlich fett
produziert ist. Zudem fiel mir das Label Ear Music auf,
wo zum Beispiel Deep Purple im Stall stehen. Somit kann
es sich bei Ultraphonix eigentlich nicht bloss um
irgendeine talentierte "Anfänger-Combo" handeln. Der
Aufruf der offiziellen Facebook lüftete schliesslich den
Schleier, und dann konnte ich mir zumindest beim
Erspähen der einen Hälfte des Line-Ups ein breites
Grinsen im Gesicht nicht mehr verkneifen! Die
Bandmembers heissen nämlich Corey Glover (Living
Colour), George Lynch (Dokken, Lynch Mob), Pancho
Tomaselli (War, Philm) und Chris Moore (Project
NfidelikAh). Das riecht somit zumindest etwas nach einer
neuen Supergroup. Wer nun von wegen Living Colour denkt,
dass auch Ultraphonix in diese Richtung gehen, liegt
falsch. Vielmehr wird hier der gute George den grössten
Einfluss gehabt haben, obwohl seine Vergangenheit ebenso
wenig prägnant vertreten ist. Nach dem flotten «Baptism»
als Opener, entpuppt sich «Another Day» bereits als
richtig chilliger Song, den sich sogar die Oma anhören
würde. Coreys Vocals passen dabei wie Arsch auf Eimer.
Dass hier dennoch richtig gerockt wird, offenbart «Walk
Run Crawl», wo sich der wuchtige Sound vor allem durch
den ordentlich wummernden Bass bemerkbar macht. «Counter
Culture» kann hingegen mehr oder weniger als erster
kompositorischer Bastard der Hauptprotagonisten
Glover/Lynch auf dem Album bezeichnet werden, und auch
hier hauen mich die geilen Basslines fast aus den
Latschen. Das schreit hiermit förmlich nach Vinyl, und
zu meiner grossen Freude hat man die 54 Minuten
Spielzeit tatsächlich auf einer LP untergebracht, will
heissen je sechs Songs pro Seite drauf gepackt.
«Original Human Music» ist kein schrilles Album
geworden, das aufgrund der grossen Namen einen auf dicke
Hose macht. Hier wird der stilistisch nicht eingeengte
Rock-Sound einer neuen Band namens Ultraphonix
zelebriert, wo keine dicke Wolken der Vergangenheit der
Musiker vor der Sonne stehen. Ganz ohne stilistische
Wurzeln geht es dann aber doch nicht, und wer sich «Take
A Stand», «Soul Control» oder «What You Say» anhört,
wird sofort bemerken, was ich meine. Coole Scheibe für
Gourmets. Rockslave
Punkte: 8.3 von 10
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KEEP THE PROMISE - Ghosts Of Revenge (CD) Bleeding Nose
Records Hellyeah, da wird kurz sinniert, textlich
eine Litanei rezitiert, um dann einfach kurz mal in die
volle zu Schlagen. Scheisse, hab' immer noch den
Baseballschläger bei mir voll im Mundwinkel eingehakt.
Glaub', jetzt wird's langsam Zeit für meine 'Dritten',
aber erst wird noch fertig rezitiert. Hardcore vom
Brutal-Feinsten aus unserem südlichen Nachbarland, yep,
Italien. Keep The Promise ist mehr als der 'cavallo
rampante', das ist pure Hardcore-Wut, roh eingepackt in
9 Songs und präsentiert auf deren Zweitling 'Ghosts Of
Revenge' - nebst dem Debut namens 'A Peaceful Mission Of
War'. Gestartet war man als Projekt im Jahre 2014 ...
and here we are in 2018. Keep The Promise, das sind
aktuell M.V. (Vocals), Mirco 'Mitch' Tincani (Vocals),
Huber 'Huwa' Artioli (Guitars), David 'Catta' Cattani
(Guitars), Otis (Bass) und Jonathan 'Jonny' Beltrami
(Drums). Nun, Keep The Promise spielen und pflegen
grenzüberschreitenden Hardcore, will schreiben, sie
infiltrieren diesen mit thrashigen, moshigen, deathigen
und speedigen Elementen. Ultra-brutales Riffing gepaart
mit kurzen, feinen Melodiehooks und sehr kurzen Soli.
Stets wütende Gesänge von beiden Maestri an der
Stimmröhre, gepaart mit straigthen, bösartigen, wilden
Drumattacken und einem stets tief wummernden und
schreienden Tieftöner. Anspieltipps wären hierbei 'Your
Race Doesn't Exist' oder dann 'Hell Bedroom'. Aber auch
das sehr mystisch, überraschende 'Ghost Animal' ist ein
sehr gelungener Track. Ein passendes Cover-Artwork, nach
der Entfernung des festgehakten Baseballschlägers sowie
eine solide, hammerharte, druckvolle Produktion runden
dieses Teilchen ab. Anhaltspunkt punkto Soundstil wäre
da so Biohazard, Amassado, Damned Spring Fragrantia,
Modern Age Slavery, etwas Machine Head, yep. Gnadenloses
Teil. Leopold
Punkte: 8.3 von 10
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HOPELEZZ - Stories Of A War Long Forgotten (CD)
Massacre Records/Musikvertrieb Wow, ein weiterer,
feiner Meilenstein einer melodic-deathigen Band aus
Teutonien. Mit 'Stories Of A War Long Forgotten'
releasen die vier Nordhein-Westfalen aus Wuppertal,
Adrian Vorgerd (Vocals, Guitars), Dennis Ehlen
(Guitars), Marcel Krüger (Bass) und Nik Gaidel (Drums)
ihren dritten Meilenstein, nach 'Sent To Destroy'
(Full-lenght, 2016), 'Black Souls Arrive' (Full-length,
2012), 'The Rising' (EP, 2015) und 'Sources Of Ignition'
(Demo, 2010). Seit 2008 sind Hopelezz im melodiösen
Death Metal-Schwumm mit von der Partie und knallen uns
nun 12 Tracks um die Ohren. Interessante Songstrukturen,
spektrales Songwriting, welches - meines Erachtens -
eher in den Death Metal einhergehen, als in die
melodiösere Ecke, jedoch wenn man dann die jeweiligen
Refrains sich anhört, wo man gekonnt die Toren zu den
grossen Melodic Death-Hallen öffnet, ja, dann wäre es
schon im melodiösen, todeshaltigen Stil gehalten. Aber
wir wollen nicht zur Stilikone entufern, sondern widmen
wir uns dem Dargebrachten wieder zu. Abwechslung wird
auch bei Hopelezz gross geschrieben, denn Melodielinien
wechseln sich gekonnt mit deathigem, straighten Riffing
ab, Gitarrensoli mit viel Schmackes und Melodie
duellieren sich mit dem Gesamtsound, der Tieftöner füllt
die Masse zu den Gitarren auf, die Drums treiben stets
groovend, mal Doublebass-lastig, mal kurz blastend, mal
einfach einen straighten Metal-Groove treibend und die
Vocals shouten, mal im Klargesang, mal in verständlichen
Growls, im Duell mit den Melodiebögen in den Songs. Eine
sehr gute Produktion rundet das dritte Werk klassisch
gut ab. Auch das Coverartwork entzückt beim Anblick, man
weiss sofort, auf was man sich da einlässt. Anspieltipps
wären 'War Against War', 'War Long Forgotten' oder 'What
You Deserve'. Soundtechnisch so à la Lamb Of God,
Whitechapel, Trivium, Bullet For My Valentine und
ähnliche Bands. Sauberer Drittling. Leopold
Punkte: 8.3 von 10
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FAIRYTALE - Autumn's Crown (CD) Magic Mile Music/Non
Stop Music Die Folk/Pop-Kombo Fairytale
präsentiert ihr mittlerweile zweites Konzeptalbum. Nach
"Forest Of Summer" (2015) folgt nun konsequenterweise
der Nachfolger "Autumn's Crown". Ein Album wie der
Herbst: Mal golden und warm wie der Opener "Autumn's
Crown", mal verspielt wie "Wassergeister" und dann
wiederum düster und kalt wie "The Dark Elves".
Musikalisch erinnert die Kombo an Bands wie Blackmore's
Night oder auch Faun - schöne Folk-Instrumente, wilde
Tänze und zarte Melodien sowie sirenengleicher Gesang.
Wobei sich Fairytale nicht nur dem keltisch angehauchten
Folk verschrieben haben, sondern auch gerne mal aus
andern Folk-Bereichen Elemente übernehmen. So kommen
"Living In The Wood" und "Mushroom Foray" fast schon im
Country-Style daher, während "Donegal" mit der
Seefahrer-Tradition liebäugelt. Dabei ist deutlich zu
hören, dass die Mitglieder von Fairytale auch in der
Klassik Zuhause sind und teils eine entsprechende
Ausbildung genossen haben. Auch ein paar deutsche Texte
sind mit von der Partie, wie zum Beispiel das tanzbare
"Wassergeister" oder das schaurige, eher
gewöhnungsbedürftige "Am Weiher". Das Album präsentiert
sich durchaus abwechslungsreich - genau wie das Wetter
im Herbst. Mal mystisch, mal romantisch, mal tanzbar,
mal träumerisch - aber immer schön. Fazit: Fairytale ist
keine typische Mittelaltermarkt-Band, ihr Folk/Pop
verbindet Folk-Elemente mit der Leichtigkeit und Moderne
des Pop, auch wenn Fantasy und Mystik natürlich durchaus
eine Rolle spielen. Ein ganz hübsches Album, auch wenn
es ihm etwas an Tiefgang fehlt. Patricia H.
Punkte: 8.2 von 10
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OMNIUM GATHERUM – The Burning Cold
(LP&CD) Century Media/Sony Die Finnen sollten nun eigentlich
über all die Jahre und dem nun achten Studioalbum
durchaus ein Begriff für Freunde des Melodic/Death Metal
sein. Da die Jungs auch des öfteren mit Insomnium
zusammen unterwegs waren, würde es mich doch erstaunen,
wenn es noch Leute gibt, die noch wie was von Omnium
Gatherum gehört haben. Wobei im Gegensatz zu Insomium,
Omnium Gatherum weniger mit der Melancholie verknüpft
ist und mehr reinen Melodic Death Metal spielt, wie er
einst in der Blütezeit Mitte- Ende der 90er Jahre
abgefeiert wurde. Dabei waren Omnium Gatherum nie die
Truppe, welche mit Aggressivität und Brutalität
aufgefahren sind, sondern hier zählen mehr die Melodien
und die Atmosphäre. Dieser Aspekt ändert sich auch mit
dem neusten Album „The Burning Cold“ nicht, und nur
schon, wenn man die ersten Takte vom Instrumental-Intro
„The Burning“ hört, ist es wie das Gefühl des „nach
Hause Kommens“. Es ist vertraut, man fühlt sich wohl,
alles ist an seinem Platz und man kann sich gemütlich
und entspannt zurücklehnen. Natürlich kann man der Band
vorwerfen, dass sie sich kaum weiterentwickelt hat über
die Jahre, aber das könnte man AC/DC auch und wenn man
bedenkt, dass 99% der Metallica-Fans nur die Songs der
ersten 4 Alben hören wollen und alle anderen
Veröffentlichung verfluchen, so kann man auch Omnium
Gatherum nicht wirklich in den Dreck ziehen. Zumal auch
die Qualität der Songs einfach passt, „Gods Go First“,
„Over The Battlefield“, „Be The Sky“ und der Knüppler
„Driven By Conflict“ sind einfach starke und solide
Melodic/Death-Nummern wie man sie aus dem Norden kennt
und gewohnt ist. Wer also bis anhin treu der Band
gefolgt ist, der wird an „The Burning Cold“ grosse
Freude haben, ganz nach dem Motto: „Home sweet home“.
R.K.
Punkte: 8.0 von 10
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VENUES - Aspire (CD) Arising Empire/Warner
Metalcore aus Baden-Württemberg, aus Stuttgart,
gegründet im Jahre 2013. Venues, das Stuttgarter
Sextett, mit ihrem zweiten Longplayer 'Aspire', nebst
'Colouring Our Past' (2013, Debutalbum), 'Break Down A
Venue' (EP, 2015) und 'My True North' (EP, 2016), das
sind Nyves Krithinidou (Vocals, Clear-Vocals), Robin
Baumann (Vocals, Shoutings), Constantin Ranis (Guitars),
Toni Lixx (Guitars), Florian Brett (Bass) und Dennis
Vanhöfen (Drums). Nun, sie frönen sich dem Metal mit
starken, rockigen Anleihen, dem Alternative Rock,
Post-Pop-Rock-Hardcore. Wohl wahrlich, eine sehr
interessante Kombination, eine sehr vielseitige
Variante, was sich auch im sehr breit gefächertem
Songwriting zum Ausdruck kommt. Interessante Hooks,
Breaks, groovige, cleane Passagen kombiniert mit harten,
metallischen Klängen in den Gitarrenriffs und halt den
hardcore-lastigen Shouts. Eine gelungene, zweite
Scheibe, mir gefällt's immer mehr. Sehr gute
Musikerinnen und Musiker, die ihr Handwerk sehr wohl
verstehen und dieses gekonnt ein- und umsetzen. Rockige
Gitarrenklänge, vermischt mit etwas härteren,
metallischen Riffen, stets wundersame Melodiebögen,
Melodielines und kurzen, melodiösen Soli, ein verdammt
groovendes, stets vorwärts peitschendes Drumming, das
sowohl die gefühlvollen, rockigen Elemente wie aber auch
die straighten, corigen, leicht-metallischen Klänge
gekonnt auf Band bringt. Der Tieftöner ist sehr rockig,
weniger auf der metallischen Spur, was jedoch dem
Gesamtsound die perfekte, eigenständige Identität
aufdrückt. Das Spiel zwischen den leicht gutturalen,
sehr hardcorigen Shouts und der femininen, klaren
Stimme, eine sehr powervolle Mischung. Ein sehr
gelungenes Artwork, das Cover zu 'Aspire', perfekt zum
Sound. Auch die Produktion steht in Nichts nach, denn
druckvoll, sauber, bretthart ... Perfekt! Anspieltipps
wären da 'We Are One', 'Fading Away' oder 'Nothing
Less'. Für Freunde des guten Geschmacks, aber auch für
Fans von Caliban, Callejon, Deez Nuts, Attila, Itchy
oder auch Eskimo Callboy. Eine Scheibe mit Schmackes!
Leopold
Punkte: 8.0 von 10
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THE SPIRIT - Sounds From The
Vortex (Re-Release - Limited LP)) Nuclear Blast/Warner
Ihr letztes Jahr
veröffentlichtes Debüt kriegt heuer einen Label-Release
und wer mit alten Dissection steil geht und Thulcandra
mag, darf sich schon mal freuen. Denn The Spirit liefern
dieselbe Schiene und zwar zünftig. Bei aufgeräumter,
fast schon zu klarer Produktion werden treibende,
frostige Melodien und Jon Nödtveidt-Gedächtnis-Gekeife
von wenigen kurzen akustischen Passagen unterbrochen.
Stimmige Soli, das pumpende, verhallte Schlagzeug und
die allgemeinen Minusgrade machen dieses schnittige
Album schlussendlich zu einem eleganten, schwarzen
Anzug. Klassisch, wird nie aus der Mode kommen, aber
auch nicht gerade innovativ. Dafür ist er
massgeschneidert. Coole Sache, gut gemacht, mehr davon.
Reinhören. Hardy
Punkte:
8.0 von 10
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3.2 - The Rules Have Changed
(CD)
Frontiers Music/Musikvertrieb
1987 starteten die drei Musiker
Keith Emmerson, Carl Palmer und Multiinstrumentalist
Robert Berry das Band Projekt 3. Das damals
veröffentlichte Werk war musikalisch irgendwo
angesiedelt zwischen ELP, und Asia, Also ELP aber nur
etwas zugänglicher was die Musik betrifft. Viele Jahre
später wollte man das nächste Album machen. Berry und
Emerson schrieben neue Song. nach Emmersons Tod
verwirklicht nun Berry diese Songs im Alleingang, er
spielt alle Instrumente hier selbst. Und veröffentlicht
nun das Ganze in Erinnerung an Emerson als 3.2. das
klingt immer noch nach ELP und Asia, sogar die wuchtigen
Drums klingen nach Carl Palmer. Und so ist Robert Perry
hier ein tolles Album gelungen, natürlich mit fetten
Keys und Synthies im Vordergrund. Mächtige
Ememrson-Keyboards dominieren hier bei allen Songs,
unterstützt von donnernden Drums und schönen Gesängen
und Chören. Auch ruhige Klaviernummern wie das schöne
"Our Bond" gefallen sehr und erinnern an einen der
besten Keyboarder, den es je gab. Ich finde "The Rules
Have Changed" ist eine würdige, gelungene Erinnerung an
Keith Emmerson und wird seinen Fans garantiert gefallen.
Crazy Beat
Punkte:
8.0 von 10
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RISE AGAINST - Ghost Note Symphonies (Compilation LP)
Capitol Records/Universal Rise Against ist so
eine Truppe, mit der ich mich immer wieder schwer tue.
Live entfalten sie durchwegs ihr ganzes Potential, was
mir ab Konserve immer etwas zu kurz kommt. Ihr
Alternative/Punk Rock ist sehr vielseitig und
abwechslungsreich, und auch ihr politisches Engagement
ist bei den Fans bekannt und ebenso beliebt. Viele Songs
beschäftigen sich mit Themen wie Tierrechte, Fair-Trade
und Umweltzerstörung. Nach ihrem 2017 veröffentlichten
Album "Wolves" legt das Quartett nun mit "The Ghost Note
Symphonies, Vol. 1" eine Scheibe voll gespickt mit
Alternativ-Versionen ihrer grössten Hits vor. Die Jungs
aus Chicago haben ihr gesamtes Material neu
orchestriert, instrumentiert und arrangiert. Die zehn
halbakustischen Titel, darunter "House On Fire", "Like
The Angel" oder "The Violence", aufgenommen im
legendären Studio The Blasting Room in Fort Collins,
Colorado, warten mit sogenannten "Ghost Notes" auf, die
entstehen, wenn man Saiten abdämpft und anschliessend
anschlägt. Dies schafft Platz für musikalische
Schlichtheit, sei dies nur Gesang und Gitarren- oder mal
eine Ukulele-Begleitung. Darüber hinaus schafft die
minimalistische Neuinstrumentierung, die teilweise auch
auf Streicher zurückgreift, mehr Raum für die Texte der
Melodic-Punker, die sich mit ihren "symphonien"
hauptsächlich auf die Songs aus ihren Alben "Wolves"
"Appeal To Reason" (2008) und "Revolutions Per Minute"
(2003) konzentriert. Die restlichen fünf Alben gehen
momentan noch leer aus, allerdings lässt der Titelzusatz
"Vol. 1" vermuten, dass weitere Neubearbeitungen in
irgend einer Art und Weise in naher Zukunft zu erwarten
sind. Warten wir's ab. Wer bei halbakustischem Sound zu
Langeweile neigt, lässt besser die Finger davon - aber
wer sich grundsätzlich daran erfreuen kann, dem sei
dieses Werk wärmstens empfohlen, denn es wurde wirklich
schön umgesetzt. Oliver H.
Punkte:
keine Wertung
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ZSK - Hallo Hoffnung (LP&CD) People
Like You
Eine Skatepunk-Band auf
MetalFactory? Da hat sich der Roxx wohl sehr weit aus
dem Fenster heraus gelehnt. Aber auch egal, denn "Hallo
Hoffnung" dürfte auch vielen Metal-Fans gefallen.
Voraussetzung ist allerdings, dass man es eher rau und
direkt mag. Wer nur hochproduzierte Lieder über Elfen
und Drachen hört, wird hier nicht glücklich. Die Wucht
von ZSK kann man durchaus in Richtung Motörhead sehen.
Allzu viel haben ZSK mit dieser Legende aber nicht zu
tun. Eher mit die Toten Hosen. Wobei man dies auf die
Liveauftritte und Livescheiben beschränken muss. Pophits
fürs Radio findet man unter diesen zwölf Liedern nicht,
Genre-Hits dagegen schon. Oder ist "Es wird Zeit" etwa
nicht hitverdächtig? Die etwas unsaubere Produktion
scheint sogar Auswirkungen auf die Texte zu haben. Diese
sind ebenfalls nicht immer wirklich rein. So wollen
einige "Reime" sprachlich nicht immer aufgehen. Dafür
glänzen die Texte mal mit tiefsinnigeren, mal mit
spassigeren Themen. "Make Racists Afraid Again" ist eine
klare Aussage gegen das aktuelle Aufflammen von
Rassismus in Deutschland. Das war es aber dann auch
schon mit Politik. Viel öfter wird von Tourerfahrungen,
persönlichen Schicksalen und der Verbindung zu den Fans
gesungen. "Hallo Hoffnung" ist ein Album, das man jedem
Fan von hartem Rock empfehlen kann. Ungeschliffen, roh
und direkt müsste es ein grosses Publikum erreichen.
Roger W.
Punkte:
8.0 von 10
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HOUND - Settle Your Scores
Metalville/Musikvertrieb
Wenn es einem über das Infosheet
nicht mitgeteilt würde, käme kaum einer drauf, dass
diese Truppe aus Deutschland stammt! Das sind sicher
Amis oder Schweden wären die wahrscheinlichsten
Antworten. Doch der "tollwütige Höllenhund mit fünf
Köpfen und fünf Paar stampfenden Beinen", der nach einer
Mischung aus The Vintage Caravan und den alten Deep
Purple klingt, hat seine Wurzeln tatsächlich in
Hildesheim. Erste Gehversuche in Form von zwei EPs
wurden 2014 und 2017 auf die Menschheit losgelassen und
verbreiteten sich still wie leise nur im lokalen Umfeld.
Mit «Settle Your Scores» wuchten Wanja Neite (v), Nando
Grujic (g), Jonas Gehlen (org), Yannick Aderb (b) und
John Senft (d) nun ihr pralles full lenght Debüt aus der
Hüfte, das sich gewaschen hat. Aus dieser Retro Classic
Hard Rock Ecke gibt es mittlerweile unzählige junge
Combos, die vor allem den Spirit der 70er wieder
aufleben lassen. Dass sowas nicht miefig und abgestanden
daher kommt, verlangt nebst der jugendlichen Frische in
erster Linie nach guten Songs und Attitüde. Auch
Schweizer Bands wie Jack Slamer, Landeskollegen wie
Zodiac (wann kommt die Reunion?!) oder Mother's Cake aus
Österreich haben mitunter aufgezeigt, wie man es machen
muss. Wenigen Bands wie The Blues Pills gereicht es
dabei, zumindest aktuell, zu Ruhm, Ehre und viel Kohle.
Das wünschen sich Hound natürlich auch, aber die
Realität wird ziemlich sicher eine andere sein, wenn das
Label nicht Nuclear Blast heisst. Metalville hat aber
seit je her ein gutes Näschen für interessante neue
Bands bewiesen, und zu dieser Kategorie gehören die
Deutschen mit Sicherheit ebenso. Auch ohne ersichtlichen
Hitsong wird vor allem instrumental auf einem verdammt
hohen Niveau gezockt, und ich kann mir gut vorstellen,
dass die bereits auf Tonträger gebannte hohe Energie auf
der Bühne regelrecht explodiert. Dabei kommen mir
spontan die grandiosen Greta Van Fleet in den Sinn. Wer
also solcher Mucke (inklusive omnipräsenter Hammond
Orgel) gerne frönt, sollte sich Hound unbedingt anhören,
und dies natürlich am besten auf Vinyl! Dort scheinen
wegen der Überlänge von 61 Minuten aber drei Songs zu
fehlen, damit es bei einer LP bleibt. Rockslave
Punkte:
8.0 von 10
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MIDNIGHT FORCE - Dunsinane
(CD) Iron
Shield Records
Die Jungs aus Glasgow,
Schottland, klingen, als ob sie durch ein Zeitfenster
der Ende 70er, Anfangs 80er Jahre direkt in die
Gegenwart geschleudert wurden. Hier wird Heavy Metal
gespielt, der an Manilla Road, Virgin Steele und ältere
Scorpions erinnert. Das hört man schon beim Eröffner
"Killer" - Gesang klar und ohne grosse Effekte donnert
aus den Boxen mit der so typischen
80er-Jahre-Produktion. etwas dumpf, aber mit dem Charme
vergangener Zeiten. Auch die typischen Manilla
Road-Chöre sind hier allgegenwertig. Sehr gut hörbar
beim tollen "Down With The King". Macht Spass hier in
vergangene Heavy Metal-Zeiten einzutauchen, wo auch
einige Anleihen an ganz alte Di Anno-Maiden auszumachen
sind. Und wie man das erwartet, besingt hier Shouter
John Gunn natürlich unerbittlich wahre und fiktive
Royalistische Geschichten über Könige und Königreiche,
was man auch sehr leicht am Cover erkennen kann. Und
musikalisch kann man beim flotten "Witchfinder" durchaus
auch Spuren der alten Scorpions erkennen. Tolle Mischung
der Schotten. Ist irgendwie erfrischend, der Musik der
Schotten zu lauschen, wahrscheinlich gerade deswegen,
weil hier die alten Zeiten wieder aufleben. Und so ist
"Dunsinane" ein spannendes Album geworden, das sehr
hörenswert ist. Crazy Beat
Punkte:
8.0 von 10
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AIRRACE - Untold Stories
Frontiers Records/Musikvertrieb
Ältere Musikfans werden sich
vielleich noch an Airrace erinnern, welche 1982 zusammen
mit Trommler Jason Bonham das Licht der Welt erblickte.
Wer nun eine englische Hard Rock-Combo erwartet, wird
enttäuscht. Auch wenn der Rock rollt, zusammen mit den
Keyboards sind die Jungs eher bei FM oder Unruly Child
anzusiedeln. Wer auf rockigen Keyboard-Sound steht, wird
dieses Album lieben. Die musikalische Welt wird nicht
neu erfunden, aber sehr gut wiedergegeben. Dabei stehen
Chöre, wie Gitarren, eine tolle Rhythmussektion und ein
cooler Sänger abwechslungsweise im Mittelpunkt und geben
den elf Liedern, was sie brauchen, um niemals langweilig
zu klingen. Anspieltipps dabei müssen "Eyes Like Ice",
"New Skin" und "Come With Us" sein. Airrace haben mit
Adam Payne eine sehr guten Shouter, welcher den Songs
die nötige Härte verleiht. "Untold Stories" sollte man
sich unbedingt einmal anhören, denn die Lieder machen
Spass. Tinu
Punkte:
8.0 von 10
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PARASITE INC. – Dead And Alive
(CD)
Reaper Entertainment
Überraschend und wie aus dem
Nichts taucht da plötzlich das neue Album der deutschen
Melodic/Death Metal-Formation Parasite Inc. auf dem
Speiseplan auf. Fünf Jahre hat es gedauert, bis nun
endlich der Nachfolger zu „Time Tears Down“ die
Dunkelheit der Welt erblickt hat. Dabei hatte damals das
Debüt-Album sehr gute Kritiken abgestaubt, selbst ich
mochte das Werk durchaus und erwartete grundsätzlich
viel früher Nachschub. Doch wie mir das beiliegende
Promo-Schreiben verrät, sind abgesehen von Line
Up-Wechseln besonders die Label-Schliessung ein Grund,
warum die sich Stille über die abgefeierte junge Band
legte. Von da her ist eigentlich der Album-Titel „Dead
And Alive“ durchaus passend und die Pause hat
musikalisch gesehen der Formation nicht geschadet, und
wer bereits bei „Time Tears Down“ Glückshormone
verspürte, wird bei „Dead And Alive“ auch wiederum mit
Endorphinen beschossen. „Dead And Alive“ ist ein
modernes Melodic/Death Metal-Album mit sehr viel
Abwechslung, eingängigen Melodien und äussert elegant
zugänglich, ohne dabei simpel und billig zu wirken. An
dem Punkt stelle ich mal die Behauptung auf, die Jungs
sind kleine Schlitzohren, denn ein Grund, warum „Dead
And Alive“ so angenehm ins Ohr geht, ist der Aspekt,
dass man bei vielen Songs in gewissen Passagen immer mal
wieder an eine andere Band erinnert wird. Jedoch werden
hier nicht einfach billige Klone vom Stapel gelassen,
sondern es sind immer mal ein paar Takte und Sequenzen
vorhanden, die einfach sehr vertraut vorkommen und so
den Zugang zu „Dead And Alive“ massiv fördern.
Beispielsweise bei „Once And For All“ könnte Dark Age
Pate gestanden haben, „This World“ erinnert an Machine
Head, „Fall Of The Idealist“ an Fear Factory, „Headfuck
Rollercoaster“ eine Gemeinschaft aus Arch Enemy und
Children Of Bodom und bei „Red Wine Collider“ treffen
Katalysm und Kalmah aufeinander. Dabei will ich
klarstellen, dies stösst nicht sauer auf und wenn man
jetzt betonen möchte, es fehlt der Band an
Eigenständigkeit, so wäre dies nicht ganz korrekt, denn
Parasite Inc. schaffen es trotz der vielen Referenzen
und Einflüssen immer wieder, ihren eigenen Stempel und
Kreativität den Songs aufzusetzen. Man könnte monieren,
dass „Dead And Alive“ ein wenig die Ecken und Kanten
fehlen oder vielleicht noch eine Düster-Nummer mehr im
Stil von „This World“ dem Werk mehr Tiefgang verliehen
hätten, doch der Spassfaktor, den man beim Anhören von
„Dead And Alive“ verspürt, tröstet über solche Punkte
gekonnt hinweg. R.K.
Punkte:
8.0 von 10
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REBEL WIZARD - Volpuptuous Worship
Of Rapture And Response (LP) Prosthetic Records
Mit dem Intro "Persisting As It
Does" nehmen uns Rebel Wizard auf eine abenteuerliche
Reise mit. "The Prophecy Came And It Was Soaked With The
Common Fools Forboding" zeigt in die Richtung des
NWOBHM, gesalzen mit einer Prise Black Metal und das vor
allem wegen des Gekeifes des Sängers! Das hohe Tempo und
die eigenartige Mischung wird auch mit "High Mastery Of
Woreful Arts" weiter zelebriert. Balladesk beginnt
"Drunken On The Wizedom Of Unicorn", bis ein göttliches
Gitarrensolo, so wie man es früher kannte und liebte,
einsetzt. Hammersong, der Rebel Wizard in Bestform
zeigt! Weiter auf gleich hohem Niveau geht es mit "The
Poor And Ridiculous Alchemy Of Christ And Lucifer And Us
All". Irrwitzige Gitarrenakrobatik wird abermals
geboten. Schade nur, dass der Sänger nicht mit dem
restlichen Niveau mithalten kann. "Mother Nature, Oh My
Sweet Mistress Showed Me The Other World And It Was Just
Fallacy" lässt es regnen, bis stürmische Gitarren
sämtliche Regenwolken wegblasen! Das ist alles einfach
meisterhaft gespielt. Einziger Schwachpunkt ist leider
der bereits erwähnte Sänger bzw. Krächzer vom Dienst.
Ein kurzes Highlight stellt "Majestic Mystical Burden"
dar und so huscht dieser Song in nur zwei Minuten
vorbei. Dissonant mit viel Gekreische, so beginnt
"Healing The Chakras With Heavy Negative Wizard Metal".
Als Kontrast gibt es dazu noch glockenklare Gitarren!
Eine seltsame Kombination, denn ohne den dissonanten
Teil wäre es ganz grosses Kino! Der Titeltrack
"Volpuptuous Worship Of Rapture And Response" breitet
sich wie Flächenbrand aus und ist ein weiteres Highlight
dieses Albums. "Ehaustive Glory" ist der längste und
zugleich letzte Track. Ruhig wird gestartet und es tönt
stark nach Outro. Doomig und schleppend, so zieht sich
der Song dann in unendliche Längen hin! Der musikalische
Teil ist super, der Sänger leider nicht! Schade, so
fehlt doch ein wenig zu einem Hammeralbum! Roolf
Punkte:
8.0 von 10
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BAEST - Danse Macabre (2
LPs) Century
Media/Sony
Die dänische Todesmaschinerie
aus Arhus mit ihrem Erstling namens 'Danse Macabre'.
Eine geballte Ladung schwerem, skandinavischem Death
Metal rollt einem da voll Schnauze entgegen. Sogleich
wird ich nochmals überfahren, lasse es aber gerne mit
einem plattgewalzten, fetten, todesmüden Grinsen
geschehen. Da gibts treibende Doublebass-Attacken vom
Schlagwerker, aber auch ebenso dessen Blasts. Typische
Schweden-Todesblei-Riffs von beiden Klampfen, gepaart
mit teilweise sehr melodiösen Soli. Überraschenderweise
benutzen Baest auch akustisch gespielte Parts, welche
'Danse Macabre' wahrlich eine Todesmesse verleiht. Der
Bass wummert auch Schweden-Todesblei-mässig im
Untergrund und die Growls sind einfach verdammt tief und
einfach nur bösartig. Erinnert so an die ersten Scheiben
von Entombed, Dismember, Unleashed, Cadaver und
Konsorten, als Anhaltspunkt. Bisher releasten die fünf
Dänen eine EP 'Marie Magdalene' (2016) und ein Demo
namens 'Demo' (2016). Baest sind aktuell Simon Olsen
(Vocals), Svend Karlsson (Guitars), Lasse Revsbech
(Guitars), Mattias 'Muddi' Melchiorsen' und Sebastian
Abildsten (Drums). Seit 2015 treibt der Fünfer im Death
Metal-Fahrwasser. Ein gelungenes und passendes
Coverartwork zum Gesamtsound, eine etwas
'old-school'-gehaltene, aber sehr gute Produktion lässt
die bzw. den Deather in der Vergangenheit wie auch im
Jetzt schwelgen. Anspieltipps wären 'Atra Mors' oder
'Danse Macabre'. Eine interessante Todesmesse.
Leopold
Punkte:
8.0 von 10
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SIGN OF THE JACKAL - Breaking The Spell (LP) Dying
Victim Productions Knappe 32 Minuten und neun
Lieder benötigen diese italienischen Heavy-Metaller, um
sich in die Herzen der Metal-Gemeinde zu spielen. Und
viel länger hält man diesen auf Tempo getrimmte Musik
auch nicht aus. Es gibt ähnliche Bands, bei denen der
Hörer bereits jetzt abhängen würde. Nicht so beim
Zweitwerk dieser Italiener. Irgendwie schaffen sie es,
mit viel Energie und Kreativität das Interesse
hochzuhalten. Dabei klingen sie erfrischend nach
klassischem 80er-Jahre Heavy Metal. Hier darf also noch
fröhlich gerumpelt werden und Gitarren und Sänger
kreischen um die Wette, wenn es passt. Würde man nicht
wissen, dass es sich hier um neue Lieder handelt, würde
man gar an einen 80er-Jahre-Klassiker denken. Sign Of
The Jackal klingen hier nicht angestaubt, sondern
authentisch und mit grosser Spielfreude. Schaffen sie
es, diese Atmosphäre auch live zu übertragen, steht uns
in Zukunft grosses voraus. Wer seinen Heavy Metal fern
von Keyboardteppichen, dafür mit virtuosen
Gitarren-Melodien mag, kann mit dieser Scheibe nichts
falsch machen. Roger W.
Punkte:
8.0 von 10
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THE FIVE HUNDRED - Bleed Red
(CD)
Long Branch Records
Aus Nottingham stammt der
Fünfer, die Geburtsstätte des NWOBHM. Jedoch sind The
Five Hundred irgendwie weit vom NWOBHM entfernt, will
schreiben, dass sie sich auf 'Bleed Red', ihrem
vermutlich sogenannten dritten Longplayer - nach 'The
Veil' und 'The Five Hundred' - (mehr Informationen habe
ich leider nicht ausfindig machen können, lasse mich
aber gerne von Fans informieren!) - dem Modern Metal
verschrieben haben. Singles vom neuen Album 'Bleed Red'
sind 'Smoke & Mirrors', 'Oblivion' und 'Bleed Red'. 10
Tracks haben Platz auf 'Bleed Red' gefunden der
Vereinigten Königianer. Aggressives Riffing gepaart mit
Melodiebögen, gepaart mit kurzen Soli, gepaart mit
hardcorelastigem, thrashigem und groovigem Schlagzeug,
gepaart mit einem wummernden Tieftöner und selbstredend
sehr aggressiven, leicht gutturalen, aber auch mit
Klargesang untermalten Vocals. Fans von Mastodon, Five
Finger Death Punch, Opeth, Disturbed, Slipknot, Avenged
Sevenfold, Bullet For My Valentine, Trivium, Ghost und
Konsorten könnten hier Gefallen finden. Wiederum für das
Genre passende Coverartwork und eine saustarke
Produktion, die alles plattwalzt, was sich in den Weg
stellt, vereint sich auf 'Bleed Red'. Ach ja, The Five
Hundred, das sind die Jungs Jonathan Woods-Eley
(Vocals), Paul Doghty (Guitars), Mark Byrne (Guitars),
Andy Crawford (Bass) und Kelsey James (Drums).
Anspieltipps wären 'Buried' und 'I Am The Undead'.
Abwechlsungsreicher, knallhart-aggressiver Modern Metal
aus Nottingham, U.K. Aggressive as hell! Leopold
Punkte:
7.9 von 10
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FINNR'S CANE - Elegy (CD) Prophecy Productions
Die Kanadier von Finnr's Cane bringen mit "Elegy"
bereits ihr drittes Album auf den Markt. Speziell ist
die Verwendung eines Cello's anstelle eines Basses.
Entspannt zieht "Willow" seine Kreise und ist sehr
doomig angehaucht. Zart gehaucht wird auch der Gesang
und dieser wird geschickt ins Songkonstrukt
eingeflochten. Verträumt geht es mit dem Titeltrack
"Elegy" weiter. Sehr ruhige Musik, die zu einem nebligen
Herbsttag ausgezeichnet passen würde und bei Sonne,
Sommer und gefühlten 40° im Schatten aber eher
deplaziert wirkt. Schön ist dieser Soundtrack der
Traurigkeit aber allemal! Heftiger zu Werke geht es mit
"Strang Sun" und jetzt zeigen Finnr's Cane, dass sie
tatsächlich auch Black Metal in ihrer DNA haben. Hätte
ich so in dieser Form nicht erwartet, aber auch die
schwarzmetallische Facette steht Finnr's Cane gut zu
Gesicht! Trotz Raserei wird viel Wert auf eingängige
Melodien gelegt. "Empty City" ist dann wieder etwas für
die ruhigeren Gemüter und hat einen folkigen Touch.
Heavy wird's dann mit "Earthsong", der wie der Song
einer Power Metal-Band klingt. Aber nur kurz, denn dann
ist leider der Power verpufft und es wird wieder in
seichteren Gewässern gepaddelt! Mir fehlt leider ein
durchgehender roter Faden in dem Gesamtkonzept, denn
dieses ständige Auf und Ab ist verwirrend. Wie in einem
Gemischtwarenladen ist für jeden ein wenig mit dabei:
Folk, Doom und Black Metal. Episch geht es mit "Lacuna"
weiter und zeigt eine weitere Facette von Finnr's Cane,
nämlich eine progressive Soundtrackseite. Den
Schlusspunkt setzt "A Sky Of Violet And Pearl" und zwar
mit einer geballten Ladung Emotionalität! Dieses Album
ist eine Wundertüte und für so einige Überraschungen
gut. Gut gespielt und sehr abwechslungsreich, vielleicht
aber auch zuviel des Guten! Roolf
Punkte:
7.8 von 10
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EUNOMIA - The Chronicles Of Eunomia Part I
(CD) Pride &
Joy Music Eunomia, das is sehr klassischer, sehr
epischer Power Metal aus Norwegen. Gegründet wurde die
Kombo 2011. 2013 kam dann die erste EP "Crystal Sword"
heraus. 2016 begannen die Arbeiten zum neuen Album und
nun, schlappe 2 Jahre später, steht das gute Stück auf
dem Markt. Eunomia ist gleichzeitig auch der Name des
fantastischen Königsreich, um welches sich all die
Geschichten des Silberlings ranken. Die Idee stammt aus
der Feder der Danielsen-Brüder Marius (Gitarre, Gesang)
und Peter (Gesang, Synth/Orchestration). Eunomia tritt
in die Fusstapfen grosser Namen wie HammerFall oder auch
Freedom Call und liefert satten Sound, epische
Geschichten, klassische Gitarrensoli und viele
Gastmusiker. Unter anderem sind das Alessandro Conti
(Turilli's Rhapsody und Twilight Force), Henning Basse
(Firewind) sowie Victor Smolski (Almanac, Ex-Rage). Das
ergibt ein erstaunlich ausbalanciertes Gesamtbild, wobei
halt auch gesagt werden muss, dass die Norweger das Rad
definitiv nicht neu erfinden, sondern in der
altbekannten Spurrinne bleiben. Tatsächlich ist Power
Metal wohl eins der wenigen Genres, welches solch eine
Schema-X-Strategie verzeiht, wenn nicht sogar fördert.
Fazit: Wer äusserst klassischen Power Metal liebt, der
hat hier eine fantasievolle, mit viel Leidenschaft und
Detailverliebtheit gestaltete Welt vor sich, die es neu
zu entdecken gilt. Patricia H.
Punkte:
7.7 von 10
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SKELETONWITCH - Devouring Radiant Light (LP) Prosthetic
Records Mit dem sechsten Longplayer 'Devouring
Radiant Light' beglücken uns die vier Amis von
Skeletonwitch. Yep, sie waren kurzzeitig vor ein paar
Wochen Headliner im Dynamo Werk 21, mit Disparaged (CH)
und Nervo Chaos (BR). Seit 2004, dem Gründungsjahr in
Athens, Ohio, U.S.A., haben sich Sekeletonwitch dem
leicht blackigen, leicht melodiösen deathigen und dem
thrashigen Metal angeschlossen. Skeletonwitch, das sind
aktuell Nate 'N8 Feet Under' Garnette (Guitars), Scott
Hedrick (Guitars), Evan Linger (Bass) und Adam Clemans
(Vocals). Leider hat der Drummer, Dustin Boltjes, vor
kurzem Skeletonwitch verlassen. Nichts desto trotz,
'Devouring Radiant Light' ist nun auf dem laserischen
Drehteller und zieht seine Runden mit 8 Songs. Die
Mixtur von Skeletonwitch macht es eben aus ... und sie
unverwechselbar. Will schreiben, dass die Kombination,
von sehr melodiösen Gitarrenläufen und -soli, gepaart
mit blackigen, deathigen und thrashigen Elementen und
Riffs sehr eigenständig ist und daherkommt. Die Gefahr
besteht jedoch, das es dann den einen zu melodiös, den
anderen zuwenig thrashig ist, wiederum anderen zu wenig
böse deathig, anderen dann wieder zu 'kitschig' blackig
daherkommt. Nun gut, die Welt steht ja auch nicht still
deswegen, und wir wissen ja alle, dass man darüber
endlos diskutieren, lamentieren und teils sich auch
ereifern kann. Nun, Skeletonwitch ziehen ihr Ding durch
- wie beispielsweise Bullet For My Valentine auch - und
zögern auch nicht, noch einfache, heavy-metallerische
Elemente einzupflanzen. Das Songwriting ist auch sehr
eigen, doch intelligent aufgebaut. Die Gitarren sind
sehr melodiös, ebenfalls auch sehr melodiöse
Gitarrensoli, beinahe schon traditionelles, metallisches
Riffing. Ja, man kann es getrost als 'old school'
betiteln, ohne dabei falsch zu liegen. Auch die Drums
sind meist doublebass-lastig und im klassischen
Metal-Stil gehalten, gepaart mit kurzen Breaks und
Blasts. Der Tieftöner ist ebenfalls im klassischen Metal
gehalten, will schreiben, dass er das Bindeglied
zwischen den melodiösen Klampfen und dem speedigen
Schlagzeug darstellt. Die Vocals kommen jedoch guttural
zur Geltung, eher im Black-Metal anzusiedeln, jedoch in
den tieferen Frequenzen des Black-Metals. Ein passendes
Coverartwork zu 'Devouring Radiant Light', eine gute
Produktion, etwas 'old school' gehalten, passt jedoch
perfekt zum Dargebotenen. Nun, nach den fünf Longplayern
- 'At One with The Shadows' (2004), 'Beyond The
Permafrost' (2007), 'Breathing The Fire' (2009),
'Forever Abomination' (2011) und 'Serpents Unleashed'
(2013) kommen noch zwei EPs, sechs Singles, ein Demo und
ein Video hinzu. Nun, sehr melodiöser Black Metal mit
verschiedensten Einflüssen zieren das sechste Werk
'Devouring Radiant Light'. Fans von Lost Society, Toxic
Holocaust, Absu, Exmortus, kreator, Black Feast, Aura
Noir, Nocturnal, Frostheim, Asylum, etc. zeigen, welche
Bandbreite Skeletonwitch abdecken. Anspieltipps wären da
'Sacred Soil' oder 'The Vault'. Anhören auf jeden Fall.
Leopold
Punkte:
7.7 von 10
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PROGENIE TERRESTRE PURA -
starCross (EP - Vinyl) Avantgarde Music
Sehr elektronisch beginnen
Progenie Terrestre Pura ihre neue EP mit dem Song "Chant
Of Rosha". Das elektronische Gesäusel wird von
irgendwelchen Chören begleitet, was schon mal sehr
speziell ist. Richtige Gitarren, neben dem
blackmetallischen Gesang, sind die einzigen organischen
Zutaten im nächsten Song "Toward Of Distant Moon". Die
Hauptrolle spielt aber auch in diesem Song die
Elektronik, sozusagen Industrial/Black Metal. An den
Chören wird festgehalten, wenn nicht gerade das Heil in
unbändiger Raserei gesucht wird. Was aber wirklich
nervt, ist, wenn ein Song über eine Minute mit Gezirpe
und Geflimmer ausgefadet wird. "Twisted Silhouette" ist
zu Beginn sehr relaxt und spacig! Man wähnt sich im
Weltall nahe dem Schwarzen Loch gefangen. Dazu passt
dann auch das verzweifelte Geprügel von Progenie
Terrestre Pura. Leider wird dieser Song wie ein Kaugummi
unendlich in die Länge gezogen, und so gibt es leider
nicht nur Höhepunkte! Elektronisch und mit viel
Industrial geht es mit "The Greatest Loss" weiter und
das hört sich sehr interessant an. Viel Wert wird in
diesem Song auch auf die Atmosphäre gelegt. Das ist
sicher kein 08/15-Metal von der Stange. Eine
elektronische Breitseite mit Fabriksound bietet zum
Schluss noch "Invocat". Ist das schon ein Song oder nur
eine rudimentäre Soundkulisse?! Und dann gibt es zur
kompletten Verwirrung auch noch Mönchschöre! Für wen
diese EP sein soll, frage ich mich. Auf jeden Fall muss
man sehr, sehr offen für diese Soundmixtur sein!
Roolf
Punkte:
keine Wertung
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NASTY SURGEONS - Infectious Stench
(CD) Xtreem Music
Meine aktuelle
Metalparty-Platte. Das nordspanische Quartett aus Burgos
wirft nach seinem Debüt "Exhumation Requiem" (2017)
bereits den Zweitling nach, da hat wohl jemand
Nachholbedarf. Und falls dem wirklich so sei, dürfen wir
jetzt alle ebenfalls davon Zeuge werden. Ihre
Stilbezeichnung "Death Metal/Grindcore" kann man auch
als "Heavy Metal/Blasts/Growls" interpretieren, denn für
meine Ohren haben die Burschen ordentlich 80/90er-Jahre
getankt. Grossartiges Kartoffeldrumming, Powerriffs,
Powerriffs, Powerriffs, Growls/Screams mit Goretexten
sowie ein paar der wohl schaurig-schönsten Soli, welche
ich jemals gehört habe, machen "Infectious Stench" zu
einem coolen Album mit Kultpotential. Hier regiert der
blosse Bauch und die Liebe zum Handwerk. Zudem schaffen
Sie gefühlstechnisch den Spagat sich von einer relativ
professionell tönenden Lo-Fi-Produktion nicht die
instinktive Brutalität versauen zu lassen. Fans von
alten Carcass oder germanischen Uffta-Kapellen sollten
dringend mal reinhören. Hardy
Punkte:
7.5 von 10
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DARK MILLENNIUM – Where Oceans Collide
(LP) Massacre
Records/Musikvertrieb Recht interessante
Biografie, die Herren von Dark Millennium waren Anfangs
der 90er Jahre sehr aktiv, brachten zwei Alben raus,
standen auf der Bühne mit Bands wie Morgoth, Coroner,
Tiamat, Unleashed, Atrocity und Samael und verschwanden
dann wieder von der Bildfläche. 2016 folgte nach langer
Abstinenz ein erneutes Lebenszeichen, und nun in diesem
Jahr steht mit „Where Oceans Collide“ neues Futter für
Nostalgiker in den Startlöchern. Ja ich schreibe bewusst
für Nostalgiker, denn wenn man „Where Oceans Collide“
anhört, fühlt und hört es sich erst wie eine Fahrt über
eine Schotterpiste an und auch die Produktion lässt
keinen Zweifel offen, dass irgendwie für die Band nach
1993 die Zeit still gestanden ist. Jedoch ist im
Vergleich zu anderen Formationen nicht einfach der
Ansatz da, wir wollen Retro tönen, weil es gerade Trend
ist, sondern Dark Millennium versprüht mit jeder Pore
diese Epoche, die Songs leben in dieser Epoche und nur
wer zu seinen Lebzeiten damals schon Metal gehört hat,
der wird verstehen, was ich damit sagen will. Ja, „Where
Oceans Collide“ ist schmutzig, scheisst auf
Eingängigkeit und gefällt nicht jedem, wobei, „Where
Oceans Collide“ will nicht jedem gefallen und schon gar
nicht der grossen Masse. Doch genau dieser Aspekt
gefällt mir persönlich ungemein, denn die Songs haben
noch Haare am Sack und im Mund schmeckt man den
abgestanden Zigaretten-Gestank einer unvergesslichen
Nacht, welche man in keinem Lebenslauf erwähnen möchte.
„Where Oceans Collide“ ist Liebe auf den Zweiten Blick,
dessen muss man sich bewusst sein, die Scheibe braucht
durchaus einige Durchläufe, bis Songs wie „Lovers Die“,
„Moving Light“, „Nights Eternal“ oder „In Equilibrium“
richtig zünden, dann jedoch entwickelt die Scheibe eine
richtige Sogwirkung. Etwas schräg in der Landschaft
steht das finale „Across Oceans Of Souls“, rein
instrumental und mit starker symphonischer Ausprägung
passt das irgendwie nicht so richtig zu dem Rest.
Trotzdem möchte ich „Where Oceans Collide“ besonders
Leuten ans Herz legen, deren Niederkunft bis Ende der
70er Jahre vollzogen war und die sich gerne mal an ihre
jungen Jahre zurück erinnern, als noch prächtiger und
kräftiger Haarwuchs das Haupt geschmückt hat.
R.K.
Punkte:
7.4 von 10
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BEGGARS - The Day I Lost My Head
(LP)
ROAR! Rock Of Angels Records
Die Beggars sind ein
griechisches Stoner/Alternative Rock-Trio, welches mit
"The Day I Lost My Head" bereits zum fünften Mal zum
Tanz bittet. Das heisst auf gut Deutsch, dass ich schon
viermal eine vermutlich ziemlich coole Veröffentlichung
verpasst habe. Mit "ziemlich cool" meine ich, dass die
Beggars zwar nicht unbedingt in der Stoner-Oberliga
mitspielen, aber dennoch eigenständig klingen und mit
viel Herzblut drauflos rocken, womit sie sich auf der
gleichen Ebene mit ähnlich veranlagten Bands befinden
(Chuck Norris Experiment, Dustineyes, Chronic Shock, The
Carburetors). Zwar gehen sie nicht unbedingt mit der
gleichen Härte ans Werk wie die soeben aufgezählten
Truppen, aber sie wissen, wie man cool groovt und sich
dabei immer wieder auf die Blues Rock-Wurzeln des Stoner
Rock-Genres rückbesinnt, was ihnen teilweise sogar einen
leichten Southern Rock-Touch verleiht, hört euch mal die
Lemmy-Hommage "Chief Commander 1945-2015" und "Medusa"
an. Die an anderen Stellen herbeigezogenen Vergleiche
mit Grunge-Grössen wie Pearl Jam, Alice In Chains und
Soundgarden kann ich zwar teilweise nachvollziehen, aber
überbewerten sollte man sie dennoch nicht, denn dazu ist
die Herangehensweise der drei Griechen einfach zu
traditionell, glücklicherweise sage ich da mal ganz
subjektiv. Hört mal rein und gebt den Jungs eine Chance,
sie haben sie sich verdient. Mirko B.
Punkte:
7.4 von 10
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HALESTORM - Vicious (LP) Atlantic
Records/Univeral
Wenn man rein vom Albumcover
ausgeht, reissen sich alle um die neue Halestorm-Scheibe
"Vicious", oder zumindest um deren Shouterin Elizabeth
"Lzzy" Hale. Die 34-jährige wird regelmässig zu den
"Hottest Chicks" im Rockzirkus gewählt, und sie pflegt
dieses Image auch gerne Outfit-mässig, was gewissen
Aktivisten nicht sonderlich schmeckt. Dies aber nur am
Rande, denn entscheidend ist und bleibt schliesslich
ihre Musik. Die Kritik des letzten Albums war doch recht
vernichtend, ergo habe ich es mir gar nicht erst
angehört, sondern gleich mit dem vorliegenden Werk
"Vicious" angebändelt. Was mir hier zu Ohren kommt, ist
eine grandiose Stimme zu überschaubarem Sound. Das Album
mit seinen 12 Titeln schreit nach Mainstream und
Radio-Rock, was einerseits nachvollziehbar ist, da das
kommerzielle Potenzial des Quartetts enorm ist.
Andererseits ist das sehr schade, weil Halestorm damit
endgültig ihr gewisses "Etwas" auf den Opferstock der
Industrie legt. Das Gleichgewicht zwischen
"Ihr-könnt-mich-kreuzweise-Attitüde" und charmanter
Versöhnung ist enorm gestört und was letztlich bleibt,
ist die Stimme von Lzzy Hale, die wirklich etwas für
sich hat. Kraft, Ausdruck und wenn es sein muss eine
Megaröhre! Der Eindruck, zwischenzeitlich sogar einem
Soloalbum der Amerikanerin zu lauschen ist durch die
gewaltige Stimmpräsenz von Hale sicherlich nicht
überraschend. Titel wie "Heart Of Novocaine" oder
"Killing Ourselves To Live" zementieren dies
eindrücklich und lassen bei mir zusätzlich einen
Vergleich mit Skunk Anansie und Pink ("Dear Mr.
President") härteren Rocksongs unweigerlich aufflammen.
In vielen Passagen steht Hale so sehr im Zentrum, dass
die Instrumentierung daneben richtiggehend abschmiert.
"Vicious" festigt klar den Status von Lzzy Hale als eine
der geilsten Rock-Fronterinnen auf dem aktuellen
Musikmarkt, nimmt aber der Band ihre Legitimation, denn
diese ist schlichtweg ersetz- und austauschbar. Es gab
durchaus frühere Alben, bei denen dieses Gleichgewicht
noch in Takt war. Mal schauen, was die Zukunft für
Halestorm bereithält. Oliver H.
Punkte:
7.2 von 10
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THE RARE BREED - Looking For Today
(Re-Release LP) Ripple Music Wie momentan viele
andere hat sich auch dieses kalifornische Trio ganz dem
Heavy Rock der Siebziger verschrieben. Das hier
vorliegende Debütalbum hat zwar schon zwei Jahre auf dem
Buckel, erschien damals allerdings in Eigenregie und
soll jetzt über Ripple Music zu einem etwas grösseren
Bekanntheitsgrad gelangen. Die Zielgruppe von The Rare
Breed ist schnell ausgemacht. Die charakteristische
Stimme von Gitarrist Oscar De la Torre, der Stil, der
Albumtitel, der Bandname, wirklich alles deutet auf
Black Sabbath hin ("Looking For Today" ist ein Songtitel
vom 1973er Meilenstein "Sabbath Bloody Sabbath" und Rare
Breed nannte sich die Band, in der Geezer Butler und
Ozzy Osbourne noch vor der Gründung von Earth, später in
Black Sabbath umbenannt, spielten). Klingt recht lapidar
und unspektakulär nach einem weiteren, profanen Black
Sabbath - Klon, aber so einfach ist es dann doch nicht.
The Rare Breed begehen nicht den Fehler, sich
ausschliesslich auf die doomige Seite der birminghamer
Urväter zu beziehen, sondern beleuchten in gleichem
Masse sämtliche musikalischen Facetten der Sab Four
inklusive der grossen "stilbruch - Alben" "Technical
Ecstasy" (1976) und "Never Say Die" (1978). Und genau
dieser Umstand macht aus "Looking For Today" ein absolut
hörenswertes Album. OK, am Thron von einer Szenegrösse
wie Orchid können die drei noch nicht sägen, dazu fehlt
es ihnen noch ein Bisschen an Charisma, aber auf gutem
Wege befinden sie sich ohne allemal, denn fehlende
Originalität kann ich ihnen trotz der genannten,
deutlich hörbaren Querverweise nicht wirklich anlasten.
Über den ozzymässigen Gesang von De la Torre kann man
natürlich streiten, zumal seine Stimme doch recht dünn
und live nicht immer treffsicher ist, aber legen die
Jungs dann mal instrumental los, dann lassen die
zeitweise furiosen Jams diesen kleinen Makel schnell
vergessen. Für Occult - und Retro Rock - Freaks generell
und Sab-Fans speziell ist "Looking For Today" eine
absolut interessante Scheibe und folglich sicher eine
Hörprobe wert. Mirko B.
Punkte:
keine Wertung
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BIG CITY - Big City Life (Digipack
2 CDs) Rock
Of Angels Records
"Big City Life" ist eine
Doppel-CD, die aus dem zweiten Album "Big City Life" und
dem Debüt "Wintersleep" besteht. Die Norweger bewegen
sich dabei im klassischen Hard Rock, der durch die
virtuose Gitarrenarbeit besticht und mit coolen Riffs
aufmerksam macht. Da aber genau in diesem Bereich
momentan der Thron von Eclipse besetzt wird, wird es Big
City schwer haben, an Eclipse vorbeizukommen. Was die
Herren machen, machen sie aber gut und versuchen dabei
auch immer eine härtere Nuance in den Sound zu
integrieren, der speziell durch die Gitarren immer
wieder aufflackert. Auch merkt man den Songs des
Zweitlings eine qualitative Steigerung und einen
dickeren roten Faden an. Aber! In der heutigen Zeit gibt
es einfach schon zu viele gute Lieder und daran wird Big
City wohl auch scheitern. Denn die Hits sind oftmals
schon geschrieben und auf "Big City Life" sind (zu)
wenige solche zu hören, als dass man dem Album eine
grosse Chance in der heutigen Zeit geben kann.
Tinu
Punkte:
7.0 von 10
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KRAKOW - Minus (LP) Karisma Rcords
Nach längerer Schaffenspause
melden sich die Post-Metaller von Krakow mit einem neuen
Silberling zurück. Nach eigenen Angaben wurden hier zwei
Alben in eines destilliert, quasi also die Essenz von
Krakow, herunter gekürzt auf 37 Minuten Spielzeit. Die
Norweger nehmen den Hörer mit auf eine Reise durch Zeit,
Raum und Story. Krakow sehen sich als
Geschichtenerzähler, aber auch als Teil von diesen
Geschichten - genau wie alles und jeder früher oder
später zu Geschichte(n) wird. Diese Philosophie bildet
das Grundgerüst des Albums und daran hängen sich die
brachialen Melodien und progressiven Elemente dieser
sphärischen Klangwelt auf. Leicht schwarzmetallische
Einflüsse treffen auf cineastische Kompositionen, was
eine sehr melancholische Stimmung erzeugt. Krakow
konnten für ihr neues Werk auf diverse Gastmusiker
zurückgreifen, darunter auch auf Phil Campbell von
Motörhead, der für ein ungewohnt rockiges Gitarrensolo
im Opener "Black Wandering Sun" sorgt. Ansonsten
verschwimmen die Grenzen zwischen den einzelnen Tracks
und es verkommt zu einem dicht gewebten Klangteppich.
Passt einerseits zu der heraufbeschworenen Stimmung,
macht das Ganze auf der anderen Seite aber auch weit
weniger greifbar und so bleibt eigentlich kaum was
hängen. Fazit: "Minus" ist ein sehr stimmungsvoller
Silberling, der leider etwas kurz geraten ist. Fans von
Enslaved, die übrigens genau wie Krakow aus Bergen
(Norwegen) stammen, könnten hier Gefallen dran finden.
Patricia H.
Punkte:
7.0 von 10
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DEVICIOUS - Never Say Never
(CD)
Pride & Joy Music
2016 wurde diese Truppe in
Karlsruhe gegründet. Nach fünf Video-Clips wird nun der
erste Tonträger veröffentlicht. Musikalisch irgendwo im
melodischen Hard Rock angesiedelt bestechen die Herren
durch technisch einwandfrei vorgetragene Songs. Die
Keyboards haben dabei eine tragende Rolle, stehen aber
immer im Schatten der Gitarre. Man könnte das Ganze aus
einer Mischung aus alten Pink Cream 69 und FM ansehen.
Allerdings fehlt DeVicious der packende Moment, sprich
das Quäntchen, welches aus einem Lied einen Hit
schustert. Die Tracks sind nicht schlecht, lassen das
Bein mitwippen, aber am Ende der CD bleibt dann eben
doch wenig hängen, als dass man Treat oder PC 69 den
Stuhl streitig machen könnte. Trotzdem, antesten.
Tinu
Punkte:
7.0 von 10
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RETURN TO VOID - Memory Shift: The
Day After (CD) Pitch Black Records
Die finnischen
Prog/Heavy-Metaller Return To Void veröffentlichen ein
schwieriges Album. Denn was zu Beginn noch spannend
klingt, wird mit zunehmender Spieldauer langweilig.
Dabei nehmen sie sich hier die Freiheit und mixen auf
hohem musikalischen Niveau von Lied zu Lied die Stile.
So hört man klassischen Heavy Metal neben 70ties-Hard
Rock-Anleihen. Gerade die Gitarrenmelodien sorgen immer
wieder für wohligen Schauen, den man sich sowas gerne
anhört. Mit der Zeit wiederholen sich die Ideen aber zu
sehr, so dass ich mich verwirrt vergewissere, nicht aus
Versehen auf die Repeat-Taste gedrückt zu haben. Habe
ich dann aber nicht. Ein wichtiger Teil zu dieser
Eintönigkeit trägt Sänger Markku Pihlaja bei. Er nöhlt
die Lieder derart zu, dass man sich das irgendwann
einfach nicht mehr antun möchte. Oberflächlich
betrachtet ist das Songwriting dieser Finnen nicht
anders und nicht schwächer als das von Dream Theater und
Symphony X. Lässt man aber das Bauchgefühl entscheiden,
offenbaren sich dazwischen grosse Lücken. Wer generell
alles hört, was progressiv ist, kann hier ruhig
zugreifen. Für mich sind Return To Void aber der Beweis,
dass nicht jede Band zwingend absolute Spitzenklasse
sein muss, nur weil sie Prog spielt. Roger W.
Punkte:
7.0 von 10
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KING KOBRA - Sweden Rock Live
(Digipack) Metalville/Musikvertrieb
Live-Scheiben gibt es mittlerweile wie Sand am Meer und
der Reiz, den frühe Meisterwerke wie «Made In Japan»
(Deep Purple) oder «Live After Death» (Iron Maiden)
ausgemacht haben, ist längst verflogen. Nicht selten
gibt es mittlerweile solche Dumpfbacken, die ganze Gigs
filmen und anschliessend gleich bei YouTube hochladen.
Doch eines ist geblieben und wird immer so sein: Nur
selbst dabei sein zählt und lässt sich durch keine
Konserve der Welt ersetzen. Erscheinen solche
Live-Dinger wie «Sweden Rock Live» von King Kobra, wo
man selber vor Ort davon Zeuge wurde, siehts etwas
anders aus! Manchmal, wie im Fall von Lucifer's Friend,
die 2015 auf der 4Sound Stage spielten und ich Depp mich
nach den ersten drei Songs im Fotograben hin zu Mötley
Crüe aufmachte. Da macht so eine Live-CD durchaus Sinn,
zumal die Aufnahmequalität durch Band hindurch ziemlich
gut ist und das Publikum nicht lauter dazugemischt wird,
als es tatsächlich war. Bei King Kobra, die vor zwei
Jahren auf der Sweden Stage performten, war die Tatsache
speziell, dass Drummer Carmine Appice zwei Tage zuvor
auf der gleichen Stage als Drummer von Vanilla Fudge
begeistern konnte. Des Weiteren freute ich mich
persönlich auf das Wiedersehen mit Bassist Johnny Rod,
den ich 1989 bei W.A.S.P. auf der «The Headless
Children»-Tour in Zürich das letzte Mal live habe
spielen sehen! Nicht mehr ganz so schlank wie früher,
hängte er die Wildsau jedoch wie eh und je raus. Kein
Wunder also, dass nach einem kurzen Bass-Solo der
W.A.S.P.-Classic «Wild Child» zumindest halbwegs
runtergezockt wurde. Allerdings fehlte hier einiges an
Schneid, was das Original ausmacht. Frontmann Paul
Shortino machte seine Sache sonst gut, aber da ich mit
dem Backkatalog der Kobras nicht so fix bin, kann ich
jetzt nicht auf Anhieb sagen, was in dieser knappen
Stunde allenfalls zwingend gefehlt hat. Warum dann aber
bei dieser Affiche mit ziemlich mässigen Halb-Versionen
von Purple's «Highway Star» von Sabbath's «Heaven And
Hell» (Dio Tribute hin oder her) eigene Songs
vorenthalten und die ganze Stimmung trotz Mitsingchören
an die Wand fuhr, bleibt für den allerersten Gig in
Europa (!) wohl für immer ein Ärgernis. So ist das Teil
unter dem Strich halt nicht viel nicht mehr als ein
vertontes Erinnerungsstück. Eigentlich schade, da man
hier, wie bei zum Beispiel bei «Raise Your Hands To
Rock» und «Turn Up The Good Times», deutlich mehr hätte
heraus holen können. Über das eigentlich zwingende
Drum-Solo von Meister Appice kann man letztlich ebenso
geteilter Meinung sein. Live-Freaks und Komplettisten
dürfte das aber kaum stören. Rockslave
Punkte:
keine Wertung
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THE RED COIL - Himalayan Demons
(CD)
Argonauta Records
Sludge ist eine feine Sache,
aber bei mir muss er richtig grooven und nicht einfach
brachial und erbarmungslos jeglichen Ansatz von Melodie
niederwalzen. Diese Absicht haben sich die Italiener The
Red Coil offensichtlich ins Pflichtenheft geschrieben.
Satte sechs Jahre nach dem Longplayer - Debüt "Lam"
werfen sie jetzt endlich den Nachfolger auf den Markt,
der genau diese Voraussetzung erfüllt. Logischerweise
denkt man vor allem bei den sehr derben Vocals von Marco
Marinoni an Pantera zu "Far Beyond Driven" (1994) und
vor allem "The Great Southern Trendkill" (1996) -
Zeiten, als die Devise "schneller, lauter, härter" hiess
und so fast jeglicher Groove auf der Strecke blieb. Und
so wie Pantera danach mit "Reinventing The Steel" (2000)
eine Kehrtwende in Richtung etwas leichter verdaulicher
Musik machten, so agieren die fünf Jungs aus Mailand
seit Anbeginn. Man kann sich das Ganze durchaus als
Mischung aus Eyehategod und Weedeater gepaart mit dem
Stoner Metal von Corrosion of Conformity vorstellen,
also hart, aber nicht übertrieben und versehen mit den
obligatorischen Zutaten für den brodelnden Moshpit. Dass
The Red Coil auch ganz anders können, zeigt sich in
Nummern wie "Opium Smokers Room", "Moksha" oder "The
Eyes Of Kathmandu", in denen sie es streckenweise
deutlich ruhiger angehen lassen, was dann vor allem die
vokale Vielseitigkeit des Sängers zur Geltung kommen
lässt. Und mit ihrer interessanten Adaption von Led
Zeppelin's "When The Levee Breaks" demonstrieren sie
nichts anderes als musikalisches Traditionsbewusstsein,
was dann wiederum auch die lange Liste der Einflüsse
erklärt, welche Bands bis in die Sechzigerjahre
auflistet. Wer also eine Alternative, oder besser:
Ergänzung zu Neurosis, Bongzilla, Weedeater & Co. sucht,
ist mit The Red Coil sicher nicht schlecht beraten.
Mirko B.
Punkte:
7.0 von 10
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MAN WITH A MISSION - Chasing the
Horizon (CD&DVD) Century Media/Sony
Die seit 2010 bestehende
Rockband Man With A Mission (MWAM) veröffentlichen ihr
fünftes Studioalbum "Chasing the Horizon". Die Japaner
mit ihren Wolfsmasken ziehen ihren sehr speziellen und
unverwechselbaren Stil weiter. Als eine Mischung aus Rap
Rock, Techno und Nu Metal kann ihre Musik beschrieben
werden. Schon in ihrem ersten Song "2045" fällt auf,
dass MWAM mit ausfälligen Synthesizern arbeiten und
verschiedene Effekte ausprobieren, die durch das ganze
Album weitere Verwendung finden. Der Zuhörer durchlebt
die diversen Anwendungen der Techno-Einschübe und
bemerkt, wie die Band mit den vielfältigen Einflüssen
spielt und diese in allen Variationen ausprobiert.
Vielfach bildet sich ein interessanter Kontrast zwischen
gerappten Strophen und melodiösen Refrains. "Broken
People" ist ein gutes Beispiel dafür. Das Lied beginnt
mit einem eher schnellen Gitarrenriff, welches packt und
mitreisst. Die Rap-reiche Strophe und der eher langsame
und Abwechslung schaffende Pre-Chorus führen in einen
powerreichen Refrain, der einen treibenden und
fesselnden Eindruck hinterlässt. Die mit Klaviermelodien
verzierte Bridge lässt diesen Song von den anderen
abheben, denn ein klarer Klavierinput ist im restlichen
Album eher selten. Der Titelsong "Chasing the Horizon"
ist unüblicherweise eine Ballade, meiner Meinung nach
die Schönste auf ihrem Werk. Der Refrain ist sinnlich
und hat einen sphärischen Touch. Was die Band MWAM
ebenfalls speziell macht und auszeichnet, ist ihre
Zweisprachigkeit. In mehreren Liedern, wie zum Beispiel
"Winding Road" und "Freak It!", singen sie auf Englisch
sowie in ihrer Muttersprache Japanisch. Zusammenfassend
ist zu sagen, dass die eher einfach gestrickten Songs
Energie liefern und durch den einfliessenden Techno zum
Teil wie Partylieder wirken. Meiner Meinung nach könnte
jedoch noch mehr Abwechslung hineingebracht werden, weil
viele Lieder ähnlich klingen und dadurch das ganze Album
zum Teil monoton erscheint. Sina
Punkte:
7.0 von 10
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SARCÓFAGO - The Worst (Re-Relase)
Greyhaze Records Ein wahrlich brasilianische
Legende des Todesmetalls. Wie die Fans und Kenner von
Sarcófago bereits erkannt haben, handelt es sich um
einen Re-Release von 'The Worst' auf Vinyl und Kassette,
jawohl, absolut korrekt gelesen, zusätzlich zur bereits
existierenden CD-Version. Sarcófago waren damals beim
bekannten - und immer noch existierenden (!) - Cogumelo
Records unter Vertrag. So, Sarcófago wurden 1985 in Belo
Horizonte, im Bundesstaat Minas Gerais, gegründet. 'The
Worst' war der vierte Longplayer der Brasilianer,
welcher 2016 releast wurde. Mittlerweile existieren
Sarcófago nicht mehr... und doch existieren sie in einer
Form weiter... Will schreiben, dass ab 2006 sich die
ehemaligen Mitglieder Gerald Minelli, Manoel Henriques
und Fábio Jhasko mit Gastmusikern das eine oder andere
Konzert gaben, als Sarcófago Tribute Band, sozusagen.
Eine Re-Union stand, steht und wird (zurzeit) nicht in
Erwägung gebracht. Ach ja, das 'The Worst'-Album wurde
seinerzeit von den Bandmitgliedern Wagner 'Antichrist'
Moura Lamounier (Guitars, Vocals) und Geraldo 'Incubus'
Magela Minelli (Bass, Keyboards) eingespielt. Die Drums
wurden seinerzeit von Bruno Fonseca eingetrommelt. Die
Songs auf 'The Worst' sind: 'The End' (Intro), 'The
Worst', 'Army Of The Damned', 'God Bless The Whores',
'Plunged In Blood', 'Satanic Lust', 'The Necrophiliac',
'Shave Your Heads' und 'Purification Process'.
Stilistisch kann man Sarcófago mit Celtic Frost, den
'alten' Sepultura, Venom, Holocausto, Vulcano, Morbid,
Nunslaughter, Perversor, Bathory, Sextrash, Bulldozer,
Mayhem, Hellhammer, Beherit, Blasphemy, Sodom,
Possessed, und, und, und ... Was auch noch wissenswert
wäre, dass Wagner 'Antichrist' Sänger bei Sepultura war,
und zwar in der Zeit von 1984-1985, somit gehörte er zum
Gründungspackage bei Sepultura. Soundtechnisch variiert
'The Worst' im thrashigen, leicht blackig-deathigen
Fahrwasser, im avantgardistischen Metal wie einst Celtic
Frost. Thrashig-Deathig-Blackige Riffs ergänzen sich mit
Melodiebögen und kurzen Gitarrensoli, ein hymnenhaftes,
doublebass-lastiges Drumming, aber auch versetzt mit
doomigen Anleihen, gepaart mit einem sehr wummernden,
eigenständigen Tieftöner. Die Vocals sind
thrash-shoutend gehalten, mit leichten gutturalen
Tendenzen in den tieferen Frequenzbereichen. Nun, das
Palmares liest sich mit vier Longplayer - 'I.N.R.I.'
(1987), 'The Laws Of Scourge' (1991), 'Hate' (1994) und
'The Worst' (1996, re-released 2018) - dann mit drei
EP's - 'Rotting' (1989), 'Crush, Kill, Destroy' (1992)
und 'Crust' (2000) - dann mit zwei Compilations -
'Decade Of Decay' (1995) und 'Die ... Hard!' (2015) -
dann mit zwei Split-Albums - 'Warfare Noise I' (1986)
und 'The Lost Tapes Of Cogumelo' (1990) - und zuletzt
mit vier Demos - 'Satanic Lust' (1986), 'The Black
Vomit' (1986), 'Christ's Death' (1987) und 'Rehearsals
89' (1989). Ihr seht, eine brasilianische Koryphäe, aber
auch in der restlichen Welt bekannt und geschätzt wie
auch geehrt. Gehört in jede gutsiutierte Metal-Sammlung.
Habe geschlossen und ziehe mich nun in die Vergangenheit
zurück, um mir immer und immer 'The Worst' als ein
Meilenstein von Sarcófago reinzupfeifen. Leopold
Punkte:
keine Wertung
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ANNISOKAY - Arms (CD) Nuclear
Blast/Warner
Annisokay ist eine deutsche
Rock/Metalcore-Band, die mit "Arms" nun schon das 4.
Album auf den Markt bringt. Ausserdem gibt es noch eine
EP mit Michael Jackson Cover-Versionen. Das Quintett
scheint ein grosser Fan des King of Pop zu sein, denn
auch der Name der Band ist inspiriert vom Klassiker
"Smooth Criminal" - Was ist wirklich mit Annie passiert?
Die Band hofft auf die Frage "Annie Are You Okay?" eine
positive Antwort zu finden. Das musikalische Mastermind
hinter der Musik von Annisokay ist Christoph Wieczorek -
Er ist verantwortlich für Gitarre, Klargesang,
Songwriting und übernimmt so ganz nebenbei als
Musikproduzent im eigenen Tonstudio auch noch die
Aufnahme. Unterstützung gab's von Produzent Benny
Richter (Emil Bulls, Caliban) und diversen Gastmusikern
an Geige und Klavier, um den Sound noch satter klingen
zu lassen. Musikalisch schleicht sich ein leichter
Retro-Chic ein, ist Frontmann und Shouter Dave doch ein
grosser Fan der 80er und frühen 90er Jahre. Speziell der
Einsatz der doch eher dezenten Synthies klingt schwer
nach den 90ern. Die Kehrseite der Medaille ist, dass
halt alles schon mal da war und irgendwie altbekannt
klingt. Auch die einzelnen Tracks heben sich kaum
voneinander ab, verlaufen sie doch alle mehr oder minder
nach Schema X und so hat man teils fast nahtlose
Übergänge. Das ergibt zwar ein sehr rundes Hörvergnügen,
doch es bleibt auch nicht wirklich in den Gehörgängen
hängen. Fazit: Sehr schöner und melodischer
Rock/Metalcore aus Deutschland, der Fans von Parkway
Drive und Co. runtergehen wird wie Öl. Allerdings ist es
fast ein Ticken zu generisch und mir fehlen die echten
Highlights, die Ecken und Kanten. Patricia H.
Punkte:
7.0 von 10
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CRYSTAL VIPER - At The Edge Of
Time (10" Maxi) AFM Records/Musikvertrieb Nach dem
letzten Beinahe-Überflieger veröffentlicht die polnische
Heavy Metal-Gruppe um Frontröhre Marta Gabriel ein
Mini-Album als Download und auf Vinyl. Nur 5 Songs, das
sieht eher nach einem Schatz für die Vinylsammlung aus.
Das Album beinhaltet eine Giallo-Version ihres Hits
"When The Sun Goes Down", welches sehr stimmungsvoll
gehalten wurde. Der Titeltrack "At The Edge Of Time"
wird auf Englisch und Polnisch angeboten. Die Polnische
Version wirkt ansprechender und bietet eine sehr
willkommene Abwechslung zum leider etwas starken Akzent
Martas beim englischen Gesang. Für diejenigen, die die
Sprache nicht verstehen, ist da natürlich auch der Reiz
der Exotik dabei, denn es ist nicht die
08/15-Fremdsprache, mit der man sich hierzulande
normalerweise befasst. Alles in Allem bekommt der Hörer
ein sehr angenehmes Album, welches aber leider etwas
sehr kurzweilig ist. Vielleicht hätte man hier ein Wenig
warten und einen Longplayer produzieren können. Die
allgemeine Atmosphäre ist vertraut: deutliche
Inspiration an der New Wave of British Heavy Metal,
satte Riffs, schöne Balladen, alles, was ein gutes Album
braucht. Für Fans ist diese LP auf jeden Fall eine
Empfehlung wert. Allen anderen, die die Band vielleicht
noch nicht so gut kennen, kann ich raten, sich
zusätzlich die vorherigen Werke anzutun, denn die Band
ist eine echte Perle, die im deutschsprachigen Raum
leider noch nicht so viel Beachtung erhalten hat, wie
sie es verdienen würde. Mona
Punkte:
keine Wertung
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MASSIVE WAGONS - Full Nelson
Earache Records/Non Stop Music
Hmmm - mit der Nummer "Under No
Illusion" eröffnet das britische Quintett seinen dritten
Wurf ganz schön käsig. Gute - Laune - Rock mit
abschliessendem "Ooooohooooohooh" - Mitsingteil halt,
kompetent eingetütet, pfundig produziert aber dennoch
relativ unspektakulär. Nummern dieser Happy - Rock -
Kategorie gibt es noch einige auf dieser Scheibe, aber
glücklicherweise nicht nur. "sunshine Smile" überrascht
mit einer tollen Hookline im Refrain, "Robot (Trust in
Me)" kommt für Massive Wagons schon fast ungewohnt
rotzig daher, die Stadion Rock - Nummer "Ratio" ist
trotz ihres simplen Strickmusters ein guter Grower, und
der stimmige Rausschmeisser "Tokyo" könnte beinahe aus
der Feder von Steel Panther stammen. Aber schlussendlich
bleibt dann doch die Erkenntnis, dass sich das Gros der
Songs hart an der Grenze zu Happy Punk der ganz
schlimmen Sorte bewegt, wie ihn Bands wie New Found
Glory, Blink 182, Green Day oder Good Charlotte
produzieren. Da muss man wirklich richtig drauf stehen,
um es langfristig zu ertragen. Und zu guter Letzt noch
eine Anmerkung am Rande: Entweder hat Frontmann Baz
Mills seine Stimme perfekt im Griff, und zwar so
perfekt, dass es vor allem in gehaltenen Passagen und
bei Tonwechseln schon fast unnatürlich klingt, oder hier
wurde mit dem Einsatz von Autotune etwas übertrieben.
Aber das muss dann beim Anhören jeder für sich selbst
entscheiden. Sehr gut gemacht, aber für meinen Geschmack
zu brav und zu sehr auf dauerfröhlich getrimmt.
Mirko B.
Punkte:
6.9 von 10
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ENUFF Z'NUFF - Diamond Boys
Frontiers Records/Musikvertrieb
Ganz ehrlich, das Debütalbum der
Poser liebte ich. Alles, was danach kam, war mir zu
drogengeschwängert, und so verhält es sich auch mit
"Diamond Boys". Die Songs klingen noch immer gut, aber
ohne eine Tüte geraucht zu haben scheint man den
Einstieg in diesen Sound nicht mehr zu finden. Die Jungs
um Sänger Chip Z'nuff schreiben noch immer eingängliche
Lieder, die rocken und dank Melodien und Refrains sofort
den Weg in die Beine suchen. Manchmal sind die Chöre
aber auch mit viel zu viel Honig überzogen und triefen
nur so von zuckersüsslichen und klebrigen Momenten. Und
die Scheibe scheint eh in einer Waschmaschine produziert
worden zu sein. Nun ja, die Fans werden das Werk wieder
lieben, ich für meinen Teil hole mir jetzt das Debüt aus
dem Schrank und erinnere mich an bessere Tage.
Tinu
Punkte:
6.8 von 10
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KILMARA - Across The Realm Of Time (CD) Rock Of Angels
Records Die Spanier sollen melodischen Metal
spielen? Produziert wurde das Album von Roland Grapow
(ehemals Helloween, heute Masterplan). Aha, was für die
Helloween-Anhänger? Weit gefehlt. Dazu erklingt der
Sound zu "ernst". Es bleibt aber schwer die Truppe
einzuordnen, da sie einen sehr eigenen Klang erzeugt. Es
ist nicht Savatage, es ist nicht Nevermore, es ist nicht
Accept, es ist aber auch nicht Gun. Irgendwo dazwischen
musizieren Kilmara. Das nicht schlecht, aber wie so
viele andere Truppe heute auch, ohne wirklich
mitreissende Tracks. Auch wenn es schwerfällig wird bei
"The Silent Guide", roh und direkt bei "The End Of The
World" oder hymnisch bei "Disciples", es bleibt (viel)
zu wenig hängen. "Across The Realm Of Time" ist ein
Werk, das man sich anhören kann, Gefallen daran finden
könnte, das aber sicherlich kein Klassiker werden wird.
Tinu
Punkte:
6.8 von 10
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HALCYON WAY - Bloody But Unbowed
(LP)
Agonia Records
Halcyon Way stammen aus Georgia
(USA) und spuken schon seit 2001 durch die
Metalgemeinde. Musikalisch lassen sie sich irgendwo in
der frühen Phase des Progessive Metal ansiedeln,
gepanscht mit der technischen Präzision von Death oder
auch Thrash Metal. Das neue Album ist nach eigenen
Angaben deutlich härter und direkter als alle seine
Vorgänger. Halcyon Way sind stolz darauf, aus der
Arbeiterklasse zu stammen und zelebrieren diese "Blue
Collar"- Ethik (Harte Arbeit, Selbstständigkeit und
Durchhaltevermögen) in ihren Texten und ihrer Musik. Die
Mischung aus eher melodischen Parts mit Clearvocals und
brutalem Gegrunze wirkt irgendwie sehr unbalanciert und
will nicht so recht zusammenpassen. Da hilft auch "The
Nailhead Choir" nicht mehr, der sich aus Musikern von
Queensrÿche, Iced Earth und Ashes Of Ares zusammensetzt.
Die Musik der Amerikanner ist bis auf wenige Ausnahmen
eher traditionell, nur "Slaves To Silicon" sticht da
deutlich aus der Masse heraus, was es zu meinem
Favoriten macht. Wer es eher gradlinig mag wird mit
"Superpredator" oder auch "Primal Scream" mehr anfangen
können. Gegen Ende des Albums flacht die Kreativität der
Kombo allerdings etwas ab und der Silberling verkommt zu
einer Art Klangteppich ohne Höhen und Tiefen. Fazit:
Fans von Dream Theater können hier durchaus mal ein Ohr
riskieren. Mich hat es jetzt allerdings nicht wirklich
überzeugt, wirkt das Gesamtpaket doch ein wenig
unharmonisch und unausgegoren. Ausserdem fehlen die
echten Highlights aus früheren Tagen. Patricia H.
Punkte:
6.7 von 10
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GLANVILLE - First Blood (12" Maxi)
Fat & Holy Records Die Deutschen sind erst seit
Kurzem im Geschäft und hauen schon mal eine Vorab-EP
raus - das Album dürfte vermutlich bald folgen.
Stilistisch haben wir es hier mit einer Art Mischung aus
Classic und Hard Rock zu tun, die stellenweise frappant
an Kiss und Konsorten erinnert. Dazu kommt, dass die
Stimme des Sängers vor allem bei "Dancing On Fire" sehr
stark an Paul Stanley erinnert. Wer sich also für diese
Richtung interessiert, kann mit "First Blood" nicht
allzu viel falsch machen. Toby S.
Punkte:
keine Wertung
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WILSON - Tasty Nasty (CD) Century Media/Sony Das
dritte Studio Album "Tasty Nasty" der Alternative
Rock-Band Wilson ist eine Reise durch sehr viele
verschiedene Musikstile. Das knapp 40-minütige Werk
beinhaltet Elektro-Einschübe, markante Riffs, viel
Sprechgesang gemischt mit melodiösen Refrains oder
Zwischenparts sowie gut gewählte Scream-Einlagen. Chad
Nicefields, mit seiner herausstechenden Stimme, verleiht
der Musik Vielfalt, da er mit den genannten
verschiedenen Gesangsstilen spielt und passend variiert.
Der Opener "Dumptruck" ist ein wahrer Knaller. Ein
rockiges Stück mit einem mitreissenden, tief gestimmten
Gitarrenriff und sehr viel Power. "Wrong Side Of
History" erinnert mich an einen Mix aus Marilyn Manson
und Papa Roach - also eine sehr spezielle Kombination
und definitiv hörenswert. Im Verlauf des Albums kommen
sie leider von ihrem härteren Rock Stil ab und gehen
eher in Richtung Pop. Wie es der ganze Name des
Titelsongs "Summertime Treat (Tasty Nasty)" schon
andeutet, liefern Wilson eine Art Beachsound Musik. Auch
wenn diese auch ihren eigenen Charme besitzt, passt es
in diesem grossen Ausmass nicht richtig in das
Gesamtwerk. Mit "Fuck Up My High" kommen sie wieder zu
den tiefen Gitarreneinlagen zurück, bringen Power und
führen damit zu meinem persönlichen Favoriten dieses
Albums über: "House OF Fuckery". Dieser Song wirkt
anfangs wie eine kleine Geschichte, welche sich ziemlich
schnell aufbaut und einen mitreissenden und heftigen
Refrain liefert. In diesem Lied kommt der Alternative
Rock am meisten zur Geltung und ich vermute, dass es ein
grosser Hit wird! Auch wenn ich den Mittelteil des
Albums persönlich als eher flach empfinde, enthält das
Werk "Tasty Nasty" mehrere Tracks, welche definitiv
überzeugen! Es ist heraus zu spüren, dass die
fünfköpfige Band Wilson ihren eigenen Stil verkörpert
und diesen stolz vertritt. Sina
Punkte: 6.5 von 10
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HELION PRIME - Terror Of The Cybernetic Space Monster
(CD)
AFM Records/Musikvertrieb Als Power Metal wird
die Truppe aus Sacramento betitelt. Allerdings liegt
dieser Power Metal weniger bei Riot denn viel mehr bei
einer Truppe wie Gloryhammer. Nicht, dass Helion Prime
eine Kopie sind, sondern die Tendenz lässt vermuten,
dass man sich eher dieser Stilart des Power Metal
anbinden will, denn einen Ohrwurm wie "Thundersteel" von
Riot schreiben die Herren nicht. Klar bollert der
Doublebass. Logisch gibt es Doppel-Solo. Sicher hat der
Sänger eine gute Stimme. Aber ansonsten bewegt man sich
im guten Mittelmass. Auch wenn ein kleiner Klavierpart
bei "Atlas Obscura" erklingt, die Musik hat nichts, was
einen alten Metaller zum Schwärmen bringt und schon gar
nicht zum Träumen. Es fehlt einmal mehr an den Songs,
die sich sofort als Hits entpuppen. Hier arbeiten Iced
Earth, Riot oder Primal Fear auf einem ganz anderen
Level, und an dem kratzen Helion Prime nicht.
Tinu
Punkte: 6.5 von 10
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MANTICORA - To Kill To Live To Kill (CD) ViciSolum
Productions Manticora? Ja, genau dieser Bastard
aus Thrash, Heavy und Prog Metal aus Dänemark, der die
Metalszene in den 2000er-Jahren mit sechs Alben beehrte.
Das neue Werk ist nun das erste nach acht Jahren
Funkstille. Es stellt den ersten Teil eines Doppelalbums
dar, dessen Nachfolger in einem Jahr versprochen wird.
Sänger Lars F. Larsen hat dem Konzept eine selbst
geschriebene Horrornovelle als Grundlage gegeben. Soweit
so gut und fantastisch. Das es bleibt auch, wenn man das
Können und die Kreativität der vier Manticora-Mitglieder
beachtet. Das grösste kreative Potential nützt aber
nichts, wenn die vielleicht super genialen Ideen beim
Hörer auch nach vielen Durchgängen einfach so
vorbeirauschen. Ich schwöre, dass ich mir das Album
zigfach angehört habe. Aber anstatt, dass ich mit dem
Material immer wärmer werde, ist das Gegenteil der Fall.
Das neue Manticora-Werk hat sicher seine Momente und ist
alles andere als schlecht. Das Songwriting und die
gewollte dichte Atmosphäre wollen sich mir aber schlicht
nicht erschliessen. So bleibt am Ende nur ein Dauerlärm
hängen. Und das in einer Stilrichtung, die ich
eigentlich mag. Ich zweifle nicht daran, dass "To Kill
To Live To Kill" wahre Begeisterungsstürme auslösen
kann. Bei mir stellt sich aber eher ein Gähnen ein.
Schade. Roger W.
Punkte: 6.0 von 10
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ARTIZAN - Demon Rider (2CDs) Pure Steel
Records/Musikvertrieb Mit "No Filler, Just
Killer" verbreitet das Promo der Plattenfirma die neue
Scheiber der Amerikaner Artizan. Darauf spielen sie
ihren Heavy Metal wie eh und je mit Riffs und einer
gewissen Prog-Affinität. Das musikalische Niveau ist wie
bereits auf den Vorgänger hoch, das Songwriting mag mich
aber auch diesmal nicht begeistern. Ich würde den
Promospruch überspitzt eher umkehren in "No Killers,
Just Filler". Derart schlimm ist es aber nun auch wieder
nicht. Allerdings langweilen die acht Lieder bereits
nach sehr kurzer Zeit. Das darf einfach nicht sein! Denn
wer derart viele Ideen und derart grosse Leidenschaft in
seine Lieder steckt, müsste doch beim Hörer mehr als
"Gähnen" auslösen. Ich stehe vor einem Rätsel. Und
bedaure, dass Demon Rider nicht, wie im Review des
Vorgängers gehofft, endlich den Befreiungsschlag
darstellt. Aber vielleicht liegt es ja einfach an mir,
der zu dieser Band partout keinen Zugang finden will.
Das geschieht auch bei grossen Bands. Denn scheinbar
mögen tatsächlich nicht alle Metaller Bands wie Blind
Guardian oder Megadeth. So bleibt mir nichts anders
übrig, als von der gerne ausgesprochen Kaufempfehlung
abzusehen. Wer sich diese Scheibe wirklich kaufen
möchte, der höre vorher dringend rein. Wer das nicht
macht, ist nun wenigstens vorgewarnt und darf sich
anschliessend nicht beklagen. Roger W.
Punkte: 6.0 von 10
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BEACH RATS - Wasted Time (7"
Single)
Bridge 9 Wow, zwar 'nur' eine EP, die 'Wasted
Time' von den Amerikanern, genauer gesagt aus New
Jersey, namens Beach Rats. Zudem kann man da schon von
einer 'Supergroup' sprechen, auch wenn ich dieses
superlative Wort nicht gerne verwende. Weshalb? Nun, da
ist Brian Baker (Minor Threat, Dag Nasty, Bad Religion),
Ari Katz (Lifetime), Brian und Pete (Bouncing Souls).
So, nun ist auch die Marschrichtung vorgegeben, nämlich
punkiger Hardcore. 'Wasted Time' ist bei weitem keine
Zeitverschwendung, denn selten so einen erfrischenden
Punk-Hardcore gehört wie eben auf besagtem Scheibchen. 5
Songs haben sich den Weg auf diese EP gepflastert. Das
macht Lust auf mehr, und wie gesagt, mein Skateboard in
der Wandecke grinst mich seit geraumer Zeit frech an.
Denke, ich muss mal kurz 'Gassi' gehen... Nun, die
Gitarren kommen klar und auch was leicht metallisch
produziert rüber, dennoch wird der punkige Hardcoresound
nicht beeinträchtigt, der Bass wummert zusammen mit den
Klampfen ergänzend und frei mit, die Drums werden stets
vorwärts geprügelt gespielt und der Gesang ist richtig
goiler Hardcore-Shout. Das Coverartwork lädt ebenfalls
zum Grinsen ein, perfektes Hardcore-Painting. Die
Produktion ist sehr gelungen, sehr druckvoll und doch
etwas 'dirty', und doch auch sauber. Anhaltspunkte wären
da natürlich Minor Threat, Bad Religion, Dag Nasty,
Lifetime und Bouncing Souls. Anspieltipps wären alle 5
Songs, also 'Sports Stink', 'Wasted Time', 'Skins,
Brains And Dubs', 'Stay All Night' und 'Lonely For The
Night'. Ein Album, das allen (!) - wirklich allen (!) -
einfach verdammt viel Spass macht. Hardcore for the
masses! Leopold
Punkte:
keine Wertung
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SULPHER - No One Will Ever Know (CD) Oblivion
Records/Musikvertrieb Irgendwie bin ich mit
dieser Truppe nicht warm geworden, egal, wie oft ich mir
diese Scheibe angehört habe. "No One Will Ever Know"
stellt nach knapp 17 Jahren das Zweitwerk der Briten dar
und versucht sich stilistisch im Bereich von
Indie/Elektro/Industrial Rock/Metal im Sinne von Nine
Inch Nails, Rob Zombie, Marilyn Manson und Konsorten.
Zwar sind die Stücke recht gut gemacht und vermögen auf
technischer Ebene zu überzeugen, aber mich persönlich
hat das alles nicht wirklich überzeugt. Es klingt alles
wie eine Kopie der bekannten Akteure, mir fehlt da ein
individueller Stempel. Wer weiss, vielleicht bin ich
einfach die falsche Person für die Rezension dieser
Mucke - wer also die obengenannten Bands mag und sich in
dieser Richtung auskennt, darf meine Wertung gerne
ignorieren. Alle anderen wissen, woran sie sind.
Toby S.
Punkte:
6.0 von 10
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UNANIMATED - Annihilation (Extended
Play LP)
Century Media/Sony Als kleiner
Geschmacksverstärker zum im nächsten Frühjahr
erscheinenden neuen Album schmeissen die schwedischen
Urgesteine des melodischen Black/Death eine 4 Track-EP
in den Ring. Und auch wenn hinsichtlich Atmosphäre
einiges besser gemacht wird als auf meinem Verriss zu
"In The Light Of Darkness" (s. Reviews Juni 2009),
kranken Unanimated nach meinem Empfinden noch immer an
denselben Seuchen. Ich werde wohl nie Fan dieser Truppe
werden. Soll aber nicht heissen, dass "Annihilation"
schlecht ist, denn das neue Material ist weder müde noch
ausgelutscht, sondern knallt ordentlich und überrascht
dann und wann mit unüblicher Herangehensweise und
durchdachten Kompositionen. Ich verstehe daher auf
intellektueller Ebene, wieso Fans an Unanimated hängen,
finde aber auch mit dieser EP (bis auf das mehrheitlich
akustische "Of Fire And Obliteration") leider keinerlei
Bezug zu ihrem Schaffen. Aber wer bin ich schon,
reinhören! Hardy
Punkte:
keine Wertung
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CHELSEA GRIN - Eternal Nightmare (Colored LP) Rise Records
Interessant, so könnte man das fünfte Studioalbum
der Amerikaner beschreiben. Trotz dominierendem
Deathcore scheinen andere Genres durchzuschimmern, was
ein recht frisch klingendes Album ergibt. Die Scheibe
ist recht kurzweilig, die Songs sind angenehm und wirken
kurz. Der wohldosierten Härte mangelt es nicht an
Substanz, trotz allem schafft sie es nicht, einen
komplett zu entführen. Eigentlich etwas schade, denn die
Jungs aus Salt Lake City hätten auf jeden Fall
Potential, etwas mehr rauszuholen. So bleibt das Album
leider nur eine nette Abwechslung und nichts weiter. Für
Deathcore-Fans bietet die CD wahrscheinlich mehr als für
Anhänger anderer Genres. Die ewige Diskussion, ob Core
nun eigentlich Metal ist, dürfte aber inzwischen
überflüssig sein. Wie auch bei anderen Subgenres gibt es
die, die es mögen und die, die es eben nicht tun. This
album is metal, end of story! Zur Sicherheit vorher kurz
reinhören. Mona
Punkte:
6.0 von 10
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ROTTING CHRIST - Under Our Black
Cult (6 CDs Compilation) Peaceville/Irascible Fans
der griechischen Black Metal-Giganten dürften nach der
Bestellung dieser Veröffentlichung ein kombiniertes
Weihnachts- und Geburtstagsgeschenk erhalten. Das Boxset
zur Feier des 30-Jährigen Schaffens der beliebten Band
beinhaltet 5 CDs, eine signierte Karte und ein Buch -
dies lässt das Sammlerherz schneller schlagen! Es
handelt sich um Raritäten, Demos und Liveaufnahmen. Zum
Bewerten habe ich leider nur einen Sampler mit einzelnen
Liedern aller 5 Scheiben - und dieser überzeugt
höchstens mässig. Dass man bei alten Demos keinen
kristallklaren Sound erwarten kann, ist natürlich klar.
Allgemein allerdings ist diese Box eher zum Protzen und
für die Sammlung geeignet als für den Hörgenuss. Es
scheint, als hätte man die uninteressantesten Lieder in
frühen Demoversionen zusammengewürfelt und das ist für
meinen persönlichen Geschmack leider nichts, was ich
meinen Ohren antun möchte. Trotz einer grossen Menge
solider Songs, die die Band in ihrer beachtlichen
Karriere erschaffen hat, entdecke ich in diesem recht
enttäuschenden Sammelsurium leider kaum eine
erwähnenswerte Datei. Nur die Liveaufnahmen können das
Gesamtbild ein Bisschen aufwerten. Für Die Hard-Fans und
leidenschaftliche Sammler definitiv ein Muss, den
anderen empfehle ich das Geld in ein Studioalbum (z.B.
"Aealo") oder eine Konzertkarte zu investieren.
Mona
Punkte:
keine Wertung
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HANZEL UND GRETYL - Satanik Germanik (CD) Metropolis
Records Diese Band ist auf jeden Fall sehr, sehr
polarisierend. Auf der einen Seite haben wir die Fans,
welche den Industrial-Sound in Kombination mit dem doch
recht speziellen Humor und dem Auftreten einer
Lack/Leder-Fetisch-Show regelrecht zelebrieren - und auf
der anderen Seite haben wir diejenigen, welche den Humor
im Bereich der Symbolik der Deutschland-Vergangenheit
zusammen mit sehr schlechten deutschen Texten verdammen.
Ich persönlich war vor Jahren mal an einem Konzert
dieser Truppe im Werk 21, und es ist nicht nur der
Sound, welcher die Menge anzustacheln vermochte, sondern
eben auch die entsprechende Show dazu. Was soll man
gross dazu sagen? Wer Industrial mag und sich ab
gewissen Details nicht stört, der kann sich "Satanik
Germanik" ja mal anhören - ich persönlich kann mit
dieser Art von doch recht monoton wirkendem Sound, dem
ebenso eintönigen Gekrächze sowie dem Inhalt der Songs
nicht wirklich was anfangen. Kann man hören, muss man
nicht. Toby S.
Punkte:
5.0 von 10
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THE LION'S DAUGHTER – Future Cult (CD) Season of
Mist/Irascible Eins muss man The Lion's Daughter
lassen, sie machen ihrem Albumnamen alle Ehre. Kaum hat
der erste Song von „Future Cult“ begonnen, welcher
übrigens denselben Namen wie das Album trägt, fühlt man
sich so, als wäre man in einem Gameboy gefangen. Aber
futuristisch natürlich, also sagen wir Nintendo Switch
oder so. Ich muss sagen diese Gitarren x Alien Geräusche
klingen zusammen wirklich interessant aber ich werde
nicht wirklich warm mit diesem Sound. Es klingt wie ein
Metal-Mariokart, was an sich ja echt episch wäre, aber
trotzdem nicht ganz so zusammenpasst. Es ist möglich,
dass jemand anderes dieses Album echt geil findet aber
mir geht dieser penetrante Elektro-Quatsch im
Hintergrund einfach auf die Nerven. Dazu kommt, dass der
Gesang des Sängers einfach nicht zu der restlichen Musik
passt. Es tut mir wirklich leid, aber mit diesem Werk
kann ich mich mit bestem Willen nicht anfreunden.
Zoé
Punkte:
5.0 von 10
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HOMESAFE - One Pure Noise Records Die ganze
Zeit, während diese Mucke aus den Lautsprechern kam,
musste ich an solch belanglose Ami-Filmchen wie American
Pie denken - der Sound von Homesafe würde sich bestens
als Soundtrack anbieten. Passend für jede
Ami-Teeny-Komödie, die man meistens nur mit viel Alk und
Gras ertragen kann, weil sonst die Hirnzellen Suizid
begehen. Jeder Song hat weder Ecken noch Kanten, tut
niemandem weh und ist auch sonst völlig belanglos. Wer
also einen solchen Soundtrack sucht (und dem selbst
Truppen wie Hanson zu hart sind), der kann sich "One" ja
mal antun. Ich wechsle jetzt auf jeden Fall den Sender.
Toby S.
Punkte:
1.5 von 10
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