Wertung:
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                  9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
                        7.5 bis 8.9 Gut. 
                  4.0 bis 7.4 Vor Kauf
                reinhören.    0.0 bis 3.9
                Nicht empfohlen.
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            SOULFLY - Prophecy
             
            Roadrunner Records
             
            Beim Namen Soulfly treten bei mir gemischte Gefühle auf. Das hat wahrschneinlich damit zu
            tun, dass ich, seit dem Max Cavalera Sepultura verlassen hat, mit beiden Bands so meine
            Probleme bekunde. Sepultura vegetieren nur so vor sich hin und Soulfly versuchen es, so
            gut es geht weiter zu kommen, aber den früheren Erfolg von Sepultura werden sie
            wahrschneinlich nicht hin bekommen. Das soll nicht heissen, dass Soulfly etwa schlecht
            sind, nein..., ganz im Gegenteil! Max versucht sein Projekt so vielseitig wie möglich zu
            gestalten. Das sieht auf seiner neuen Scheibe wie folgt aus: Zuerst wechselt man die
            Mannschaft mit jeder neuen Scheibe aus. Heuer sind dabei Marc Rizzo(Il Nino), Joe Nunez,
            der bereits bei "Primitive" hinter dem Schlagzeug sass und für vier Songs
            konnte man sogar Dave Ellefson, seines Zeichens Bassist der aufgelösten Megadeth,
            verpflichten. Soviel zu der Truppe, jetzt wenden wir uns den zwölf Songs zu. Um sich die
            nötigen Inspirationen zu holen, war Max bei den Navahos-Indianer in Utah und besuchte
            Serbien, wo er ein paar Gigs spielte oder besser mit heimischen Musikern jammte. Diese
            Eingebungen finden wir im zweiten Teil der Scheibe. Zuerst heisst es aber: Wo Soulfly
            draufsteht, ist auch Sepultura drin, das heisst: Die ersten vier Songs sind allesamt
            Thrash-Granaten in richtiger Sepultura-Manier, inklusive des geilen Titeltracks
            "Prophecy". Hier haben wir Nackenbrecher- und auch Hüftschwung-Songs vereint.
            Dann folgt "Mars". Das Stück fängt normal an und enthält einen
            überraschenden Mittelteil, denn auf einmal sind Flamenco-Gitarren aus zu machen. Ihr
            seht, hier muss man flexibel sein, doch das ist noch nicht alles, da mit "Moses"
            gar ein Reggae-Song (!) vertreten ist. Max hat ja auch den Übernamen "Bob Marley des
            Metals" bekommen und nicht nur wegen seiner Dreads. "Porrada" ist dann
            wieder ein punkiger Kontrast, der auf portugiesisch gesungen wird. Mit "In the
            meantime" bekommen wir ein grossartiges Helmet-Cover serviert. Interessant wir es
            dann mit dem atmosphärischen und progressiven "Soulfly IV", das automatisch in
            den Rausschmeisser "Wings" übergeht, der mit einer sanften Frauenstimme
            anfängt und auch hier sehr atmosphärisch, ja sogar jazzig dahin plätschert. Das Album
            ist an Vielseitigkeit kaum zu übertrefen. Manchmal vielleicht ein bisschen gar zu
            experimentell ausgefallen, aber keineswegs vom Pfad der Soulfly-Jünger abgekommen. Für
            mich ist die Scheibe mehr als gelungen, aber ich hätte nichts dagegen, wenn sich die
            Jungs wieder zusammenraufen würden und die göttlichen Sepultura in der Originalbesetzung
            nochmals aufleben lassen würden..., bitte bitte! Sepultura und Soulfly-Brüder: Hier
            heisst es zugreifen und abtauchen in Max's Welt - was für ein Masterpiece!!  
            Daniel J.  
            Punkte: 9.9 von 10
                                      
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            DISILLUSION - Back
            to times of splendor 
            Metal Blade Records 
            Ich kannte diese deutsche Band aus Leipzig vorher überhaupt nicht. Bisher wurden zwei
            Mini-CDs veröffentlicht und entsprechende Auftritte absolviert. "Back to times of
            splendor" ist nun der erste amtliche Longplayer und ist, das sei gleich am Anfang
            vorweg genommen, ein schwer zu beschreibendes, sprich zu schubladisierendes Meisterwerk
            geworden. Sowas ist im Umfeld der inzwischen grossen Konkurrenz des melodischen Death
            Metal's keine leichte Sache, aber Disilliusion lösen mit ihrem Debüt einen wahren
            Flächenbrand aus. Für mich klingt das Ganze, wie wenn Rush angefangen hätten, Death
            Metal zu spielen. Jawohl..., genau so klingt das! Dabei ist die Bandbreite zwischen
            Brachialität und endlos schönen Melodien bei Disillusion derart gross, dass es einen
            echt erschlägt, wenn man sich richtig in diese Hammer-Scheibe hinein hört. Ultrabrutale
            Riff-Attacken mit infernalischem Gegurgel wechseln plötzlich in nie erwartete Clean-Parts
            und machen, zum Beispiel Anathema gleich, wunderbaren Melodie-Teppichen und Denkpausen
            Platz. Selbstredend, dass dies auch musikalisch zwischen elektrisch bretthart (zum Teil
            auch thrashig sowie mit einzelnen, schwarzmetallischen Fragmenten versetzt) und akustisch
            auf höchstem Niveau daher kommt. Während knapp einer Stunde wird man von insgesamt nur
            sechs Songs, von denen aber der Letzte gleich mit über siebzehn (!) Minuten zu Buche
            schlägt, bestens unterhalten. Da werden wieder Erinnerungen an die 70er wach, als zum
            Beispiel eine Band namens Iron Butterfly ihren Smasher "I a gadda da vida" mit
            ähnlicher Länge in die Rillen presste und damit gleich eine ganze LP-Seite belegte . Ein
            weiterer Vergleich mit Rush oder Pink Floyd ist auch in Sachen Produktion und Arrangements
            angebracht. Alles auf dieser Langrille hat seinen richtigen Platz und die Verschmelzung
            von zwei total gegensätzlichen Musikstimmungen wurde perfekt umgesetzt. "Back to
            times of splendor" ist ein fantastisches, aber mitunter auch etwas sperriges Stück
            Metal, das zum Besten gehört, was diese Genre-Ecke bisher überhaupt anbieten kann. Fragt
            sich nur, ob man den Inhalt der Studio-Scheibe wenigstens annähernd auf die Bühne
            übertragen kann. Geddy Lee & Co. haben da wohl noch Vorsprung, aber der könnte bald
            dahin schmelzen wie Schnee an der Sonne. Die nächste Generation steht in den
            Startlöchern. Buy or die! 
            Rockslave 
            Punkte: 9.8 von
            10                            
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            BACKYARD BABIES
             Stockholm syndrome  
            Gun-Supersonic/BMG  
            Yeaaaaah  Rock'n'Roll! Das skandinavische Rotz-Rock Aushängeschild ist
            zwischenzeitlich Garant für schnörkellosen Schweinesound. Der grosse Durchbruch scheint
            nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Im Vergleich mit den Vorgängeralben hat sich nicht
            viel geändert. "Stockholm syndrome" ist einfach nur der logische, nächste
            Schritt. Die Songs sind aber reifer und eingängiger ausgefallen. Der Rotz wurde leicht
            reduziert, der Sleazy-Faktor ist dafür erhöht worden. Die frei gesetzte Energie ist aber
            noch genau so gross, wie immer schon. Das Album trieft vor Dreck und kickt von vorn bis
            hinten. Schwachpunkte sind keine aus zu machen. Es wird sicher Kritiker geben, die die
            Rohheit der Anfangstage vermissen. Durch die ausgewogene Verschmelzung von Punk, Sleaze
            und Glam kann man es aber auch schlichtweg als das beste Backyard Babies-Album betrachten.
            Auf Grund des konstant hohen Niveaus erübrigt es sich, einzelne Songs heraus zu heben und
            die Wahl von "Minus celsius" zur ersten Single scheint Zufall zu sein, denn
            jeder andere Track auf der Scheibe wäre genau so geeignet gewesen. Speziell
            erwähnenswert ist der Titel "Friends", der unter anderem von Michael Monroe,
            Kory Clark und Joe Ramone (R.I.P.) komponiert und gesangstechnisch veredelt wurde.
            Authentischen Rock'n'Roll kann man kaum mehr besser machen.  
            Chris C.  
            Punkte: 9.7 von
            10                            
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            LUNATICA - Fables
            & dreams 
            Musikvertrieb AG 
            Das Debüt "Atlantis" von 2001 war ein hoffnungsvoller Wurf, der im Wesentlichen
            Mängel bei der Produktion und der Konstanz des Songwritings beinhaltete. Zudem fehlte der
            Scheibe einfach der nötige Zug und deshalb fand diese CD den Weg nicht in mein Regal.
            Drei Jahre später sieht die Sache erfreulicherweise ganz anders aus. Obwohl wiederum
            selber produziert (und demnach auch selber bezahlt!) wartet "Fables &
            dreams" vergleichsweise mit einem zeitgemässen und fetten Traumsound auf! Das Intro
            (Instrumental) mit dem Titel "The search goes on" hätte auch bestens zum Film
            "1492 - Conquest of paradise" gepasst. Gut gewählt ist der anschliessende Track
            "Avalon", der nach so einem üppigen Beginn für den nötigen (Härte-) Kontrast
            sorgt. Die ewigen Vergleiche mit Nightwish oder Edenbridge sind bis zu einem gewissen Grad
            legitim, aber Lunatica haben mit ihrem melodischen Atmospheric Metal ihren eigenen Stil
            gefunden. Sängerin Andrea beweist bei "Elements" oder "Still believe"
            eindrücklich, dass sie über genügend Kraft verfügt, wenn sie denn gefragt ist.
            Obergeil donnert hier zudem der Bass aus den Boxen. Dazwischen befindet sich der
            Titelsong, eine sehr schöne, stimmige Ballade mit Hit-Potenzial. Überaus
            abwechslungsreich präsentiert sich "The spell", wo nach dem airguitar-
            tauglichen Einstieg verschiedene Stimmungen ein dennoch überaus kompaktes Werk ergeben.
            "The neverending story" offenbart darauf eine der wesentlichen
            Rhythmus-Strukturen auf diesem Album und das ist das, was den typischen Lunatica-Sound
            ausmacht. Gepaart mit einer vollen Breitseite Orchester und Rammstein-artigen
            Keyboard-Tupfern liegt hier das Schwergewicht auf verschwenderisch gut eingesetzten
            Melodien, Hammer! Die gelungene Cover-Version "Hymn" von Midge Ure wird darauf
            nach praktisch dem gleichen Muster in Szene gesetzt. Das Remake von "Silent
            scream" blüht im neuen, fetten Soundgewand erst so richtig auf. Der letzte Song
            "A little moment of desperation" steht schliesslich nochmals für alles, was
            Lunatica als Band ausmacht. Durch den leichten, osteuropäischen Touch umschifft man
            gekonnt den sich langsam wiederholenden Songaufbau. Unter dem Strich bleibt jedoch für
            eine Schweizer Band ein international konkurrenzfähiges Riesen-Ding übrig, dessen
            Intensität jetzt unbedingt auf die Live-Performance abfärben und umgesetzt werden muss!
            Weitere Infos gibt es unter www.lunatica.ch 
            Rockslave 
            Punkte: 9.7 von 10
                                        
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            IN FLAMES -
            Soundtrack to your escape  
            Nuclear Blast  
            Wer hier einen melodischen Einstieg für das Album erwartet, hat sich gründlich
            getäuscht. Oh nein, losgelegt wird mit einem heftigen Nackenbrecher, der geradezu zum
            Headbangen zwingt. Anders Fridéns Stimme klingt kränker denn je, passt sich aber klasse
            in die aggressiven Arrangements ein. An der einen oder anderen Stelle könnte sie jedoch
            etwas mehr hervorgehoben werden. Das eher poppig anmutende "The quiet place" ist
            ein Ohrwurm ohne Gleichen, der sich hoffnungslos wochenlang in den Gehörgängen
            festsetzt. Hoffnung auf Besserung ausgeschlossen! Flüchten muss vor diesem Soundtrack
            sicherlich niemand! Aggressive, moderne Stücke und doch kommen auch die Melodien von
            Gitarren-Hero Jesper Strömblad nicht zu kurz! In Flames haben sich auf den Olymp ihrer
            Liga gespielt, keine Chance mehr für Verfolger, an die Göteborger heran zu kommen. Auch
            die letzten Zweifler müssen jetzt überzeugt sein, dass In Flames nicht dem Kommerz
            hinterher rennen, sondern ihren eigenen Stil kompromisslos durchziehen. Eine Klasse für
            sich!  
            Saskia B.  
            Punkte: 9.6 von 10
                                        
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            NOSTROMO -
            Hysteron-Proteron (CD&DVD) 
            RR-Records  
            Nostromo ist wieder mal eine Band, die mir ein grosses "Aha und Wow"-Erlebnis
            bescherte. Das Aha-Erlebnis: Nostromo stammen aus der Schweiz, genauer gesagt aus Genf,
            und ich hab mal wieder noch nie was von ihnen gehört. Das Wow-Erlebnis: CD-Schacht auf,
            CD rein und "Play" gedrückt. Geniale, akustische Musik dringt hier aus den
            Lautsprechern und das von einer Grindcore/HC-Band (!). Die Genfer wandelten für
            "Hysteron-Proteron" eine Auswahl ihrer, ansonsten harten, Stücke in akustische
            Unplugged-Versionen um. Da ich die normalen Versionen der Stücke zunächst nicht kannte,
            besuchte ich kurzerhand die Homepage der Band, um mir ein paar mp3s anzuhören. Dadurch
            kann ich sagen, dass die Umsetzung der Songs sehr überzeugend geklappt hat. Die
            akustischen klingen im Gegensatz zu den normalen Versionen viel atmosphärischer und
            besitzen mehr Melodie, dafür fehlt ihnen natürlich die Aggressivität und Härte. Die
            sechs Songs klingen einfach genial und sehr frisch und unverbraucht. Es handelt sich dabei
            um eine Idee, die noch nicht sehr viele harte Bands hatten oder zumindest hab ich noch nie
            eine derart gute Umsetzung gehört! Dargeboten werden die Songs von zwei akustischen
            Gitarren, einem akustischen Bass und einem "gedämpften" Drum. Die Vocals
            besitzen eine grosse Dynamik, sie reichen von "Flüster"-Gesang bis hin zu
            verzerrten Krächz-Vocals. Alles klingt sehr harmonisch und fügt sich perfekt zu einem
            Ganzen zusammen. Perfekt ist auch die spielerische Leistung der Musiker, vor allem die
            Gitarristen verwundern durch ein extrem sauberes Spiel, selbst in komplizierteren und
            rasanteren Parts. "Hysteron-Proteron" ist ein grossartiges Akustik-Album, das
            sich kein Fan von Unplugged-Musik entgehen lassen sollte!  
            Marco G.  
            Punkte: 9.6 von
            10              
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            GRIP INC. -
            Incorporated 
            Steamhammer/SPV 
            Der megastarke Vorgänger "Solidify" stammt von 1999! Ja Leute..., so schnell
            vergeht die Zeit! Derweil sorgte vor allem, nein..., eigentlich ausschliesslich Drummer
            Dave Lombardo mit dem Wiedereinstieg bei seiner Stamm-Combo für Schlagzeilen. Die
            "Wiedergeburt" von Slayer in der Ur-Formation mutierte deshalb zu einem für
            viele nie mehr möglich gehaltenen (Traum-) Zustand und bescherte der ausgehungerten
            Fanschar einige unvergessliche Konzerte wie Balingen 2002. Deshalb nehme ich dieses neue
            Grip Inc.-Album mit Staunen (und Freude!) zur Kenntnis. Scheinbar war die Zeit günstig
            und reif zugleich. Schon der Opener "Curse (of the cloth)" setzt nahtlos da an,
            wo man vor etwa fünf Jahren aufgehört hatte. Auch diesmal ist das Songwriting kein
            Einerlei und glänzt mit facettenreichen Einfällen, die dieses Trio letzten Endes
            auszeichnen. Seien es die sehr variablen Vocals von Gus Chambers, die Gitarren- und
            Keyboard-Sounds von Waldemar Sorychta und natürlich das Power-Drumming von Dave Lombardo,
            dessen Stil einfach unverkennbar ist. Die Bandbreite zwischen Oberkrachern mit
            Schlächter-Flair und gar akustischen Einlagen wie bei "Enemy mind" oder
            Cello-/Geigenklängen ("[Built to] resist") ist eindrücklich und verdeutlicht
            gleichzeitig, was man unter musikalischer Freiheit versteht. Die zehn Songs wurden zudem
            transparent und mit dem nötigen Druck aufgenommen. Highlights zu nennen ist eine
            schwierige Sache, denn "Incorporated" steht als Ganzes wie eine "Eins"
            im Walde. Wem "Solidify" bereits gut gefiel, kann sich echt auf ein weiteres
            Hammer-Teil freuen! 
            Rockslave 
            Punkte: 9.5 von 10        
                      
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            U.D.O. -
            Thunderball  
            AFM Records  
            Wenn ich Euch sage, dass es sich hier um einen Herrn älteren Semesters handelt, der gerne
            im Kampfanzug auf der Bühne steht und eine geile Reibeisen-Stimme sein Markenzeichen
            nennt, sollten die meisten von Euch wissen, um wen es sich handelt. Genau: Mister Udo
            Dirkschneider, seines Zeichens Frontmann der kultigen Accept und seit längerer Zeit auf
            Solo- Pfaden. Inzwischen bereits seit genau neun Alben unter dem Namen "U.D.O.".
            Aber das wissen die Meisten unter den Metal-Maniacs schon längst. Was Ihr aber womöglich
            nicht bemerkt habt: Udo hat ein neues Album am Start! Das nennt sich
            "Thunderball" und ist äusserst gut gelungen. Nach dem harten "Man and
            machine" ist man diesmal ein gemächlicheres Tempo angegangen, was jetzt nicht etwa
            heissen soll, dass die Scheibe etwa schlaff ausgefallen wäre. Nein, schon der Opener
            "Thunderball" ist eine schnelle Nummer, die mit Hurra-Geschrei an Accept
            erinnert. Ja, man geht vermehrt in die 80er-Jahre und die Nähe zu Accept ist für meinen
            Geschmack optimal gelungen, denn schliesslich bin ich mit den Accept- Alben aufgewachsen.
            Weiter haben wir den Stampfer "The arbiter" und den gemächlichen Song "The
            Land of the midnight sun", der einen super eingängigen Mitgröl-Refrain hat. Die
            Gitarren-Arbeit des früheren Accept- Drummers Stefan Kaufmann (der gesundheitlich bedingt
            "leider" auf die Gitarre wechseln musste, fällt auch positiv auf. Mit
            "Trainride in Russia" folgt die erste Überraschung. Der Kaufmann (Stefan)
            bedient das Akkordeon und die Jungs haben ein richtig geiles, russisches Volkslied
            komponiert, das vor allem mit seinem höllisch geilen Refrain auffällt und natürlich
            durch seinen russischen Touch. Gesungen wird in russisch und englisch. Dazu sollte man
            erwähnen, dass U.D.O. in Russland eine grosse Nummer sind, deswegen dieser spezielle
            Song. Ein weiteres Highlight ist auch der letzte Song "Blind eyes", eine Ballade
            mit Cello's und Streichern. Da sieht man zudem, dass Udo's Powerstimme auch auf seichtem
            Terrain hervorragend funktioniert. Fazit dieser geilen Scheibe: Dieser Mann ist nicht
            unter zu kriegen. Es ist wie beim Wein: Je älter, desto besser. Accept-Veteranen und
            U.D.O.-Jünger können hier  
            blindlings zugreifen.  
            Daniel J.  
            Punkte: 9.5 von 10
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            36 CRAZYFISTS - A
            snow capped romance  
            Roadrunner Records
             
            Mein Klagen wurde erhört - endlich wieder mal eine Roadrunner-Promoscheibe, die man ohne
            nerviges Zwischengelaber durchhören kann, und dazu ist es noch eine richtig Gute! Schon
            mit ihrem letzten Album "Bitterness the star" (2002) konnten die 36-CRAZYFISTS
            schon für einiges Aufsehen sorgen und der Nachfolger "A snow capped romance"
            hat das Potenzial, um richtig durch zu starten. Vormals noch völlig zu Unrecht als eine
            weitere Nu Metal-Boygroup belächelt, beweist das Quartet mit elf ausgereiften
            Kompositionen, wie weiter entwickelter Nu Metal (um es einfach mal bei dieser
            Stilbezeichnung zu belassen) heut zu Tage klingen kann, um ernst genommen zu werden. Die
            Kombination von heftigen Riff-Attacken mit bei der sich Brock Lindow die Seele aus dem
            Leib schreit und emotional, melodösen Passagen ist an sich ja nichts Neues oder
            Besonderes. Nur schafft es der Vierer eben, die Melodien richtig ohrwurmig zu gestalten
            und zwar ohne dabei durch zu disharmonisches Gejammere den Fluss des Songs zu zerstören
            oder mit sülzigem Gewinsle die Kraft aus der Musik zu nehmen. Eine weitere, grosse
            Stärke der Band ist Groove und zwar viel davon! Dieser sorgt vor allem dafür, dass auch
            die monotoneren Prügel-Parts lebendig klingen. Die einzige Band, die dies noch gekonnter
            zelebrieren kann, ist wohl Mudvayne. Auch was das Songwriting und die Arrangements angeht,
            habe ich nur Lob zu verteilen. Hier bilden sich sämtliche Tracks ein erstaunlich hohes
            Grundniveau, von dem sich einige Perlen sogar noch abheben können. Zu diesen gehört
            sicher das kraftvolle "The heart and the shape", das alleine schon mit den etwas
            oldschool und stilfremd anmutenden Gitarren-Harmonics meine Sympathie eroberte. Das
            anschliessende "Bloodwork" knüpft eigentlich konsequent an und besticht durch
            ebenfalls Melodie und Drive. Zur Halbzeit wird einen mit dem eigenwilligen "Song for
            the fisherman" etwas Ruhe gegönnt. Auf der Suche nach eingängigen Licks wird man
            auch bei "Cure eclipse" erneut fündig. 36-Crazyfists vermögen den emotionalen
            Anteil eingängiger in ihrer Musik zu verarbeiten und präsentieren sich gesamthaft
            verspielter, ohne dass der Zuhörer auf deftigste Kost verzichten muss. Nur aspirieren die
            Jungs halt für einmal nicht direkt auf den Hass-Thron, was sie zusätzlich von gewisser
            Konkurrenz unterscheidet.  
            Ozzy  
            Punkte: 9.5 von
            10                
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            RICK WAKEMAN - Out
            there  
            Mascot Records  
            Unglaublich..., da denkt man, dass man einen solchen Ausnahmemusiker wie Rick Wakeman nach
            so vielen Jahren und einmaligen Alben kennt. Aber welch grosser Irrtum! "Out
            there" ist eigentlich ein völlig untypisches Wakeman-Album geworden. Nix da mit vor
            allem Klavier- und Key-Orgien wie man es vom Meister und solch genialen Werken wie zum
            Beispiel "King Arthur" und "Journey to the center of the earth" kennt.
            "Out there" ist ein klasse Rock-Album geworden, mit viel Melodie. Zieht Euch nur
            mal den genialen Opener und Titeltrack rein. Ein fantastisches 13-minütiges Meisterwerk,
            das von der genialen Stimme des Damian Wilson (Star One, Ayreon, Ex-Landmarq, und so
            weiter...) lebt, zum Teil zusammen mit dem New English Rock Ensemble. Ob rockig wie bei
            "Universe of sound", eher etwas ruhiger wie etwa "The mission" oder
            das mystisch rockige "Music for love". Hier wird wirklich vielschichtiger
            Prog-Rock geboten, der den Zuhörer zu fesseln vermag. Einzig "The cathedral of the
            sky" fällt etwas aus dem Rahmen. Hier dominiert Rick's Orgelsound, gepaart mit dem
            Rock-Ensemble und Damian's einmaliger Stimme, einfach grossartig. Rick hat mit "Out
            there" wieder mal ein überzeugendes Album am Start, das jeden Prog-Rock Liebhaber
            verzaubert, und Fans von Damian Wilson müssen sich das Teil sowieseo zulegen.  
            Crazy Beat  
            Punkte: 9.5 von
            10                
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            TESLA  Into
            the now  
            Sanctuary Records  
            Sacramento ist nicht nur Hauptstadt und Gouverneurs-Sitz von Kalifornien, sondern auch
            Heimat einer der heissesten Rock'n'Roll Bands diesseits des Universums. Tesla als
            legendär zu betiteln, ist keineswegs übertrieben. Mit ihrem Unplugged-Album "Five
            men acoustical jam" lieferten sie nämlich ein selten bis nie getopptes Meisterwerk
            ab, mit dem sie gleichzeitig einen Trend in Gang setzten, dem dutzende
            "stromlose" Platten verschiedenster Bands folgten. Nach den Projekten Soulmotor
            und Bar 7 haben sich die Musiker im altbewerten Original Line-Up wieder zusammen gefunden
            und stehen nun mit ihrem Comeback-Album erneut am Start. Die grossen Erwartungen, die an
            "Into the now" gestellt wurden, sind zweifellos erfüllt worden. Die Jungs
            setzen in erster Linie auf gewohnten, sprich leidenschaftlichen, kernigen Hardrock. Nichts
            desto Trotz versetzten sie ihren Sound gekonnt mit einem modernen Touch, der aber kaum ins
            Gewicht fällt, und wenn, dann nur positiv. Sie sind sich selber treu geblieben, haben
            aber die Augen vor aktuellen Produktionstechniken nicht verschlossen und somit ihren Sound
            authentisch in die heutige Zeit transferiert. Vor allem die Röhre von Jeff Keith
            versprüht immer noch eine unglaubliche Magie. Mit seinen rauen, leidenschaftlichen Vocals
            hat er auch diesem Album seinen unverkennbaren Stempel aufgedrückt. Die beiden
            Gitarristen Frank Hannon und Tommy Skeoch klingen genau so homogen, wie immer schon,
            obwohl sie sich zu dem einen oder anderen modernen Riff haben hinreissen lassen. Die
            musikalische Bandbreite ist sehr umfangreich abgesteckt und reicht vom knackigen Opener
            und Titelsong über das düstere "Heaven nine eleven", dem starken "What a
            shame", bis hin zum eingängigen Rocker "Recognize" und der Akustik-Ballade
            "Only you". Das Wichtigste ist und bleibt einfach, geile Songs zu schreiben und
            das haben Tesla auch auf diesem ersten  
            Studioalbum (nach zehn Jahren!) wieder gemacht. Welcome back guys!  
            Chris C.  
            Punkte: 9.4 von 10
                                       
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            THE VISION BLEAK -
            The deathship has a new captain  
            Prophecy Production  
            Oh Mann ist das nicht...? Es besteht kein Zweifel: Es ist Ulf Theodor Schwadorf und sein
            Kumpane Allen B. von den Schnarchgöttern Empyrium. Muss ich mich jetzt zuerst ins Nirvana
            saufen, um den Stoff zu verarbeiten, den die Brüder sonst so unter die Massen mischen?
            Nun..., meine Leber wird es mir danken, denn ich bin noch einmal mit einem blauen Auge
            davon gekommen. The Vision Bleak hat nichts mit Empyrium zu tun, sondern man höre und
            staune: Die zwei Kerle haben den Stil gewechselt und in punkto Härte einen Zacken
            zugelegt. Man kann ruhig behaupten, eine 360 Grad Kehrtwendung vollführt zu haben. Von
            seichtem, wehleidigem Gesülze ist man zu steinhartem Gothic-Metal gewechselt, und dieser
            Wechsel hat mich fast vom Stuhl gefegt. The Vision Bleak verarbeiten Horrorwerke in ihren
            Songs mit zwischendurch einzelnen Filmsequenzen. Dies sei ergänzend erwähnt, denn sonst
            erwartet einen eine meterdicke Betonwand an Gitarren-Riffs mit donnerden Drums und der
            coolen Gothic-angehauchten Stimme von Ulf. Man könnte die alten Paradise Lost als
            Vergleich herbei ziehen. Ja, die neun Songs sind allesamt Hymnen und haben Hit-Charakter.
            Man spricht in der Metalpresse schon von Kult und die Scheibe ist eigentlich überall gut
            angekommen. Für mich ist das eigentlich kein Massstab, was der Musikblätterwald so von
            sich gibt, aber hier möchte ich mich eigentlich zu den Meinungen dazu gesellen. Ich bin
            über den Wandel der zwei Jungs höchst erfreut und kann diese geile Scheibe jedem
            Metaller empfehlen, der auf fette Produktionen und auf gitarrenlastigen Gothic-Metal
            steht, der eigentlich mehr Metal als Gothic ist.  
            Daniel J.  
            Punkte: 9.3 von 10
                                        
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            HIM  And
            love said no (Best of) 
            BMG  
            Ein Best Of-Album der finnischen, melancholischen Rocker um Frontmann und Sexsymbol Ville
            Valo. Zusätzlich gibt es als Sahnehäubchen noch zwei neue, bisher unveröffentlichte
            Songs, alle anderen dürften jedem durch das Radio oder die entsprechenden Musikkanäle
            wie Viva oder MTV bekannt sein. Spätestens wenn Ville Valo sein "Join me in
            death" ins Mikrophon haucht, erscheint der Tod doch nicht mehr so unangenehm. Ein
            starkes Album, da hier alle Hits von HIM versammelt sind und dem Hörer das Wechseln der
            CD erspart bleibt. Ein Knaller ist natürlich die in der Sonderauflage enthaltene DVD mit
            sechs Live-Songs, die im April 2003 bei einem Konzert in Finnland aufgenommen wurden. Für
            den ultimativen HIM-Fan sowieso ein Muss, aber auch für alle anderen ein Pflichtkauf, um
            endlich alle Hits der Düsterrocker daheim zu haben.  
            Saskia B.
                                          
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            SIDEBURN 
            Gasoline  
            Point Music  
            Riff-Rock scheint den Schweizern zu liegen. Eine bisher unterbewertete Band dieses Genres
            ist die welsche Combo Sideburn. Mit einer gesunden Portion AC/DC und Rose Tattoo-Anleihen
            schrammeln und rocken sie sich durch die zwölf Songs ihrer neuen CD. Was unter dem Namen
            Genocide einst begann, wurde konsequent gesteigert und mit "Gasoline" liegt uns
            nun das gereifteste und somit beste Album der Band vor. Dreckige Riffs und eingängige
            Refrains ziehen sich wie ein roter Faden durch die komplette Scheibe. "Baby
            dontt care", "Gasoline" und "Walls of shame" lärmen schon
            zu Beginn wie ein alter Chevy V8-Motor und "Gangster lover", das zum
            potenziellen Ohrwurm avanciert, bedeuted nochmals eine Steigerung. Die bluesgetränkte
            Nummer "Never kill the chicken" ist ein weiteres Highlight mit einem hohen
            Spassfaktor. Am Mischpult sass einmal mehr Jürg Nägeli, ein unbestrittener Meister
            seines Faches. Der Krokus Produzent verpasste den Tracks ordentlich Druck, beraubte sie
            aber nicht ihrer natürlichen Rohheit. (Sideburn spielten übrigens nicht nur diverse Gigs
            als Opener für Krokus, denn Patrick Aeby, der aktuelle Mann hinter der
            Krokus-Schiessbude, trommelte einst für Sideburn!) Angus und Angry hätten ihre helle
            Freude an dieser Platte.  
            Chris C.  
            Punkte: 9.2 von 10                        
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            DOUBLE CROSS
             Time after time  
            TB-Records  
            Double Cross, nur eine weitere Durchschnitts Melodic Rock/Metal-Band? Weit gefehlt, denn
            dafür ist dieses Album einfach zu stark. Die Briten beweisen auf ihrem Einstand, dass sie
            die AOR-Traditionen von der Insel auf höchstem Niveau weiter zu führen im Stande sind.
            Rich Chase, der ehemalige Sänger von Mama's Boys sowie Graffiti und seine Mitstreiter
            (ex-Musiker von Liar, Prowler und 2 Die 4) haben zwölf Songs komponiert, die dem
            geneigten Melodic-Fan schon beinahe die Freudentränen aus den Augen drücken. Starke
            Melodien und grossartige Hooklines hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Songs wie
            "Reach out", "Touch the sun", "Valley of the kings" oder
            "Time after time" sind definitiv nicht mehr aus den Gehöhrgängen raus zu
            bekommen. Die knackigen Gitarren dominieren, lassen aber immer genügend Platz für die
            soliden, aber unaufdringlich eingesetzten Keyboards. Vor allem aber der kraftvolle, klare
            Gesang verursacht regelmässig wohlige Gänsehaut. Die Backing-Vocals wurden von einem
            anderen Meister seines Faches beigesteuert, nämlich von Magnum's Bob Catley. Den
            Vergleich mit dieser Melodic-Legende bestehen dann Double Cross auch mit Bravour.
            Anwärter zum AOR-Newcomer des Jahres!  
            Chris C.  
            Punkte: 9.2 von 10
                                       
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            RHAPSODY - Tales
            from the emarald sword saga (Best of)  
            Limb Music  
            Nach mehreren Alben der Vorreiter der italienischen "New Wave of Spaghetti
            Metal"-Szene gibt es jetzt für alle, die noch keine Scheibe von Rhapsody haben, eine
            "Best of". Darauf sind folgende Songs vertreten: "Warrior of ice",
            eine symphonische Version von "Rage of the winter", "Forest of
            unicorns", ein remixtes "Land of immortals", "Emerald sword",
            "Wisdom of the kings", "Wings of destiny", ein etwas editiertes
            "Riding the winds of eternity"," Dawn of victory", "Holy
            thunderforce", "The village of dwarves", "Rain of a thousand
            flames", "Knightrider of doom", "March of the swordmaster",
            "Power of the dragonflame" und "Lamento eroico". Zur geballten Ladung
            des Schaffens von Rhapsody gibt's noch den Clip von "Holy thunderforce" als
            MPEG. Ein grosses Kompliment geht an Limb-Music, welche das Ganze zu einem fairen Preis
            als CD auf den Markt werfen. Die nur ein bisschen teurere Box, welche Poster, Bilder und
            ein paar weitere Gimmicks enthält, ist preislich gesehen auch nicht überrissen. Wie auch
            immer, für den Rhapsody-Fan herrscht so oder so Kaufpflicht.  
            D.J.Roxx  
            Punkte: keine Wertung           
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            SAGA - All areas /
            Live in Bonn 2002 (DVD) 
            Steamhammer/SPV 
            In den 80ern, als der Schreiber damals noch pubertäre Pickel in der Gegend spazieren
            führte, waren Saga ganz gross angesagt. Unvergessen der Auftritt von 1986 im
            Hallenstadion in Zürich. Diese publikumsintensiven Zeiten sind aber längst vorbei. Die
            kanadische Kult-Band konnte in den letzten Jahren nicht mehr mit der grossen Kelle
            anrühren. Dieser Umstand hinderte sie freilich nicht daran, mehr oder weniger
            regelmässig neue Alben zu veröffentlichen. Die stilistischen Ausflüge und Experimente
            machten sich allerdings nicht bezahlt. Nach "Behaviour" (1985) verpuffte das
            kreative Potenzial zusehends. Acht Jahre später meldeten sich Saga mit "Security of
            illusion" und einer nicht erwarteten Härte zurück. Danach gab es wieder einen Knick
            und erst mit "Full circle" (1999) konnten Saga wieder richtig Fuss fassen. Auch
            "House of cards" (2001) überzeugte. Das letzte Studio-Album
            "Marathon" (2003) sorgte dann einmal mehr für unterschiedlich Reaktionen. Live
            konnten sie aber dank ihren alten Krachern vor allem in der jüngeren Vergangenheit
            mehrmals ihre Stärken ausspielen und spielten einige Konzerte, auch bei uns. Die
            vorliegende DVD beinhaltet einen Zusammenschnitt des ersten Konzertes der Mini-Tour
            (insgesamt nur drei Auftritte!) anlässlich des 25. Bandjubiläums, aufgenommen in Bonn.
            Die anderen Auftritts-Orte waren Puerto Rico und Toronto. Das einzige 2002er
            Europa-Konzert wurde bild- und vor allem soundmässig gut eingefangen. Schade, dass nach
            jedem Song immer wieder ein- und ausgeblendet wird. So geht das echte Konzert-Feeling
            etwas verloren. Von der (leicht beschnittenen?) Set-Liste her ist man soweit bei den
            Leuten, lässt aber doch den einen oder anderen Smasher wie "On the loose" oder
            "The flyer" vermissen, die jedoch bei der limitierten Version auf der
            beigelegten Bonus-DVD "The Official Bootleg" (Stuttgart 2003) zu finden sind.
            Für Fans der Canucks ist dieses Teil Pflicht! 
            Rockslave 
            Punkte: keine Wertung
                                  
            Hier
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            ENFORSAKEN - The
            forever endeavor 
            Century Media 
            Auf dem Papier gehören Enforsaken in die Ecke von Amon Amarth, The Hypocrisy, Soilwork
            oder The Forsaken. Das heisst also Melodic Death Metal. Wesentliches Merkmal sind dabei
            die Grunts von Steven Sagala, die vordergründig nicht immer zur Musik passen wollen. Beim
            Opener "Tales of bitterness" ist diesbezüglich jedoch nichts ein zu wenden.
            Dabei entpuppen sich die Zwischenparts mit den cleanen Vocals als einflussnehmendes
            Element, da so über die Gesangslinien die Melodien hervorgehoben werden. Der Titeltrack
            überrascht danach mit einem bedächtigen Anfang, wo nach dem Standard-Gebretter ein
            wiederum sehr ruhiger Part mit prägnanten Gitarren-Soli für Akzente sorgen kann. Je
            länger sich dieser Silberling dreht, desto mehr erinnert er mich an Dan Swanö's
            Solo-Scheibe "Moontower". Dennoch lassen sich Enforsaken nicht an die
            stilistische Leine legen und flechten immer wieder unterschiedliche Elemente in ihre Songs
            ein. Bei "Dead night, dead light" weisen die schnelleren Parts zum Beispiel
            klare Black Metal-Schlagseite in Richtung Immortal aus, auch wenn die Gitarren-Arbeit
            dabei stets sehr melodisch und sorgfältig arrangiert ausfällt. Nun könnte man ja
            hingehen und den 1998 gegründeten Amis vorwerfen, sie seien zu konfus. Gerade das erachte
            ich jedoch als Gewinn, denn so entrinnt man bei diesem Gesang dem drohenden Einheitsbrei
            und verleiht dem Material die nötige Tiefe. "The forever endeavor" ist keine
            Dutzendware, sondern will durch mehrmalige Durchläufe erst richtig entdeckt werden.
            Produktionstechnisch wurde gut gearbeitet und das insgesamt überzeugende Teil entwickelt
            den nötigen Druck für diese Art von Musik locker, deshalb: antesten! 
            Rockslave 
            Punkte: 9.2 von 10
                                         
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            EKTOMORF - Destroy
             
            Nuclear Blast  
            Die ungarische Thrash-Combo Ektomorph muss sich auch bei ihrem neusten Wurf
            "Destroy" die Vergleiche mit den früheren Sepultura und Soulfly gefallen
            lassen. Nicht nur, dass Shouter Zoltàns Stimme verblüffende Ähnlichkeiten mit der von
            Max Cavalera aufweist, auch der Akzent gleicht dem des Meisters ungemein. Gleiches gilt
            für die knüppelharten Riffs und die einschlägige Rhythmik im Midtempo-Bereich erinnert
            ebenso an die Vorbilder. Sogar bei den eingearbeiteten Tribal-Metal Elementen wird man
            unweigerlich auf die "Roots"-Ära gelenkt. Ektomorph aber einfach als billigen
            Abklatsch der genannten Bands abzutun, wäre unfair, denn die Kopie ist zumindest von
            hervorragender Qualität und gerade auch die eine oder andere eigene Note wertet den
            "Verkaufswert" auf. Am meisten Lob gibt's von meiner Seite für die zwölf
            kompakten, gut gelungenen Songs: "All killers - no fillers" kann man hier zu
            Recht dazu sagen. "Destroy" begeistert mit massivem Gitarren-Gewitter,
            eingängigen Hooklines, interessanten Soli und natürlich einem extrem kraftvollen Gesang.
            Die seltenen Akustik-Einlagen runden das wütende Musikgeschehen stimmig ab. Die Songs in
            sich können auch einiges an Abwechslung bieten wie es "From far away" beweist.
            Trotz oder gerade mit etwas orientalischen Klängen, entsteht stellenweise sogar eine
            schwarzmetallische Einfärbung. "Everything" seinerseits gönnt der
            Nackenmuskulatur zwischenzeitlich eine Pause und verleitet dafür den Mosh-Pit zu
            einheitlichem Hüpfen. Der stimmige Instrumental-Song "From my heart" beschert
            uns schöne Melodien und spezielle Klänge in einer vernünftigen Spieldauer, sodass zu
            keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt. Überhaupt fällt auf, dass die Band auf einem
            technisch hohen Niveau spielt und die nicht weniger starke Produktion ermöglicht der
            wuchtigen Energie, sich auch im heimischen Wohnzimmer zu entfalten. Ektomorph haben mit
            "Destroy" auf jeden Fall ein starkes Stück Thrash Metal/Metalcore abgeliefert,
            welches dem einen oder anderen Genre-Liebhaber etwas bietet, was er heut zu Tage sowohl
            bei Sepultura wie auch bei Soulfly vergebens sucht.  
            Ozzy  
            Punkte: 9.1 von 10
                                       
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            SIRENIA  An
            elixir for existence  
            Napalm Records  
            Sehr melodisch geht es hier zur Sache. Eine wunderschöne Mischung aus langsamen
            Keyboard-Parts, glasklarem Frauengesang, schnellen Schlagzeug-Parts und Gegrunze kommt aus
            Norwegen auf uns zu. Hierbei wurde ein sehr angenehmes Mischungsverhältnis gefunden, das
            die Songs durch sehr melodische Gitarren nie zu hart erscheinen lässt. Wer auf sehr
            melodischen Black Metal, oder Bands wie Theater of Tragedy steht, ist hier an der
            richtigen Adresse. Natürlich dürfen auch gut platzierte Chöre ebenso wenig fehlen wie
            Geigen oder beeindruckende Keyboardlines. Anleihen aus der Klassik sind deutlich zu
            hören, die wunderschöne Stimme von Sängerin Henriette inspiriert zum Träumen und gibt
            dem Ganzen erst den richtigen Kick. Trotz Doublebass Drums erscheint dieses Album nie zu
            aggressiv, sondern stets wohl durchdacht und harmonisch arrangiert. Ich kann es nur
            empfehlen, sind die Songs doch alle durchgehend stark! Unbedingt reinhören!  
            Saskia B.  
            Punkte: 9.1 von
            10               
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            TANKARD - Beast of
            bourbon  
            AFM Records  
            Nach den durchschnittlichen Veröffentlichungen der 90er stiegen Tankard vor zwei Jahren
            mit dem starken "B-day" zum 20-jährigen Bandjubiläum wie der angedüdelte
            Phoenix aus der Asche wieder ins (Doppel-) Blickfeld der alten und neuen Fans. Als
            Nachschlag gibt es nun mit dem amtlichen "Beast of bourbon" ordentlich
            destruktives Hinterkopfbierflaschenrecycling! Die Mischung Tankard/Sebastian Krüger
            (Coverartwork)und Andy Classen (Produktion) scheint eine explosive Mixtur zu sein, denn
            auch der zweite Streich überzeugt auf der ganzen Linie und macht mächtig Laune! Sänger
            Gerre verfasste aber nicht nur Blödeltexte, sondern spricht desweilen auch ernstere
            Themen an. Der krachende Opener "Under friendly fire" handelt zum Beispiel von
            den amerikanischen Kampfpiloten, die im immer noch andauernden Irak-Krieg (unter Speed-
            und/oder Amphetamineinfluss?) auf ihre britischen Verbündeten ballerten. "Slipping
            from reality", schon bekannt von aktuellen Sampler-Beiträgen, ist eine typische
            Tankard'sche Keule und "Genetic overkill" ein Old School-Thrasher mit textlicher
            Anklage gegen die Genforschung. Aber auch die Fun-Abteilung wird wärmstens bedient, ist
            "Die with a beer in your hand" doch textlich eine herrliche Verarsche der
            selbsbetitelten "True Metal"- Truppen ("Sword held higher - who´s the
            liar? I have the beer of fire"), allerdings mit musikalisch 100%iger
            Tankard-Attitüde. Das zündende "The horde" ist ein Nackenbrecher wie er im
            hochprozentigen Buche der Betrunkenen stehen würde und auch "Endless pleasure"
            ist trotz Gewöhnungsbedürftigkeit der Note "erfüllt" zuzuordnen. Als
            schmissige Selbstbeweihräucherungsnummer dient das witzige "Dead men drinking"
            und "Alien revenge" ist quasi die Fortsetzung der traurigen Story, als vor
            vierzehn Jahren ein Alien Gerre's gesamte(!) Biervorräte aussoff, zurück zu seinem
            Heimatplanet türmte und dort mit der geklauten Bierformel unerlaubt seine geliebte
            Gerstenkaltschale produzierte! Als echter Leberlunatic lässt man solche Sperenzchen
            natürlich nicht auf sich sitzen, sondern montiert sich mannhaft eine Laserkanone um die
            Bierpauke und lässt ein paar der verdammten Grünen die Area 51 von unten anschauen!
            "Fistful of love" ist ein straighter Thrash-Song mit textinhaltlicher
            Abwechslung zwischen wahrer Liebe und moralisch..., ähm, bedenklichen Sexualpraktiken,
            man beachte die rosarote Feinfühligkeit! "Beyond the pubyard" ist eine weitere
            Trinkerhymne aus dem unerschöpflichen Fundus der durstigen Frankfurter und als
            obligatorisches Cover durfte "We're coming back" von den britischen Cocksparrers
            dran glauben. Aber wenn es eine Thrashband gibt, die glaubhaft einen Fussballsong einer
            Punkband nachspielen darf, dann sind Tankard mit Sicherheit unter den "Best of
            three"! Abwechslungsreiches Album mit Herz, Eiern, Leberstürzen und (wieder) Spass
            an der Sache! Welcome back Jungs, habe euch vermisst!  
            HaRdY  
            Punkte: 9.0 von 10
                                        
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            JORN  Out to
            every nation  
            AFM Records 
            Aha, schon wieder kein Unbekannter, der die Fäden in dieser Combo zieht. Jorn Lande, dem
            einen oder anderen sicher durch Masterplan bekannt, hat sich hier zum dritten Mal seinem
            Soloprojekt gewidment. Der Mann am Bass ist Magnus Rosèn, bekannt durch Hammerfall. Dass
            Jorn Lande singen kann, ist kein Geheimnis mehr und auch dieser Release beweist seine
            Qualitäten erneut. Zu sehr melodischen Rock-Stücken singt er sich direkt in unser Herz
            und klingt dabei unverwechselbar. "Out to every nation" ist ein würdiger
            Titelsong, der sich mit viel Gefühl, Groove und Wiedererkennungswert festsetzt. Dass es
            auch härter geht, beweisen Titel wie das aggressivere "Living with wolves". Von
            Jorn's Stimme geht eine gewisse Magie aus, die den Hörer so schnell nicht mehr los
            lässt. Totalausfälle sind hier keine zu verbuchen. Egal ob langsames Stück wie
            "When angel wings were white", harter, melodischer Rock-Song á la "Rock
            spirit" oder eine Rock-Hymne wie besagtes "Out to every nation": Alle Songs
            gehen durch und durch. Wem Bands wie Royal Hunt gefallen, der sollte hier unbedingt seine
            Ohren spitzen!  
            Saskia B.  
            Punkte: 9.0 von 10                
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            DISMEMBER - Where
            ironcrosses grow  
            Karmageddon Media  
            Ohne langes Intro oder Sonstiges geht es auf dem neusten Longplayer von Dismember los, und
            dies gleich mit einem typischen, treibenden Mid-Tempo Stampf-Part. Diese ureigenen Riffs
            und Songstrukturen ziehen sich auch auf "Where..." wie ein roter Faden durch die
            ganze Scheibe hindurch. Einerseits ergibt das einen grossen Wiedererkennungswert und eine
            hohe Eingängigkeit, aber leider vermindert dies auch die Lust, die Scheibe mehrmals zu
            hören. Doch haben sich die Jungs auch zwischendurch immer wieder etwas Neues einfallen
            lassen, um dem entgegen zu wirken. So schaffen sie es, die Musik nicht zu altbacken
            klingen zu lassen. Im Gegensatz zum Vorgänger "Hate campaign" besitzt
            "Where..." wesentlich mehr Abwechslung zwischen den Stücken, so kommt beim
            Durchhören der Scheibe niemals wirklich Langeweile auf. Der Sound des Silberlings
            überzeugt durch gehörigen Druck und den typischen "In-die-Fresse-Sound", der
            zum Mitschwingen des Kopfes animiert. Etwas komisch präsentiert sich der klangliche
            Wechsel des Sounds, der nach den ersten paar Stücken und gegen Ende hin zu hören ist. Er
            verändert sich jedoch zum Glück nicht zum Schlechten hin, sondern wird einfach anders,
            wieso auch immer. Zum spielerischen Aspekt muss ich wohl nicht viel sagen, der ist wie
            gewohnt auf hohem Niveau. Fans, denen "Hate campaign" gefallen hat, können hier
            bedenkenlos zugreifen und wer vom Vorgänger enttäuscht war, sollte hier sicher zumindest
            mal ein Ohr riskieren!  
            Marco G.  
            Punkte: 9.0 von 10
                                       
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            G3 LIVE
            (Satriani/Vai/Malmsteen) - Rockin' in the free world 
            Epic Records/Sony 
            Jeder Rock-Fan hat so seinen persönlichen Lieblingsmusiker. Die Vorstellung, dass mehrere
            von ihnen auf der Bühne gemeinsame Sache machen, hat Saiten-Meister Joe Satriani erstmals
            1996 umgesetzt. Engerer Begleiter seither war und ist immer noch Steve Vai. Daneben
            fungierten aber auch Eric Johnson, Michael Schenker, Uli Jon Roth oder Adrian Legg im
            Line-Up. 2001 hiess die fidele Runde Satriani-Vai-Petrucci, womit wohl etwas vom Besten
            überhaupt geschaffen wurde. O.k., für mich müsste da noch Ritchie Blackmore auftauchen,
            aber die aktuelle Besetzung (2003) mit Satriani, Vai und Master Malmsteen hatte es auch in
            sich. Davon gibt es eine nun eine DCD, auf der sich die spielbegabten Flitzefinger einzeln
            und gemeinsam austoben. Während die erste CD einen souveränen Joe Satriani, unter
            anderem mit "The extremist", "Crystal planet" und einem überragenden
            "The mystical potato head groove thing" am Start hat, Zappa-Zögling Steve Vai
            insgesamt eher etwas "ruhiger" ("You're here", "Reaping" und
            "Whispering a prayer") zu Werke geht, fährt Ying Yang erwartungsgemäss das
            volle Brett auf ("Blitzkrieg", "Trilogy Suite Op. 5", die
            "Fugue" sowie das "Finale"). Dazu gehört mit "Red house"
            ein saftiger Blueser, den Yngwie gleich selber singt. Richtig interessant wird es aber bei
            der halben Stunde, die auf der zweiten CD verewigt ist, denn zur Überschrift "The G3
            Jam" braucht es keine Erklärungen mehr. Zu dritt bolzen die drei Saiten-Hexer
            (inklusive Mitmusiker) durch "Voodoo child (slight return)" sowie "Little
            wing" von Jimi Hendrix und der krönende Abschluss wird mit dem titelgebenden
            "Rockin' in the free world" von Neil Young bestritten. Der gute Jimi (R.I.P.)
            hätte bestimmt seine helle Freude an dem gehabt, was seine musikalischen Erben da auf der
            Bühne gemeinsam zelebrier(t)en: Ein Festessen für alle Gitarren-Freaks!
            Aufnahmetechnisch (bei drei Leads) einfach, aber "genial" gelöst, spielt Joe
            auf dem linken Kanal, Steve in der Mitte und Yngwie natürlich rechts. Vor allem auf dem
            Kopfhörer kommt das Ganze echt spitzenmässig daher und sorgt bei entsprechender
            Lautstärke für die richtige Dosis der Marke "Hirn-Dröhnung unter
            Volllastbetrieb". Fans der drei Protagonisten müssen hier blind zuschlagen, keine
            Frage! 
            Rockslave 
            Punkte: keine Wertung       
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            VINTERSORG - The
            focusing blur  
            Napalm Records  
            Die Schweden um den Ausnahme-Frontmann Vintersorg werfen schon ihr sechstes Album auf den
            Markt. Nun, was erwartet uns in den zwölf Songs dieser mit fünfzig Minuten bestückten
            Scheibe? Kontraste von langsamen Akustik-Gitarren mit cleanem Gesang und
            Hochgeschwindigkeits-Attacken mit derbem Kreischgesang sowie bis ins Detail ausgetüftelte
            Arrangements. Hierbei möchte ich erwähnen, dass man wiederum auf die bewährte
            Rhythmus-Fraktion Steve Di Giorgio (Death Sadus)und Asgeir Mickelson zurück gegriffen
            hat. Wer die Jungs kennt, weiss, dass das ein Glücksgriff für Vintersorg ist, denn für
            progressiven Death Metal sind diese Musiker das Beste, was man auf dem Musikermarkt
            bekommen kann. Ihr seht also, dass man für "The focusing blur" ein paar
            Durchläufe braucht, um das Material richtig zu schnallen. Genauer wollen wir nicht gehen,
            denn das würde diesen Rahmen hier glatt sprengen. Also, nicht leicht verdauliche Kost,
            die da in unserem Teller liegt. Aber wenn man alle Zutaten, sprich Death Metal Jazz Rock
            seichte Akustik-Gitarren, variablen Gesang und schliesslich noch ein wenig Bombast
            vorfindet... - ja, fast hätte ich die Klassik-Parts noch vergessen! Versucht, an diesem
            filigranen Schweden-Menü Gefallen zu finden. Satt wird man allemal bei diesem
            Gourmet-Happen. Dies ist für alle Prog-Fanatiker mit Hang zu derbem Metal Pflicht!  
            Daniel J.  
            Punkte: 9.0 von 10
                                        
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            DOMINE - Emperor
            of the black runes  
            Dragonheart
            Records  
            Domine, die Bombast-Italos legen auf ihrem neuen Output mit dem geilen Opener "Battle
            Gods" gleich volle Kanne los. Auch das folgende "Arioch, the chaos star"
            zeigt die gleiche Marschrichtung an. Dann folgt das in sieben Parts unterteilte, tolle
            "The Aquilonia suite", wo Domine alle Register ihres Könnens ziehen:
            Abwechslungsreicher, sehr bombastischer, mit Chören untermalter Metal, der ab und zu
            schon mal an die Kollegen von Rhapsody erinnert. Mit "The prince in the scarlet
            robe" folgt dann ein cooler Midtempo-Stampfer mit viel Melodie, einem tollen Riff und
            starkem Gesang, der sofort im Gehör hängen bleibt. "Icarus ascendin" steigert
            sich nach einem akustischen Start in den Groover schlechthin, klasse! "The Song of
            sword" bringt wieder das volle Brett und mit "The sun of the new season"
            kommen wir zum zweiten Überlängen-Epos, das in fünf Parts unterteilt ist. Nach einem
            sehr ruhigen Start folgt auch hier abermals ein obergeiles Riff, ergreifender Gesang mit
            viel Melodie und Wechsel hin zu akustischen Parts. "The sun..." ist ganz klar
            der Übersong auf diesem Album. Bei "True believer" wird nochmals voll
            gebrettert, bevor mit "The forest light" ein wirklich saustarkes Stück Metal
            ruhig ausklingt. Tolle Sache von den Jungs aus Italy.  
            Crazy Beat  
            Punkte: 9.0 von 10                      
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            DESTINY  The
            tracy chapter  
            LifeForce Records 
            Mit Destiny haben LifeForce mal wieder eine Metalcore Band am Start, die sich hören
            lassen kann. Für Metalcore typisches, brachiales und aggressives Riffing verschmilzt mit
            Melodie und Emotionen. Wobei bei Destiny der Melodie-Anteil im Gegensatz zu anderen Bands
            klar überwiegt. Dies macht Destiny auch speziell. Dazu gehört unter anderem der
            Nu-Metal-Touch, den ihre Musik besitzt. Dieser äussert sich durch cleane Vocals und in
            der Art des Melodien-Spiels. Die Kombination gelingt ihnen durchaus gut, wobei die
            langsameren Nu-Metal-Parts teilweise zu schleppend wirken und die Stücke etwas
            ausbremsen. Dafür klingen die Wechsel in die schnelleren Riffs noch intensiver. Etwas
            schade ist die Tatsache, dass sich die Stücke oft ein wenig ähneln und deshalb die
            Abwechslung etwas darunter leidet. Dennoch donnert der Sound so richtig schön druckvoll
            aus den Boxen und weiss auch durch seine Klarheit und Transparenz zu gefallen. Dies
            bedingt natürlich, dass alles sauber gespielt wird, was auch der Fall ist. Spielerisch
            sind die vier Jungs voll auf der Höhe und bannten die brachialen wie auch melodiösen
            Parts präzise auf ihre Scheibe. Mit "The tracy chapter" sollte jeder Metalcore
            Fan einen guten Kauf machen. Bedingung: Er darf nicht vom erhöhten Anteil der hier
            enthaltenen Melodien und Emotionen zurück schrecken!  
            Marco G.  
            Punkte: 8.8 von
            10              
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            PROTO~KAW - Before
            became after 
            InsideOut Music 
            Keine Ahnung, wer auf diesen bescheuerten Band-Namen gekommen ist, aber das hält diese
            Truppe, die aus Pre-Kansas Musikern und Kerry Livgren (auch aus dem Kansas-Lager) besteht,
            freilich nicht davon ab, im Jahre 2004 einen musikalischen Sprung von dreissig Jahren
            zurück in die Vergangenheit zu machen. So hört sich nämlich der Opener "All more
            words than known" an: Reiner (Früh-) Prog Rock der 70er. Wäre da noch Ian
            Anderson's Querflöte im typischen Stil mit dabei, könnte man den Song glatt auch Jethro
            Tull zuschreiben. Zu "Leaven" braucht es die gleichen Ausführungen, um jetzt
            aber zu erklären, dass dies nun eben nicht Jethro Tull sind. Hierzu lässt man sich am
            Besten mit einem Whiskey und/oder einem "Raucherstäbchen" tief in einen weichen
            Sessel sinken und lauscht der herrlichen Retro-Mucke. Härtere Momente sucht man bei
            Proto~Kaw vergeblich. Vielmehr bekommt das Ganze sogar noch eine verspielte, jazzige Note
            wie bei "Quantum leapfrog" verpasst. Dass der wiederholte Vergleich zu Jethro
            Tull sehr treffend ist, beweist zum Beispiel auch "Heavenly man", wobei diesmal
            das relevante Instrument gänzlich fehlt. "It moves you" lässt darauf, mit
            luftig leichter Melodie-Führung, sogar die seligen Barclay James Harvest aufleben. Selbst
            Mike Oldfield, Uriah Heep und als aktuellerer Act Everon schimmern beim abschliessenden
            "Theophany" hier und dort ein klein wenig durch. Insgesamt kann man sich also
            über eine Stunde lang an diesem sehr transparent produzierten und mehrheitlich eher
            leisen Werk erfreuen. Angesprochen sind hier klar die älteren Semester, denen
            "Before became after" sicher um einiges besser als munden wird, als der Limb
            Biskit und Linkin Park-Generation. 
            Rockslave 
            Punkte: 8.8 von 10                   
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            DECREPIT BIRTH -
            ...and time begins  
            Unique Leader  
            Mit ".and time begins" liefern Decrepit Birth ein solides Debüt-Album ab.
            Schneller und brutaler Death Metal wird dreissig Minuten und neun Stücke lang geboten.
            Auch etwas technischere Riffs werden in das Songwriting miteinbezogen, leider gehen diese
            aber im vorherrschenden Geprügel etwas unter. So ist der Silberling alles in allem ein
            wenig fade und bietet keine grossen Überraschungen. Doch auch wenn das Songwriting etwas
            schwächelt, im spielerischen Sektor ist die Band top. Äusserst präzise Wechsel und
            Breaks sowie solides Riffing und Drumming, selbst im Ultra-High-Speed Bereich. Etwas
            enttäuschend ist der Sound, da wäre mehr drin gewesen. Das Schlagzeug ist zu fest
            getriggert, die Trommelwirbel klingen grausig künstlich. Im höheren Tempo-Bereich wirkt
            das Ganze auch etwas breiig, was dem Hörvergnügen nicht gerade förderlich ist. So
            bietet ".and time begins" ein intensives, aber kurzes Hörerlebnis, das jedem
            Brutal Death-Freak, der nicht auf allzu viel Abwechslung hofft, gefallen wird!  
            Marco G.  
            Punkte: 8.6 von 10
                                        
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            INNER WISH -
            Silent faces 
            Limb Music 
            Ich habs ja immer gesagt: Power Metal-technisch kommt Griechenland in der Nationenwertung
            etwa an fünfter Stelle, nach UK, D, USA und Finnland. Eins vorneweg: Diese fünf Rocker
            müssen mehr als einmal von den neun Musen geküsst worden sein: Hammeralbum!!! Was das
            Quintett mit Hilfe des bei der griechisch-schwedischen Combo Mystic Prophecy singenden R.
            D. Liapakis da veröffentlicht hat, lässt sich mehr als sehen. Die Musiker spielen
            raffiniert mit Melodie, Härte und vielen, aber nicht zu langen Soli. Im für mich
            geilsten Song, dem Titeltrack "Silent faces", kommen sogar vermehrt Synthesizer
            zum Zuge, was jedoch überhaupt nicht stört, da sie von Liapakis geschickt in die
            Komposition eingefügt wurden. Eine fabelhafte Arbeit hat auch der Sänger mit dem
            schönen Namen Babis Alexandropoulos abgeliefert. Mit seinem, für heutigen Power Metal
            aussergewöhnlichen Gesang, der etwas melancholisch anmutet, gibt er dem Longplayer einen
            speziellen Anstrich, der das Album ganz klar vom sowieso überschwemmten Markt abhebt. Den
            Heavy Metal erfinden die fünf Ouzo-Trinker zwar nicht neu, und ein Meilenstein in der
            Musikindustrie wird es wohl auch nicht werden, aber allen Fans des melodischen Metals kann
            ich mit gutem Gewissen raten, diesen griechischen Silberling zu würdigen. Mit lakonischer
            Kürze gesagt: Eine CD zum Kaufen! 
            Kissi  
            Punkte: 8.5 von 10
                                          
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            ENTWINE -
            Dieversity 
            Century Media 
            Die Anfänge von Entwine spielten sich ab 1995 im Umfeld von Death Metal ab. Damit kam man
            aber auf keinen grünen Zweig. Die Lage verbesserte sich erst mit dem Wechsel in Richtung
            Gothic Metal. Nach ein paar Line-Up Wechseln und einer von Hochs und Tiefs geprägten
            Zeit, fanden Entwine langsam wieder den Tritt und holten sich die Gunst des Goth-Publikums
            zurück. Die erfolgreichen Auftritte des Jahres 2002 wurden in der finnischen Heimat am
            "NummiRock-Festival" und am "Summer Breeze Festival" in Deutschland
            abgehalten. "Dieversity" ist nun der vierte Longplayer, mit dem die Band ihre
            Genre-Fesseln überraschend gesprengt hat. Was man aus der aus der Ecke von Him kennt,
            wurde mit rockigen Gitarren der Währung Nickelback oder Puddle of Mudd vermengt. Dazu
            kommt ein gutes Gespür für eingängige Melodien, die bereits beim Opener "Bitter
            sweet" voll zünden, besonders der Wechsel in die ruhigeren Parts, die gleich unter
            die Haut gehen. Der mehrstimmige Gesang markiert ein weiteres positives Merkmal. Als
            satter Groover vor dem Herrn präsentiert sich "Someone to blame", wo ausserdem
            coole Gothic Synthie-Sounds die eigentliche Herkunft der Finnen aufzeigen. Zentrales
            Element sind, nebst poppigen Einschüben, aber die bratenden Gitarren ("Bleeding for
            the cure"), die sich dabei sehr oft progressiv anhören und mich unter anderem stark
            an Vanden Plas ("Where is the man") oder Charisma ("State design")
            erinnern und die Rhythmik, die einen gleich zum Tanzen animiert. Garniert wird das Ganze
            mit einem überaus fetten Sound aus dem Umfeld (Studio/Mix/Mastering) von Children of
            Bodom, Nightwish oder Stratovarious. Einziges Manko ist die sich ab etwa der Mitte bis
            gegen Schluss einschleichende Gleichförmigkeit der Songs. Die einprägsamen Melodien
            holen jedoch einige der gefallenen Kastanien wieder aus dem Feuer. Unbedingt anchecken das
            Teil! 
            Rockslave 
            Punkte: 8.5 von 10
                          
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            REQUIEM - Formed
            at birth  
            Revenge Productions  
            Requiem repräsentieren die einheimische US-Death Metal-Fraktion und stehen in ihren
            Bemühungen verdient am Anfang der Nahrungskette. Aber zum Anfang gleich vorne weg,
            Innovationen sind nicht zu erwarten, jedoch gleichermassen auch völlig fehl am Platz!
            Denn der erste vollständige Longplayer (nach der MCD "Nameless grave" von 2001)
            ist schlichweg kompakt, tight und macht Laune. Vergleichbar mit der Mischung einer
            "softeren" Variante von Malevolent Creation's "Eternal" und einer
            beliebigen Bolt Thrower Platte, setzen Phil Klauser (g), Ralph Inderbitzin (g) und Michi
            Kuster (v/b) auf riffbetonte, straighte Nackenbrecher mit 100%igem Mitbang-Faktor. Nichts
            zu bemängeln. Als negative Ausnahme sind die Scratches am Ende des Titeltracks und die
            zwei Remixes am Ende der CD zu nennen (obwohl der "Blackbird-Remix" des auch
            schon auf der MCD enthaltenen "Murder U.S.A." irgendwie Style hat). Die
            Produktion ist fett, transparent und lässt für alle Details Platz. Sei es die
            songdienlich mörderische Schlagzeug-Performance von Sessiondrummer Reto Crola (heimisch
            bei der Hyperspeed-Institution von Punish), das kurzweilig abwechslungsreiche
            Riff-Geshredder der Saiten-Abteilung oder das tiefe Brüllen des Frontmannes, die
            komplette Checkliste für ein geiles Live-Set wird abgehakt und zerbröselt auch auf
            Konserve die Nackenwirbel par exellence! Als eine der wenigen mir bekannten Underground
            Bands haben Requiem auch den Mumm und/oder die Möglichkeiten, im Ausland zu spielen
            (D,PL,CZ,AUT,F,I), zudem warten sie ausserdem mit einer übersichtlichen Homepage auf
            (www.requiem-net.com). Stimmige Scheibe, behaltet die Jungs im Auge.  
            HaRdY  
            Punkte: 8.5 von 10
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            NOCTURNAL RITES -
            New world Messiah 
            Century Media 
            Eigentlich rackern Nocturnal Rites seit 1995 und sind seither aber noch nicht sehr viel
            weiter gekommen, warum auch immer. An der Musik kann es freilich nicht liegen, denn die
            ist recht solide. "New world Messiah" ist mittlerweile das sechste Album der
            Schweden und stammt technisch aus der Feder von T.T. Oksala und Minerva Pappi, die das
            Teil im bestens bekannten Finnvox Studio in Helsinki abgemischt und aufgenommen haben.
            Damit müsste es eigentlich von dieser Seite her nichts zu bemängeln geben, aber für
            meine Begriffe knallt das Teil längst nicht so, wie es sollte. Zudem glaube ich (auf der
            Promo) sogar einige unsaubere Stellen aufnahmetechnischer Natur gehört zu haben. Der rohe
            Heavy Metal mit gelegentlichen Ausflügen in die True Metal-Zone kommt sonst von den Songs
            und Arrangements ganz gut daher. Der Opener und Titeltrack geht schon mal ordentlich nach
            vorne los. "Against the world" klingt darauf recht episch und unterstreicht den
            (generell) guten Gesang der Backing Vocals-Abteilung. Leadsänger Jonny Lindqvist schont
            sich derweil nicht und gibt ziemlich Stoff. Speedig kommt danach "Avalon" aus
            den Speakern geschossen und streift lässig die Stratovarius-Ecke. Auch
            "Awakening" walzt (fast) alles nieder, ehe man mit "Egyptica" auf eine
            sinnliche Reise durch den Orient geschickt wird. Meine Faves heissen jedoch "The
            flame will never die" (Halbballade mit Gänsehaut-Refrain) und das treibende
            "One nation", das sich herrlich nach Armored Saint zu "Symbol of
            salvation"-Zeiten anhört. Klingt soweit alles gut, aber die deutlichen Defizite beim
            Sound, vor allem bei den Drums, reissen den ansich sehr guten Eindruck leider empfindlich
            nach unten. Diesbezüglich war der Vorgänger "Shadowland" klar besser. Zieht
            zum Beispiel "Hellfire Club", das neue Hammer-Album von Edguy, als weiteren
            Vergleich heran, und ihr werdet mir Recht geben müssen. 
            Rockslave 
            Punkte: 8.3 von 10                   
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            HUNDRED REASONS -
            Shatterproof is not a challenge  
            Columbia/Sony  
            Auf ihrem zweiten Album "Shatterproof is not a challenge" scheint es, als hätte
            die Band einen Gang raus genommen. Zwar werden Hundred Reasons andererorts immer noch mit
            amerikanischen Post-Hardcore Bands wie "At the Drive-In" verglichen. Meiner
            Ansicht nach hat sich aber vermehrt ein gewisser Indie-Rock und Emo-Anteil in ihrer Musik
            breit gemacht. Natürlich findet man hier und dort gewisse Punk-Elemente wieder. Anders
            ausgedrückt: Stellenweise noch sehr laut, aber nicht durch Wut getrieben. Vor allen
            Dingen wissen Hundred Reasons, dass schöne Melodien keinen Verrat an irgendwelchen
            Rock-Idealen darstellen. Das beweist das Quintett vor allem in Songs wie dem richtig
            eingängigen "Truth with elegance" oder "What you get", in dem sie
            zunächst ein ordentliches Gitarren-Brett vorlegen, um dann eine sehnsuchtserfüllte
            Melodie anzuschliessen. Die Band beherrscht das Wechselspiel von laut und leise, gerne
            kehrt sie aber auch in alte Zeiten zurück. So macht's mir immer noch am meisten Spass,
            wenn Sänger Colin Doran richtig Gas gibt und darunter knüpfen seine Mannen einen
            Melodienteppich oder sorgen für einen soliden Rhythmus-Boden. "The great test"
            sei an dieser Stelle empfohlen. Überhaupt entsteht eine eindrucksvolle Präsenz beim
            Zwischenspiel der beiden Gitarren von Paul Townshend und Larry Hibbitt, gerade auch bei
            eher ruhigen Songs wie "Harmony" oder "My sympathy", die gesanglich
            unauffällig daherkommen. "Lullaby" besitzt dafür eine geniale Verspieltheit
            und entwickelt dadurch einen starken Eigencharakter. Über die gesamte Spiellänge geraten
            die wirklich kräftigen Passagen vermehrt ins Hintertreffen und so bleibt
            "Shatterproof is not a challange" zum Schluss mehr ein Album für Liebhaber
            interessanter Gitarren-Melodien, als ein Nackenbrecher.  
            Ozzy  
            Punkte: 8.3 von 10
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            THE NIGHTSHADE -
            Wired  
            Eigenvertrieb  
            The Nightshade kommen, wenn ich mich nicht verlesen habe, aus dem schönen Kanton Wallis.
            Gegründet im Jahre 1998, sind die vier Jungs vor allem im Düster Metal zu Hause.
            Grunz-Gesänge mit Elektro-Parts, vielleicht auch ein wenig Industrial und Black Metal ist
            die musikalische Bandbreite von The Nightshade's Mini-CD "Wired". Die fünf
            Songs erinnern manchmal wegen des Elektro-Anteils ein wenig an Rammstein. Auch der Name
            Samael geistert in "Wired" umher und kommt des Öfteren ans Tageslicht. Die
            Gitarren-Arbeit ist bei allen fünf Songs sehr gut, rhythmisch wie auch die Leads.
            Störend ist der Drum-Computer, der viel Kälte in die sonst sehr warmen Stücke bringt.
            Die Vocals sind eher angenehm, mal derb grunzend und dann wieder seicht clean. Hevor heben
            möchte ich den Track "Raging sands", der einen orientalischen Touch aufweist
            und sehr eingängig in meine Lauscher gleitet. Zu erwähnen wäre noch, dass es vier
            Video-Tracks auf "Wired" hat. Man bekommt also etwas für sein hart erarbeitetes
            Geld. Fast hätte ich noch was vergessen, nämlich dass die vier Jungs im welschen TV
            (TSR) live aufgetreten sind. Ja wenn das nicht schon mal ein gutes Omen ist. Falls die
            Band weiter hart an sich arbeitet, wird man mit dem nächsten Longplayer sicher die
            Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, denn The Nightshade sind beileibe keine schlechte
            Band. Weitere Infos gibt es unter www.nightshadeweb.com - go there!  
            Daniel J.  
            Punkte: 8.3 von 10
                             
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            BRIDES OF
            DESTRUCTION  Here comes the brides  
            Sanctuary Records  
            Wow, welche Prominenz sich hier versammelt hat, um zu neuen Taten zu schreiten! Nikki Sixx
            und Tracii Guns mit ihrer neuen Band. Hoch lagen die Erwartungen, wohl zu hoch. Zwei
            Ex-Superstars machen eben noch kein Super-Album. Hart geht der Opener "Shut the fuck
            up" zur Sache: Harte Gitarren, verzerrter Gesang und ein Rhythmus, der einen beim
            Autofahren fast schon zum Rasen zwingt. Ein Stück für Headbanger. An alte Crüe oder LA
            Guns Stücke erinnert hier wenig. Ein frischer, neuer Sound wurde hier gefunden, der den
            Bräuten gut zu Gesicht steht. Harte Kost hauen uns Nikki und seine Mitstreiter auch
            weiter um die Ohren, leider plätschert das Ganze ein wenig an mir vorbei, das heisst der
            Wiedererkennungswert lässt noch zu wünschen übrig. Das vorgelegte Wahnsinns-Tempo
            bremst sich jedoch im Laufe der Scheibe selbst aus, die Stücke werden langsamer und
            melodiöser. Anleihen aus dem Punk und Pop-Bereich werden mit modernem Sound gemischt.
            Für mich sind die Highlights "Brace yourself", mit sehr dominanten
            Gitarren-Riffs, das langsamere "Life" bei dem Sänger London das erste mal
            zeigt, welche Bandbreite er beherrscht oder auch "Natural born killers", das
            einfach nur groovt. Eine angenehme CD, die jedoch den hohen Erwartungen nicht gerecht
            wird.  
            Saskia B.  
            Punkte: 8.2 von 10
                                         
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            TOTENMOND - Unter
            Knochen  
            Massacre Records  
            Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich Totenmond in vergangenen Zeiten (schwer
            vorurteilsbepackt) mit Freuden ignoriert und auch überall genüsslich heruntergeputzt,
            obwohl ich bis dahin keinen einzigen Song des deutschen Trio's kannte. Mit der
            "Nötigung" dieser CD-Kritik gerate ich zu allem noch mehr in Peinlichkeiten,
            denn das fünfte Werk der Jungs aus dem grossen Kanton gefällt mir ausgezeichnet
            (verdammt)! Nach dem Horror-Intro wird atmosphärisch und doomig gestartet. Ein
            schleppendes Riff enwickelt sich zum Midtempo-Stampfer, um kurz danach in eine
            Hardcore-Eruption zu mutieren, zurück in einen rhythmischen Part und so weiter. Das
            dunkle Brüllen von Pazzer, gepaart mit der eiskalten, menschenverachtenden Stimmung, die
            sich durch alle elf Songs plus Intro zieht, lässt "Unter Knochen" von Durchlauf
            zu Durchlauf fast im Quadrat wachsen. Die schiere Energie Totenmond's entsteht
            hauptsächlich aus der gnadenlos treibenden Rhythmik von S.P. Senz' innovativem
            Schlagzeug-Spiel, Senf's morbidem Bass-Wummern und der riffbetonten Gitarren-Arbeit des
            Sängers. Doch bei aller Präzision, und sowohl spür- als auch hörbarer
            Detailverliebtheit, bleibt das Flair einer magischen Jam-Session erhalten und kommt
            trotzdem der Vertonung eines Endzeit-Romans nahe. Diverse "Geräusche" im
            Hintergrund verstärken die bereits existierenden, beklemmenden Gefühle und sichern der
            Band eine eigene Dimension..., eine besondere Platte.  
            HaRdY  
            Punkte: 8.1 von 10                  
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            FLOWING TEARS -
            Razorbliss 
            Century Media 
            Das Aushängeschild (fast) jeder Band ist der Frontmann oder in diesem Fall die Frontfrau.
            Nach dem Abgang von Stefanie Duchêne suchte der Rest von Flowing Tears ziemlich lange
            nach einem adäquaten Ersatz, der nun in der schönen und begabten Helen Vogt gefunden
            wurde, die wie die berühmte Faust auf's Auge passt. Ihr tiefes Gesangesorgan passt
            perfekt zur düsteren Ausrichtung der deutschen Gothic Rocker. Unterstützt durch einen
            (dynamikmässigen) Mördersound mäht sich "Razorbliss" durch die geschundenen,
            verletzten Seelen der Menschheit und ist Lebenssaft für solche Leute, die sich nicht nur
            von der Kleidung her dunkel und geheimnisvoll geben. Die Reise durch eine mitunter
            mystische und wehmütig wirkende Klanglandschaft beginnt mit dem Opener und Titeltrack und
            endet bei "Pitch black water". Was dazwischen liegt, erzeugt stets eine leichte
            Gänsehaut. Wesentliches Element sind dabei, nebst satten Gitarren-Riffs, die
            vielfältigen und gleichzeitig prägnant eingesetzten Keyboard-Sounds, ohne die die
            entsprechende Wirkung auf den Zuhörer nicht halb so gross wäre. Dies stellt auch gewisse
            Anforderungen an das häusliche Equipment, denn um die auf dem Tonträger reichlich
            vorhandene Energie von "Razorbliss" sauber rüber bringen zu können, reichen
            Billig-Komponenten aus dem Media-Markt definitiv nicht mehr aus. 
            Rockslave 
            Punkte: 8.0 von 10                   
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            POWER QUEST -
            Neverworld  
            Frontiers Records  
            Keyboarder Steve Williams schwebte im März 2001 die Idee für Power Quest vor. Seine wohl
            grössten Einflüsse liegen bei Stratovarius, Rhapsody und Freedom Call, und das hört man
            auch sehr gut heraus. Jedoch besteht hier ein recht grosser Unterschied: Bei Power Quest
            hört man hauptsächlich die Keyboards, was so manchem Hörer vielleicht etwas mühsam
            erscheinen wird. Dafür aber passt die schrille Stimme von Sänger Alessio Garavello sehr
            gut zu Power Metal. Dies kann natürlich auch mühsam werden, aber die markanten Melodien
            lassen einen so manches verzeihen, denn sie sind wirklich traumhaft! Besonders "Edge
            of time" hat einen extremen Push, der sogar einen erschlagenen Boxer wieder auf die
            Beine bringen würde. Diese Melodie geht einfach durch Mark und Bein und erinnert ein
            wenig an Survivor. Es ist übrigens sehr erstaunlich, dass ein Italiener so schnell und
            beinahe akzentfrei singen kann wie Alessio Garavello bei "Sacred land", alle
            Achtung! Das Gesamturteil für "Neverworld" fällt wie folgt aus: guer Power
            Metal, wenn auch etwas ungewöhnlich. Irre viel Keyboard-Klänge, wirklich sehr schrille
            Musik, aber gar nicht mal übel.  
            Maiya R.B.  
            Punkte: 8.0 von 10
                                       
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            KOTIPELTO -
            Reasons (CD-Single) 
            Century Media 
            Nach den für kaum möglich gehaltenen Wirren und Troubles der letzten paar Wochen rund um
            Stratovarius herum, meldet sich der inzwischen geschasste Frontmann wieder mit neuem
            Solo-Material zurück. War oder ist das erste Solo-Album "Waiting for the dawn"
            von 2002 noch in bester Erinnerung, bekommen die Fans mit "Reasons" und
            "Seeds of sorrow" zwei brandneue Appetizer vorgesetzt. Während der Opener nicht
            nach dem üblichen (Speed-) Muster von Stratovarius geraten ist, bewegt sich der zweite
            Song schon eher auf dieser Schiene. Handwerklich gesehen absolut im grünen Bereich, wenn
            auch nichts Neues. Als Bonus ist noch die Extended Version von "Vizier" (ab dem
            Debüt) mit drauf gepackt worden. Dennoch darf man gespannt sein, wie der Rest klingen
            wird. Bleibt nun ab zu warten, was da bald einmal alles auf uns zukommen wird. Nach dem
            tätlichen Messer- Angriff eines völlig durchgeknallten Irren auf Gitarrist Timo Tolkki,
            der dabei verletzt wurde (!), müssen sich eh schon frustrierte Stratovarius-Fans nach den
            bekanntlich anstehenden letzten Konzerten im alten Line-Up (wenn überhaupt!) womöglich
            gar nicht mehr an die neue Sängerin Miss K. gewöhnen, die den Platz von Timo Kotipelto
            einnehmen soll. Für viele Anhänger der einst so populären Band gilt, ungeachtet der
            jetzigen und künftigen Ereignisse, schon heute: R.I.P. Stratovarius - was für eine
            verrückte Welt! 
            Rockslave 
            Punkte: keine Wertung
                                    
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            WASTEFORM -
            Ignorance through sovereignty  
            Xtreem Music  
            Brutal Death Metalcore präsentieren uns die Amerikaner Wasteform auf ihrem zweiten
            Silberling. Eine recht ungewöhnliche Mischung, die sie aber gar nicht schlecht
            hinkriegen. Einzig der Brutal-Death-Anteil klingt zuweilen etwas chaotisch und will nicht
            so ganz munden. Dafür klingen die Metalcore-Attacken so richtig schön brachial und geben
            den Songs die nötige Abwechslung. So ist "Ignorance..." ein Wechselbad der
            Gefühle, wie man so schön sagt. Geile Mosh-Parts und Riff-Attacken wechseln sich ab mit
            eintönigen und einfallslosen Brutal-Death Prügel-Orgien. Des Weiteren sind die
            Metalcore-Einlagen zwar gut, aber zugleich auch ziemlich innovationslos, soll heissen, man
            hat das Gefühl, sie schon gehört zu haben. So ist das einzig wirklich Neue an dieser
            Scheibe die Mischung selbst, aber die einzelnen Elemente könnten etwas einfallsreicher
            gestaltet sein. Zum gehobeneren Standard gehören das Können der Musiker und der Sound
            der CD. Zu bemängeln gibt es nur die (Timing-) Schwierigkeiten, die der Drummer in den
            Knüppel-Parts hat und der etwas hölzern klingende Drum und Bass-Sound. So bleibt
            "Ignorance..." eine Scheibe, der es nicht an der Idee, etwas Neues zu kreieren
            fehlt, sondern an der Umsetzung. Der Weg, den Wasteform eingeschlagen haben, sollten sie
            auf jeden Fall weiter verfolgen. Nur etwas mehr Eigenständigkeit benötigt die Musik
            noch, sonst wird die nächste Scheibe genau so ein Hybrid aus Althergeholtem wie die
            Vorliegende! 
            Marco G.  
            Punkte: 7.9 von 10                 
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            DARK FUNERAL - De
            profundis clamavi... - Live in South America 2003  
            Regain Records  
            Frei übersetzt: "Aus den Tiefen rufen sie zu Dir, oh Herr": Was für ein
            endgeiler Titel für ein Black Metal-Livealbum! Aufgenommen wurde der Rundling während
            der letztjährigen Südamerika-Tournee durch Kolumbien, Brasilien und Chile und ist nur
            schon der frenetischen Fans wegen das Reinhören wert! Wenn ich mir überlege, was ich bis
            dato gehört habe, waren Konzertmitschnitte von BM-Bands soundtechnisch nicht gerade der
            Überflieger, demnach durfte ich mit Freude feststellen, dass die selbsternannten
            "Kings of darkness" eine gute Mischung aus authentischem Bühnengepolter und
            gekonnter Nachbearbeitung hingekriegt haben und Hymnen wie "Hail murder",
            "Godess of sodomy", "Vobiscum Satanas" und "Thus I have
            spoken" dementsprechend ordentlich abgehen. Der Pappschuber der Promo-CD lässt halt
            keinen Einblick ins Original-Booklet, aber nach dem vorliegenden Beispiel dürften viele
            Live-Bilder drin sein. Angenehm finde ich auch, dass Sänger Emperor Magus Caligula (hö
            hö...) seine Ansagen mit seiner Sprechstimme vorträgt und nicht mit genreüblich
            unverständlichem Gegurgel aufwartet. Die Diskographie der Schweden verspricht natürlich
            eine erstklassige Set-List und so lassen sich die Herren weder lumpen noch abfeiern,
            sondern knallen den Südländern Hit auf Hit um die Glocken. Für Dark Funeral Fans heisst
            es blind zugreifen (auch als Double Picture-LP erhältlich) und die anderen dürfen gerne
            mal reinhören, wird interessant werden. Tracklist: Intro, "The arrival of
            Satans empire", "An apprentice of Satan", "The dawn no more
            rises", "Thy legions come", "Hail murder", "Goddess of
            sodomy", "The secrets of the black arts", "Vobiscum Satanas",
            "Shadows over Transylvania", "Open the gates", "Ineffable kings
            of darkness", "Thus I have spoken", "My dark desires",
            "Armageddon finally comes"  
            HaRdY  
            Punkte: keine Wertung                   
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            ALTARIA -
            Invitation 
            Metal Heaven 
            Vor uns liegt das Debutalbum der Finnischen Melodic Metal-Band Altaria, bei der so
            Brillanten wie Jani Liimatainen (Sonata Arctica) und Emppu Vuorinen (Nightwish)
            mitgemischt haben. Die Band entstand aus purer Langeweile, weil Bassist Marko Pukkila und
            Drummer Tony Smedjebacka bei der Band Blindside zu wenig Action angesagt war. Also legten
            sie den Grundstein zu Altaria, und brachten das wirklich gut gelungene
            "Invitation" heraus. Zum Glück, denn diese Scheibe ist ein echtes Zückerchen
            für Freunde des melodischen Metals und der guten Skandinavischen Stimmen mit niedlichem
            Akzent. Die Musik an sich ist recht gelungen, nur hätte man bei einigen Songs die
            Bassgitarre etwas heraufschrauben können, denn diese geht manchmal etwas im musikalischen
            Donnerwetter unter. Zum Reinschnuppern sind "Unicorn" und "Ravenwing"
            zu empfehlen. Besonders Letzterer klingt wie aus einem herrlichen Abenteuerfilm, ein
            echter Prachtssong also. Wieder mal findet ein Finnisches Album einen Stammplatz in meinem
            CD-Regal.  
            Maiya R.B.  
            Punkte: 7.8 von 10
                                       
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            THORN.ELEVEN - A
            different view 
            Steamhammer/SPV 
            Dass dieses Trio aus Heidelberg stammt, hört man der Musik überhaupt nicht an. Der
            Grunge-Sound mit seiner überaus rockigen Ausprägung geht sehr gut ins Ohr und zeichnet
            sich durch eine oberfette Produktion aus. Thorn.Eleven sind seit ihrem Bestehen 1996 den
            harten Weg über ein Demo-Tape und Beitrag auf einem Sampler (Visions) gegangen, der ihnen
            schliesslich drei Jahre später den Auftritt am Bizarre Festival in Köln bescherte. Dazu
            gehörten auch einige Club-Gigs und der Support von Bands wie Kings X oder Farmer Boys.
            Kein Wunder folgte 2001 der Major Deal und das von Andy Sneap produzierte
            (metal-lastigere) Debüt-Album, das bei der Musikpresse mit Wohlwollen aufgenommen wurde.
            "A different view" wurde hingegen von Roberto Laghi (B-Thong, Mustasch oder
            Hardcore Superstar) in Schweden produziert und setzt die Heidelberger wiederum optimal in
            Szene. Kurios dabei, wie mich Sänger David Becker frappant an Nick Beggs erinnert, der
            mal in den 80ern Bassist/Sänger der Hit-Band Kajagoogoo ("Too shy") war. So
            würden sich diese also heute anhören, hätten sie überlebt und von Pop auf Grunge
            umgesattelt. Vielleicht sollte sich gar der irische Pop-Barde Chris de Burgh dieses Album
            bei Gelegenheit genauer anhören, sollte er mal seiner Balladen überdrüssig werden. Die
            ganze Bandbreite von Thorn.Eleven offenbart sich, nebst dem riffigen "Hollow",
            augenscheinlich zwischen dem lieblichen "Maze" und dem brachialen "Where do
            we go". Was es allerdings mit dem namenlosen (!) Instrumental als fünften Track
            genau auf sich hat, ist nicht bekannt. Leider geht dadurch etwas Drive verloren, da sich
            dieser Beitrag klar fillermässig anhört. Ansonsten top und neues Lebenselixier für
            unverwüstliche Grunge-Fans (gibt es überhaupt noch welche?).  
            Rockslave 
            Punkte: 7.7 von 10                   
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            HORIZON - Worlds
            apart  
            Massacre Records  
            Frankreich und Deutschland haben nebst Crêpes und Schupfnudeln eine weitere Köstlichkeit
            zu bieten: Die Musik von Horizon! Sie konnten bereits mit ihrem letztjährigen Debut
            "The sky's the limit" in Europa und Japan Herzen erobern, und mit ihrem neuen
            Werk "Worlds apart" steht ein würdiger Nachfolger in den Startlöchern.
            Erfrischend powervoller Metal wie der Opener "Burning hunger" beflügelt des
            Hörers Ohr, während gleichzeitig eine traumhafte Ballade wie "When the night
            falls" das Organ zwischen den Lungenflügeln erwärmt. Hierbei muss unbedingt betont
            werden, dass es sich nicht um langweiliges Geschnulze handelt, sondern um mitreissende
            Musik, welche eine Stimme in exzellentem Gesangstempo enthält, sowie eine schon beinahe
            poetisch heulende Gitarre. Natürlich gibt es zwischendurch mal etwas langweilige Hänger,
            aber das darf man einer Band erst ab dem dritten Release wirklich übel nehmen, darum
            wollen wir mal nicht knauserig sein und sagen: Fürs zweite Album gar nicht mal so
            schlecht, das Potential ist da. Jetzt noch ein, zwei Gänge höher schalten, und dann wird
            das gut so.  
            Maiya R.B.  
            Punkte: 7.5 von 10
                                       
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            ANVIL - Back to
            basics  
            Massacre Records  
            Anvil gehen auf ihrem neuen Werk "Back to basics", wie der Name schon andeutet,
            wirklich zurück zu ihren Wurzeln. Geboten werden zehn Heavy Rock Nummern, alle im
            Midtempo-Bereich gehalten. Songs wie "Keep it up" und "You get what you pay
            for" gehen recht ab. "The Chainsaw" klingt sehr verdächtig nach Judas
            Priest`s "Rapid fire". Aber im Ganzen gesehen steht der Sound von "Back to
            basics" Lips und Co. vîel besser zu Gesicht, als die eher speed-mässsigen Alben der
            letzten Jahre. Nur der Gesang ist irgendwie recht dünn und etwas dürftig ausgefallen.
            Deshalb gefällt er mir nicht so recht. Auch die Produktion hätte noch etwas mehr Dampf
            vertragen können. Sieht man jedoch über diese kleinen Schwächen hinweg, ist "Back
            to basics" ein recht gutes, von den 80er-Jahren geprägtes Heavy Rock Album geworden.
             
            Crazy Beat  
            Punkte: 7.5 von 10
                                       
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            GRIN 
            Running time  
            Eigenrelease  
            Einerseits sind Pantera nun endgültig Metal-Geschichte, andererseits hat die Bay
            Area-Legende Exodus ein saustarkes Comeback-Album abgeliefert. Irgendwo in diesem Bereich
            ist das Schweizer Trio Grin zu Hause. Bereits das zweite Demo mit hochkarätigem
            Thrash/Power Metal präsentieren uns die Jungs. Die vier Tracks überzeugen durch
            messerscharfe Gitarren-Riffs, gnadenloses Powerdrumming, dröhnende Bassläufe und brutale
            Vocals. Eigenständiges Songwriting garantiert aber den Wiedererkennungswert der Songs.
            Die druckvolle Produktion von V.O. Pulver und Franky von Gurd tragen das Ihrige zu diesem
            gelungenen Silberling bei. Obwohl der Härtegrad sehr hoch ist, wird eine gewisse
            Melodiösität nicht vernachlässigt, sodass die Songs die Eingängigkeit bewahren. Vor
            allem "Face to face" wird durch diese verschiedenen Aspekte zu einem richtig
            geilen Song. Kompromisslos und unbeirrt setzt die Band ihren eingeschlagenen Weg fort.
            Durch den harten Sound der Truppe wird sich die Fanschar zwar in Grenzen halten, Liebhaber
            dieses Stil's werden aber ihre helle Freude an der Band haben und sollten sich den Namen
            Grin unbedingt merken.  
            Chris C.  
            Punkte: keine Wertung
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            WAVE - See through
            hearsay  
            Eigenrelease  
            Schöne Melodien kommen aus dem weit entfernten Finnland zu uns. Die Mannen um Sängerin
            Mira haben solide Arbeit geleistet. Für ein Eigengewächse ist ein sehr schönes,
            stimmiges Cover entstanden, die Songs sind auch gelungen, lediglich der Sound lässt zu
            wünschen übrig. Kommt der Gesang noch glasklar aus den Boxen, so klingt das Schlagzeug
            leider sehr blechern. Die beiden Songs lassen auf mehr hoffen und bieten einen guten
            Einblick in das Repertoire der Finnen. Mira's Stimme strahlt durch die traurigen Melodien
            eine sehr positive Atmosphäre aus. Das Ganze könnte mit einer fetteren Produktion schön
            fetzen. Bin gespannt, was uns hier noch in Zukunft erwartet! Weiter so!  
            Saskia B.  
            Punkte: keine Wertung
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            EISBRECHER -
            Eisbrecher  
            ZYX-Music  
            Alexx Wesselsky und Noel Pix gehörten über viele Jahre der Formation Megaherz an. Mit
            ihrem neuen Projekt Eisbrecher macht sich das kreative Duo daran, einen eigenwilligen wie
            konsequenten musikalischen Weg zu beschreiten. Die Stilbezeichnung der Musik auf dem
            selbstbetitelten Debüt ist eine Frage der Auslegung und weitgehend der eigenen Fantasie
            überlassen: "Elektro-Goth-Rock", "E-Rock", "elektronischer
            Trip-Rock" oder "harter Elektro-Pop"..., alles ist irgendwie zutreffend.
            Tatsache ist folglich auch, dass das Schwergewicht bei Eisbrecher eindeutig auf der
            elektronischen Seite liegt. Bei Eisbrecher geht es mit harten Riffs, eingängigen Refrains
            und sphärischen Sprengseln tendenziell in die EBM-, Industrial- und Wave-Richtung. Wenn
            mich die Musik stellenweise an Rammstein, HIM oder Falco gleichermassen erinnert, kann das
            nur auf ein spezielles Konzept hindeuten. Finster und schwer stampfen die Digi-Beats auf
            der Stelle und nur die hart zupackenden, hymnischen Refrains bringen Leben in den sonst
            sehr sterilen Sound. Dem Credo dieser Platte "Es wird kalt!" entspricht auch
            eine gewisse Unnahbarkeit der künstlichen Klänge, die zwangsläufig einen unbehaglichen,
            bisweilen auch frostigen Gothic-Unterton erzeugen. Hier sorgen nur die heftig einfallenden
            Metall-Riffs für die innere Wärme. Gerade aber die gelungenen Melodien in den Refrains,
            geprägt von Alexx's charismatischer Stimme gehen sehr leicht ins Ohr und machen die sonst
            sehr künstliche Musik einfacher zugänglich. Das Konzept geht schlussendlich auf und so
            befinden sich nicht wenige potenzielle Club-Hits auf dem Album. Dazu gehören sicherlich
            "Herz steht still", "Fanatica" und natürlich "Eisbrecher"
            selbst, die man durchaus auch als "tanzbar" bezeichnen kann. Nicht unerwähnt
            bleiben sollte die spezielle Aktion von Eisbrecher, gleich 2 CD-Rohlinge mit
            Original-Label Aufdruck mitzuliefern. Das dazugehörige Statement von Alexx möchte ich
            ebenfalls zitieren: "Wir sind der Meinung, dass die Käufer von Musik genug
            kriminalisiert und für die Misere in der Musikbranche verantwortlich gemacht worden sind
            und geben Ihnen die Möglichkeit, legal 2 Kopien für den privaten Gebrauch mit
            'offiziellen Rohlingen' her zu stellen. Es kann nicht sein, dass immer der Endverbraucher
            für etwas den Kopf hinhalten muss, was internationale Multis mit ihren die Künstler
            'verheizenden' Methoden angerichtet haben". Qualitativ kann das neue Werk Eisbrecher
            bestimmt überzeugen. Dabei gilt jedoch: Love it-or leave it! Rock-Puristen und
            diejenigen, die elektronischer Musik gegenüber Mühe bekunden, sind bei Eisbrecher
            bestimmt an der falschen Adresse. Folglich empfehle ich generell vor dem Kauf erst mal
            rein zu hören.  
            Ozzy  
            Punkte: 7.4 von 10                    
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            MANILLA ROAD -
            Crystal logic  
            Iron Glory Records  
            Manilla Road sind mir irgendwie ein Rätsel. Schon "Atlantic rising", das ja
            bereits 2001 veröffentlicht wurde, fand den Weg ja erst letztes Jahr auf meinen Tisch.
            Und nun geht's weiter mit "Crystal logic", das ja bereits im Jahre 2000 das
            Licht der Welt erblickte und nun vier Jahre später bei mir landet. Hmm..., schon seltsam.
            Mark Shelton hat auch hier wieder die Lead- Vocals und alle Guitars gleich selber
            übernommen. Nur klingt der gute Mark hier völlig anders als auf dem wirklich tollen
            "Atlantic rising". Die Stimme klingt ziemlich dünn und eher schwächlich. Das
            betrifft auch den ganzen Sound und die Produktion. Die Songs wären sonst wirklich gut,
            aber sie kommen einfach nicht rüber. Keiner zweifelt am Können eines Mark Shelton, aber
            das Album klingt irgendwie so wie Judas Priest zu "Point of entry"-Zeiten.
            Irgendwie schade, da Songs wie "Flaming Metal system", "The riddle
            master" und "The ram" zum Beispiel echt klasse sind. "Crystal
            logic" ist wirklich nur was für Die Hard-Fans, die anderen sollten sich besser ans
            oben erwähnte Album "Atlantic rising" halten, denn das hat eindeutig mehr
            Klasse, schade.  
            Crazy Beat  
            Punkte: 7.4 von 10
                                       
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            ECLIPSE 
            Second to none  
            Frontiers Records  
            Ein wenig erinnert mich der Opener an alte Europe-Werke. Es wird melodischer Rock im Stil
            von Mr. Big und weiteren Bands der 80er geboten. Die Refrains setzen sich fest und schnell
            wippt man im Takt mit und trotzdem fehlt irgendwie der letzte Kick. Solide Arbeit, aber
            leider nichts Besonderes, was auf diese Scheibe gebannt wurde. Anspieltipps sind der
            Titelsong und "Light of day". Recht zahmer Rock, der hier geboten wird, leider
            ohne große Überraschungen und auch die Begeisterungsstürme werden wohl ausbleiben. Für
            die nächste Scheibe ist mehr Eigenständigkeit gefragt und vielleicht auch ein kleiner
            Ausbruch aus den allzu zahmen Gefilden.  
            Saskia B.  
            Punkte: 7.3 von 10
                                      
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            No 
            Cover 
            -MF-
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            NECKOIL - Demo  
            Eigenrelease  
            Aus der Innerschweiz erreichte uns die Demo-CD der Band Neckoil, welche aus der Coverband
            Sixpack hervorging. Neckoil sind: Judith Fischer (v), Roger Schuler (g), Mark Schönholzer
            (b)und am Schlagzeug Olaf Prinz. Der Opener der 3-Song CD "New generation" kommt
            in flüssiger Hard'n'Heavy- Manier daher. Sofort fällt der charismatische Gesang der
            Sängerin Judith Fischer auf und auch der Rhythmus kommt fett rüber. Angenehme
            Rock'n'Roll - Stimmung macht sich breit! Auch die folgenden Tracks "Free" und
            "Hero of the night" wissen zu gefallen. Sicher gibt es für Neckoil keinen
            Innovations-Preis, aber offensichtlich verstehen sie es, straighte Rock- Nummern zu
            schreiben. Für ein erstes Demo darf man die CD als gelungen bezeichnen, obwohl die
            Produktion noch deutlich zu wünschen übrig lässt. Mein Tipp an die Band: "Dranne
            bliibe"!!! Wie bei Crystal Ball, die früher unter dem Namen Cherry Pie noch als
            Cover-Kapelle unterwegs waren, zeigt es sich, dass harte Arbeit und der Glaube an die Band
            und Zukunft so Einiges bewirken können. Deshalb gebe ich Neckoil meine Credits und hoffe,
            bald mal einen satten Longplayer vorgesetzt zu bekommen.  
            Marco F.  
            Punkte: keine Wertung
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            DANNY DANZI -
            Danziland 
            MTM-Music 
            Ami-Gitarrero Danny Danzi aus dem Süden von New Jersey haute früher mal für Sentinel
            und danach für Passion in die Saiten. Letztere Band supportete damals immerhin bekanntere
            Szene-Vertreter wie Cinderella, Britny Fox, Heavens Edge und Tangier. 1999 zimmerte Danzi
            ein Solo-Album, inklusive der ganzen Instrumentalisierung (!), selbst zusammen, das unter
            Kennern als gute Hard Rock-Scheibe gilt. Für sein neustes Werk "Danziland"
            konnte nun eine komplette Band zusammengestellt werden. Geboten wird typischer Ami Hard
            Rock mit Schmackes, Schmalz und Melodie. Für die einen dürfte diese Mucke womöglich zu
            lau sein, aber die Gitarren-Riffs wie zum Beispiel bei "Only the strong will
            survive" braten doch ganz ordentlich zwischendurch und die Soli bei "All or
            nothing" sind spitzenmässig. Als Kontrast dazu gibt es natürlich auch genügend
            (Halb-) Balladen-Stoff wie "Let it go" oder "Time passes by". Auf der
            Euro-Version befindet sich mit "What about us" ausserdem noch ein
            rockigflockiger Bonus-Track mit Akustik-Gitarre, den man auch der Oma vorspielen könnte.
            Insgesamt ein ordentliches Genre-Album, das aber nur für die Zielgruppe wirklich
            interessant sein dürfte, da es in diesem Bereich tonnenweise besseres Material gibt! 
            Rockslave 
            Punkte: 6.9 von 10
                                       
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            SAN DIMAS - San
            Dimas  
            Massacre Records  
            Serge Christen ist der Kopf von San Dimas. Dieser Mann war vor rund einer Dekade die
            treibende Kraft von Mud Slick. Diese wiederum wurden damals in Szene-Kreisen als die Band
            der Stunde gehandelt. Aber vergessen wir besser die Vergangenheit und richten unser Auge
            und Ohr auf das Jetzt und Hier. Mit der aktuellen CD erschien nun San Dimas zweiter
            Output. Die erste Scheibe machte schon allen klar, dass Mud Slick nicht mehr sind und Kick
            Ass Rock'n'Roll zu erwarten völlig falsch wäre. Im Gegensatz zu "Drowning"
            wurden aber die elektronischen Anteile stark reduziert. Der Sound ist jetzt wieder
            deutlich gitarrenorientiert. Irgendwie versuchen San Dimas modern und "aktuell"
            zu klingen, was ihnen oberflächlich betrachtet auch gelungen ist. Vor allem das
            Songwriting ist zeitgemäss ausgefallen. Moderne Gitarren-Riffs und ein düsterer Gesang
            (der Zeitgeist lässt grüssen!) definieren den Sound. Das musikalische Spektrum reicht
            von Durchschnitts Nu Metal über HIM (ich bin ja so traurig) Anleihen, bis hin zu Brit
            Pop-Schrott. Sich weiter zu entwickeln ist sicherlich richtig, aber sich auf Teufel komm
            raus einem Trend an zu passen, kann so nicht funktionieren. Es scheint, als wären die
            Jungs zu wenig locker an die Sache heran gegangen und sich mehr darauf konzentriert haben,
            keinesfalls mehr mit Mud Slick in Verbindung gebracht zu werden, statt kreative Musik zu
            schaffen. Handwerklich und produktionstechnisch kann man der Band jedoch überhaupt nichts
            vorwerfen. Das Album wirkt aber zu wenig homogen und bis auf drei, vier Tracks
            hinterlassen die Songs keinen bleibenden Eindruck.  
            Chris C.  
            Punkte: 6.8 von 10
                                       
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            RAVENHEART -
            Timeless knights  
            Eigenrelease  
            "Timeless knights" ist eine 5-Track Demo-CD der Schweizer Band Ravenheart.
            Unterstützt wurden die Jungs von Stefan Petersson (Morifade) und Chris Bay sowie Cede
            Dupont (Symphorce & Freedom Call), was man besonders bei den Backing-Vocals zu
            "Cry for tomorrow" und dem Titeltrack gut hören kann. Geboten wird hier Melodic
            Metal, der musikalisch echt gut rüber kommt und überzeugt. Besonders der vertonte
            Album-Titel vermag zu gefallen und auch die tolle Ballade "Believe" kommt mit
            viel Gefühl rüber. Einziges kleines Minus ist der Gesang, der ein bisschen zu dünn
            rüber kommt, aber sonst sind Ravenheart auf dem richtigen Weg und man darf gespannt auf
            das kommende Album sein.  
            Crazy Beat  
            Punkte: 6.8 von 10
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            RAW - First 
            MTM-Music (Classix) 
            Mit dem Zusatz "Classix" werden Aufnahmen aus dem Hause MTM-Music
            gekennzeichnet, die entweder jahrelang verschollen oder sonst irgendwie nicht mehr
            erhältlich waren. Dies trifft auch auf RAW aus Schweden zu, die zu drei Viertel aus
            ehemaligen Bandmembers der Band Dalton bestehen. Geboten wird melodischer Hard Rock, der
            ursprünglich 1995 auf die Menschheit losgelassen wurde. Mit der Ballade "First time
            love" enterte man damals die schwedischen Charts. Danach ging es aber bergab, da man
            Zoff mit der Plattenfirma (EMI) bekam. Die zweite Single-Auskopplung "Don't tell me
            lies", die auch auf dem Album vertreten ist, kam bereits bei einer anderen Company
            heraus. Das letzte Lebenszeichen in Form des zweiten Longplayers "Now we're
            cookin" erschien 1997 und dann brach die Band auseinander. Der Re-Release des ersten
            Albums, das offenbar unter Freaks und Sammlern begehrt sein soll, weist noch zwei
            Bonus-Tracks ("It just came down" und "I believe") auf. Die Mucke
            reisst einen zwar nicht gerade vom Hocker, aber der Umstand, dass das Teil relativ roh und
            echt klingt sowie nicht, wie so oft, glattgemischt wurde, macht es für den geneigten Fan
            aus dieser Ecke dennoch interessant. Reinhören ist also durchaus angebracht.
            Anspiel-Tipps: "50/50" und "T.G.I.F", die gegenüber dem seichteren
            Rest von "First" noch ordentlich abgehen. 
            Rockslave 
            Punkte: 6.8 von 10
                                     
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            WARRIOR - The wars
            of Gods and men 
            Reality Entertainment 
            Die erste Meldung über ein neues Album von Warrior war natürlich mehr als erfreulich,
            konnten doch die letzten zwei Scheiben der Neuzeit ("Ancient future" - 1998 und
            "The code of life" - 2001) an das Meister-Debüt von 1985 anknüpfen. Die ersten
            (zwei) Alben sang Ur-Sänger Parramore McCarty ein, während letztmals Rob Rock für
            Mastermind Joe Floyd (g) seine Stimmbänder ausreizte. Dass nun auf dem neuen Album
            Krokus-Fronter Marc Storace im Line-Up auftauchte, war doch mehr als überraschend. Wie
            würde dies klingen und mit welcher Stimmlage entsprechend interpretiert? Der Opener und
            Titeltrack gibt riffmässig in gewohnter Art und Weise gleich darüber Auskunft, flott den
            Takt an und klingt ganz ordentlich, auch wenn einen die aus Schweizer Sicht (zu) bekannte
            Stimme erst mal irritiert. Was den grundsätzlichen Timbre der Stimme angeht, so sind die
            Beweggründe für die getroffene Wahl von Joe Floyd vordergründig plausibel, obwohl sich
            jeder Sänger dennoch klar vom anderen unterscheidet. "Do it now" hört sich
            danach rhythmisch ganz gut an, während "Never live your life again" eine klar
            schwächere Nummer ist. "Salvation" mit dem unüberhörbaren Sabbath-Touch ist
            einfach gestrickt, gehört aber zu meinen Faves und wird gleich in die persönliche
            "Hall of Fame" der Air-Guitar Classics aufgenommen. Der psychedelische Solo-Part
            von Joe Floyd lässt hierbei selige Erinnerungen an Iron Butterfly's "In a gadda da
            vida" aufkommen. Je länger die CD von hier ab aber dreht, desto untypischer für
            Warrior und schlechter werden die Songs, das ruhigere, aber ebenso eigene "Mars"
            mal ausgeklammert. Eigentlich schade, denn obwohl Marc Storace hierfür eher nicht die
            richtige Wahl gewesen ist, hätten bessere Songs noch was retten können. So muss aber
            glatt die Hälfte des Albums abgeschrieben werden! Das ergibt somit je einen Zähler für
            den Rest, angereichert mit etwas heimischem Bonus, um nicht ganz in der
            Bedeutungslosigkeit zu versinken. 
            Rockslave 
            Punkte: 6.5 von 10
                                        
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            MAGIC KINGDOM -
            Metallic tragedy 
            Limb Music 
            Für dieses Album gibt es etwa zwei Entstehungsmöglichkeiten: Entweder ist Beethoven von
            den Toten auferstanden oder die Jungs von Magic Kingdom haben auf irgendeine Weise eine
            Zeitmaschine erfunden, haben Mozart und Co. eine E-Gitarre in die Hände gedrückt und sie
            gezwungen so schnell zu spielen, dass ihnen die Finger bluteten. In Wahrheit aber steckt
            ein ganz anderes (etwas grössenwahnsinniges ) Genie hinter dieser Speed Melodic Power
            Metal-Scheibe. Der Mann nennt sich Dushan Petrossi und stammt, wie der Rest der Band, aus
            Belgien. Alle zehn auf dem Longplayer enthaltenen Songs stammen einzig und allein aus der
            Feder des, wie man sagt, schon Yngwie Malmsteen - Allüren aufweisenden Gitarristen. Dies
            hört man dem Material natürlich auch an. Das Meiste davon ist eigentlich eher
            durchschnittlich und klingt nach mehr oder weniger guten Rhapsody-Songs, einfach
            schneller. Sie sind nicht schlecht, aber auch nicht sonderlich originell. Es ist
            unglaublich, wie schnell und technisch genial diese Jungs zocken können. Leider gibt es
            nur zwei eher rifflastige Songs, von denen der eine absolut einfallslos und nach Manowar
            für Arme klingt. Der andere, "Barabas" ist von mir aus gesehen der wohl beste
            Wurf. Mit einem geilen, orientalisch-ägyptischen Intro steigert er sich zu einer riffigen
            Up-Tempo Nummer mit Mitsing-Refrain. Bleibt zum Schluss noch der Titeltrack. Diese
            13-minütige Metal-Arie kann nur aus der Feder eines Irren stammen. Bis zu fünf
            verschiedene Stimmen (weibliche, klassische, normale, Death- und Black-Vocals) lösen sich
            immer wieder ab und lassen den Song mit seinen dutzenden Soli und Tempowechseln zu einem
            interessanten, aber nicht ganz ernst zu nehmenden Metal-Hörspiel werden. Alles in allem
            ist bei "Metallic tragedy" ein vorheriges Reinhören empfehlenswert, bevor man
            sich dieses Teil allenfalls zulegt. 
            Kissi 
            Punkte: 6.5 von 10
                                        
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            TIM DONAHUE FEAT.
            JAMES LABRIE - Madmen&Sinners  
            Frontiers Records 
            Bei zwei so gewaltigen Namen wie Tim Donahue und James LaBrie könnte so mancher Fan von
            Dream Theater erst mal vor Ehrfurcht einen Hofknicks machen. Doch bevor das passiert kommt
            schon mal die Entwarnung: Die Erwartungen an zwei so herausragende Musiker werden
            natürlich verdammt hoch gesteckt, aber es ist trotzdem ein leider nur durchschnittliches
            Album, welches zwischendurch ein wenig nach Dream Theater klingt, aber der Rest ist nichts
            weiter als Musik mit nur wenig nennenswerten Höhepunkten. Nur gerade das langsame Stück
            "Let go" und das etwas schnellere "Children of the flame" heben sich
            aus dem Durchschnitt heraus. Hört rein und entscheidet selbst!  
            Maiya R.B.  
            Punkte: 6.5 von 10
                                       
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            No 
            Cover 
            -MF-
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            Y.O.C. - The pit  
            Eigenrelease  
            Oft finden Demo-CD's aus allen möglichen Ecken der Welt den Weg in die Redaktion der
            Metal Factory. So auch dieses Teil der Band Y.O.C., welche aus Ankara (Türkei) stammt.
            Thrashig geht's am Anfang los, kommt mir bekannt vor und siehe da, beim genauen Betrachten
            der Songtitel erhärtet sich mein Verdacht: Fette Cover-Version von Testament's "Into
            the pit". Soweit gut gecovert und das rohe "Uebungsraum-Ambiente" der
            Produktion hat was Sympathisches. Beim "Why" folgt dann ein krasser Stilwechsel,
            da es soft und ruhig zu und her geht, eine gefühlvolle Mid-Tempo-Nummer. Gross dann die
            Verwirrung beim dritten Stück: Irgend eine klassische Arie von Beethoven mit
            Tenor-Einlage, gemäss Info im Jahre 1999 aufgenommen. Tja..., weil heute Sonntag ist,
            höre ich weiter! Zum Schluss geht "She tried" gar in eine funkige Richtung! Die
            Ratlosigkeit steigt weiter an..., von wegen "she tried to kill me"! - (Quentin)
            Tarantino lässt grüssen. Tja, wohl eine Empfehlungs-CD des Sängers von
            "Y.O.C.", welcher bei sämtlichen Songs die Vocals beigesteuert hat. Offenbar
            versucht er damit, seine Vielseitigkeit zwischen Testament und Beethoven zu belegen.
            Sicher eine gute Stimme, aber solche CDs bitte nächstes Mal nur "intern" unter
            Musikern verwenden und versenden!  
            Marco F.  
            Punkte: keine Wertung
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