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CD Reviews April 2004
Wertung:
  9.0 bis 10 Kaufempfehlung.         7.5 bis 8.9 Gut.
  4.0 bis 7.4 Vor Kauf reinhören.    0.0 bis 3.9 Nicht empfohlen.

CD-Soulfly

SOULFLY - Prophecy
Roadrunner Records

Beim Namen Soulfly treten bei mir gemischte Gefühle auf. Das hat wahrschneinlich damit zu tun, dass ich, seit dem Max Cavalera Sepultura verlassen hat, mit beiden Bands so meine Probleme bekunde. Sepultura vegetieren nur so vor sich hin und Soulfly versuchen es, so gut es geht weiter zu kommen, aber den früheren Erfolg von Sepultura werden sie wahrschneinlich nicht hin bekommen. Das soll nicht heissen, dass Soulfly etwa schlecht sind, nein..., ganz im Gegenteil! Max versucht sein Projekt so vielseitig wie möglich zu gestalten. Das sieht auf seiner neuen Scheibe wie folgt aus: Zuerst wechselt man die Mannschaft mit jeder neuen Scheibe aus. Heuer sind dabei Marc Rizzo(Il Nino), Joe Nunez, der bereits bei "Primitive" hinter dem Schlagzeug sass und für vier Songs konnte man sogar Dave Ellefson, seines Zeichens Bassist der aufgelösten Megadeth, verpflichten. Soviel zu der Truppe, jetzt wenden wir uns den zwölf Songs zu. Um sich die nötigen Inspirationen zu holen, war Max bei den Navahos-Indianer in Utah und besuchte Serbien, wo er ein paar Gigs spielte oder besser mit heimischen Musikern jammte. Diese Eingebungen finden wir im zweiten Teil der Scheibe. Zuerst heisst es aber: Wo Soulfly draufsteht, ist auch Sepultura drin, das heisst: Die ersten vier Songs sind allesamt Thrash-Granaten in richtiger Sepultura-Manier, inklusive des geilen Titeltracks "Prophecy". Hier haben wir Nackenbrecher- und auch Hüftschwung-Songs vereint. Dann folgt "Mars". Das Stück fängt normal an und enthält einen überraschenden Mittelteil, denn auf einmal sind Flamenco-Gitarren aus zu machen. Ihr seht, hier muss man flexibel sein, doch das ist noch nicht alles, da mit "Moses" gar ein Reggae-Song (!) vertreten ist. Max hat ja auch den Übernamen "Bob Marley des Metals" bekommen und nicht nur wegen seiner Dreads. "Porrada" ist dann wieder ein punkiger Kontrast, der auf portugiesisch gesungen wird. Mit "In the meantime" bekommen wir ein grossartiges Helmet-Cover serviert. Interessant wir es dann mit dem atmosphärischen und progressiven "Soulfly IV", das automatisch in den Rausschmeisser "Wings" übergeht, der mit einer sanften Frauenstimme anfängt und auch hier sehr atmosphärisch, ja sogar jazzig dahin plätschert. Das Album ist an Vielseitigkeit kaum zu übertrefen. Manchmal vielleicht ein bisschen gar zu experimentell ausgefallen, aber keineswegs vom Pfad der Soulfly-Jünger abgekommen. Für mich ist die Scheibe mehr als gelungen, aber ich hätte nichts dagegen, wenn sich die Jungs wieder zusammenraufen würden und die göttlichen Sepultura in der Originalbesetzung nochmals aufleben lassen würden..., bitte bitte! Sepultura und Soulfly-Brüder: Hier heisst es zugreifen und abtauchen in Max's Welt - was für ein Masterpiece!!
Daniel J.
Punkte: 9.9 von 10                            Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Disillusion

DISILLUSION - Back to times of splendor
Metal Blade Records

Ich kannte diese deutsche Band aus Leipzig vorher überhaupt nicht. Bisher wurden zwei Mini-CDs veröffentlicht und entsprechende Auftritte absolviert. "Back to times of splendor" ist nun der erste amtliche Longplayer und ist, das sei gleich am Anfang vorweg genommen, ein schwer zu beschreibendes, sprich zu schubladisierendes Meisterwerk geworden. Sowas ist im Umfeld der inzwischen grossen Konkurrenz des melodischen Death Metal's keine leichte Sache, aber Disilliusion lösen mit ihrem Debüt einen wahren Flächenbrand aus. Für mich klingt das Ganze, wie wenn Rush angefangen hätten, Death Metal zu spielen. Jawohl..., genau so klingt das! Dabei ist die Bandbreite zwischen Brachialität und endlos schönen Melodien bei Disillusion derart gross, dass es einen echt erschlägt, wenn man sich richtig in diese Hammer-Scheibe hinein hört. Ultrabrutale Riff-Attacken mit infernalischem Gegurgel wechseln plötzlich in nie erwartete Clean-Parts und machen, zum Beispiel Anathema gleich, wunderbaren Melodie-Teppichen und Denkpausen Platz. Selbstredend, dass dies auch musikalisch zwischen elektrisch bretthart (zum Teil auch thrashig sowie mit einzelnen, schwarzmetallischen Fragmenten versetzt) und akustisch auf höchstem Niveau daher kommt. Während knapp einer Stunde wird man von insgesamt nur sechs Songs, von denen aber der Letzte gleich mit über siebzehn (!) Minuten zu Buche schlägt, bestens unterhalten. Da werden wieder Erinnerungen an die 70er wach, als zum Beispiel eine Band namens Iron Butterfly ihren Smasher "I a gadda da vida" mit ähnlicher Länge in die Rillen presste und damit gleich eine ganze LP-Seite belegte . Ein weiterer Vergleich mit Rush oder Pink Floyd ist auch in Sachen Produktion und Arrangements angebracht. Alles auf dieser Langrille hat seinen richtigen Platz und die Verschmelzung von zwei total gegensätzlichen Musikstimmungen wurde perfekt umgesetzt. "Back to times of splendor" ist ein fantastisches, aber mitunter auch etwas sperriges Stück Metal, das zum Besten gehört, was diese Genre-Ecke bisher überhaupt anbieten kann. Fragt sich nur, ob man den Inhalt der Studio-Scheibe wenigstens annähernd auf die Bühne übertragen kann. Geddy Lee & Co. haben da wohl noch Vorsprung, aber der könnte bald dahin schmelzen wie Schnee an der Sonne. Die nächste Generation steht in den Startlöchern. Buy or die!
Rockslave
Punkte: 9.8 von 10                             Hier bestellen für 29.90 SFr.

CD-Backyardbabies

BACKYARD BABIES – Stockholm syndrome
Gun-Supersonic/BMG

Yeaaaaah – Rock'n'Roll! Das skandinavische Rotz-Rock Aushängeschild ist zwischenzeitlich Garant für schnörkellosen Schweinesound. Der grosse Durchbruch scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Im Vergleich mit den Vorgängeralben hat sich nicht viel geändert. "Stockholm syndrome" ist einfach nur der logische, nächste Schritt. Die Songs sind aber reifer und eingängiger ausgefallen. Der Rotz wurde leicht reduziert, der Sleazy-Faktor ist dafür erhöht worden. Die frei gesetzte Energie ist aber noch genau so gross, wie immer schon. Das Album trieft vor Dreck und kickt von vorn bis hinten. Schwachpunkte sind keine aus zu machen. Es wird sicher Kritiker geben, die die Rohheit der Anfangstage vermissen. Durch die ausgewogene Verschmelzung von Punk, Sleaze und Glam kann man es aber auch schlichtweg als das beste Backyard Babies-Album betrachten. Auf Grund des konstant hohen Niveaus erübrigt es sich, einzelne Songs heraus zu heben und die Wahl von "Minus celsius" zur ersten Single scheint Zufall zu sein, denn jeder andere Track auf der Scheibe wäre genau so geeignet gewesen. Speziell erwähnenswert ist der Titel "Friends", der unter anderem von Michael Monroe, Kory Clark und Joe Ramone (R.I.P.) komponiert und gesangstechnisch veredelt wurde. Authentischen Rock'n'Roll kann man kaum mehr besser machen.
Chris C.
Punkte: 9.7 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Lunatica
LUNATICA - Fables & dreams
Musikvertrieb AG

Das Debüt "Atlantis" von 2001 war ein hoffnungsvoller Wurf, der im Wesentlichen Mängel bei der Produktion und der Konstanz des Songwritings beinhaltete. Zudem fehlte der Scheibe einfach der nötige Zug und deshalb fand diese CD den Weg nicht in mein Regal. Drei Jahre später sieht die Sache erfreulicherweise ganz anders aus. Obwohl wiederum selber produziert (und demnach auch selber bezahlt!) wartet "Fables & dreams" vergleichsweise mit einem zeitgemässen und fetten Traumsound auf! Das Intro (Instrumental) mit dem Titel "The search goes on" hätte auch bestens zum Film "1492 - Conquest of paradise" gepasst. Gut gewählt ist der anschliessende Track "Avalon", der nach so einem üppigen Beginn für den nötigen (Härte-) Kontrast sorgt. Die ewigen Vergleiche mit Nightwish oder Edenbridge sind bis zu einem gewissen Grad legitim, aber Lunatica haben mit ihrem melodischen Atmospheric Metal ihren eigenen Stil gefunden. Sängerin Andrea beweist bei "Elements" oder "Still believe" eindrücklich, dass sie über genügend Kraft verfügt, wenn sie denn gefragt ist. Obergeil donnert hier zudem der Bass aus den Boxen. Dazwischen befindet sich der Titelsong, eine sehr schöne, stimmige Ballade mit Hit-Potenzial. Überaus abwechslungsreich präsentiert sich "The spell", wo nach dem airguitar- tauglichen Einstieg verschiedene Stimmungen ein dennoch überaus kompaktes Werk ergeben. "The neverending story" offenbart darauf eine der wesentlichen Rhythmus-Strukturen auf diesem Album und das ist das, was den typischen Lunatica-Sound ausmacht. Gepaart mit einer vollen Breitseite Orchester und Rammstein-artigen Keyboard-Tupfern liegt hier das Schwergewicht auf verschwenderisch gut eingesetzten Melodien, Hammer! Die gelungene Cover-Version "Hymn" von Midge Ure wird darauf nach praktisch dem gleichen Muster in Szene gesetzt. Das Remake von "Silent scream" blüht im neuen, fetten Soundgewand erst so richtig auf. Der letzte Song "A little moment of desperation" steht schliesslich nochmals für alles, was Lunatica als Band ausmacht. Durch den leichten, osteuropäischen Touch umschifft man gekonnt den sich langsam wiederholenden Songaufbau. Unter dem Strich bleibt jedoch für eine Schweizer Band ein international konkurrenzfähiges Riesen-Ding übrig, dessen Intensität jetzt unbedingt auf die Live-Performance abfärben und umgesetzt werden muss! Weitere Infos gibt es unter www.lunatica.ch
Rockslave
Punkte: 9.7 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Inflames
IN FLAMES - Soundtrack to your escape
Nuclear Blast

Wer hier einen melodischen Einstieg für das Album erwartet, hat sich gründlich getäuscht. Oh nein, losgelegt wird mit einem heftigen Nackenbrecher, der geradezu zum Headbangen zwingt. Anders Fridéns Stimme klingt kränker denn je, passt sich aber klasse in die aggressiven Arrangements ein. An der einen oder anderen Stelle könnte sie jedoch etwas mehr hervorgehoben werden. Das eher poppig anmutende "The quiet place" ist ein Ohrwurm ohne Gleichen, der sich hoffnungslos wochenlang in den Gehörgängen festsetzt. Hoffnung auf Besserung ausgeschlossen! Flüchten muss vor diesem Soundtrack sicherlich niemand! Aggressive, moderne Stücke und doch kommen auch die Melodien von Gitarren-Hero Jesper Strömblad nicht zu kurz! In Flames haben sich auf den Olymp ihrer Liga gespielt, keine Chance mehr für Verfolger, an die Göteborger heran zu kommen. Auch die letzten Zweifler müssen jetzt überzeugt sein, dass In Flames nicht dem Kommerz hinterher rennen, sondern ihren eigenen Stil kompromisslos durchziehen. Eine Klasse für sich!
Saskia B.
Punkte: 9.6 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Nostromo

NOSTROMO - Hysteron-Proteron (CD&DVD)
RR-Records

Nostromo ist wieder mal eine Band, die mir ein grosses "Aha und Wow"-Erlebnis bescherte. Das Aha-Erlebnis: Nostromo stammen aus der Schweiz, genauer gesagt aus Genf, und ich hab mal wieder noch nie was von ihnen gehört. Das Wow-Erlebnis: CD-Schacht auf, CD rein und "Play" gedrückt. Geniale, akustische Musik dringt hier aus den Lautsprechern und das von einer Grindcore/HC-Band (!). Die Genfer wandelten für "Hysteron-Proteron" eine Auswahl ihrer, ansonsten harten, Stücke in akustische Unplugged-Versionen um. Da ich die normalen Versionen der Stücke zunächst nicht kannte, besuchte ich kurzerhand die Homepage der Band, um mir ein paar mp3s anzuhören. Dadurch kann ich sagen, dass die Umsetzung der Songs sehr überzeugend geklappt hat. Die akustischen klingen im Gegensatz zu den normalen Versionen viel atmosphärischer und besitzen mehr Melodie, dafür fehlt ihnen natürlich die Aggressivität und Härte. Die sechs Songs klingen einfach genial und sehr frisch und unverbraucht. Es handelt sich dabei um eine Idee, die noch nicht sehr viele harte Bands hatten oder zumindest hab ich noch nie eine derart gute Umsetzung gehört! Dargeboten werden die Songs von zwei akustischen Gitarren, einem akustischen Bass und einem "gedämpften" Drum. Die Vocals besitzen eine grosse Dynamik, sie reichen von "Flüster"-Gesang bis hin zu verzerrten Krächz-Vocals. Alles klingt sehr harmonisch und fügt sich perfekt zu einem Ganzen zusammen. Perfekt ist auch die spielerische Leistung der Musiker, vor allem die Gitarristen verwundern durch ein extrem sauberes Spiel, selbst in komplizierteren und rasanteren Parts. "Hysteron-Proteron" ist ein grossartiges Akustik-Album, das sich kein Fan von Unplugged-Musik entgehen lassen sollte!
Marco G.
Punkte: 9.6 von 10                            Hier bestellen für 37.90 SFr.

CD-Gripinc

GRIP INC. - Incorporated
Steamhammer/SPV

Der megastarke Vorgänger "Solidify" stammt von 1999! Ja Leute..., so schnell vergeht die Zeit! Derweil sorgte vor allem, nein..., eigentlich ausschliesslich Drummer Dave Lombardo mit dem Wiedereinstieg bei seiner Stamm-Combo für Schlagzeilen. Die "Wiedergeburt" von Slayer in der Ur-Formation mutierte deshalb zu einem für viele nie mehr möglich gehaltenen (Traum-) Zustand und bescherte der ausgehungerten Fanschar einige unvergessliche Konzerte wie Balingen 2002. Deshalb nehme ich dieses neue Grip Inc.-Album mit Staunen (und Freude!) zur Kenntnis. Scheinbar war die Zeit günstig und reif zugleich. Schon der Opener "Curse (of the cloth)" setzt nahtlos da an, wo man vor etwa fünf Jahren aufgehört hatte. Auch diesmal ist das Songwriting kein Einerlei und glänzt mit facettenreichen Einfällen, die dieses Trio letzten Endes auszeichnen. Seien es die sehr variablen Vocals von Gus Chambers, die Gitarren- und Keyboard-Sounds von Waldemar Sorychta und natürlich das Power-Drumming von Dave Lombardo, dessen Stil einfach unverkennbar ist. Die Bandbreite zwischen Oberkrachern mit Schlächter-Flair und gar akustischen Einlagen wie bei "Enemy mind" oder Cello-/Geigenklängen ("[Built to] resist") ist eindrücklich und verdeutlicht gleichzeitig, was man unter musikalischer Freiheit versteht. Die zehn Songs wurden zudem transparent und mit dem nötigen Druck aufgenommen. Highlights zu nennen ist eine schwierige Sache, denn "Incorporated" steht als Ganzes wie eine "Eins" im Walde. Wem "Solidify" bereits gut gefiel, kann sich echt auf ein weiteres Hammer-Teil freuen!
Rockslave
Punkte: 9.5 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Udo

U.D.O. - Thunderball
AFM Records

Wenn ich Euch sage, dass es sich hier um einen Herrn älteren Semesters handelt, der gerne im Kampfanzug auf der Bühne steht und eine geile Reibeisen-Stimme sein Markenzeichen nennt, sollten die meisten von Euch wissen, um wen es sich handelt. Genau: Mister Udo Dirkschneider, seines Zeichens Frontmann der kultigen Accept und seit längerer Zeit auf Solo- Pfaden. Inzwischen bereits seit genau neun Alben unter dem Namen "U.D.O.". Aber das wissen die Meisten unter den Metal-Maniacs schon längst. Was Ihr aber womöglich nicht bemerkt habt: Udo hat ein neues Album am Start! Das nennt sich "Thunderball" und ist äusserst gut gelungen. Nach dem harten "Man and machine" ist man diesmal ein gemächlicheres Tempo angegangen, was jetzt nicht etwa heissen soll, dass die Scheibe etwa schlaff ausgefallen wäre. Nein, schon der Opener "Thunderball" ist eine schnelle Nummer, die mit Hurra-Geschrei an Accept erinnert. Ja, man geht vermehrt in die 80er-Jahre und die Nähe zu Accept ist für meinen Geschmack optimal gelungen, denn schliesslich bin ich mit den Accept- Alben aufgewachsen. Weiter haben wir den Stampfer "The arbiter" und den gemächlichen Song "The Land of the midnight sun", der einen super eingängigen Mitgröl-Refrain hat. Die Gitarren-Arbeit des früheren Accept- Drummers Stefan Kaufmann (der gesundheitlich bedingt "leider" auf die Gitarre wechseln musste, fällt auch positiv auf. Mit "Trainride in Russia" folgt die erste Überraschung. Der Kaufmann (Stefan) bedient das Akkordeon und die Jungs haben ein richtig geiles, russisches Volkslied komponiert, das vor allem mit seinem höllisch geilen Refrain auffällt und natürlich durch seinen russischen Touch. Gesungen wird in russisch und englisch. Dazu sollte man erwähnen, dass U.D.O. in Russland eine grosse Nummer sind, deswegen dieser spezielle Song. Ein weiteres Highlight ist auch der letzte Song "Blind eyes", eine Ballade mit Cello's und Streichern. Da sieht man zudem, dass Udo's Powerstimme auch auf seichtem Terrain hervorragend funktioniert. Fazit dieser geilen Scheibe: Dieser Mann ist nicht unter zu kriegen. Es ist wie beim Wein: Je älter, desto besser. Accept-Veteranen und U.D.O.-Jünger können hier
blindlings zugreifen.
Daniel J.
Punkte: 9.5 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-36Crazyfists

36 CRAZYFISTS - A snow capped romance
Roadrunner Records

Mein Klagen wurde erhört - endlich wieder mal eine Roadrunner-Promoscheibe, die man ohne nerviges Zwischengelaber durchhören kann, und dazu ist es noch eine richtig Gute! Schon mit ihrem letzten Album "Bitterness the star" (2002) konnten die 36-CRAZYFISTS schon für einiges Aufsehen sorgen und der Nachfolger "A snow capped romance" hat das Potenzial, um richtig durch zu starten. Vormals noch völlig zu Unrecht als eine weitere Nu Metal-Boygroup belächelt, beweist das Quartet mit elf ausgereiften Kompositionen, wie weiter entwickelter Nu Metal (um es einfach mal bei dieser Stilbezeichnung zu belassen) heut zu Tage klingen kann, um ernst genommen zu werden. Die Kombination von heftigen Riff-Attacken mit bei der sich Brock Lindow die Seele aus dem Leib schreit und emotional, melodösen Passagen ist an sich ja nichts Neues oder Besonderes. Nur schafft es der Vierer eben, die Melodien richtig ohrwurmig zu gestalten und zwar ohne dabei durch zu disharmonisches Gejammere den Fluss des Songs zu zerstören oder mit sülzigem Gewinsle die Kraft aus der Musik zu nehmen. Eine weitere, grosse Stärke der Band ist Groove und zwar viel davon! Dieser sorgt vor allem dafür, dass auch die monotoneren Prügel-Parts lebendig klingen. Die einzige Band, die dies noch gekonnter zelebrieren kann, ist wohl Mudvayne. Auch was das Songwriting und die Arrangements angeht, habe ich nur Lob zu verteilen. Hier bilden sich sämtliche Tracks ein erstaunlich hohes Grundniveau, von dem sich einige Perlen sogar noch abheben können. Zu diesen gehört sicher das kraftvolle "The heart and the shape", das alleine schon mit den etwas oldschool und stilfremd anmutenden Gitarren-Harmonics meine Sympathie eroberte. Das anschliessende "Bloodwork" knüpft eigentlich konsequent an und besticht durch ebenfalls Melodie und Drive. Zur Halbzeit wird einen mit dem eigenwilligen "Song for the fisherman" etwas Ruhe gegönnt. Auf der Suche nach eingängigen Licks wird man auch bei "Cure eclipse" erneut fündig. 36-Crazyfists vermögen den emotionalen Anteil eingängiger in ihrer Musik zu verarbeiten und präsentieren sich gesamthaft verspielter, ohne dass der Zuhörer auf deftigste Kost verzichten muss. Nur aspirieren die Jungs halt für einmal nicht direkt auf den Hass-Thron, was sie zusätzlich von gewisser Konkurrenz unterscheidet.
Ozzy
Punkte: 9.5 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Rickwakeman

RICK WAKEMAN - Out there
Mascot Records

Unglaublich..., da denkt man, dass man einen solchen Ausnahmemusiker wie Rick Wakeman nach so vielen Jahren und einmaligen Alben kennt. Aber welch grosser Irrtum! "Out there" ist eigentlich ein völlig untypisches Wakeman-Album geworden. Nix da mit vor allem Klavier- und Key-Orgien wie man es vom Meister und solch genialen Werken wie zum Beispiel "King Arthur" und "Journey to the center of the earth" kennt. "Out there" ist ein klasse Rock-Album geworden, mit viel Melodie. Zieht Euch nur mal den genialen Opener und Titeltrack rein. Ein fantastisches 13-minütiges Meisterwerk, das von der genialen Stimme des Damian Wilson (Star One, Ayreon, Ex-Landmarq, und so weiter...) lebt, zum Teil zusammen mit dem New English Rock Ensemble. Ob rockig wie bei "Universe of sound", eher etwas ruhiger wie etwa "The mission" oder das mystisch rockige "Music for love". Hier wird wirklich vielschichtiger Prog-Rock geboten, der den Zuhörer zu fesseln vermag. Einzig "The cathedral of the sky" fällt etwas aus dem Rahmen. Hier dominiert Rick's Orgelsound, gepaart mit dem Rock-Ensemble und Damian's einmaliger Stimme, einfach grossartig. Rick hat mit "Out there" wieder mal ein überzeugendes Album am Start, das jeden Prog-Rock Liebhaber verzaubert, und Fans von Damian Wilson müssen sich das Teil sowieseo zulegen.
Crazy Beat
Punkte: 9.5 von 10                            Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Tesla
TESLA – Into the now
Sanctuary Records

Sacramento ist nicht nur Hauptstadt und Gouverneurs-Sitz von Kalifornien, sondern auch Heimat einer der heissesten Rock'n'Roll Bands diesseits des Universums. Tesla als legendär zu betiteln, ist keineswegs übertrieben. Mit ihrem Unplugged-Album "Five men acoustical jam" lieferten sie nämlich ein selten bis nie getopptes Meisterwerk ab, mit dem sie gleichzeitig einen Trend in Gang setzten, dem dutzende "stromlose" Platten verschiedenster Bands folgten. Nach den Projekten Soulmotor und Bar 7 haben sich die Musiker im altbewerten Original Line-Up wieder zusammen gefunden und stehen nun mit ihrem Comeback-Album erneut am Start. Die grossen Erwartungen, die an "Into the now" gestellt wurden, sind zweifellos erfüllt worden. Die Jungs setzen in erster Linie auf gewohnten, sprich leidenschaftlichen, kernigen Hardrock. Nichts desto Trotz versetzten sie ihren Sound gekonnt mit einem modernen Touch, der aber kaum ins Gewicht fällt, und wenn, dann nur positiv. Sie sind sich selber treu geblieben, haben aber die Augen vor aktuellen Produktionstechniken nicht verschlossen und somit ihren Sound authentisch in die heutige Zeit transferiert. Vor allem die Röhre von Jeff Keith versprüht immer noch eine unglaubliche Magie. Mit seinen rauen, leidenschaftlichen Vocals hat er auch diesem Album seinen unverkennbaren Stempel aufgedrückt. Die beiden Gitarristen Frank Hannon und Tommy Skeoch klingen genau so homogen, wie immer schon, obwohl sie sich zu dem einen oder anderen modernen Riff haben hinreissen lassen. Die musikalische Bandbreite ist sehr umfangreich abgesteckt und reicht vom knackigen Opener und Titelsong über das düstere "Heaven nine eleven", dem starken "What a shame", bis hin zum eingängigen Rocker "Recognize" und der Akustik-Ballade "Only you". Das Wichtigste ist und bleibt einfach, geile Songs zu schreiben und das haben Tesla auch auf diesem ersten
Studioalbum (nach zehn Jahren!) wieder gemacht. Welcome back guys!
Chris C.
Punkte: 9.4 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Visionbleak

THE VISION BLEAK - The deathship has a new captain
Prophecy Production

Oh Mann ist das nicht...? Es besteht kein Zweifel: Es ist Ulf Theodor Schwadorf und sein Kumpane Allen B. von den Schnarchgöttern Empyrium. Muss ich mich jetzt zuerst ins Nirvana saufen, um den Stoff zu verarbeiten, den die Brüder sonst so unter die Massen mischen? Nun..., meine Leber wird es mir danken, denn ich bin noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. The Vision Bleak hat nichts mit Empyrium zu tun, sondern man höre und staune: Die zwei Kerle haben den Stil gewechselt und in punkto Härte einen Zacken zugelegt. Man kann ruhig behaupten, eine 360 Grad Kehrtwendung vollführt zu haben. Von seichtem, wehleidigem Gesülze ist man zu steinhartem Gothic-Metal gewechselt, und dieser Wechsel hat mich fast vom Stuhl gefegt. The Vision Bleak verarbeiten Horrorwerke in ihren Songs mit zwischendurch einzelnen Filmsequenzen. Dies sei ergänzend erwähnt, denn sonst erwartet einen eine meterdicke Betonwand an Gitarren-Riffs mit donnerden Drums und der coolen Gothic-angehauchten Stimme von Ulf. Man könnte die alten Paradise Lost als Vergleich herbei ziehen. Ja, die neun Songs sind allesamt Hymnen und haben Hit-Charakter. Man spricht in der Metalpresse schon von Kult und die Scheibe ist eigentlich überall gut angekommen. Für mich ist das eigentlich kein Massstab, was der Musikblätterwald so von sich gibt, aber hier möchte ich mich eigentlich zu den Meinungen dazu gesellen. Ich bin über den Wandel der zwei Jungs höchst erfreut und kann diese geile Scheibe jedem Metaller empfehlen, der auf fette Produktionen und auf gitarrenlastigen Gothic-Metal steht, der eigentlich mehr Metal als Gothic ist.
Daniel J.
Punkte: 9.3 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Him

HIM – And love said no (Best of)
BMG

Ein Best Of-Album der finnischen, melancholischen Rocker um Frontmann und Sexsymbol Ville Valo. Zusätzlich gibt es als Sahnehäubchen noch zwei neue, bisher unveröffentlichte Songs, alle anderen dürften jedem durch das Radio oder die entsprechenden Musikkanäle wie Viva oder MTV bekannt sein. Spätestens wenn Ville Valo sein "Join me in death" ins Mikrophon haucht, erscheint der Tod doch nicht mehr so unangenehm. Ein starkes Album, da hier alle Hits von HIM versammelt sind und dem Hörer das Wechseln der CD erspart bleibt. Ein Knaller ist natürlich die in der Sonderauflage enthaltene DVD mit sechs Live-Songs, die im April 2003 bei einem Konzert in Finnland aufgenommen wurden. Für den ultimativen HIM-Fan sowieso ein Muss, aber auch für alle anderen ein Pflichtkauf, um endlich alle Hits der Düsterrocker daheim zu haben.
Saskia B.                                Hier CD bestellen für 27.90 SFr.
Punkte: keine Wertung
            Hier CD&DVD bestellen für 31.90 SFr.
CD-Sideburn
SIDEBURN – Gasoline
Point Music

Riff-Rock scheint den Schweizern zu liegen. Eine bisher unterbewertete Band dieses Genres ist die welsche Combo Sideburn. Mit einer gesunden Portion AC/DC und Rose Tattoo-Anleihen schrammeln und rocken sie sich durch die zwölf Songs ihrer neuen CD. Was unter dem Namen Genocide einst begann, wurde konsequent gesteigert und mit "Gasoline" liegt uns nun das gereifteste und somit beste Album der Band vor. Dreckige Riffs und eingängige Refrains ziehen sich wie ein roter Faden durch die komplette Scheibe. "Baby dont’t care", "Gasoline" und "Walls of shame" lärmen schon zu Beginn wie ein alter Chevy V8-Motor und "Gangster lover", das zum potenziellen Ohrwurm avanciert, bedeuted nochmals eine Steigerung. Die bluesgetränkte Nummer "Never kill the chicken" ist ein weiteres Highlight mit einem hohen Spassfaktor. Am Mischpult sass einmal mehr Jürg Nägeli, ein unbestrittener Meister seines Faches. Der Krokus Produzent verpasste den Tracks ordentlich Druck, beraubte sie aber nicht ihrer natürlichen Rohheit. (Sideburn spielten übrigens nicht nur diverse Gigs als Opener für Krokus, denn Patrick Aeby, der aktuelle Mann hinter der Krokus-Schiessbude, trommelte einst für Sideburn!) Angus und Angry hätten ihre helle Freude an dieser Platte.
Chris C.
Punkte: 9.2 von 10                         Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Doublecross

DOUBLE CROSS – Time after time
TB-Records

Double Cross, nur eine weitere Durchschnitts Melodic Rock/Metal-Band? Weit gefehlt, denn dafür ist dieses Album einfach zu stark. Die Briten beweisen auf ihrem Einstand, dass sie die AOR-Traditionen von der Insel auf höchstem Niveau weiter zu führen im Stande sind. Rich Chase, der ehemalige Sänger von Mama's Boys sowie Graffiti und seine Mitstreiter (ex-Musiker von Liar, Prowler und 2 Die 4) haben zwölf Songs komponiert, die dem geneigten Melodic-Fan schon beinahe die Freudentränen aus den Augen drücken. Starke Melodien und grossartige Hooklines hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Songs wie "Reach out", "Touch the sun", "Valley of the kings" oder "Time after time" sind definitiv nicht mehr aus den Gehöhrgängen raus zu bekommen. Die knackigen Gitarren dominieren, lassen aber immer genügend Platz für die soliden, aber unaufdringlich eingesetzten Keyboards. Vor allem aber der kraftvolle, klare Gesang verursacht regelmässig wohlige Gänsehaut. Die Backing-Vocals wurden von einem anderen Meister seines Faches beigesteuert, nämlich von Magnum's Bob Catley. Den Vergleich mit dieser Melodic-Legende bestehen dann Double Cross auch mit Bravour. Anwärter zum AOR-Newcomer des Jahres!
Chris C.
Punkte: 9.2 von 10
                            Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Rhapsody

RHAPSODY - Tales from the emarald sword saga (Best of)
Limb Music

Nach mehreren Alben der Vorreiter der italienischen "New Wave of Spaghetti Metal"-Szene gibt es jetzt für alle, die noch keine Scheibe von Rhapsody haben, eine "Best of". Darauf sind folgende Songs vertreten: "Warrior of ice", eine symphonische Version von "Rage of the winter", "Forest of unicorns", ein remixtes "Land of immortals", "Emerald sword", "Wisdom of the kings", "Wings of destiny", ein etwas editiertes "Riding the winds of eternity"," Dawn of victory", "Holy thunderforce", "The village of dwarves", "Rain of a thousand flames", "Knightrider of doom", "March of the swordmaster", "Power of the dragonflame" und "Lamento eroico". Zur geballten Ladung des Schaffens von Rhapsody gibt's noch den Clip von "Holy thunderforce" als MPEG. Ein grosses Kompliment geht an Limb-Music, welche das Ganze zu einem fairen Preis als CD auf den Markt werfen. Die nur ein bisschen teurere Box, welche Poster, Bilder und ein paar weitere Gimmicks enthält, ist preislich gesehen auch nicht überrissen. Wie auch immer, für den Rhapsody-Fan herrscht so oder so Kaufpflicht.
D.J.Roxx
Punkte: keine Wertung                       Hier bestellen für 23.90 SFr.
DVD-Saga
SAGA - All areas / Live in Bonn 2002 (DVD)
Steamhammer/SPV

In den 80ern, als der Schreiber damals noch pubertäre Pickel in der Gegend spazieren führte, waren Saga ganz gross angesagt. Unvergessen der Auftritt von 1986 im Hallenstadion in Zürich. Diese publikumsintensiven Zeiten sind aber längst vorbei. Die kanadische Kult-Band konnte in den letzten Jahren nicht mehr mit der grossen Kelle anrühren. Dieser Umstand hinderte sie freilich nicht daran, mehr oder weniger regelmässig neue Alben zu veröffentlichen. Die stilistischen Ausflüge und Experimente machten sich allerdings nicht bezahlt. Nach "Behaviour" (1985) verpuffte das kreative Potenzial zusehends. Acht Jahre später meldeten sich Saga mit "Security of illusion" und einer nicht erwarteten Härte zurück. Danach gab es wieder einen Knick und erst mit "Full circle" (1999) konnten Saga wieder richtig Fuss fassen. Auch "House of cards" (2001) überzeugte. Das letzte Studio-Album "Marathon" (2003) sorgte dann einmal mehr für unterschiedlich Reaktionen. Live konnten sie aber dank ihren alten Krachern vor allem in der jüngeren Vergangenheit mehrmals ihre Stärken ausspielen und spielten einige Konzerte, auch bei uns. Die vorliegende DVD beinhaltet einen Zusammenschnitt des ersten Konzertes der Mini-Tour (insgesamt nur drei Auftritte!) anlässlich des 25. Bandjubiläums, aufgenommen in Bonn. Die anderen Auftritts-Orte waren Puerto Rico und Toronto. Das einzige 2002er Europa-Konzert wurde bild- und vor allem soundmässig gut eingefangen. Schade, dass nach jedem Song immer wieder ein- und ausgeblendet wird. So geht das echte Konzert-Feeling etwas verloren. Von der (leicht beschnittenen?) Set-Liste her ist man soweit bei den Leuten, lässt aber doch den einen oder anderen Smasher wie "On the loose" oder "The flyer" vermissen, die jedoch bei der limitierten Version auf der beigelegten Bonus-DVD "The Official Bootleg" (Stuttgart 2003) zu finden sind. Für Fans der Canucks ist dieses Teil Pflicht!
Rockslave
Punkte: keine Wertung                        Hier bestellen für 39.90 SFr.
CD-Enforsaken
ENFORSAKEN - The forever endeavor
Century Media

Auf dem Papier gehören Enforsaken in die Ecke von Amon Amarth, The Hypocrisy, Soilwork oder The Forsaken. Das heisst also Melodic Death Metal. Wesentliches Merkmal sind dabei die Grunts von Steven Sagala, die vordergründig nicht immer zur Musik passen wollen. Beim Opener "Tales of bitterness" ist diesbezüglich jedoch nichts ein zu wenden. Dabei entpuppen sich die Zwischenparts mit den cleanen Vocals als einflussnehmendes Element, da so über die Gesangslinien die Melodien hervorgehoben werden. Der Titeltrack überrascht danach mit einem bedächtigen Anfang, wo nach dem Standard-Gebretter ein wiederum sehr ruhiger Part mit prägnanten Gitarren-Soli für Akzente sorgen kann. Je länger sich dieser Silberling dreht, desto mehr erinnert er mich an Dan Swanö's Solo-Scheibe "Moontower". Dennoch lassen sich Enforsaken nicht an die stilistische Leine legen und flechten immer wieder unterschiedliche Elemente in ihre Songs ein. Bei "Dead night, dead light" weisen die schnelleren Parts zum Beispiel klare Black Metal-Schlagseite in Richtung Immortal aus, auch wenn die Gitarren-Arbeit dabei stets sehr melodisch und sorgfältig arrangiert ausfällt. Nun könnte man ja hingehen und den 1998 gegründeten Amis vorwerfen, sie seien zu konfus. Gerade das erachte ich jedoch als Gewinn, denn so entrinnt man bei diesem Gesang dem drohenden Einheitsbrei und verleiht dem Material die nötige Tiefe. "The forever endeavor" ist keine Dutzendware, sondern will durch mehrmalige Durchläufe erst richtig entdeckt werden. Produktionstechnisch wurde gut gearbeitet und das insgesamt überzeugende Teil entwickelt den nötigen Druck für diese Art von Musik locker, deshalb: antesten!
Rockslave
Punkte: 9.2 von 10                               Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Ektomorf
EKTOMORF - Destroy
Nuclear Blast

Die ungarische Thrash-Combo Ektomorph muss sich auch bei ihrem neusten Wurf "Destroy" die Vergleiche mit den früheren Sepultura und Soulfly gefallen lassen. Nicht nur, dass Shouter Zoltàns Stimme verblüffende Ähnlichkeiten mit der von Max Cavalera aufweist, auch der Akzent gleicht dem des Meisters ungemein. Gleiches gilt für die knüppelharten Riffs und die einschlägige Rhythmik im Midtempo-Bereich erinnert ebenso an die Vorbilder. Sogar bei den eingearbeiteten Tribal-Metal Elementen wird man unweigerlich auf die "Roots"-Ära gelenkt. Ektomorph aber einfach als billigen Abklatsch der genannten Bands abzutun, wäre unfair, denn die Kopie ist zumindest von hervorragender Qualität und gerade auch die eine oder andere eigene Note wertet den "Verkaufswert" auf. Am meisten Lob gibt's von meiner Seite für die zwölf kompakten, gut gelungenen Songs: "All killers - no fillers" kann man hier zu Recht dazu sagen. "Destroy" begeistert mit massivem Gitarren-Gewitter, eingängigen Hooklines, interessanten Soli und natürlich einem extrem kraftvollen Gesang. Die seltenen Akustik-Einlagen runden das wütende Musikgeschehen stimmig ab. Die Songs in sich können auch einiges an Abwechslung bieten wie es "From far away" beweist. Trotz oder gerade mit etwas orientalischen Klängen, entsteht stellenweise sogar eine schwarzmetallische Einfärbung. "Everything" seinerseits gönnt der Nackenmuskulatur zwischenzeitlich eine Pause und verleitet dafür den Mosh-Pit zu einheitlichem Hüpfen. Der stimmige Instrumental-Song "From my heart" beschert uns schöne Melodien und spezielle Klänge in einer vernünftigen Spieldauer, sodass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt. Überhaupt fällt auf, dass die Band auf einem technisch hohen Niveau spielt und die nicht weniger starke Produktion ermöglicht der wuchtigen Energie, sich auch im heimischen Wohnzimmer zu entfalten. Ektomorph haben mit "Destroy" auf jeden Fall ein starkes Stück Thrash Metal/Metalcore abgeliefert, welches dem einen oder anderen Genre-Liebhaber etwas bietet, was er heut zu Tage sowohl bei Sepultura wie auch bei Soulfly vergebens sucht.
Ozzy
Punkte: 9.1 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Sirenia
SIRENIA – An elixir for existence
Napalm Records

Sehr melodisch geht es hier zur Sache. Eine wunderschöne Mischung aus langsamen Keyboard-Parts, glasklarem Frauengesang, schnellen Schlagzeug-Parts und Gegrunze kommt aus Norwegen auf uns zu. Hierbei wurde ein sehr angenehmes Mischungsverhältnis gefunden, das die Songs durch sehr melodische Gitarren nie zu hart erscheinen lässt. Wer auf sehr melodischen Black Metal, oder Bands wie Theater of Tragedy steht, ist hier an der richtigen Adresse. Natürlich dürfen auch gut platzierte Chöre ebenso wenig fehlen wie Geigen oder beeindruckende Keyboardlines. Anleihen aus der Klassik sind deutlich zu hören, die wunderschöne Stimme von Sängerin Henriette inspiriert zum Träumen und gibt dem Ganzen erst den richtigen Kick. Trotz Doublebass Drums erscheint dieses Album nie zu aggressiv, sondern stets wohl durchdacht und harmonisch arrangiert. Ich kann es nur empfehlen, sind die Songs doch alle durchgehend stark! Unbedingt reinhören!
Saskia B.
Punkte: 9.1 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Tankard
TANKARD - Beast of bourbon
AFM Records

Nach den durchschnittlichen Veröffentlichungen der 90er stiegen Tankard vor zwei Jahren mit dem starken "B-day" zum 20-jährigen Bandjubiläum wie der angedüdelte Phoenix aus der Asche wieder ins (Doppel-) Blickfeld der alten und neuen Fans. Als Nachschlag gibt es nun mit dem amtlichen "Beast of bourbon" ordentlich destruktives Hinterkopfbierflaschenrecycling! Die Mischung Tankard/Sebastian Krüger (Coverartwork)und Andy Classen (Produktion) scheint eine explosive Mixtur zu sein, denn auch der zweite Streich überzeugt auf der ganzen Linie und macht mächtig Laune! Sänger Gerre verfasste aber nicht nur Blödeltexte, sondern spricht desweilen auch ernstere Themen an. Der krachende Opener "Under friendly fire" handelt zum Beispiel von den amerikanischen Kampfpiloten, die im immer noch andauernden Irak-Krieg (unter Speed- und/oder Amphetamineinfluss?) auf ihre britischen Verbündeten ballerten. "Slipping from reality", schon bekannt von aktuellen Sampler-Beiträgen, ist eine typische Tankard'sche Keule und "Genetic overkill" ein Old School-Thrasher mit textlicher Anklage gegen die Genforschung. Aber auch die Fun-Abteilung wird wärmstens bedient, ist "Die with a beer in your hand" doch textlich eine herrliche Verarsche der selbsbetitelten "True Metal"- Truppen ("Sword held higher - who´s the liar? I have the beer of fire"), allerdings mit musikalisch 100%iger Tankard-Attitüde. Das zündende "The horde" ist ein Nackenbrecher wie er im hochprozentigen Buche der Betrunkenen stehen würde und auch "Endless pleasure" ist trotz Gewöhnungsbedürftigkeit der Note "erfüllt" zuzuordnen. Als schmissige Selbstbeweihräucherungsnummer dient das witzige "Dead men drinking" und "Alien revenge" ist quasi die Fortsetzung der traurigen Story, als vor vierzehn Jahren ein Alien Gerre's gesamte(!) Biervorräte aussoff, zurück zu seinem Heimatplanet türmte und dort mit der geklauten Bierformel unerlaubt seine geliebte Gerstenkaltschale produzierte! Als echter Leberlunatic lässt man solche Sperenzchen natürlich nicht auf sich sitzen, sondern montiert sich mannhaft eine Laserkanone um die Bierpauke und lässt ein paar der verdammten Grünen die Area 51 von unten anschauen! "Fistful of love" ist ein straighter Thrash-Song mit textinhaltlicher Abwechslung zwischen wahrer Liebe und moralisch..., ähm, bedenklichen Sexualpraktiken, man beachte die rosarote Feinfühligkeit! "Beyond the pubyard" ist eine weitere Trinkerhymne aus dem unerschöpflichen Fundus der durstigen Frankfurter und als obligatorisches Cover durfte "We're coming back" von den britischen Cocksparrers dran glauben. Aber wenn es eine Thrashband gibt, die glaubhaft einen Fussballsong einer Punkband nachspielen darf, dann sind Tankard mit Sicherheit unter den "Best of three"! Abwechslungsreiches Album mit Herz, Eiern, Leberstürzen und (wieder) Spass an der Sache! Welcome back Jungs, habe euch vermisst!
HaRdY
Punkte: 9.0 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Jorn

JORN – Out to every nation
AFM Records

Aha, schon wieder kein Unbekannter, der die Fäden in dieser Combo zieht. Jorn Lande, dem einen oder anderen sicher durch Masterplan bekannt, hat sich hier zum dritten Mal seinem Soloprojekt gewidment. Der Mann am Bass ist Magnus Rosèn, bekannt durch Hammerfall. Dass Jorn Lande singen kann, ist kein Geheimnis mehr und auch dieser Release beweist seine Qualitäten erneut. Zu sehr melodischen Rock-Stücken singt er sich direkt in unser Herz und klingt dabei unverwechselbar. "Out to every nation" ist ein würdiger Titelsong, der sich mit viel Gefühl, Groove und Wiedererkennungswert festsetzt. Dass es auch härter geht, beweisen Titel wie das aggressivere "Living with wolves". Von Jorn's Stimme geht eine gewisse Magie aus, die den Hörer so schnell nicht mehr los lässt. Totalausfälle sind hier keine zu verbuchen. Egal ob langsames Stück wie "When angel wings were white", harter, melodischer Rock-Song á la "Rock spirit" oder eine Rock-Hymne wie besagtes "Out to every nation": Alle Songs gehen durch und durch. Wem Bands wie Royal Hunt gefallen, der sollte hier unbedingt seine Ohren spitzen!
Saskia B.
Punkte: 9.0 von 10
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CD-Dismember

DISMEMBER - Where ironcrosses grow
Karmageddon Media

Ohne langes Intro oder Sonstiges geht es auf dem neusten Longplayer von Dismember los, und dies gleich mit einem typischen, treibenden Mid-Tempo Stampf-Part. Diese ureigenen Riffs und Songstrukturen ziehen sich auch auf "Where..." wie ein roter Faden durch die ganze Scheibe hindurch. Einerseits ergibt das einen grossen Wiedererkennungswert und eine hohe Eingängigkeit, aber leider vermindert dies auch die Lust, die Scheibe mehrmals zu hören. Doch haben sich die Jungs auch zwischendurch immer wieder etwas Neues einfallen lassen, um dem entgegen zu wirken. So schaffen sie es, die Musik nicht zu altbacken klingen zu lassen. Im Gegensatz zum Vorgänger "Hate campaign" besitzt "Where..." wesentlich mehr Abwechslung zwischen den Stücken, so kommt beim Durchhören der Scheibe niemals wirklich Langeweile auf. Der Sound des Silberlings überzeugt durch gehörigen Druck und den typischen "In-die-Fresse-Sound", der zum Mitschwingen des Kopfes animiert. Etwas komisch präsentiert sich der klangliche Wechsel des Sounds, der nach den ersten paar Stücken und gegen Ende hin zu hören ist. Er verändert sich jedoch zum Glück nicht zum Schlechten hin, sondern wird einfach anders, wieso auch immer. Zum spielerischen Aspekt muss ich wohl nicht viel sagen, der ist wie gewohnt auf hohem Niveau. Fans, denen "Hate campaign" gefallen hat, können hier bedenkenlos zugreifen und wer vom Vorgänger enttäuscht war, sollte hier sicher zumindest mal ein Ohr riskieren!
Marco G.
Punkte: 9.0 von 10                             Hier bestellen für 29.90 SFr.
CD-G3
G3 LIVE (Satriani/Vai/Malmsteen) - Rockin' in the free world
Epic Records/Sony

Jeder Rock-Fan hat so seinen persönlichen Lieblingsmusiker. Die Vorstellung, dass mehrere von ihnen auf der Bühne gemeinsame Sache machen, hat Saiten-Meister Joe Satriani erstmals 1996 umgesetzt. Engerer Begleiter seither war und ist immer noch Steve Vai. Daneben fungierten aber auch Eric Johnson, Michael Schenker, Uli Jon Roth oder Adrian Legg im Line-Up. 2001 hiess die fidele Runde Satriani-Vai-Petrucci, womit wohl etwas vom Besten überhaupt geschaffen wurde. O.k., für mich müsste da noch Ritchie Blackmore auftauchen, aber die aktuelle Besetzung (2003) mit Satriani, Vai und Master Malmsteen hatte es auch in sich. Davon gibt es eine nun eine DCD, auf der sich die spielbegabten Flitzefinger einzeln und gemeinsam austoben. Während die erste CD einen souveränen Joe Satriani, unter anderem mit "The extremist", "Crystal planet" und einem überragenden "The mystical potato head groove thing" am Start hat, Zappa-Zögling Steve Vai insgesamt eher etwas "ruhiger" ("You're here", "Reaping" und "Whispering a prayer") zu Werke geht, fährt Ying Yang erwartungsgemäss das volle Brett auf ("Blitzkrieg", "Trilogy Suite Op. 5", die "Fugue" sowie das "Finale"). Dazu gehört mit "Red house" ein saftiger Blueser, den Yngwie gleich selber singt. Richtig interessant wird es aber bei der halben Stunde, die auf der zweiten CD verewigt ist, denn zur Überschrift "The G3 Jam" braucht es keine Erklärungen mehr. Zu dritt bolzen die drei Saiten-Hexer (inklusive Mitmusiker) durch "Voodoo child (slight return)" sowie "Little wing" von Jimi Hendrix und der krönende Abschluss wird mit dem titelgebenden "Rockin' in the free world" von Neil Young bestritten. Der gute Jimi (R.I.P.) hätte bestimmt seine helle Freude an dem gehabt, was seine musikalischen Erben da auf der Bühne gemeinsam zelebrier(t)en: Ein Festessen für alle Gitarren-Freaks! Aufnahmetechnisch (bei drei Leads) einfach, aber "genial" gelöst, spielt Joe auf dem linken Kanal, Steve in der Mitte und Yngwie natürlich rechts. Vor allem auf dem Kopfhörer kommt das Ganze echt spitzenmässig daher und sorgt bei entsprechender Lautstärke für die richtige Dosis der Marke "Hirn-Dröhnung unter Volllastbetrieb". Fans der drei Protagonisten müssen hier blind zuschlagen, keine Frage!
Rockslave
Punkte: keine Wertung                        Hier bestellen für 29.90 SFr.
CD-Vintersorg
VINTERSORG - The focusing blur
Napalm Records

Die Schweden um den Ausnahme-Frontmann Vintersorg werfen schon ihr sechstes Album auf den Markt. Nun, was erwartet uns in den zwölf Songs dieser mit fünfzig Minuten bestückten Scheibe? Kontraste von langsamen Akustik-Gitarren mit cleanem Gesang und Hochgeschwindigkeits-Attacken mit derbem Kreischgesang sowie bis ins Detail ausgetüftelte Arrangements. Hierbei möchte ich erwähnen, dass man wiederum auf die bewährte Rhythmus-Fraktion Steve Di Giorgio (Death Sadus)und Asgeir Mickelson zurück gegriffen hat. Wer die Jungs kennt, weiss, dass das ein Glücksgriff für Vintersorg ist, denn für progressiven Death Metal sind diese Musiker das Beste, was man auf dem Musikermarkt bekommen kann. Ihr seht also, dass man für "The focusing blur" ein paar Durchläufe braucht, um das Material richtig zu schnallen. Genauer wollen wir nicht gehen, denn das würde diesen Rahmen hier glatt sprengen. Also, nicht leicht verdauliche Kost, die da in unserem Teller liegt. Aber wenn man alle Zutaten, sprich Death Metal Jazz Rock seichte Akustik-Gitarren, variablen Gesang und schliesslich noch ein wenig Bombast vorfindet... - ja, fast hätte ich die Klassik-Parts noch vergessen! Versucht, an diesem filigranen Schweden-Menü Gefallen zu finden. Satt wird man allemal bei diesem Gourmet-Happen. Dies ist für alle Prog-Fanatiker mit Hang zu derbem Metal Pflicht!
Daniel J.
Punkte: 9.0 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Domine

DOMINE - Emperor of the black runes
Dragonheart Records

Domine, die Bombast-Italos legen auf ihrem neuen Output mit dem geilen Opener "Battle Gods" gleich volle Kanne los. Auch das folgende "Arioch, the chaos star" zeigt die gleiche Marschrichtung an. Dann folgt das in sieben Parts unterteilte, tolle "The Aquilonia suite", wo Domine alle Register ihres Könnens ziehen: Abwechslungsreicher, sehr bombastischer, mit Chören untermalter Metal, der ab und zu schon mal an die Kollegen von Rhapsody erinnert. Mit "The prince in the scarlet robe" folgt dann ein cooler Midtempo-Stampfer mit viel Melodie, einem tollen Riff und starkem Gesang, der sofort im Gehör hängen bleibt. "Icarus ascendin" steigert sich nach einem akustischen Start in den Groover schlechthin, klasse! "The Song of sword" bringt wieder das volle Brett und mit "The sun of the new season" kommen wir zum zweiten Überlängen-Epos, das in fünf Parts unterteilt ist. Nach einem sehr ruhigen Start folgt auch hier abermals ein obergeiles Riff, ergreifender Gesang mit viel Melodie und Wechsel hin zu akustischen Parts. "The sun..." ist ganz klar der Übersong auf diesem Album. Bei "True believer" wird nochmals voll gebrettert, bevor mit "The forest light" ein wirklich saustarkes Stück Metal ruhig ausklingt. Tolle Sache von den Jungs aus Italy.
Crazy Beat
Punkte: 9.0 von 10
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CD-Destiny

DESTINY – The tracy chapter
LifeForce Records

Mit Destiny haben LifeForce mal wieder eine Metalcore Band am Start, die sich hören lassen kann. Für Metalcore typisches, brachiales und aggressives Riffing verschmilzt mit Melodie und Emotionen. Wobei bei Destiny der Melodie-Anteil im Gegensatz zu anderen Bands klar überwiegt. Dies macht Destiny auch speziell. Dazu gehört unter anderem der Nu-Metal-Touch, den ihre Musik besitzt. Dieser äussert sich durch cleane Vocals und in der Art des Melodien-Spiels. Die Kombination gelingt ihnen durchaus gut, wobei die langsameren Nu-Metal-Parts teilweise zu schleppend wirken und die Stücke etwas ausbremsen. Dafür klingen die Wechsel in die schnelleren Riffs noch intensiver. Etwas schade ist die Tatsache, dass sich die Stücke oft ein wenig ähneln und deshalb die Abwechslung etwas darunter leidet. Dennoch donnert der Sound so richtig schön druckvoll aus den Boxen und weiss auch durch seine Klarheit und Transparenz zu gefallen. Dies bedingt natürlich, dass alles sauber gespielt wird, was auch der Fall ist. Spielerisch sind die vier Jungs voll auf der Höhe und bannten die brachialen wie auch melodiösen Parts präzise auf ihre Scheibe. Mit "The tracy chapter" sollte jeder Metalcore Fan einen guten Kauf machen. Bedingung: Er darf nicht vom erhöhten Anteil der hier enthaltenen Melodien und Emotionen zurück schrecken!
Marco G.
Punkte: 8.8 von 10                          Hier bestellen für 29.90 SFr.

CD-Protokaw

PROTO~KAW - Before became after
InsideOut Music

Keine Ahnung, wer auf diesen bescheuerten Band-Namen gekommen ist, aber das hält diese Truppe, die aus Pre-Kansas Musikern und Kerry Livgren (auch aus dem Kansas-Lager) besteht, freilich nicht davon ab, im Jahre 2004 einen musikalischen Sprung von dreissig Jahren zurück in die Vergangenheit zu machen. So hört sich nämlich der Opener "All more words than known" an: Reiner (Früh-) Prog Rock der 70er. Wäre da noch Ian Anderson's Querflöte im typischen Stil mit dabei, könnte man den Song glatt auch Jethro Tull zuschreiben. Zu "Leaven" braucht es die gleichen Ausführungen, um jetzt aber zu erklären, dass dies nun eben nicht Jethro Tull sind. Hierzu lässt man sich am Besten mit einem Whiskey und/oder einem "Raucherstäbchen" tief in einen weichen Sessel sinken und lauscht der herrlichen Retro-Mucke. Härtere Momente sucht man bei Proto~Kaw vergeblich. Vielmehr bekommt das Ganze sogar noch eine verspielte, jazzige Note wie bei "Quantum leapfrog" verpasst. Dass der wiederholte Vergleich zu Jethro Tull sehr treffend ist, beweist zum Beispiel auch "Heavenly man", wobei diesmal das relevante Instrument gänzlich fehlt. "It moves you" lässt darauf, mit luftig leichter Melodie-Führung, sogar die seligen Barclay James Harvest aufleben. Selbst Mike Oldfield, Uriah Heep und als aktuellerer Act Everon schimmern beim abschliessenden "Theophany" hier und dort ein klein wenig durch. Insgesamt kann man sich also über eine Stunde lang an diesem sehr transparent produzierten und mehrheitlich eher leisen Werk erfreuen. Angesprochen sind hier klar die älteren Semester, denen "Before became after" sicher um einiges besser als munden wird, als der Limb Biskit und Linkin Park-Generation.
Rockslave
Punkte: 8.8 von 10
                               Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Decrepitbirth

DECREPIT BIRTH - ...and time begins
Unique Leader

Mit ".and time begins" liefern Decrepit Birth ein solides Debüt-Album ab. Schneller und brutaler Death Metal wird dreissig Minuten und neun Stücke lang geboten. Auch etwas technischere Riffs werden in das Songwriting miteinbezogen, leider gehen diese aber im vorherrschenden Geprügel etwas unter. So ist der Silberling alles in allem ein wenig fade und bietet keine grossen Überraschungen. Doch auch wenn das Songwriting etwas schwächelt, im spielerischen Sektor ist die Band top. Äusserst präzise Wechsel und Breaks sowie solides Riffing und Drumming, selbst im Ultra-High-Speed Bereich. Etwas enttäuschend ist der Sound, da wäre mehr drin gewesen. Das Schlagzeug ist zu fest getriggert, die Trommelwirbel klingen grausig künstlich. Im höheren Tempo-Bereich wirkt das Ganze auch etwas breiig, was dem Hörvergnügen nicht gerade förderlich ist. So bietet ".and time begins" ein intensives, aber kurzes Hörerlebnis, das jedem Brutal Death-Freak, der nicht auf allzu viel Abwechslung hofft, gefallen wird!
Marco G.
Punkte: 8.6 von 10                              Hier bestellen für 29.90 SFr.
CD-Innerwish
INNER WISH - Silent faces
Limb Music

Ich habs ja immer gesagt: Power Metal-technisch kommt Griechenland in der Nationenwertung etwa an fünfter Stelle, nach UK, D, USA und Finnland. Eins vorneweg: Diese fünf Rocker müssen mehr als einmal von den neun Musen geküsst worden sein: Hammeralbum!!! Was das Quintett mit Hilfe des bei der griechisch-schwedischen Combo Mystic Prophecy singenden R. D. Liapakis da veröffentlicht hat, lässt sich mehr als sehen. Die Musiker spielen raffiniert mit Melodie, Härte und vielen, aber nicht zu langen Soli. Im für mich geilsten Song, dem Titeltrack "Silent faces", kommen sogar vermehrt Synthesizer zum Zuge, was jedoch überhaupt nicht stört, da sie von Liapakis geschickt in die Komposition eingefügt wurden. Eine fabelhafte Arbeit hat auch der Sänger mit dem schönen Namen Babis Alexandropoulos abgeliefert. Mit seinem, für heutigen Power Metal aussergewöhnlichen Gesang, der etwas melancholisch anmutet, gibt er dem Longplayer einen speziellen Anstrich, der das Album ganz klar vom sowieso überschwemmten Markt abhebt. Den Heavy Metal erfinden die fünf Ouzo-Trinker zwar nicht neu, und ein Meilenstein in der Musikindustrie wird es wohl auch nicht werden, aber allen Fans des melodischen Metals kann ich mit gutem Gewissen raten, diesen griechischen Silberling zu würdigen. Mit lakonischer Kürze gesagt: Eine CD zum Kaufen!
Kissi
Punkte: 8.5 von 10                                Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Entwine
ENTWINE - Dieversity
Century Media

Die Anfänge von Entwine spielten sich ab 1995 im Umfeld von Death Metal ab. Damit kam man aber auf keinen grünen Zweig. Die Lage verbesserte sich erst mit dem Wechsel in Richtung Gothic Metal. Nach ein paar Line-Up Wechseln und einer von Hochs und Tiefs geprägten Zeit, fanden Entwine langsam wieder den Tritt und holten sich die Gunst des Goth-Publikums zurück. Die erfolgreichen Auftritte des Jahres 2002 wurden in der finnischen Heimat am "NummiRock-Festival" und am "Summer Breeze Festival" in Deutschland abgehalten. "Dieversity" ist nun der vierte Longplayer, mit dem die Band ihre Genre-Fesseln überraschend gesprengt hat. Was man aus der aus der Ecke von Him kennt, wurde mit rockigen Gitarren der Währung Nickelback oder Puddle of Mudd vermengt. Dazu kommt ein gutes Gespür für eingängige Melodien, die bereits beim Opener "Bitter sweet" voll zünden, besonders der Wechsel in die ruhigeren Parts, die gleich unter die Haut gehen. Der mehrstimmige Gesang markiert ein weiteres positives Merkmal. Als satter Groover vor dem Herrn präsentiert sich "Someone to blame", wo ausserdem coole Gothic Synthie-Sounds die eigentliche Herkunft der Finnen aufzeigen. Zentrales Element sind, nebst poppigen Einschüben, aber die bratenden Gitarren ("Bleeding for the cure"), die sich dabei sehr oft progressiv anhören und mich unter anderem stark an Vanden Plas ("Where is the man") oder Charisma ("State design") erinnern und die Rhythmik, die einen gleich zum Tanzen animiert. Garniert wird das Ganze mit einem überaus fetten Sound aus dem Umfeld (Studio/Mix/Mastering) von Children of Bodom, Nightwish oder Stratovarious. Einziges Manko ist die sich ab etwa der Mitte bis gegen Schluss einschleichende Gleichförmigkeit der Songs. Die einprägsamen Melodien holen jedoch einige der gefallenen Kastanien wieder aus dem Feuer. Unbedingt anchecken das Teil!
Rockslave
Punkte: 8.5 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Requiem

REQUIEM - Formed at birth
Revenge Productions

Requiem repräsentieren die einheimische US-Death Metal-Fraktion und stehen in ihren Bemühungen verdient am Anfang der Nahrungskette. Aber zum Anfang gleich vorne weg, Innovationen sind nicht zu erwarten, jedoch gleichermassen auch völlig fehl am Platz! Denn der erste vollständige Longplayer (nach der MCD "Nameless grave" von 2001) ist schlichweg kompakt, tight und macht Laune. Vergleichbar mit der Mischung einer "softeren" Variante von Malevolent Creation's "Eternal" und einer beliebigen Bolt Thrower Platte, setzen Phil Klauser (g), Ralph Inderbitzin (g) und Michi Kuster (v/b) auf riffbetonte, straighte Nackenbrecher mit 100%igem Mitbang-Faktor. Nichts zu bemängeln. Als negative Ausnahme sind die Scratches am Ende des Titeltracks und die zwei Remixes am Ende der CD zu nennen (obwohl der "Blackbird-Remix" des auch schon auf der MCD enthaltenen "Murder U.S.A." irgendwie Style hat). Die Produktion ist fett, transparent und lässt für alle Details Platz. Sei es die songdienlich mörderische Schlagzeug-Performance von Sessiondrummer Reto Crola (heimisch bei der Hyperspeed-Institution von Punish), das kurzweilig abwechslungsreiche Riff-Geshredder der Saiten-Abteilung oder das tiefe Brüllen des Frontmannes, die komplette Checkliste für ein geiles Live-Set wird abgehakt und zerbröselt auch auf Konserve die Nackenwirbel par exellence! Als eine der wenigen mir bekannten Underground Bands haben Requiem auch den Mumm und/oder die Möglichkeiten, im Ausland zu spielen (D,PL,CZ,AUT,F,I), zudem warten sie ausserdem mit einer übersichtlichen Homepage auf (www.requiem-net.com). Stimmige Scheibe, behaltet die Jungs im Auge.
HaRdY
Punkte: 8.5 von 10

CD-Nocturnalrites

NOCTURNAL RITES - New world Messiah
Century Media

Eigentlich rackern Nocturnal Rites seit 1995 und sind seither aber noch nicht sehr viel weiter gekommen, warum auch immer. An der Musik kann es freilich nicht liegen, denn die ist recht solide. "New world Messiah" ist mittlerweile das sechste Album der Schweden und stammt technisch aus der Feder von T.T. Oksala und Minerva Pappi, die das Teil im bestens bekannten Finnvox Studio in Helsinki abgemischt und aufgenommen haben. Damit müsste es eigentlich von dieser Seite her nichts zu bemängeln geben, aber für meine Begriffe knallt das Teil längst nicht so, wie es sollte. Zudem glaube ich (auf der Promo) sogar einige unsaubere Stellen aufnahmetechnischer Natur gehört zu haben. Der rohe Heavy Metal mit gelegentlichen Ausflügen in die True Metal-Zone kommt sonst von den Songs und Arrangements ganz gut daher. Der Opener und Titeltrack geht schon mal ordentlich nach vorne los. "Against the world" klingt darauf recht episch und unterstreicht den (generell) guten Gesang der Backing Vocals-Abteilung. Leadsänger Jonny Lindqvist schont sich derweil nicht und gibt ziemlich Stoff. Speedig kommt danach "Avalon" aus den Speakern geschossen und streift lässig die Stratovarius-Ecke. Auch "Awakening" walzt (fast) alles nieder, ehe man mit "Egyptica" auf eine sinnliche Reise durch den Orient geschickt wird. Meine Faves heissen jedoch "The flame will never die" (Halbballade mit Gänsehaut-Refrain) und das treibende "One nation", das sich herrlich nach Armored Saint zu "Symbol of salvation"-Zeiten anhört. Klingt soweit alles gut, aber die deutlichen Defizite beim Sound, vor allem bei den Drums, reissen den ansich sehr guten Eindruck leider empfindlich nach unten. Diesbezüglich war der Vorgänger "Shadowland" klar besser. Zieht zum Beispiel "Hellfire Club", das neue Hammer-Album von Edguy, als weiteren Vergleich heran, und ihr werdet mir Recht geben müssen.
Rockslave
Punkte: 8.3 von 10
                             Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Hundredreasons
HUNDRED REASONS - Shatterproof is not a challenge
Columbia/Sony

Auf ihrem zweiten Album "Shatterproof is not a challenge" scheint es, als hätte die Band einen Gang raus genommen. Zwar werden Hundred Reasons andererorts immer noch mit amerikanischen Post-Hardcore Bands wie "At the Drive-In" verglichen. Meiner Ansicht nach hat sich aber vermehrt ein gewisser Indie-Rock und Emo-Anteil in ihrer Musik breit gemacht. Natürlich findet man hier und dort gewisse Punk-Elemente wieder. Anders ausgedrückt: Stellenweise noch sehr laut, aber nicht durch Wut getrieben. Vor allen Dingen wissen Hundred Reasons, dass schöne Melodien keinen Verrat an irgendwelchen Rock-Idealen darstellen. Das beweist das Quintett vor allem in Songs wie dem richtig eingängigen "Truth with elegance" oder "What you get", in dem sie zunächst ein ordentliches Gitarren-Brett vorlegen, um dann eine sehnsuchtserfüllte Melodie anzuschliessen. Die Band beherrscht das Wechselspiel von laut und leise, gerne kehrt sie aber auch in alte Zeiten zurück. So macht's mir immer noch am meisten Spass, wenn Sänger Colin Doran richtig Gas gibt und darunter knüpfen seine Mannen einen Melodienteppich oder sorgen für einen soliden Rhythmus-Boden. "The great test" sei an dieser Stelle empfohlen. Überhaupt entsteht eine eindrucksvolle Präsenz beim Zwischenspiel der beiden Gitarren von Paul Townshend und Larry Hibbitt, gerade auch bei eher ruhigen Songs wie "Harmony" oder "My sympathy", die gesanglich unauffällig daherkommen. "Lullaby" besitzt dafür eine geniale Verspieltheit und entwickelt dadurch einen starken Eigencharakter. Über die gesamte Spiellänge geraten die wirklich kräftigen Passagen vermehrt ins Hintertreffen und so bleibt "Shatterproof is not a challange" zum Schluss mehr ein Album für Liebhaber interessanter Gitarren-Melodien, als ein Nackenbrecher.
Ozzy
Punkte: 8.3 von 10                          Hier bestellen für 23.90 SFr.
CD-Thenightshade
THE NIGHTSHADE - Wired
Eigenvertrieb

The Nightshade kommen, wenn ich mich nicht verlesen habe, aus dem schönen Kanton Wallis. Gegründet im Jahre 1998, sind die vier Jungs vor allem im Düster Metal zu Hause. Grunz-Gesänge mit Elektro-Parts, vielleicht auch ein wenig Industrial und Black Metal ist die musikalische Bandbreite von The Nightshade's Mini-CD "Wired". Die fünf Songs erinnern manchmal wegen des Elektro-Anteils ein wenig an Rammstein. Auch der Name Samael geistert in "Wired" umher und kommt des Öfteren ans Tageslicht. Die Gitarren-Arbeit ist bei allen fünf Songs sehr gut, rhythmisch wie auch die Leads. Störend ist der Drum-Computer, der viel Kälte in die sonst sehr warmen Stücke bringt. Die Vocals sind eher angenehm, mal derb grunzend und dann wieder seicht clean. Hevor heben möchte ich den Track "Raging sands", der einen orientalischen Touch aufweist und sehr eingängig in meine Lauscher gleitet. Zu erwähnen wäre noch, dass es vier Video-Tracks auf "Wired" hat. Man bekommt also etwas für sein hart erarbeitetes Geld. Fast hätte ich noch was vergessen, nämlich dass die vier Jungs im welschen TV (TSR) live aufgetreten sind. Ja wenn das nicht schon mal ein gutes Omen ist. Falls die Band weiter hart an sich arbeitet, wird man mit dem nächsten Longplayer sicher die Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, denn The Nightshade sind beileibe keine schlechte Band. Weitere Infos gibt es unter www.nightshadeweb.com - go there!
Daniel J.
Punkte: 8.3 von 10                            Hier bestellen für 19.90 SFr.

CD-Bridesofdestruction

BRIDES OF DESTRUCTION – Here comes the brides
Sanctuary Records

Wow, welche Prominenz sich hier versammelt hat, um zu neuen Taten zu schreiten! Nikki Sixx und Tracii Guns mit ihrer neuen Band. Hoch lagen die Erwartungen, wohl zu hoch. Zwei Ex-Superstars machen eben noch kein Super-Album. Hart geht der Opener "Shut the fuck up" zur Sache: Harte Gitarren, verzerrter Gesang und ein Rhythmus, der einen beim Autofahren fast schon zum Rasen zwingt. Ein Stück für Headbanger. An alte Crüe oder LA Guns Stücke erinnert hier wenig. Ein frischer, neuer Sound wurde hier gefunden, der den Bräuten gut zu Gesicht steht. Harte Kost hauen uns Nikki und seine Mitstreiter auch weiter um die Ohren, leider plätschert das Ganze ein wenig an mir vorbei, das heisst der Wiedererkennungswert lässt noch zu wünschen übrig. Das vorgelegte Wahnsinns-Tempo bremst sich jedoch im Laufe der Scheibe selbst aus, die Stücke werden langsamer und melodiöser. Anleihen aus dem Punk und Pop-Bereich werden mit modernem Sound gemischt. Für mich sind die Highlights "Brace yourself", mit sehr dominanten Gitarren-Riffs, das langsamere "Life" bei dem Sänger London das erste mal zeigt, welche Bandbreite er beherrscht oder auch "Natural born killers", das einfach nur groovt. Eine angenehme CD, die jedoch den hohen Erwartungen nicht gerecht wird.
Saskia B.
Punkte: 8.2 von 10
                              Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Totenmond
TOTENMOND - Unter Knochen
Massacre Records

Wenn ich ehrlich sein soll, habe ich Totenmond in vergangenen Zeiten (schwer vorurteilsbepackt) mit Freuden ignoriert und auch überall genüsslich heruntergeputzt, obwohl ich bis dahin keinen einzigen Song des deutschen Trio's kannte. Mit der "Nötigung" dieser CD-Kritik gerate ich zu allem noch mehr in Peinlichkeiten, denn das fünfte Werk der Jungs aus dem grossen Kanton gefällt mir ausgezeichnet (verdammt)! Nach dem Horror-Intro wird atmosphärisch und doomig gestartet. Ein schleppendes Riff enwickelt sich zum Midtempo-Stampfer, um kurz danach in eine Hardcore-Eruption zu mutieren, zurück in einen rhythmischen Part und so weiter. Das dunkle Brüllen von Pazzer, gepaart mit der eiskalten, menschenverachtenden Stimmung, die sich durch alle elf Songs plus Intro zieht, lässt "Unter Knochen" von Durchlauf zu Durchlauf fast im Quadrat wachsen. Die schiere Energie Totenmond's entsteht hauptsächlich aus der gnadenlos treibenden Rhythmik von S.P. Senz' innovativem Schlagzeug-Spiel, Senf's morbidem Bass-Wummern und der riffbetonten Gitarren-Arbeit des Sängers. Doch bei aller Präzision, und sowohl spür- als auch hörbarer Detailverliebtheit, bleibt das Flair einer magischen Jam-Session erhalten und kommt trotzdem der Vertonung eines Endzeit-Romans nahe. Diverse "Geräusche" im Hintergrund verstärken die bereits existierenden, beklemmenden Gefühle und sichern der Band eine eigene Dimension..., eine besondere Platte.
HaRdY
Punkte: 8.1 von 10
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CD-Flowingtears
FLOWING TEARS - Razorbliss
Century Media

Das Aushängeschild (fast) jeder Band ist der Frontmann oder in diesem Fall die Frontfrau. Nach dem Abgang von Stefanie Duchêne suchte der Rest von Flowing Tears ziemlich lange nach einem adäquaten Ersatz, der nun in der schönen und begabten Helen Vogt gefunden wurde, die wie die berühmte Faust auf's Auge passt. Ihr tiefes Gesangesorgan passt perfekt zur düsteren Ausrichtung der deutschen Gothic Rocker. Unterstützt durch einen (dynamikmässigen) Mördersound mäht sich "Razorbliss" durch die geschundenen, verletzten Seelen der Menschheit und ist Lebenssaft für solche Leute, die sich nicht nur von der Kleidung her dunkel und geheimnisvoll geben. Die Reise durch eine mitunter mystische und wehmütig wirkende Klanglandschaft beginnt mit dem Opener und Titeltrack und endet bei "Pitch black water". Was dazwischen liegt, erzeugt stets eine leichte Gänsehaut. Wesentliches Element sind dabei, nebst satten Gitarren-Riffs, die vielfältigen und gleichzeitig prägnant eingesetzten Keyboard-Sounds, ohne die die entsprechende Wirkung auf den Zuhörer nicht halb so gross wäre. Dies stellt auch gewisse Anforderungen an das häusliche Equipment, denn um die auf dem Tonträger reichlich vorhandene Energie von "Razorbliss" sauber rüber bringen zu können, reichen Billig-Komponenten aus dem Media-Markt definitiv nicht mehr aus.
Rockslave
Punkte: 8.0 von 10
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CD-Powerquest
POWER QUEST - Neverworld
Frontiers Records

Keyboarder Steve Williams schwebte im März 2001 die Idee für Power Quest vor. Seine wohl grössten Einflüsse liegen bei Stratovarius, Rhapsody und Freedom Call, und das hört man auch sehr gut heraus. Jedoch besteht hier ein recht grosser Unterschied: Bei Power Quest hört man hauptsächlich die Keyboards, was so manchem Hörer vielleicht etwas mühsam erscheinen wird. Dafür aber passt die schrille Stimme von Sänger Alessio Garavello sehr gut zu Power Metal. Dies kann natürlich auch mühsam werden, aber die markanten Melodien lassen einen so manches verzeihen, denn sie sind wirklich traumhaft! Besonders "Edge of time" hat einen extremen Push, der sogar einen erschlagenen Boxer wieder auf die Beine bringen würde. Diese Melodie geht einfach durch Mark und Bein und erinnert ein wenig an Survivor. Es ist übrigens sehr erstaunlich, dass ein Italiener so schnell und beinahe akzentfrei singen kann wie Alessio Garavello bei "Sacred land", alle Achtung! Das Gesamturteil für "Neverworld" fällt wie folgt aus: guer Power Metal, wenn auch etwas ungewöhnlich. Irre viel Keyboard-Klänge, wirklich sehr schrille Musik, aber gar nicht mal übel.
Maiya R.B.
Punkte: 8.0 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Kotipelto
KOTIPELTO - Reasons (CD-Single)
Century Media

Nach den für kaum möglich gehaltenen Wirren und Troubles der letzten paar Wochen rund um Stratovarius herum, meldet sich der inzwischen geschasste Frontmann wieder mit neuem Solo-Material zurück. War oder ist das erste Solo-Album "Waiting for the dawn" von 2002 noch in bester Erinnerung, bekommen die Fans mit "Reasons" und "Seeds of sorrow" zwei brandneue Appetizer vorgesetzt. Während der Opener nicht nach dem üblichen (Speed-) Muster von Stratovarius geraten ist, bewegt sich der zweite Song schon eher auf dieser Schiene. Handwerklich gesehen absolut im grünen Bereich, wenn auch nichts Neues. Als Bonus ist noch die Extended Version von "Vizier" (ab dem Debüt) mit drauf gepackt worden. Dennoch darf man gespannt sein, wie der Rest klingen wird. Bleibt nun ab zu warten, was da bald einmal alles auf uns zukommen wird. Nach dem tätlichen Messer- Angriff eines völlig durchgeknallten Irren auf Gitarrist Timo Tolkki, der dabei verletzt wurde (!), müssen sich eh schon frustrierte Stratovarius-Fans nach den bekanntlich anstehenden letzten Konzerten im alten Line-Up (wenn überhaupt!) womöglich gar nicht mehr an die neue Sängerin Miss K. gewöhnen, die den Platz von Timo Kotipelto einnehmen soll. Für viele Anhänger der einst so populären Band gilt, ungeachtet der jetzigen und künftigen Ereignisse, schon heute: R.I.P. Stratovarius - was für eine verrückte Welt!
Rockslave
Punkte: keine Wertung                          Hier bestellen für 11.90 SFr.
CD-Wasteform
WASTEFORM - Ignorance through sovereignty
Xtreem Music

Brutal Death Metalcore präsentieren uns die Amerikaner Wasteform auf ihrem zweiten Silberling. Eine recht ungewöhnliche Mischung, die sie aber gar nicht schlecht hinkriegen. Einzig der Brutal-Death-Anteil klingt zuweilen etwas chaotisch und will nicht so ganz munden. Dafür klingen die Metalcore-Attacken so richtig schön brachial und geben den Songs die nötige Abwechslung. So ist "Ignorance..." ein Wechselbad der Gefühle, wie man so schön sagt. Geile Mosh-Parts und Riff-Attacken wechseln sich ab mit eintönigen und einfallslosen Brutal-Death Prügel-Orgien. Des Weiteren sind die Metalcore-Einlagen zwar gut, aber zugleich auch ziemlich innovationslos, soll heissen, man hat das Gefühl, sie schon gehört zu haben. So ist das einzig wirklich Neue an dieser Scheibe die Mischung selbst, aber die einzelnen Elemente könnten etwas einfallsreicher gestaltet sein. Zum gehobeneren Standard gehören das Können der Musiker und der Sound der CD. Zu bemängeln gibt es nur die (Timing-) Schwierigkeiten, die der Drummer in den Knüppel-Parts hat und der etwas hölzern klingende Drum und Bass-Sound. So bleibt "Ignorance..." eine Scheibe, der es nicht an der Idee, etwas Neues zu kreieren fehlt, sondern an der Umsetzung. Der Weg, den Wasteform eingeschlagen haben, sollten sie auf jeden Fall weiter verfolgen. Nur etwas mehr Eigenständigkeit benötigt die Musik noch, sonst wird die nächste Scheibe genau so ein Hybrid aus Althergeholtem wie die Vorliegende!
Marco G.
Punkte: 7.9 von 10
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CD-Darkfuneral

DARK FUNERAL - De profundis clamavi... - Live in South America 2003
Regain Records

Frei übersetzt: "Aus den Tiefen rufen sie zu Dir, oh Herr": Was für ein endgeiler Titel für ein Black Metal-Livealbum! Aufgenommen wurde der Rundling während der letztjährigen Südamerika-Tournee durch Kolumbien, Brasilien und Chile und ist nur schon der frenetischen Fans wegen das Reinhören wert! Wenn ich mir überlege, was ich bis dato gehört habe, waren Konzertmitschnitte von BM-Bands soundtechnisch nicht gerade der Überflieger, demnach durfte ich mit Freude feststellen, dass die selbsternannten "Kings of darkness" eine gute Mischung aus authentischem Bühnengepolter und gekonnter Nachbearbeitung hingekriegt haben und Hymnen wie "Hail murder", "Godess of sodomy", "Vobiscum Satanas" und "Thus I have spoken" dementsprechend ordentlich abgehen. Der Pappschuber der Promo-CD lässt halt keinen Einblick ins Original-Booklet, aber nach dem vorliegenden Beispiel dürften viele Live-Bilder drin sein. Angenehm finde ich auch, dass Sänger Emperor Magus Caligula (hö hö...) seine Ansagen mit seiner Sprechstimme vorträgt und nicht mit genreüblich unverständlichem Gegurgel aufwartet. Die Diskographie der Schweden verspricht natürlich eine erstklassige Set-List und so lassen sich die Herren weder lumpen noch abfeiern, sondern knallen den Südländern Hit auf Hit um die Glocken. Für Dark Funeral Fans heisst es blind zugreifen (auch als Double Picture-LP erhältlich) und die anderen dürfen gerne mal reinhören, wird interessant werden. Tracklist: Intro, "The arrival of Satan’s empire", "An apprentice of Satan", "The dawn no more rises", "Thy legions come", "Hail murder", "Goddess of sodomy", "The secrets of the black arts", "Vobiscum Satanas", "Shadows over Transylvania", "Open the gates", "Ineffable kings of darkness", "Thus I have spoken", "My dark desires", "Armageddon finally comes"
HaRdY
Punkte: keine Wertung
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CD-Altaria
ALTARIA - Invitation
Metal Heaven

Vor uns liegt das Debutalbum der Finnischen Melodic Metal-Band Altaria, bei der so Brillanten wie Jani Liimatainen (Sonata Arctica) und Emppu Vuorinen (Nightwish) mitgemischt haben. Die Band entstand aus purer Langeweile, weil Bassist Marko Pukkila und Drummer Tony Smedjebacka bei der Band Blindside zu wenig Action angesagt war. Also legten sie den Grundstein zu Altaria, und brachten das wirklich gut gelungene "Invitation" heraus. Zum Glück, denn diese Scheibe ist ein echtes Zückerchen für Freunde des melodischen Metals und der guten Skandinavischen Stimmen mit niedlichem Akzent. Die Musik an sich ist recht gelungen, nur hätte man bei einigen Songs die Bassgitarre etwas heraufschrauben können, denn diese geht manchmal etwas im musikalischen Donnerwetter unter. Zum Reinschnuppern sind "Unicorn" und "Ravenwing" zu empfehlen. Besonders Letzterer klingt wie aus einem herrlichen Abenteuerfilm, ein echter Prachtssong also. Wieder mal findet ein Finnisches Album einen Stammplatz in meinem CD-Regal.
Maiya R.B.
Punkte: 7.8 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Thorneleven

THORN.ELEVEN - A different view
Steamhammer/SPV

Dass dieses Trio aus Heidelberg stammt, hört man der Musik überhaupt nicht an. Der Grunge-Sound mit seiner überaus rockigen Ausprägung geht sehr gut ins Ohr und zeichnet sich durch eine oberfette Produktion aus. Thorn.Eleven sind seit ihrem Bestehen 1996 den harten Weg über ein Demo-Tape und Beitrag auf einem Sampler (Visions) gegangen, der ihnen schliesslich drei Jahre später den Auftritt am Bizarre Festival in Köln bescherte. Dazu gehörten auch einige Club-Gigs und der Support von Bands wie Kings X oder Farmer Boys. Kein Wunder folgte 2001 der Major Deal und das von Andy Sneap produzierte (metal-lastigere) Debüt-Album, das bei der Musikpresse mit Wohlwollen aufgenommen wurde. "A different view" wurde hingegen von Roberto Laghi (B-Thong, Mustasch oder Hardcore Superstar) in Schweden produziert und setzt die Heidelberger wiederum optimal in Szene. Kurios dabei, wie mich Sänger David Becker frappant an Nick Beggs erinnert, der mal in den 80ern Bassist/Sänger der Hit-Band Kajagoogoo ("Too shy") war. So würden sich diese also heute anhören, hätten sie überlebt und von Pop auf Grunge umgesattelt. Vielleicht sollte sich gar der irische Pop-Barde Chris de Burgh dieses Album bei Gelegenheit genauer anhören, sollte er mal seiner Balladen überdrüssig werden. Die ganze Bandbreite von Thorn.Eleven offenbart sich, nebst dem riffigen "Hollow", augenscheinlich zwischen dem lieblichen "Maze" und dem brachialen "Where do we go". Was es allerdings mit dem namenlosen (!) Instrumental als fünften Track genau auf sich hat, ist nicht bekannt. Leider geht dadurch etwas Drive verloren, da sich dieser Beitrag klar fillermässig anhört. Ansonsten top und neues Lebenselixier für unverwüstliche Grunge-Fans (gibt es überhaupt noch welche?).
Rockslave
Punkte: 7.7 von 10
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CD-Horizon
HORIZON - Worlds apart
Massacre Records

Frankreich und Deutschland haben nebst Crêpes und Schupfnudeln eine weitere Köstlichkeit zu bieten: Die Musik von Horizon! Sie konnten bereits mit ihrem letztjährigen Debut "The sky's the limit" in Europa und Japan Herzen erobern, und mit ihrem neuen Werk "Worlds apart" steht ein würdiger Nachfolger in den Startlöchern. Erfrischend powervoller Metal wie der Opener "Burning hunger" beflügelt des Hörers Ohr, während gleichzeitig eine traumhafte Ballade wie "When the night falls" das Organ zwischen den Lungenflügeln erwärmt. Hierbei muss unbedingt betont werden, dass es sich nicht um langweiliges Geschnulze handelt, sondern um mitreissende Musik, welche eine Stimme in exzellentem Gesangstempo enthält, sowie eine schon beinahe poetisch heulende Gitarre. Natürlich gibt es zwischendurch mal etwas langweilige Hänger, aber das darf man einer Band erst ab dem dritten Release wirklich übel nehmen, darum wollen wir mal nicht knauserig sein und sagen: Fürs zweite Album gar nicht mal so schlecht, das Potential ist da. Jetzt noch ein, zwei Gänge höher schalten, und dann wird das gut so.
Maiya R.B.
Punkte: 7.5 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Anvil
ANVIL - Back to basics
Massacre Records

Anvil gehen auf ihrem neuen Werk "Back to basics", wie der Name schon andeutet, wirklich zurück zu ihren Wurzeln. Geboten werden zehn Heavy Rock Nummern, alle im Midtempo-Bereich gehalten. Songs wie "Keep it up" und "You get what you pay for" gehen recht ab. "The Chainsaw" klingt sehr verdächtig nach Judas Priest`s "Rapid fire". Aber im Ganzen gesehen steht der Sound von "Back to basics" Lips und Co. vîel besser zu Gesicht, als die eher speed-mässsigen Alben der letzten Jahre. Nur der Gesang ist irgendwie recht dünn und etwas dürftig ausgefallen. Deshalb gefällt er mir nicht so recht. Auch die Produktion hätte noch etwas mehr Dampf vertragen können. Sieht man jedoch über diese kleinen Schwächen hinweg, ist "Back to basics" ein recht gutes, von den 80er-Jahren geprägtes Heavy Rock Album geworden.
Crazy Beat
Punkte: 7.5 von 10                             Hier bestellen für 29.90 SFr.
CD-Grin
GRIN – Running time
Eigenrelease

Einerseits sind Pantera nun endgültig Metal-Geschichte, andererseits hat die Bay Area-Legende Exodus ein saustarkes Comeback-Album abgeliefert. Irgendwo in diesem Bereich ist das Schweizer Trio Grin zu Hause. Bereits das zweite Demo mit hochkarätigem Thrash/Power Metal präsentieren uns die Jungs. Die vier Tracks überzeugen durch messerscharfe Gitarren-Riffs, gnadenloses Powerdrumming, dröhnende Bassläufe und brutale Vocals. Eigenständiges Songwriting garantiert aber den Wiedererkennungswert der Songs. Die druckvolle Produktion von V.O. Pulver und Franky von Gurd tragen das Ihrige zu diesem gelungenen Silberling bei. Obwohl der Härtegrad sehr hoch ist, wird eine gewisse Melodiösität nicht vernachlässigt, sodass die Songs die Eingängigkeit bewahren. Vor allem "Face to face" wird durch diese verschiedenen Aspekte zu einem richtig geilen Song. Kompromisslos und unbeirrt setzt die Band ihren eingeschlagenen Weg fort. Durch den harten Sound der Truppe wird sich die Fanschar zwar in Grenzen halten, Liebhaber dieses Stil's werden aber ihre helle Freude an der Band haben und sollten sich den Namen Grin unbedingt merken.
Chris C.
Punkte: keine Wertung
CD-Wave
WAVE - See through hearsay
Eigenrelease

Schöne Melodien kommen aus dem weit entfernten Finnland zu uns. Die Mannen um Sängerin Mira haben solide Arbeit geleistet. Für ein Eigengewächse ist ein sehr schönes, stimmiges Cover entstanden, die Songs sind auch gelungen, lediglich der Sound lässt zu wünschen übrig. Kommt der Gesang noch glasklar aus den Boxen, so klingt das Schlagzeug leider sehr blechern. Die beiden Songs lassen auf mehr hoffen und bieten einen guten Einblick in das Repertoire der Finnen. Mira's Stimme strahlt durch die traurigen Melodien eine sehr positive Atmosphäre aus. Das Ganze könnte mit einer fetteren Produktion schön fetzen. Bin gespannt, was uns hier noch in Zukunft erwartet! Weiter so!
Saskia B.
Punkte: keine Wertung

CD-Eisbrecher

EISBRECHER - Eisbrecher
ZYX-Music

Alexx Wesselsky und Noel Pix gehörten über viele Jahre der Formation Megaherz an. Mit ihrem neuen Projekt Eisbrecher macht sich das kreative Duo daran, einen eigenwilligen wie konsequenten musikalischen Weg zu beschreiten. Die Stilbezeichnung der Musik auf dem selbstbetitelten Debüt ist eine Frage der Auslegung und weitgehend der eigenen Fantasie überlassen: "Elektro-Goth-Rock", "E-Rock", "elektronischer Trip-Rock" oder "harter Elektro-Pop"..., alles ist irgendwie zutreffend. Tatsache ist folglich auch, dass das Schwergewicht bei Eisbrecher eindeutig auf der elektronischen Seite liegt. Bei Eisbrecher geht es mit harten Riffs, eingängigen Refrains und sphärischen Sprengseln tendenziell in die EBM-, Industrial- und Wave-Richtung. Wenn mich die Musik stellenweise an Rammstein, HIM oder Falco gleichermassen erinnert, kann das nur auf ein spezielles Konzept hindeuten. Finster und schwer stampfen die Digi-Beats auf der Stelle und nur die hart zupackenden, hymnischen Refrains bringen Leben in den sonst sehr sterilen Sound. Dem Credo dieser Platte "Es wird kalt!" entspricht auch eine gewisse Unnahbarkeit der künstlichen Klänge, die zwangsläufig einen unbehaglichen, bisweilen auch frostigen Gothic-Unterton erzeugen. Hier sorgen nur die heftig einfallenden Metall-Riffs für die innere Wärme. Gerade aber die gelungenen Melodien in den Refrains, geprägt von Alexx's charismatischer Stimme gehen sehr leicht ins Ohr und machen die sonst sehr künstliche Musik einfacher zugänglich. Das Konzept geht schlussendlich auf und so befinden sich nicht wenige potenzielle Club-Hits auf dem Album. Dazu gehören sicherlich "Herz steht still", "Fanatica" und natürlich "Eisbrecher" selbst, die man durchaus auch als "tanzbar" bezeichnen kann. Nicht unerwähnt bleiben sollte die spezielle Aktion von Eisbrecher, gleich 2 CD-Rohlinge mit Original-Label Aufdruck mitzuliefern. Das dazugehörige Statement von Alexx möchte ich ebenfalls zitieren: "Wir sind der Meinung, dass die Käufer von Musik genug kriminalisiert und für die Misere in der Musikbranche verantwortlich gemacht worden sind und geben Ihnen die Möglichkeit, legal 2 Kopien für den privaten Gebrauch mit 'offiziellen Rohlingen' her zu stellen. Es kann nicht sein, dass immer der Endverbraucher für etwas den Kopf hinhalten muss, was internationale Multis mit ihren die Künstler 'verheizenden' Methoden angerichtet haben". Qualitativ kann das neue Werk Eisbrecher bestimmt überzeugen. Dabei gilt jedoch: Love it-or leave it! Rock-Puristen und diejenigen, die elektronischer Musik gegenüber Mühe bekunden, sind bei Eisbrecher bestimmt an der falschen Adresse. Folglich empfehle ich generell vor dem Kauf erst mal rein zu hören.
Ozzy
Punkte: 7.4 von 10
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CD-Manillaroad

MANILLA ROAD - Crystal logic
Iron Glory Records

Manilla Road sind mir irgendwie ein Rätsel. Schon "Atlantic rising", das ja bereits 2001 veröffentlicht wurde, fand den Weg ja erst letztes Jahr auf meinen Tisch. Und nun geht's weiter mit "Crystal logic", das ja bereits im Jahre 2000 das Licht der Welt erblickte und nun vier Jahre später bei mir landet. Hmm..., schon seltsam. Mark Shelton hat auch hier wieder die Lead- Vocals und alle Guitars gleich selber übernommen. Nur klingt der gute Mark hier völlig anders als auf dem wirklich tollen "Atlantic rising". Die Stimme klingt ziemlich dünn und eher schwächlich. Das betrifft auch den ganzen Sound und die Produktion. Die Songs wären sonst wirklich gut, aber sie kommen einfach nicht rüber. Keiner zweifelt am Können eines Mark Shelton, aber das Album klingt irgendwie so wie Judas Priest zu "Point of entry"-Zeiten. Irgendwie schade, da Songs wie "Flaming Metal system", "The riddle master" und "The ram" zum Beispiel echt klasse sind. "Crystal logic" ist wirklich nur was für Die Hard-Fans, die anderen sollten sich besser ans oben erwähnte Album "Atlantic rising" halten, denn das hat eindeutig mehr Klasse, schade.
Crazy Beat
Punkte: 7.4 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Eclipse

ECLIPSE – Second to none
Frontiers Records

Ein wenig erinnert mich der Opener an alte Europe-Werke. Es wird melodischer Rock im Stil von Mr. Big und weiteren Bands der 80er geboten. Die Refrains setzen sich fest und schnell wippt man im Takt mit und trotzdem fehlt irgendwie der letzte Kick. Solide Arbeit, aber leider nichts Besonderes, was auf diese Scheibe gebannt wurde. Anspieltipps sind der Titelsong und "Light of day". Recht zahmer Rock, der hier geboten wird, leider ohne große Überraschungen und auch die Begeisterungsstürme werden wohl ausbleiben. Für die nächste Scheibe ist mehr Eigenständigkeit gefragt und vielleicht auch ein kleiner Ausbruch aus den allzu zahmen Gefilden.
Saskia B.
Punkte: 7.3 von 10                            Hier bestellen für 27.90 SFr.
No
Cover
-MF-
NECKOIL - Demo
Eigenrelease

Aus der Innerschweiz erreichte uns die Demo-CD der Band Neckoil, welche aus der Coverband Sixpack hervorging. Neckoil sind: Judith Fischer (v), Roger Schuler (g), Mark Schönholzer (b)und am Schlagzeug Olaf Prinz. Der Opener der 3-Song CD "New generation" kommt in flüssiger Hard'n'Heavy- Manier daher. Sofort fällt der charismatische Gesang der Sängerin Judith Fischer auf und auch der Rhythmus kommt fett rüber. Angenehme Rock'n'Roll - Stimmung macht sich breit! Auch die folgenden Tracks "Free" und "Hero of the night" wissen zu gefallen. Sicher gibt es für Neckoil keinen Innovations-Preis, aber offensichtlich verstehen sie es, straighte Rock- Nummern zu schreiben. Für ein erstes Demo darf man die CD als gelungen bezeichnen, obwohl die Produktion noch deutlich zu wünschen übrig lässt. Mein Tipp an die Band: "Dranne bliibe"!!! Wie bei Crystal Ball, die früher unter dem Namen Cherry Pie noch als Cover-Kapelle unterwegs waren, zeigt es sich, dass harte Arbeit und der Glaube an die Band und Zukunft so Einiges bewirken können. Deshalb gebe ich Neckoil meine Credits und hoffe, bald mal einen satten Longplayer vorgesetzt zu bekommen.
Marco F.
Punkte: keine Wertung

CD-Dannydanzi

DANNY DANZI - Danziland
MTM-Music

Ami-Gitarrero Danny Danzi aus dem Süden von New Jersey haute früher mal für Sentinel und danach für Passion in die Saiten. Letztere Band supportete damals immerhin bekanntere Szene-Vertreter wie Cinderella, Britny Fox, Heavens Edge und Tangier. 1999 zimmerte Danzi ein Solo-Album, inklusive der ganzen Instrumentalisierung (!), selbst zusammen, das unter Kennern als gute Hard Rock-Scheibe gilt. Für sein neustes Werk "Danziland" konnte nun eine komplette Band zusammengestellt werden. Geboten wird typischer Ami Hard Rock mit Schmackes, Schmalz und Melodie. Für die einen dürfte diese Mucke womöglich zu lau sein, aber die Gitarren-Riffs wie zum Beispiel bei "Only the strong will survive" braten doch ganz ordentlich zwischendurch und die Soli bei "All or nothing" sind spitzenmässig. Als Kontrast dazu gibt es natürlich auch genügend (Halb-) Balladen-Stoff wie "Let it go" oder "Time passes by". Auf der Euro-Version befindet sich mit "What about us" ausserdem noch ein rockigflockiger Bonus-Track mit Akustik-Gitarre, den man auch der Oma vorspielen könnte. Insgesamt ein ordentliches Genre-Album, das aber nur für die Zielgruppe wirklich interessant sein dürfte, da es in diesem Bereich tonnenweise besseres Material gibt!
Rockslave
Punkte: 6.9 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Sandimas

SAN DIMAS - San Dimas
Massacre Records

Serge Christen ist der Kopf von San Dimas. Dieser Mann war vor rund einer Dekade die treibende Kraft von Mud Slick. Diese wiederum wurden damals in Szene-Kreisen als die Band der Stunde gehandelt. Aber vergessen wir besser die Vergangenheit und richten unser Auge und Ohr auf das Jetzt und Hier. Mit der aktuellen CD erschien nun San Dimas zweiter Output. Die erste Scheibe machte schon allen klar, dass Mud Slick nicht mehr sind und Kick Ass Rock'n'Roll zu erwarten völlig falsch wäre. Im Gegensatz zu "Drowning" wurden aber die elektronischen Anteile stark reduziert. Der Sound ist jetzt wieder deutlich gitarrenorientiert. Irgendwie versuchen San Dimas modern und "aktuell" zu klingen, was ihnen oberflächlich betrachtet auch gelungen ist. Vor allem das Songwriting ist zeitgemäss ausgefallen. Moderne Gitarren-Riffs und ein düsterer Gesang (der Zeitgeist lässt grüssen!) definieren den Sound. Das musikalische Spektrum reicht von Durchschnitts Nu Metal über HIM (ich bin ja so traurig) Anleihen, bis hin zu Brit Pop-Schrott. Sich weiter zu entwickeln ist sicherlich richtig, aber sich auf Teufel komm raus einem Trend an zu passen, kann so nicht funktionieren. Es scheint, als wären die Jungs zu wenig locker an die Sache heran gegangen und sich mehr darauf konzentriert haben, keinesfalls mehr mit Mud Slick in Verbindung gebracht zu werden, statt kreative Musik zu schaffen. Handwerklich und produktionstechnisch kann man der Band jedoch überhaupt nichts vorwerfen. Das Album wirkt aber zu wenig homogen und bis auf drei, vier Tracks hinterlassen die Songs keinen bleibenden Eindruck.
Chris C.
Punkte: 6.8 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Ravenheart
RAVENHEART - Timeless knights
Eigenrelease

"Timeless knights" ist eine 5-Track Demo-CD der Schweizer Band Ravenheart. Unterstützt wurden die Jungs von Stefan Petersson (Morifade) und Chris Bay sowie Cede Dupont (Symphorce & Freedom Call), was man besonders bei den Backing-Vocals zu "Cry for tomorrow" und dem Titeltrack gut hören kann. Geboten wird hier Melodic Metal, der musikalisch echt gut rüber kommt und überzeugt. Besonders der vertonte Album-Titel vermag zu gefallen und auch die tolle Ballade "Believe" kommt mit viel Gefühl rüber. Einziges kleines Minus ist der Gesang, der ein bisschen zu dünn rüber kommt, aber sonst sind Ravenheart auf dem richtigen Weg und man darf gespannt auf das kommende Album sein.
Crazy Beat
Punkte: 6.8 von 10

CD-Raw

RAW - First
MTM-Music (Classix)

Mit dem Zusatz "Classix" werden Aufnahmen aus dem Hause MTM-Music gekennzeichnet, die entweder jahrelang verschollen oder sonst irgendwie nicht mehr erhältlich waren. Dies trifft auch auf RAW aus Schweden zu, die zu drei Viertel aus ehemaligen Bandmembers der Band Dalton bestehen. Geboten wird melodischer Hard Rock, der ursprünglich 1995 auf die Menschheit losgelassen wurde. Mit der Ballade "First time love" enterte man damals die schwedischen Charts. Danach ging es aber bergab, da man Zoff mit der Plattenfirma (EMI) bekam. Die zweite Single-Auskopplung "Don't tell me lies", die auch auf dem Album vertreten ist, kam bereits bei einer anderen Company heraus. Das letzte Lebenszeichen in Form des zweiten Longplayers "Now we're cookin" erschien 1997 und dann brach die Band auseinander. Der Re-Release des ersten Albums, das offenbar unter Freaks und Sammlern begehrt sein soll, weist noch zwei Bonus-Tracks ("It just came down" und "I believe") auf. Die Mucke reisst einen zwar nicht gerade vom Hocker, aber der Umstand, dass das Teil relativ roh und echt klingt sowie nicht, wie so oft, glattgemischt wurde, macht es für den geneigten Fan aus dieser Ecke dennoch interessant. Reinhören ist also durchaus angebracht. Anspiel-Tipps: "50/50" und "T.G.I.F", die gegenüber dem seichteren Rest von "First" noch ordentlich abgehen.
Rockslave
Punkte: 6.8 von 10                           Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Warrior

WARRIOR - The wars of Gods and men
Reality Entertainment

Die erste Meldung über ein neues Album von Warrior war natürlich mehr als erfreulich, konnten doch die letzten zwei Scheiben der Neuzeit ("Ancient future" - 1998 und "The code of life" - 2001) an das Meister-Debüt von 1985 anknüpfen. Die ersten (zwei) Alben sang Ur-Sänger Parramore McCarty ein, während letztmals Rob Rock für Mastermind Joe Floyd (g) seine Stimmbänder ausreizte. Dass nun auf dem neuen Album Krokus-Fronter Marc Storace im Line-Up auftauchte, war doch mehr als überraschend. Wie würde dies klingen und mit welcher Stimmlage entsprechend interpretiert? Der Opener und Titeltrack gibt riffmässig in gewohnter Art und Weise gleich darüber Auskunft, flott den Takt an und klingt ganz ordentlich, auch wenn einen die aus Schweizer Sicht (zu) bekannte Stimme erst mal irritiert. Was den grundsätzlichen Timbre der Stimme angeht, so sind die Beweggründe für die getroffene Wahl von Joe Floyd vordergründig plausibel, obwohl sich jeder Sänger dennoch klar vom anderen unterscheidet. "Do it now" hört sich danach rhythmisch ganz gut an, während "Never live your life again" eine klar schwächere Nummer ist. "Salvation" mit dem unüberhörbaren Sabbath-Touch ist einfach gestrickt, gehört aber zu meinen Faves und wird gleich in die persönliche "Hall of Fame" der Air-Guitar Classics aufgenommen. Der psychedelische Solo-Part von Joe Floyd lässt hierbei selige Erinnerungen an Iron Butterfly's "In a gadda da vida" aufkommen. Je länger die CD von hier ab aber dreht, desto untypischer für Warrior und schlechter werden die Songs, das ruhigere, aber ebenso eigene "Mars" mal ausgeklammert. Eigentlich schade, denn obwohl Marc Storace hierfür eher nicht die richtige Wahl gewesen ist, hätten bessere Songs noch was retten können. So muss aber glatt die Hälfte des Albums abgeschrieben werden! Das ergibt somit je einen Zähler für den Rest, angereichert mit etwas heimischem Bonus, um nicht ganz in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.
Rockslave
Punkte: 6.5 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Magickingdom

MAGIC KINGDOM - Metallic tragedy
Limb Music

Für dieses Album gibt es etwa zwei Entstehungsmöglichkeiten: Entweder ist Beethoven von den Toten auferstanden oder die Jungs von Magic Kingdom haben auf irgendeine Weise eine Zeitmaschine erfunden, haben Mozart und Co. eine E-Gitarre in die Hände gedrückt und sie gezwungen so schnell zu spielen, dass ihnen die Finger bluteten. In Wahrheit aber steckt ein ganz anderes (etwas grössenwahnsinniges ) Genie hinter dieser Speed Melodic Power Metal-Scheibe. Der Mann nennt sich Dushan Petrossi und stammt, wie der Rest der Band, aus Belgien. Alle zehn auf dem Longplayer enthaltenen Songs stammen einzig und allein aus der Feder des, wie man sagt, schon Yngwie Malmsteen - Allüren aufweisenden Gitarristen. Dies hört man dem Material natürlich auch an. Das Meiste davon ist eigentlich eher durchschnittlich und klingt nach mehr oder weniger guten Rhapsody-Songs, einfach schneller. Sie sind nicht schlecht, aber auch nicht sonderlich originell. Es ist unglaublich, wie schnell und technisch genial diese Jungs zocken können. Leider gibt es nur zwei eher rifflastige Songs, von denen der eine absolut einfallslos und nach Manowar für Arme klingt. Der andere, "Barabas" ist von mir aus gesehen der wohl beste Wurf. Mit einem geilen, orientalisch-ägyptischen Intro steigert er sich zu einer riffigen Up-Tempo Nummer mit Mitsing-Refrain. Bleibt zum Schluss noch der Titeltrack. Diese 13-minütige Metal-Arie kann nur aus der Feder eines Irren stammen. Bis zu fünf verschiedene Stimmen (weibliche, klassische, normale, Death- und Black-Vocals) lösen sich immer wieder ab und lassen den Song mit seinen dutzenden Soli und Tempowechseln zu einem interessanten, aber nicht ganz ernst zu nehmenden Metal-Hörspiel werden. Alles in allem ist bei "Metallic tragedy" ein vorheriges Reinhören empfehlenswert, bevor man sich dieses Teil allenfalls zulegt.
Kissi
Punkte: 6.5 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.
TIM DONAHUE FEAT. JAMES LABRIE - Madmen&Sinners
Frontiers Records

Bei zwei so gewaltigen Namen wie Tim Donahue und James LaBrie könnte so mancher Fan von Dream Theater erst mal vor Ehrfurcht einen Hofknicks machen. Doch bevor das passiert kommt schon mal die Entwarnung: Die Erwartungen an zwei so herausragende Musiker werden natürlich verdammt hoch gesteckt, aber es ist trotzdem ein leider nur durchschnittliches Album, welches zwischendurch ein wenig nach Dream Theater klingt, aber der Rest ist nichts weiter als Musik mit nur wenig nennenswerten Höhepunkten. Nur gerade das langsame Stück "Let go" und das etwas schnellere "Children of the flame" heben sich aus dem Durchschnitt heraus. Hört rein und entscheidet selbst!
Maiya R.B.
Punkte: 6.5 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.
No
Cover
-MF-
Y.O.C. - The pit
Eigenrelease

Oft finden Demo-CD's aus allen möglichen Ecken der Welt den Weg in die Redaktion der Metal Factory. So auch dieses Teil der Band Y.O.C., welche aus Ankara (Türkei) stammt. Thrashig geht's am Anfang los, kommt mir bekannt vor und siehe da, beim genauen Betrachten der Songtitel erhärtet sich mein Verdacht: Fette Cover-Version von Testament's "Into the pit". Soweit gut gecovert und das rohe "Uebungsraum-Ambiente" der Produktion hat was Sympathisches. Beim "Why" folgt dann ein krasser Stilwechsel, da es soft und ruhig zu und her geht, eine gefühlvolle Mid-Tempo-Nummer. Gross dann die Verwirrung beim dritten Stück: Irgend eine klassische Arie von Beethoven mit Tenor-Einlage, gemäss Info im Jahre 1999 aufgenommen. Tja..., weil heute Sonntag ist, höre ich weiter! Zum Schluss geht "She tried" gar in eine funkige Richtung! Die Ratlosigkeit steigt weiter an..., von wegen "she tried to kill me"! - (Quentin) Tarantino lässt grüssen. Tja, wohl eine Empfehlungs-CD des Sängers von "Y.O.C.", welcher bei sämtlichen Songs die Vocals beigesteuert hat. Offenbar versucht er damit, seine Vielseitigkeit zwischen Testament und Beethoven zu belegen. Sicher eine gute Stimme, aber solche CDs bitte nächstes Mal nur "intern" unter Musikern verwenden und versenden!
Marco F.
Punkte: keine Wertung
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