Wertung:
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                  9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
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                  4.0 bis 7.4 Vor Kauf
                reinhören.    0.0 bis 3.9
                Nicht empfohlen.
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            GURD - Encounter 
            Die Hard Music 
            Gott sei Dank gibt es die Schweizer Band Gurd, denn sie zählen zu meinen absoluten
            Lieblingsbands! Seit Beginn der Bandgeschichte verfolge ich den Weg von Gurd gespannt und
            früher hatte ich die Ehre, mit meiner Band im Vorprogramm zu spielen und mal ein Konzert
            im Luzerner Sedel zu organisieren. Unvergesslich bleibt auch der Auftritt vom 16. Juni
            1995, als Gurd im voll besetzten Z7 den Headliner Biohazard regelrecht an die Wand
            spielten. So war ich sehr gespannt auf die neueste Scheibe "Encounter". Und eins
            gleich vorweg: Gurd überzeugen wieder auf ganzer Linie, geiler Thrash mit fetten Beats
            und der unverwechselbaren Stimme von V.O. Pulver. Nachdem sie, wie so viele Bands, die
            Plattenfirma gewechselt haben, legen sie in neuer Frische los. Sämtliche Songs hämmern
            sich schön ins Gedächtnis rein und auch die Produktion, welche gleich im hauseigenen
            Studio eingespielt und veredelt wurde, kommt dreckig und groovig rüber. Erster
            Anspiel-Tipp ist "A new war", ein geiler Nackenbrecher. Ebenso knallhart der
            Song "Control", eine echte Thrash-Granate im Stil von Pantera oder Machine Head.
            Ab "Demission" gibt es dann kein Halten mehr. Der Lautstärken-Regler wird noch
            mal eine Stufe mehr nach rechts gedreht. Unglaublich, welche Energie "Encounter"
            freisetzt. Schneller, grooviger Thrash-Metal der alten Schule, interessante Riff- und
            Tempiwechsel. Metaller-Herz, was willst du mehr? Wieder einmal liefern Gurd ein absolutes
            Meisterwerk ab. Bester Thrash-Metal in Swiss-Quality! Langer Rede, kurzer Sinn: Diese
            Scheibe ist für alle Freunde harter Klänge ein Muss! Dass diese Mucke bestimmt auch live
            hammermässig rüber kommt, bezweifle ich keine Sekunde und deshalb freue ich mich schon
            jetzt auf das nächste Konzert meiner fleissig aufspielenden Helden. 
            Marco F. 
            Punkte: 9.9 von 10
                                         
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            CAGE - Darker than
            black 
            Massacre Records 
            Cage..., Heavy Metal "Made in U.S.A!" Nach ihren beiden bereits grossartigen
            Veröffentlichungen "Unveiled" und "Astrology" legen die Amis mit
            "Darker than black" ihr drittes Meisterwerk vor. Nach einem absolut
            hammermässigen Intro geht es gleich mit dem Megakracher "Kill the devil" los.
            Unglaubliche Energie breitet sich aus, durch die fette Produktion, Mörderriffs und die
            geniale Stimme von Sänger und Sprachrohr Sean Peck. Weiter folgt Metal der Spitzenklasse,
            berauschende Gitarrenarbeit und ein Vokalakrobat, der einfach alles aus seiner Stimme raus
            holt. Schon nach den ersten Minuten bin ich absolut begeistert! Cage verstehen es,
            kompakten, abwechslungsreichen Power Metal zu zelebrieren, welcher auf solider
            Gitarrenarbeit beruht, durch schnelle Rhythmuswechsel auffällt und sich mit diesem
            Ausnahme-Sänger klar vom Durchschnitt abhebt. Etwas davon speziell hervor zu heben fällt
            schwer, denn sämtliche Songs stehen für sich als eigenständige Meisterwerke. Immer
            wieder fasziniert der Aufbau von atmosphärischen Stimmungen. So singt Sean mal in ganz
            hohen Lagen, dann eher wieder tief und hart, während das Drum wuchtig daher kommt und
            sich die Gitarrenarbeit mit feinen Soli in die Gehörgänge bohrt. Als Bonustrack ist in
            Europa der Song "Chupacabra" auf spanisch zu hören, coole Sache! Tja, viel kann
            ich zu dieser Scheibe nicht mehr sagen, ausser, wie es der sympathische Frontmann im
            Interview mit der Metal Factory schon gesagt hat: "Unbedingt rein hören und am
            Besten gleich kaufen!" Diese Scheibe kann man mit Sicherheit jetzt schon zu den
            Highlights des Jahres 2003 zählen. 
            Marco F. 
            Punkte: 9.8 von 10
                                    
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            CIRCLE II CIRCLE -
            Circle II Circle 
            AFM Records 
            Mit Bedauern musste die grosse Savatage Fan-Gemeinde zur Kenntnis nehmen, dass Zak
            Stevens, deren hervorragender Shouter, Mitte 2000 die Band nach acht Jahren verliess. Als
            Grund gab er an, eine Pause zu brauchen, um sich mehr um seine Familie kümmern zu
            können. Savatage Kopf Jon Oliva schien dafür Verständnis zu haben und man trennte sich
            in Freundschaft. Zum Glück konnte Zak sein grosses musikalisches Talent nicht lange ruhen
            lassen und kehrt mit seinem Projekt eindrücklich in die Szene zurück. Circle II Circle
            ist aber mehr als nur das erste Zak Stevens Solo-Album. Einige der Songs wurden von Zak
            und Meister Jon Oliva gemeinsam komponiert, andere zusammen mit Sava Gitarrist Chris
            Caffery. Die Platte ist aber nicht nur Savatage zweiter Klasse, sondern kann mit dem
            besten Material dieser legendären Combo konkurrieren. Nahtlos schliesst diese Scheibe an
            Klassiker, wie "Handful of rain" oder "Dead winter dead" an. Obwohl
            Zaks musikalische Mitstreiter bis dato völlig unbekannt sind (Matt LaPorte war aber
            auch schon als Savatage Gitarrist im Gespräch), liefern sie einen astreinen Job ab. Eine
            druckvolle Produktion vervollkommnet dieses starke Album. Am Rande muss selbst das
            gelungene Cover erwähnt werden, das von einem schönen Pentagramm geziert wird. Unter
            diesen Voraussetzungen bin ich gespannt, was uns Jon Oliva als Nächstes vorsetzen wird,
            aber zuerst wird er mit Circle II Circle auf Tour zu sehen sein! 
            Chris C. 
            Punkte: 9.8 von 10
                                        
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            SOILWORK - Figure
            number five 
            Nuclear Blast 
            Wie es der Titel schon andeutet, das fünfte Album der Schweden und auch diesmal fand eine
            musikalische Weiterentwicklung seit dem Vorgänger "Natural born chaos" statt.
            Nach wie vor sehr melodiös und mit erstklassigen Harmonien dreschen einen die Songs
            entgegen, insgesamt hat das Material auf "Figure number five" aber an brachialer
            Härte gewonnen. Musikalisch bedient man sich bei Hardcore, Death, Thrash und klassischem
            Metal, bringt Melodie dazu, niederschmetternde Wucht und Emotionen mit ein und schafft
            damit ein Meisterwerk mit gleichermassen viel Atmosphäre, wie Durchschlagskraft. Die elf
            "Mosh-Hymnen" bringen eingängige Melodien, gepaart mit mörderischen Riffs in
            homogene Songs gepackt, wie ich es selten zuvor erlebt habe. Björn Strid gibt eine
            unglaubliche Bandbreite seiner Vocals zum Besten, von clean über rauh und bissig, bis hin
            zu Growls ist alles in überzeugender Qualität vorhanden. Auch instrumental spielt alles
            im saftig grünen Bereich. Das Keyboard nimmt diesmal eine untergeordnete Rolle ein,
            harmoniert aber ausgezeichnet mit den variablen und kräftigen Gitarrenparts. Eigentliche
            Anspieltipps brauche ich keine zu geben, da sowieso alle Songs die Kontrolle über den
            Zuhörer erlangen. Einzig "Departure plan" tanzt als mächtige Power-Ballade aus
            der Rolle, steht auf der Ohrwurmskala aber ganz oben. Soilwork haben über fünf Alben
            ihren eigenen Sound entwickelt und perfektioniert, der einen förmlich wegbläst. This
            album got balls!  
            Ozzy 
            Punkte: 9.6 von 10
                                        
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            TIERRA SANTA -
            Indomable 
            Locomotive Music 
            O.k, ich gebe es ja zu: In Sachen spanischem Metal habe ich eine grosse Bildungslücke. So
            erstaunt es nicht, dass ich von Tierra Santa bis jetzt noch keinen Ton gehört habe! Tja,
            hat auch seine Vorteile, denn so kann ich mir die bereits fünfte Scheibe
            "Indomable" ohne Vorurteile zu Gemüte führen. Gleich beim ersten Song
            "Alas de fuego" reisst mich der rhythmische, melodiöse Hardrock dieser Band
            mit. Kommt dazu, dass der spanische, etwas exotisch wirkende Gesang gut zum Sound von
            Tierra Santa passt. Danach folgt bereits das Titelstück "Indomable", das
            ebenfalls zu überzeugen weiss. Melodiöser Gesang mit schnellen Riffs untermalt. Auch das
            nächste Stück überzeugt erneut vollkommen, eine eher langsamere, hymnenartige Nummer.
            Wow, cooler Sound mit Hard Rock, der an die alten NWOBHM-Zeiten erinnert, mit einer Prise
            Iron Maiden Einflüsse, wobei der Sound jedoch sehr eigenständig klingt und auch sehr gut
            produziert ist. Auch die weiteren Songs wissen zu gefallen, besonders der Gesang ist erste
            Klasse und es läuft einen kalt den Rücken hinunter. So muss Musik sein! Weiter geht es
            mit sphärischen Klängen (manchmal an Heroes del Silencio erinnernd), einfach solidem
            Handwerk. Das absolute Highlight ist für mich "Azote de Dios". Wieder eine
            schleppende, melodiöse Hard Rock-Nummer mit schönen Gitarrenläufen. Auch zum Schluss
            lassen Tierra Santa nichts mehr anbrennen. Straighter Hard Rock, der den ganzen Körper in
            Schwingung versetzt. Fazit: Für mich ein absolutes Highlight (muss wohl nächstens im
            Plattenladen noch die alten Scheiben dieser Band rein ziehen). Für alle Freunde von
            solidem Hard Rock und Metal im Stil von Iron Maiden die absolute Kaufempfehlung. Kein
            Wunder, zählt diese Band in Spanien bereits zu den Top-Acts. Also meine lieben MF-Leser,
            unbedingt rein hören oder am Besten gleich kaufen. Diese CD ist gut investiertes Geld! 
            Marco F. 
            Punkte: 9.6 von 10
                                      
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            SONATA ARCTICA -
            Winterheart's guild 
            Century Media 
            Obwohl ich eigentlich nicht besonders auf permanentes, melodisches Speedgeballere stehe,
            bilden Sonata Arctica da eine Ausnahme. Alle ihre bisherigen CD's gefielen mir von Anfang
            an und deshalb war ich sicher, dass die Finnen mit "Winterheart's guild" da
            anknüpfen können. Vielleicht liegt das auch daran, dass die Nordländer einfach
            brilliante Musiker sind und der übermächtigen Konkurrenz (Stratovarius) das Wasser
            spätestens jetzt (wenn nicht schon vorher!) reichen können. Der Opener mit dem nicht
            enden wollenden Titel "Abandoned, pleased, brainwashed, exploited" ballert
            gleich volle Pulle los, so wie man es von Sonata Arctica inzwischen gewohnt ist. Eine
            Double Bass Drum-Attacke, die sich trotz der Präzision einer Atomuhr nie nach einer
            Maschine anhört, dienliche Keyboards im richtigen Lautstärkeverhältnis, geile Gitarren
            und die glasklare Stimme von Tony Kakko, der offenbar auch die Keyboards eingespielt hat.
            Der aufgeführte Henrik Klingenberg wird sich dann künftig um dieses Instrument kümmern.
            Wie so oft in der letzten Zeit, schleichen sich Gäste auf ein Album. Diesmal gebührt die
            Ehre dem Strato-Tastenflitzer Jens Johansson, den ich zwar neben Tony Kakko nicht
            heraushören kann. "Gravenimage" beruhigt darauf das Geschehen vehement mit
            einem sphärischen Intro, ruhigen Pianoklängen und einem balladesken Anfang, um sich
            danach zur zweiten Abgehnummer zu entwickeln, geil! Vollgas darauf wieder bei "The
            cage", wo Tony (oder Jens..., hmm?) seine Fähigkeiten als versierter Solo-Keyboarder
            andeutet, zudem feuert Jari Liimatainen dazu ein paar Soli in Lichtgeschwindigkeit ab,
            dass einen schwindlig davon werden könnte und der hymnische Gesang ist einfach der
            Hammer! Etwas gemässigter, aber nicht weniger vollgepackt mit schönen Melodien und
            Emotionen präsentiert sich "Silver tongue". Das Gespür von Sonata Arctica für
            das Harmonische ansich ist beängstigend und die Fähigkeit, das zu keiner Sekunde
            irgendwie kitschig erklingen zu lassen, phänomenal! Damit wären wir dann wieder einmal
            bei den Balladen angelangt. Die Antwort darauf heisst: "The misery" und
            "Draw me". Es kommt ja nicht von ungefähr, dass die schönsten Exemplare davon
            von "harten" Bands gespielt werden. Und obwohl die bpm's auf "Winterheart's
            guild" überwiegend hoch gehalten werden, verstehen es Sonata Arctica glänzend, das
            Tempo innerhalb der Songs immer wieder an zu passen und erzeugen so die
            unterschiedlichsten Stimmungen. Ein grosses Plus ist zudem das Arrangement des Gesanges,
            der an Vielfältigkeit kaum zu toppen ist. Was den Sound grundsätzlich angeht, so
            erwähne ich hier bloss die Finnvox Studios in Helsinki, wo sich alle "Grossen"
            dieser Szene (Stratovarius, Nightwish, Children of Bodom, HIM und so weiter) mittlerweile
            die Türklinke in die Hand geben. Hoffentlich können die Finnen das Niveau in den
            nächsten paar Jahren halten. Unbill droht höchstens dann, wenn der Live-Sound wegen den
            überwiegend schnellen Drums nicht transparent genug abgemischt wird und deshalb der Rest
            der Musik gnadenlos zugekleistert würde. 
            Rockslave 
            Punkte: 9.6 von 10
                                          
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            RADIOACTIVE - Yeah 
            MTM-Music 
            Eingefleischten AOR-Cracks dürfte bereits die Vorgängerscheibe "Ceremony of
            innocence" (2001 erschienen, ist aber bedeutend älteres Material) ein Begriff sein.
            Initiator Tommy Denander, der für (sechs) Saiten und die Keyboard-Tasten bürgt, hat für
            sein neues Album wieder eine ganze Gilde von gestandenen Musikern und Freunden zusammen
            getrommelt. War das letzte Mal (bis auf Steve Lukather) eigentlich fast das ganze Line-Up
            von Toto (inklusive Jeff Porcaro - R.I.P.) mit dabei, ist davon auf "Yeah" noch
            Dennis "Fergie" Frederiksen (v) übrig geblieben. Die weiteren Namen (insgesamt
            sind 14 Musiker aufgelistet!) sagen mir auf den ersten Blick alle nichts, bis auf einen:
            Tony Franklin! Vor ein paar Jährchen (1997) zupfte er ja für Whitesnake den Tieftöner
            auf dessen "Restless heart"-Tour. Wichtiger erscheint mir allerdings sein Mittun
            bei Blue Murder (John Sykes), dessen Hammer-Debüt von 1989 immer noch Seinesgleichen
            sucht. Zurück zu Radioactive: Der Opener und Titeltrack feuert gleich das ganze Brett ab.
            Es rockt ordentlich, Keyboard/Piano-Klänge erzeugen eine prickelnde Stimmung und
            unterstützen die klaren und kräftigen Vocals von Frederiksen, die mit schmissigen
            Chören verziert sind. "Demon" bewegt sich darauf in der Schnittmenge der alten
            Danger Danger und Yes. Hier lässt Denander nach dem sphärischen Zwischenstück
            prägnante Licks vom Stapel, die dem Gesamtsound den nötigen Kick verpassen. Dadurch wird
            generell erreicht, dass "Yeah" nie ins Seichte abdriftet. Strangeways grüssen
            dann bei "Don't give up". In dieser Manier präsentieren sich auch die folgenden
            Songs, von denen keiner abfällt und beste AOR-Kost bieten. Eine Ohrwurm-Perle wie "I
            should have known better" kann man nicht besser bringen. Logisch dürfen auf so einer
            Scheibe auch die obligaten Schmachtfetzen nicht fehlen und die gibt es in Form von
            "Over you" und "Not that innocent". Letzterer ausgestattet mit einem
            Gänsehautrefrain par exellence, den man, einmal gehört, nicht mehr aus dem Kopf bringt,
            genial! Davor lässt Denander bei "Fire within" eine ganze Latte genialer Soli
            vom Stapel, die schwer an Eddie van Halen zu seinen Glanzzeiten erinnern. Als Nachtisch
            wird einen schliesslich mit "Until I change your heart" nochmals ein cooler
            Track serviert, der abermals alle AOR-Register zieht. Fast eine ganze Stunde Melodic Rock
            vom Feinsten. Herz, was willst du mehr? 
            Rockslave 
            Punkte: 9.5 von 10      
                
                           
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            JADIS - Fanatic 
            InsideOut Music 
            Diese Band gehört im gleichen Atemzug genannt, wenn man die (englische) Prog-Szene der
            Marke Pallas, Pendragon, IQ, Threshold, Arena und natürlich die Überväter Marillion,
            Yes und Genesis beleuchtet. "Fanatic" ist seit dem Debüt von 1991
            "erst" das fünfte Album der Proggies um Mastermind Gary Chandler (g). Schon der
            Opener "The great outside" nimmt einen mit auf eine musikalische Reise, die vor
            allem im Geiste der grossen Drei (siehe oben) daher kommt. Das kann man nun gut oder je
            nachdem weniger toll finden. Tatsache ist aber, dass auch Jadis absolute Könner auf ihrem
            Gebiet sind und deshalb jeden echten Progger und diejenigen, die diesen Stil so oder so
            mögen, in hellste Verzückung versetzen werden. "Fanatic", das bedeutet
            Harmonielehre in Vollendung, eingebettet in einen etwas rauhen Gitarrensound der 70-er bis
            80-er Jahre und veredelt mit einer zeitgemässen Produktion. Wer wie ich, ein paar
            Jährchen mehr auf dem Buckel hat, begegnet auf Schritt und Tritt bekannten Soundmustern,
            Refrains und Stimmungen und wird tief in die gute alte Zeit zurück getragen. Trotzdem
            wirkt das souveräne Songmaterial zu keinem Zeitpunkt angestaubt oder gar zu verspielt.
            Alles geht sehr gut ins Ohr und wenn man mal in der richtigen Stimmung ist, kann man gar
            nicht genug bekommen davon und ist deshalb geneigt, die "Repeat-Funktion" des
            CD-Players umgehend und dauerhaft in Gang zu setzen. Ein Genre-Meisterwerk! Die limitierte
            Version hat zudem noch einen Bonus-Track als zusätzlichen Anreiz drauf und bietet mit dem
            typischen Artwork auch etwas für's Auge. 
            Rockslave 
            Punkte: 9.4 von 10
                                       
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            KIJU - Nothing to
            play for 
            Metal Age Productions 
            Selbstgebrannte und beschriftete CD einer italienischen Band auf einem slowakischen Label.
            Ob das wohl gut kommt? CD rein - Faust in die Fresse - Jawohl! Der von der Band selbst als
            Metalcore/Neothrash Metal bezeichnete Musikstil kommt knüppelhart, brachial, solide und
            vor allem chefmässig produziert daher gedonnert. Irgendwo in Richtung Sepultura und
            Pro-Pain an zu siedeln. Eingehende, griffige Riffs, fettes Drum mit klanglichem Tiefgang
            und rauhe, kräftige, emotionale Vocals, welche dir Texte über soziale und politische
            Missstände wieder einmal überzeugend einhämmern. "Nothing to play for" kommt
            geradlinig mit packenden Gitarrenriffs, "What do you want" bringt die volle
            Breitseite an Wut zum Vorschein, während "Truck" auch mal mit einer
            Gesangsmelodie im Refrain aufwartet, oder "Reinforced concrete" mit etwas
            Sprechgesang auch mal Nu Metal- Charakter an den Tag legt. Der kleine Spagat zwischen
            eigenständigem Soundcharakter und musikalischer Vielseitigkeit ist gerade im
            Thrash/HC-Genre besonders schwierig nach zu vollziehen, den Jungs von Kiju aber
            überzeugend gelungen. Nicht, dass die elf Tracks auf "Nothing to play for" mit
            auffälliger Innovation glänzen würden, aber diese aggressive und fett klingende Wucht
            an Musik ist einfach mitreissend und darauf kommt es im Kern doch an.  
            Ozzy 
            Punkte: 9.4 von 10
                                          
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            SUPERFLY 69 -
            Dummy of the Day  
            Sweet Lemon 
            Superfly69 aus Essen geben auf ihrem neuesten Werk "Dummy of the day" einen
            spritzigen Mix aus alternative Rock, Crossover, Punk und Metal zum Besten. Knackige
            Gitarren, lebendige Basslinien, treibende Drums und eine leicht rauhe und eingängige
            Gesangslinie bei "Mine all mine" zeugen vom Format der Band. Dreckig genug, um
            nicht poppig zu wirken und trotzdem massentauglich, obwohl sich die Band zurecht vom
            rockigen Einheitsbrei, der auf den Musiksendern läuft, distanzieren will.
            "Dumbass" hingegen kommt vor allem auch auf die Vocals bezogen wesentlich
            heftiger und aggressiver daher und erinnert mich etwas an Anthrax. "One & a
            million times" ist ein poppiger Punksong, treibend gespielt, mit schöner Melodie und
            einem netten, verspielten Gitarrenlick im Refrain. Die Band versteht ihr Handwerk,
            insbesondere auch was ein gutes Songwriting anbelangt. Obwohl ich mit zwei Tracks in
            voller Länge und zwei Cut-Versions nicht gerade viel zu hören bekam (einen dicken
            Rüffel an der Stelle für diese  Promotionphilosophie), konnte ich mir einen guten
            Eindruck über die vielseitige und packende Musik auf "Dummy of the day"
            verschaffen und kann all denjenigen, die sich stilistisch nicht zu stark gebunden fühlen,
            nur wärmstens empfehlen, mal in dieses Werk rein zu hören. 
            Ozzy 
            Punkte: 9.3 von 10
                                          
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            ANNIHILATOR -
            Double live annihilation 
            AFM Records 
            Früher, neben unsterblichen Live-Alben wie Deep Purple's "Made in Japan" oder
            Iron Maiden's "Live after death" trauten sich viele Bands jahrelang kaum bis gar
            nicht, eine Live-Scheibe zu veröffentlichen. Ganz anders heute, wo dies mittlerweile
            geradezu zum guten Ton gehört. Nicht in jedem Fall ist das Resultat jedoch authentisch
            und viele Fans sind letzten Endes ob diesem Abgezocke zurecht verärgert. Keine Spur davon
            trifft aber auf Annihilator's Schmuckstück "Double live annihilation" zu.
            Obwohl Jeff Waters unlängst offen zugegeben hat, die mitunter mageren Zuschauerreaktionen
            etwas getürkt zu haben, kriegt man hier das volle Brett! Auf der Euro-Tour 2002
            mitgeschnitten, werden insgesamt 19 Titel auf 2 CD's serviert. Zu Beginn mit neueren
            Krachern wie "Murder" oder "Ultra motion" bestückt, beginnt schon
            bald die Reise in die glorreiche Vergangenheit. Klar, dass da Songs wie "King of the
            kill", "Set the world on fire", "Never neverland",
            "Phantasmagoria" und das unvergleichliche "Alison hell" dazu gehören.
            Sänger Joe Comeau, den ich anfangs nicht so mochte, hat sich inzwischen klar gesteigert
            und setzt sein Organ entsprechend variabel ein. Wer diese Band schon mal live erlebt hat,
            weiss, wie so ein Konzert abgeht. Mastermind Jeff Waters, der auf der letzten
            Savatage-Tour als Gast-Klampfer für endlose Power gesorgt hat, ist ein Tier auf seinem
            Instrument. Die Produktion ist top, auch wenn das Publikum oftmals eben etwas unecht
            wirkt, na ja. Kleiner Wermutstropfen ist aber klar das Fehlen von "W.T.Y.D.",
            einem der Granatensongs schlechthin. Trotzdem, das Teil ist Pflichtstoff für jeden
            Headbanger! Dieses Jahr spielen Annihilator übrigens ein weiteres Mal an den Metal Dayz
            in Pratteln, so don't miss them! 
            Rockslave 
            Punkte: keine Wertung
                                 
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            LYNCH / PILSON -
            Wicked underground 
            Spitfire Records 
            Im Zeitalter der Reunions würde eigentlich auch die von Dokken im alten 85-er Line-Up
            (Dokken, Lynch, Pilson, Brown) wieder für Furore sorgen. Allerdings sind sich der Chef
            und der Klampfenmeister damals ziemlich in die Haare geraten. Die logische Folge davon war
            der Split. Beide Parteien haben in den letzten Jahren jedoch weitere Alben gemacht,
            einzelne gar wieder alle zusammen (unter anderem "Dysfunctional", 1995;
            "One live night", 1995 oder "Shadow life", 1997), ohne dabei aber den
            Glanz der alten Tage je wieder ganz erreicht zu haben. George Lynch setzte in den 90-ern
            mit seiner Band Lynch Mob weitere Akzente. Die vorliegende Scheibe ist nun das
            Zusammenspannen der ehemaligen Saitenfraktion von Dokken, die sich auch gleich für den
            Gesang verantwortlich zeigt. Ein gewisser Michael Frowein spielte derweil die Drums ein.
            Geboten wird modern angehauchter Heavy Rock, der fett nach vorne losgeht, geile Grooves
            bringt und gleichzeitig sorgfältig arrangiert ist. Vom Sound her stehen die Gitarre und
            der Bass ebenbürtig nebeneinander, was bei erhöhter Lautstärke die Fenster ordentlich
            scheppern lässt. Während der Opener "Breath & a scream" eine etwas
            düstere Note hat, folgt mit "Beast in the box" ein treibender Rocker, der den
            Fuss gleich zum Wippen bringt. Pilson's Lead-Vocals sind dabei echt gut in Szene gesetzt
            und können voll überzeugen. George Lynch liefert im Gegensatz zu früher bedeutend mehr
            Riffs als Licks ab, was aber nicht heisst, dass man nicht in den Genuss seiner
            unwiderstehlichen Soli gelangt. Je länger ich mir die CD anhöre (zum Beispiel "Ever
            higher"), je mehr erinnert sie mich an die 94-er Scheibe von Mötley Crüe, die von
            John Corabi eingesungen wurde oder auch neuere Sachen wie Puddle Of Mudd kommen mir da in
            den Sinn. Dazwischen werden auch mal ein paar ruhigere Töne angeschlagen. Die insgesamt
            zwölf Songs von "Wicked underground" sollten den heutigen Geschmack eigentlich
            treffen, tolle Scheibe! 
            Rockslave 
            Punkte: 9.3 von 10      
                               
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            STAR ONE - Live on
            earth 
            InsideOut Music 
            Zwischen 1976 und den letzten Zügen mitte der 80-er gab es mal eine Band aus Frankreich,
            die einen bis dato neuen Musikstil erfunden hatte und den gleichnamigen Song auch im
            Repertoire führte: Space Rock! Die Rede ist von (den) Rockets. Na..., schon mal gehört?
            Sagt Euch der alte Disco-Heuler "Galactica" vielleicht etwas? Nun, die älteren
            Semester unter Euch mögen sich sicher noch daran erinnern. Zwanzig Jahre später, also so
            zu sagen weiter entwickelt, nennt sich das heute folgerichtig: Space Metal! Dies war
            zugleich der Titel der Debüt-Scheibe von Star One, dem Solo-Projekt von Ayeron's Arjen
            Lucassen, das von den Fans sehr gut aufgenommen wurde. Unterstützung im Studio kam, nebst
            anderen, von Keyboarder-Genie Jens Johansson (wo ist der eigentlich nicht dabei?) und Dan
            Swanö (v). Das Teil ist wahrlich ein Juwel geworden und die letztjährige Tour dazu,
            obwohl nicht gerade gross aufgezogen, wurde von vielen Fans als das Live-Event schlechthin
            beschrieben. Die vorliegende Doppel-CD lässt nun diese magischen Momente zum Geniessen
            nochmals aufleben. Das Konzert beinhaltet fast die ganze Star One-Studioscheibe und einige
            Ayreon-Tracks. Der Sound, der von sphärischen Keyboards, Brat- und melodiösen
            Leadgitarrenläufen, verschiedenen Gesangslinien (mit männlichen und weiblichen Backing
            Vocals) geprägt ist, erinnert zeitweilen etwas an Deep Purple zur Zeit von "Perfect
            strangers". Des Weiteren vernehme ich zum Beispiel bei "Dreamtime"
            Keyboard-Sounds, die die zuvor erwähnten Rockets schon vor zwei Dekaden gespielt haben.
            Da kriegt man ja regelrechte "Déja vu's"! Pink Floyd, (alte) Supertramp oder
            Jean-Michel Jarre fallen mir da an anderen Stellen spontan auch noch dazu ein. Star One
            entführt einen echt in die Welt, die auf dem Cover zu sehen ist. Allerdings ist die Musik
            immer wieder mit ruhigen und sphärischen Momenten versehen. Bombast und Härte im Sinne
            von Royal Hunt als Beispiel, findet man, bis auf den Opener "Lift off",
            "High moon" oder dem zweiten Teil von "Into the black hole" jedoch
            eher nicht. Bei "Valley of the queens" und "Isis and Osiris" könnte
            man sich sogar glatt an einem Konzert von Blackmore's Night wähnen! Das heisst jetzt aber
            nicht, dass "Live on earth" etwa zu seicht geraten ist, denn rockige und
            rhythmische Songs hat es zur Genüge. Eigentlich könnte man dieses Soundkonzept auch sehr
            gut als Musical aufziehen. Der limitierten Version liegt übrigens noch eine Bonus-DVD mit
            dem ganzen (!) Konzert, das satte 150 Minuten dauert, bei. Hier lohnt sich die
            Anschaffung, trotz des kleinen Aufpreises, ohne mit der Wimper zu zucken. Da heisst es
            zugreifen, solange dieses kultige Package so überhaupt noch erhältlich ist! 
            Rockslave 
            Punkte: keine Wertung
                                
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            THERAPY? - High
            anxiety 
            Spitfire Records 
            Über den musikalischen Werdegang der letzten Alben des irischen Vierers sind die
            Meinungen verzettelt und es lässt sich ausgiebig darüber diskutieren. Dies überlasse
            ich jedoch lieber Euch Fans und Kennern und versuche einfach, den neuesten Release
            objektiv und für sich alleine stehend zu beurteilen. Mit Neuzugang Neil Cooper am
            Schlagzeug präsentiert die Band ein vielseitiges Album mit zwölf soliden Rock-Nummern
            plus Hidden-Track. Der Opener "Hey Satan  you rock" gibt mit rotzigem
            Schweinerock gleich mal den Tarif bekannt und drückt heftig auf's Gaspedal. Sicher auch
            gleich einer der Anspieltipps (so ein Blödsinn  gibt es eigentlich Leute, die beim
            ersten Reinhören nicht mit dem ersten Track anfangen...?). Auch im Folgenden wird
            kompromisslos volles Brett gefahren und man bahnt sich den Weg direkt durch die Mitte.
            Umso erstaunlicher hierbei ist, dass die Songs nichts desto Trotz eine ziemlich hohe
            Mainstream-Kompatiblität beibehalten. Mal geht es eher in Richtung Brit Rock wie bei
            "Nobody here but us", klingt mal old-school-punkig in "Watch you go"
            oder metalorientiert, wie es der Name "Last blast" schon andeutet, und mit etwas
            Neumetall-Charakter ist schliesslich "Rust" überzogen. Das Spektrum ist breit,
            aber die spezielle Note einer seit über einem Jahrzehnt bestehenden Truppe geht dabei
            nicht verloren. Last but not least: Ein Hidden-Track, der sich als richtiger Ohrwurm
            heraus stellt und diese Bezeichnung fälschlicherweise trägt, weil er sich vor den
            anderen Songs nicht zu verstecken braucht. "High anxiety" gehört zu den Alben,
            die nach mehrmaligem Durchhören immer besser zu gefallen wissen. Ob Therapy? mit diesem
            Album allerdings an alte Erfolge anknüpfen können, ist fraglich. Die Chancen stehen
            jedenfalls nicht schlecht, solange die Scheibe nicht mit Bezug auf "Troublegum"
            von den Medien und ehemaligen Fans zu Unrecht abgeschossen wird. 
            Ozzy 
            Punkte: 9.3 von 10
                                          
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            ROSSOMAHAAR -
            Quaerite lux in tenebris (Exploring the external worlds)  
            Xtreem Music 
            Das zweite Album der anno 2001 zum "Best Russian Metal Act" gekürten Combo
            räumt mit allen Vorurteilen der Qualität von Ostblockaufnahmen auf! Mütterchen Russland
            hat mehr zu bieten als Stalinorgeln, Militärparaden oder einen Würfel Bier (Novosibirsk
            bei -60°C) und beehrt uns mit der Bekanntmachung von Rossomahaar! Ich spreche hier von
            einer bombastischen Black Metal Band, die Vergleiche zu Dimmu Borgirs
            "Puritanical euphoric misanthropia" oder dem Dragonlord Debüt nicht zu scheuen
            braucht, eine Vorliebe für frühe Atheist zu haben scheint und mit ebenfalls exzellenten
            Musikern besetzt ist. Und endlich wieder mal ein virtuoser Bassist im Stil von Steve
            DiGiorgio oder Roger Patterson, der die Songs mit Soli und Läufen veredelt. Mich juckts
            noch immer in den Fingern! Kurze Rede, langer Sinn: Verehrer von oben genannten Bands
            sollten sich dazu hinreissen lassen, ein Ohr zu riskieren und der Ostgrenzenöffnung im
            Sinne von metallischem Glasnost eine Chance zu geben! Man weiss ja offenbar nicht, was
            sich noch alles für Perlen dahinter versteckt halten! 
            HaRdY 
            Punkte: 9.3 von 10
                                          
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            DOUBLEDRIVE - Blue
            in the face 
            Roadrunner Records 
            Gitarren Rock vom Feinstem spielen die aus Atlanta USA stammenden Doubledrive. "Blue
            in the face" ist die erste Scheibe für Roadrunner und die Zweite in Doubledrives
            Karriere. Spielte man früher Neo Punk, so ist man heute mit einfachem Rock unterwegs. So
            würden heute die ganzen Glam Bands der glorreichen 80-er klingen. Eine geile melodische
            Stimme mit alles umhauenden Gitarren und eine solide Rhyhmusfraktion bilden die
            Zauberformel von Doubledrive. Die Songs sind einfach aufgebaut, gehen schnell ins Ohr und
            verbreiten einfach eine gute Laune. Dazu muss man auch erwähnen, dass an den Reglern kein
            Geringerer als Michael Barbiero (Guns'n'Roses) drehte. Das Endergebnis ist solider Stadion
            Rock, den man am Besten im Auto voll aufdreht und dann in vollen Zügen richtig geniesst.
            Ob der Opener "11-59 ", die Ballade "Million people" oder das fetzige
            "Inside out". Die elf Titel bieten einen das volle Brett mit fast keinen
            Ausfällen. Jetzt heisst es für Doubledrive nur, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu
            sein und schon sind sie Millionäre mit zig verkauften Scheiben. Ob das der Fall sein
            wird, steht allerdings woanders geschrieben. Zu zu trauen wäre es ihnen auf jeden Fall.
            "Blue in the face" ist aber garantiert der richtige Sound für den kommenden
            Sommer. Sonnenbrille aufgesetzt, am Autoradio die Play-Taste drücken, Regler aufdrehen
            und losrauschen. Mann ist das geil! 
            Daniel J. 
            Punkte: 9.2 von 10
                                     
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            HIM - Love metal 
            BMG 
            Das neue Werk der Finnen wurde auf die Menschheit losgelassen. "Love metal"
            heisst das nunmehr vierte Album von HIM, welches auch gleich in den deutschen und
            finnischen Charts von Null auf Eins stürmte. Hier in Schweizerlanden reichte es immerhin
            auf Platz 4. "Love Metal" ist einmal mehr eine Mischung aus Melancholie, Tragik
            und Sehnsucht. Begriffe, welche beim Lauschen der "HIM-mlischen" Klänge stets
            präsent sind. Die Single-Auskopplung "Funeral of hearts" ist ein Ohrwurm, man
            hört und sieht das Video derzeit oft. Die Melodien sind grossartig, musikalisch alles
            korrekt, und der gute Ville Valo klingt immer noch, als würde er um die ganze Welt
            trauern. Seine geladene Stimme trägt einen grossen Anteil dazu bei, wie die Musik
            gesamthaft auf den Zuhörer wirkt. Ein anderer Sänger würde die Musik von HIM nicht so
            überzeugend rüber bringen. Darum kann ich allen Fans von HIM nur eines raten: zieht Euch
            die neue Scherbe rein, allein schon das überwältigend schöne Cover ist das Geld wert.
            Aber Ihr bekommt natürlich nicht nur ein güldenes "Heartagramm" auf schwarzem
            Grund, sondern auch noch zehn vor Leidenschaft triefende Songs in gewohnter HIM-Manier,
            zugreifen! 
            Maiya B. 
            Punkte: 9.1 von 10
                                          
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            RAWHEAD REXX -
            Diary in black 
            AFM Records 
            Die deutschen Power Metaller, die mit ihrem selbstbetitelten Debüt vor etwa zwei Jahren
            erstmals in der Szene aufhorchen liessen, haben ein weiteres hartes Stück Metall
            geschmiedet. Tourneen als Support von Annihilator und Saxon, sowie Auftritte in Wacken
            (2001) oder dem Bang Your Head-Festival (2002) festigten inzwischen den Ruf als
            ausgesprochene Live-Band. Durch Sänger Jürgen Volk (Ex-Glenmore) wird dem Rawhead
            Rexx-Sound unterschwellig eine Prise Prog verpasst. Gleich nach dem ruhigen Intro ballert
            die Double Bass Drum los und zeigt bei "Return of the dragon" gleich
            eindrücklich, wo es langgeht. "Diary in black", der Titeltrack, vermittelt
            danach etwas altes Metallica-Flair, ist sonst aber vielfältig aufgebaut. Gleiches gilt
            für "Brothers in arms", während "Barons overthrow" etwas Schlagseite
            nach Ozzy's "Bark at the moon" hat. Wie kernig der Gitarrensound und variabel
            die Stimme von Jürgen ist, wird bei "The machine" eindrücklich unter Beweis
            gestellt. Die gute Halbballade "What if" beruhigt das Geschehen auf "Diary
            in black" vorübergehend, bis der riffige Nackenbrecher "Evil in man"
            sogleich wieder für wehende Matten sorgt. Mehr Tempo gibt es anschliessend bei
            "Metal war", dessen Eingangsriff ich auch schon mal irgendwo gehört habe oder
            sich zumindest ein wenig nach "Stampede" von Krokus (1990) anhört. Nun,
            wirklich Neues bringen Rawhead Rexx nicht. Mal kupfern sie da oder dort ein wenig ab, aber
            insgesamt bleibt durch den prägnanten Gesang, die mehrstimmigen Chöre, die bratenden
            Gitarren und filigranes Drumspiel doch einiges an Eigenständigkeit übrig. Die Produktion
            von Charlie Bauernfeind ist gewohnt roh, wenn auch nicht gerade überfett. Das grosse Plus
            dieser Band ist aber die unbändige Energie, die sie an ihren Konzerten freisetzen
            können. Das macht ihnen keiner so schnell nach. Wer das Debüt schon mochte, kann hier
            blind zugreifen. Auch erwähnenswert ist das geile Fantasy-Cover, das diesmal aber nicht
            so blutrünstig daher kommt! 
            Rockslave 
            Punkte: 9.1 von
            10                         
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            BEFORE THE DAWN -
            My darkness 
            Locomotive Music 
            Ja spinnen denn diese Finnen? Sozusagen jeden Monat habe ich es jetzt mit diesen
            Nordländern zu tun. Bei denen muss ein gewaltiger Frust vorhanden sein, denn die Mehrheit
            der finnischen Kapellen findet man in der Gothic oder Dark Metal-Ecke. Wie auch immer,
            hauptsächlich es ist richtig düster. Before The Dawn gehören auch dieser Düster-Ecke
            an. Beschreibung ihres Stils: Gothic Metal in der gehobenen Mittelklasse. Bei Before The
            Dawn findet man dann auch alles, was guten Gothic Metal ausmacht: Einen männlichen
            Wechselgesang im Wechsel von Growls zu Clean-Parts, wie gehabt den Keyboardteppich,
            verdammt fette Gitarrenriffs und natürlich eine grundsolide Rhythmusabteilung. Dazu
            gesellen sich elf abwechslungsreiche Songs mit tollen Melodiebögen und erzählen dabei
            düstere, melancholische Klanggeschichten. Ja Leute, alles, um Eure geschundenen Seelen
            wieder auf Vordermann zu bringen. Nach einer Seance von "My darkness" fühlt man
            sich wieder so gut, dass man Bäume ausreissen könnte. Die Scheibe hat etwas
            Therapeutisches an sich, denn nach einem Durchlauf fühlte ich mich regelrecht befreit vom
            Alltagsstress. Antesten ist hier Pflicht, geile Scheibe! 
            Daniel J. 
            Punkte: 9.1 von 10
                                        
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            PASSENGER -
            Passenger 
            Century Media 
            Nach jahrelanger Vorbereitung und diversen Demoproduktionen schafft es die ursprünglich
            als "Cliff" gestartete Band nun doch noch mit ihrem Debüt-Album in die
            Startlöcher. Dabei handelt es sich bei Passenger um niemand Geringeres als Anders Fridén
            (In Flames) am Mikro und Niclas Engelin (Gardenian) an der Sechssaitigen. Die Herren von
            Passenger legen heutzutage auch viel Wert darauf, als vollwertige Band und nicht als
            Nebenprojekt angesehen zu werden. Gerade in diesem Fall ist es einmal mehr erstaunlich,
            was gestandene Musiker in veränderter Konstellation so auf die Reihe kriegen. Wer jetzt
            also konsequent heftig schnellen, nordischen Todes- oder Dresch Metal erwartet, hat sich
            bei dieser Band nicht nur in der Adresse, sondern beinahe im Kontinent geirrt. Zwar bricht
            der wuchtige Metal, den diese Jungs sehr wohl zu spielen wissen, in jedem Song durch,
            über das gesamte Album legt sich aber ein gewisser melancholisch poppiger Schleier.
            Stilistisch lässt sich dieses Schaffen unmöglich eingrenzen. Ich kann es jedoch nicht
            unterlassen, einige Vergleiche zu Depeche Mode zu ziehen. Eins ist sicher, jeder Song
            groovt gewaltig, die Gitarren rocken zu stark für den Begriff Pop und eine überzeugende,
            cleane und charismatische Stimme von Anders Fridén zu erleben, ist für uns alle eine
            Bereicherung. Atmosphäre wird hierbei ganz gross geschrieben, dazu tragen auch die
            angesprochenen brachialen Stilwechsel bei, die die Nackenmuskulatur in keinem der elf
            Songs völlig zur Ruhe kommen lassen. Vor allem auch die ausgeklügelten Arrangements und
            die saubere Produktion verhelfen dem Sound zu mehr Klasse. Als Kostprobe würde ich das
            mitreissende "Circus", den Opener "In reverse" und das balladeske
            "Eyes of my mind" mit dieser dreckigen Gitarre in der Strophe empfehlen. Der
            Passagier hat für fast jeden etwas zu bieten und es lohnt sich, mal die musikalische
            Reise mit ihm anzutreten. 
            Ozzy 
            Punkte: 9.1 von 10
                                        
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            THE GATHERING -
            Souvenirs 
            Psychonaut Records 
            The Gathering verliessen den Gothic/Metal-Pfad bekanntlich schon seit "How to measure
            a planet" immer mehr und bewegten sich schliesslich in Richtung psychedelischen, sehr
            gefühlsbetonten und träumerischen Rock, selbstredend auch Triprock genannt. Wo die
            letzte Scheibe "If then else" teilweise noch sehr Stoner-Rock angehaucht war,
            kommt das neueste Werk "Souvenirs" praktisch gänzlich ohne richtige Rock
            Elemente aus. Die dreckigen und groovenden Gitarrenriffs sind verspieltem Melodienspiel
            und akustischen Gitarren gewichen. Dies ergibt eine sehr entspannende und nachdenkliche
            Gesamtatmosphäre. Man fühlt auch förmlich, dass The Gathering seit Gründung ihres
            eigenen Labels "Psychonaut Records" die daraus resultierende musikalische
            Freiheit nun voll ausnutzen. Wo man bei "If then else" irgendwie noch deutlich
            spürte, dass das Album auch auf entsprechende Verkaufszahlen ausgerichtet war,
            interessiert das nun deutlich weniger. Im Vordergrund steht, die Musik zu machen, die
            einen persönlich gefällt, ohne von einem Label beeinflusst zu werden. Darum ist
            "Souvenirs" zunächst auch deutlich schwerer zugänglich. Die Struktur der zehn
            Stücke will sich am Amfang nicht recht offenbaren. Nach mehrmaligem Hören und immer
            grösser werdendem Verständnis für die Stücke, übt die Musik jedoch eine immer
            grösser werdende Faszination auf den Zuhörer aus. Songs, wie das düstere und
            nachdenkliche "Even the spirits are afraid" oder die zwei gleich nacheinander
            folgenden, wunderschönen, untrennbaren Stücke "Broken glass" und "You
            learn about it", bei denen ich bis jetzt noch nicht richtig bemerke, dass es
            eigentlich zwei verschiedene Stücke sind. Dann das durch seine dreckige und rockige Art
            noch am ehesten an "If then else" erinnernde "Monsters" fesseln den
            Zuhörer und lassen ihn so schnell nicht wieder los. Einige Durchhänger erleidet die CD
            lediglich bei "We just stopped breathing", "Jelena" und "A life
            all mine". Faszinierend finde ich es dagegen, wie The Gathering es schaffen, aus so
            wenig so viel entstehen zu lassen. Teilweise ändern sich nur Feinheiten in den Melodien
            oder Bassläufen, trotzdem entsteht nie Langeweile. Das spielerische Können der für die
            Instrumentierung zuständigen Herren ist über jeden Zweifel erhaben. Genauso wie der
            Sound der Scheibe. Dieser ist extrem klar und alle Details offenbarend, zugleich aber auch
            druckvoll und nicht zu sauber. Einen Grossteil der Faszination macht ganz klar wieder die
            grandiose Stimme von Frontfrau Anneke aus. Wer The Gathering schon mal live erlebt hat,
            weiss was ich meine. Die Musik wird erst durch sie richtig lebendig. So deutlich wie auf
            dieser Scheibe war dies jedoch noch nie zu spüren. Die tiefgründigen Texte sind auch
            diesmal wieder den einen oder anderen vertiefenden Blick wert. Eine weitere grossartige,
            zum Fallenlassen schöne Scheibe von The Gathering, die jedoch im Vergleich zu den letzten
            Werken etwas nachgelassen hat. Die Musik ist teilweise zu experimentell und psychedelisch
            ausgefallen. Ganz klar werden sie mit "Souvenirs" wohl noch mehr
            "alte" Fans vergraulen, denn mit Metal hat dies nichts mehr zu tun und mit Rock
            nur noch ansatzweise. Pop oder sonst ein Stil ist es aber auch nicht, sondern einfach
            etwas Einzigartiges. Für jedes offene Metaller-Herz ist diese Scheibe mit voran gehendem
            Reinhören sehr empfehlenswert. Lasst euch entführen in eine Musikwelt mit grossen
            Emotionen und sehr viel Tiefgang, die den Alltagsstress schnell vergessen lässt! 
            Marco G. 
            Punkte: 9.0 von
            10                         
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            BABY RUTH - HiFi
            lo Rock'n'Roll 
            Eigenproduktion 
            Auf Anfrage flatterte mir diese interessante Scheibe aus Italien ins Haus. Hinter dem
            etwas seltsam anmutenden Namen verbirgt sich augenscheinlich keine True Metal Combo,
            sondern ein verwegener Rock'n'Roll Haufen, der zeigt, dass sich unsere südlichen Nachbarn
            längst nicht mehr auf die hinlänglich bekannte Musikschiene festnageln lassen. Baby Ruth
            wurden 1999 in Padua von Gitarrist Alex T. Vine und Bassist Rikk Benaz gegründet. Mit
            Vorbildern wie Guns'n'Roses, Mötley Crüe, Hardcore Superstar, Gotthard (!!), Backyard
            Babies und anderen mehr dürfte ziemlich klar sein, wohin der Wind bläst. Mit Jahrgängen
            zwischen 1978 und 1982 stehen die Jungs noch ganz am Anfang ihrer Karriere. Bereits vor
            drei Jahren entstand die erste MCD "To be(lla)", die im Untergrund bereits Staub
            aufwirbelte. Weitere Befriedigung folgte mit zahlreichen Auftritten, die letzten November
            mit dem Support von Hanoi Rocks den ersten grossen Höhepunkt bedeutete. Mit im Gepäck
            hatten sie den vorliegenden, frisch und ohne fremde Hilfe produzierten zweiten Silberling
            "HiFi lo Rock'n'Roll", der an diesem Abend 200 Mal abgesetzt werden konnte!
            Inzwischen ist man bei 600 angelangt. Wenn das kein lebendiger Untergrund ist. Die
            musikalischen Fähigkeiten von Baby Ruth sind bereits beachtlich und das Songmaterial
            erinnert wehmütig an die besseren Tage von Axl und Co.! Die wirklich fett gemischten
            Songs gehen runter wie Öl und ich sehe diese Band bereits jetzt bei uns im Abart oder im
            Dynamo spielen. Der Jugend gehört die Zukunft! Wer sich den wirklich geilen Silberling
            krallen will, schaut nach bei www.babyruth.it - oder schreibt an babyruth@libero.it  
            Rockslave 
            Punkte: 9.0 von 10
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            HELLOWEEN - Rabbit
            don't come easy 
            Nuclear Blast 
            Ich glaube zur Zeit ist es ganz klar, dass es hierzu heisst: Masterplan oder Helloween?
            Fest steht, dass die Abtrünnigen Ex-Kürbisköpfe Grapow und Kusch mit Masterplan eine
            sensationelle Scheibe abgeliefert haben. Womit können Helloween darauf antworten? Nun,
            über Geschmack lässt sich bekanntlich sehr gut streiten. Gehen wir daher ein bisschen
            ins Detail dieser neuen Helloween-CD. Der Opener "Just a little sign" kommt in
            sattem, für Helloween typischem Tempo daher. Ebenso "Open your eyes". Beides
            Songs, die im Ohr hängen bleiben. "The tune" fällt dann aber irgendwie durch,
            ein im Refrain viel zu kitschiger Happy Metal-Song. Und nun folgt mein Anspieltipp dieses
            Albums. "Never be a star" ist die neue Metal-Hymne und hebt sich für mich klar
            vom Rest des Albums ab. Das etwas schneller gespielte "Liar" geht schon fast
            etwas in Richtung Thrash-Metal. Mit orientalisch angehauchten Tönen beginnt "Sun 4
            the world". Diese erweisen sich in der Folge als Song mit cool gemachten,
            experimentellen Tempowechseln, mal was anderes. Warum auch nicht? Mit "Dont't stop
            being crazy" ist auch ein gute Ballade vertreten, welche von Andi Deris hervorragend
            rüber gebracht wird. "Do you feel good" gefällt durch seine fast schon freche
            Spielweise. Das ebenfalls hymnenhafte "Hell was made in hell" gefällt mir
            ebenso. "Back against the wall" besticht durch einen geilen Groove, während das
            experimentelle "Listen to the flies" wieder zum Hänger mutiert. Der
            Rausschmeisser "Nothing to say" erinnert vom Gitarrenspiel her irgendwie an den
            70-er Kracher "Black dog", dazu noch eingebaute Reggae-Grooves verwirren mich
            total. Was soll's? Helloween sind eine der meist kopierten Bands, doch sie zeigen mit
            diesem Album, dass sie auch für andere Klänge zu haben sind. Weder instrumental, noch
            vom Songwriting her haben sie etwas verlernt. "Rabbit don't come easy" ist im
            Grossen und Ganzen ein weiteres tolles Helloween-Album geworden. 
            D.J.Roxx 
            Punkte: 8.9 von
            10                          
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            DISGORGE -
            Necrholocaust 
            Xtreem Music 
            Die Brutal Death/Grinder Disgorge (Mexico) liefern mit "Necrholocaust" ein
            kompromissloses und zugleich brachiales Knüppel-Scheibchen ab. Der Drummer ist ein Tier
            und hat grösstenteils ein Höllentempo drauf. Teilweise ergeben sich aber leichte
            Rhythmusprobleme, die Gitarren und das Drumming stimmen manchmal nicht mehr hundertpro
            aufeinander, dies ist jedoch eher selten der Fall. Ansonsten überzeugen die
            Grind-Attacken sehr und ergeben gepaart mit den mitreissenden Death Metal Mosh-Parts eine
            druckvolle und durchaus abwechslungsreiche Soundkulisse. Kurze Auflockerungen entstehen
            durch die eingespielten Film-Samples. Die acht Stücke mit einer Spielzeit von 34 Minuten
            gefallen durch ihre rohe und direkte Art, grosse technische Finessen findet man hier aber
            nur ansatzweise. Eine längere Spielzeit wäre hier Fehl am Platz, denn würde die Scheibe
            länger dauern, käme, bedingt durch die kompromisslose Art der Stücke, bald Langeweile
            auf. Die Tiefton-Grunz-Vocals klingen mir zwar etwas zu undeutlich und zeitweise etwas
            monoton, abgesehen von den gelegentlichem Keifen zwischendurch. Das Gitarrenspiel ist
            solide, fällt jedoch soundbedingt leider etwas in den Hintergrund und vom Bass hört man
            selten etwas. Die Rohheit überträgt sich auch auf den Sound, alles klingt sehr direkt,
            aber trotzdem druckvoll und klar. Insgesamt ist der Sound gut, nicht mehr und nicht
            weniger. Freunde des gepflegten Death/Grind der schnelleren Gangart können hier getrost
            zugreifen!  
            Marco G. 
            Punkte: 8.7 von 10     
                
                             
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            SHORTS AND
            CHURCHBELLS - The underworld 
            Eigenproduktion 
            Bestehend aus Thomas (g), Remo (d), Gregor (v) und Matthias (b) machen S.A.C. seit 1999
            den Schweizer Underground unsicher. In dieser Zeit wurden etliche Konzerte gespielt, auch
            ich durfte mich mehr als einmal von ihren Live-Qualitäten überzeugen. So erlebte ich
            auch das erste "grosse" Live-Konzert mit, bei dem sie gleich auf ganzer Länge
            überzeugten! Nachdem S.A.C. eigentlich nur als Projekt mit begrenzter Dauer gedacht war,
            wurde nach dem zahlreichen positiven Feedback umgedacht und man entschloss sich, eine CD
            zu produzieren. So entstand das 2001 erschienene Erstlingswerk "Rise up your
            soul". Jetzt folgt mit "The underworld" eine weitere Promo-CD, die nahtlos
            an das Niveau von "Rise up your soul" anknüpft oder es teilweise sogar noch
            übertrifft. So wird auf dem neuesten Werk wieder solider Thrash Metal geboten, der durch
            Gregors Growl Vocals eine ganz spezielle Note erhält. Das Songwriting überzeugt durch
            geniale Einsätze der Vocals und gute Ausgewogenheit. Dabei werden an Annihilator
            erinnernde, abgehackte Thrash Gitarrenriffs mit simpleren Mosh-Parts kombiniert. Dies
            ergibt eine sehr unterhaltsame Mischung, die auch über die ganzen fünf Stücke hinweg
            kaum Schwächen zeigt. Genauso wie sich keine Abstriche machen lassen, sind aber auch
            keine absoluten Knaller zu erwarten. Ich denke aber, dass sich das mit der Zeit noch
            ändern wird, die Grundlage dazu ist jedenfalls schon mal geschaffen. Von der
            spielerischen Seite her gibt es überhaupt nichts zu bemängeln, das Zusammenspiel der
            verschiedenen Instrumente und des Gesangs harmoniert sehr gut. Bleibt noch zu erwähnen,
            dass das Resultat für eine Eigenproduktion sehr gelungen, trotzdem aber noch
            Verbesserungspotenzial vorhanden ist, vor allem beim rohen Gitarrensound. Ich hoffe, dass
            S.A.C. nun bei den Plattenfirmen auf Interesse stossen werden und freue mich schon jetzt
            darauf, wieder etwas von ihnen zu hören!  
            Marco G. 
            Punkte: 8.5 von 10     
                
                             
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            WHO'S THAT GIRL -
            Little goodies 
            Eigenproduktion 
            Diese zwei jungen Leute (Chris Schmitt und Ralf Oehmichen) waren Ende März als Support
            von Status Quo im ausverkauften Hallenstadion in Zürich die Überraschung und Sensation
            zugleich! Bloss mit ihren Akustik Gitarren (und ihren ausdrucksstarken Stimmen)
            "bewaffnet" kamen sie auf die Bühne und legten einen begeisternden Set hin. Die
            gekonnte Interpretation von markigen Songs bekannter Grössen wie den Beatles, Crowded
            House, Chuck Berry, Eurythmics oder Tina Turner riss das Zürcher Publikum echt von den
            Sitzen! Wer steckt aber hinter WTG? Chris Schmitt (27) macht schon fast ihr halbes Leben
            Musik und holte sich ihr Rüstzeug mit diversen Solo-Auftritten (Support für Brings,
            Julian Dawson, Wolf Maahn und vielen anderen). Daneben sang sie 1998 zusammen mit Wolfgang
            Niedecken (BAP) bei Rock am Ring vor 50'000 Zuschauern im Duett. Weiter folgten
            TV-Auftritte als Backgroundsängerin bei "Top of the Pops"
            "Interaktiv" und anderen. Ihr Partner Ralf (32) ist ebenso ein "alter
            Hase" im Musikbusiness und hat inzwischen unzählige Engagements für verschiedene
            Musiker und Bands vor zu weisen. Dazu gehören, wie bei Chris, auch diverse TV-Auftritte.
            Beide zusammen absolvierten ausserdem die ganze "Real good moments-Tour 2000" in
            der Band von Christian Wunderlich durch ganz Deutschland. Lance Keltner (ex-Rod Stewart)
            sicherte sich Ralf's Fähigkeiten ebenso, hierbei traf er auf Mark Younger-Smith, der
            sieben Jahre für Billy Idol die Axt schwang. Somit ist klar, dass Oehmichen nicht nur
            akustisch bei den Leuten ist, sondern bei Bedarf auch für ordentlich(en) Lärm sorgen
            kann. Dies unter anderem bei der holländischen AC/DC Tribute Band "Action in
            DC". Der vorliegende Silberling zeigt die zwei Talente aber von der feineren (und
            weitestgehend akustischen) Seite; mit einigen Stücken, denen sie live auf der Bühne dann
            ihren ganz persönlichen Stempel aufdrückten. "Little goodies" ist begleitend
            die ideale CD, um mit einem kühlen Bier relaxed und frohgemut ins Wochenende zu starten.
            Info's gibt es unter www.whosthatgirl.de - Cheerz! 
            Rockslave 
            Punkte: 8.5 von 10
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            PRAYING MANTIS -
            The journey goes on 
            Frontiers Records 
            Praying Mantis, die tatsächlich schon 25 Jahre Bandgeschichte auf dem Buckel haben,
            präsentieren uns hier eine echte Hard Rock Perle. Die Gebrüder Tino und Chris Troy, die
            schon länger gemeinsame Sache mit dem Ex-Maiden Dennis Stratton machen, haben ein gutes
            Gespür für tolle Melodien. Gekonnt in Szene setzen dies die beiden Gesangs-Spezialisten
            John Sloman (Ex-Gary Moore) und Dougie White, der das letzte Rainbow Werk "Stranger
            in us all" eingeträllert hat. Anspieltipps sind relativ schwierig, da es kaum
            Ausfälle auf "The journey goes on" gibt. Ganz gut gefällt mir das flotte
            "Silent war", das tolle "Hold on for love", dessen Refrain dem
            Zuhörer sofort im Gehirn hängen bleibt. Zum Schluss gibt es noch eine Neuauflage des
            schon auf dem Vorgänger-Album "Nowhere to hide" als Bonus-Track
            veröffenlichten "Naked". Der 8-minütige Song wird von Dougie White brilliant
            gesungen und ist sicher das Highlight auf diesem Silberling. "The Journey goes
            on" ist ein echter Leckerbissen für alle Melodic Rock Fetischisten, fernab von allen
            Trends, einfach gute-Laune-Musik, thats it. 
            Crazy Beat M. 
            Punkte: 8.4 von 10      
                
                             
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            DEREK SHERINIAN -
            Black Utopia 
            InsideOut Music 
            Der ehemalige Tasten-Gott von Dream Theater legt nach der Planet X-Scheibe
            "Moonbabies" von letztem Jahr mit "Black Utopia" nun quasi ein eigenes
            Solo-Album vor. Auch diesmal nur instrumental gehalten, zeigt Sherinian abermals, was er
            drauf hat. Wer keine Band hat, der sucht sich halt ein paar Kumpels, die Lust und Zeit
            haben, um mit zu spielen. Da ich die Promo ohne Info-Blatt bekommen habe, sah ich
            zunächst nicht, welche Musiker ihre Fähigkeiten beisteuerten. Deshalb wandert die CD
            einfach mal direkt in den Player. Nachdem das Intro "The fury" gerade mal ein
            paar Sekunden alt ist, zucken meine Augenbrauen gleich nach oben: Das kann doch nur Yngwie
            Malmsteen an der Gitarre sein, und so ist es auch! "The sons of Anu", ein
            thematisch dreigeteilter Song (erinnert dabei an Yngwie's Frühwerke mit Rising Force) und
            "Axis of evil" spielte der Meister ein. Dabei jagen sich die Gitarren- und
            Keyboard-Soli wechselweise in Bereiche, die natürlich beeindruckend sind. Die Aufzählung
            der restlichen am Album beteiligten Musiker liest sich wie folgt: Al Dimeola (g), Zakk
            Wylde (g), Steve Lukather (g), Tony Franklin (b), Billy Sheehan (b), Simon Phillips (d),
            Brian Tichy (g) und Jerry Goodman an der Violine. Also wahrlich ein Zusammentreffen von
            gewaltig viel Potenzial. Die Umsetzung in die entsprechenden Songs ist dann in der Tat
            etwas vom jeweiligen Gitarristen geprägt. Das, was einen dazu, also dem Stil der
            Saitenhexer, in den Sinn kommt, trifft man weitestgehend auf "Black Utopia" an.
            Dabei reicht die Bandbreite von Metal, Rock, mit Piano, Akustisch, Balladesk bis hin zu
            jazzigen Anleihen. Diese CD eignet sich nicht zur blossen Unterhaltung, sondern verlangt
            ein aufmerksames Zuhören, da der Fokus ja rein bei der Performance, respektive dem
            Zusammenspiel der einzelnen Instrumente, also der Musiker liegt. Antesten kann nicht
            schaden, da der Gesang mit Abwesenheit "glänzt". Instrumentalfetischisten
            können jedoch blind zugreifen! 
            Rockslave 
            Punkte: 8.3 von 10      
                
                             
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            XYZ - Letter to
            God 
            MTM-Music 
            Und noch eine Reunion einer typischen Band aus den frühen 90-ern steht uns ins Haus!
            "Letter to God" ist seit dem selbst betitelten Klasse-Debüt von 1989, das
            damals von keinem Geringeren als Don Dokken produziert wurde, erst das dritte reguläre
            Album von XYZ! 1995 kam noch eine Live-CD heraus, die man heute auch nicht mehr an jeder
            Ecke findet. Der Ami Hard Rock dieser Prägung war damals sehr angesagt und reihte sich
            fliessend in die Riege anderer Gruppen wie White Lion, Ratt, Britny Fox, Great White,
            Dokken oder Cinderella ein, um nur gerade ein paar zu nennen. Es folgten Tourneen zusammen
            mit Ted Nugent, Ozzy, Foreigner und Alice in Chains. Nach dem zweiten und ebenfalls
            überzeugenden Studio-Album von 1991 mussten XYZ dann aber, wie dutzende anderer Bands,
            plötzlich feststellen, dass sich zunehmend immer mehr Fans von dieser Ecke abwandten und
            somit den (vorübergehenden) Untergang dieses Musikstils auslösten. Der Grund dafür war
            im Wesentlichen eine Band: Nirvana! Zwölf Jahre später sieht es plötzlich wieder anders
            aus, obwohl die Magie und der Zeitgeist der 90-er weitgehend flöten gegangen sind. Da tut
            man gut daran, nebst einem guten Namen auch in Sachen Songwriting ein gutes Händchen zu
            haben. Dies ist eine Gabe, die der Sänger und Bandleader Terry Ilous zweifellos besitzt.
            Die neue CD, an der Ex-Gitarrist Marc Richard Diglio auch mitgearbeitet hat, ist für
            Terry eines der Mittel, um den tragischen Tod seines Sohnes (und seines Vaters!) im
            letzten Jahr verarbeiten zu können. Drummer Paul Monroe ist dabei noch ein Weggefährte
            aus den guten, alten Zeiten. Sean McNabb (b) ist schliesslich der vierte Mann im Bunde.
            Als Gast an den Keyboards fungiert Nir Averbuch. Der Opener "What's on your
            mind" entpuppt sich erst mal als treibender Rocker, obwohl die erste Begegnung etwas
            sperrig ausfällt. Hier ist nicht mehr viel à la "Face down in the gutter" zu
            hören. Auch der Sound hört sich (zwangsläufig) etwas (zu?) modern an. Der Titeltrack
            startet da mit deutlich mehr Erkennungspotential, aber auch hier ist der etwas eher
            düstere Gitarrensound gewöhnungsbedürftig. Trotzdem ein satter Rocker vor dem Herrn,
            bei dem der unverkennbare Vinnie Appice die Drum-Felle bearbeitet hat. Mit
            "Deny" folgt bereits eine sehr schöne, fast zu Tränen rührende Ballade, wenn
            man den Textinhalt dazu nimmt. Die nächsten paar Songs sind alle nicht schlecht, aber
            allesamt keine echten Killer. "All I'm asking" ist dagegen eine weitere,
            stimmungsvolle Ballade. "Inside out" und "What keeps me loving you",
            beide auf der ersten CD zu finden, wurden nochmals neu aufgenommen. Ersterer Track bekam
            ein Akustik-Intro verpasst, tönt für mich insgesamt aber nicht besser als das Original
            von 1989. "What keeps me loving you" schneidet da etwas besser ab. Zum Schluss
            gibt es mit "Tell me" weitere eher balladeske Töne, während "United"
            nochmals die Schwarte krachen lässt. Unter dem Strich ganz in Ordnung, aber wirklich vom
            Hocker reisst mich das Ding nicht. Die U.S.-Version wird, nebst einem anderen Artwork, mit
            drei Bonus-Tracks ausgeliefert. 
            Rockslave 
            Punkte: 8.2 von 10      
                
                             
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            SUDDEN DEATH -
            Devoured inside 
            Kick Agency  
            Die Band, über die ich jetzt hier berichte, stammt aus Italien und ist nicht zu
            verwechseln mit der gleichnamigen deutschen Band (die es nun leider nicht mehr gibt!). Die
            italienischen Sudden Death sind 1997 entstanden und haben nach diversen Line-Up Problemen
            nun mit Marco (v), Luigi (g), Lorenzo (g), Umberto (b) und Andrea (d) ihre feste Besetzung
            gefunden. In der Zeit des Personalwechsels änderte sich ihr Musikstil auch mehrmals,
            heute ist man nun beim Brutal Death Metal angelangt. Ich war sehr gespannt als ich die CD
            einlegte, denn aus Italien stammende Death Metal Bands sind mir praktisch keine bekannt.
            Die ersten Hörminuten waren durchaus positiv. Technische Verspieltheit wird gepaart mit
            Prügel Death und groovenden Old School Death Metal Riffs. Teilweise gelingt die Mischung
            der eben genannten Elemente aber nicht, und so lassen sich Schwächen im Songwriting
            erkennen. Im Grossen und Ganzen schaffen Sudden Death aber ein solides und
            abwechslungsreiches Death Metal Menü, das durchaus schmeckt und durch den guten Sound
            noch schmackhafter wird. Allerdings ist der nur beim Bass und den Gitarren
            hundertprozentig geniessbar. Die Drums dagegen klingen zu clean und zu getriggert. Die
            Grunz-Vocals sind sehr breiig und gehen in der Masse etwas unter. Erwähnt werden müssen
            noch die im Infosheet gemachten Vergleiche zu Suffocation und Cryptopsy. Dies kann ich
            überhaupt nicht nachvollziehen, denn würde dies stimmen, wäre ich wohl nicht der
            Einzige, der in Freudentaumel ausbrechen würde. Aber der Weg dorthin stimmt für Sudden
            Death sicherlich schon mal, überzeugt Euch selbst davon.  
            Marco G. 
            Punkte: 8.2 von 10
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            COMA STAR -
            Headroom of conscience 
            Locomotive Music 
            Coma Star könnte man als rein schweizerische Band bezeichnen. Gegründet im Jahr 2000 vom
            Schweizer Emmi (v/b) mit den beiden deutschen Mitstreitern Ch. Werr (d) und Jan (g). Das
            Trio hatte sich in Los Angeles getroffen und dort die Combo gegründet. Den Stil von Coma
            Star beschreibt die Band folgendermassen: "U2 on Jack Daniels". Tja Leute, ich
            sehe das Endergebnis von "Headroom of conscience" eher als Mischung von
            "Nirvana mit Eistee". Alternativ mit Grunge-Einflüssen und einer Stimme, die
            von Melancholie und Depressionen geprägt ist, so klingen Coma Star. Die Produktion ist
            gut ziemlich auf den amerikanischen Markt ausgerichtet. Dort würde die Scheibe sicher gut
            ankommen, hätte es aber nicht schon etliche bessere Bands mit diesem Sound am Start. Die
            zehn Songs sind mit fetten, einfachen Gitarrenriffs ausgestattet. Die Rhythmussektion gibt
            sich keine Blösse und meistert die Situation korrekt. Die Stimme dagegen nervt einen
            ziemlich schnell. Wie bereits erwähnt, klaut Emmi bei Kurt Cobain und schreit sich seinen
            Weltschmerz mit düsteren, depressiven Emotionen von der Seele. Da bei mir aber die Sonne
            scheint und sich der Frühling von seiner besten Seite zeigt, will ich lieber in guter
            Stimmung bleiben. Leute, die depressive Musik lieben, können hier aber ungeniert
            zugreifen. 
            Daniel J. 
            Punkte: 8.2 von 10
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            KHYMERA - Khymera 
            Frontiers Records 
            Nach der Rock-Oper Genius, wird der italienische Multiinstrumentalist Daniele Liverani,
            der nebenbei auch noch bei Empty Tremor zockt, diesen Monat mit seinem nächsten Projekt
            Khymera vorstellig. Im Gegensatz zu Genius, wo er mehrere Sänger engagiert hatte,
            begnügt er sich dieses Mal mit einem Einzigen. Aber dieser ist einer der ganz grossen der
            Melodic Szene, nämlich der sonst bei Kansas tätige Steve Walsh. Ein grosses Manko der
            Genius Geschichte waren die kompositorischen Schwächen. Daher schrieb Daniele Liverani
            die Songs nicht mehr selber, sondern beauftragte eine ganze Reihe bewährter Songwriter.
            Die illustre Gesellschaft bestand aus Jim Peterik (Survivor), Russ Ballard, David Foster
            (Chicago, Celine Dion), John Bettis (Heart, Journey), Robin & Judithe Randall (Mark
            Free, FM), Giorgo Moroder, Rob Held (Joe Lynn Turner), Kip Winger und Reb Beach (Winger),
            Mark Spiro (Giant, House Of Lords), Johnny Gioeli (Hardline) und Neal Schon (Journey). Bei
            so viel bekannten Namen kann diesbezüglich auch nicht mehr viel schief gehen. Aber ob die
            Genannten jeweils ihr bestes Material zur Verfügung stellten, ist wieder eine andere
            Frage. Die Qualität der Produktion wurde jedenfalls nicht dem Zufall überlassen. Mike
            Slamer, der schon Alben von Streets, Steelhouse Lane und Seventh Key veredelte, übernahm
            diese Verantwortung. Unter dem Strich ist Khymera also ein erstklassiges, aber trotzdem
            nicht weltbewegendes, Melodic Rock Album geworden. Fans der genannten Musiker und Bands
            können sich das Teil somit bedenkenlos ins heimische CD-Regal stellen. 
            Chris C. 
            Punkte: 8.1 von 10
                                         
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            MERCILESS -
            Merciless 
            Black Lodge Records 
            Momol, die Herren von Merciless haben es auch nach bald zwei Jahrzehnten immer noch
            dreckig drauf! Gegründet "anno domini" 1886, wurden sie 1989 als eine der
            ersten harten Bands aus Schweden veröffentlicht und legen hiermit nach einer längeren
            Pause, aufgrund von ständigen Labelproblemen, das erste, reguläre Comebackalbum (seit
            dem 1999er Re-Release des Debüts "The awakening") vor. Verehrer der
            ersten drei Kult-Scheiben können blind zugreifen. Noch immer wird räudiger, schneller
            Trommelrevolver-Death/Thrash dargeboten, und die Mannen um Erik Wallin zeigen besser den
            je, wo der metallische Hammer hängt! Ein wütendes, dichtes Riffgewitter der alten
            Schule, technisch sauber dargeboten, mäht die ganzen zehn Songs lang alles nieder und
            versprüht einen blutigen, geronnenen Charme! Hauptsächlich hohes Tempo und coole
            Akustik-Zwischentöne kreieren ein solides Brett, einzig der Death Metal
            "Gesang" ist mir, obwohl überzeugend, mit der Zeit zu eindimensional. Ein
            bisschen Abwechslung hätte dem Gesamtbild noch besser genützt. Das Ganze wurde verpackt
            in eine dazu passende Produktion, geschmückt mit einem kultig-billigen Waldbrand-Cover
            und ist für Liebhaber von technischen Nackenbrechern ein sicheres Reinhören wert.  
            HaRdY 
            Punkte: 8.1 von 10
                                          
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            UNFOLD - Aeon aony 
            Division Records 
            Mit ihrem neuesten Streich "Aeon aony" präsentiert die welsche Truppe eine
            einzigartige Stilmixtur. Auf den relativ lang ausgefallenen zehn Songs werden bissige
            Hardcore-Vocals über disharmonische Metalgitarrenklänge gelegt, was zusammen mit
            durchweg verzerrtem Bass ein dunkles, depressives, aber interessantes Klangbild ergibt.
            Tempomässige Zurückhaltung und teilweise auch Schwerfälligkeit, wie auch düstere
            Pianopassagen sorgen für einen Hauch von Schwarzmetallambiente. Langgezogene
            Instrumentalpassagen lassen einen in unheimlichen Atmosphären versinken, um dann wieder
            von durchdringenden Schreien gebissen zu werden. Andererseits sorgt dies für eine
            durchschnittliche Trackdauer von sechs Minuten und die Kompaktheit der ansonsten sehr
            intensiven Songs bleibt auf der Strecke. Wer richtiggehend süchtig nach Halbton- und
            verminderten Quintintervallen ist, bekommt mit "Aeon aony" den Stoff der
            Extraklasse. 
            Ozzy 
            Punkte: 8.0 von 10
                                        
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            DESTINITY - Under
            the smell of chaos 
            Adipocere Records 
            Unsere französischen Freunde von Adipocere Records scheinen ein Ohr für
            symphonisch-melodische Black Metal Bands zu haben. Mit dem dritten Release der Band aus
            Lyon wurde ein solider Silberling gebacken, auf den Destinity wahrscheinlich sehr stolz
            ist. Da von Christian Kohlemannsleiner (Agathodaimon, Ad Inferna...) in Deutschland
            aufgenommen, ist die Produktion nicht zu verachten, auch wenn mir für meinen Geschmack
            die geliebte Gitarrenwand fehlt und die Keyboards wieder einmal zu dominant sind (warum
            zum Geier, gibt es eigentlich noch immer kein Medikament dagegen?!). Der Gesang setzt sich
            aus variabel-fiesem Geshoute von Sänger Mick und cleanem Fast-Operngeträllere von
            Keyboarder Morteüs im reichlich gewöhnungsbedürftigen "The arrogant"-Style
            zusammen. Mit "Evil moon" und "An astral travel (trough the gloomy ocean of
            sadness)" sind aber auch zwei Tracks in Überlänge gelungen, die keine Langeweile
            verbreiten, sondern sich bestens ins homogene Gefüge der Destinity-Welt einreihen. Als
            krönenden Abschluss kann man auch noch einem Live Video-Track von "Glutted
            wargasm" (mit schaurig-schönem Solo!) habhaft werden, der eine spielfreudige Band
            zeigt und Bock auf einen Gig macht. Nichts wirklich Spezielles, aber ehrlich und gut.  
            HaRdY 
            Punkte: 8.0 von 10
                                          
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            ELLIPSIS -
            Comastory 
            Adipocere Records 
            Frankreich ist in Sachen harten Klängen sicher ein Entwicklungsland, obwohl sich bei
            unserem Nachbarn trotzdem einiges tut. Der Underground wird immer grösser und daraus
            ergibt sich, dass etliche Bands versuchen, sich ein grosses Stück vom Kuchen zu holen,
            wie in diesem Falle Ellipsis. Die im Jahre 1995 gegründete Band hat hier mit
            "Comastory" eine gelungene Scheibe am Start. Bei den dreizehn Songs handelt sich
            es sich um eine Konzeptscheibe. Auf dem Infoblatt beschreiben Ellipsis ihren Sound wie
            folgt: Psycho Prog Doom-Metal! Noch Fragen? Ein bisschen übertrieben für meinen
            Geschmack. Der normale Prog mit verschiedenen Stimmungsschwankungen reicht hier völlig.
            Fates Warning mit einem schlechten Sänger, so könnte man es auch beschreiben. Obwohl
            sich der Sangeskünstler hier alle Mühe gibt und auch die Band mehr recht als schlecht
            agiert, werden Ellipsis wohl immer eine Underground-Band bleiben. Mehr als ein paar
            Brosamen vom Kuchen liegen leider nicht drin. Schade, denn das Potenzial wäre vorhanden.
            Vielleicht beim nächsten Mal. 
            Daniel J. 
            Punkte: 7.5 von 10
                                           
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            WATYKAN - Watykan 
            Eigenproduktion 
            Der erste Song "I kill all I like" dieser 4-Track EP beginnt mit einem extrem
            dumpf klingenden Intro, was mir sogleich Sorgen bezüglich der Qualität dieser Produktion
            bereitet. Kurz darauf gehts dann richtig los und klingt auch recht amtlich. Die
            Musik der Waadtländer ist geprägt von düsterem Gesang mit melancholisch anmutenden
            Melodien. Bis zu diesem Zeitpunkt wirkt die Bezeichnung Nu Metal noch etwas übertrieben,
            die bandseitig genannten Einflüsse von Alice in Chains und Faith No More sind aber
            nachvollziehbar. Gegen Ende des Songs sorgen die beigefügten Scream-Vocals für subjektiv
            mehr Power und erinnern mich auch etwas an Ill Niño. Im ähnlichen Stil verhalten sich
            auch die nachfolgenden Songs "What do I wish?" und "One second of
            trust". Langgezogene Gitarrenriffs mit entsprechend schwerfälligem Gesang bestimmen
            das Klangbild. Die Harmonien vermögen durchaus zu gefallen. Das Drum verfügt zwar über
            viel Attack, klingt jedoch etwas flach. Der vierte Track "That day" wird als
            Demo-Version bezeichnet und so klingt er auch. Hier fehlt es an Druck und
            Durchsetzungskraft der Instrumente im Mix, was den Hörspass massgebend beeinträchtigt.
            Gesamthaft gesehen macht diese EP einen souveränen Eindruck und ich bin gespannt, was von
            Watykan noch kommen wird. 
            Ozzy 
            Punkte: 7.5 von 10
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            SOCIETY 1 - Exit
            through fear 
            Earache Records 
            Vielen von Euch ist der Name Marilyn Manson sicher ein Begriff. Der Schockrocker scheint
            jedoch ein bisschen müde zu werden, doch keine Angst, für Nachwuchs ist gesorgt. Der
            Mann heisst Matt Zane und ist Bandleader von Society 1, die eben über Earache ihre neue
            Scheibe "Exit througt fear" veröffentlicht haben. Scheinbar ist der gute Mann
            nebenbei noch so etwas wie Pornoregisseur und wie erwähnt ein Schockrocker, der es liebt,
            zu provozieren und Skandale sind für so einen Mann normal. Letzthin hat die
            "Christliche Vereinigung" angeblich zum Boykott gegen ein Society 1 Konzert in
            den USA aufgerufen, bis es schliesslich abgesagt wurde. Das ist aber noch nicht alles,
            denn im Videoclip zum Song "Nothing" von der neuen Scheibe sieht man, wie Zane
            an vier Fleischerhaken im Rücken aufgehängt ist. Na, noch Zweifel, dass der gute Mann
            Manson locker überholt und um Längen hinter sich lässt? Wie sieht es eigentlich mit dem
            Sound von Society 1 aus? Der ist im Industrial-Sektor angesiedelt. Ministry und NIN lassen
            grüssen. Vom Gesang her gibt es reichlich Hasstiraden, wenig Melodien, eine hektische
            Rhythmusabteilung und fette Gitarren. Also, Fetish-Freaks, Selbstverstümmelungsfans und
            Konsorten: Hier könnt Ihr locker zuschlagen! Alle anderen sollten diese Scheibe mit
            Vorsicht angehen. Muss man nicht haben. 
            Daniel J. 
            Punkte: 7.5 von
            10                              
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            HESS - Just
            another day 
            Frontiers Records 
            Harry Hess, der hauptberuflich Shouter bei Harem Scarem ist, veröffentlicht mit
            "Just another day" sein erstes Solo-Album. Er wollte damit wohl die Zeit bis zur
            nächsten Harem Scarem-Scheibe nutzen, um seine persönlichen Ideen zu verwirklichen.
            "Just another day" ist ziemlich ruhig ausgefallen. Hier sind durchaus gute Songs
            mit schönen Melodien zu finden. Der Guitar-Anteil ist meiner Meinung nach allerdings
            etwas zu kurz gekommen, vor allem die etwas härteren Parts sind sehr selten gestreut. Man
            hört viel Keys und akustische Klampfen. Man kann sagen, dass dieses Solo-Werk von Hess
            recht oft ins Poppige abdriftet. Die Ausnahmen sind das rockige "Why" und der
            Rausschmeisser "Sentimental blvd". Ein positiver Punkt ist jedoch die tolle
            Stimme von Hess. Aber ob das genügt, um die CD zu kaufen, müsst Ihr schon selber
            entscheiden. 
            Crazy Beat M. 
            Punkte: 7.2 von 10
                                          
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            RAY WILSON -
            Change 
            InsideOut Music 
            Der gute Ray konnte mit seiner einstigen Combo Stiltskin und dem Chartbreaker
            "Inside" grosse Erfolge feiern. Seither sind aber ein paar Jährchen verflossen
            und eines Tages trat er überraschend den (eigentlich unersetzbaren) Posten als Nachfolger
            von Phil Collins bei Genesis an. Das bislang einzige gemeinsame Album "Calling all
            stations" von 1997 konnte erwartungsgemäss nicht überzeugen. Da änderte auch die
            Radio-Single "Congo" und der zweite Platz in den UK-Album Charts nichts daran.
            Wilson, auch einiges jünger als die Ur-Ikonen Banks/Rutherford, fehlte einfach die
            nötige Ausstrahlung, um seinen beiden Vorgängern auch nur annähernd Paroli bieten zu
            können und Puristen schwören eh nur auf Peter Gabriel. Von einem offiziellen Split der
            letzten Besetzung war bislang zwar nichts zu vernehmen, aber die Aussicht auf ein Album
            mit neuen Songs schwindet zusehends. Nun bringt Ray Wilson mit "Change" erst mal
            eine Soloscheibe, wobei für die vorliegende Promo-Version mit nur vier Stücken der
            Begriff "Maxi-CD" zutreffender ist. Geboten wird in erster Linie gefällige
            Popmusik mit meist akustischen Gitarren, die der durchaus markanten Stimme von Wilson gut
            zu Gesicht steht. Der Titeltrack weist locker flockig balladeskes Flair auf, während der
            mit (echten?) Streichern untermalte Schmachtfetzen "Goodbye baby blue" die Sinne
            anspricht. "Along the way" und "Another day" präsentieren sich in der
            Folge vom Aufbau her genau gleich, wie die anderen zwei Songs. Also absolut kein harter
            Sound und überhaupt können diese insgesamt zu mageren Appetithäppchen wohl keine
            Aussage zum ganzen Album machen. Antesten wird empfohlen! 
            Rockslave 
            Punkte: 6.9 von 10
                                          
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            AMAGORTIS - Demo 
            Eigenproduktion 
            Die fünf jungen Freiburger, von denen vier keine Frauen sind, haben im Proberaum live
            drei Tracks eingeknüppelt, die zwei blutende Ohren hinterlassen und einen Start zu
            grösserem Ruhm andeuten. "Slaughtered corpse" ist ein Midtempo-Walzer im Stil
            von Bolt Thrower, "Brutal revenge" schlägt etwa in die gleiche Kerbe, jedoch
            mit leichter Morbid Angel Schlagseite und auch "Bounded by hate" bleibt der
            Linie, einfach mit akzentuierterem Drumming, treu. Wenn man die Texte jedoch nicht auf der
            Homepage nachlesen könnte, wäre die akustische Übersetzung der Vocals ein Fall für den
            Kehlkopfkrebspezialisten. Gepresste Growls ohne jeden Aufhänger sind nun mal nicht
            jedermanns Sache. Seit knapp zwei Monaten sind die vier Amagortinen/-issen jedoch sowohl
            die eine Gitarrenhälfte, wie auch den Sänger los. Die Vokills werden in Zukunft von
            Gitarrist Dänu übernommen, aber nach einem kompetenten Saitenhexer wird anscheinend noch
            gefahndet. Sachdienliche Hinweise werden unter www.amagortis.ch wahrscheinlich gerne
            entgegen genommen. Der für Proberaumverhältnisse akzeptable Sound und die guten Ansätze
            nehme ich als versprochene Weiterentwicklungsaufgabe zur nächsten Aufnahme, dann aber
            hoffentlich mit griffigem Killergesang! 
            HaRdY 
            Punkte: 6.8 von 10
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            BARATHRUM -
            Venomous 
            Spinefarm Records 
            Es ist kein wirklicher Black Metal der hier zelebriert wird, eher schörkelloser, doomiger
            Black Rock mit fiesem Gesang. Barathrums kreativer Kopf, Demonos Sova, ist seit den
            frühen 90ern aktiv, die ersten drei Alben wurden vor kürzerem von Spinefarm Re-Released
            und auch der neue Output ist von der persönlichen, musikalischen Weltanschauung des
            "Meisters" geprägt. Ehrlich gesagt ist die Produktion das einzig Spezielle
            (druckvoll und klar), eine Besetzung mit zwei Bassisten (hört man zwar leider nicht) und
            elektronische Zwischentöne (zum Teil schon fast heimatlich, bei "Black flames and
            blood" hört man sogar jemanden beim Talerschwingen!). Das Komplettpaket enthält:
            neun saubere, aber unspektakuläre Tracks, plus ein überlanges, noisig-nerviges
            Titelstück mit Sprechgesang und ein hübsch gemachtes Booklet mit Texten, die ich
            persönlich nicht abgedruckt hätte (Das Lesen des spiegelverkehrt gedruckten Titeltracks
            vor dem Badezimmerspiegel trieb mich fast in den Wahnsinn!).  
            HaRdY 
            Punkte: 6.0 von 10
                                          
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            FINNUGOR - Black
            flames 
            Adipocere Records  
            Finnugor ist ein ungarisches Zweimann-Projekt, bestehend aus unserem alten, russischen
            Spezi Hr. Nikolai "Narqath" Stalhammar (Guitar, Drums, Synths, Lyrics; bekannt
            von Azaghal) und Gabriel Wolf (Vocals, Synths, Gothic Instruments, Lyrics und alles
            andere; bekannt von Ywolf) plus als Gastsänger Attila Csihar von Aborym/Tormentor. Das
            Ganze tönt für mich wie eine ziemlich dunkel gefärbte Mischung aus: Gothic, Captain
            Future, heftiger Digitalgitarre, vereinzelten Samples, dem nüchternen ungarischen
            Bauernsymphonieorchester Ost, einer Teerlunge, Gebrüder Grimm Märchen Vorlesungen im
            Dunkeln mit Glenn Benton und einer kleinen Marihuana-Plantage (mir wurde gesagt, dass
            "Black flames" nach dem Genuss von Letzterem "richtig geniessbar wird...,
            oder?"). Bestes Beispiel dafür ist die niedliche Vertonung von "Der
            Schattenreiter" mit deutschem Text..., aber es hat durchwegs Passagen, die richtig zu
            gefallen wissen. Für Mittelalterrollenspielgamer, Hardcore-Kiffer, Alleskäufer und
            Klangtüftlerfans.  
            HaRdY 
            Punkte: 4.5 von 10
                                          
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            VULGAR PIGEONS -
            Summary execution  
            Adipocere Records 
            Wieder mal eine Grind/Noise-Attacke, die meine Stereo-Anlage strapaziert, genauso wie
            meine Nerven, aber dies konnte überstanden werden. Nach einem dramatisch anmutenden Intro
            beginnt das erste der 26 (!) Einminuten-Stücke. Der erste Eindruck ist absolut brachial
            und irgendwie schwer verdaulich. Das Display zeigt mittlerweile das vierte Stück an und
            erst drei Minuten sind inzwischen vergangen. Der Wahrnehmung hat sich von schwerverdaulich
            zu "das-bläst-das-Hirn-nur-so-raus" verlagert. Zehntes Stück, 15 Minuten sind
            vergangen: Häh?! Irgend ein Stück hat tatsächlich länger als eine Minute gedauert, das
            geht doch nicht! Die Aufmerksamkeit schwindet dahin, genauso wie mein Gehör. 20
            "Songs" und 25 Minuten vorbei. Jetzt stimmt es wieder, der Durchschnitt ist
            wieder im Bereich einer Minute, toll! Glücklicherweise geht es voran, die lustigen
            Klaviereinlagen gefallen mir! 23 Tracks..., wie lange noch? Oh schön, Krach...,
            aaaarrrgghhh! Dada, diddeldi (mein Gehirn löst sich auf!) 26. Stück..., das Letzte...,
            endlich! Diese CD ist sehr empfehlenswert, um sich die Birne mal wieder so richtig
            durchblasen zu lassen und wirkt Wunder gegen Kopfschmerzen! Zu Risiken und Nebenwirkungen
            (die sicher erlitten werden) fragt Euren CD-Verkäufer um Rückgaberecht oder besser
            gesagt: Lasst die Finger davon! 
            Marco G. 
            Punkte: 2.0 von 10
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