Wertung:
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                  9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
                        7.5 bis 8.9 Gut. 
                  4.0 bis 7.4 Vor Kauf
                reinhören.    0.0 bis 3.9
                Nicht empfohlen.
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            SAMAEL 
            Reign of light  
            Regain Records  
            Fünf lange Jahre zogen ins Lande, bis nun endlich die neue Scheibe "Reign of
            light" von Samael den Weg in meine Hände fand. Unsere helvetische Dark Elektro Metal
            Combo Nummer 1, welche mit "Passage" und "Eternal" einen Kurswechsel
            zu den älteren Werken vollzog, setzt ihren musikalischen Stil aus Dunkelheit, Melodie,
            Atmosphäre und Elektro-Einflüssen konsequent fort. Der Opener "Moongate"
            schlägt gleich ein wie eine Bombe und reisst den Hörer in das Klanguniversum Samael's,
            welches bis zu "Door of celestial peace" kein Entkommen mehr bietet.
            Gleichzeitig fällt bei "Moongate" auf, dass Samael ihr Universum mit
            asiatisch-orientalischen Klangmustern erweitern, welche so geschickt eingearbeitet sind,
            dass bei den folgelnden "Inch' Allah", dem schleppenden "High above",
            und "Heliopolis" das Ganze wie aus einem Guss und nicht aufgesetzt oder fremd
            wirkt. Der Titeltrack überzeugt durch einen mitreissenden Refrain und wird live
            sicherlich zu einem Leckerbissen werden. Während "On earth" stampft und
            "Telepath" nach vorne prescht, zeigt "Further" ein ruhiges,
            hymnenhaftes Gesicht. Samael präsentieren elf Songs, die faszinieren und zu überzeugen
            wissen. Diese Mischung aus Elektronik und Metal weiss eine Atmosphäre zu erschaffen, die
            sehr eigenständig ist und eine dunkle Magie versprüht. Was dabei besonders auffällt,
            ist diese positive Energie, welche alle Songs umschliesst. Damit ist für mich "Reign
            of light" das exakte Gegenstück zu "Passage", welches die damalige Kälte
            durch Wärme und mehr Eingängigkeit ersetzt. Die Produktion von "Reign of
            light" ist Samael und ihren Sound-Engineers absolut perfekt gelungen. Die Gitarren
            verschmelzen zu den Beats und den Samples in ein homogenes Klanggewand, welches dem Hörer
            Samael 2004 als akustisches Erlebnis, eine Art Reise durchs dunkle All präsentiert.
            Samael schaffen es einmal mehr, ihrem einzigartigen Sound neue Facetten auf zu setzen und
            mit der düsteren Stimme von Vorph, den Melodien, Samples und Beats von XY ein total
            überzeugendes Werk zu erschaffen, welches nichts anderes, als die höchste Punktzahl
            verdient hat!  
            R.K.  
            Punkte: 10 von 10
                                      
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            SHADOWS FALL - The
            war within 
            Century Media 
            Wer bis jetzt die Finger vom Metalcore liess, weil ihm das Ganze zu sehr nach Verrat an
            den alten Metal Göttern roch, der sollte sich seine Theorie noch mal genau überlegen und
            dazu am besten gleich mal in die neue Shadows Fall rein hören. Denn was der flotte
            Fünfer aus Massachusetts auf seiner zweiten Scheibe bei Century Media bietet, lässt sich
            nicht so einfach in eine Schublade stecken. Hier treffen fetteste Doublebass Drumparts und
            zweistimmige Gitarrenlinien auf Midtempo-Songs und Grunzlaute sowie Flitzesoli und
            melodische Refrains auf verzerrte Bassgitarren und Riffs, die locker die Bandbreite von
            1980 bis 2004 abdecken. Meine lieben Leute, was Ihr hier serviert bekommt, erhält von mir
            direkt das Gütesiegel 1A, denn so was findet sich nicht einfach alle Tage im
            Scheibenladen eures Vertrauens. Shadows Fall verstehen es einfach, das Beste aus 25 Jahren
            Metal- und Rockgeschichte in einen Topf zu werfen und daraus ihre ganz eigene Suppe zu
            kochen. Ich sehe Legionen von Metal-Freaks, die sich vor Freude in die Arme fallen, die
            mit den Cinderella Shirts genauso wie die mit den Testament Leibchen. Kauft diese Schiebe,
            seid glücklich und vermehrt Euch..., oder so. 
            El Muerte 
            Punkte: 10 von
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            MERCENARY - 11
            dreams 
            Century Media 
            In Sachen Rock, Metal und Dänemark fallen mir sonst noch drei Namen ein: King Diamond,
            D.A.D. und ein redseliger, kleiner Drummer einer der grössten Heavy Metal Bands der Welt.
            Dazu gehören aber ohne Zweifel auch Mercenary, die ich seit dem Album
            "Everblack" von 2002 kennen gelernt habe. Eingeleitet durch den Erfolg von
            Soilwork fand auch ich langsam Zugang zu dieser mir vorher eher verschlossenen Stil-Ecke.
            Mittlerweile sind einige Nachahmer auf diesen Zug aufgesprungen und wollen natürlich auch
            was vom Kuchen ab haben. Mercenary gehören dabei zu den klar herausragenden Bands. Sie
            verstehen es perfekt, den ganzen Bogen zwischen brachial und lieblich zu spannen. Das
            drückt sich vor allem in der sehr variablen Vocal-Arbeit von Sänger Mikkel Sandager aus.
            "11 dreams" ist wieder eines dieser Alben, das man unmöglich per Skip-Taste des
            CD-Players ergründen kann. Nach dem Intro, das sich gut auf einer echten True Metal
            Scheibe in Szene hätte, ballert einen "World hate center" gleich wuchtig von
            den Füssen. Gleichzeitig wird das Melodische betont und das Guitar-Riffing bleibt nicht
            an einer monotonen Double-Bass Drum hängen. Auch der nachfolgende Titeltrack strotzt nur
            so vor Ideen und lässt viel Raum für gegensätzliche Stimmungen, und immer wieder
            glänzen die Vocals von Mikkel, die vorzüglich zur Musik passen, die sich teilweise etwas
            nach Nevermore anhört, ohne diese aber plump zu kopieren. Über eine Stunde lang wird
            Melodic Death Metal auf höchster Ebene zelebriert. Einzelne Songs zu empfehlen verkommt
            bei dem Niveau zur Farce, aber nehmt mal "Firesoul" als Anhaltspunkt (wo sogar
            weibliche Vocals eingeflochten wurden!) und ihr werdet meinen Worten ohne Vorbehalt
            zustimmen können, zumal auch für die Produktion nichts dem Zufall überlassen wurde.
            Besser kann man Musik aus dem Bereich Melodic Death nicht zelebrieren! Megahammer!!! 
            Rockslave 
            Punkte: 10 von
            10                            
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            CRADLE OF FILTH -
            Nymphetamine  
            Roadrunner Records
             
            Wären COF die Drogendealer meines Vertrauens und "Nymphetamine" die von ihnen
            feilgebotene Ware, hätte ich mich mit feuchter Wonne und 100%iger Cum Shot-Sicherheit
            bereits beim ersten Versuch genüsslich ins Elysium befördert! Und gleich einem
            (natürlichen) Rausch der Sinne, ist diese Hommage an das vielbesungene, verruchte Weib
            ein weiteres Meisterwerk aus der bewährten Dunkelstahlschmiede der belesenen Insulaner.
            Der namensgebende Titeltrack ist ein Wortspiel, bestehend aus der fruchtbarkeitsspendenden
            Nymphe der griechischen Mythologie und dem "Aufputschmittel" Amphetamin. Die
            Essenz dieser beiden, eigentlich widernatürlichen, Gegenpole ergibt jedoch einen
            hocherotischen Plastik-Sprengstoff der Seinesgleichen sucht und repräsentiert durch den
            Wegfall der langsam ausgelutschten Vampir-Thematik auch eine textlich neue und deshalb
            wieder aufregende Seite der blackmetallischen Koryphäen. Nach dem kurzen Keyboard-Intro
            "Satyriasis" langt der Opener "Gilded cunt" gleich richtig in die
            Vollen und überzeugt durch sein aggressives Riffing und die gewohnt hochstehenden
            Songwriter-Qualitäten. Wer die Vorgängeralben "Midian" und "Damnation and
            a day" jedoch für das Mass aller Dinge gehalten hat, könnte nach dem ersten
            Durchlauf ein bisschen enttäuscht auf den fehlenden Bombast reagieren. Funktioniert das
            neue Material doch "nur" noch mit einem kleinen Orchester, dem wieder gefundenen
            "Need for speed", einem gesunden Thrash-Einschlag und dem nur von guten Eltern
            stammend könnenden Riffing! Die Mitstreiter der Dreckwiege haben aufgehört, ihren
            Genitalbereich blank zu rasieren, verbinden gekonnt handwerkliche Fähigkeiten mit der
            Performance einer angestochenen Wildsau und die dabei entstehenden Vibes werden wirklich
            nur von den wenigsten Bands erreicht! Musikalisch wird fast jedes Genre abgedeckt: Sei es
            die pompös majestätische Ode ans geliebte Heimatland "English fire", die
            textliche "Her ghost in the fog"-Fortsetzung "Swansong for a raven",
            die groovende Midtempo-Hymne "Nemesis" (Geheimtipp!), das bewegende
            "Absinthe with Faust", das nach vorne abgehende "Medusa and Hemlock"
            (who the fuck is "Hemlock"?!), das fast schon punkige, Urinstinkte freilegende
            "Filthy little secret", der Blaster "Mother of abominations" oder der
            absolut hitverdächtige Titeltrack (der in der langen Version "Nymphetamine
            overdose" und dem gemässigteren "Nymphetamine fix" gleich zweimal erregen
            darf), only killers - no fillers! A propos Titeltrack: Als weiblicher Gegenpol zu
            Mastermind Dani darf dieses Mal Ex-Theatre Of Tragedy Fistelstimmchen Liv Kristine
            debütieren. Und das Endergebnis ist zwar eine melodische Adaption des Nick Cave/Kylie
            Minogue-Duet's "Where the wild roses grow", aber was für ein Ohrwurm vor dem
            Herrn! Lange Rede, fast kein Sinn: COF haben nicht nur ihre Wurzeln wieder entdeckt,
            sondern auch gleich ausgegraben, umgetopft, mit haarigen Eiern garniert und gewohnt
            poetisch kultiviert. Eines der Album-Highlights des Jahres!  
            HaRdY  
            Punkte: 9.9 von 10       
                      
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            SAXON - Lionheart  
            Steamhammer/SPV  
            Auf dieser Scheibe ist wirklich alles zu finden, was Saxon auszeichnet und sie über Jahre
            unverwüstlich machte: flotte Rock-Nummern wie zu "Denim and leather"-Zeiten,
            Up-Tempo Granaten à la "Dallas 1 PM" oder epische Schlachthymnen, wie man sie
            auf "The power and the glory" um die Ohren geballert kriegt. Und, um jetzt nicht
            für Verwirrung zu sorgen: Bei Lionheart handelt es sich nicht um eine weitere Best-Of
            Compilation, sondern um das neueste Meisterwerk der NWOBHM-Veteranen um Peter, besser
            bekannt unter Biff, Byford. Und eben jener zeigt sich, wie eigentlich auch der Rest der
            Gruppe, in allerbester Form. Während bei anderen Gesangs-Göttern wie Rob Halford oder
            Ozzy Osbourne langsam die Stimme flöten geht, erlebt Biff so etwas wie seinen zweiten
            Frühling. Fiel das Vorgänger-Album "Killing ground"(2001) zwar recht positiv,
            jedoch für Saxon einen Tick zu progressiv aus, finden die Sachsen auf
            "Lionheart" wieder zu ihren alten Tugenden zurück, ohne sich selbst zu
            kopieren. "Witchfinder general" eine schon Speed Metal verdächtige Nummer macht
            den Anfang, gefolgt von "Man and machine", welches in etwa in die selbe Kerbe
            haut. Dann leitet "The return" das überepische Titelstück ein, welches es
            getrost mit Hymnen wie "Crusader", "Power and the glory" oder
            "Conquistador" aufnehmen kann. Dass die Briten auch heute noch gerne
            experimentieren, zeigen "Beyond the grave" und "Justice", wobei vor
            allem "Justice" durch sein modernes Flair zu überzeugen weiss. "To live by
            the sword" und "English man o'war" lassen dann die Schwerter aufblitzen und
            sind wohl mehr True Metal, als manche Band, die sich als solche bezeichnet, ohne dabei zu
            viel Pathos aus zu strömen. Nach dem episch-progressiven "Searching for
            Atlantis" schliesst der Mid-Tempo Groover "Flying on the edge" dann
            fünfzig Minuten geballten, traditionellen, aber nicht verstaubten Briten-Metal ab, der
            der jungen Musikergeneration zeigt, wo's lang geht. Während "Lionheart" zwar
            durch eine erfrischende Härte glänzt, kommen in einigen Songs manchmal die Melodien
            etwas zu kurz, dafür versprüht das neue Material eine erstaunliche Power, wie man sie
            von einer nun auch schon 25 Jahre alten Band nicht erwarten würde. Vielleicht liegt es an
            Jörg Michael (Stratovarius), der sich, als Ersatz für Fritz Randow, hinter die
            Schiessbude hockt und wie gewohnt einen energiegeladenen Job abliefert, oder aber einfach
            daran, dass Saxon auch heute noch zu den charismatischsten Bands überhaupt zählen. Für
            traditionsbewusste Metaller ein Pflichtkauf, und auch für alle anderen zu empfehlen.  
            Kissi  
            Punkte: 9.8 von 10                             
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            PUNGENT STENCH
             Ampeauty  
            Nuclear Blast  
            Rund zwei Jahre liegt nun "Masters of moral  Servants of sin", das letzte
            Studio-Album der Österreicher, zurück. In dieser Zeit hat man sich vor allem dem Touren
            und dem Schreiben neuer Stücke gewidmet. Diese Ergüsse sind nun auf "Ampeauty"
            gebannt und können sich hören lassen. Man kann sagen, das sich die Musik der Drei sogar
            noch weiter entwickelt hat und sich das Ganze noch ausgereifter und abwechslungsreicher
            anhört, als noch auf der letzten Scheibe. Wieder ist der Grossteil der Stücke im
            groovigen Midtempo-Bereich gehalten. Oft klingen die Riffs regelrecht rockig, so wie man
            es zum Beispiel von Entombed oder Gorefest her kennt. Wobei ein Vergleich mit genannten
            Bands nicht zu hundert Prozent angebracht ist, da Pungent Stench ganz klar eine Spur
            brachialer und brutaler klingen, also nur zu einem Teil dem Death'n'Roll zuzuschreiben
            sind. Das Songwriting ist eingängig und schlicht gehalten, dadurch sind die Stücke aber
            keineswegs langweilig oder langatmig, doch wer Innovation und Experimentier-Freudigkeit
            sucht, ist hier am falschen Ort. Ergänzend zum verbesserten Songwriting ist die Scheibe
            auch soundtechnisch einfach nur geil, die perfekte Unterstreichung des spielerischen
            Groove der Band so zu sagen. Nicht zu rohe oder zu cleane, sprich übertriggerte Drums,
            direkter und gnadenlos guter Gitarren-Sound sowie ein treibender und in idealem Masse
            verzerrter Bass. Das ergibt diesen wirklich tollen Sound, der das Hörerlebnis verstärkt
            zum Geniessen anregt. So bleibt mir nur zu sagen, dass diese Scheibe einfach gehörig
            Spass macht und dem Vorgänger sogar ein wenig überlegen ist.  
            Marco G.  
            Punkte: 9.6 von 10
                                        
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            PURE INC. - Pure
            Inc.  
            AFM Records  
            Ja, schau mal einer an, schon wieder ist ein Juwel geboren, das aus God Old Switzerland
            stammt! Genauer gesagt aus Basel und früher unter dem Namen Pure Yeast unterwegs, heissen
            die vier Musiker jetzt Pure Inc. Dass sich AFM Records ihren annahm, ist sicher optimal
            für die Burschen, da die Deutschen einen guten Ruf geniessen. O.k., kommen wir zum Sound
            von Pure Inc., denn der hat es in sich. Frisch, energisch, powerful und abwechslungsreich
            tönen die Songs auf der Debüt-Scheibe von Pure Inc. Mal harter Heavy Rock, der
            abwechsungsweise in die Alternative Rock Schiene abgleitet oder auch den Begriff Post
            Grunge zulässt. Richtiggehend geile Stampfer mit einer absoluten Weltklasse-Stimme von
            Frontmann Gianni Pontillio. Manchmal erinnert er mich sogar an Chris Cornell
            (Ex-Soundgarden), so gut singt der Mann. Vor allem variabel klingt seine Stimme: Mal in
            den hohen Tonlagen, dann in tiefe Gefilde schreiend und auch mal eine coole Ballade. All
            das führt Mister Pontillio in seinem Repertoire. Wer braucht da noch Gotthard? Der
            Eröffnungs-Stampfer der Pladde "Fear my eyes" oder der geile Abgeh-Rocker
            "Genius" sind dann auch die Höhepunkte auf der Scheibe. Die Ballade
            "Promise" ist für meine Verhälnisse zu sehr an Gotthard angelehnt, aber das
            tut dem guten Gesamteindruck dieses Silberlings keinen Abbruch. Ein bisschen 80er-Flair
            kommt dann und wann auch auf. Erwähnen sollte man zudem, dass Tommi Vetterli (Ex-Coroner)
            diesem Debüt-Album einen amtlichen Sound verpasst hat. Haben wir in ihm das nächste
            Produzenten-Genie? Möglich wär's auf jeden Fall. Ein Wink mit dem Zaunpfahl auch in
            Richtung Shakra: Hier müsst Ihr Euch warm anziehen, denn da kommt starke Konkurrenz aus
            dem eigenen Lande! Pure Inc. werden übrigens im Oktober und November mit der Michael
            Schenker Group auf eine ausgedehnte Europa-Tour gehen. Da werden sie sich die nötigen
            Erfahrungen holen, um auch international bestehen zu können. Und Leute, wer stets
            "grännet", es gebe keine guten Bands im eigenen Lande: Völliger Bullshit! Wir
            haben klasse Bands, die sich auch ausserhalb unserer Landesgrenzen nicht zu verstecken
            brauchen, wie hier im Falle von Pure Inc. Ein absolut grandioses Debüt mit
            Hit-Potenzial!!  
            Daniel J.  
            Punkte: 9.5 von 10        
                      
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            ELEND 
            Sunwar the dead  
            Prophecy Productions  
            Eine beklemmende Atmosphäre und Dunkelheit versprüht das neue Werk von Elend
            "Sunwar the dead". Ein 'avantgardes' Hörerlebnis, welches tiefgründiges
            Schwarz aus den Boxen brodeln lässt und den Raum mit qualvollen Soundtapeten zukleistert.
            Der Titeltrack "Sunwar the dead" hört sich an, als seien die Ritter der
            Apokalypse auf ihrem Ritt durch Felder des Schmerzes, Seelen der Verdammnis einsammelnd
            und jegliche Gegenwehr niederschmetternd. Ein unglaublich schwarzer Strudel an Gefühlen
            ergiesst sich über den Zuhörer und verschlingt ihn dabei unausweichlich. Ein
            50-köpfiges Ensemble erzeugt diese Klangwelt des Leides, welche ich nur Hörern empfehlen
            kann, welche von klassischer Musik angetan sind und auf Gitarrenklänge verzichten
            können. Dafür wird hier eine enorme Intensität und Dichte geboten, welche durch
            Industrial-Elemente angereichert wird und praktisch unbeschreiblich ist. Es ist kein Werk
            für den Schnellgenuss, man muss sich Zeit nehmen und dabei die Augen schliessen. Dies
            jedoch mit der Gefahr, von den Gefühlen völlig verzerrt zu werden, welche hier
            regelrechtes Elend auslösen. Grosse Musik, die jedoch nicht für jeden und auch nicht
            jederzeit verdaulich ist. Wer jedoch Fröhlichkeit hasst, wird dieses Werk lieben.  
            R.K.  
            Punkte: 9.5 von
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            REGICIDE - Viorus  
            Fame Recordings  
            Die Tage werden kürzer, die Nächte länger und es wird kälter..., der Herbst bricht
            herein. Kamin anzünden und es sich im Wohnzimmer gemütlich machen, heisst folglich die
            Devise. Dazu gehört natürlich ein exellenter Soundtrack, der das Herz erwärmt. Regicide
            aus Deutschland, genauer genommen aus Oldenburg, könnten Euch helfen, die kalten
            Herbsttage zu verschönern. Wieso Regicide? Weil die sieben Teutonen warmen Prog Rock
            spielen, mit viel Atmosphäre drin und dem genialen Duettgesang von Timo Südhoff und
            Frauke Richter. Nein, kein Grunz-Gesang, wie es üblich ist, sondern klare Vocals, die
            sich super ergänzen. Es geht so in die Richtung von The Gatering und Within Temptation,
            mit Anleihen von Nightwish (wegen den orchestralen Elementen in den Songs..., äh Werken,
            wie sie ihre Songs zu nennen pflegen. Was finden wir in den Arrangements von Regicide?
            Nun, der Bombast oder anders ausgedrückt die Hymnen mit hoch melodiösen Linien und eben
            progressive Parts bestehen durch ihre Vielfalt an überraschenden Momenten in den Songs.
            Der geniale Duettgesang steht natürlich klar im Vordergrund. Aber auch die immer zu
            vernehmende Geige von Jonna Wilms und das Klavier haben durchaus auch Führungscharakter
            in den Werken von Regicide. Abgerundet wird das Ganze von einer bomastischen Produktion
            von einem gewissen Herr Wolff, der schon das Überwerk "Lingua Mortis" von Rage
            produziert hat. Klar, die Mucke ist momentan hoch im Kurs, aber für ein Debüt-Album
            müssen wir von Regicide den Hut ziehen, denn man hört, dass da hart und lange daran
            gearbeitet, beziehungsweise an den Songs rumgefeilt wurde. Also Leute: Beine hochlagern,
            einen Muntermacher zu sich nehmen und das neue Werk von Regicide reinziehen. Die Wirkung
            ist so angenehm für Geist und Seele, dass man sich schnell wohl fühlt. Der Herbst kann
            kommen..., ich bin bereit.  
            Daniel J.  
            Punkte: 9.4 von
            10              
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            SOMMERSET 
            Say what you want  
            Sony Music  
            Sommerset aus Neuseeland schicken ihr drittes Album auf den langen Weg zu uns. In der Tat
            hat sich das Quartett einen satten Sound zugelegt. Trotz catchy Melodien sind die Songs zu
            kantig und üppig, um ins Poppige ab zu driften oder gar in die Schublade zu den 'Punk-Pop
            Boygroups' gesteckt zu werden. Tatsächlich ist an der einen oder anderen Stelle ein
            Hardcore-Touch aus zu machen. Die raue Stimme von Frontmann Ryan Thomas, das stramme,
            musikalische Korsett mit den kernigen und dichten Gitarren, die unaufdringlichen Refrains
            und die gut platzierten breiten Chöre, das ist es, was "Say what you want" zu
            einem kraftvollen Rock'n'Roll-Album macht. Nichts darauf ist grundlegend neu, bahnbrechend
            oder sonst noch nie gehört worden, nur schaffen es Sommerset einfach, ihre Spielfreude
            überzeugend zu demonstrieren und liefern zwölf mitreissende Songs ab, von denen nicht
            alle top sind, aber keiner als Filler zu bezeichnen ist. Als sehr gelungen würde ich den
            Titelsong "Inside" und "Faded" bezeichnen. Diese drei Songs geben
            zusammen als Anspiel-Tipps auch einen guten Querschnitt durch das Album ab. Im Ganzen ein
            starkes Album, das ich nicht nur Melodic Punk Freunden und gemässigten Hart-Kernern
            empfehlen möchte.  
            Ozzy  
            Punkte: 9.3 von
            10              
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            FISSION - Crater  
            Napalm Records  
            Ich liebe Thrash Metal. Noch mehr liebe ich Thrash Metal mit progressiven Elementen. So
            richtig geile Frickel-Parts, sodass einen nach wenigen Augenblicken richtig übel wird und
            man dringend nach Luft schnappt. Doch nach ein paar Durchläufen lässt die Übelkeit nach
            und wir sehen nach anfänglichem Chaos wieder klare Sicht in den Songstrukturen. So in
            etwa kann man das neue Werk von den Schweden Fission, das sich "Crater" nennt,
            beurteilen. Fission sind ein 2-Mann Projekt. Der Chef und Multi-Instrumentalist Benny
            Hägglung, seines Zeichens Session und Live-Drummer von Vintersorg, hat das Projekt ins
            Leben gerufen. Benny ist für das Sondwriting und die Instrumente verantwortlich. Der
            Zweite im Bunde ist kein Geringerer als der Meister himself, nämlich Vintersorg alias
            Andreas Hedlund. Er bringt die Texte und Vocals in das Projekt mit ein. Das könnte für
            Hägglund gefährlich sein, hat doch der Sound von Fission wegen den Vocals von Vintersorg
            und den progressiven Elementen, die in den Songs verankert sind, die Handschrift der eben
            genannten Band von Vintersorg. Doch keine Angst, die Songs von Fission sind viel
            durchschaubarer, als die vom Meister. Dazu tragen auch die grandiosen Melodie-Linien bei.
            Das Gaspedal wird fast immer durchgedrückt und progressive Songstrukturen wechseln sich
            mit atmosphärischen Akustik-Parts ab. Wem das letzte Werk von Vintersorg zu abgefahren
            war, sollte sich mal Fission's "Crater" durch die Lauscher jagen. Ich für
            meinen Teil bin froh, dass dieses anspruchsvolle Werk den Weg zu mir gefunden hat.  
            Daniel J.  
            Punkte: 9.2 von 10                             
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            DORO - Classic
            Diamonds  
            AFM Records  
            Lange Zeit wurden Frau Pesch und ihre Ideen von einem Schleier der Skepsis umweht.
            Besonders das '95er Album "Machine II Machine" war sehr, sehr umstritten. Doch
            sie beweist wieder einmal Mut und hält sich an ihren Ambitionen fest. Denn nun
            veröffentlicht sie doch tatsächlich ein Album, auf dem einige ihrer mehr oder minder
            grössten Hits von einem klassischen Orchester begleitet werden. Und nicht nur das! Sie
            geht mit dem Orchester auch gleich noch auf Tour. Nachdem die Meinungen der Fans und
            Kritiker bei den orchestralen Alben von Metallica und den Scorpions stark auseinander
            gingen, erfordert dieses Projekt von Doro immens Mut! Man sollte deshalb das durchaus
            gelungene "Classic Diamonds" nicht anhand der genannten Bands verurteilen,
            sondern sich das gute Stück erst mal anhören. Viel braucht über den musikalischen Teil
            wohl nicht geschrieben zu werden, da jeder in der Zivilisation lebende Mensch sich
            zumindest sollte vorstellen können, wie so ein Orchester wohl klingen mag. Nur eins noch:
            Songs wie "All We Are" und "I Rule The Ruins" wurden für dieses Album
            stark umarrangiert. Zwei Anspieltips: Judas Priest's "Breaking the law" wurde
            auf sehr aussergewöhnliche und spannende Weise gecovert, und auch die neue Ballade
            "Let love rain on me" ist aufmerksame Ohren wert. Also, wer kein
            Pauschal-Verurteiler ist, der soll sich die "Classic Diamonds" reinziehen. Und
            alle anderen verpassen eben was.  
            Maiya R.B.  
            Punkte: 9.0 von 10
                                      
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            ANOREXIA NERVOSA
             The redemption process  
            Listenable Records  
            Anorexia Nervosa, der medizinische Begriff für Magersucht, steht hier für eine
            französische Band, die sich dem symphonischen Black Metal verschrieben haben. Also bloss
            "Dimmu Borgir Light" oder Creadle of Filth "Friss die Hälfte"
            Verschnitt? Nein, das wäre völlig unangebracht, da die Franzosen nicht mal eben erst auf
            den Trend aufgesprungen sind und zudem ihre Sache verdammt gut machen. "The
            redemption process", reguläres Album Nummer Vier macht gleich schon von Anfang an
            klar, dass die seit 1995 bestehenden Anorexia Nervosa nicht bloss ein "billiger
            Abklatsch" Dimmu Borgir's sind, obwohl sie sich wohl gefallen lassen müssen, mit
            ihnen verglichen zu werden. "The shining" eröffnet den Reigen von sieben
            epischen Kompositionen und beginnt nach einigen ruhigen Takten mit wütendem Black Metal,
            getragen von der Orchestrierung, welche die Musik in ein alles überrollendes Ungetüm
            verwandelt und eine sehr dichte Atmosphäre erzeugt. Doch nicht nur im Blast-Bereich, nein
            besonders auch dann, wenn zwischendurch das Gaspedal etwas zurückgenommen wird, wie bei
            "Antiferno" oder "The sacrement" ertönen herrliche, symphonische
            Melodien, die das Blut gefrieren lassen. Zudem bringt das Wechselspiel auch die nötige
            Abwechslung mit, damit nicht so schnell Langeweile die Oberhand gewinnen kann. Die
            wuchtige Produktion um die sieben dunklen Hymnen, rundet den überaus positiven
            Gesamteindruck ab, auch wenn die Gitarren fast etwas untergewichtet werden. Wer
            symphonischen Black Metal mag, wird von "The redemption process" ganz sicher
            nicht enttäuscht sein.  
            R.K.  
            Punkte: 9.0 von 10
                                      
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            SAGA - Network 
            Steamhammer/SPV 
            Was, schon wieder eine neues Album? Wie schnell doch die Zeit vergeht! Die kanadische
            Rock-Legende, die letztes Jahr das 25-jährige Jubiläum feiern konnte, setzt nun mit
            "Network" zum Sprung auf die dritte Dekade der Band-History an. Dazu führen sie
            etwas Entscheidendes mit, was nicht so viele Bands aufweisen können, nämlich (wie zum
            Beispiel Status Quo) einen unverwechselbaren Stil, der, nebst der Musik, im Wesentlichen
            mit den Vocals von Michael Sadler zusammen hängt. Egal ob sich jetzt "Worlds
            apart" von 1982 im CD-Player dreht oder 2004 der neuste Opener "On the air"
            erklingt. Wo Saga drauf steht, ist auch Saga drin. Das war zum einen aber nicht immer so
            und zum anderen gibt es Stimmen, die der Band schon längere Zeit verächtlich Treten an
            Ort attestieren. Fakt ist, dass stilistische Korrekturen wie bei "Steel
            umbrellas" (1994) und "Pleasure & pain" (1997) bös in die Hose gingen
            und es ein paar Alben brauchte, bis die treue Fanschar wieder aufatmen konnte. Trotzdem
            ist der kreative Zenith bereits in den 80ern erreicht worden und das frühere Interesse
            der breiten Masse hat sich auf die eingefleischten Anhänger reduziert. Für diese Fans
            und sicher auch "ein paar Neue" geben Saga aber bis heute tolle Konzerte, bei
            denen alle auf ihre Rechnung kommen. Diesmal jedoch nicht mehr dabei ist Drummer Steve
            Negus, der sich (wieder) eine Auszeit genommen hat, aber jederzeit wieder zurück an Bord
            kommen kann. An seiner Stelle spielt nun Christian Simpson (auch ein Kanadier), der
            bereits hörbare Spuren hinterlassen hat, denn der Snare-Sound im Besonderen ist deutlich
            mehr im Vordergrund angesiedelt. Dies auch, weil die Drums wiederum analog aufgenommen
            wurden und man so den Sound eben "lebendiger" gestalten kann. Markant(er) wie zu
            "The security of illusion"-Zeiten klingt das Gitarren-Spiel von Ian Chrichton,
            das mitunter echt hart ("Keep it reel" oder "Don't look now")
            aufwartet. Gänsehaut kriegt man hingegen beim balladesken "Outside looking in",
            das eine zeitlose Melody-Line auffährt. Unter dem Strich ergibt das freilich ein Album,
            das abermals nichts wirklich Neues bringt, jedoch die bewährte Schiene auf der Basis von
            guten bis diesmal klar überdurchschnittlichen Songs mit dem eigentümlichen Saga-Sound
            weiter führt. Wie heisst es doch so treffend: Never change a running system!
            Anspiel-Tipps: "On the air", "I'm back", "Don't look now",
            "Outside looking in" und "Don't make a sound". 
            Rockslave 
            Punkte: 9.0 von
            10              
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            LAIR OF THE
            MINOTAUR - Carnage  
            Southern Lord  
            Am Anfang war die Garage. So oder ähnlich würde wahrscheinlich das Kapitel
            "Schöpfung" in der Bibel der Strom-Gitarren-Musik beginnen. War es nicht der
            heilige Autostall von Papa Hetfield, in dem Metallica die ersten Schritte machten? War es
            nicht die Karosserie-Herberge von Mister Gates in dem Apple..., oh, sorry, falsche Story.
            Anyway: Brüder und Schwestern, kniet nieder am Ort des Glaubens, betet zum Gott, der
            Langhaarige gleichwohl duldet wie Glatzköpfe! Tut dies am Ort, an dem der Herr uns sein
            Kind schenkte; machet auf die Tore Eurer Garagen, und lasset ein das unwissende Volk, auf
            dass die Saiten schwingen und die Stöcke hämmern, die Stimmen jauchzen und das Volk das
            Haupt schüttle zu den dröhnenden Dezibels! Nun werdet Ihr euch vielleicht fragen, was
            der Verfasser dieser Zeilen wohl eingeworfen hat... - Nun, mal abgesehen von einem
            Konfitüre-Schnittchen und 3dl O-Saft nix Spezielles. Ein Blick in meine heimische
            Stereo-Anlage erklärt allerdings einiges: Lair Of The Minotaur drehen hier ihre Runden,
            frisch gepresst rotiert lustig ihr neuer Silberling, getauft auf den holden Namen
            "Carnage". Und genau diese Scheibe war mein Beweggrund, mein Review mit
            obenstehender Huldigung ein zu leiten. Das Ding klingt so was von unglaublich nach Garage,
            mehr Rock'n'Roll geht einfach nicht! Ich könnte schwören, dass sich der Luft in meinem
            Zimmer bei den Klängen dieser Platte ein modriger Geschmack beigemischt hat, dessen
            Ursprung im tiefsten der tiefen Keller dieser Welt liegt. Die Gitarren fiepen, die Snare
            scheppert, der Bass dröhnt, aber es rockt! Dabei weiss ich noch nicht mal, wie man die
            gewaltigen Brocken dieses Trio's aus Chicago bezeichnen kann. Ausgerichtet auf alten
            Thrash der Marke Slayer, Celtic Frost und Venom wird hier selbst der Doom gestreift
            (Sabbath lassen grüssen!), mit dessen Hilfe die ganze Sache erst so richtig in Fahrt
            kommt. Lasst Euch von diesem kleinen Bastard inspirieren, dieses Ding ist einfach
            unglaublich! Und so sprach der Herr: Es werde gebangt!  
            El Muerte  
            Punkte: 9.0 von
            10                       
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            BLOODBATH -
            Nightmares made flesh 
            Century Media 
            Dieser Bandname verströmt nicht gerade den Frieden auf Erden und deshalb erstaunt es auch
            nicht, dass wir es hier mit einer deftigen Death Metal Truppe zu tun bekommen. Bloodbath
            sind allerdings keine gereifte Band im herkömmlichen Sinne, sondern ein Pool aus Membern
            von einigen Bands, die aber von sich sagen, dass sie nicht bloss ein zusammengewürfelter
            Allstar-Haufen seien! Nun denn..., das ursprüngliche Line-Up bestand aus: Mikael
            Akerfeldt (Opeth - v), Anders Nyström (Katakonia, Bewitched, Diabolic Masquerade - g),
            Jonas Renkse (Katakonia, October Tide - b) und Dan Swanö (Edge Of Sanity, Nightingale,
            Infestdead - d). Akerfeldt zog inzwischen Leine, Swanö nahm neu die zweite Klampfe in
            Beschlag und in Martin "Axe" Axenrot fand man einen adäquaten Felldrescher.
            Somit fehlte also noch ein neuer Shouter. Dieses Unterfangen, einen gleichgesinnten
            Musikerkollegen zu finden, gestaltete sich zunächst eher schwierig. Doch Bloodbath war
            das Glück Hold und so konnten sie keinen Geringeren als (den Kult-Producer schlechthin!)
            Peter Tägtgren (Hypocrisy, Pain) für diesen Posten verpflichten. Damit war der Weg frei
            für den kreativen Prozess, der nun mit "Nightmares made flesh", der dritten
            Veröffentlichung unter diesem Namen, gekrönt wurde. Schon der Opener "Cancer of the
            soul" macht keine Gefangenen und holzt volle Kanne à la Vader durch die Boxen.
            "Brave new hell" beginnt indes mit einem schleppenden Riff nach bester Bolt
            Thrower Manier und glänzt mit den typischen Growls des Meisters. Da passt einfach alles
            zusammen, wie die Faust auf's Auge. Death Metal at its best! Bezeichnend für ein
            ausgewogenes Songwriting, varieren die Tempi und Riffs immer wieder und bringen somit die
            nötige Abwechslung in die Songs rein, geil! So prügelt sich der schwedische Fünfer von
            einer DM-Perle zur anderen und vor allem die gemässigten Parts hauen gnadenlos alles kurz
            und klein. Dank den überragenden Fähigkeiten aller Musiker wird dieser
            "Old-School" Swedish Death Metal zwölf Mal auf höchstem Niveau zelebriert!
            Für Genre-Liebhaber gibt es hier kein Entrinnen: Buy or die! 
            Rockslave 
            Punkte: 9.0 von
            10              
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            THE JELLY JAM - 2 
            InsideOut Music 
            Was kommt dabei heraus, wenn drei Musikergrössen wie Ty Tabor (King's X - v, g), John
            Myung (Dream Theater - b) und Rod Morgenstein (Dixie Dregs - d) zusammen musizieren?
            Schwer voraus zu sagen, deshalb überrascht der Opener "Not today" mit
            kräftiger Black Sabbath Schlagseite und ordentlichem 70er-Groove, der am ehesten bei
            King's X angesiedelt ist. The Jelly Jam gingen als Trio aus dem Vorgänger Platypus
            hervor, dem unter anderem auch Keyboarder Derek Sherinian (Ex- Dream Theater) noch
            angehörte. John Myung war damals die treibende Kraft, um sich hiermit etwas Abwechslung
            zum Hauptbetätigungsfeld bei Dream Theater zu holen. So beschloss das Trio, unter dem
            neuen Namen The Jelly Jam weiter zu machen. Nach dem Debüt aus dem Jahre 2002 legen die
            Ausnahmemusiker nun ihren interessanten Zweitling vor, der, nebst der stilistischen
            Verwandtheit zu Ty Tabor's Combo, sonst eigentlich völlig frei von Einschränkungen ist.
            Die öfters von den Beatles inspirierten Melodien und Stimmungen, wie bei
            "Empty" oder "Angel or devil" vermischen sich mit einigen Stilen, die
            eine grosse Zeitspanne abdecken. Dabei holt Tabor, ergänzend zu seinem prägnanten
            Gesang, immer wieder megasatte Riffs aus seiner Axt hervor, die mächtig schrammen.
            Herrlich auch, wie alle drei Instrumente, zusammen mit den Vocals, nebeneinander her gehen
            und nicht egomässig gegeneinander ankämpfen, was angesichts der technischen Fähigkeiten
            der Musiker nicht mal erstaunen würde. Besitzer von High End-Anlagen müssen unbedingt
            "Empty" und vor allem "Drop the gun" durch ihre edlen Teile jagen,
            denn hier röhrt Myung's Bass sowas von geil, dass einen die Freudentränen gleich
            bachweise runter rinnen! Anspiel-Tipps zu den insgesamt elf Songs gibt es von mir keine,
            da das Teil eigentlich keinen einzigen Ausfall enthält. O.k., zwei Favoriten habe ich
            doch: "Allison" und "Angel or devil"! Wenn kreative Überkapazitäten
            derart vertont werden, können sich die Fans weiterhin glücklich schätzen! Ein echtes
            Hammerteil, das vor allem durch die wuchtige Produktion optimal abrockt! 
            Rockslave 
            Punkte: 8.9 von
            10              
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            PAIN OF SALVATION
            - Be  
            InsideOut Music 
            Genversuche, Klonen, Globalisierung, Krieg, Armut und Überbevölkerung..., all dies sind
            Themen, die wir täglich in den Nachrichten vorgezeigt bekommen und mit denen die
            Zeitungen Schlagzeilen wie die Politiker Stimmen machen. Warum sollte es dann nicht auch
            eine rockende Version von diesen Problemen geben?? Dies dachte sich wohl auch Daniel
            Gildenlöw, der Sänger, Gitarrist, Songschreiber und Kopf des Quintetts aus Schweden,
            denn der neuste Streich von Pain Of Salvation steht im Zeichen von anderen Konzept-Alben,
            die sich mit der Psyche des Menschen beziehungsweise der gesamten Menschheit
            auseinandersetzen. Insbesondere der Zwiespalt zwischen Religion und Wissenschaft wird von
            Gildenlöw thematisiert. Und so wie die menschliche Psyche, besteht auch der Sound von
            "BE" aus unzähligen Facetten, die sich zu einem vielfältigen Gesamtbild
            vervollständigen. So finden wir auf dem über siebzig Minuten langen Silberling zwar
            ausschliesslich düsteres und melancholisches Material (akute Depressionsgefahr!), doch
            sind die Tracks so verschieden untereinander, dass sich auch nachdem dem zehnten
            Hörgenuss noch keine Langeweile einstellen will. Einzelne Songs zu erwähnen, würde
            "BE" nicht gerecht werden, da man ein Konzept ja als ganzes Kunstwerk betrachten
            sollte. Während viele Prog Rock Bands das Progressive oft zu ernst verstehen und ihre
            Songs möglichst unzugänglich konzipieren, schaffen es POS geradezu erschreckend gut, den
            Zuhörer in ihren Bann zu ziehen und ihn in Träumen, wenn auch düsteren, schweben zu
            lassen. Trotz all diesen positiven Punkten fehlt diesem Album noch das gewisse etwas, das
            Konzept-Alben wie Pink Floyd's "The wall" oder "The final cut" nicht
            nur zu Kunstwerken, sondern zu Meisterwerken machte.  
            Kissi  
            Punkte: 8.8 von 10
                                     
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            THE TANGENT - The
            world that we drive through 
            InsideOut Music 
            Wenn sich auf einer CD fünf Tracks mit einer Spieldauer von fast einer Stunde befinden,
            dann deutet das relativ stark darauf hin, dass wir es hier mit progressiver Musik zu tun
            haben. Zweites Indiz ist das Cover, das auch mehr oder weniger in diese Richtung weist.
            Die Gewissheit, auf dem richtigen Weg zu sein, bekommt man spätestens beim Betrachten der
            Rückseite (in meinem Fall der Promo), wo folgende Namen auftauchen: Andy Tillison
            (Parallel Or 90 Degrees - keys, v); Roine Stolt (Flower Kings - g, v); Sam Baine (PO90D -
            keys, v); Jonas Reingold (Flower Kings, b); Zoltan Csorsz (Flower Kings, d); Guy Manning
            (g) und Theo Travis (u.a. Mitwirkung bei Porcupine Tree, sax, flute). Prog-Kenner werden
            nun ob diesem "Dream-Team" schon längst mit der Zunge geschnalzt haben. In der
            Tat bewegt sich das Zusammenspiel dieser britischen und schwedischen Musiker-Koryphäen
            auf beängstigend hohem Niveau. Der 70er Prog Rock (mit deutlicher Schlagseite zu Van der
            Graaf Generator) ist nicht allzu hart, erinnert dann und wann (auch vom Gesang her) etwas
            an Jethro Tull sowie alte Genesis Schoten (ohne Bombast) und lässt zuhauf alte Keyboard-
            Sounds "von früher" wieder aufleben. Da heisst es einfach hinsetzen und sich
            von diesen anspruchsvollen Kompositionen richtiggehend einlullen zu lassen. Wer auf die
            oben genannten Bands abfährt oder gar das letztjährige Tangent-Album "The music
            that died alone" sein Eigen nennt, muss sich umgehend auch mit dem neusten, definitiv
            süchtig machenden "The world that we drive through" eindecken! Das vorliegende
            Album gibt es übrigens auch als "Special Edition" mit einem 14-minütigen
            Bonus-Track zu erwerben. Get it..., now! 
            Rockslave 
            Punkte: 8.8 von 10        
                      
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            ANNULATION - Human
            creatures  
            Record & Play  
            Die Hellvetier veröffentlichten nach "Burning time" (2002) im Juni dieses
            Jahres den nun vorliegenden Longplayer und stellen uns mit sauber produzierter
            "Gringg abe u secklä"- Mentalität den neuesten Rundling vor. "Human
            creatures" widerspiegelt laut Infoblatt die Gut/Böse-Spaltung der aktuellen
            Zivilation, die Anprangerung von sinnlosem Morden, "heiligen" Kriegen im Namen
            eines verzerrt wahrgenommenen Gottes, profitgierigen Mächten und dem Schmerz von Mutter
            Erde durch die Verstümmelung der Selben. Dem gegenüber die Vermittlung einer positiven
            Message von Liebe und der schönen Seite des Lebens unseres Seins unter der wahren Absicht
            von Gott. Dem Sound merkt man die Einflüsse von Soulfly (die man bereits als Support
            anheizen durfte) und Konsorten an, womit auch die Wahl des Sepultura-Hits
            "Roots" als Live Bonus-Track erklärt wäre. Der Sound ist sehr direkt, kommt
            aus dem Bauch und verzichtet auf übermässige Verzier- oder Ablenkungen. Was aber nicht
            heissen soll, dass Annulation ihr Handwerk nicht verstehen! Denn der zwar eher einfach
            gestrickte "Annul-Metal" überzeugt trotz der limitierten Spielweise durch
            Ideenreichtum, interessante Rhythmuswechsel, passend packende Gitarren-Melodien und einer
            überzeugend sicheren Schlagzeug-/ Bassarbeit. Ein weiterer Höhepunkt ist sicherlich der
            Titeltrack, der durch seine laut-/leise-Dynamik ein besonderes Flair erzeugt und live ein
            echter Gassenhauer geworden sein dürfte. Auch das coole Gitarrensolo während dem
            Groove-Part im Endteil von "Soul get out" (wie übrigens auch alle anderen Soli)
            ist ein echter Leckerbissen und untermauert die stabile Performance der glorreichen Vier.
            Als Negativpunkte habe ich eigentlich nur die flachen Texte und die (für mich!) zu
            religiös angehauchte Aussage zu bemängeln, da liegt in Zukunft noch einiges mehr drin.
            Unter dem Strich aber eine der gelungensten CH-Metal Produktionen dieses Genres.
            Annulation rocken, darum auch zwei Daumen nach oben. Weitere Info's gibt es unter
            www.annulation.ch - get them!  
            HaRdY  
            Punkte: 8.7 von 10        
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            DEAD TO FALL -
            Villainy + Virtue  
            Victory Records  
            Nachdem ich die neue CD von Dead To Fall in meinen Player schob, wurde mir erstmal ein
            Schlag in die Magengegend versetzt. Wow, der Metalcore der aus Chicago stammenden Band hat
            es in Punkto Härte und Schnelligkeit in sich. Gleich beim Opener "Torn self"
            geht es los, also ob man den Geschwindigkeitsrekord brechen wollte. Auch beim zeiten
            Streich, der sich "Bastard set of dreams" nennt, stellen wir sogar
            Blast-Attacken fest. Auch die Stimme von Sänger Jonathan Hunt ist im Death Metal Bereich
            angesiedelt. Metalcore ist ja eine Melange aus Hardcore und Death Metal sowie auch einer
            Prise Thrash Metal. Daher die Grunz-Chöre und Geschwindigkeits-Massaker. Man orientiert
            sich stark an einer schwedischen Stahlschmiede namens At The Gates. Viel mehr gibt es
            eigentlich nicht zu berichten, denn der Stoff von Dead To Fall ist schnell durchschaubar.
            Geschwindigkeit-Break-Geschwindigkeit und so weiter. Auch die Gesamtlänge von dreissig
            Minuten ist ein bisschen kurz ausgefallen, wenn man die CD-Preise heutzutage ansieht.
            Egal, wer am Morgen Probleme hat mit seinem Weckdienst, sollte sich mal Dead To Fall ins
            Gehirn jagen. Ihr werdet sehen, so schnell seid Ihr noch nie aus dem Bett gehüpft. Nicht
            schlecht.  
            Daniel J.  
            Punkte: 8.7 von 10        
                      
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            WIND WRAITH - The
            Fortune Tellers' Gaze  
            Massacre Records  
            Aus den USA erreicht uns die Debüt-CD der Band Wind Wraith. Halt..., Debüt ist
            eigentlich nicht ganz korrekt, denn die Scheibe wurde bereits im Jahre 2001 einmal
            veröffentlicht. Nach einigen Besetzungswechseln wurden die Songs jedoch nochmals neu
            aufgenommen und auch fetter produziert. Das Line-Up besteht aus drei Gitarristen, Gesang,
            Drums und Bass. Beeinflusst wurde die Band von Metal-Heroes wie Megadeth, Metallica,
            Manowar und unüberhörbar auch von Iron Maiden. Geboten wird fetter, klassischer Heavy
            Metal mit einem Touch US-Metal. Was mir gefällt, ist das tighte, schnörkellose
            Songwriting, obwohl das Ganze zwar ein wenig roh tönt, aber man muss ja nicht alles
            überproduzieren. Fette Power Metal Songs wie "War in the sun" oder "Dargon
            riders" zeigen, dass mit dieser Metal Band zu rechnen ist. Dazu kommt die
            überzeugende und abwechslungsreiche Stimme von Scott Oliva (Ex-Inner Strength). Nervig
            ist einzig die unnötige, klischeehafte langweilige Ballade "Watching over me",
            die wohl als Lückenfüller herhalten musste. Die anderen zehn Songs können alle mit dem
            Prädikat gut bis sehr gut bewertet werden. Wer also wieder mal eine hoffnungsvolle Heavy
            Metal Newcomer Band unterstützen will, kann hier zugreifen. Kann gut sein, dass Wind
            Wraith bald den Weg in die Oberliga des Metals schaffen werden!  
            Marco F.  
            Punkte: 8.7 von 10
                                    
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            MNEMIC - The audio
            injected soul  
            Nuclear Blast  
            Als Mnemic letztes Jahr ihre Debüt-Scheibe "Mechanical spin phenomena"
            veröffentlichten, wurden sie zumeist und nicht ganz zu Unrecht als Kopie von Fear Factory
            abgestempelt. Tatsächlich bestand schon damals eine gewisse Parallele zwischen der
            fünfköpfigen Combo aus Schweden und der Fürchte-Fabrik aus Amerika. Beide waren sie
            Metal-Krieger im Namen der Unisono-Doublebass-Riffs und zählten Elektro-Bands wie Front
            Line Assembly zu ihren Favoriten. Dass solche Vorlieben sich in Sound-Ähnlichkeiten
            niederschlagen würden, das musste ja wohl klar sein - das wollen wir hier auch gar nicht
            bestreiten. Aber Mnemic heben sich vor allem durch den Fakt von den Amis ab, dass ihre
            Songs und vor allem die Samples eher einen Hang zu sphärischen Klängen haben, was wir
            bei Fear Factory höchstens von Songs wie "Timelessness" her kennen. Mnemic
            schaffen es aber, diese Atmospähre auch in den harten Stücken ein zu bringen, weshalb
            Fear Factory im Endvergleich ein wenig brutaler wirken. Schreiten wir also zur Tat und
            analysieren das neue Werk, das auf den feschen Namen "The audio injected soul"
            hört. Beim ersten Durchhören fällt sofort auf, dass dieses Mal die schelmischen
            Taktspielereien zurückgefahren wurden, was den Wald-und-Wiesen-Headbanger durchaus freuen
            dürfte. Ich erinnere mich einfach zu gerne an den Mnemic-Auftritt am diesjährigen Rock
            am Ring-Festival, bei dem zwar massenweise Kiefer vor Stauen ob der technischen
            Fähigkeiten der Band beinahe den Boden berührten, die Menge es aber einfach nicht zu
            Stande brachte, den Takt über eine längere Strecke zu halten... - Infolge dessen ist
            allerdings der Melodie-Faktor deutlich in die Höhe geschraubt worden, mehrstimmige
            Refrains stellen nun im Gegensatz zur letzten Scheibe keine Seltenheit mehr dar. Einzig
            das Songwriting hätte nach meinem Geschmack ein wenig abwechlsungsreicher gestaltet
            werden können. Ich werde das irritierende Gefühl nicht los, dass zwar die ganze Scheibe
            durchs Band auf dem gleichen Niveau dröhnt und irgendwie alle Songs als Single-
            Auskopplung funktionieren könnten, aber genau deswegen ein wirklicher Höhepunkt fehlt.
            Die Dynamik wird in jedem Song sauber auf den Punkt gebracht, auch an Ideenreichtum
            scheint es nicht zu mangeln, aber besonders hervorheben lässt sich dadurch eigentlich
            Nichts... - Zusätzlich zu den neun Eigenkompositionen findet sich am Ende des Silberlings
            noch das Duran Duran-Cover "Wild boys", aber Covers kann und will ich nicht
            beurteilen, das lasse ich jetzt mal aussen vor. Ach ja, ganz wichtig: Die Scheibe wurde im
            3D-Audio-Format abgemischt. Ich persönlich habe keine Ahnung, um was genau es da
            eigentlich geht, zumal laut Presse-Info die Vorab-Takes noch ohne auskommen mussten, aber
            unter menmic.com solltet Ihr eigentlich was Erbauliches zu diesem Thema finden.  
            El Muerte  
            Punkte: 8.5 von 10
                          
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            MÄGO DE OZ -
            Belfast  
            Locomotive Music  
            Mir kommt die neuste Veröffentlichung des neuen Mägo De Oz Werkes "Belfast"
            schon etwas seltsam vor. Infomässig gibt es nur sehr vage Angaben zum Album. Ein gewisser
            dritter Gitarrist Namens Jorge hat die Guitars anstelle von Carlito eingespielt, da dieser
            irgend einen Unfall hatte, der aber nicht näher beschrieben wird. Des Weiteren wurde
            dieser Silberling speziell als Geschenk für die Fans veröffentlicht. Auf
            "Belfast" wurden nach eigenen Angaben der Record Company zufolge einige Covers
            eingedüdelt, die die Madrider beeinflusst haben oder ihre Lieblings-Combos sind. So
            findet man nach einem coolen, irischen Intro eine klasse Version von Boney M's
            "Belfast" (!!), eine starkes, spanisch vorgetragenes Cover von Whitesnake's
            "Guilty of love" (Dame tu amor). Auch "Dama negra", im Original Heep's
            "Lady in black" kommt gut rüber und wird gestreckt mit Folk-Einflüssen. Danach
            folgt eine fantastische Version des Elvis- Klassikers "Fallin in love",
            ebenfalls auf spanisch und mit wunderschöner, gesanglicher Unterstützung durch eine
            weibliche Stimme. Im zweiten Teil des Songs wird ordentlich aufgedreht und gerockt,
            einfach klasse. "Belfast" bietet sehr viel Abwechslung mit harten Riffs, zarten
            Folk- Stimmungen, klassischen Elementen und akustischen Instrumenten. Dazu eine sehr
            variable Stimme. Mägo De Oz Fans werden wohl um dieses etwas seltsame, aber wirklich
            starke Album dennoch nicht herum kommen.  
            Crazy-Beat  
            Punkte: 8.5 von 10
                                  
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            AQUILON -
            Intramedia  
            Adipocere Records  
            Wie es scheint, erlebe ich einen progressiven Monat, was die Reviews angeht. Gefällt mir
            ganz gut, was die Bands in diesem Sektor so alles auf die Menschheit loslassen. Ein
            Schmankerl sind auch Aquilon aus Frankreich, die aus dem sonnigen Süden stammen. In der
            Presseinfo wird die Marschrichtung als Dark Death betitelt. Kann man so stehen lassen, mit
            progressiven Einschüben würde ich meinen. Schnelle Parts wechseln sich mit Breaks und
            ruhigen Momenten ab. Hier ist der Überraschungsfaktor gross und das ist auch gut so.
            Gesungen wird in der Grunzsprache, aber man wechselt sich mit cleanen Vocals ab. Hierfür
            duellieren sich männliche und weibliche Vocals. Nichts Neues werdet Ihr meinen, doch es
            wirkt nicht so kitschig wie in anderen Bands. Die Gitarren knallen gut, die Riffs sind
            korrekt, die Produktion ist allererste Sahne. Bei den Vocals (hätte ich fast vergessen)
            wird in Französisch und Englisch gesungen. Das Grunzen in der französischen Sprache
            klingt lustig..., mal was anderes! Aquilon legen eine gesunde Frische in die Dark Death
            Szene und bereichern auch Metaller, die sonst nicht so harten Stoff mögen. Die sechs
            Musiker haben noch eine grosse Zukunft vor sich, wenn sie so weiterfahren. Gefällt mir
            sehr gut.  
            Daniel J.  
            Punkte: 8.5 von 10
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            DARK FUNERAL / VON
             Devil pigs  
            Karmageddon Media  
            Nein, hier handelt es sich nicht um Neues aus der Gruft von Dark Funeral, sondern dies ist
            eine Split-CD, welche im "Chapter One" den Release "In the sign..."
            von Dark Funeral aus dem Jahre 2000 beinhaltet und "Chapter Two" das Material
            der mir unbekannten Black Metal Band Von. Dark Funeral's "In the sign..." EP
            beinhaltet hier zu den vier regulären Songs noch die beiden Bonus-Tracks
            "Equimanthorn" und "Call from the grave", welche wohl Bathory Covers
            sind. Dark Funeral bieten dem Hörer bodenständigen traditionellen Black Metal. Keine
            Keyboards, kein Orchester, keine weiblichen- oder cleanen Gesangsausbrüche. Ausser bei
            "Call from the grave", welches schleppend daher kommt, hält die Geschwindigkeit
            die Vorherrschaft über die restlichen Songs. Zwar wird nicht besonders viel Abwechslung
            geboten, aber dies erwarte ich auch nicht von rohem Black Metal. Doch ich muss auch
            zugeben, die Songs haben mir es schon etwas angetan. Nur schon der Opener "Open the
            gates" ist für mich ein herrlicher Kracher, welcher geschickt mit mittelschnellen
            Passagen angereichert wird. Die Produktion fängt die rohe Atmosphäre der Songs sehr gut
            ein und lässt die Gitarren klirren. Anders tönt es dann ab dem siebten Song, da kommen
            Von zum Zuge und als Erstes sticht gleich mal die grauenhafte Soundqualität ein zwei
            Meter langes Schwert in meinen Rücken. Das Ganze tönt grässlich dumpf und lässt mir
            meine Ohren abfaulen. Das Songwrtiting beschränkt sich auf ein absolutes Minimum und
            lässt Welten gegenüber Dark Funeral aufbrechen. Ich nehme an, dass "Devil
            pigs" von Von so etwas wie ein Demo sein muss; kann es mir nicht anders vorstellen.
            Was ich herausfinden konnte, ist, dass Von wohl zu den Ami Black Metal Pionieren gehören,
            welche in den frühen 90ern, geprägt durch den Bay Area Trash und inspiriert durch
            Trance, von der Struktur her ähnlichen simplen Black Metal zu spielen begannen, welcher,
            wie sie es nennen, mehr ein Soundtrack für in Kerzenlicht getauchte satanische Rituale
            darstellt, alsdann etwas mit traditionellem Heavy Metal zu tun hat. Über Sinn und Unsinn
            solcher Veröffentlichungen kann man sich streiten. Black Metal Herzen, welche Dark
            Funeral's "In the sign.." nicht besitzen, können hier zugreifen. Allenfalls
            dürfte "Devil pigs" auch was für Sammler sein, ansonsten kann ich nur sagen:
            Daumen rauf für Dark Funeral und Eingeweide raus für Von!  
            R.K.  
            Punkte: keine Wertung                     
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            ABYDOS - Abydos 
            InsideOut Music 
            Auf den ersten Blick (bezüglich des Covers) könnte man meinen, ein weiteres Album irgend
            einer talentierten, aber völlig unbekannten Prog Band in den Händen zu halten. Doch
            hinter dem Namen Abydos (ursprünglich eine ägyptische Grabstätte) steckt das erste
            Solo-Werk von Vanden Plas Sänger Andy Kuntz, der damit auch textlich persönliche
            Schickalsschläge verabeitet hat. Gleichzeitig taucht die Frage auf: Wie klingt es?
            Völlig abgedreht oder ist es schlicht ein Klon der Stamm-Band? Ersteres ist es nicht,
            aber unüberhörbare Parallelen zu Vanden Plas sind da, ohne diese aber einfach zu
            kopieren. Vielmehr erhält Andy Kuntz mit Abydos die Gelegenheit, seine ganze Bandbreite
            als kompletter Sänger präsentieren zu können. Dabei wird auch sein Engagement und
            Interesse für Musicals berücksichtigt. Das drückt sich folglich ebenso musikalisch aus,
            denn genau diese Vibes kommen nach dem Dream Theater-mässigen Intro beim Opener "You
            broke the sun" rüber. Dazu kann man sich leicht eine Bühne mit Kulisse und einer
            Handlung vorstellen. Mitten drin Andy, der als Hauptfigur agiert und von weiteren
            Darstellern flankiert wird. Umrahmt und gestützt wird das Ganze oft durch orchestrale
            Arrangements, die (leider) vollständig digitalen Ursprungs sind, aber trotzdem annehmbar
            klingen. "Silence" klingt nachfolgend mehr nach Vanden Plas, um dann bei
            "Far away from heaven", zu Beginn eine schöne Piano-Ballade, im weiteren
            Verlauf wieder mehr in die Musical-Ecke zu tendieren. Allerdings bleibt immer ein
            "gesundes Mass" an progressiver Härte übrig und selbst sonst eher ungewohnte,
            verzerrte Stimm-Parts, wie bei "Hyperion sunset", sorgen für soundmässige
            Farbtupfer. Dazwischen gibt es auch immer wieder ruhigere und akustische Parts zu
            entdecken. "Abydos" ist eine sehr vielseitige Scheibe, die sich erst nach
            mehrmaligem Anhören richtig entfalten kann, dafür umso mehr! Vanden Plas Fans können
            hier blind zugreifen und der Rest der Prog-Gemeinde tut gut daran, sich diese interessante
            und zudem gut produzierte Scheibe auch rein zu ziehen! 
            Rockslave 
            Punkte: 8.5 von 10
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            BURNING SKIES
             Murder by means of existence  
            LifeForce Records  
            Eine regelrechte Welle an neuen Metalcore Bands beschert uns LifeForce in letzter Zeit und
            alle dazu gehörenden Bands können durchaus als gut bis sehr gut bezeichnet werden. Diese
            Tradition setzen nun auch die Engländer Burning Skies fort. Brachialen und harten
            Metalcore mit leichtem Grindcore-Touch hauen uns die fünf Jungs hier um die Ohren. Die
            Musik von Burning Skies unterscheidet sich vor allem durch die pure Brutalität und
            Aggression der Musik, ansonsten bietet sie nicht die grosse Innovation. So schreit und
            grunzt sich der Frontmann, zupft sich der Bassist, sägen und breaken sich die Gitarreros
            und holzt, respektive prügelt sich der Drummer durch 51 Minuten Spielzeit. Burning Skies
            lassen die ansonsten genretypischen Melodien grösstenteils aus und widmen sich wirklich
            vornehmlich dem harten Aspekt des Metalcores. Daraus ergibt sich ein kleines Mass an
            Abwechslung, jedoch weiss der Zuhörer dadurch auch gleich wie ihm geschieht und kann sich
            die Gehörgänge mal wieder so richtig durchblasen lassen. Jeder Metalhead, dem Metalcore
            Bands schon immer ein wenig zu experimentierfreudig waren, sollte hier unbedingt mal ein
            Ohr voll riskieren, denn "Murder by..." ist kompromissloser Metalcore, mit
            Betonung auf Metal!  
            Marco G.  
            Punkte: 8.4 von 10
                                    
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            LAKE OF TEARS
             Black brick road  
            Sanctuary Records  
            Abgesehen von zwei Best of Alben, war es seit The Neonai" aus dem Jahre 2002
            sehr ruhig geworden um die Schweden. Probleme mit der Plattenfirma und
            Auflösungserscheinungen machten der Band arg zu schaffen. Doch nun treten sie in alter
            frische und in original Besetzung wieder an, um der Welt ihr Comeback Werk zu
            präsentieren. Black brick road" wird eröffnet mit The greymen" und
            zeigt, dass es die Jungs noch können. Eine LOT Nummer in ihrem typischen Soundgewand mit
            einem herrlichen Solo und wie immer unverschämt eingängig. Making evenings"
            zeigt sich etwas düsterer und zurückhaltender mit einer Prise mehr Melancholie. Der
            Titeltrack wird getragen von diesem 70er Sound Flair, welches durch die Keyboards erzeugt
            wird und eine Atmosphäre der Einsamkeit verstrahlt, besonders bei dem Break inmitten des
            Songs. Bei Dystopia" wird des Tempo wieder angenehm erhöht und rockt treiben
            voran, doch schon der nachfolgende Track The organ" bricht die Dynamik und man
            fällt in einen tiefen Schlund aus Melancholie und Einsamkeit. Diese Nummer besitzt diese
            Pink Floyd erinnernde Atmosphäre und ist für mich gleichzeitig der Höhepunkt der
            Platte. Wunderschöne Melodie, ergreifendes Solo...., ein Song zum abschweben. Bei
            Sister Sinster" leiht eine Gastsängering ihre Stimme für die Strophen aus,
            jedoch ist dieser Track etwas Langweilig. Schwermut ergiesst sich bei Rainy Day Away über
            den Hörer und mündet bei Crazymen" dem härtesten und abschliessenden Song
            der Platte. Lake of Tears haben hier durchaus ein rockiges Album abgeliefert, welches
            beachtet werden darf. Ihr Sound mit Gothic- und diesen typischen 70er LSD- Einflüssen ist
            unverkennbar und speziell. Die Songs sind einfach und eingängig etwas rockiger und doch
            100% Lake of Tears. Für mich ein gelungenes Comeback welches jedoch nicht die Magie von
            Headstones" erreicht.  
            R.K.  
            Punkte: 8.4 von 10
                                        
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            TREPALIUM -
            Through the absurd  
            Holy Records  
            Wuchtig produzierter Death Metal mit extrem tighter Rhythmik, leichter Black Metal
            Einfärbung und den berühmt-berüchtigten Stop'n'go-Passagen (im positiven Sinn) quellen
            aus den Boxen, brauchten zur Zündung zwar einige Durchläufe, gewinnen dafür von Mal zu
            Mal mehr an Substanz. "Trough the absurd" wird zwar nach oberflächlichem
            Zuhören als ebenso flaches Werk deklariert werden, ein genaueres Hinhören bestätigt
            einen hingegen, dass sich Trepalium ihrer Stärken sehr wohl bewusst sind und diese auch
            wohl überlegt einzusetzen vermögen. Der Opener "Paranoïd" rückt
            stellvertretend gleich alle Vorzüge ins rechte Licht und zeigt mit der präzisen
            Schlagzeugarbeit, den heftigen Riffs und zweistimmigen Gitarren-Komponenten, dem groovigen
            Bass und dem brachialen Gebrülle eine gute Schnittstelle aus reduzierter Morbid
            Angel/Cannibal Corpse Kollaboration. Ausserdem beherrschen die Frra'soosen auch das
            Wechselspiel mit akustischen/ruhigen Passagen und fügen so eine weitere Abwechslung in
            ihr eh schon differenziertes Spiel ein. Hauptsächlich ist jedoch Rhythmus der
            Grundpfeiler und wird auch in allen Spielarten verwendet. Das Endprodukt ist ein wirklich
            tolles, dynamisches Album mit viel hörenswerten Details und gehörig Energie. Die
            Allgemeinstimmung ist mir persönlich jedoch ein bisschen zu kopflastig, was aber jeder
            für sich selber entscheiden muss. Ein Probehören wird von mir aber allen Death Metal
            Lunatics wärmstens ans Herz gelegt!  
            HaRdY  
            Punkte: 8.4 von 10
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            RHAPSODY -
            Symphony of enchanted lands 2: The dark secret  
            Steamhammer/SPV  
            Was andere Bands, welche man zum illustren Kreis des Power/Fantasy Metal zählen kann, als
            Intro verwenden, wandeln die Italiener Rhapsody um die Komponisten Luca Turilli (g) und
            Alex Staropoli (keys) in ein 70-minütiges Epos um, das alle Hollywood-Soundtracks in den
            Schatten stellt, denn "Symphony of enchanted lands 2: The dark secret"
            funktioniert auch ohne Bilder. Regierten auf den vorherigen Alben Digi-Orchester aus dem
            Keyboard, arbeiten die Klassik-Liebhaber nun mit dem Bohuslav Martinu Philharmonic-
            Orchestra, einem 50-köpfigen Chor und zwölf Solisten zusammen. Und wäre das nicht schon
            genug, holen sich Rhapsody noch schnell eine der Schauspiellegenden schlecht hin ins
            Studio (eigentlich nicht "ins", sondern "in eines der fünf Studios",
            in denen der neue Silberling erschaffen wurde): Christopher Lee (unter anderem in
            "Dracula", "Star Wars" oder "Herr der Ringe" zu sehen), der
            ja selbst eine klassische Opern- Gesangsausbildung genossen hatte. Er führt als
            mysteriöser Erzähler mit seiner tiefen, markanten Stimme durch den Mythos, der sich Luca
            Turilli (der mit Staropoli zusammen auch als Producer tätig war) ausgedacht hat.
            Natürlich findet man auf dem neuen Werk, wie auf allen Rhapsody-Platten, von
            theatralischen Balladen, über Schlachtenhymnen bis zu Pfeifen- Instrumentals einfach
            alles, was in einen anständigen Soundtrack zu einem Film der Marke "Herr der
            Ringe" gehört. Doch verschwinden Schlagzeug, E-Gitarre und & Co. nicht einfach
            so in den Hintergrund, wie man vermuten könnte, sondern sind perfekt ins
            Orchester-Arrangement eingebettet, und manchmal kann man sogar ein typisches Turilli-Solo
            entdecken. Klar erschufen Rhapsody keine Hintergrundmusik, sondern ein Meisterwerk voller
            Pathos, das wie ein Film die volle Aufmerksamkeit des Zuhörers verlangt. Wer auf Pathos
            und italienischen Kitsch steht, ist damit bestens beraten, wer eher auf satte
            Gitarren-Riffs abfährt, sollte lieber die Finger davon lassen, denn die sind auf
            "Symphony of enchanted lands 2: The dark secret" ziemlich rar.  
            Kissi  
            Punkte: 8.2 von 10            
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            EYES OF SHIVA -
            Eyes of soul  
            Locomotive Music  
            Die Brasilianer Eyes Of Shiva lassen mit ihrem Debüt-Album "Eyes of soul"
            alte Erinnerungen an die besten Zeiten von Angra wach werden. Progressive, klassische
            Momente wie in "Lampiao", das noch zusätzlich mit Latino-Rhythmen bereichert
            wurde, sind unglaublich gut gemacht. Oder das speedige "Eagle of the sun".
            Natürlich gibt es auch Parallelen zu Stratovarius und Rhapsody sowie zwischendurch auch
            eine Prise alte Helloween, aber es bleibt immer noch genügend Spielraum für
            Eigenständigkeit, wie zum Beispiel beim wirklich tollen Midtempo-Song "Pride. Auch
            der Titel-Song, der mit brasilianischer Folklore-Musik durchzogen ist und sicher den
            proggigsten Vertreter auf dem Silberling darstellt, ist ein kleines Meisterwerk. Bei
            "World tomorrow" kommt das grandiose Organ des Shouters Andre Ferrari so richtig
            zur Geltung. "Future" ist ein klasse Song, der in toller Helloween Manier (in
            deren bester Zeit) daher kommt. Ebenfalls klasse hört sich der alte Heart-Hit
            "Alone" an, der dem Original in Nichts nachsteht. Zum Schluss gibt's mit
            "Just a miracle" noch einen speedigen Rauswerfer, der sich hören lassen kann.
            Das Quintett aus Sao Paulo besitzt einfach irgendwie die Unbekümmertheit, den
            Fantasie-Reichtum und die Originalität, die vielen Bands heute einfach fehlen.  
            Crazy Beat  
            Punkte: 8.2 von 10
                                 
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            ZILLION - Zillion  
            Frontiers Records  
            Als neue Super Hard Rock Gruppe wird uns Zillion gemäss dem Info-Blatt angepriesen.
            Schaut man sich das Line-Up an, darf man auch Einiges erwarten. Mit dabei sind Mike
            Terrana (Rage, Axel Rudi Pell) an den Drums, Jens Becker (Grave Digger) am Bass und Sandro
            Giampietro (Supared und Michael Kiske) an der Gitarre und Gesang. Während der Opener
            "You and me" noch etwas Skepsis auslöst, hellt sich meine Miene beim Hören der
            weiteren Songs erheblich auf. Geboten wird ein feinfühliger Mix aus klassischem und
            melodischem Hard Rock, gepaart mit grossem musikalischen Können und hie und da einer
            Prise härteren Heavy Metal's. Naürtlich fehlt auch die in diesem Genere fast
            obligatorische Ballade nicht, denn "Day or night" wird gefühlvoll und
            eingängig gesungen. Ansonsten rockt die Scheibe amtlich und überhaupt hebt sich der
            Gesang von Sandro Giampietro von der grossen Durchschnittsmasse ab. Leider fehlt der
            absolute Hammersong. Doch alles in allem ein solides Werk, das ich Fans von gepflegtem
            Hard und Melodic Rock zum unverbindlichen Antesten empfehlen kann.  
            Marco F.  
            Punkte: 8.2 von 10
                                     
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            GOD AMONG INSECTS
            - World wide death  
            Threeman Recordings  
            Die Mucke um Dark Funeral-Shouter Emperor Magus Caligula, Gitarrist Lord K Philipson (The
            Project Hate), Basser Thomas Elofsson (Santification) und Trommler Tobben Gustavson
            (Vomitory) ist trotz der üblichen Verdächtigen kein weiterer dahingeschludderter Black
            Metal Ableger, sondern ein überraschend cooles old school-Projekt mit instinkiv geilem
            Death Metal Einschlag und einer wuchtig-fetten Produktion! Die allesamt straight nach
            vorne losgehenden neun Tracks werden dargeboten in bester
            'Der-mit-der-Double-Bass-zerstört-Manier' ("Purified in carnage"), grooven zum
            Teil wie Rennschwein Rudi Rüssel ("Wretched hatching") und dürften unter
            Einfluss eines gepflegt-kultivierten Fünfblatts für immens gesteigerte Hormon-Ausstösse
            verantwortlich sein ("Severe facial reconstruction"). Jedoch wird auch die
            verwöhnte Prügelfraktion nicht vergessen ("Headless nun whore", "Gush of
            blood") und darum dürfen God Among Insects wohlwollend zu den gelungeneren Ergüssen
            der mittlerweile ungezählten Seitenprojekte von sogenannten "Szenegrössen"
            gezählt werden. Sehr empfehlenswert für Freunde der direkten Konfrontation und
            Verächtern von übermässigem Schnick-Schnack. Als primäres Plus darf ich die angenehmen
            "direkt-aus-dem-Bauch"-Vibes loben und attestiere den Mannen ausserdem eine
            spezielle Individualität ("Chainsawed christians"). Bin positiv überrascht und
            habe mit Überzeugung gebangt!  
            Hardy  
            Punkte: 8.0 von 10                             
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            JIGSORE TERROR
             World of Carnage  
            Listenable Records   
            Und wieder mal eine Scheibe, die sicherlich keinen Beitrag zum Weltfrieden leistet.
            Wütender Grindcore wird hier auf die Fahne geschrieben und prügelt gnadenlos auf all die
            Opfer ein. Mein Gott Jungs, was hat man euch denn angetan, dass ihr gleich so drauflos
            knüppelt? Ob das auf einen Mangel an zugeführter Muttermilch hindeutet, kann ich nicht
            mit Sicherheit sagen. Fest steht jedoch, dass Jigsore Terror mit ihren fünfzehn Grananten
            sicherlich jede Friedenstaube in einen verkohlten Braten verwandeln. Die Knüppel-Attacken
            werden immer wieder von Midtempo-Passagen unterbrochen, welche herrlich dreckig
            daherkommen. Für mich liegen hier die Stärken des Debüts "World of carnage",
            da diese Abschnitte richtig schön 'groovy' rüberkommen und eine 'Erholung' für die
            Nackenwirbel darstellen. Handwerklich kann man den Jungs keinen Vorwurf machen und auch
            gesanglich wird geröchelt, wie man es von diesem Genre erwartet. Der Titeltrack ist der
            einzige, welcher knapp vier Minuten zu wüten weiss, der Rest erreicht die 3-Minuten
            Grenze nicht. Abwechslung ist ein Wort, welches nicht allzu viel Bedeutung bei diesem
            Release hat, da ist das Schema jeweils viel zu ähnlich, doch will man das bei
            Grindcore..., nein! - Denn hier gilt nur eine Devise: "Voll rein in die Fresse"!
            - Dies bieten Jigsore Terror..., Augen zu und durch.  
            R.K.  
            Punkte: 7.9 von 10
                            
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            RIVER CITY REBELS
             Hate to be loved  
            Victory Records  
            Mit ihrem neusten Streich "Hate to be loved" sorgen die River City Rebels wohl
            für geteilte Meinungen, wo immer das neue Werk auch gespielt wird. Vorbei sind die
            Zeiten, als man rotzigen Street Punk gespielt hatte, stattdessen wird uns jetzt Glam Punk
            im 70er-Jahre Stil serviert, was mehr an die Ramones oder New York Dolls erinnert, als an
            Rancid. Sowohl inhaltlich wie auch vom Artwork her wurde alles verarbeitet, was die
            gängigen Klischees, allen voran "Sex, Drugs and Rock'n'Roll" halt so hergeben.
            Alles wirkt bewusst auf trashig getrimmt, auch die Produktion klingt nach den Standards,
            die vor mehr als zwanzig Jahren galten. Dafür zeichnet sich kein Geringerer als Sylvain
            Sylvain verantwortlich, seines Zeichens selbst eine Legende der Punk-Szene und lange Zeit
            Mitglied oben erwähnter New York Dolls. Zum einen verbreiten Songs wie der Titeltrack
            "Hate to be loved" wirklich gute Laune und auch der Opener "Hurt like I
            do", obwohl im Grunde genommen eine grottenschlechte Kopie vom Guns'n'Roses Smasher
            "Civil war", bleibt irgendwie im Ohr hängen. Trotzdem kommt halt immer wieder
            auch Langeweile auf, weil nicht alles wirklich authentisch rüber kommt. Vielleicht sind
            es auch nur die wiederkehrenden Ska-Einflüsse, die mich konsequent nerven. Der geneigte
            Liebhaber solcher Musik soll sich doch einfach selber ein Bild verschaffen und "Hate
            to be loved" lieben oder hassen lernen.  
            Ozzy  
            Punkte: 7.9 von 10
                           
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            MORGENSTERN -
            Fuego  
            Napalm Records  
            Das Feuer scheint auf dem neuen Morgenstern Album tatsächlich zu lodern. Voller Energie
            kommen die Songs auf "Fuego" daher. Die vollen, verzerrten Gitarren dominieren
            auf dem ganzen Werk und werden vermischt mit den tollen Dudelsack-Soli. Bei Sänger Rico
            lassen sich Parallelen zu Subway To Sally nicht von der Hand weisen, ohne ganz dessen
            Niveau zu erreichen. Die wunderschöne, unbekannte, weibliche Stimme, die den Song
            "Carneval" prägt, bietet eine willkommene Abwechslung. Die Songs von
            Morgenstern verbreiten Stimmung und laden zum Tanzen ein, aber zum Teil ähneln sie sich
            im Aufbau etwas zu sehr. Obwohl sich Rhythmus und Melodien unvermittelt im Gehörgang
            einnisten, verliert der Silberling schnell etwas an Spannung. Versteht mich nicht falsch,
            denn "Fuego" ist wirklich kein schlechtes Album. Die zum Teil an Rammstein
            erinnernden Gitarren krachen ordentlich rein und auch die mittelalterlichen Instrumente
            kommen gut rüber und die fetten Drums können ebenfalls überzeugen. Anhängern dieses
            Musik-Stils wird dieses Album sicher gehörig Freude bereiten.  
            Crazy Beat  
            Punkte: 7.5 von
            10                        
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            RICHIE KOTZEN -
            Get up  
            Frontiers Records  
            Richie Kotzen, der Ex-Klampfer der ehemaligen Haarspray-Babies Poison präsentiert uns
            hier ein durchaus hörenswertes Album. Wer hier allerdings ein Frickel-Album erwartet,
            wird von "Get up" enttäuscht sein. Hier regiert der Blues Hard Rock und zwar
            mit elf wirklich coolen Songs. Und obendrein hat Mr. Kotzen auch noch gleich alle
            Instrumente selber eingedüdelt. Über den Gesang konnte ich allerdings nichts
            herausfinden, also nehme ich doch an, dass der Meister auch für die Vocals persönlich
            verantwortlich ist. Und diese klingen echt gut, bluesig mit Anleihen zu David Coverdale.
            Mit "Remember" und "Special" sind auch zwei ruhige Songs auf dem
            Album, so richtig coole Soft-Blues Nummern. Aber man findet auch einige Kracher wie den
            Lenny Kravitz' lastigen Titeltrack oder Fetziges namens "Fantasy" und
            "Loosin' my mind" oder das Whitesnake ähnliche "Never be the same".
            Richie versteht es auf "Get up" wirklich, gute Rock Songs zu komponieren, die
            ehrlich klingen. Seine Vielseitigkeit ist verblüffend, egal ob Metal, Jazz, Blues, Rock
            oder Soul. Richie hat in der Vergangenheit mehrfach bewiesen, dass er in der Lage ist,
            einfach alles zu spielen. Anhängern bluesiger Hard Rock Klänge kann dieses Album nur
            empfohlen werden.  
            Crazy Beat  
            Punkte: 7.5 von
            10                        
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            SINISTER -
            Creative killings  
            Karmageddon Media  
            Irgendwie haben innerhalb extremer Metalkreise agierende Frauen Bonuspunkte bei mir.
            Rachel, ihres Zeichens nasenberingte Frontgrunzerin der Niederländer, bildet da keine
            Ausnahme. Und obwohl die gesanglichen Leistungen durch die Zuhilfenahme eines Harmonizers
            entstehen (hoffe ich jedenfalls, da ich ihr ansonsten Kehlkopfkrebs im Endstadium
            attestieren müsste!), sichert die Ausnahmestellung und mindestens einen zweiten
            Blick/Hinhörer. Dazu kommt es, dass Sinister seit ihrer Entstehung keinen Millimeter von
            ihrem extremen Grenzbereich-Stil abgewichen sind, jeglichem Trend frontal ins Gesicht
            spucken und immer dem schneller/ tiefer/ brutaler/ gemeiner-Genre frönen. Ehrlicher
            geht's nicht und "Creative killings" kann auch in der Zweitauflage (aufgenommen
            Anno 2001) nach wie vor überzeugen. Nach den bekannten Killersongs "Bleeding towards
            the wendigo", "Early gothic horror" oder z.B. "Moralistic
            suffering" ist als zusätzlicher Bonus das '90er Demo "Perpetual damnation"
            angefügt. Darauf enthalten sind neben den regulären Tracks "Putrefaying
            remains", "Spiritual immolation", "Compulsory resignation" und
            dem Titeltrack auch das Slayer-Cover "Praise of death". Das Frühstadium der
            Demo-Songs ist unüberhörbar und deshalb auch nur für Die-hard Fans und
            Plattensammlungs-Vervollständiger geeignet. Da sich Sinister zu allem Übel auch noch
            dieses Jahr aufgelöst haben, repräsentiert dieser Re-Release jedoch einen passenden
            Nachruf und die Nachfolgeband Infinited Hate (in der gleichen Besetzung) hat ja auch schon
            ihr Debüt "Revel in bloodshed" veröffentlicht.  
            HaRdY  
            Punkte: keine Wertung                        
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            DARK SIGN - Bridge
            of time  
            Eigenvertrieb  
            Die Schweizer Combo Dark Sign kommt aus Bern und hat uns mit einer 3-Song Demo-CD
            beglückt, wobei sich jeder der Songs über der 7-Minuten Grenze bewegt. Geboten wird
            ziemlich abwechslungsreicher, anspruchsvoller Prog Metal. In den einzelnen Songs herrscht
            ein stetiges Auf und Ab. Da wechseln sich treibende Riffs ab mit klaren, ruhigen Guitars,
            viele Tempo-Wechsel, wobei sich die ganze CD eigentlich nur im Slow und Midtempo-Bereich
            bewegt, was aber keineswegs als negativ zu verstehen ist. Die Band verliert sich nie in
            irgendwelchem Gefrickel, sondern geht ziemlich songorientiert und recht melodiös zur
            Sache. Das liegt hauptsächlich am Sänger Roman Frei, der stellenweise und vor allem in
            den hohen Lagen des Öftern an Angel Shouter Frank Dimino erinnert. Wer mehr wissen will
            über Dark Sign oder Interesse an der Demo-CD hat, loggt sich einfach ein unter
            www.darksign.ch  
            Crazy Beat  
            Punkte: keine Wertung
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            DRY KILL LOGIC -
            The dead and dreaming  
            Steamhammer/SPV  
            Drei ganze Jahre ist es schon her, seit DKL ihr Debüt mit dem schönen und passenden
            Titel "The darker side Of nonsense" auf die Menschheit abfeuerten. Jetzt melden
            sie sich zurück mit einem Gemisch aus melodiösem Nu Metal der Marke Ill Niño und einem
            Death-Gemetzel der neuen Generation wie Static X oder Soil. Bei "Lost", dem
            Eröffnungknaller, geht es gar nicht anders, als einfach den Kopf zu schütteln, was die
            Nackenwirbel hergeben. In einigen Momenten fragt man sich dann auch tatsächlich, ob da
            nicht gerade ein alte Scheibe von Sepultura mit Max Cavallera das Trommelfell strapaziert,
            doch dies ist nur der erste Eindruck, und wie schon erwähnt kann man "The dead and
            dreaming" in zwei Hälften spalten (das ist natürlich bildlich gemeint, obwohl...),
            wobei jede zwar ziemlich unterschiedliche, doch hochwertige Kost enthält: Während mit
            "Buckles", "200 years", One handed knife fight" oder eben
            "Lost" Mosh-Pit angesagt ist, lässt es sich bei Nummern wie "Paper
            tiger", "Push/pull", "Hindsight" oder dem ultrasoften "Then
            you lie" klasse chillen, eben 'The dead' (für die erst genannten Tracks) and
            'Dreaming' (der zweite Teil). Ein solch breites und unterschiedliches Spektrum mag ja für
            die Kreativität dieser Band sprechen, wird es aber der heutigen, auf's Geld achtenden
            Konsumentenschaft echt schwer machen, sich dafür zu entscheiden, das Scheibchen zu
            erwerben, da man ja meist nur den einen Teil des Songmaterials mag. Hoffen wir, dass sich
            das Quartett aus den USA endlich entscheidet, bevor es zu spät ist, den richtigen Weg
            einzuschlagen.  
            Kissi  
            Punkte: 7.4 von 10                       
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            INCANTATION 
            Decimate Christendom  
            Listenable Records   
            Incantation stehen für blasphemischen Death Metal der rasanten und kompromisslosen Art,
            der auf dem neusten Silberling vor allem Eines ist, nämlich einfallslos! So beginnt das
            erste Stück und man denkt sich: "Hmm..., relativ lecker." Gespannt erwartet man
            das nächste Stück, aber leider macht sich von da an ein Gefühl der Enttäuschung und
            der Langeweile breit. So kristallisiert sich bald einmal ein schlechtes Songwriting
            heraus, das nach dem System Prügel-Part / Mid- Tempo- Geklotze / Prügel-Part Prinzip
            funktioniert. Es gibt zwar auch zwei, drei Lichtblicke, aber bei zwölf Tracks ist das
            eindeutig zu wenig. Die drei Amis haben sicher Einiges auf dem Kasten, vor allem in
            spieltechnischer Hinsicht wissen sie voll zu überzeugen. Auch der Sound wird sich auf der
            finalen Version sicher hören lassen können. Mir liegt hier nur eine
            "Unmastered" Version vor, die sich, abgesehen vom fehlenden Druck, schon sehr
            gut anhört. Aber leider ist das nicht genug für eingefleischte Incantation-Fans, dennoch
            ist die Scheibe durchaus einen Kauf wert. Ansonsten ist das Geld bei etwas anderem sicher
            besser angelegt.  
            Marco G.  
            Punkte: 7.1 von 10
                                  
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            NAPALM DEATH -
            Leaders not followers: Part 2  
            Century Media  
            Wie es halt so ist mit CD-Titeln, die mit einem "Part/Volume 1" enden: Eine
            Fortsetzung kommt bestimmt irgendwann. Und so veröffentlichen auch Napalm Death, die
            Urväter und Mitbegründer des Grindcore, ihren zweiten Teil von "Leaders not
            followers". Viel hat sich gegenüber der letzten Scheibe von 1999 eigentlich nicht
            verändert: Wieder huldigen die Briten mit diesem Silberling den musikalischen Einflüssen
            und Helden und abermals geben sie dem Songmaterial eine deftige Prise Napalm Death bei,
            was die Scheibe natürlich um einiges interessanter macht, als wenn sie einfach mit
            1:1-Covern vollgepackt wäre. Einzige Änderung ist natürlich die Track-Liste: Neben
            Schwermetallgrössen wie Kreator ("Riot of violence"), Agnostic Front
            ("Blind justice") oder Sepultura ("Troops of doom"), kommen auch
            wieder Bands aus dem szenischen Underground, wie zum Beispiel Cryptic Slaughter
            ("Lowlife"), Anti-Cimex ("Victims of bomb raid") oder Wehrmacht
            ("Fright night") zum Zuge. Und wieder stammen die Truppen bunt gemischt aus
            Hardcore, Death/Thrash Metal oder Punk, ganz frei nach dem Motto: "Alles was voll auf
            die Zehn hämmert, bringts!" Für Fans, die auf das neue Album warten sicher ein
            gelungenes Appetithäppchen. Nach Part 2 sollte man dann aber doch einmal aufhören,
            verhält es sich doch wie bei Filmfortsetzungen: Immer nur die ersten zwei b is drei Teile
            sind sehens- beziehungsweise hörenswert, dann bekommt man aber schnell genug (man denke
            an "Rambo", "Nightmare on Elmstreet" oder "Halloween").  
            Kissi  
            Punkte: keine Wertung           
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            MALLEUS
            MALEFICARUM  Des biles, des hymnes, des icônes...  
            Oaken Shield Records  
            "Nihilist Black Metal", so steht es in meiner Promo-Info und ich denke mir:
            "Aha, da wird wieder mal ein Lämmchen auf die Schlachtbank geführt..." und
            genau so tönt es auch. Schnörkelloser Black Metal, welcher das Gaspedal durchdrückt und
            mehr auf rohe Gewalt, denn auf Melodien setzt. Doch irgendwie hauen mich die Franzosen
            nicht vom Hocker. Das liegt weniger an den handwerklich Fähigkeiten, sondern mehr auf dem
            Faktor "schon alles gehört..., nix Neues im Schwarzen Lande". Irgendwie fehlt
            der Wiedererkennungswert, eine Identität, welche Malleus Maleficarum als speziell
            auszeichnen würde. Nicht, dass alles schlecht wäre, nein..., es gibt schon auch 'gute
            Momente' auf der Scheibe, welche etwas Atmosphäre schaffen, insbesondere dann, wenn das
            Gaspedal etwas zurückgenommen wird. "Interlude", ein kapp 3-minütiges,
            akustisches 'Zwischengeprengsel' weiss mir fast am besten zu gefallen. "Agonie"
            glänzt durch einen herrlich langsamen Mittelteil und "Espoir perdu" schafft es,
            im letzten Drittel eigenständig zu tönen. Dies zeigt doch eigentlich, dass die Herren
            doch ein Händchen für dunkle Melodien haben, dies aber in den Songs nicht vollends
            ausschöpfen können. Für Euch Söhne der Dunkelheit ein Anhör-Tipp, doch mir reicht es
            nicht für das Prädikat 'Gut', geschweige denn für eine Kaufempfehlung.  
            R.K.  
            Punkte: 7.0 von
            10           
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            MINES - Downstroke
             
            MUVE Records  
            Yeah, genau das hat doch diesen Monat noch gefehlt, 'ne coole Schweizer Rock Combo! Mines
            rocken einfach drauflos, was das Zeugs hält, ohne Schnörkel. Songs wie
            "Sabrina", "Get it live", die gradlinigen, etwas an die alten Gotthard
            erinnernden "Can stay in hell" und "Steal my baby" rocken direkt nach
            vorne. Das Rezept von Mines ist einfach: Treibende Bass-Läufe; einfache, aber starke
            Drums; saustarke, druckvolle Guitar-Riffs und dazu 'ne coole Rock-Stimme. Ganz klar kann
            man auch Einflüsse von Krokus ausmachen, wie zum Beispiel bei "Dark city" und
            "Gotta leave your mama". Auch gut kommt die coole, ruhige Blues-Nummer
            "Yesterday" daher. Mines bieten uns auf ihrem Debüt neun wirklich starke Songs,
            die Laune machen, einfach abrocken und jeden Fan des traditionellen Hardrocks sicher nicht
            kalt lassen. Ach ja..., noch witzig finde ich den Hidden-Track, 'ne coole akustische
            Blues-Nummer. Da bleibt mir nur noch zu sagen: Big Salut nach Thun!  
            Crazy Beat  
            Punkte: 7.0 von
            10           
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            DORO - Let love
            rain on me  
            AFM Records  
            Die sympathische Lady aus Düsseldorf hat mal wieder Einfallreichtum bewiesen: Sie
            fabriziert die schöne Ballade "Let love rain on me", und singt das Stück
            gleich noch auf spanisch und französisch. Dies wird vermengt mit einer balladesken und
            orchestralen Version von Judas Priest's "Breaking the law" (auch auf dem neuen
            Album "Classic Diamonds" zu finden), sowie "I rule the ruins". Dann
            wäre da noch das wunderbare "Rare Diamond", in dieser Version von angenehmem
            Geklimper begleitet, als auch zum krönenden Abschluss ein Bonus Video-Track von
            "Unholy Love". Trotzdem wird dieses Mini Album wohl eher etwas für  
            wahre Fans und Sammler, da die Songs nicht jedermann begeistern werden. Entscheidet
            selbst!  
            Maiya R.B.  
            Punkte: keine Wertung           
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            MORTIIS - The
            grudge 
            Earache Records 
            Unter "normalen Umständen" hätte ich als jahrgangmässig typisches NWOBHM-Kid
            eine Band wie Mortiis schlicht und einfach ignoriert, aber erstens kommt es anders und
            zweitens als man denkt. Die Stilecke des Electro Metal's mit all seinen Ausprägungen
            zählt nun wirklich nicht gerade zu meinen Faves. Trotzdem gibt es haufenweise erlebte
            musikalische Berührungspunkte, die bis in die 70er zurückreichen und weitgehend auch
            heute noch aktuell sind! Wie das? Nun, das ist einfach erklärt, indem ich jetzt mal ein
            paar Gruppen aufzähle: Kraftwerk, Depeche Mode, OMD, Rockets, Patrick Cowley und ein
            guter Teil der Italo Disco-Welle! Dazu gehört noch zwingend eine Band, die mir nach dem
            ersten Durchhören von "The grudge" nicht mehr aus dem Sinn ging: Tangerine
            Dream! Mortiis (der Bandleader spielte mal unter dem richtigen Namen Haavard Ellefsen bei
            den Black Metallern Emperor), die aus Norwegen stammen (und jetzt eine vierköpfige Band
            sind), hören sich wie eine Art Metal-Version von TD an und mit gewissen Abstrichen
            könnten gar die französischen Space-Rocker Rockets heute vielleicht so oder ähnlich
            klingen, hätten sie den Sprung in das neue Jahrhundert geschafft. In der jüngeren
            Vergangenheit kommen neben den mittlerweile vergessenen Dkay.Com (Ex-Krupps) natürlich
            noch Rammstein dazu, die ich inzwischen megageil finde! Deshalb bin ich überhaupt in der
            Lage, zu meinem "normalen Repertoire" auch Mortiis einiges (!) abgewinnen zu
            können. Metal Puristen und gestandene Rocker werden auf "The grudge" allerdings
            rein gar nichts finden, was ihnen zusagen könnte, aber die Horde der elektronisch
            infizierten Schwarzwurzeln stürzt sich dazu umgehend in ihre entsprechenden Outfits und
            lässt die Party inmitten eines gigantischen Strobo-Gewitters ausschweifend steigen.
            Passend dazu scheint Sänger (und Namensgeber) Mortiis optisch direkt dem Filmset zu
            "Herr der Ringe" entsprungen zu sein. Im Schlepptau (bloss als Gedanke) Gollum,
            der seinem "Art-Verwandten" wohl nicht mehr von der Seite weichen würde, echt
            abgefahren! Auch als Soundtrack zu einem blutrünstigen und/oder mystischen Fantasy-Game
            würde sich diese Scheibe bestens eignen. Wer also auf Black Ambient Electronic
            "Metal" und eine Band wie zum Beispiel Skinny Puppy abfährt, kann hier nichts
            falsch machen, die anderen lassen besser die Finger davon! 
            Rockslave 
            Punkte: 7.0 von
            10           
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            MICHAEL PINNELLA -
            Enter by the twelfth gate 
            InsideOut Music 
            Der Name dieses Musikers, respektive Keyboarders und Pianisten sagt wohl nicht allen
            etwas. Deshalb für die, die sich keinen Reim darauf machen können: Michael Pinnella
            steht normalerweise in Diensten von Symphony X, der Progressive Power Metal Combo aus den
            USA und wagt mit seiner ersten Solo-Scheibe einen echten Alleingang. Auf "Enter by
            the twelfth gate" ist laut Info nur der Maestro selber zu hören. Ob das auch für
            das Schlagzeug gilt? Es hört sich nämlich für meine Begriffe eher nicht nach einem
            Computer an! Insgesamt werden verschiedenste Tasten-Sounds auf total dreizehn Parts
            verteilt. Zu Beginn geht es auf dem Pianoforte ziemlich klassisch zu und her, vermischt
            mit Retro-Synthie-Klängen à la ELP (Emerson, Lake & Palmer). Woher das alles kommt,
            fragt sich geneigte Hörer vielleicht. Nun, die Antwort ist einfach, denn der Knabe hat
            klassische Musik studiert. Mit elf Jahren fing er mit dem Üben an und brachte es bis zum
            Hochschulabschluss. Kein Wunder, hat er es technisch faustdick drauf. Nebst dem
            klassischen Aspekt, der sich unter anderem auch vor den alten Solo-Werken von Jon Lord
            ("Sarabande" & "Before I forget") verneigt, werden auch
            progressive Elemente in das Spiel eingebaut. Dies, wie bei "Welcome to my
            daydream" oder "Live for a day"sorgt für einen gewissen Kontrast, da
            überwiegend das Klassische dominiert. Gegen Schluss der 45 Minuten schleichen sich zudem
            noch ein paar jazzige Sprengsel mit hinein, bevor es bei "Cross the bridge"
            nochmals ziemlich proggig wird. "Enter by the twelfth gate" ist als reines
            Instrumental-Album sicher nicht jedermanns Sache, zumal hier (gitarrenmässig) überhaupt
            nichts Metallisches geboten wird. Selbst eingefleischte Fans von Symphony X sollten vorher
            reinhören, um nicht allenfalls enttäuscht zu werden. 
            Rockslave 
            Punkte: 6.9 von
            10           
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            SKELETOR -
            HellFireRockMachine 
            Go-Nuts Music 
            Mein erster Eindruck bezüglich des Covers liess mich fast automatisch an eine typische
            Ami-Rotz-Rock-Biker-Band denken, was sich aber zur meiner Überraschung (bezüglich der
            Herkunft) als total falsch herausstellte. Skeletor stammen nämlich aus Deutschland (!),
            genauer gesagt aus Hamburg und legen nach dem Debüt "Tequila Gods" von 2000 nun
            eine neue Langrille vor. Der Opener "Rockit!" überrascht dabei als satter
            Groover im Stile von New American Shame, Circus Of Power, Zodiac Mindwarp (and The Love
            Reaction), The Almighty oder neuzeitlicher auch Monster Magnet und lässt gar den Spirit
            der frühen und zügellosen Tage von Guns n' Roses wieder aufleben. Kündigt sich da etwa
            ein Genre-Meilenstein an? "Losin' my mind", das etwas an das aktuelle Lenny
            Kravitz Material erinnert, geht auch noch gut in die Knochen. Gleiches gilt für
            "Trust nobody", aber bereits mit dem fast poppigen "Spader" (hört
            sich teils gar nach Alan Parsons Project an!!!), scheint das Pulver verschossen worden zu
            sein, oder doch nicht? Die Rettung naht mit "World in black", das sich tief vor
            The Almighty verneigt. Was dann aber die Poser-Nummer "To be a star" soll, weiss
            ich nicht recht. Auch "Gun in your hand", trotz Ohrwurm-Refrain, klingt mehr
            nach Kiss und Schwanz Rock, als der erwarteten Biker-Attitüde gerecht zu werden. Der Rest
            der Scheibe kann dann (leider) mit dem geilen Opener ebenso zu keiner Zeit mithalten,
            obwohl "Rat race" zum Schluss, musikalisch gesehen, auch von Altmeister Ozzy
            Osbourne gut in Szene hätte gesetzt werden können. Somit ist
            "HellFireRockMachine", trotz guten Ansätzen, weder Fisch noch Vogel und sollte
            deshalb angetestet werden. 
            Rockslave 
            Punkte: 6.6 von
            10           
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            DIO - Master of
            the moon 
            Steamhammer/SPV 
            Seine Diskographie liest sich mittlerweile wie ein Buch, aber der kleine Mann mit der
            grossen Stimme ist immer noch aktiv im R'n'R-Business! Während andere in dem Alter
            bereits die Möbel für das Altersheim aussuchen gehen, steht Ronnie James Dio immer noch
            auf der Bühne und rockt unentwegt alles in Grund und Boden. Nachdem er Rainbow und Black
            Sabbath früher zu Höhenflügen verholfen hatte, war er in den 80ern auch Solo sehr
            erfolgreich. Die 90er ab dem Album "Strange highways" (1994) waren dann
            insgesamt eher etwas lau und von Trendanbiederung an modernere Sounds gekennzeichnet.
            Absoluter Tiefpunkt dieser Zeit war das Mitwirken von WW-3 Gitarrero Tracy G., der den
            klassischen Dio-Stil völlig in den Abgrund ritt. Man höre sich nur mal
            "Mistreated" auf dem 98er Live-Album an..., brrrr! Überhaupt war die Band von
            Dio stets ein Hort für verschiedene Gitarristen (Campbell, Goldy, Roberston). 2000 kam
            Craig Goldy zum guten Album "Magica" wieder zurück, um zwei Jahre später den
            Posten für Doug Aldritch (Whitesnake, Ex-Lion, Ex-Bad Moon Rising) ein weiteres Mal
            räumen zu müssen. "Killing the dragon", das Vorgänger- Album zum aktuellen
            Output "Master of the moon" hatte endlich wieder den Biss, den man schon länger
            vermisste. Auch die anschliessend absolvierte Tour geriet vor allem wegen Aldritch'
            brillantem Spiel an der Klampfe zu einem weiteren Triumph-Zug, von dem ich mich zum Glück
            in Pratteln auch selber überzeugen konnte. Leider, Mr. Coverdale "sei Dank",
            hielt diese Besetzung nicht lange und so musste sich Ronnie wieder nach einem neuen
            Saiten-Akrobaten umsehen. Dass die Wahl erneut auf Mr. Goldy fiel, war im Vorfeld
            eigentlich nicht Besorgnis erregend, das Resultat des neuen Albums hingegen schon! Mein
            Gott Walter (ähh... Ronnie) ..., wie kann ein Profi wie du sowas Halbgares auf die
            Menschheit loslassen?! Nach dem guten Opener "One more for the road" kann
            eigentlich nur noch das AC/DC-lastige "The end of the world" wirklich was
            reissen, aber der Rest wäre ohne Dio's Stimme kaum brauchbar. Anstatt den Rhythmus laufen
            zu lassen, löst eine schwerfällige, langweilige Nummer die andere ab, bevor "Living
            the lie" wenigstens etwas an die jüngere Black Sabbath Vergangenheit zu Tony
            Martin's Zeiten anknüpfen kann. "Master of the moon" ist kein Totalausfall,
            aber gegenüber "Killing the dragon" ein schmerzlicher Rückschritt..., leider.
            Hoffentlich sehen wir nächstes Jahr in Balingen dafür eine geile Live-Show! 
            Rockslave 
            Punkte: 6.5 von
            10           
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            CALIBAN - The
            opposite from within  
            Roadrunner Records  
            "We're all living in America, America, America!" So ähnlich und weiter singt
            Till Lindemann mit Unterstützung seiner Rammsteiner-Jungen-Kapelle, und ich bin mir
            sicher, dass praktisch jeder sich beim Hören dieser Zeilen ein Schmunzeln nicht hat
            verkneifen können. Wie recht sie doch haben, nicht wahr? Der Einfluss der Amis lässt
            sich wirklich überall erkennen im Hartwurst-Bereich, vor allem an den Legionen von
            Metalcore-Bands, die nun auch auf dem europäischen Sektor aus dem Boden spriessen. Und
            wie überall auf dem Planeten, wird sehrwahrscheinlich auch hier das Original die Kopie
            überleben. Caliban aus Deutschland zählen zwar scheinbar zu den Dienstälteren in Sachen
            modernem Metal-Gemixe, scheinen allerdings etwas Mühe mit der Eigendefinition zu haben.
            Obwohl, oder vielleicht gerade weil sie schon mehrere Male in Amerika unterwegs waren,
            findet sich auf ihrer neuen Platte massenweise zweitklassige Ware, deren Ablaufdatum schon
            bei der Geburt überschritten wurde. Ich will Euch nicht erzählen, dass das jetzt
            wirklich unter aller Sau ist, denn der schmucke Mix von Andy Sneap kann sich durchaus mit
            anderen Scheibchen vergleichen lassen, und wo Anders Friden (Sänger von In Flames,
            Passenger) seine Finger im Spiel hat, liegt bestimmt auch die eine oder andere
            Auszeichnung drin. Aber um mit diesem Sound Welten zu bewegen, sind die fünf Germanen
            definitiv zu spät aufgestanden. Schicke Doublebass, Hardcore-Gekreische und melodische
            Refrains, das haben wir alle schon besser gehört. Selbst die Cover-Gestaltung mit einem
            trendigen Totenschädel und Flügeln im Hintergrund erinnert an die derzeitigen Leader im
            Metalcore-mit-Melodie-Gefilde. Ich nenn' jetzt hier keinen Namen, denn wenn ihr Euch mit
            dieser Musik rumschlägt, habt Ihr es eh schon rausgefunden...  
            El Muerte  
            Punkte: 6.5 von
            10           
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            MONO INC. - Head
            under water  
            NoCut  
            Hmm..., beim Cover-Artwork von Mono Inc., die ihr erstes Album unters Volk mischen, habe
            ich ein ungutes Gefühl. Mit stolzer Brust stehen da vier Jungs, die aus Hamburg kommen
            und sich verdammt ernst nehmen. O.k. Leute, dann zeigt mal, was ihr drauf habt. Beim
            ersten Song "Burn me" rieseln mir Schweissperlen von meiner Stirn herunter, weil
            es sich veflucht nochmal nach Dark Rock anhört. Das heisst harte Beton-Gitarren mit einer
            markanten Stimme von einem gewissen Kerl, der sich Miky Mono nennt. Sein Nickname ist
            scheinbar "Die Stimme" laut der Presseinfo. Weil eben alles auf der so genannten
            Super-Simme basiert. Der Sound von Mono Inc. ist angehnem melodisch, gehört schon fast in
            den Pop-Bereich, wäre da nicht die harte Strom-Gitarre. Die 48 Minuten von "Head
            unter water" sind dann auch clubtauglich, man kann also das Becken kreisen lassen.
            Nach einem kurzen Griff zu Hochprozentigem kann ich dann auch wieder weiterhören. Es
            klingt einfach alles zu gleich. Keine Überraschungsmomente sind in den insgesamt zwölf
            Songs zu finden. War ich froh, als der letzte Song "Not like me" fertig war. Ich
            habe mit Mono Inc. einfach meine liebe Mühe, weil dieser Rotwein-Sound einfach zu
            kitschig ist oder auch zu kommerziell. Man(n) will den schnellen Erfolg. Doch ob der sich
            einstellen wird? Da könnt ihr noch lange warten Leute. Fans, die Dark und Gothic mögen,
            können ja mal ein Ohr voll riskieren.  
            Daniel J.  
            Punkte: 6.4 von
            10           
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            THERAPY? - Never
            apologise never explain  
            Spitfire Records  
            Es gibt Bands, die wissen selbst nicht recht, welchen Musikstil sie spielen wollen und in
            welchem Genre man sie ein zu ordnen hat: Therapy? ist so eine Band. Glänzten sie noch in
            der letzten Dekade mit massenkompatiblen Alben wie "Infernal love"(1995) oder
            "High anxiety" (2003), irritierten sie die Fans mit dem abstrusen "Suicide
            impact - You first" (1999) oder sorgten mit ihrem Debüt "Troublegum"
            (1994) für Furore. Nun, Anno 2004 hört es sich so an, als wollen sie all dies zusammen
            auf eine Scheibe packen. Und dies gelingt ihnen..., aber mit einigen, wenigen Abstrichen:
            So bedienen die Iren mit "Perish the thought", "Long distance" und
            "Rock you monkeys" die MTV-Fraktion, während mit "Die like a
            motherfucker" oder "Here be monsters" eher Fans von stahlharten Gitarren
            auf ihre Kosten kommen. Alle oben genannten Songs sind in gewisser Weise Ohrwürmer und
            rocken, was die Trommelfelle aushalten, hingegen bewegt sich der Rest des Materials eher
            im Durchschnitt- bis Durchhänger-Bereich. Das neue Material kann zwar zeitweise noch
            halbwegs zünden, rauscht jedoch entweder platt oder einfach zu alternativ durch die
            Gehörgänge. Von wegen 'platt' wäre dann auch der andere, fette Minuspunkt angesprochen,
            der einen nach einer gewissen Zeit ziemlich auf die Eier geht: Die Produktion! "Never
            apologise never explain" klingt durchgehend, als wäre es eine Demo-Scheibe und nicht
            das zehnte Album! Ich meine, es hat ja einen gewissen Reiz, wenn der Sound nicht zu
            klinisch, zu aufpoliert, ja sogar ein bisschen roh klingt, aber ein bisschen (Nach-)
            Bearbeiten schon sein dürfen, schliesslich sollten sich Therapy? langsam vom Niveau einer
            Garagen-Band entfernt haben, und zwar in technischer wie kreativer Hinsicht.  
            Kissi  
            Punkte: 6.2 von 10
                                   
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            STAHLHAMMER -
            Stahlmania  
            Neo Entertainment  
            Stahlhammer aus Deutschland haben ein Problem: Wie besteht man in so einer kleinen Ecke
            wie "die neue deutsche Härte" gegen Szene-Grössen wie Rammstein und
            Überflieger wie Oomph?! Die Antwort scheint von Anfang an klar zu sein, nämlich durch
            den Sound, der durch diese Schublade definiert wird, in eine eigene Richtung zu treiben,
            ihm also einen eigenen Stempel auf zu drücken. Aber wie soll das bei den engen Vorgaben
            überhaupt möglich sein? Stahlhammer können zwar durchaus einige Details auf ihre Seite
            bringen (darunter die Effekt- und Sound-Spielereien und das gesampelte Drum), aber den
            spagatmässigen Sprung zu weiteren Stilrichtungen, der hier definitiv nötig gewesen
            wäre, haben sie nicht einmal im Ansatz versucht. Zu diesem nicht gerade erfreulichen
            Punkt kommt noch dazu, dass die oben genannten Klang-Varianten mit der Zeit einfach nervig
            werden (kaum eine Vocal-Passage ohne Verzerrung, Echo, oder zu viel Hall), und das
            programmierte Schlagzeug wirkt einfach zu leblos abgemischt. Manche werden nun sagen, dass
            das so sein muss, "schliesslich sind wir hier ja in der Industrial Ecke, Herr
            Rezensent!". Aber bei knapp 54 Minuten Computer-Hämmerei muss doch jeder einsehen,
            dass es irgendwie Abwechslung braucht! Fünfzehn Stücke finden sich auf der Platte, und
            ich kann beim besten Willen nicht ein Einziges hervorheben. Die Songs wirken in ihren
            kleinen Dimensionen sowas von überfüllt, von cleverem Songwriting kann hier definitiv
            nicht gesprochen werden. Darum: Liebe Stahlhämmerer, macht was, aber ganz schnell! Denn
            ich habe so das Gefühl, dass sich schlecht verkaufende Platten bei Sony nicht so positiv
            auf die Karriere auswirken könnten.  
            El Muerte  
            Punkte: 5.5 von
            10           
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            CULT OF LUNA -
            Salvation 
            Earache Records 
            Die Rückseite der Promo zeigt nicht weniger als sieben (!) Musiker, die ziemlich jung
            aussehen. Die Band stammt aus Schweden und wird stilistisch der Ecke Doom Metalcore, Post
            Hardcore oder auch Noise Rock zugeordnet. Als Vergleich kann man zum Beispiel Neurosis
            nennen. Der Opener "Echoes" beginnt sehr sanft und erinnert mich im Aufbau etwas
            an Pink Floyd's Werk "Ummagumma". Das gilt bis zu dem Zeitpunkt, wo Sänger Klas
            Rydberg anfängt zu schreien. Zusammen mit der brachialen Gitarre wird ein sehr düsteres
            Klangbild erzeugt, das sich zwischendurch wieder etwas beruhigt und erst nach weit über
            zwölf Minuten (!) ein erstes Mal zu Ende ist. "Vague illusions" hört sich in
            der Folge sehr ähnlich an. Irgendwie kommen mir hierzu laufend Coldplay in den Sinn,
            natürlich mit ganz anderem Gesang. Was sich aber bald einmal abzeichnet, ist meine
            persönliche Abneigung für diesen apokalyptischen Endzeit-Sound, der mir, trotz den
            unbestrittenen musikalischen Fähigkeiten der Jungs, vor allem wegen dem oberabnervenden,
            monotonen Gekrächze mächtig auf den Senkel geht. Hörenswert sind die Songs eigentlich
            immer dann, wenn sie zu Beginn sehr ruhig und behutsam aufgebaut werden ("Waiting for
            you"), aber sobald gegen den Schluss hin alle wieder zusammen lärmen (und Rydberg
            dazu "schreigurgelt"), ist die Freude schlagartig dahin. Für Depressive und
            praktizierende Schwarzwurzeln ist "Salvation" hingegen bestens geeignet, aber
            mir mundet das Teil überhaupt nicht. Der Druck auf die Stopp-Taste wirkt mehr als
            befreiend. Kenner und Fans dieser Stilrichtung sollten zwingend über meine Bewertung
            hinweg sehen, doch für den rhythmisch veranlagten Rocker oder Metaller gilt diese
            hingegen schon, also Finger weg! 
            Rockslave 
            Punkte: 3.3 von 10
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