Wertung:
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                reinhören.    0.0 bis 3.9
                Nicht empfohlen.
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            CANS - Beyond the
            gates  
            Noise Records  
            Dass es sich hier um keinen Hammerfall-Clon handelt, ist schon bei den ersten Klängen von
            "Fields of yesterday" klar! Für diese Scheibe wurde prominente Unterstützung
            verpflichtet. Bei Cans Solo-Projekt agieren Mark Zonder (Fates Warning) am Schlagzeug, Mat
            Sinner (Primal Fear, Sinner) am Bass, Hammerfall Kollege Stefan Elmgren und Metal Mike
            Chlasciak (Halford) an den Gitarren. Auch für das Songwriting gab es auserwählte Hilfe.
            David Chastain und auch Jeff Waters (Annihilator) schwangen hier die Feder. Heavier und
            aggressiver kommt das Solo-Werk von Joacim Cans daher. Natürlich sind die Gesangslinien
            weiterhin melodiös gehalten, aber Cans Stimme passt hervorragend zu den härteren,
            progressiveren Stücken. Eine Riesen-Überraschung ist "The key", mit Kinderchor
            und fetten Vocals. Für mich der absolut beste Song! Ebenfalls ein Ohrwurm sondergleichen
            ist das gemässigtere "Red light", welches als Single-Auskopplung gewählt
            wurde. Melodie, gepaart mit aggressiven Gitarren machen diese CD aus. Eine letzte
            Überraschung bereitet der Song "Forever ends", der aus der Feder von Jeff
            Waters stammt. Eine erstklassige, gefühlvolle Ballade, die Joacim Cans Können vollkommen
            unter Beweis stellt! Eine in sich runde Sache: Nach hundert Durchgängen glüht der
            CD-Player und die Ohren schreien immer noch nach mehr! Geil!  
            Saskia B.  
            Punkte: 10 von 10
                                      
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            W.A.S.P. - The
            neon god: Part one - The rise  
            Noise Records  
            Dieses Album zu reviewen ist nicht nur eine verdammt grosse Ehre, es ist auch ein Trip in
            die Vergangenheit für so manche von uns. Vorab hiess es nur mal, dass "Neon
            god" ein Konzeptalbum sei, das zweite nach "The crimson idol" welches im
            Jahre 1992 veröffentlicht wurde. So weit, so gut... Doch können W.A.S.P. sich nach
            solchen Hammersongs wie "Chainsaw Charlie", "Wild Child" und
            "Black forever" überhaupt noch selbst überbieten? Diese Frage ist leicht zu
            beantworten: Sie brauchen sich nicht selbst zu überbieten! Denn der "Neon god"
            ist kein normales Konzeptalbum, eher schon der Soundtrack zum Leben von Jesse Slane,
            welcher die Hauptfigur in diesem Konzept spielt. Im Gegensatz zu "The crimson
            idol" in dem Blackie Lawless seine Vergangenheit verarbeitet, ist der "Neon
            god" rein fiktiv. Eines soll Euch vorab bewusst sein: Man muss das Konzept kennen um
            die Songs zu begreifen! Wenn man einfach so reinhört ohne die Geschichte des Jesse Slane
            zu kennen, denkt man schnell mal "Jaja,ganz nett..." Doch dies ist mehr als ganz
            nett. Dieses Konzept ist bis ins kleinste Detail ausgefeilt, es ist so weitläufig und
            vernetzt wie die unzählbar vielen Äste eines gigantischen Baumes, der stolz in den
            Himmel ragt. Ums kurz zu fassen: Jesse Slane ist sozial gestellt sehr weit unten und macht
            nen Psychoterror der allerkrassesten Art mit. Während der Story versucht er immer wieder
            die Gründe seines Daseins zu erforschen. Ein ernsthaftes Thema, welches so manchen Hörer
            zum Nachdenken animieren wird. Versucht darum genauso ernsthaft, diese Geschichte zu
            BEGREIFEN. Das wohl gewaltigste an diesem Album ist, dass die Musik sehr mit den Texten
            harmoniert. Oder erklären wir das mal so: Die instrumentalen Parts scheinen die Texte
            ohne Worte zu erklären und zu untermalen. Blackie singt die Texte aus den Perspektiven
            der verschiedenen Charakteren dieses Konzeptes. Musikalisch sind W.A.S.P. wieder ganz die
            Alten, das muss unbedingt gesagt werden. Von schnelleren Songs wie "Asylum #9"
            und "Sister Sadie" bis zu herzzerreissenden Balladen wie "Why am I
            nothing" und "What I'll never find" ist wirklich alles vertreten. Ende Juni
            '04 soll "Part 2" erscheinen, seien wir also mal gespannt ob die Fortsetzung
            auch so phänomenal wird, und wie die Geschichte endet. Übrigens: wenn man sich den
            ersten Teil öfter mal anhört wird man sehr schnell feststellen, dass das Album von Mal
            zu Mal besser wird. Der Metal- Normalverbraucher wird "The neon god" womöglich
            als nichts Besonderes empfinden, aber der W.A.S.P.-Kenner wird es lieben! Als Abschluss
            bleiben nur noch die Worte: Mister Lawless, ich bin überwältigt von Ihrem Genie! Hut ab
            und Glückwunsch zu diesem ergreifenden und überaus gelungenen Meisterwerk!  
            Maiya R.B.  
            Punkte: 9.9 von
            10                            
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            LUNARIS - Cyclic  
            Earache Records  
            Ich kann nur meinen MF-Kollegen Marco G. zitieren: Es gibt kaum was Schöneres, als die CD
            einer bis dato unbekannten Band zu erhalten, nur um danach wieder einmal äusserst positiv
            feststellen zu dürfen, wie verdammt heiss ein Album doch sein kann! Anfangs wegen der
            Fülle von so penetrant guten Gastmusikern wie Millenium Bassgott Steve DiGiorgio (Sadus ,
            Death, Control Denied), Saitenhexer Eric Peterson (Testament, Dragonlord), Drum-Tier
            Asgeir Mickelson (Borknagar, Testament, Vintersorg) oder Keyboard-Spacehead Steinar Sverd
            Johnsen (Arcturus, Satyricon, Covenant) plus der Zusammensetzung aus Mitgliedern von solch
            illustren Bands wie Borknagar, 1349 oder Spiral Architect als All-Star-Fun-Zwischenlösung
            abgetan, entpuppt sich "Cyclic" nach mehrmaligem Hören als hochheilige
            Zusammenkunft von Genregrössen mit exzellentem Background. Der Sound hört sich an wie
            eine epischere und brachialere Version von Control Denied's "The fragile art of
            existence", jedoch zusätzlich zum melodischen Clean-Gesang mit geilem
            Death/Black-Geshoute! Das Tempo ist ebenfalls mehrheitlich in den schnelleren Regionen
            anzusiedeln, allerdings ohne jegliches Abdriften in nerviges Gebolze zu vermelden. Alle
            elf Songs sind supertight gespielt und wurden mit einem mörderischen Sound garniert!
            Bereits der Opener "Mendacities of a corporate Messiah" lässt dir ein drittes
            Ei aus der Hose fallen und wird einige Black Metal Poser auf direktestem Wege ins nächste
            Kloster rennen lassen. Das vielseitige und mit immer wiederkehrenden orchestralen Schüben
            versetzte Songwriting bringt jeden Innovations-Liebhaber in den nächsten
            Avantgarde-Garten und sprüht vor Kreativität. Die Richtlinie dieses prägnanten
            Einstiegs zieht sich durch die gesamten fünfzig Minuten und lässt dich nicht mehr los.
            Für Abwechslung ist gesorgt, denn die Jungs lassen zum einen mächtig die Axt kreisen, um
            nur kurz darauf in einen orientalisch angehauchten Akustik-Part zu wechseln und nach einem
            (jedesmal überaus potenten!) Solo quasi als Gnadenschuss noch ein zweistimmiges
            Mörder-Riff in die Gehörgänge zu jagen! Ich bin platt! Weiterhin ist zu erwähnen, dass
            die doch stark von Progressivität und hohem, technischen Niveau geprägten Tracks
            keineswegs langweilig oder langatmig daher kommen, geschweige billigem Trittbrettfahrertum
            frönen, denn zu frisch und enthusiastisch ist dieses Zeugnis musikalischer Macht! Seid
            also bitte-bitte wieder mal so richtig egoistisch, verbannt Eure zickige Hitparade- und
            Schlager-liebende Freundin in ihren verachtenswert überdimensionalen Schuhschrank und
            schwelgt einfach genüsslich in dieser Manifestation von metallischer Qualität.
            Empfehlenswerter Geheimtipp!  
            HaRdY  
            Punkte: 9.8 von
            10                            
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            DARGAARD - Rise
            and fall  
            Napalm Records  
            Wer oder was Dargaard ist? Lasst es Euch erläutern: Dargaard kommen aus dem schönen
            Österreich, sie wurden schon vor drei Jahren für ihr letztes Album "The Dissolution
            Of Eternity" gefeiert. Der inzwischen vierte Streich "Rise and fall" ist
            laut bisheriger Presseartikel ein würdiger Nachfolger. Eins vorweg: Dies ist kein
            normales Album irgendeiner Band aus dem Land der Häferl und grünen Wiesen! Stellt es
            Euch so vor: Sollte es mal eine echt gute Dokumentation über Burgruinen, Schlösser und
            historisch-königliche Geschichte geben, dann wäre "Rise and Fall" der
            Soundtrack dazu. Die Musik ist düster, melanchloisch, verspielt und Traum-animierend,
            will heissen: wunderbar! Die sehr talentierte Elisabeth Toriser bringt mit ihrer schönen
            Stimme jeden einzelnen Song überzeugend rüber. Eigentlich hat dieses Album nichts mit
            Metal zu tun,aber in der gesamten Metalszene gibt es Leute, die sich gerne von
            mittelalterlichen und mystischen Klängen  
            verzaubern lassen. Einen Überflieger aus diesen neun herrlichen Songs raus zu picken ist
            sehr, sehr schwierig... Jedes Stück ist ein Meisterwerk für sich. Entscheidet deshalb
            selbst, wovon Ihr Euch am meisten fasziniert fühlt.  
            Maiya R.B.  
            Punkte: 9.8 von 10
                                        
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            AEROSMITH 
            Honkin On Bobo  
            Sony Music 
            Blues ist die Mutter des RockNRoll. Der Beweis für diese Aussage lieferten
            die Bostoner Herren Tyler, Perry, Whitford, Hamilton und Kramer das erste Mal bereits
            1973. Damals wie heute zelebrieren sie dreckige, ehrliche Musik, verschmelzt mit den
            Bluesroots, der den RockNRoll erst ermöglichte. Umgesetzt wurde das Ganze
            schon immer durch energetische, leidenschaftliche und eingängige Songs. Nun wurde schon
            vor Monaten ein Blues Album der ex Toxic-Twins und ihren Mitrockern angekündigt, das
            jetzt endlich erhältlich ist. Unter diesen Gesichtspunkten ist ein Blues-Album zwar
            legitim, aber eine Scheibe mit unverkennbarem Luftschmiede Sound müsste wohl jedem Fan
            lieber sein. Doch Aerosmith wären nicht Aerosmith, könnten sie diese verschiedenen
            Aspekte nicht unter einen Hut bringen. 11 Blues-Klassiker haben sie ausgewählt und mit
            ihrem ureigenen, typischen Stil versehen und umgesetzt. Nichts also mit langweiligem
            Bluesgedudel, sondern Aerosmith pur. Die Titel werden zwar nicht Bluesfreaks kaum bekannt
            sein, was aber vollkommen egal ist. Die Songs passen allesamt haarscharf zu ihren eigenen
            Titeln. So ist es durchaus vorstellbar, dass der eine oder Andere Track auch ins Live
            Repertoire rutscht. Das von Joe Perry gesangstechnisch veredelte Stop Messin
            Around wird bekannterweise schon seit Jahren live gespielt und hat nun endlich den
            verdienten Weg auf ein Studio-Album gefunden. Zu Back Back Train hat ebenfalls
            Joe die Leadvocals beigesteuert, zusammen mit Tracy Bonham, dem Rest hat natürlich Mr.
            Froschmaul Steven Tylor mit seiner unverkennbaren Röhre seinen eigenen Stempel auf
            gedrückt. Mit The Grind haben die Jungs aber auch noch einen eigenen Song
            komponiert, der nahtlos an die Crazy / Cryin Tradition anschliesst. Keine Ballade
            also, aber absolut Radiokompatibel. Alles in Allem ist Honkin On Bobo
            ein typisches Aerosmith Album. Die Befürchtung, die legendäre Band hätte es verlernt zu
            rocken hat sich nicht bewahrheitet. Ein Muss, dass diese Scheibe im Regal eines jeden
            RockNRoll Fans stehen wird.  
            Chris C. 
            Punkte: 9.7 von
            10              
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            CROSSFADE - White
            on blue 
            MTM-Music 
            Ich wäre nach dem ersten Durchlauf nie im Leben darauf gekommen, wer hier für den Gesang
            verantwortlich zeichnet, nämlich kein Geringerer als Göran Edman! Der ehemalige
            Malmsteen-Sänger präsentiert sich hier aber von einer ganz anderen Seite, denn Crossfade
            stehen für superben Westcoast-Sound, der runter geht wie Öl. Gegründet wurde die
            schwedische Band von Gitarrist Lars Hallbäck und Keyboarder Richard Stenström, die beide
            seit vielen Jahren gestandene Tour- und Studio-Musiker sind. Ebenso erwähnenswert sind
            die Gebrüder Per und Sven Lindvall. Ersterer Drummer, der unter anderem mit Abba (!!) und
            zuletzt Aha (!) zusammen arbeitete und sein Bruder, der sonst auch für Aha in die tiefen
            Saiten greift. Zusammen mit Conga-Spieler Pablo Cepeda und einer vierköpfigen
            Horn-Section präsentieren uns Crossfade luftigleichte Rockmusik mit etwas Pop-Flair, die
            in der Art von Toto, Sting, Steely Dan oder Don Henley daherkommt. Mir selber fallen da
            noch die heute völlig vergessenen Love & Money ("Strange kind of love")
            oder ansatzweise auch Michael Learns To Rock als Vergleich ein. Das ganze Album mit zehn
            Songs kommt wie aus einem Guss daher und glänzt nebst wunderschönen Melodien (mit teils
            fein eingestreuten Jazz-Flocken und durchaus heraushörbaren Gitarren) auch mit einem
            Traum-Sound. Für eine neue Produktion kommt das Teil echt gänsehautmässig rüber und
            ist wohl eine der besten Chill-Out Scheiben, die mir seit langem untergekommen ist.
            Freunde der harten Fraktion wenden sich bei "White on blue" natürlich angeekelt
            ab, während AOR-Fans nur eines zu tun haben, nämlich sofort zuzuschlagen und sich dieses
            hochklassige Genre-Juwel besser heute als morgen ins Regal stellen müssen! 
            Rockslave 
            Punkte: 9.7 von 10
                                        
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            DISPARAGED -
            Overlust  
            Eigenvertrieb  
            Nach dem hochgelobten (und bereits ausverkauften) Erstling "Deathtrap" werfen
            Tom (v,g), Ralph (g), Adrian (b,v) und Heinz (d) mit Nachdruck das zweite Scheit in Form
            einer brachialen Death Metal-Granate ins Feuer! Dem technischen Stil treu geblieben sind
            auch auf "Overlust" vom galoppierenden Riffing, über rasende Blast-Parts und
            Flitzefinger-Soli bis hin zu den Saitenakrobatik-Abschnitten alle Trademarks des Debüt's
            vertreten. Das Songwriting ist eingespielter, flüssiger geworden, die vielen Breaks und
            Rhythmuswechsel sind erfreulicherweise geblieben. Tracks wie "The art of deceit"
            oder "Necropressor" bleiben dadurch zwar erst nach einigen Durchläufen richtig
            im Ohr hängen, die total elf Songs sind es aber auch wert, viele Male gehört zu werden!
            Die durchdachten Solo-Parts, das verspielte Vollgas-Drumming, die fast jazzigen Einlagen
            und diverse Samples lockern die CD ausgewogen auf und bei jedem Durchgang hört man wieder
            etwas Neues. Der Gesang ist ebenfalls beim tiefen Brüllen, begleitet von helleren
            Schreien geblieben und passt sich gut ins Gesamtbild ein. Aufgenommen wurde in Eigenregie
            im "Assburn Studio" in Dübendorf, die Produktion ist sehr transparent auch wenn
            allgemein ein bisschen mehr Druck nicht geschadet hätte. Nichts desto Trotz fast ein
            Referenz-Album, dass mit verdientem Respekt ins Regal neben die anderen Grössen gestellt
            werden muss! Mittlerweile haben die Jungs sogar einen Vertrag mit dem deutschen
            "Twilight-Vertrieb" in der Tasche, womit wir nur noch darauf warten können, wo
            das Ganze noch hinführen wird. Meine Stimme haben sie auf alle Fälle bereits!
            Hammerteil!  
            HaRdY  
            Punkte: 9.6 von 10
                                        
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            WOLF - Evil star  
            Massacre Records  
            Wolf are back mit ihrem dritten Longplayer und die Schweden rocken genau dort weiter, wo
            sie mit ihrem Vorgänger-Album "Black wings" aufgehört haben. Auch mit dem
            neuen Werk huldigt man dem 80er-Metal und auch diesmal sind wieder jede Menge
            Maiden-typische Songs aus der Di Anno-Aera zu finden. "Evil star" rockt
            gewaltig: Hier trifft man auf tonnenweise tolle Riffs, geile Gesangs-Melodien, starke
            Breaks und immer wieder diese verspielten, teils langen und typischen Soli. Niklas Olson
            und seine Mannen begeistern mit ihrem Old School-Sound wirklich und zwar mit
            überzeugenden, lebendigen Songs, die einfach frisch aus den Boxen knallen. Und die
            Produktion von Peter Tägtgren ist wieder einmal mehr eine klasse Leistung. Wolf liefern
            hier ihr bisher reifstes Album ihrer Karriere ab. Songs wie der Titeltrack, "American
            storm" oder "Devil moon" lassen keinen Headbanger unbeeindruckt. Wolf haben
            hier ein von den eisernen Jungfrauen beeinflusstes, zeitloses Metal-Album veröffentlicht,
            das es Wert ist, rein zu hören. Fans klassischer Metal-Mucke werden begeistert sein.  
            Crazy Beat  
            Punkte: 9.5 von
            10              
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            PRO-PAIN - Fistful
            of hate  
            Continental Entertainment 
            Ja da schau her: Gary Meskill, der alte Haudegen ist immer noch im Geschäft. Bevor der
            nette Gary Pro-Pain 1992 ins Leben rufte, zockte er für die Hardcore-Legende Crumbsuckers
            am Bass, die es auf zwei Scheiben brachten ("Life of dreams" 1986 und Beast on
            my back 1988), danach gingen bei ihnen die Lichter aus. Besonders letztere "Beast on
            my Back" habe ich mir seinerzeit geleistet, die Scheibe sollte jeder Pro-Pain Fan,
            der die Crumbsuckers noch nicht kennt, antesten, denn hier handelt es sich um absolutes
            Kultmaterial. Weiter im Text haben wir dann die Gründung der besagten Pro-Pain, die Gary
            am Gesang, Bass mit Dan Richarson, seines Zeichens Drummer der Crumbsuckers ins Leben
            rufte. "Foul tase of freedom" war dann auch ein starkes Debüt, das sich
            weltweit stolze 175000 mal verkaufen sollte. Danach folgten ein Hammer nach dem anderen
            und mit "Fistful of hate" bringen es Pro-Pain schon auf satte neun
            Veröffentlichungen. Bei den New Yorker'n aus Long Island kracht es dann auf der neuen
            Platte recht gewaltig. Schon bei dem Opener "Can you feel it?" hört man die
            Dampfwalze kommen die alles platt walzt, was sich ihr in den Weg ebnet. Es groovt an allen
            Ecken und Enden, meterdicke Beton-Riffs, eingängige Melodielinien beim Gesang und Sound.
            Eben alles Elemente, die eine gute Hardcore Metalcore Band auszeichnen. Beim melodiösen
            Song "Godsspeed" grölt Stefan Weidner von den "Onkelz mit beim göttlichen
            Track "American dreams" haben wir einen geilen, eingängigen Refrain,
            mehrstimmig gesungen. Bei "Cut throat" hören wir sogar Akustik-Gitarren und mit
            dem Instrumental "The better half of forever" knüppelt man intelligent: Es
            finden sich geile Leadgitarren zu ruhigen, atmosphärische Parts, eine technische
            Meisterleistung was den Sound von Pro-Pain anbelangt. Denn böse Zungen behaupten, die New
            Yorker kämen meist mit den gleichen Riffs daher, was absolut nicht stimmt. Auch die
            Lyrics sind sehr gut gemacht: Sozialkritisch..., wie es sich eben für eine Hardcore Band
            gehört. O.k., über das Cover-Artwork, das eine geballte Faust vor einer amerikanischen
            Flagge zeigt, kann man sich streiten, denn man könnte meinen, dass man es hier mit
            Patrioten zu tun hat, doch wer Gary kennt, weiss, dass er immer hart mit der US-Regierung
            ins Geschäft geht. Also alles in allem eine überraschende Scheibe aufgrund diverser
            Experimente, was dem Sound von Pro-Pain sichtlich gut tut, denn hier wird Abwechslung
            gross geschrieben. Für mich die beste Pro-Pain Scheibe überhaupt und ich kann wieder
            ruhigen Gewissens schlafen gehen, denn Gary Meskill denkt noch lange nicht ans Aufhören,
            Recht hat er! Was schliessen wir demnach nach diesem Mini-Roman? Jawohl... ins
            Plattengeschäft des Vertrauens sprinten, sich "Fistful of hate" besorgen und ab
            geht die Post. Danke Gary!!  
            Daniel J.  
            Punkte: 9.4 von 10        
                      
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            FINNTROLL -
            Nattfödd  
            Century Media  
            Finntroll sind eines der Phänomene der aktuellen Metalszene. Seit der Gründung 1997
            wurden die Finnen Bambini-di-Bodom-mässig gepusht und bringen allen
            "Mainstream!"-Unkenrufen zum Trotz einen soliden Scherben nach dem anderen raus.
            "Nattfödd" (aus Nacht geboren) hat das Potenzial, die nächste Türe in der
            Karriere der Humppa-Metaller zu öffnen und nach dem bisherigen Verlauf ihres Aufstiegs
            wird das bestimmt keine keusche Katzenklappe sein! Zum Sound: Die gewohnt treibenden Black
            Metal Riffs treffen auf finnische Volksmusik und verschmelzen zu einer immensen
            Verlockung, eine Party zu feiern! Ich spreche hier nicht von der Sorte "Wachteleier
            auf Hummerschwänzchen mit ökobiologisch abgebauten Kaviar-Snacks" knabbern, sondern
            (spätestens nach dritten Song) von einem mitternächtlichen, von Sternen erhellten,
            Waldlichtungs-Fest mit lodernden Feuern, Freibier für alle, Tanz und Gesang und willigem
            Weibsvo.., ihr wisst schon. Überhaupt machen die Nordländer sehr visuelle Musik. Als
            Intro erscheint hin und wieder ein kurzes Hörspiel und führt einen in die jeweilige
            Marschrichtung. Und je länger man sich in das Album vertieft, desto süchtiger macht es!
            Die Produktion ist diesmal im Vergleich zum zu polierten Vorgänger-Album wieder schön
            rauh und energiegeladen ausgefallen. Animalischer Party Black Metal mit Stil. Und wer die
            Texte mal endlich in Englisch lesen möchte, soll bei www.proserpine.de reinschauen.  
            HaRdY  
            Punkte: 9.3 von 10
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            ALTERNATIVE
            ALLSTARS - 110% Rock  
            Steamhammer/SPV  
            Dieser Tage bringen die Alternative Allstars, das Trio um Claus Grabke, bereits den
            Nachfolger ihres Debüt-Albums in die Läden. Einige werden wohl bisher noch keine Notiz
            von dieser Band mit dem etwas billig anmutenden Namen genommen haben und jetzt dennoch
            aufhorchen. Genau, Claus Grabke ist dieser Multi-Aktivist, der neben zahlreichen
            Skateboard Champion Titeln, in den 90er-Jahren mit seiner anderen Band Thumb auch dem
            deutschen Crossover wesentlich zur Popularität verholfen hat. Damit wäre dieses Thema
            abgeschlossen. Denn "110% Rock" bietet uns ehrlichen Garagen Rock von Anfang bis
            Ende. Mit der Bezeichnung Garagen Rock will ich aber keinesfalls negativ auf die zwölf
            komplett selber, im eigenen Studio produzierten Songs einwirken. Als Rock'n'Roll mit
            derb-einfacher Gitarrenarbeit und luftiger Pop-Punk-Attitüde könnte man es auch
            umschreiben. Musikalisch und spieltechnisch anspruchsvolles Material sucht man auf
            "110% Rock" vergeblich, doch etwas, meiner Meinung nach viel Wichtigeres sticht
            bei diesem Album geradezu heraus: Spass!! Musik muss dem Hörer und vor allem auch der
            Band beim Spielen Spass bereiten und dies ist hier definitiv der Fall. Einzelne Songs
            weisen nämlich höchste Ohrwurmwerte auf: Dabei möchte ich gleich auf den Opener
            "Waking up to reality" verweisen, der mit viel Drive und Melodie mein
            Stimmungsbarometer regelmässig nach oben treibt. Der Titelsong "110% Rock"
            hätte in etwas abgewandelter Form, vor zwanzig Jahren geschrieben, von Mötley Crüe
            stammen können (ein wirklich gut gemeintes Statement von mir, das wohl in den Ohren
            anderer nicht so toll klingt...). "Ruberball" wäre die typisch poppige
            Radio-Single, wenn sie nicht so dreckig wie die anderen daher käme. Mein persönlicher
            Favorit heisst "Totally wrong", dessen Refrain sich schon beim ersten
            Durchhören in meinen Gehörgängen hartnäckig festsetzte, und dieses seltsam blubbernde
            Keyboard (?) besitzt sogar einen gewissen Charme. Dass es etwas härter geht und Grabke
            stimmlich zu noch mehr in der Lage wäre, zeigt der Song "I'm free". Das
            nachfolgende "Love so strong" besitzt dann wieder diesen Mitgröl-Charakter, dem
            man sich kaum entziehen kann. Allgemein bemängeln möchte ich allerdings die zahlreich
            eingebrachten Synthie-Spielereien, die nur deshalb nicht extrem nerven, weil sie gegen die
            soliden Song-Gerüste nichts ausrichten können. Ich hätte mir stattdessen einige
            zusätzliche, coole Gitarren-Overdubs gewünscht. So authentisch die schmutzige, alt
            wirkende Produktion auch daher kommt, hätte etwas mehr Druck hie und da nicht geschadet.
            Dennoch: Alles in allem ein frisches Album, welches für einmal durch andere Qualitäten,
            als mit technischen Leistungen überzeugt.  
            Ozzy  
            Punkte: 9.3 von 10
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            SCHANDMAUL - Wie
            Pech & Schwefel  
            Fame Recordings 
            Die vier Herren und zwei Damen von Schandmaul habens wieder mal geschafft! In den letzten
            Jahren tauchte die ehemalige Coverband immer wieder und überall auf, ihre Präsenz war
            nicht zu übersehen. Immer mehr Fans konnten sie mit ihrem Folk-Rock für sich gewinnen.
            Das ist aber auch nicht weiter verwunderlich, wenn man sich die besondere Musik mal
            genauer betrachtet. Denn soviel steht fest: normal ist das nicht! Frontman Thomas Lindner
            scheint eher zu erzählen als zu singen. Er singt von Märchen, Träumen und Liebe;
            währenddessen scheint die Band mit Flöten, Schalmeien, Dudelsack, Geige etc. das
            Gesungene bzw. Erzählte musikalisch zu untermalen, damit die Fantasie des Hörers noch
            farbiger und lebendiger wird. Dies ist Folk-Rock vom Allerfeinsten, herrliche Melodien und
            umwerfende Instrumente, eine zur Musik passende Stimme... Was will man mehr? Wer mal in
            dieses hervorragende Album reinschnuppern will, der sollte sich folgende Songs vornehmen:
            "Stein der Weisen", "Der Schatz" und "Verbotener Kuss". Nach
            dem "Narrenkönig" vor zwei Jahren wurden die Erwartungen der Fans an die neue
            Scheibe sicher hoch gesteckt. Dies führt normalerweise zu herben Enttäuschungen, doch
            "Wie Pech und Schwefel" gehört sicher zur Ausnahme, denn es ist ein durch und
            durch gelungenes Werk!  
            Maiya R.B.  
            Punkte: 9.2 von
            10                
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            EXILIA - Stop
            playing god (CD-Single) 
            BMG  
            Meine Lieblings-Italiener von Exilia halten ihren Status mit der neuen Single "Stop
            playing god" weiterhin ganz hoch oben. Warum ihre Musik immer wieder als Nu-Metal
            bezeichnet wird kann ich mir nicht wirklich erklären,denn dieser Italienische Metal
            klingt so ganz und gar nicht wie andere Bands aus diesem Bereich. Sie sind nicht nur
            anders, sie haben auch einen eigenen Stil. Sängerin Masha (was für eine phantastische
            Frau!!) erinnert stimmlich stark an den weiblichen Rebell der Achtziger, Wendy o'Williams
            (R.I.P.). Natürlich wurden Exilia zu Beginn andauernd mit Guano Apes verglichen (was
            durchaus ein Kompliment sein mag), doch auf irgendeine geheimnisvolle Weise zeigen die
            Mailänder eben doch sehr viel Individualität. Ihr Erfolg scheint unaufhaltsam zu sein.
            Man bedenke, dass ihre '99er Single "Free to live" ausverkauft ist, genauso wie
            ihr erstes Album "Right side up" im Jahre 2000; alles schon über die
            Ladentische, nix mehr da. Ehrlich gesagt fürchtete ich bei der Kritik für diese Single
            nicht objektiv genug zu sein, da Exilia sich verdammt tief in mein Herz gespielt haben.
            Doch beim ersten Reinhören war schon deutlich klar, dass dieser Song bestimmt nicht nur
            Exilia-Angefressenen wie mir gefallen würde. Deshalb sag ich nur: hört mal rein, Masha's
            Stimme und der druckvolle Gitarren-Speed werden Euch gefallen! Wenn dem so ist, dann zieht
            Euch gleich die letzte EP "Underdog" rein, die ist nämlich noch nicht
            ausverkauft.  
            Maiya R.B.  
            Punkte: keine Wertung              
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            UNDERGOD. - Who's
            your God?  
            N-Gage Productions  
            Dass Basel nicht nur ein klasse Fussball-Team hat, sondern auch mit Musikern in der
            Champions League mithalten kann, wissen wir nicht erst seit gestern. Jetzt isses so weit,
            das Basler Trio von Undergod(.) hat sein neues Studio Album "Who's your God" auf
            das Volk los gelassen. Ich habe ja schon von der Single "Devil in me" bei
            unseren März-Reviews berichtet. Also drei Songs: ("Devil in me", "Killing
            me" und "Breath") kennen wir schon mal, das war so zu sagen die Vorspeise.
            Beim Hauptmenü kriegen wir dann auch richtg grossen Appetit, wenn wir solch geile Zutaten
            wie "yuppie thrash" in unserem Teller vofinden. Ein
            "Hüpf-Groove-Song" mit einer "Laut- Leise- Dynamik" und einer guten
            Gesangsleistung. Vor allem der superbe Gesang von Tommy Baumgartner sticht aus dem
            Gesamten heraus. "Devotion" beginnt leise und steigert sich dann im Verlauf des
            Songs, wiederum geiler Refrain. Hier halten sich die Elektro Beat's mehr in Hintergrund,
            da wird vermehrt auf tradionelle Instrumente gesetzt. Ein guter Rock-Song. Bei
            "Illumination" wird wieder heftig das Tanzbein geschwungen, ein flotter
            Abgehrocker. "Fade in fiction" ist dann wieder in Industrial-Manier komponiert,
            das heisst Loops, Samples, aber immer intelligent eingesetzt und man bewegt sich nicht so
            in kalten Gefilden, wie die Kollegen von Ministry. Nein, ich bin von der Wärme der Songs
            angenehm Überrascht. Song Nummer neun, "Nothing really", hat eben diese Wärme
            mit dem Anfang auf dem Piano und ruhigem Gesang, mit coolem Hintergrund-Beat, ein eher
            ruhigeres Stück. Beim folgenden "Bringing out the dead" wird man geweckt, denn
            hier krachen die Gitarren schön fett, auch mit "Laut- Leise- Elementen"
            versehen. Der Rausschmeisser "Lizard liquid" fängt bedrohlich an und erzeugt
            eine Gänsehaut, bis dann die Explosion erfolgt, die Gitarren setzen brachial ein und der
            Gesang wird lauter. Also Leute, ihr seht hier Abwechslung auf dem Teller liegen. Für mich
            als nicht unbedingten Elektro-Freak ist die neue Scheibe von Undergod(.) angenehm zu
            verspeisen. Gute Songstrukturen, nie zuviel Compi-Beats, ein alles vernichtender
            Göttergesang, einfach ein cooles gute Laune Rock-Album ist "Who's your God"
            geworden. Ich habe es schon letztes Mal erwähnt: Wir können auf Undergod(.) stolz sein,
            klasse Scheibe!!  
            Daniel J.  
            Punkte: 9.2 von 10
                                       
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            JOE SATRIANI - Is
            there love in space?  
            Epic/Sony  
            Eigentlich hatte ich mit "Is there love in space" ein reines Frickel-Album
            erwartet, wurde aber überraschenderweise schnell eines Besseren belehrt, denn Joe
            Satriani hat ein sehr abwechslungsreiches, echt groovendes Stück Rock veröffentlicht.
            Der Opener "Gnaahh" ist ein cooler Space-Rocker. "Up in flames" ist
            ein toller Groove-Song, der tierisch abgeht, klasse. "Hands in the air" kommt
            als stampfender Metal-Song daher. "Lifestyle", der erste gesungene Titel, ist
            wieder eine treibende Nummer, vom Meister persönlich gesungen. Mit dem Titeltrack beweist
            Satriani mit einer gefühlvollen Ballade, dass man auch ohne zu frickeln schöne Soli
            spielen kann. "If I could fly" ist wirklich ein cooler Song, der den Hörer
            durch Satriani's Solo in eine andere Welt mitnimmt, schlichtweg genial. "The souls of
            distortion" wirkt etwas düster und "Just look up" trägt einen wieder in
            die Wolken mit Joe's wunderschönem Spiel. "I like the rain" ist der zweite, vom
            Meister gesungene Track und kommt als Blues Rock-Song mit verzerrter Stimme gut rüber.
            Das zehnminütige "Searching" zieht einen dann endgültig in die wundersame,
            verrückte Welt des Joe Satriani mit all seinen Fantasien. Ein absoluter Klasse-Song, der
            nach der Wiederholtaste schreit. Als Erholung und Ausklang dient dann das eher ruhige
            "Bamboo". Der Meister-Gitarrist führt uns mit "Is there love in
            space" in seine verspielte Welt der Musik. Eine knappe Stunde nimmt einen der Sound
            gefangen und man geniesst es, diesen mit ihm zu teilen. Ein tolles Album, das trotz der
            vielen Instrumental-Songs nie langweilig wird.  
            Crazy Beat  
            Punkte: 9.2 von 10
                                        
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            FEAR FACTORY -
            Archetype  
            Roadrunner Records
             
            Wer hätte schon von Fear Factory noch grossartig etwas erwartet? Nach den ganzen
            Reibereien, der Trennung von Band-Sprachrohr und Gitarrist Dino Cazares und dem
            zwischenzeitlichen Split, hatten viele die Band ja eigentlich schon abgeschrieben. So
            fangen Fear Factory Anno 2004 auch fast wieder bei Null an und haben für ihren Neustart
            auch einige, gravierende Änderungen in der Besetzung vorgenommen. Der bisherige Bassist
            Christian Olde Wolbers wechselte an den vakanten Gitarren-Posten, während ex-Strapping
            Young Lad Basser Byron Stroud wiederum seinen Platz einnahm. Die veränderte
            Saiten-Fraktion erledigt ihren Job ausgezeichnet und macht damit klar, dass auch ein
            Cazares nicht unersetzbar bleibt und die Neuerungen, dazu gehört auch die Trennung von
            Roadrunner America, der Musik gleichzeitig gut tun. Das Album "Archetype" klingt
            für mich wie der logische Nachfolger von "Obsolete". Die Songs erstrahlen im
            gleichen Sound und auch die Ausrichtung des Materials kommt dem 98er-Album nahe. Hart,
            kompromisslos, maschinell aber nicht zu kalt. Fear Factory haben an ihren typischen
            Trademarks festgehalten: Das bekannte Riffing in Form einer massiven Wand, während
            Raymond Herrera mit seinem immer noch beeindruckenden Double-Bass Vorstellungen und dem
            allgemein punktgenauen Drumming dem Zuhörer mitten in die Fresse knüppelt. Burton C.
            Bell präsentiert sich stimmgewaltig und variiert wie gewohnt zwischen melodischem Gesang
            und hartem Shouting. Schon die beiden ersten Songs "Slave lavor" und
            "Cyberwaste" zeigen, zu was Fear Factory aktuell (wieder) fähig sind und
            präsentieren sich als wahrhafte Schädelspalter. Mit "Bite the hand that
            bleeds", einer Halbballade, die ohne aggressives Schlagwerk auskommt, beweisen FF,
            dass sie auch imstande sind, auf ruhige Weise viel Atmosphäre zu erzeugen. Einschlägige
            Industrial-Sounds und markante Keyboards wurden gezielt in die Songs eingebaut, wie
            beispielsweise im kalt konstruierten "Drones", das eher den Sound der Spätphase
            repräsentiert. Auf witzige Weise abgeschlossen wird das Album mit dem Nirvana Cover
            "School", das natürlich deutlich im FF-Stil performt wird. Mit
            "Archetype" haben Fear Factory die wohl allermeisten Erwartungen übertroffen,
            auch wenn (wie immer bei Einfluss nehmenden Besetztungswechseln) für einige der Weggang
            von Dino Cazares nicht wieder gut zu machen ist.  
            Ozzy  
            Punkte: 9.1 von 10             
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            NODE - Das Kapital
             
            Scarlet Records  
            Bella Italia hat uns schon zig Metal Band's hervorgebracht. Ob jetzt gut oder mies, das
            lasse ich jetzt mal so stehen. Auf jeden Fall heben sich Node von der Masse an Power Metal
            Bands ab, denn die vier Jungs spielen Melodic Death Metal. Ihr drittes Studio-Album
            beherbergt elf Songs und während fünfzig Minuten wird es einen richtig schwindlig im
            Kopf, so schnell ist das Material vom Konzept-Album "Das Kapital". Das Thema des
            Album's sind die politischen Konflikte von unserem letzten Jahrhundert. Das wird nicht so
            ernst genommen, sonderen eher sarkastisch an den Tag gelegt. Zurück zur Musik: Da wird
            nicht nur mit Geschwindigeit gearbeitet da sind auch geile Prog-Passagen in den Songs
            verwurzelt. Da merkt man auch sofort, warum die vier Italiener Queensryche´s
            "Empire" gecovert haben. Für mich sind Node auf jeden Fall eine tolle
            Bereicherung der Melodic Death Metal-Szene, denn sie kommen nicht aus Schweden, obwohl sie
            dort aufgenommen haben. Pelle Saethers und Lars Linden waren hinter den berühmten
            Knöpfen vom Mischpult. Gemastert wurde im Mastering Room Schweden (Opeth, In Flames,
            Dimmu Borgir, Soilwork) und man hatte sogar Gastmusiker am Start, nämlich Jacob Bredahl
            (Hatesphere) und Petri Kusiisto (Carnal Forge). Soviel zum Hintergrund von Node, die mit
            ihrer Scheibe "Das Kapital" ein tolles Album abgeliefert haben. Für mich ein
            wenig wie wenn Queensryche Melodic-Death Metal machen würden. Daumen nach oben und neun
            verdiente Punkte nach Italien.  
            Daniel J.  
            Punkte: 9.1 von 10                        
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            HEAVEN SHALL BURN
            - Antigone  
            Century Media  
            Nach dem 90-sekündigen, wünderschönen, klassischen Streicher-Intro noch immer halb am
            Träumen, hat man den Hammer schon zwischen den Augen! Die fünf Deutschen nennen einen
            druckvollen, Double Bass-lastigen Grundteppich mit harmonisch-zweistimmigen
            Saiten-Einsätzen ihr Eigen und walzen cool alles nieder, was ihnen im Weg stehen könnte.
            Schwer groovender Hardcore trifft auf schwedische Gitarren-Hooks und wird durch das
            brachiale Gebrüll des Sängers tight in eine schweisstreibende Substanz verwandelt, der
            man sich nicht so schnell entziehen kann. Eine dunkle, durchdachte Scheibe mit
            Aussagekraft und viel Power. Die beiden wirklich tollen Klassik-Outros vom rhythmischen,
            mit hypnotischer Melodie durchzogenen "To harvest the storm" und dem
            schwerfällig packenden "The dream is dead" runden die Chose schön ab und
            bieten sich darum geradezu obszön freizügig an, für minimum 48:51 Minuten deinem Leben
            einen musikalischen Protein-Shake anbieten zu dürfen. Dazu noch geniessen HSB den Ruf,
            eine energiegeladene Live-Formation zu sein, behaltet also ein wachsames Auge auf den
            Konzertlisten.  
            HaRdY  
            Punkte: 9.1 von 10
                                       
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            EASY RIDER -
            Animal  
            Locomotive Music  
            Viva España! Wieder mal geht die Spanische Sonne auf um uns mit Musik für Herz und Ohren
            zu erfreuen. Easy Rider nennt sich diese reizende Truppe, welche auf ihrem neuesten Werk
            "Animal" so richtig klassischen Achtziger Heavy Metal spielt. Es mag für andere
            beim ersten vorsichtigen Reinhören vielleicht überraschend sein, wie superb Easy Rider
            klingen, aber mich überrascht es gar nicht. Denn nach so vielen Spanischen CDs auf meinem
            Review-Pult weiss ich eines: Die Spanier machen verdammt guten Metal! Natürlich wird die
            Musik von der nicht ganz akzentfreien Stimme eines talentierten Herren dominiert. Doch was
            der Rest der Band bietet braucht sich auch nicht hinterm Strauch zu verstecken. Gleitende
            und präzise Gitarrenriffs, ein so richtig schön tiefer Bass und breschendes Drum, was
            will man mehr? Man könnte die Songs auf diesem Album so richtig schön
            auseinanderschrauben um ihr Inneres zu durchsuchen. Doch wie auch immer, man käme jedes
            Mal auf dieselbe Schlussfolgerung: Ja haben wir die Achtziger, oder was? Solch eine
            Operation würde aber zuviel Platz auf unserer Review-Site verspeisen, deshalb vorweg nur
            dies: Hier kriegt Ihr wirklich satten Heavy Metal in seiner reinsten Form! Dazu noch eine
            Stimme die meist nach einer Kreuzung aus Rob Halford und Kai Hansen klingt. Versuchts mal
            mit "Chasing demons" oder "Watch your step". An alle Fans von
            unverfälschtem Heavy Metal: Greift zu, es wird Euch gefallen!  
            Maiya R.B.  
            Punkte: 9.0 von
            10              
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            AMEN - Death
            before musick  
            Epic/Sony  
            Der ganze Frust über Besetzungswechsel innerhalb der Band und der immense Ärger mit der
            früheren Plattenfirma scheint ungebändigt in das neue Album "Death before
            musick" eingeflossen zu sein. Mr. Casey Chaos war ja schon immer angepisst, doch
            diesmal holt er zum grossen Rundumschlag gegen alles aus, was dem Shouter nicht passt.
            Kompromissloser denn je rotzen und rocken sich Amen diesmal durch die fünfzehn
            hasserfüllten Songs. Der rauh produzierte old school Anarcho-Punk mit zeitweiliger
            Hardcore- oder Metal-Schlagseite wird wohl jeden Pit zum Kochen bringen und die Clubs in
            Schutt und Asche legen. Gesanglich trifft man Casey Chaos zwischen Jello Biafra, Iggy Pop
            und Marilyn Manson wieder an. Wirklich entscheidend ist aber das Gesamtergebnis, und das
            wirkt überzeugend: Amen klangen noch nie so glaubwürdig angepisst. Mit Mike Fraiser und
            Daron Malakian konnte man schliesslich auch namhafte Grössen für die Produktion
            gewinnen. Gleich mit dem ersten Titel "Liberation for..." bekommt man einen
            richtig guten Vorgeschmack auf die Aggression die einen erwartet. Der Refrain von
            "Hello (one chord lovers)" zeigt sogleich, dass die aktuellen Amen Songs auch
            Ohrwurm-Charakteristik aufweisen können. Bei "California's bleeding" kommt dann
            zum ersten mal der alte Punk-Charme zur Geltung. Das angedeutete Metal-Feeling begegnet
            uns auf "Westwood fallout", dessen eines Gitarren-Riff willkommenermassen an
            Slayer erinnert und der gesamte Track bereitet dem geneigten Headbanger echte Freude.
            Trotz der hie und da etwas stark chaotisch klingenden Parts, präsentieren sich die Songs
            solide und über die gesamte Spieldauer wird innerhalb des eigenen Stils überraschend
            viel Abwechslung geboten. Um den Sound so vernichtend hinzubekommen, wurde teilweise an
            allen Ecken und Enden verzerrt und übersteuert, was mir auf die Dauer als etwas zu viel
            des Guten erscheint. "Death before musick" ist insgesamt eine kompromisslose
            Scheibe, die mir gefällt. Leider wird sie der Band aber kaum die Aufmerksamkeit
            bescheren, die sich ein Label wie Sony wünscht. Das Zielpuplikum ist wohl
            verhältnismässig relativ klein, trotzdem ist das Ganze eine Empfehlung meinerseits wert.
             
            Ozzy  
            Punkte: 9.0 von 10                       
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            KATAKLYSM -
            Serenity in fire  
            Nuclear Blast  
            Nach dem Lesen der bisherigen Reviews von "Serenity in fire" (meistens
            überschlugen sich die Kritiker mit Superlativen) war ich provozierterweise mächtig
            gespannt auf die neue Kataklysm! Und obwohl ich nach den ersten Durchläufen ebenfalls
            dazu neige, der Band zwei erhobene Daumen entgegen zu strecken, muss ich doch ein paar
            kleinere Mängel bekannt geben. Schlagzeuger Max Duhamel hat ja wirklich schnelle Beine,
            aber deswegen die Bass-Drum derart aufdringlich in den Vordergrund zu mischen, muss auch
            nicht gerade sein. In einer Band ist der Bass gleich zu stellen mit Sex, aber danach
            gemessen sind die Franko-Kanadier schon fast dem Eunuchenlager zuzuteilen und diverse
            Dejà-vu Momente sind ebenfalls nicht gerade eine Referenz für eine erfrischende
            Vorreiter-Stellung. Aber nun zu den positiven Aspekten der Katalysatoren: Die Mischung aus
            leicht weichgespülten Cannibal Corpse (Sound) und groovigen Benediction [Vocals (zu
            "Transcend the Rubicon"-Zeiten)] wirkt auf mich äusserst beruhigend und lässt
            sich sowohl im schummrigen Dämmerlicht (zum Einschlafen) wie auch als motivierende
            Bleifuss-Unterstützung (natürlich in nihilistischer Lautstärke!) auf's Trefflichste
            geniessen. Die Knüppel-Parts sitzen dort, wo es weh tut und machen gewaltig Druck, die
            groovigen Passagen sind scharf gewürzte Schicki-Micki-Häppchen und da auch die Melodien
            nicht zu kurz kommen, kann ich Kataklysm durchaus als die In Flames der Extrem Metal
            Abteilung beschreiben. Ist nicht böse gemeint, denn ich vergöttere In Flames, sondern
            dient als ungefähre Vorgabe des zu Erwartenden. Ich will aber bewusst keine zu hohe Note
            abdrücken, denn diese Band hat ihren Zenith noch nicht erreicht.  
            HaRdY  
            Punkte: 8.9 von 10
                                         
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            BENIGHTED 
            Insane Cephalic Prod  
            Adipocere Records  
            Cirka ein Jahr zuvor hatte ich schon das Vergnügen ein Album, genauer gesagt
            "Psychose", zu reviewen. Der damals etwas nervende und unpassend klingende Black
            Metal Anteil des benightischen Death Metal's wird auf "Insane cephalic prod"
            etwas dezenter und bedachter eingesetzt. So fügt sich alles viel harmonischer und
            passender zusammen und ergibt ein runderes Gesamtbild. Benighted 2004 klingen auch viel
            direkter und kompromissloser, was aber nicht heissen soll, dass keine Innovation vorhanden
            ist. Nein, der Death Metal der Franzosen klingt trotz der zurückgeschraubten (dem Death
            Metal) fremden Einflüsse noch frisch und ist eindeutig als Benighted zu erkennen. Auch
            beim Technischen hat sich die Band im Vergleich zum Vorgänger deutlich weiter entwickelt
            und klingt nicht mehr so einfallslos, sondern weiss mit technischen Raffinessen und
            Spielereien zu überzeugen. Die Mosh-Parts grooven noch mehr als zuvor, die Prügel-Parts
            sind ein Zacken brutaler geworden und durch verbessertes Songwriting entsteht eine
            grössere Abwechslung. Weiter entwickelt hat sich auch der Mann am Mikro, so klingen jetzt
            die Kreisch-Vocals nicht mehr nervig, sondern wechseln sich gekonnt mit Guttural- und
            Growl-Vocals ab. Gelungen ist auch die Produktion der Scheibe und weiss durch tollen
            Gitarren-Sound, druckvolle Drums und gut hörbaren Bass zu punkten. Die Franzosen haben
            ganz klar aus den Fehlern des Vorgängers gelernt und legen mit dem vorliegenden Album
            eine deutliche Steigerung hin.  
            Marco G.  
            Punkte: 8.8 von 10
                                       
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            GONOREAS 
            Outbreak  
            Eigenvertrieb 
            Eine weitere Schweizer Band, die es verdient Beachtung geschenkt zu bekommen, ist
            Gonoreas, aus dem Aargauischen Brugg. Bereits seit zehn Jahren sind die Jungs und das
            Mädel aktiv. In dieser Zeit spielten sie über 100 Gigs und stehen nun mit ihrer zweiten
            Scheibe auf dem Teppich. Mit der Eigenproduktion Outbreak wird ein Plattendeal
            angestrebt, was bei dem hohen Standart, der diese Scheibe erfüllt, durchaus drin liegen
            kann. Als musikalische Wurzeln und Einflüsse werden von der Truppe Iron Maiden und Slayer
            genannt. Auf diesem Fundament steht aber der eigenständige Gonoreas Sound. Melodiöser
            Power Metal, mit dezent epischem Einschlag hat man sich aufs Etikett geschrieben. Vor
            allem die Powerröhre von Sänger Gilberto Meléndez und die Hooklines von Lead Gitarrist
            Damir Eskic, garantieren einen grossen Wiedererkennungswert der neun Tracks (inklusive
            zwei Balladen), die auch aus deren Feder stammen. Aber auch die Rhythmus-Sektion,
            bestehend aus Miriam Zehnder (Rhythm Guitar), Oliver Ringger (Bass) und Jonas Lotar
            (Drums), lieferten einen fundierten Job ab und verpassten den Songs einen stabilen Boden.
            Veredelt wurde das Album durch die ansprechende Produktion von D. Eskic und J. Lotar, was
            ein weiterer Pluspunkt von Outbreak darstellt. Da haben fünf Metalheads schon
            ziemlich viel richtig gemacht.Absolut unterstützenswert!  
            Chris C. 
            Punkte: 8.8 von 10
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            CRYSTALIUM 
            Diktat Omega  
            Adipocere Records  
            Noch eine Black Metal Combo aus Frankreich. Schnell, aggressiv und heftig geht es zu
            Sache. Drummer Altar.ZK6 hat ein wahres Meisterwerk vollbracht und seine Felle geradezu
            misshandelt. Laut und böse kommen Crystalium daher, jedoch sind die Texte auf
            Französisch für mein Ohr eher ungewohnt. Spannende Songstrukturen machen das Hören aber
            zu einem Genuss und man ist weit entfernt davon, bei diesem Album einzuschlafen. Die
            geballte Aggressivität wird auch durch melodiösen Keyboard-Einsatz nicht geschmälert
            und Freunde des Black Metals kommen hier auf ihre Kosten. Selbst betiteln die Franzosen
            ihren Stil mit War Black Metal, wie auch immer man das deuten möchte. Den Fotos im
            beiliegenden Cover nach zu urteilen, haben die Herren durchaus eine starke Affinität zum
            Krieg. Märsche sind genauso vertreten wie atemberaubend schnelle Prügelstücke. Eine
            ausgewogene Mischung, die durchaus zu empfehlen ist.  
            Saskia B.  
            Punkte: 8.8 von
            10               
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            WAKE - You are
            safe 
            Reality Entertainment 
            Von dieser Schweizer Band hatte ich bis anhin noch rein gar nichts gehört. Umso
            erstaunlicher ist deshalb die Erkenntnis, dass das vorliegende Album der 1995 gegründeten
            Band in Los Angeles aufgenommen wurde und das gute Teil nebst bei uns auch in den Staaten
            selber veröffentlicht wird! Dass Wake diesem hohen Anspruch gerecht werden, lässt
            bereits der melodiöse Opener "Fresh again" erkennen, wo gleich die variablen
            Vocals von Sänger Thomas Büchi auffallen. Soundmässig würde ich das mal Retro-Grunge
            mit Rock'n'Roll-Attitüde auf einem gediegenen Melodien-Teppich nennen. Auch "In
            motion" lässt überhaupt keinen Schluss zu, dass Wake aus der Schweiz stammen.
            "Shake shake" entwickelt sich darauf auf Basis von rotzigem Rock'n'Roll zum
            satten Groover. Allerdings hat mir das Ganze bis hier hin entschieden zu wenig
            "Wumms", sprich, es hätte in meinen Ohren bedeutend fetter sein dürfen. Warum
            das (wohl) bewusst nicht gemacht wurde, beantwortet unter anderem "Chromosome",
            eine ruhigere, stimmigere Nummer mit abermals tollem Gesang. "Frequent
            solitude", ein balladeskes Stück mit etwas Springsteen-Touch offenbart anschliessend
            die stilistische Bandbreite von Wake eindrücklich. Die Melodie-Führung sitzt vorzüglich
            und überhaupt hört sich das Ganze echt hitverdächtig an. Dazu könnte ich mir ein Video
            auf MTV-Rotation gut vorstellen. "Almost yesterday" klingt nachfolgend wie eine
            Mischung aus AC/DC und Heroés del Silencio zu "Avalancha"-Zeiten und abermals
            punktet die Super-Stimme von Thomas Büchi, die der Musik von Wake an dieser Stelle zudem
            einen unüberhörbaren Touch von U2's Bono Vox verleiht. Gegen den Schluss hin steigert
            sich dieser Song härtemässig gar kontinuierlich und lässt eine Art Spannung im
            Songaufbau erkennen. Während "Safe" ähnlich gestrickt ist, gibt es nach dem
            kultigen Country-Intro mit "Hometown rocker" wieder voll eins auf die Glocke.
            Der nötige Druck, den ich zu Beginn vermisst habe, lässt sich hier ganz einfach mit dem
            Drehen des Volume-Reglers nach rechts erzeugen und ab geht's! Die abschliessenden drei
            Songs bringen nochmals alles, was Wake als Band ausmacht, wenn auch der Ausklang
            vielleicht eine Spur zu leise ausgefallen ist. Insgesamt ein sehr gelungenes Werk, das vor
            allem vom überragenden Gesang und den ansteckenden Melodien getragen wird. Producer
            Warren Croyle hat zudem in der Tat dafür gesorgt, dass man auch von den Arrangements her
            nichts dem Zufall überlassen hat. "You are safe" wächst mit jedem Umlauf mehr
            und verdient die Gunst der Fans, also Leute: Reinhören in das lohnenswerte Ding aus
            heimischer Schmiede ist hier Pflicht! Weitere Info's zur Band gibt es unter
            www.wake-world.ch - go there! 
            Rockslave 
            Punkte: 8.8 von
            10               
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            FURY IN THE
            SLAUGHTERHOUSE - Nimby 
            Steamhammer/SPV 
            Was für eine Freude ist es doch das neueste Album Deutschlands wohl bester
            Nicht-Metal-Band zu reviewen! An dieser Stelle darf man den Germanen gleich noch
            gratulieren, denn es ist ihr zehntes Studioalbum. Wer sich "Nimby" zulegt wird
            mit fünfzehn kreativen Songs belohnt! Die eine Hälfte macht so richtig gute Laune,
            während die andere Hälfte eher was zum melancholieren und nachdenken ist. Also ein Album
            ganz so wie man es von Fury in the Slaughterhouse kennt. Nehmt Euch mal "V.I.P."
            vor, dieser Song sprüht vor Happiness. Dann wäre da noch "Welcome to the other
            world". Das Besondere an diesem Song ist der Einsatz des Türkischen
            Saiteninstrumentes Saz, welches Keyboarder Gero Drnek spielte. Einfallsreich und effektiv,
            typisch für diese grossartige Band. Ein Song mit Reggae-Beat macht übrigens den
            Abschluss, aber lasst Euch nicht erschrecken! Die Konsumenten von gesetzlich verbotenem
            Rauchkraut unter Euch werden den Song zum Chillen bestimmt gemütlich finden. Man kann
            sagen dass "Nimby" fast so etwas wie ein Rückblick auf die lange und
            erfolgreiche Karriere dieser hervorragenden Band mit dem makaberen Namen ist.  
            Maiya R.B.  
            Punkte: 8.8 von 10
                                        
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            EVIL MASQUERADE -
            Welcome to the show  
            Frontiers Records  
            "Welcome to the show" ist ein lebendiges, sehr abwechslungsreiches Metal-Album
            mit einigen Prog-Einflüssen geworden. Schon der Opener und Titeltrack ist ein echter
            Power-Up-Tempo-Song mit coolem, eingängigem Refrain. "The wind will rise" und
            "Oh Harlequin" schlagen so etwa in die gleiche Kerbe. Interessant sind auch die
            immer wieder eingestreuten, klassischen Parts in diversen Songs, was das Ganze noch
            vielseitiger rüber kommen lässt. Überdurchschnittlich gut ist auch die Gesangsleistung
            von Henrik Brockmann. Der Junge hat eine starke Stimme, hört Euch nur mal den obercoolen
            Refrain von "Children of the light" an, der frisst sich sofort im Gehirn fest.
            Ebenfalls klasse, was Drummer Dennis Buhl auf diesem Silberling bietet. Der Junge hat hier
            einen grandiosen und gnadenlos guten Job abgeliefert und spielt dabei in der absoluten
            Drummer-Oberliga mit. Im Ganzen gesehen bewegen sich Evil Masquerade auf sehr hohem
            Niveau, besitzen viel Eigenständigkeit und wissen die wirklich guten Ideen zu verfeinern.
            Das Solo von "Lucy the evil" zum Beispiel, besitzt absolut Klasse und so gibt es
            viele kleine Dinge zu entdecken, die erst bei mehrmaligem Genuss von "Welcome to the
            show" zum Vorschein kommen. Starkes Werk der Nordländer, das es absolut wert ist,
            mal ein paar Ohren dafür zu riskieren.  
            Crazy Beat  
            Punkte: 8.8 von 10                
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            PRIME STH -
            Beautiful awakening  
            Nuclear Blast 
            Wie auch schon auf dem Debüt "Underneath the surface" halten sich die Schweden
            an einen locker aufgespielten Alternative Rock. Dabei gehen sie auch gerne etwas poppiger
            zu Werke, ohne sich aber gleich zu sehr dem Mainstream anzubiedern. Der Nachfolger hört
            auf den Namen "Beautiful awakening" und wurde von den Schweden im Alleingang
            produziert. Auf die Präsenz von renommierten Produzenten beziehungsweise Engineers wurde
            dieses Mal verzichtet, lediglich Lasse Marten, der schon mit den Backyard Babies
            arbeitete, legte in den Decibel Studios in Stockholm noch ein wenig Hand an den finalen
            Mix. Wie sich zeigt, können Prime Sth es auch ohne die fremde Hilfe alter Hasen. Alle
            Eigenschaften des Vorgänger-Albums sind auch auf dem neuen Werk vertreten. Dichte
            Arrangements untermauern breite Gitarrenwände, hymnische Pop-Harmonien tanzen Hand in
            Hand mit üppigen Rock-Riffs, ohne sich gegenseitig zu bedrängen. Anders ausgedrückt:
            poppiger Indie Rock mit ordentlich Zunder und gehörigem Pop-Appeal. In punkto Songwriting
            und Harmonie-Gespür hat man wohl am ehesten zugelegt. "She´s in Hollywood"
            überzeugt auf diese Weise auf Dauer ebenso wie "Pieces" und der Titelsong
            "Beautiful awakening". Eine Offenbarung ist das ganze Album zweifellos nicht,
            für meinen Geschmack klingt die Produktion eine Spur zu glatt. Wer aber gut gemachten
            Alternative Rock in eher gediegenen Aufmachung liebt, wird auch mit der neuen
            Veröffentlichung von Prime Sth glücklich werden.  
            Ozzy  
            Punkte: 8.6 von 10                            
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            RIVAL - State of
            mind  
            Metal Blade Records 
            Yes, das rockt!! Eines vorneweg: Rival liefern mit ihrem neuen Album "State of
            mind" ein grandioses Power/Heavy Metal-Album ab, welches nahtlos an das 2000
            erschienene "Modern world" anknüpfen kann. Vornehmlich geprägt wird der Sound
            der vier Chicagoer hauptsächlich durch die prägnanten Reibeisen-Vocals von Sänger und
            Bassist John Johnson. Headbanger-Mucke vom Feinsten. Das gesamte Songmaterial weiss
            bestens zu überzeugen, wobei vor allem den Stücken "Reach", "Insane"
            und "Hell train" besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Während
            "Reach" ein Nackenbrecher (mit amtlichem Solo) der Extraklasse ist, kommt bei
            "Insane" die groovige Seite des schon seit 1990 bestehenden Quartetts zum Zuge.
            Dass sich Rival nicht nur von Heavy Metallern à la Omen beeinflusst haben lassen, kann
            man gut in "Hell train" erkennen, denn dies ist ein regelrechter Old-School
            Thrasher. Da fühlt man sich wirklich wie auf dem Höllenzug. Leider ist nicht alles so
            gut an dieser Scheibe wie die Songs. Die 35 Minuten Spielzeit sind echt ein bisschen zu
            mager. Ich meine für das, dass die Band jetzt seit Herbst im Studio war, hätte man sich
            schon ein, zwei Tracks mehr wünschen können. Der zweite Kritikpunkt liegt bei der
            jämmerlichen Produktion: Der ganze Sound kommt unklar und sumpfig aus den Boxen, was
            vielleicht in den 80ern normal war, heute aber, wir leben immerhin im Zeitalter der
            Digitalisierung, schlicht zu schlecht ist. Dies ändert dennoch nichts daran, dass das
            Material auf "State of mind" voll abgeht und man fast nicht drum herum kommt,
            sein Haupt heftig dazu zu schütteln.  
            Kissi  
            Punkte: 8.5 von 10       
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            FEAR MY THOUGHTS
             The great collapse  
            LifeForce Records  
            Mit "The great collapse" bieten uns Fear My Thoughts 43 Minuten voller
            Metalcore, der zugegebenermassen nicht sehr neu und innovativ daherkommt, aber gut
            dargebotenes Althergebrachtes ist. So verschmelzen Melodie, Aggressivität, Brachialität
            und Emotionen zu einem Ganzen, ohne sich irgendwie gegenseitig zu beissen. Fearm My
            Thoughts verstehen es sehr gut, mit Wechseln zwischen ruhigeren Melodic-Parts und
            unmittelbar darauffolgendem, brachialem Riffing Spannung innerhalb der Stücke auf zu
            bauen. Das Melodienspiel erinnert stellenweise stark an In Flames zu "Jetster
            race"-Zeiten. Dies ist eigentlich auch die einzige Eigenheit des hier dargebotenen
            Stils mit dem grossen Melodic Death Einfluss. Sonst weicht man nicht erheblich vom
            genremässigen Durchschnitt ab. Jedoch überzeugt das spielerische Niveau, sowie auch der
            Sound der Scheibe auf ganzer Länge. Dennoch bleibt ihnen aufgrund der fehlenden
            Eigenständigkeit eine höhere Wertung ganz klar verwehrt. Trotzdem ist dieses Album für
            Fans des gepflegten Metalcores und davon nicht genug kriegen können, durchaus
            empfehlenswert.  
            Marco G.  
            Punkte: 8.5 von 10       
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            BLAZE - Blood
            & believe 
            Steamhammer/SPV 
            Mit dem mittlerweile dritten Studio-Album unterstreicht der ex-Maiden Sänger, dass er es
            solo wirklich bringen kann. Unvergessen sind auch seine zahlreichen Auftritte der
            jüngeren Vergangenheit, die sich immer wieder als besondere Metal-Leckerbissen hervor
            getan haben. Mit "Blood & believe" schliesst Blaze Bayley nahtlos an seine
            bisherigen Alben an. Musikalisch immer noch metallisch, auch wenn die moderneren Elemente
            seit je her ein fester Bestandteil der Musik bilden. Der rhythmische Opener
            "Alive" und das nachfolgende "Ten seconds" hauen genau in diese Kerbe
            rein, während der Titeltrack nach einem ruhigen Beginn ein wenig Schlag zu Annihilator
            aufweist. "Life and death" zeigt darauf eindrücklich, wie sich der Gesang von
            Blaze weiter entwickelt hat. Die unterschiedlichen Stimmungen werden zur transparenten und
            zeitgemässen Produktion optimal intoniert. Gleiches gilt für die Arrangements aller
            Songs, die viele Details aufweisen, die durch den Hörer erst mal wahrgenommen und
            verinnerlicht werden müssen. Gelungen auch die Halbballade "Regret" sowie die
            letzten zwei Stücke, davon besonders "Soundtrack of my life", wo nebst der
            guten Instrumentierung abermals der Gesang punkten kann. Was etwas fehlt, sind die echten
            Reisser-Stücke mit griffigen Hooklines, wie sie auf "Silicon Messiah", dem
            Debüt, mehrfach zu finden sind. Trotzdem sind die Trademarks, die den typischen
            Blaze-Sound ausmachen, auch auf der aktuellen Langrille klar aus zu machen. Wer die
            bisherigen Werke des sehr fanfreundlichen Engländers mochte, bewegt sich mit "Blood
            & believe" ebenso im grünen Bereich. 
            Rockslave 
            Punkte: 8.3 von 10
                                          
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            STATE OF MIND -
            Memory lane 
            MTM-Music (Classix) 
            Weiss der Geier, wieviel Bands mittlerweile aus Schweden stammen, denn hier ist noch eine!
            Die Anfänge von State Of Mind reichen zurück bis 1987. Das vorliegende Material mit dem
            Arbeitstitel "Mother" entstand ein paar Jährchen später, genauer 1994 und
            wurde bislang nur in Japan unter dem Titel "Memory lane" auf den Markt gebracht.
            Somit ist diese Band natürlich ein gefundenes Fressen für die Abteilung
            "Classix" bei MTM. Soundmässig klingt es wie eine Mischung aus älteren
            Whitesnake mit massig Vibes in die Ecke von Van Halen. Während der Opener "My kind
            of life" mehr der weissen Schlange huldigt, würde "Up on the top" bestens
            in die Zeit mit Sammy Hagar passen. Gitarrist Jörgen Svensson hat Eddie van Halen's
            Lern-Videos wahrscheinlich schon zum Frühstück "verspiesen". Aber auch Bon
            Jovi zu "Blaze of glory"-Zeiten oder abermals Whitesnake kommen bei "Carry
            on" gekonnt zu Ehren. Die Produktion kann sich sehen lassen und Sänger Conny Lind
            verfügt über eine markige, überaus geeignete Stimme für diesen Sound. Das Songmaterial
            ist eigentlich durchgehend auf einem guten Niveau angesiedelt und hört sich gefällig an,
            auch wenn ein riffmässiger Oberkracher leider nicht aus zu machen ist. Wie fast immer bei
            Re-Releases von Japan-Scheiben, packen MTM bei uns auch deren Bonus-Tracks mit drauf, was
            wirklich klasse ist, denn so mancher guter Song wurde dem europäischen Publikum bisher
            vorenthalten. Ob State Of Mind auch heute aktiv sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Mit
            "Memory lane" kann sich der geneigte Fan aber schon mal ein gutes Teil in die
            Sammlung stellen. 
            Rockslave 
            Punkte: 8.3 von 10
                                       
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            VHALDEMAR - I made
            my one hell  
            Arise Records  
            Kraftvoller Metal aus Spanien wird uns hier mit "I made my one hell" (was für
            ein bescheuerter Titel!) geboten. Die Spanier gehen ganz ordentlich und mit viel Power zur
            Sache. "No return" zum Beispiel, ist eine geile Metal-Hymne, die sofort hängen
            bleibt. Ansonsten werden grösstenteils Uptempo-Kracher serviert, die allesamt echt gut
            sind. Das schwerfällige "Old kings vision" erinnert ein wenig an Manowar und
            "Death comes tonight" kommt als harter, cooler Stampfer wirklich klasse rüber.
            Trotz durchschnittlich hohem Tempo, wird viel Abwechslung geboten. Shouter Carlos Escudero
            erinnert hie und da mit seiner kraftvollen, eher tiefen Stimme an den guten alten David
            Wayne (ex-Metal Church Röhre). Mit "Mystery" und "March of dooms"
            haben die Spanier gleich zwei Instrumental-Songs am Start. Abschliessend bleibt eigentlich
            nur zu sagen, dass man als Power Metal Fan mit Vhaldemar nicht viel falsch machen kann.
            "I made my one hell" ist im Grossen und Ganzen ein starkes Stück Metal ohne
            nennenswerte Ausfälle.  
            Crazy Beat  
            Punkte: 8.1 von 10
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            CHAOSBREED -
            Brutal 
            Century Media 
            Die finnische Death Metal-Combo Chaosbreed vereint Musiker von Amorphis, Moonsorrow,
            Gandalf und The Black League, respektive ex-Sentenced. Diese Mischung ergibt nicht
            unerwartet ein erstaunlich griffiges Gebräu, das vor allem Parallelen zu Entombed oder
            bei den schnelleren Tracks auch zu Lemmy & Co. aufweist. Der Opener "Wretched
            life" kommt am Anfang jedoch satt und eher Slayer-typisch daher. Das Gitarren-Solo am
            Schluss hätte ich so nicht unbedingt erwartet und klingt, als hätte es Altmeister Tony
            Iommi eingespielt. Dazu gehört flächendeckend eine Menge Rotz und simpler, aber ziemlich
            dreckiger Rock'n'Roll. Interessant ist das Songmaterial zudem, da nicht nur speedig
            durchgebolzt wird, sondern das Tempo immer wieder ändert. Was auch positiv auffällt, ist
            die überaus fette Produktion. Das markige Gegurgel von Tarneli Jarva würde, müsste ich
            so "singen", irgendwann mit Sicherheit meinen Mageninhalt des Tages und gleich
            darauf auch noch die Gedärme zu Tage fördern. Nebst überwiegend flotterem Material
            werden überdies, wie bei "Demon skunk" oder "An evil eye" ziemlich
            langsame, an alte Black Sabbath erinnernde Lava-Riffs eingesetzt und..., je le länger das
            Teil dreht, lassen sich durchaus auch Six Feet Under als Vergleich nennen, denn bei
            "Symptons of the flesh" höre ich mindestens teilweise, vor allem zu Beginn,
            dessen Epos "Revenge of the zombie" heraus, zumal Chris Barnes stimmlich
            ziemlich ähnlich abshreddert. Fazit: Nichts wirklich Neues unter der Sonne, aber verdammt
            gut umgesetzt. Death Metal Fans können mit "Brutal" somit ein grundsolides Teil
            in ihre Sammlung einreihen, das dort mit Sicherheit nicht verstauben wird. 
            Rockslave 
            Punkte: 8.0 von 10                      
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            STORMHAMMER - Lord
            of darkness  
            Mausoleum Records  
            Stormhammer legen mit ihrem dritten Album ein starkes Stück Melodic Power Metal auf den
            Tisch. Soundtechnisch hat sich bei den Deutschen um den Schweizer Sänger Tommy Lion nicht
            viel verändert. Immer noch setzt man auf gute, sehr melodiöse Mucke. "Lord of
            darkness" bietet zwölf tolle Songs, die eigentlich alle gut im Ohr hängen bleiben,
            vor allem "Cyber mortis", der Titeltrack und "Gates of mystery" haben
            ordentlichen Ohrwurmcharakter. Bei der coolen Ballade "Wise man" erkennt man das
            überdurchschnittliche Potenzial des Schweizers Tommy Lion, der Junge hat immer noch eine
            grandiose Stimme. Auch der Rest der Songs ist gespickt mit tollen Riffs, guten
            Gesangsmelodien und mit genügend Abwechslung. "Lord of darkness" ist ein gutes,
            solides Stück Metal geworden, nicht mehr und nicht weniger.  
            Crazy Beat  
            Punkte: 7.9 von 10                      
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            RAZORBACK 
            Animal anger  
            Massacre Records  
            Wow, was für eine Scheibe! Melodic Metal, der ins Blut geht. Hier haben Rolf Munkes
            (Majesty), Stefan Berggren (ex-Company of Snakes) und Konsorten gute Arbeit geleistet.
            Gefühlvolle, rockende Stücke, die mich nur schwer ruhig auf dem Sofa sitzen lassen.
            Schon der Opener "The hymn" stellt sich als wahrer Ohrwurm heraus, den man noch
            Stunden nach dem Abschalten der Stereoanlage im Gedächtnis hat. Langeweile kommt zu
            keiner Zeit auf, egal ob bei der Ballade "Fire and rain" oder Krachern wie
            "Lone wolf". Die Gitarren-Parts sind ebenfalls melodiös und rockig. Die Stimme
            des Schweden Berggren passt sich hervorragend in die Melodien ein. Wieder ein Melodic Rock
            Album, das Fans dieses Genres gefallen dürfte, da mit Professionalität und Spielfreude
            an die Sache heran gegangen wurde. Heraus kamen zehn hörenswerte Songs, die ich Euch nur
            wärmstens ans Herz legen kann. Geile Scheibe!  
            Saskia B.  
            Punkte: 7.8 von
            10              
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            JERRY GASKILL -
            Come somewhere 
            InsideOut Music 
            Wäre es nicht auf der Rückseite der Promo zu lesen, hätte ich keine Ahnung gehabt, mit
            wem ich es hier zu tun habe. Mr. Gaskill ist demnach der Drummer von Kings X, der Ami-Band
            mit Faible für die Beatles, die es auch schon eine ganze Weile gibt. Ihre Musik, die in
            der Schnittmenge von Blues Rock bis Psychedelic liegt, ist in den vergangenen Jahren nicht
            von grossem Erfolg verwöhnt worden. Das 89er-Album "Gretchen goes to Nebraska"
            wurde damals zwar von den grossen Magazinen abgefeiert und es folgten auch Tourneen als
            Support von AC/DC (!) und Iron Maiden (!!), die Kings X aber kaum einen Schritt weiter
            brachten. Die von den harten und treuen Fans ersehnte Headliner-Tour kam etwas später
            ebenso wenig in die Gänge. Trotzdem kann das Trio für sich verbuchen, einen eigenen Stil
            gefunden zu haben, der von starkem Seventies-Einschlag geprägt ist. Jerry Gaskill hat
            sich auf seiner ersten Solo-Scheibe, dessen Songs alle auf sein Konto gehen, nicht so weit
            von seiner Stamm-Combo entfernt, wie er es vielleicht hätte wollen. Das Resultat auf
            insgesamt fünfzehn Songs kann sich aber durchaus hören lassen, denn Jerry hat das Teil
            neben selbst gespielter Gitarre und dem Klavier auch gleich eingesungen. Viele der Songs
            sind balladesk intoniert, halbakustisch und mit eben diesem unverwechselbaren Touch der
            Beatles geimpft. Gleichwohl sind dann und wann auch ein paar heavy Gitarren-Riffs (mit
            leicht modernem Anstrich) aus zu machen. Kings X-Fans werden sich "Come
            somewhere" sowieso zulegen und Leute, die sich aufgrund des Lesens bis hierher
            angesprochen fühlen, dürften an den Songs, die top produziert sind (Bandkollege Ty Tabor
            stellte sein Studio zur Verfügung) mit grosser Wahrscheinlichkeit auch Gefallen finden.
            Anspiel-Tipps: "She' cool", "All the way home", "Crazy" oder
            "I saw you yesterday". 
            Rockslave 
            Punkte: 7.7 von 10                     
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            VERSOVER - House
            of bones  
            Mausoleum Records  
            Bei der zweiten Scheibe der brasilianischen Band Versover handelt es sich vom Text her um
            ein Konzept-Album, welches auf der Geschichte "A casa des Ossos (eben House of
            Bones)" des brasilianischen Schriftstellers Adriano Villa beruht. Kurz gesagt geht es
            in der Geschichte darum, das ein europäischer Geschäftsmann in Brasilien Fuss fassen
            möchte und darum dort die Eröffnung neuer Niederlassungen plant, dabei jedoch im
            unheimlichen "House of Bones" allerhand Fürchterliches erlebt! Nun aber zurück
            zum Wesentlichen, der Musik: Versover gelingt es, ganz verschiedene Richtungen wie Classic
            Metal, ein wenig NWOBHM oder fette Thrash-Riffs zu mixen. Ebenfalls sehr abwechslungsreich
            ist der Gesang von Rodrigo Carmo, der problemlos zwischen aggressiveren und sanfteren
            Vocals wechseln kann. Anspieltipps: Das thrashige "Thougthts of a stranger", das
            groovige Titelstück "House of Bones", das geniale "Dead hour and twelve
            minutes more" oder auch das eingängige "Daem angel". Versover verstehen
            es, aus ganz verschiedenen Richtungen des Metals einen interessanten Mix zu kreieren, ohne
            jedoch den Verdacht aufkommen zu lassen, überall ein wenig "abzukupfern".
            Sämtliche Songs bilden eine eigene Identität und Kompaktheit. Eine Scheibe also für
            jeden offenen Metaller, der sich nicht auf nur auf eine Richtung unserer so vielseitigen
            Musik festlegen möchte.  
            Marco F.  
            Punkte: 7.6 von 10                   
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            UNSANE -
            Occupational hazard  
            Relapse Records  
            Bei "Occupational hazard" handelt es sich scheinbar um eine
            Wiederveröffentlichung des Noise-Core Trio's von Unsane, das schon im Jahre 1998 auf den
            Markt geworfen wurde. Scheinbar hat man weltweit über 25000 CDs an den Mann oder Frau wie
            auch immer verkaufen können. Seit der Veröffentlichung hat man auch ausgiebig getourt,
            under anderem mit so namhaften Bands wie Slayer, Neurosis oder Entombed. Wenn ich am
            Anfang dieses Reviews geschrieben habe Noise, dann trifft das auf den Shouter, nämlich
            Chris Spencer zu, der im Hardcore oder Skater Metal Stil brüllt. Ja..., hier ist nicht
            viel von Gesang zu hören, zu angepisst tönt Mister Spencer. Der Rest des Trio's Dave
            Curran am Tieftöner und Vinny Signorelli an den Drums spielen eher eine Mischung aus
            Hardcore Rock und Alternativ Metal. Schwere Riffs im gemächlichen Tempo und das alles
            vernichtende Geschrei von Chris Spencer prägen den Sound von Unsane. Diese machen Musik
            für Fans von High on Fire, Isis, Shellac Oxes und die göttlichen Neurosis. Für mich ist
            das Ganze ein bisschen zu nervig, denn es bleibt nichts hängen, auch nach zig
            Durchläufen. Unsane sind live sicher besser als auf Platte. Für Hardcore-Freaks und
            Skater das richtige Futter, alle anderen sollten zumindest mal reinhöhren.  
            Daniel J.  
            Punkte: 7.5 von 10
                                        
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            FEINSTEIN - Third
            wish 
            Steamhammer/SPV 
            David "Rock" Feinstein gehört zum alten Schrot und Korn, denn der Gitarrist war
            schon in den 80ern mit seiner Combo The Rods und vorher noch mit Elf, wo mal ein gewisser
            Ronnie James Dio das Mikro schwang, (fast) jedem Rock-Fan von damals ein Begriff. Nach ein
            paar Besetzungswechseln ging es dann 1987 nach dem eigentlich nicht schlechten Album
            "Heavier than thou" aber definitiv den Bach runter. Das letzte Lebenszeichen von
            Feinstein war das 1990 erschienene Album "Indulge" mit einer Band namens A 'la
            Rock, bei der der ehemalige Rods-Bassist Garry Bordonaro auch wieder mitgewirkt hatte.
            Eine Hymne wie "Let them eat metal" ab dem gleichnamigen Album von 1984 gehört
            auf jeden Fall auch heute noch in jede gut sortierte Sammlung! Zwanzig Jahre später will
            es der "alte Knabe" anscheinend nochmals wissen. Mit Sänger John West (Royal
            Hunt, ex-Artension) und der Produzenten-Mithilfe von Joey deMaio lässt es Herr Feinstein
            nochmals krachen. Dass der Opener "Regeneration" dabei "etwas" nach
            Manowar klingt, erstaunt nicht wirklich, bleibt jedoch zum Glück der einzige Track in
            dieser Machart. "Rebelution" und "Streaming star" atmen danach
            deutlich alte Dokken ("Kiss of death") und Judas Priest ein, während der
            Titeltrack zuerst ruhig beginnt, um sich im weiteren Verlauf zu einer veritablen Hymne zu
            entwickeln. Warrior lassen nachfolgend bei "Rule the world" herzlich grüssen,
            während die Oberpriester bei "Masquerade" abermals zitiert werden. Die sanfte
            bis offensichtliche Abkupferei geht darauf munter weiter: "Heaven and hell" von
            Black Sabbath verlieh "Far beyond" offensichtlich ein paar zusätzliche
            Flügel..., na ja. Der Rest, wie das ganze Album überhaupt, holt sich in Sachen
            Originalität wirklich keinen Ehrenpreis. Zu fest klebt man am Saum der erwähnten
            Szene-Grössen. Trotzdem rockt das Teil einigermassen, auch der guten und fetten
            Produktion wegen. Kein Killer, aber es gibt klar Schlechteres im Angebot! 
            Rockslave 
            Punkte: 7.5 von 10
                                          
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            MEDUZA - Upon the
            world  
            Massacre Records  
            Edle Songs präsentieren uns Meduza aus Schweden mit ihrem zweiten Werk "Upon the
            world". Nachdem das Debüt "Now and forever" bereits auf sehr gute
            Resonanzen stiess, durfte man auf das zweite Werk gespannt sein. Und eins vorweg, man wird
            nicht enttäuscht. Der Stil der fünf Musiker von Meduza, mit Aushängeschild Sänger
            Apollo Papathanasia (ex Majestic, Time Requiem) und dem begnadeten Gitarristen Stefan
            Berg, lässt sich als Neo Classical Metal mit eingängigen Melodien und virtuosem
            Gitarrenspiel beschreiben. Besonders gut ins Ohr gehen die fetten Gitarrenläufe von
            Stefan Berg, teilweise an Yngwie Malmsteen erinnernd, ohne jedoch in zu lange und
            ausufernde Soli und Riffs ab zu gleiten. Sämtliche neun Songs zeigen verschiedene
            Facetten auf, ob mal mit erhöhtem Tempo oder eher im Mid-Tempo Bereich. Die Band versteht
            es, anspruchsvolle Songs zu schreiben, die einen auch nach mehrmaligem Hören nicht
            verleiden. Meine Anspieltipps sind der Titelsong "Upon the world" und der Opener
            "Design for life", wo melodiöser und anspruchsvoller Melodic Metal präsentiert
            wird. Alles in allem ein solides Werk, das bestimmt seine Käufer finden wird.  
            Marco F.  
            Punkte: 7.1 von 10
                                          
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            EMERALD - Forces
            of doom  
            Shark Records  
            "Forces of doom" ist das zweite Album der Schweizer, das nach dem Debüt
            "Calling the knights" erscheint. Die Produktion ist diesmal etwas besser
            ausgefallen, die Songs sind auch etwas ausgereifter als auf der ersten Scheibe. Man hat
            sich ein wenig aus der Maiden-Richtung entfernt. Das neue Werk klingt um einiges
            eigenständiger, obwohl man immer noch einige tolle zweistimmige Soli finden kann, wie zum
            Beispiel bei "Blood of our kings". Was Emerald besonders auszeichnet, ist
            Shouter Jvo Julmi, der einfach cool singt und stellenweise gewisse Ähnlichkeit mit Geddy
            Lee (Rush) hat. Seine hohe, aber immer noch kratzige Stimme, überzeugt auf dem ganzen
            Album. Emerald gefallen durch ihren recht abwechslungsreichen Melodic Metal. Und diesmal
            hat man mit "Forever" sogar eine richtig tolle Ballade mit auf's Album gepackt.
            Emerald haben sich mit "Forces of doom" ein gutes Stück weiter entwickelt.
            Swiss Melodic Metal at it`s best. Cooles Album Jungs!  
            Crazy Beat  
            Punkte: 7.0 von 10
                          
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            VISION DIVINE -
            Stream of consciousness  
            Metal Blade Records 
            Endlich mal eine aus Italien stammende Power Metal Band, die nicht einfach stumpfsinnig
            den Flaggschiffen des klassisch inspirierten Metal's nacheifern! Natürlich findet man auf
            dem dritten Album der 1998 gegründeten Combo manchmal die Einflüsse von Vivaldi und Co.
            durchschimmern (am Deutlichsten bei "Shades"), was ja auch nicht verwunderlich
            ist, wenn man sich die Mitglieder dieser Kapelle mal genauer anschaut: Olaf Thörsen,
            damals noch Gitarrist bei Labyrinth, gründete Vision Divine zuerst als Nebenprojekt mit
            Fabio Lione, der jetzt bei Rhapsody singt, am Mikro. Nach zwei erfolgreichen Alben
            ("Vision divine" und "Send Me An Angel"), verliess Thörsen dann
            Labyrinth, um seine ganze Aufmerksamkeit Vision Divine schenken zu können. Während den
            Arbeiten zum neuen Album "Stream of consciousness" entschied sich Fabio Lione,
            die Band zu verlassen. Ersetzt wurde er von Michele Luppi, der seinem Vorgänger in Sachen
            Stimme nichts nachsteht. Um auf die neue Scheibe zurückzukommen: Das als Konzept-Album
            gefertigte Stück handelt inhaltlich von einem in der Irrenanstalt sitzenden Mannes, in
            dessen Gehirn und Gedanken uns das Songmaterial entführt. Leider hat das Album keine
            wirklich hervorragenden Stücke zu bieten, bis auf das progressive "Out of the
            maze" oder die schön melancholische Ballade "Identities", die in ein
            grandioses Finale gipfelt, vielleicht. Den fettesten Minuspunkt auf diesem Album sehe ich
            ganz klar beim sehr grosszügigen Einsatz von Synthesizern und Samples. Ein bisschen
            weniger Computer hätte das Material sicher echter und greifbarer gemacht. Bei Tracks wie
            "Colours of my world" zum Beispiel, ist man sich nicht einmal mehr sicher, ob da
            wirklich noch Gitarren zum Einsatz kommen.  
            Kissi  
            Punkte: 6.5 von 10      
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            DRAGONHAMMER -
            Time for expiation  
            Scarlet Records  
            Das zweite Album der Melodic Power-Metaller Dragonhammer aus Italien. Wie es sich gehört
            mit obligatem Intro und dann dem göttlichen Song "Eternal sinner", ein
            wunderbarer mit Keyboard unterlegter Melodic-Metal Song. Da bin ich ja mal gespannt auf
            die folgenden Songs. Im gleichen Tempo geht's mit "Believe" weiter, trotz des
            anspruchsvollen Gesangs von Max Aguzzi, fehlt dem Song das gewisse Etwas. Doch schon beim
            nächsten Song "Fear of a child" erhellt sich meine Miene wieder: Ein schneller
            und epischer Song. Anschliessend folgt "The pages I never wrote". Hier wird ein
            wenig vom Gaspedal Abstand genommen, balladenmässig und sphärisch weiss der Song zu
            gefallen. Leider sinken die nächsten Stücke wieder in den durchschnittlichen Bereich ab.
            Bei der derzeit grossen Schwemme an zahlreichen, exzellenten Melodic-Power-Metal-Bands
            (Edguy, Masterplan, Stratovarius oder Hammerfall..., nur um einige zu nennen) dürfte es
            für Dragonhammer schwer sein, sich in der Oberliga zu etablieren. Anderseits verstehen
            die Jungs ihr Handwerk, der Gesang tönt auch nicht schlecht und einige Songs wissen
            durchaus zu überzeugen. Leider fehlen jedoch die absoluten Granaten-Teile. Geben wir den
            Jungs aber für die dritte Platte noch eine Chance, den Weg, den sie eingeschlagen haben,
            ist sicher richtig und live kann ich mir vorstellen, dass das Material ganz anders wirkt.
            Wer auf melodischen Power Metal steht, sollte sich die Scheibe sicher einmal anhören, die
            Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.  
            Marco F.  
            Punkte: 6.5 von 10
                                        
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            ANDROBB - Bleeding
            rose  
            Eigenvertrieb 
            Nachdem mir bei den Reviews vom Monat April bereits eine Demo-CD aus der Türkei vergönnt
            war, erreichte mich nun eine CD aus dem Fürstentum Liechtenstein. Toll, dass es dort
            neben vielen Banken, Vermögensverwaltern und den schönen Briefmarken auch noch Leute
            gibt, die sich um Live-Musik kümmern. Androbb beschreiben ihre Richtung selber als
            Pop/Rock mit Line-Up bestehend aus zwei Gitarren, Gesang, Keyboard und Schlagzeug.
            Präsentiert werden zwölf Songs zwischen Balladen, Soft Rock und rockigere Sachen. Dank
            dem gezielten Keyboard Einsatz versprühen einige Songs Gefühle und Emotionen und wirken
            fast ein wenig sentimental, so wie das Titelstück "Bleeding rose". Ich mache es
            kurz, einige gute Ansätze sind vorhanden, aber mein Tipp: Zuerst mal ganz viele Konzerte
            geben, lieber eine Demo-CD mit drei oder vier ausgereiften, fetten Tracks aufnehmen und
            dann könnte man dem hochgesteckten Ziel der Band, ganz nach oben zu landen, einen Schritt
            näher kommen. Also Androbb: Auch hier mein Tipp: "Dranne bliibe" und live noch
            die nötigen Erfahrungen sammeln.  
            Marco F.  
            Punkte: keine Wertung                 
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            HEROD - For whom
            the gods would destroy  
            LifeForce Records  
            Buffalo NY., auch bekannt für seine berühmten Schneestürme, extremen Temperaturen und
            seine bekannten Sportteams, ist die Heimat von Herod. Gegründet im Jahre 2000 nach
            Christi, will man die Welt des Heavy Metal's erobern. In meinem Infoblatt steht
            geschrieben, dass wenn man Fan von Metallica, Megadeth, Iron Maiden, Judas Priest und
            Pantera sei, dann ist die neue Scheibe von Herod das Richtige für´s Gemüt. Eins muss
            ich dem Autor, der diesen Flyer geschrieben hat, lassen: Er hat voll ins Schwarze
            getroffen. Doch das deswegen jetzt bei mir die totale Euphorie ausbricht, glaube ich kaum.
            Ich bin zwar nicht abgeneigt von Metallica und Co., aber Herod bedienen sich zu skrupellos
            bei den besagten Bands. Inspirationen haben alle Musiker, geklaut hat auch jeder schon
            mal, aber wenn schon nichts Kreatives im Gehirn ist, sollte man wenigstens klug klauen,
            das heisst die Riffs ein wenig abändern und nicht im Original stehen lassen, wie das hier
            der Fall ist. Wenigstens beherrschen sie ihre Instrumente, was ja bei solchen Bands auch
            nicht immer logisch ist. Genug des Guten: Wer auch die 239856ste Kopie von Metallica oder
            Megadeth braucht und zuviel Kohle hat, sollte hier unbedingt zugreifen, er wird es
            sicherlich nicht bereuen. Alle anderen und auch der Schreiber dieser Zeilen werfen das
            Original in unseren CD-Player und boykottieren diesen schwachsinnigen Overkill.  
            Daniel J.  
            Punkte: 6.2 von 10                   
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            A.O.K. -
            Kinderlieder frei ab 18  
            Locomotive Music  
            Treffend als Nothingcore bezeichnet, ist auch das achte Album der "schlechtesten Band
            der Welt" eine wilde Mischung aus Geprügel (Der Knüppel aus dem Sack 2003),
            "witzigen" Coverversionen (Butzemannslayer), kleinen Hörspielen, Samples und
            Verarschungen (Volxmusik für'n Arsch). Eigentlich ist das Bandmotto ja "Wer probt,
            fliegt raus", aber anscheinend hat man doch ein bisschen gesündigt, denn sooo
            beschissen klingen die achtzehn Tracks beileide nicht. Zwischendurch wird mit durchaus
            gefälligen Tönen aufgewartet, das Gaspedal bis zum Anschlag durchgedrückt, Spannung
            aufgebaut..., doch blöderweise setzt dann wieder das U-Comix-Geshoute ein, das es dir
            selbst überlässt, ob du nun debil-sabbernd darüber grinsen oder dich unter hysterischem
            Geschrei im nächsten Gully verstecken willst. Als musikalischen Preis ernten A.O.K. für
            diese Scheiblette knapp die frischgepflückte, hellgrüne Gurke, in der B-Note dürfen
            jedoch für sexistischen Humor, die Eigenentdeckung von neuen Geisteskrankheiten oder dem
            Vorhandensein von innovativem Grammatik-Geshredder selbstständig Punkte von 0,3 Watt bis
            999 Currywürsten verteilt werden. Als Highlight ist aber noch der letzte Song "Mir
            scheint die Sonne aus dem Arsch" zu erwähnen, eine Homo-Hymne allererster Sahne! And
            don't forget: Wer anderen eine Bratwurst brät, hat ein Bratwurst-Bratgerät!!  
            HaRdY  
            Gartenzwerge: 5 3/4 von 10 Roten mit grüner Schürze
                                      
                                                                         
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            NEHËMAH 
            Requiem Tenebrae  
            Adipocere Records  
            Diese französische Black Metal Combo hat acht überwiegend sehr lange Stücke auf diese
            CD gebannt. Jedoch kann die Länge die fehlende Soundqualität und die eher langweiligen
            Songs auch nicht wieder gut machen. Ein ziemlich einheitlicher Soundbrei wird einen hier
            um die Ohren gehauen, die Songs sind viel zu lang und tragen wenig Überraschungen in
            sich. Trotz einiger Tempi-Wechsel ist kein wirklicher Schwung in den Songs und das
            Zuhören wird zunehmend anstrengender. Wie Kaugummi ziehen sich die acht Songs über 55
            Minuten, weder die schnellen Prügelstücke, noch die langsamen, ruhigen Passagen
            überzeugen mich wirklich. Da greife ich lieber bei neuerlicher CD-Wahl auf andere Bands
            dieses Genres zurück. Leider nichts Besonderes.  
            Saskia B.  
            Punkte: 4.3 von 10
                             
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            MORTICIAN 
            Hacked up for barbeque & Zombie apocalypse  
            Relapse Records  
            Mortician gehören zu den Bands, die man entweder als Kult verehrt oder einfach nur
            Scheisse findet. Mit dem hier vorliegenden Silberling werden das Debüt-Album "Hacked
            up for barbeque" und die EP "Zombie apocalypse" wiederveröffentlicht.
            Zelebriert wird hier Gore Grind der simplen und brachialen Machart, absolut tiefgestimmte
            Gitarre und Bass paaren sich zu einem Drum-Computer und Grunz-Vocals. Oft werden die
            Stücke mit Samples aus Splatter-Filmen begonnen, dies jedoch so oft, dass es schon wieder
            unspektakulär wird. Genauso wird auch die Musik der zwei Amerikaner mit der Zeit. Der
            breiige Sound und die monotonen Drums beginnen mit dem Fortschreiten der Spielzeit zu
            langweilen. Vielleicht wären ein paar Ansätze durchaus gut, jedoch lässt sich dies
            aufgrund des grottenschlechten Sounds nicht raushören. Ein einmaliges Durchhören der
            Scheibe ist akzeptabel und macht, wenn auch selten, Spass. Jeder weitere Hördurchgang
            wird aber einfach mühsam. Fans, die das Debüt und die EP noch nicht besitzen, können
            hier sicher bedenkenlos zugreifen, allen anderen empfehle ich, sich guten Death/Grind, der
            einfach weniger Kultfaktor besitzt, anzuhören. Mir geht der Kultfaktor hier jedenfalls am
            Arsch vorbei, nur so nebenbei erwähnt.  
            Marco G.  
            Punkte: keine Wertung
                                    
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