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CD Reviews November 2002
Wertung:
  9.0 bis 10 Kaufempfehlung.         7.5 bis 8.9 Gut.
  4.0 bis 7.4 Vor Kauf reinhören.   0.0 bis 3.9 Nicht empfohlen.

CD-Hammerfall

HAMMERFALL - Crimson thunder
Nuclear Blast
Auf diese Scheibe hat die gesamte Metalszene schon lange gewartet. Ob Fans oder auch Hammerfall-Hasser, alle warteten mit Spannung darauf. Eins kann ich gleich vorweg bekannt geben: mir persönlich gefällt sie um einiges besser als der Vorgänger "Renegade". Vor allem, weil es Hammerfall wieder verstehen, Songs zu kreieren, welche nicht bald langweilig werden. Das merkt man gleich beim Opener "Riders of the storm". Da geht der Schuss direkt zwischen die Augen. Ein fantastischer Metalsong ohne Wenn und Aber. Bei "Heart on fire" mischen sogar Mat Sinner (Sinner/Primal Fear) und Rolf Köhler (u.a. Blind Guardian) beim den Backing-Vocals mit. Dieser Song lebt dabei vor allem von den für Hammerfall einzigartigen und eher unüblichen Melodiebögen. Der wohl schnellste Song auf dieser Scheibe ist "On the edge". Hier werden alle Qualitäten der Band dargeboten. Das Titelstück "Crimson thunder" ist ein weiteres Indiz dafür, warum ich mich Metaller nenne. Schon bei der Bridge und dem darauffolgenden Chorus entdecke ich bei mir doch tatsächlich so etwas wie eine Gänsehaut. Diese beginnt bei den Waden, zieht sich über den Rücken und endet im Nacken. Ihr kennt doch sicher dieses Gefühl...? "Trailblazers" beginnt mit so einer Art Männerchor als Intro und geht über in einen sehr speziellen Song, wirklich interessant arrangiert und abermals, wie man es von Hammerfall bisher noch nie gehört hat. Dann folgt mit "Dreams come true" eine für die Nordländer typische Ballade, die über die ganze Spielzeit von einer akustischen Gitarre begleitet wird. "Angel of Mercy" gerät danach zu einem bombastischen Knaller. Hierbei handelt es sich um ein Coverstück aus dem Jahre 1986 von David T. Chastain. "The unforgiven blade" enthält auch geile Chöre und besticht ebenfalls durch nachvollziehbare Arrangements. Eher verträumt und sehr verspielt hört sich "In memoriam" an. Ein reiner Instrumental-Song, der durch seine Hymnenhaftigkeit zu gefallen weiss. Auch der letzte Song "Hero's return" zeigt ganz klar, dass es hier keine Filler gibt. Jeder einzelne Song ist ein kleines Kunstwerk für sich. "Crimson thunder" kommt als Ganzes sehr erwachsen und ausgereift rüber. Hammerfall haben es endlich geschafft, ihre wahre Klasse in den Vordergrung zu stellen, ob als Musiker oder Songwriter. Einfach Klasse!!
D.J. Roxx
Punkte: 10 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Raise-Hell

RAISE HELL - Wicked is my game
Nuclear Blast
Die dritte Veröffentlichung einer Band sei eigentlich wegweisend oder verschafft sogar den Durchbruch, sagt man. "Wicked is my game", der neue Silberling der schwedischen Thrasher Raise Hell hat eigentlich alles an sich, um richtig erfolgreich zu sein. Bei den neun Songs fällt einen sofort die fette Produktion der Gitarren auf. Die braten im Midtempo-Bereich so richtig schön vor sich hin. Die Vocals sind aggressiv, aber klar gesungen und es ist eine bestimmte Eigenständigkeit da, was auch nicht immer selbstverständlich ist. Die Rhythmus-Sektion trägt dazu bei, dass der Gesamtsound von "Wicked is my game" richtig harmonisch klingt. Anscheinend ist da Raise Hell ein gutes Werk gelungen, denn die Musik-Presse hat das Werk euphorisch aufgenommen (das heisst aber noch lange nicht, dass ein Album deswegen gut ist! Der Lektor). Auch der Schreiber dieser Zeilen ist höchst entzückt von Raise Hell. "Das verhexte Spiel" drehte jetzt schon ein paar Mal in meinem CD-Player und fährt immer besser ein. Die nächste Scheibe wird für Raise Hell entscheidend sein.
Daniel J.
Punkte: 9.4 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Seventh-one

SEVENTH ONE - Sacrifice
Massacre Records

Ich sitze hier am Pool in Hurghada (Ägypten) und führe mir das Debüt der Schweden Seventh One zu Gemüte (cool! Der Lektor). Und was soll ich sagen, es haut mich fast aus meinem Liegestuhl. Die erste Nummer "Eternal life in lies" brettert in voller Hammerfall-Manier durch meinen Discman in die Ohren. Geiler, purer Metal erster Güteklasse. Tolle Guitar- und Drum-Arbeit, ein klasse Sänger, der in allen Tonlagen voll überzeugt. Da wechseln sich Uptempo-Kracher mit donnernden Hymnen wie das obergeile "Hollowed ground" ab. Der Höhepunkt aber ist der Song "Kingdom falling" mit seinem treibenden Riff, den tollen Chören und dem starken Gesang des Shouters Rhino. Dieser Song würde sogar den alten Ramses II wieder zum Leben erwecken! "Sacrifice" hat einen wirklich satten Drive durch das ganze Album hindurch. Sogar die Powerballade "Remembrance" hat noch mehr Dampf als mancher Uptempo-Song anderer Bands und ist für ein Debüt erstaunlich professionell geworden. Hier wird reines Kraftfutter für Metal Maniacs geboten. Wer auf Hammerfall, Strato oder auch auf neuere Bands wie Firewind steht, sollte "Sacrifice" unbedingt antesten und wird garantiert nicht enttäuscht werden. So, ich streck meinen Kopf jetzt wieder in die Sonne und zieh mir das Teil gleich nochmals rein, so long.
Crazy Beat
Punkte: 9.3 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Therion

THERION - Live in Midgard
Nuclear Blast
Schade eigentlich, dass es keine Punktwertung für Live-CD's gibt, denn diese hätte die vollen 10 Punkte verdient! Es ist ein einzigartiger Überblick über die 15-jährige Geschichte der Band. Nachdem die letzte In Flames Live-CD im Sound so sehr enttäuscht hat, war ich bei einer Band wie Therion erst recht gespannt und skeptisch. Aber zum Glück waren alle Sorgen und Bedenken diesbezüglich völlig grundlos. Therion sind für ihren guten Sound mit vielen Musikern, Sängerinnen und Sängern bekannt und können auch auf dieser Live-Scheibe voll überzeugen. Es gibt keine Soundmängel bei diesem Werk, ganz im Gegenteil, es klingt super! Auch das jubelnde Publikum ist klar zu hören, aber so gut abgemischt, dass es nicht so nervig im Vordergrund steht, wie bei vielen anderen Live-Scheiben. Alle Therion-Hits, wie z.B. "To mega therion", "Cult of the shadows", "Birth of Venus Illegitima" oder "Beauty in black" und viele mehr, sind zu finden. Es wurden aber auch weniger bekannte Songs aufgenommen, die man viel seltener live hört, die aber nicht fehlen sollten. Bleibt eigentlich nur noch zu sagen, dass nicht ein einzelnes Konzert der Tour herausgegriffen wurde, sondern ein Zusammenschnitt von Aufnahmen aus Hamburg, Budapest und Kolumbien zu dieser CD geführt hat. Insgesamt eine super Doppel-CD, zum Preis einer normalen, die ich einfach jedem empfehlen kann! Kaufen lohnt sich!
Saskia B.
Punkte: Keine Wertung                         Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Threshold

THRESHOLD - Critical mass
InsideOut

Auf die neue Scheibe der englischen Prog-Rocker habe ich sehr gespannt gewartet. Seit dem Album "Clone" von 1998, wo erstmals der neue Sänger Andrew McDermott in Erscheinung trat, fliege ich auf diese Band. Die Verschmelzung von Brat-Gitarren mit all dem, was Progressive-Sound sonst noch ausmacht, hebt Threshold aus der Masse der Genre-Kollegen heraus und ist mit einem hohen Wiedererkennungswert versehen. Der Studionachfolger "Hypothetical" vom letzten Jahr, sieht man noch von den in der Zwischenzeit gemachten Releases ("Decadent", Fan-Club CD von 1999 und den letztjährigen Re-Releases des '93-er Albums "Wounded land" und '94-er Werkes "Psychedelicatessen") mal ab, markierte einen weiteren Höhepunkt in der Bandgeschichte. Die Messlatte war hoch angesetzt worden und verwöhnte die eingeschworene Fangemeinde mit weiterem Kraftfutter. Live kam das Ganze bei den Schweizer Gastspielen allerdings nicht so fett rüber, aber das liegt wohl eher an unserem Dezibel-Limit. Als hätten Threshold das vernommen, erschien im Sommer ein Live-Mitschnitt der "Hypothetical-Tour 2001" von dessen Konzert in Paris, das ordentlich abgeht. Damit wären wir nun definitiv bei "Critical mass", dem aktuellen Teil gelandet, das, um es gleich vorweg zu nehmen, den Level des Vorgängers nicht ganz halten kann. Das liegt in erster Linie daran, dass die Scheibe insgesamt etwas weniger Zug aufweist, da die ruhigen, mit schönen Melodien ausgeschmückten Momente deutlich zugenommen haben. Beim Opener "Phenomenon" geht es zunächst aber in gewohnter Weise weiter, wie man es von den bisherigen Alben kennt. Allerdings hat man etwas das Gefühl, dass der Sound "weiter hinten" ist und die Keyboards nicht mehr so dominant wie das letzte Mal. Kann sein, das Karl Groom (g) und Richard West (keyb), die ihre Musik selber produzieren und mixen, mal in eine etwas andere Richtung woll(t)en. Wie dem auch sei, das heisst nun aber nicht, dass "Critical mass" deswegen schlecht wäre. Der über dreizehn Minuten lange Titeltrack spricht dabei für echte Proggies Bände und wartet mit allem auf, was man aus dieser Ecke erwarten kann. Die limitierte Ausgabe enthält ausserdem noch eine Bonus-CD mit zwei weiteren Stücken, alsda wären: "Do unto them" (gut, aber nicht umwerfend) und "New beginning" (cool). Wem die Band vorher zu hart war, findet sich womöglich mit "Critical mass" gut zurecht. Die Old School-Fans werden sich das Teil eh zulegen.
Rockslave
Punkte: 9.3 von 10                            Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Raise-Hell-Split CD
RAISE HELL - Holy target & Not dead yet
Nuclear Blast
Die Wiederveröffentlichungsflut macht mittlerweile nicht einmal mehr vor Bands Halt, die zu dem Zeitpunkt gerade mal zwei Alben draussen hatten. Die Neo-Thrasher Raise Hell machten sich seit ihrem guten Zweitwerk "Not dead yet" (2000) etwas rar, aber jetzt, zusammen mit dem neuen Album "Wicked is my game" gibt es mit diesem Re-Release hier gleich die Vollbedienung aus dem Hause Nuclear Blast. Zu "Not dead yet" will ich eigentlich gar nicht viele Worte verlieren. Der Sound ist roh und frisch und zusammen mit dem erstaunlich gereiften Songwriting und Stilwechsel in Richtung Thrash schlug die Scheibe dementsprechend ein und gehört in jede gut sortierte Hartmetall-Sammlung. Der vorliegende Silberling enthält nun zusätzlich die erste Scheibe "Holy target" der schwedischen und trinkfesten Youngsters, die soundmässig eher anders klingt. Ungestümer und deutlich mehr auf Black Metal getrimmt, wobei das bluttriefende Inlay-Cover entsprechend Bände spricht. Das Songmaterial ist aber schon hier überraschend abwechslungsreich ausgefallen und erinnert sehr stark an Immortal. Erstaunlicherweise ist das musikalische Können auf wirklich hohem Niveau angesiedelt und permanent von starken Melodiebögen bestimmt. Tempiwechsel bereichern die Songs überdies gekonnt und lassen so zu keinem Zeitpunkt Langeweile oder Abnützungserscheinungen aufkommen. Die Produktion aus dem Hause Tägtgren (was hat der eigentlich nicht produziert?) ist wie gewohnt erste Sahne. Trotzdem haben Raise Hell diesen Sound weitgehend verlassen, obwohl sich zum Beispiel bei "The red ripper" zu Beginn Midtempo-Riffpartien mit viel altem Metallica-Flair befinden, die heute, entsprechend weiter verarbeitet, den neuen Klangteppich von Raise Hell bilden. Wer diese Truppe bislang noch nicht kennt, kann sich mit dem 3 für 2-Prinzip gleich die ganze Diskographie ins Regal stellen.
Rockslave
Punkte: 9.2 von 10 (Holy target)
Punkte: 9.3 von 10 (Not dead yet)            Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Rapture

RAPTURE - Songs for the withering
Spikefarm Records

Denkt man zu Beginn des ersten Stücks noch, dass es sich hier um eine "gewöhnliche" Melodic Death Metal-Scheibe handelt, bemerkt man mit fortschreitendem Zeitzähler, dass dem nicht so ist. Der neuste Longplayer der Finnen ist mehr als Einheitsbrei, auch ist die Bezeichnung Melodic Death Metal eigentlich falsch. Die exzellenten Growl- und Krächz-Vocals des einen Sängers fallen vielleicht in den Bereich des Death Metals, dem gegenüber sind aber wieder die, ebenfalls exzellenten, cleanen Vocals des anderen Sängers. Ja richtig, Rapture haben zwei Sänger, die sich zudem sehr gut ergänzen und perfekt zur jeweiligen musikalischen Stimmung passen. Die Musik besitzt fast immer eine depressive und melancholische Grundstimmung, ausgefüllt durch rockige Rhythmusgitarren, Harmonien und Disharmonien, sowie durch Melodien, die auch ausschliesslich melancholischer Natur sind. Teilweise blicken aber doch immer wieder Hoffnungsschimmer durch, die dann aber wieder kläglich an der Traurigkeit scheitern. Dieses Wechselspiel der Gefühle wird konsequent durch die ganze Scheibe aufrechterhalten und weiss sehr zu gefallen. Parallelen zu Katatonia lassen sich nicht abstreiten, wobei Rapture nicht einfach eine Kopie sind, sondern vielmehr in die selbe Sparte Musik fallen wie Katatonia. Durch ihre abwechslungsreichen Gesangsparts und ein eingängiges Songwriting besitzen Rapture einen hohen (Wieder-) Erkennungswert. "Songs for the withering" sollte man sich nicht entgehen lassen und auch mal alleine im Dunkeln mit dem Kopfhörer geniessen, ein wahrlich niederschmetterndes Erlebnis!
Marco G.
Punkte: 9.2 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Downthesun

DOWNTHESUN - Downthesun
Roadrunner Records

"Downthesun is based on a simple foundation: Friend or foe. Truth or lies. On or off." Diese, von Slipknots Perkussionist Shawn "Clown" #6 stammende Aussage wurde per Aufkleber auf jeder Downthesun-CD verewigt. Was hat denn der nun wieder mit der Band zu tun, frage ich mich und erhalte die Antwort gleich in der Bandbiographie. Bassist Kuk und Sample-Operator Church’s frühere Band eröffneten 1999 die Shows für Slipknot. Shawn Crahan brachte diese beiden mit seinem ehemaligen Techniker Satone und Drummer Dan Spain zusammen. Durch Gitarrist Bruce Swink und den zweiten Sänger Aaron Peltz wurde Downthesun komplettiert und schafften es, mit etwas Starthilfe von Shawn, ein sehr interessantes Debüt einzuspielen. Der Opener "Medicated" überzeugt mit einem gehörigen Mass an Intensität gleich von Beginn weg. Hierbei wird auch schon die musikalische Vielseitigkeit von Downthesun angedeutet, die sich in den weiteren Songs umso mehr bestätigt. Hier wird man mit sehr eigenständigem, krankem und zeitgemässem Schwerstmetall bedient, der Einflüsse von Metalcore und Black/Death Metal erkennen lässt. Langsame, sphärische Powerrefrains sind genau so vertreten, wie Highspeed-Kracher, melancholische Intros und chaotisch wütende Übergänge. Vor allem gesanglich ist das Angebot reichhaltig. Die beiden Shouter Satone und Aaron decken eine Palette ab, die Vocals in der Art von Max Cavalera, Ill Niño, Pro Pain, Slipknot und sogar Cradle of Filth etc. bietet. Wobei die von Shawn im Anfangszitat angesprochenen Gegensätze hörbar sind. Wenn der Gesang mal in wütend böses Gekreische ausartet, wird bei gewissen Zuhörern eventuell die musikalische Toleranzgrenze überschritten. Der elektronische Sample/Synthie-Beitrag von Church reicht von angebracht bis nervig. Die Arbeit von Drummer und Saiteninstrumentalisten kann man wiederum nur loben. Auch die fette Produktion, für die GGGarth (Rage against the Machine, Mudvayne etc.) verantwortlich ist, hat ein dickes Lob verdient. Nur, macht bitte nicht den gleichen Fehler wie ich und hört aus lauter Neugier die CD beim ersten mal über einen Ghettoblaster an... Downthesun vermögen mich mit ihrem extrem vielseitigen, durchweg harten und frischen Sound zu überzeugen, zumal ich bislang nichts Vergleichbares kenne. Aufgrund der doch sehr speziellen Art muss ich jedoch intensives Reinhören (so richtig laut!), am besten in alle Songs, vor dem Kauf dringend empfehlen.
Ozzy
Punkte: 9.1 von 10                          Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Antimatter

ANTIMATTER - Saviour
Prophecy Production

Der ehemalige Anathema-Songwriter Duncan Patterson hat sich mit Antimatter in ein neues Terrain begeben. Beim Debüt "Saviour" handelt es sich um die Sorte Musik, die gemächlich zur Sache geht. Der Kamin und der Rotwein sind zwar nicht Pflicht, eignen sich aber sehr gut zu "Saviour". Vom ersten Moment an berieselt die Scheibe den Hörer dermassen, dass er sich in ein richtiges Glücksgefühl steigert. Daran hat die Stimme von Michelle Richfield einen wesentlichen Anteil. Die zehn Songs sind melancholisch, verträumt, sehr tiefgründig und krallen sich schnell in deiner Gefühlswelt fest. "Saviour" ist ein Meisterwerk, denn mich hat eine (neue) Scheibe schon lange nicht mehr derartig entspannt und relaxt. Also Folks, die unter euch, die zuviel Stress haben, probiert doch mal die "Pille" Antimatter. Bei Risiken und Nebenwirkungen lest das Booklet und fragt euren Plattendealer.
Daniel J.
Punkte: 9.1 von 10                               Hier bestellen für 29.90 SFr.

CD-Fatal-Smile

FATAL SMILE - Beyond reality
GMR Music

Die aus Schweden stammenden Herren waren mir bis vor diesem Review noch völlig unbekannt. Allerdings habe ich den Namen jetzt sehr gut in Erinnerung behalten, denn ich war positiv überrascht von der CD. Mir gefällt besonders der sehr eigenständige Sound der Schweden. Schon beim Opener "Bad Kharma" orientalische Klänge. Moment einmal, orientalische Klänge beim Hard Rock? Das ist doch eher ungewöhnlich, klingt aber verdammt gut. Auf dieser Cd geht es doch etwas progressiver zu, als bei einer normalen durchschnittlichen Hard Rock Band, jedoch auch softere Klänge sind zu hören. Die CD rockt einfach und hat mich völlig überzeugt.Besonders empfehlen kann ich den Titelsong "Beyond Reality" und "Crush on U". Eigenständige Songs, neue Ideen und viel Spielfreude. Genau so klingt es für mich. Daumen hoch und kaufen!
Saskia B
Punkte: 9.1 von 10                    
            Hier bestellen für 29.90 SFr.

CD-Psychopunch

PSYCHOPUNCH - The pleasure kill
White Jazz Records

In Schweden scheint es, nebst Elchen und Blondinen, auch ein anscheinend schier unerschöpfliches Potenzial an Rotz-Rock Bands der Marke Backyard Babies und Hellacopters zu geben. Unter diesen Voraussetzungen müsste es schwierig sein, neue Akzente zu setzten. Um so erstaunlicher ist, dass es doch immer noch Acts gibt, die sich von der Masse abheben und frisch, unverbraucht und kreativ heftigst Arsch treten. Psychopunch gehören definitiv dazu. Produktionstechnisch absolut zweckgebunden veredelt wurde das Teil von der eigentlichen Genre-Koryphäe Thomas Skogsberg, der schon den Alben von oben genannten Bands seinen Stempel aufdrückte. Ja, ihrem Namen machen die Jungs alle Ehre, Punch haben sie zur Genüge. Elf Songs lang stellen sie das eindrücklich unter Beweis. Da ist es nur noch erstaunlich, dass sie nach vier Longplayern noch nicht zu den Szene-
Aushängeschildern aufschliessen konnten.
Chris C.
Punkte: 9.0 von 10                    
            Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Heimdall

HEIMDALL - The almighty
Scarlet Records

Heimdall is back. Mit ihrem dritten Album "The almighty" knallen uns die sechs Italos um Shouter Giaccomo Mercaldo neun Songs um die Ohren, die sich alle auf recht hohem Niveau befinden. Ob die speedigen Granaten "The calling", "The search" und "wanderer" oder die mehr Epic Power-Songs wie "Byond" und "Return to the fatherland" oder auch die schöne Akustik-Ballade "Symit". Alle Songs zeigen, dass ein hohes Potenzial in Heimdall steckt. Klasse Gitarrenarbeit, tolle, aber nie überwiegende Keys und ein Sänger, der seine Stimme meist in mittleren und tiefen Lagen hält, was sich sehr positiv auf den ganzen Sound auswirkt. Und die tiefen Chöre tun ihr Übriges dazu. Dank der Stimme von Giaccomo wirken Heimdall trotz Anleihen bei Stratovarius & Co. recht eigenständig. Natürlich finden sich auf "The almighty" Parallelen zu oben genannter Band, aber der Speed Power Metal der Italos ist es sicher wert, zwei oder drei Ohren zu riskieren. Sound gut, Produktion gut, Songs gut. That's it und gute Nacht!
Crazy Beat
Punkte: 8.9 von 10                    
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CD-Sepultura

SEPULTURA - Under a pale grey sky (Live-Doppel-CD)
Roadrunner Records

Wieso man diese Live-CD erst jetzt veröffentlicht, ist mir ein Rätsel. Das Material ist doch schon 1996 aufgenommen worden, na ja, das Label wird schon seine Gründe haben. Roadrunner präsentiert uns hier auf einer Doppel-CD Sepultura in der "alten" Besetzung mit Max Cavalera und das live in London an der Brixton Academy. Geboten werden dem Zuhörer ganze 28 Songs von den Alben "Bestial devastation", "Morbid visions", "Beneath the remains", "Arise", "Chaos A.D." und "Roots". Unter diesen Stücken befinden sich "Troops of doom", "Beneath the remains", "Roots bloody roots", "Necromancer", "Refuse/Resist", "Arise", "Slave new world", "Inner self" und natürlich das kultige "Orgasmatron", um nur ein paar zu nennen. Es wird also nur old Stuff zum besten gegeben. Der Live-Sound kann sehr überzeugen, klingt alles andere als breiig und ist überaus transparent. Spielerisch gibt es überhaupt nichts zu bemängeln und man merkt den Jungs an, dass sie Freude am Spielen hatten. Somit eine empfehlenswerte Scheibe, die auch alte Sepultura-Fans ansprechen sollte und sein Geld sicher wert ist.
Marco G.
Punkte: Keine Wertung                   
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CD-Mana-Prime

MANA PRIME - Inner
Eigenproduktion

Recht heavy, was uns da die fünf Schweizer von Mana Prime auf ihrem ersten, selbstproduzierten Album auf den Tisch legen. Fette Gitarren und harte Riffs mit viel Abwechslung. Moderner Metal, der etwas Zeit und ein paar Durchläufe braucht, bis er voll zündet. Aber "Inner" gefällt einen nach jedem Durchlauf besser. Die beiden ehemaligen Drifter-Recken Ivano Marcon und Peter Wollf haben nichts von ihren Künsten verlernt und brettern wie in alten Zeiten. Geile Stakkato-Riffs wie auf "Cyld" gibt es jede Menge auf "Inner". Die ganze Scheibe kommt eigentlich ohne Ausfall daher und kann ein recht hohes Niveau durch alle Songs hindurch halten. Kurz gesagt: "Inner ist empfehlenswert für alle, die auf harten, intelligenten und modernen Metal stehen.
Crazy Beat M.
Punkte: 8.5 von 10
                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Anvil

ANVIL - Still going strong
Massacre Records

Die Anfänge dieser Kult-Band liegen auch schon über zwanzig Jahre zurück. Von der Urbesetzung sind noch Lips (v/g) und Robb Reiner (d) übrig. Nach zehn Jahren Band-Geschichte war 1991 der Ofen zunächst mal aus. Der kanadische Heavy Metal passte wohl nicht mehr in die damalige Musiklandschaft hinein. Fünf Jahre später raffte man sich dann aber auf und holte den Amboss wieder aus dem Keller hervor. Für ihre treue Fangemeinde waren und sind sie eh die Grössten, aber so richtig ging die Post nie ab. Deswegen passen Anvil auch heute noch in das Schema einer "echten" Heavy Metal Band. Mehrheitlich in speedigem Gewand knüppelte sich die Truppe so durch die Jahre hindurch und spielte zusammen mit Overkill, Flotsam & Jetsam und Riot. Letztes Jahr schafften sie es gar ins Billing des "Bang Your Head-Festivals" und erhielten dadurch die längst fällige Würdigung als altes Metal-Urgestein. Und so wie es aussieht, will man sich noch nicht auf's Altenteil setzen und legt mit "Still going strong" (treffender Titel!) ein brandneues Werk vor. Die Linie, die mit dem letztjährigen Release "Plenty of power" hin zu (g)riffigerem Material gefahren wurde, findet heuer seine Fortsetzung. Dies mundet auch dem Rezensenten besser, da mir die alten Dinger, Kult hin oder her, nicht besonders oder nur bedingt zusagen. Da hört sich der Opener "Race against time" hingegen ziemlich flott und gleichzeitig megafett an und lässt den Kopf gleich mitwippen, geil! Bei "In hell" standen wohl Uriah Heep mit "The gypsy" Pate, verblüffend oder (un-)gewollt? Eigenständiger hört sich danach "Holy wood" an, bevor mich der Titeltrack wieder ins Grübeln bringt. Na logo..., "Lay down stay down" von Deep Purple! Das hat man nun davon, wenn man über 25 Jahre solchen Sound hört. Das Rad wird definitiv nicht neu erfunden! So überrascht es mich in der Folge überhaupt nicht mehr, dass man bei "Sativa" locker die entsprechenden Gesangszeilen von Heep's "Easy livin" inklusive dem Schlussakkord 1:1 drüberlegen kann. Nun ja, sieht man mal davon ab und lässt das unnötige Schlagzeugsolo von Robb Reiner (definitv kein Drum-Gott!) bei "White rhino" weg, dann bleibt dennoch ein fetziges Stück Heavy Metal übrig, das sich nicht zu verstecken braucht.
Rockslave
Punkte: 8.3 von 10
                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Dover

DOVER - It's good to be me!
Chrysalis

Die neuen spanischen Rock-Heroes um die Llanos-Schwestern Christina und Amparo sind mittlerweile bekannt für ihre genialen und schweisstreibenden Live-Shows. Ich hatte dieses Jahr gleich zwei Mal das Vergnügen. Wer dieses Feuerwerk an Intensität bisher noch nie erlebt hat, muss das nachholen, sobald Dover wieder Schweizer Boden betreten. Der vorliegende Silberling ist als kleines Dankeschön an die auch bei uns immer grösser werdende Fan-Schar zu verstehen. Mit "Mystic love" wird zu Beginn gleich mal ein neuer, wennauch etwas kurzer Song geboten, der ganz in der Tradition des Dover-Sounds liegt. Danach folgen 5 Live-Tracks, die auch schon auf der Tour zu hören waren. Wie erwartet klingt es auf der CD bei weitem nicht so brachial wie live, kracht aber dennoch ganz ordentlich. Trotzdem kommen vor allem bei "Recluser" die typischen Gegensätze zwischen Melodie (mit dem Gesang von Christina) und den hammerharten Riffs von Amparo gut zum Tragen. Wer die ansich zierliche Lady mal auf der Bühne gesehen hat, glaubt gar nicht, dass sie solche Sounds rauspfeffern kann. Zum Schluss folgen zwei Akustik-Nummern von "Better day" und "The weak hour of the rooster". Bei meinem Exemplar (und allen anderen dieser Auflage wohl auch) scheint bei diesen zwei Songs aber was mit der Bass-Drum nicht in Ordnung zu sein, denn die wurde leider völlig übersteuert aufgenommen, eigentlich erstaunlich wie unerklärlich in der heutigen Zeit. Dafür wird man dann aber noch mit drei angehängten Video-Tracks wieder versöhnlich gestimmt. Als Ganzes nicht unbedingt ein Killer-Teil, aber als echter Dover-Fan (wie ich!) darf hier nicht gekniffen werden!
Rockslave
Punkte: 8.3 von 10
                              Hier bestellen für 23.90 SFr.

CD-Annulation

ANNULATION - Burning time
Eigenproduktion

Immer mehr Schweizer Bands wagen sich daran, CD’s auf eigene Faust zu produzieren, was auch gut ist, denn nur so hat der Schweizer Underground eine Chance zu wachsen. Wer kein handfestes Material vorzuweisen kann, hat es heutzutage schwer. Die Zürcher Band Annulation mit Tin (g), Domi (v/g), Paddy (b) und Simi (d) kennt dieses Problem zum Glück nicht, da Material vorhanden ist, das sich gut anhört. Gleich ohne Intro-Umschweife beginnend, lassen es die vier Jungs krachen. Zunächst mal mit einem Low-Tempo Thrash-Part, der dann später in ein stark an Celtic Frost erinnerndes Midtempo-Teil übergeht. Auch sonst erinnert die Musik häufig an die eben genannte Band. So geraten auch die nächsten Stücke, mit groovenden Mosh-Parts und fetzigen Thrash-Parts gespielt. Unterstützt wird dieses Soundgewitter durch die starken Growl Vocals von Domi. Sehr gut werden die acht Songs dargeboten, das Gitarrenspiel ist solide und das Schlagzeug präzise. Der grösste Schwachpunkt an "Burning time" ist aber, dass ein bisschen mehr Abwechslungsreichtum nicht schaden würde. Wer jedoch über die etwas lascheren Momente der Scheibe hinwegsieht (oder hört! Der Lektor), kann ein sehr solides Thrash/Death Metal-Album "Made in Switzerland" erwarten.
Marco G.
Punkte: 7.9 von 10

CD-Grin

GRIN - Coward
Eigenproduktion

Was uns da Chris, Dani und Christian von der Schweizer Band Grin abliefern, ist nicht mal schlecht. Der erste Song der 4- Track Demo, "Forgotten strength", erinnert mich stark an die seligen, guten alten Metallica zu "Ride the lightning" und "Kill em all"-Zeiten. Überhaupt sickert Metallica und zum Teil auch ein wenig Slayer zu "South of heaven"-Zeiten durch. Ganz gut gefällt mir "Way to where". Der Song beginnt fast balladenhaft und steigert sich dann in ein wahres Riffgewitter, echt geil. Natürlich klingt Dani Bürkli`s Gesang so richtig schweizerenglisch-mässig, aber das macht überhaupt nichts, die Songs überzeugen dafür um so mehr. Bleibt nur zu hoffen, dass der irgendwann auf die Menschheit losgelassene Longplayer bald nachgeschoben wird. Fehlt bloss noch ein guter Deal dazu und das Beheben des einzigen kleinen Mankos, der Produktion nämlich. Diese sollte weiter verbessert werden, aber für eine Demo-CD reicht es allemal. Weiter so Jungs.
Crazy Beat M.
Punkte: 7.9 von 10

CD-Cracktorch

CRACKTORCH - ...is not the problem
Lunasound Recordings

Rotz-Rock zum 7853-sten Mal, hier mit ausgeprägter Stoner-Schlagseite. Diese Formation kommt für einmal nicht aus Skandinavien, sondern aus den Staaten, genauer von Bosten. Der Sänger geht als Mischung von John Garcia und Lemmy durch, aber weit entfernt von deren Klasse. Die Gitarren hängen tief und die Songs sind beladen mit zentnerweise Dreck. Für ein Debüt ist die Scheibe dann auch keineswegs schlecht. Was aber einfach fehlt, ist eine anständige Portion Individualität. Sicher, den Rock ’n’ Roll neu zu erfinden ist nicht mehr möglich, dass es dennoch auch anders und eben besser geht, beweisen diesen Monat Psychopunch. Wer aber einfach nicht genug Rotz ’n’ Roll bekommen kann, der soll ruhig auch mal diese Scheibe antesten.
Chris C.
Punkte: 7.5 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Genius
GENIUS - A rock opera
Frontiers Records

Schon wieder eine Rock-Oper? Nur weil Avantasia plötzlich himmlische Verkaufszahlen erreichen, fühlt sich wohl jeder genötigt, eine weitere Variante der Metal-Opern auf den Markt zu werfen. Dabei ist nicht alles Gold was glänzt... Es sind hier sehr wohl bekannte Namen wie Mark Boals (ex-Malmsteen, Ring of Fire), Chris Boltendahl (Grave Digger), Lana Lane, Steve Walsh (Kansas), John Wetton (Asia, Uriah Heep) und noch so einige mehr am Start. Und doch fehlt es mir bei dem Ganzen ein wenig an Eigenständigkeit. Die Idee hinter dieser Rock-Oper besteht darin, dass ein junger Mann namens Genius versehentlich in einer parallelen Welt gefangen wird, in der er erkennt, wie menschliche Träume entstehen. Die komplette Oper besteht aus drei Teilen, die vorliegende CD ist also nur Part "Eins" einer Trilogie. Die nachfolgenden Episoden sollen innerhalb der nächsten zwei Jahre aufgenommen und veröffentlicht werden. Die Idee hinter dieser CD kam vom Italiener Daniele Liverani (Empty Tremor), der komplett für die Texte und die Musik verantwortlich ist. Die Songs sind sehr unterschiedlich. Von der feinen, zarten Ballade bis hin zu sehr progressiven Stücken. Alles in allem solide Arbeit. Die verschiedensten Stilrichtungen sind miteinander vermischt worden, was alles abwechslungsreich macht. Einfach reinhören würde ich vorschlagen.
Saskia B.
Punkte: 7.5 von 10                                Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD Vain
VAIN - Tired of being a slave
Eigenproduktion

Diese junge Schweizer Band stammt aus dem Kt. Nidwalden und spielt das, was viele Kidz heute gerne hören, nämlich Alternative Rock. Eine weitere Musikschublade, der im Wesentlichen die im Moment grassierende Neogrunge-Welle zugrunde liegt. Auf der mir vorliegenden CD sind fünf Songs verewigt. Der Opener "Alkaline" springt einen gleich ins Gesicht und verströmt mächtig Nirvana-Flair. Soll noch einer sagen, dass Kurt Cobain auch acht Jahre nach seinem Tod seinen Einfluss auf Fans und Musiker verloren hat, mitnichten! Der zweite Track "Freedom" ist ähnlich aufgebaut und beinhaltet einen guten Mitsingteil, mit dem man sein Live-Publikum entsprechend anheizen kann. "Bastard" als dritter Song entpuppt sich darauf etwas unerwartet (wegen dem Titel) als eine Art Halbballade mit Cello-Begleitung (!), die sich entfernt nach einem gewissen Metallica-Song anhört und fast nahtlos zur noch ruhigeren und schönen Nummer (wieder mit Cello-Einsatz!) "Twenty four hours" überleitet. Zum Schluss gibt es mit "Tuesday" nochmals eine rockigere Nummer, wo Sänger Roger seine wandlungsfähige und zum Singen geborene Stimme zum besten gibt. Daneben ist noch zu erwähnen, dass Bassist Roland sein Instrument wirklich spielt und nicht die ganze Zeit nur auf einer Saite rumzupft. "Tired of being a slave" ist ein guter Einstieg für Vain, der obendrein mit einer erstaunlich guten Produktion aufwarten kann. Insgesamt kommt aber nicht ganz zum Ausdruck, was noch in der Band steckt, denn sie können ganz ordentlich abrocken (wie zuletzt als Support von Dover in Luzern gesehen) und das ist wohl auch das, was ihnen am meisten Spass machen dürfte. Wer mehr über Vain wissen will loggt sich bei www.vain.ch ein.
Rockslave
Punkte: 7.5 von 10                                Hier bestellen für 19.90 SFr.

CD-John-West

JOHN WEST - Earth maker
Frontiers Records

Ein weiterer Royal Hunt-Musiker, der auf Solo-Pfaden wandelt. Dieses Mal der Sänger, der uns einen neuen Silberling präsentiert. Der Vorwurf, eine relativ bekannte Band, deren Frontmann er ist, als Zugpferd des eigenen Projekts zu nutzen, muss sich der Amerikaner nicht gefallen lassen. Bei "Earth maker" handelt es sich nämlich bereits um das dritte Werk dieser Art und die ersten beiden erschienen vor seiner Liaison mit den Dänen. West geniesst in der Szene einen ausgezeichneten Ruf, was sich eventuell auf die Bereitschaft einer illustren Schar von Musikern ausgewirkt haben könnte, sich seiner Hintermannschaft an zu schliessen. Da wären so bekannte Namen wie der Drummer Bobby Jarzombek (Halford, ex-Riot), die Keyboarder Andre Anderson (Royal Hunt) und Vitalij Kuprij (Artension) und Savatage-Klampfer Chris Caffery. Erstaunlich ist eigentlich, wie stark sich seine Mitstreiter in dieses Album einbringen konnten. So sind Einflüsse aller beteiligten Musiker und ihrer Hauptbrötchengeber auszumachen. Einfacher ausgedrückt geht der Stil als progressiver Melodic-Metal durch. So weit so gut. Die Scheibe hat aber ein riesiges Manko. Die Songs sind allerhöchstens durchschnittliche Genrekost, sehr sperrig und, mit wenigen Ausnahmen, auch ohne Ohrwurmcharakter. Sie wirken auf breiter Ebene unausgereift und zünden auch nach mehrmaligem Anhören nicht. Selbst eine noch so starke Stimme, die J. West zweifellos hat, vermag die Karre nicht aus dem Dreck zu ziehen. Ausnahme und daher auch einziger Anspieltipp ist die Powerballade "Mystic wings".
Chris C.
Punkte: 7.0 von 10                                Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Equinox-ov-Gods

THE EQUINOX OV THE GODS - Where angels dare not tread
Virusworx Records

Heute etwas Neues in Sachen Gothic zu kreieren ist schwer, darum haben sich die schwedischen "The Equinox..." wohl gedacht, Gothic mit Dark Metal zu kombinieren und dazu noch poppige Einflüsse zu mischen (Hilfe! Der Lektor). Etwas Anderes zu erschaffen ist ihnen gelungen, was aber nicht heissen soll, dass es sich auch wirklich gut anhört. Die Scheibe klingt einfach zu poppig, zu simpel und zu anspruchslos. Zwei, drei Stücke hören sich gut an und heben sich von den anderen ab, können aber keinen Freudentaumel auslösen. Der Sound der CD kann ebenso nicht richtig überzeugen, alles klingt einfach zu lasch und der Versuch Atmosphäre zu erschaffen, scheitert. Als "Einstiegsdroge" taugt "Where angels..." gerade noch etwas, aber hier wird vorheriges Reinhören dringendst empfohlen. Jeder echte Metaller wird sich bei diesem Sound aber wohl eher krümmen.
Marco G.
Punkte: 6.8 von 10                           Hier bestellen für 29.90 SFr.

CD-Foo-Fighters

FOO FIGHTERS - One by one
BMG

Auf das neueste Werk des ehemaligen Nirvana-Drummers Dave Grohl war ich sehr gespannt. Was er mit seinen Foo Fighters bisher geleistet hat, kann sich wirklich hören lassen. Wie schon erwartet ist auch das neueste Album rockig, druckvoll und mit Pop gespickt. Dave Grohl ist ein grosses Talent, er kann singen (was er schon als Background-Sänger bei Nirvana bewiesen hat) und spielt hervorragend Gitarre. Aber am besten gefällt er mir als Drummer; er spielte das Schlagzeug nicht, er verprügelte es. Nach den Shows war die Umgebung seines Schlagzeuges stets angehaucht von Sägemehl, und bei den Aufnahmen zu Nirvana's "In Utero" drosch er so hart drauflos, dass sie dauernd die Felle wechseln mussten. Er war ein richtiges Tier. Ausserdem hat er es schnell geschafft, sich einen eigenen Namen zu machen. Wider Erwarten bezeichnete man ihn nicht lange als den Drummer der zwangsläufig aufgelösten Nirvava. Doch so hoch meine Lobestöne für Dave Grohl auch sein mögen, so hoch ist auch die Enttäuschung bezüglich der neuen Scheibe. Irgendwie fehlt da etwas, es reisst mich selbst nach dem vierten Durchhören nicht richtig mit. Dabei hätten die Foo Fighters eigentlich das Potential, um Grösseres zu leisten. Keiner der Songs hat einen Refrain mit Ohrwurm-Faktor. Es klingt alles ein wenig monoton, und Dave's Stimme war auch schon mal in besserem Zustand. Bei einigen Parts kann man seine Stimme richtig in die Brüche gehen hören. Hoffentlich geben sich die Foo Fighters beim nächsten Album wieder mehr Mühe, denn wie gesagt: das Zeug dazu hätten sie ja.
Maiya B.
Punkte: 6.5 von 10                                 Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Centurion

CENTURION - Non plus ultra
Scarlet Records

Power Metal aus Italien? Nun, dass es sich nicht wieder um eine weitere True Metal-Truppe handelt, beruhigt mich gleich etwas. Von Centurion habe ich allerdings bisher noch nie was gehört, obwohl die neue Scheibe "Non plus ultra" bereits die dritte Scheibe ist. Na dann mal rein mit dem Teil..., uiiiii,..., du heilige Scheisse! Sound geil, aber Sänger Germano Quintabà hört sich an wie Klaus Meine (Scorpions), der eine Bärenfalle an den Eiern hängen hat. Schon beim folgenden "M.A.S." ist dieser Umstand zum Glück etwas besser, aber immer noch störendes Element. Musikalisch gibt es hingegen nichts aus zu setzen. Power Metal vom Feinsten! Das zieht sich nun leider so weiter von Song zu Song. Mann, ist das schade für den geilen Sound, diese Pfeife an den Vocals macht alles kaputt!! Hört euch mal zum Beispiel "The crucifier" an oder stellt euch das sonst echt überzeugende "Roma caput mundi" mit Tobi Sammet am Mikro vor. Ein Jammer, wie hier eine Fehlbesetzung den Rest der Band und das gute Material runterzieht. Hoffentlich merken sie das bald oder endlich und schicken den nervenden Schreihals in die Wüste!
Rockslave
Punkte: 6.5 von 10                                 Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-The-Wicked

THE WICKED - ...For theirs is the flesh
Spikefarm Records
Böse klingt die CD ja nicht unbedingt, lediglich sehr sehr seltsam. Der passendere Name wäre The Weird gewesen... Als ich die CD das erste mal in meinen Player geschoben habe, war ich erst einmal still- das ist sehr selten bei mir. So recht wusste ich noch nicht, ob mir die CD nun gefällt oder eher doch nicht. Seltsam. Sehr seltsam. das war mein erster Eindruck. Laut Infoblatt handelt es sich hier um Chemical Perversion Metal.. was auch immer das sein soll. Allerdings ist es ein doch recht guter Name für vorliegendes Produkt, denn einer Stilrichtung zuordnen, kann ich die CD nicht. Es ist eine Mischung aus Black Metal, Techno, Elektro-Pop und diversen Hintergrundgeräuschen. Irgendwie hat mich die CD fasziniert und sie gefällt auch, allerdings gibt es ein dickes Minus für mich. Einige der guten Passagen kommen mir doch sehr bekannt vor. Abgeschrieben. Nehme man zum Beispiel "Court of the fallen". Wer den Song hört, denkt er wäre auf Samaels's "Ceremonys Of Opposites" gelandet und hört "Baphomet's throne" an. Zu viel geklaut einfach. Nur weil der Song bei Samael super ist, muss er mir bei The Wicked abgewandelt nicht gleich wieder gefallen...Diese offensichtlich abgeschriebenen Passagen haben zu einem Punktabzug geführt. Vor dem Kaufen auf alle Fälle reinhören! Eine seltsame Mischung, jedoch nicht ohne Reiz. Wenn die Songs doch nur etwas eigenständiger wären..
Saskia B
Punkte: 6.0 von 10

CD-Aleph

ALEPH - Demo 2002
Eigenproduktion

Bei italienischen Metalbands, ausser ein paar bekannten vielleicht, scheiden sich ja die Geister. Vielmals wird ihnen vorgeworfen, zu viel abzukupfern oder auf einen Modezug aufzuspringen. Doch dass dem nicht so ist, beweisen uns Aleph. Das Quintett, das 1998 gegründet wurde, präsentiert uns hier ihr Demo mit drei Songs in einer absoluten Superform, die es auf eine beachtliche Spielzeit von 24 Minuten bringen. "Hallowed hatred", der erste Song, vermittelt einen sofort den Eindruck, dass man es hier mit Könnern an den Instrumenten zu tun hat. Aleph verarbeiten mit progressiven Elementen Black Metal, Doom, Thrash und Power Metal in den drei Songs. Klingt chaotisch, ist aber recht gut arrangiert das Ganze. Der beste Song ist ganz klar Nummer drei: "The crossroads of creations". Super Melodien, bombastische Arrangements steigern sich von Minute zu Minute in diesem zehnminütigen Stück. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Band bald einen Deal an Land zieht, findet man doch hier ein riesiges Potenzial vor.
Daniel J.
Punkte: Ohne Wertung
SPIKEFARM SAMPLER - Vol. 2
Spikefarm Records

Naja, mal wieder eine Scheibe zum Kennenlernen von Bands, die man nicht kennt. Ähm ja..., klar, dass man sie nicht kennt, sonst müsste man sie ja nicht kennen lernen. Dieses Wortspiel erklärt auch den Grund, wieso man solche Sampler kauft. Auf dem Spikefarm Sampler sind Bands enthalten wie Rapture (wobei man hier gleich besser das Album kauft!), Entwine, Demigod, Thyrane, Finntroll oder Silentium. Viel mehr gibt es hier auch nicht zu sagen. Wer keine der genannten Bands kennt, kann diese Kennenlern-CD ja zum Kennenlernen kaufen und diese Bands kennen lernen oder man kennt diese Bands schon, dann lernt man diesen Sampler halt nicht kennen (wow geil!!! Der Lektor).
Marco G.
Punkte: Keine Wertung
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