Wertung:
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            MASTERPLAN 
            Aeronautics  
            AFM Records  
            Wir sitzen im Cockpit eines Jets. Um uns herum tobt ein fürchterlicher Sturm mitsamt
            Blitz, Donner, Regen und was noch alles dazu gehört. Rauch steigt auf aus dem
            Bord-Computer, der soeben in Flammen aufgegangen ist und nun bedrohlich vor sich hin
            lodert. Von der Frontscheibe ist nicht mehr übrig als Scherben... - Düster ist es, das
            Cover des neuen Masterplan Geniestreiches "Aeronautics" und auch spannend.
            Beides trifft auch auf den Inhalt des Zweitlings zu, der, wenigstens im Vergleich zum
            selbstbetitelten Debüt aus dem Jahre 2003, mit dem sie die europäischen Massen mit ihrem
            Power Metal par excellence in Mengen für sich gewinnen konnten. Und natürlich ist auch
            das Attribut im Falle dieser Veröffentlichung nicht fehl am Platz: Können sie die
            Erwartungen erfüllen? Können sie ihr ausserordentlich hohes Niveau in Sachen Songwriting
            halten? In einem Wort: JA! Denn auch auf das Material lässt sich "spannend"
            ohne Probleme ummünzen, da jeder Song in Sachen Spannung mit einem Film von Quentin
            Tarantino oder einem Krimi von Henning Mankel mithalten kann. Und wie sich das bei einem
            guten Film gehört, gibt es zuerst mal den Trailer, der uns in Gewand der EP "Back
            for my live" schon im letzten November den Appetit angeregt hat. Nun wird aber der
            Hauptgang serviert, der Hauptfilm: Das schon von der EP bekannte "Crimson rider"
            macht den Anfang und schlägt noch einmal die Brücke zum Vorgänger, sprich bietet
            handfeste Power/Speed Metal Kost, der natürlich ein sanfter Beigeschmack Helloween
            (Ex-Heimat von Gitarrist Roland Grapow und Schlagzeuger Uli Kusch) anhaftet. "Back
            for my live", der zweite EP-Song, schwebt dann ein ganzes Stück gemächlicher durch
            die Luft, jedoch nicht weniger fesselnd, besitzt doch auch diese Nummer einen unglaublich
            eingängigen Refrain, wie eigentlich das ganze Material. "Wounds" ist dagegen
            ein im Mid-Tempo angesiedelter Melodic-Stampfer, der unaufhörlich nach vorne prescht und
            stark an Skandinavien-Power erinnert. Eines der Higlights auf "Aeronautics",
            wenn man nicht jeden Track als Solches bezeichnen will, ist "Headbanger's
            ballroom": Straighte Strophen, epischer Chorus, verspielte Breaks und episches Solo,
            jetzt schon eine der Banger-Hymnen des Jahres. Damit es auch ja nicht langweilig wird,
            folgt das semiballadeske "After the war", das durch die äusserst gefühlvolle
            Gitarrenarbeit Grapow's Gänsehaut hervorruft. Jorn Lande, verantwortlich für die
            gesanglichen Aspekte Masterplans (sprich Sänger), der natürlich durchwegs eine
            Meisterleistung ablegt, zeigt bei "Into the arena", dass er es verdient hat, im
            gleichen Atemzug wie Bruce Dickinson, Ripper Owens oder Ronnie James Dio genannt zu
            werden. Dann folgen zwei ziemlich progressiv angehauchte Songs, "Dark from the
            dying" und "Falling sparrow", die an akustischer Dramatik nur vom
            Abschluss-Track "Black in the burn" übertroffen werden. Und dieser Track vermag
            so in den Bann zu fesseln, dass sich alles nebenher Geschehende in formlose
            Schattenflächen auflöst. Wenn die Oscar-Verleihungen im März Metal-Scheiben anstatt
            Movies bewerten würden, dann wäre "Aeronautics" der Gewinner des Oscars für
            das beste Album und Masterplan würden den Goldjungen für "Beste Songwriter"
            einheimsen!  
            Kissi  
            Punkte: 10 von 10     
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            KREATOR - Enemy of
            God 
            Steamhammer/SPV 
            Einer der Speerspitzen des deutschen Thrash's hat albummässig, ob man es glaubt oder
            nicht, mittlerweile ganze zwei Dekaden auf dem Buckel! Einige Bandmembers kamen und gingen
            in dieser Zeit. Einer, wie zum Beispiel auch Peavy Wagner von Rage, hat aber all die Jahre
            den Namen Kreator weitergetragen: Mille Petrozza! Auch weniger erfolgreiche Phasen in der
            Karriere konnten ihn nicht stilllegen und spätestens nach der Jahrtausend-Wende waren er
            und seine Mitstreiter (inklusive Drummer Jürgen Reil, der praktisch alle Alben
            eingetrommelt hat) wieder voll da! Ab "Violent revolution" (2001) ging es mit
            Kreator wieder mächtig bergauf! Die generell aufblühende Szene brachte den Motor wieder
            voll zum Laufen. Logische Folge davon war, dass Kreator unter anderem auch auf dem Billing
            des "Bang Your Head"-Festivals 2001 auftauchten und dort vor imposanter Kulisse
            mörderisch abdrückten. 2003 folgte die üppige und zeitgemässe Live-Tonkonserve
            "Live-Kreation" (DVD & DCD), die für Thrash-Fans unentbehrlich ist. Nun
            stellte sich die Frage, ob das alles ein letztes Aufbäumen war oder ob Mille der
            Erfolgsgeschichte seiner Band weitere Kapitel anhängen will und kann. Die Antwort auf
            diese Frage liegt jetzt vor: "Enemy of God! Wiederum zwölf Abschädler erster Güte
            zieren die neue Scheibe, die gleich mit dem Titeltrack in gewohnter Manier los brettert.
            Während es in früheren Jahren eher darum ging, Geschwindigkeitsrekorde zu brechen, liegt
            die Messlatte heutzutage deutlich höher. Sei es vom Songwriting, den technischen
            Fähigkeiten der Musiker oder vor allem von der Produktion (abermals gelungene
            Meisterarbeit von Andy Sneap!) her. Ödes Persil-Trommel Geklopfe mit Timing-Schwankungen
            ist allgemein definitiv out und kreative Abwechslung das Zauberwort. Kreator legen bei
            "Enemy of God" zusätzlich noch Wert auf die Lyrics, die die heutige
            gewalttätige Welt mit all ihrem Kriegswahnsinn widerspiegeln. Für mich spielt das eher
            eine untergeordnete Rolle, denn mir und vielen anderen Metal Fans geht es in erster Linie
            um die Musik und die bekommt man hier hammerhart und variantenreich um die Lauscher
            geknallt. "Voices of the dead" (mit etwas Maiden-Spirit!) und "Dying race
            apocalypse" (mit akustischem Anfang!) stehen stellvertretend für die ganze CD:
            Kreator sind besser denn je und diese Scheibe ohne Ausfall ist für alle (Thrash-)
            Metaller gleichermassen ein Muss! 
            Rockslave 
            Punkte: 10 von 10
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            DARK TRANQUILLITY
            - Character  
            Century Media  
            Es ist kalt und trüb, Regen prasselt auf mich herab und auf einmal höre ich Schreie
            "austeigende Infanterie!". Das Maschinengewehr fünf Meter oberhalb von mir
            eröffnet das Feuer, und ich sprinte aus meiner Deckung hervor und schiesse was das Zeug
            hält. Ihr werdet nun denken, der Kerl hat sicher zuviel fern gesehen, aber ich sage Euch
            Leute: So klingt das neue Werk von Dark Tranquillity! Die Mitbegründer des
            "Gothenburg Sound" feuern beim Opener "The new build" eine
            Maschinengewehr-Salve nach der andern ab. Ja, so schnell und brutal klingen die
            Blast-Parts. Da werden keine Gefangenen gemacht. Des Weitern hört man den Sergeant
            brüllen in Form von Sänger Mikael Stanne, der seine Grunts auf uns loslässt, dass es
            nur so kracht. Aber auch die ruhigen Parts meistert er super gut. Der Keyboarder Martin
            Brändström trägt mit seinen melodiösen Spiel bei, dass im Sound von Dark Tranquillity
            keine Langeweile aufkommt. Das ist für mich auch ein wenig das Geheimnis dieser Melodic
            Death Metal Szene und auch ihr Markenzeichen. Die sechs Schweden haben sich mit
            "Charakter" wieder einmal selbst übertroffen. 1993 eröffnete man mit
            "Skydancer" einen Meilenstein. Die nachfolgenden Alben sind nie dieselben
            geblieben, man experimentierte immer ein bisschen am eigenen Sound herum, was manchmal
            für den Fan nicht immer einfach war. Man hatte sogar mal eine Phase, wo man mit Gothic
            Sound (Projector) herumspielte. Aber das ist Schnee von gestern, jetzt wird wieder Vollgas
            gegeben und die elf Songs lassen einen vom Anfang bis zum Ende nicht mehr los. Nach ein
            paar Durchläufen entdeckt man Melodien und superbe Song-Arrangements, das einen die
            Tränen nur so runter kullern. Einfach purer Melodic Death Metal, wie er im Bilderbuch
            steht. Dark Tranquillity sind auch immer ein wenig im Schatten von In Flames
            dahinvegetiert und ich finde das schade, denn die Songs der Schweden sind doch um Einiges
            anspuchsvoller, als die von In Flames. Macht nichts, denn jetzt wurde zurück geschossen,
            man ist mit einem starken Album am Start und geht mit Kreator auf ausgedehnte
            Europa-Tournee. Mir bleibt also nichts anders übrig, als hier die Höchstnote zu zücken,
            denn man will ja diesen Krieg beenden, da der Sieger klar feststeht: "Dark
            Tranquillity"!!  
            Daniel J.  
            Punkte: 10 von 10
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            FIREWIND - Forged
            by fire  
            Century Media  
            Herrlich, einfach herrlich, was uns da die Mannen um Gus G. um die Ohren hauen. Zeitloser
            Metal, einfach das volle Brett, mit so fetten Riffs, wie man sie schon lange nicht mehr
            auf die Lauschlappen bekommen hat. Die ersten beiden Kracher "Kill to live" und
            "Beware the beast" bringen jeden Herzschrittmacher zum Explodieren.
            "Tyranny" und "The forgotten memory" haben mehr Melodie als
            herkömmliche Bands auf ein ganzes Album packen können. Gus G. versteht es ausgezeichnet,
            auch in den einzelnen Songs, Härte, Gefühl und Tempi-Wechsel miteinander zu
            verschmelzen, wie es nur sehr selten in dieser Form erreicht wurde. Gus ist somit nicht
            nur ein Ausnahme-Gitarrist, sondern auch ein klasse Komponist. Und es ist beinahe
            unheimlich, was Gus alles aus seiner Klampfe zaubern kann. Es sind also nicht nur die
            Songs, die restlos überzeugen, sondern es macht auch gewaltig Spass, sich mal speziell
            nur auf die Gitarre zu konzentrieren. Unglaublich, was man da so alles raushören kann.
            Dabei waren ja seine beiden ersten Werke "Between heaven and hell" und
            "Burning earth" schon Klasse-Alben. Neuzugang Chity Somapala ist ebenfalls ein
            Klasse-Shouter, der mit seinem kräftigen Organ das ganze Album noch perfektioniert.
            Firewind haben mit diesem Album die Messlatte des noch jungen Jahres verdammt hoch
            gesetzt. Dieses Werk hat eine fette 10 mehr als verdient. Hail to Metal!  
            Crazy Beat  
            Punkte: 10 von 10
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            PORNCHILD 
            Nichts ist für die Ewigkeit  
            N-Gage Productions 
            Obwohl ich den Namen der Basler Pornchild schon mal gehört hatte, war ich nicht auf das
            gefasst, was kommt, wenn man "Nichts ist für die Ewigkeit" in den CD-Player
            schiebt. Der erste Track fängt funpunkig an, entwickelt sich aber im Refrain zum
            härteren Schreier und wartet zum Schluss mit einem passenden Gitarren-Solo auf.
            "Drunk again" zieht anschliessend melancholisch, nirvanadesk weiter, was vor
            allem am Gesang von Philippe von Arx liegt, während die Instrumente einen harten
            Rhythmus-Teppich vorlegen. "Time to stop" wiederum bietet das totale
            Thrash-Brett mit brutalem Gesang. Alle elf Lieder hier einzeln aufzuzählen, würde wohl
            den Rahmen dieser Rezi sprengen und dem Hörer die Lust auf's Entdecken nehmen. Denn zu
            Entdecken gibt es viel bei Pornchild. Durchhänger sucht man hier vergeblich, im
            Gegenteil. Jedes Lied entführt einen in eine andere Welt, in der man sich aufgehen lassen
            kann und nicht mehr zurück will. Pornchild durften schon diverse Erfolge verbuchen, so
            lief der Video-Clip zu "White man" vom ersten Album auf Viva und erreichte bei
            den Online-Voting-Charts Platz 1. Zwei Tourneen in Deutschland folgten darauf, zudem
            supporteten sie für Soulfly und für Henry Rollins. Wie das erste Album "Have you
            ever" wurde auch "Nichts ist..." von V.O. Pulver (Frontmann von Gurd)
            gemixt und produziert. Der Album-Titel selbst lässt zwar auf eine deutschsingende Band
            schliessen, hat aber nichts mit den Texten zu tun. Die sind durchwegs in Englisch. Der
            Album-Titel will uns sagen, dass es Pornchild seit dem 22. Januar 05 nicht mehr gibt. Nach
            sieben Jahren und zwei Alben beschlossen sie, den endgültigen Schritt zu tun. Die
            Plattentaufe war gleichzeitig auch ihr Abschiedskonzert. Die letzten Kräfte sind jetzt
            also auf diesem Silberling als wahres Sound- und Ideen-Feuerwerk gebrannt und lassen einen
            nach dem Hören bedauern, dass man die Lieder nie live wird erleben können. 10 Punkte
            sind somit das Minimum, das man diesem Meisterwerk geben kann.  
            Roger W.  
            Punkte: 10 von 10       
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            DRACONIAN - Arcane
            rain fell  
            Napalm Records  
            Endlich, der Nachfolger zum Ende 2003 erschienenen "Where lovers mourn" ist
            endlich eingetütet und liegt nun verführerisch rund und sexy vor mir. Ein Album, auf das
            ich mich ehrlich gefreut habe! Denn bei Draconian darf man sich einfach sicher sein, wo
            Gothic/Doom Metal drauf steht, ist auch nichts anderes drin. Bereits der erste Track
            "A scenery of loss" ist ein neunminütiges Monumental-Monster, das gekonnt
            sowohl auf die Tränendrüsen drückt wie auch mit engelsgleichen Momenten aufwarten kann.
            Der Mollberg könnte gar nicht höher ragen, die Stimmung nicht tiefer sinken und das
            Tempo anfangs gar nicht gedrosselter sein. Im Vergleich zum Vorgänger hat sich
            stilistisch also gar nicht viel verändert. Es fällt jedoch auf, dass sich die Schweden
            in melodischen Belangen tiefer reingekniet haben und auf ihrem Zweitgeborenen mit vielen
            Feinheiten aufwarten können. Die Bandbreite der sieben Songs ist jedenfalls enorm
            geworden! Einlullende Passagen lassen die Augenlider hypnotisierend auf Halbmast sinken,
            messerscharfe Riffs bringen die Membranen der Boxen spielend zum Wummern, sanftmütige
            Momente entlocken dann und wann einen wohligen Seufzer und Babelfisch-artige
            Ohrwurm-Hooklines verfolgen einen bis in die tiefsten Träume. Ein Album, in das man sich
            ohne jegliche Angewöhnungszeit einfach fallen lassen kann und auch mit "offenen
            Armen" empfangen werden wird. Die sowohl kraftvoll schwermütige wie auch filigran
            zweistimmige Saitenarbeit, das druckvolle Drumming, die überraschend sehr angenehm(!)
            modulierten Keyboard-Sounds und die fette, transparente Produktion lassen keine Wünsche
            offen und erfüllen, wie auch das ansprechende Cover, genau die erwarteten Bedürfnisse
            des Fans. Die Aufhänger der Scheibe sind aber klar die (zum Debüt stark verbesserten)
            energiegeladenen Doppelvocals von Anders Jacobsson und Lisa Johansson. Und wenn einige
            unter Euch nun dieses Review wegen des "ausgelutschten Klisches von Deathgrowls mit
            nervigen, sirenenartigen Tenor-Quietschereien" überspringen wollen..., tut's doch!
            Selber schuld, denn die Beiden haben Hörenswertes zu erzählen, duellieren sich
            einerseits wie Gut/Böse, Tag/Nacht, um andererseits in einer faszinierenden Weise
            miteinander zu verschmelzen und den Samenlöser-Faktor in nullkommanichts Richtung roten
            Bereich zu treiben. Als Referenz dazu ist die fünfzehnminütige Walze "Dead, come
            near me" zu nennen, die als letzter Song die Quintessenz alles Könnens der
            siebenköpfigen Mann-/Frauschaft in sich vereint und einen als Krönung aus diesem
            überaus epischen Longplayer führt. Der Track beinhaltet einige spannend verflochtene
            dramaturgische Wandlungen und lässt Dich in genüsslich pathetischen Verkrampfungen in
            der diesseitigen Welt wieder auf dem Boden der Tatsachen erwachen. Und obwohl ich mich als
            Macho-Rock'n'Roller bezeichne und mit diesem schmalzigen Zeugs à la Theatre Of Tragedy
            oder Within Temptation bis dato auf Teufel komm raus nichts anfangen konnte, berühren
            mich Draconian auf sensible Art in der Seele und werden darum einen samtenen Stammplatz in
            der heimischen Anlage beziehen dürfen.  
            HaRdY  
            Punkte: 9.7 von 10          Hier
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            ARENA - Pepper's
            ghost 
            Verglas Music 
            Seit ihrem genialen Debüt "Songs from the lions cage" sind inzwischen runde
            zehn Jahre vergangen. Hört man sich nun das neue Album "Pepper's ghost" an, so
            stellt sich einen die Frage, ob eine Entwicklung der Band feststellbar oder bloss Treten
            an Ort angesagt ist?! Nun..., dominierten zu Beginn noch stark Marillion (Drummer Mick
            Pointer spielte dort bis 1983) und Genesis, so wurden diese Wurzeln im Verlauf der Jahre
            nicht abgelegt, sondern verinnerlicht und mit eigenen Ideen verschmolzen. Ein wesentlicher
            Punkt ist dabei der Gitarren-Sound, der stetig an Härte zugenommen hat. Mit dem Album
            "Immortal?" von 2000 stiess mit Rob Sowden zudem der mittlerweile dritte Sänger
            zur Band und mit dem damals ebenfalls frisch eingestiegenen Bassist Ian Salmon wurde dem
            Arena-Sound eine zusätzliche Note verliehen. Dieses Line-Up um Chef-Keyboarder Clive
            Nolan und Saiten-Papst John Mitchell hat seither bis heute Bestand. In Sachen Prog Rock
            gehören Arena natürlich in einem Atemzug zusammen mit Pallas, IQ, Pendragon, Jadis und
            natürlich Threshold genannt. Letztere, die besonders in Sachen Härte den Dreh raus
            haben, scheinen nun Arena mehr und mehr zu inspirieren. Auch kein Wunder, wenn Threshold
            Gitarrist Karl Groom (wie auch Kollege Richard West) vereinzelt (2003)
            produktionstechnisch in Erscheinung getreten sind. Dennoch kann man diese beiden Bands
            immer noch deutlich voneinander unterscheiden, obwohl Arena's 2002er-Album
            "Contagion" nochmals einen Zacken kantiger und bombastischer daher kam. Letztes
            Jahr kam dann von dieser Tour (nach "Breakfast in Biarritz" von 2001) die zweite
            hammermässige Live-Scheibe "Live & life" heraus und davor die erste DVD
            "Caught in the act". Damit konnten die Briten gewissermassen eine Aera
            abschliessen, um gleich nahtlos in die Nächste überzugehen. Dieser Weg mundet(e)
            offensichtlich nicht allen Fans gleichermassen, aber ich gehöre zu denen, die
            uneingeschränkt Gefallen daran finden, was Arena musikalisch abliefern. Heute wie
            "gestern"... - aktuell, also mit "Pepper's ghost" ist man jedoch trotz
            dem gekonnten Rückbesinnen auf frühere Zeiten so nahe an Threshold dran, wie noch nie
            zuvor. Mag ja sein, dass Karl Groom & Co. bei ihren letzten Alben etwas vom Gas
            gingen, aber was soll's?! Fakt ist, dass beide Bands für hochstehende Prog Rock-Sounds
            mit metallischem Überzug stehen. Es fällt mir deshalb schwer, einen oder mehrere Songs
            besonders hervor zu heben, denn Ausfälle sind keine zu verzeichnen! Trotzdem mal meine
            persönlichen Anspiel-Tipps: "Smoke and mirrors", "Purgatory road" und
            die dreizehnminütige "Opera Fanatica", die zum Schluss nochmals alle Register
            zieht! Geil, geil und nochmals geil... 
            Rockslave 
            Punkte: 9.7 von
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            SPOCK`S BEARD -
            Oktane  
            InsideOut Music  
            Als sich die Wege von Neil Morse und Spock's Beard damals trennten, waren die Prog-Fans
            ziemlich geschockt. Heute, da jede Partei bereits je zwei neue Alben veröffentlicht hat,
            sieht das ganz anders aus. Jetzt wird der Fan von beiden Seiten mit grandiosen Werken
            bedient. Sowohl Mr. Morse als auch seine ehemaligen Bandkollegen bescheren der Prog Welt
            nun die doppelte Vollbedienung in Form von erstklassigen Prog Werken, so auch der neue
            Output der Amis um Shouter und Drummer Nick D'Virgilio. Also im Ganzen gesehen ist
            "Oktane" im Gegensatz zum Vorgänger-Album "Feel euphoria" etwas
            ruhiger und songorientierter ausgefallen. Mit "She's is everything", mit
            grandiosen Al Morse Soli, dem relaxten "Watching the tide" und dem
            wunderschönen, zuckersüssen "I wouldn't let it go" sind gleich drei Balladen
            auf's Album gepackt worden. Ansonsten wird auf "Oktane" querbeet gerockt und
            geproggt, was das Zeugs hergibt. Nur hat man diesmal das Gefühl, dass die Jungs einfach
            frei von der Leber, ohne irgendwelchen Druck, drauflos zocken und genau das macht sich
            hier sehr positiv bemerkbar. Songs wie die göttlichen "NWC" und "Surfing
            down the avalanche" treiben den Proggies das Wasser in die Augen, einfach herrlich.
            Und sieht man das siebenteilige "A flash before my eyes" als Ganzes an, kann man
            ehrlich sagen, dass Spock's Beard hier wieder ein Meisterwerk gelungen ist. Und da ja eh
            kein Prog-Fan an "Oktane" vorbeikommt, empfehle ich, sich dann schon die Special
            Edition zuzulegen, da diese in einem Digibook mit einer zweiten CD daherkommt, ergänzt um
            zusätzliche acht Songs und einem Video. Also lasset uns dem Prog Gott für einen weiteren
            musikalischen Orgasmus danken. Amen!  
            Crazy Beat  
            Punkte: 9.6 von
            10           Hier reinhören
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            LANFEAR - Another
            golden rage  
            Massacre Records  
            Schon der letzte Longplayer der Heilbronner Lanfear, getauft auf den Namen "The art
            effect", fuhr mir extrem gut ein. Der Power Metal der Deutschen hat etwas Magisches
            an sich, das ich bei anderen Power Metal Act's vermisse. Damals schlitterten Lanfear
            hauchdünn an der Höchstnote vorbei. Können sie dieses Werk noch toppen, das ist hier
            die Frage? Gehen wir Schritt für Schritt vor. Fangen wir beim Cover-Artwork von
            "Another golden rage" an. Sieht ein wenig wie das einer progressiven Band aus.
            Keine Frage, das Artwork ist mehr als nur gelungen. Gehen wir zum Sound über und wenn ich
            vorher das Wort progressiv benutzt habe, beim Cover ist das nicht weit hervor geholt, denn
            auf der letzten Scheibe waren etliche Prog-Parts zu entdecken. Diese sind leider ein wenig
            in der Versenkung verschwunden beim neuen Werk. Persönlich finde ich das schade, denn
            diese Parts hatten einen gewissen Charme. Doch was solls, die Produktion ist wieder auf
            allerhöchstem Niveau gehalten. Auch das Songwriting der elf Songs weiss zu gefallen, wie
            es eigentlich bei Lanfear üblich ist. Tobias Althammer singt clean perfekt und auch die
            hohen Stimmlagen meistert er ohne grössere Probleme. Richie Seibel an den Keyboards
            bringt uns die Melodien und das Rhythmus-Duo mit Kai Schindelar (b) und Jürgen Schrank
            (d) den nötigen Halt, dem man im Power Metal braucht. Jetzt zum eigentlichen Star der
            Truppe aus meiner Sicht. Was Markus Ullrich an der Gitarre für Töne rauslockt, ist
            schlicht und einfach weltklasse! Die Riffs gehen einen direkt in die Gehörgänge, wo sie
            partout nicht mehr heraus wollen. Bei den Soli musste ich zuerst wieder meine Kinnlade
            heraufklappen. Die verschiedensten Tonleitern werden rauf und herunter gespielt, ohne dass
            sie kalt klingen. Nein, da ist viel Wärme drin. Kirk Hammet sollte sich an diesem Mann
            mal ein Beispiel nehmen. Kleine Zusammenfassung: Die Songs rocken wie die Sau, mal schnell
            und melodiös, aber auch gemächlichere Parts finden wir im Sound von Lanfear. Musikalisch
            und gesanglich perfekte Hymnen und Ohrwürmer. Leider kann ich auch diesmal nicht die
            Höchstnote zücken, weil mir eben diese Prog-Parts fehlen, die das letzte Werk so
            ausgezeichnet haben. Beim nächsten Mal klappt's bestimmt! Für Power Metaller ein Muss,
            aber auch andere sollten Lanfear mal anchecken.  
            Daniel J.  
            Punkte: 9.5 von 10        
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            HATESPHERE - The
            killing EP  
            Steamhammer/SPV  
            Dänemark scheint definitv das Metal-Land der Stunde zu sein. Glänzten in der
            November-Ausgabe unseres Online-Mags bereits Illdisposed mit einer äusserst rockbaren
            Platte, so hatte ich allerdings schon im August die Ehre, die letzte Rangrille von
            Hatesphere zu bewerten (9.5 Punkte!). Nun halte ich hier eine Vier-Track Single der eben
            genannten Mannschaft in meinen Händen, und mir wird beim ersten Durchhören schnell klar,
            dass auch Hatesphere die Gunst der Stunde erkannt haben. Nach ihrer letzten Europa-Tour im
            Vorprogramm von Exodus wechselten sie zum deutschen Label Steamhammer/SPV, um nun zum
            Jahreswechsel einen Kleinsilberling zu veröffentlichen, die Fans bei der Stange zu
            halten, und bereits auf das folgende Werk Appetit zu machen. Und glaubt mir, zu Schlucken
            gibt's genug! Dass SPV grössere Ressourcen als ihr voriges Label Scarlet-Records hat,
            merkt man gleich zu Beginn an der unendlich fetteren Produktion. Kristallklar hämmert
            sich die Bassdrum ihren Weg durch die Speiseröhre, während die Gitarren fetteste Riffs
            in den Magen pumpen und die Vocals den Darm in Dauerschwingungen versetzen. Thrashcore
            nonplusultra, liebe Leser! Wenn die nächste Scheibe schon nur im Ansatz so reinhaut wie
            diese vier Tracks (Drei Eigenkompositionen und ein Suicidal Tendencies-Cover), dann werden
            Hatesphere in Zukunft auf gleicher Ebene mit Bands wie Chimaira oder Lamb Of God agieren,
            wenn nicht so gar überrunden. Denn ihre Version des momentan so geliebten Metalcore kommt
            einfach noch eine Spur sympatischer rüber, als die gesamte Ami-Fraktion. Moshpit, ich
            komme!  
            El Muerte  
            Punkte: keine Wertung    Hier
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            TWILIGHT GUARDIANS
             Wasteland  
            Spinefarm Records  
            Was hat wohl das noch ziemlich neue Quintett in ihrem CD-Regal stehen? Beim ersten
            Lauschangriff wird schnell klar, dass mindestens diese Namen dort einen Platz bekommen
            haben: Stratovarius, Helloween, Y. Malmsteen und Rhapsody. Und so schaffen es die Finnen,
            die Virtuosität der beiden Letzteren mit den Riff-Attacken Helloween's und den Licks von
            Stratovarius zu vereinen, woraus ein unglaublicher Mix entsteht, der ungemein zu
            mitreissen vermag. Das ist Power Metal in seiner Vollendung. Traditionell, aber nicht
            verstaubt dröhnt der Sound aus der heimischen Anlage, wofür sich wohl die äusserst
            gelungene Produktion verantwortlich zeigt. Mit "Wasteland" legen die (bis jetzt
            jedenfalls) im Schatten von Stratovarius und Sonata Arctica liegenden Nordmänner ihren
            dritten Silberling vor, und bekanntlich ist die dritte Veröffentlichung oft
            verantwortlich für das Fortbestehen einer Combo. Mit "Weak generation" startet
            die Platte gleich in die Vollen: Ein bombastisch galoppierender Opener, der gerade so gut
            aus der Feder von Timo Tolkki hätte stammen können. Bei "The next call"
            hingegen duellieren sich deutsche Speed-Riffs mit italienischem Theater Metal à la
            Rhapsody. Nach "Search for grace", einer typischen Melodic Metal Nummer, folgt
            dann "Angels", eine dramatisch getragene Stadion-Hymne, die vor allem extremes
            Live-Potenzial inne hat, obwohl sie ein wenig gar kitschig daherkommt. Der Titeltrack,
            "Kings of the wasteland", wird seiner Sonderstellung durchaus gerecht, besitzt
            er doch einen mit fettem Chören ausgestatteten Mitsing-Refrain. Ganz allgemein ist den
            Jungs eine ungeheure Spielfreunde anzumerken, um nicht zu sagen kindische Verspieltheit.
            So handelt es sich bei "Rocka rolla" um einen im Mid-Tempo groovenden Stampfer
            (altes Judas Priest Cover!), der von Testosteron und pubertierenden Teenager-Gedanken nur
            so trifft (zieht Euch bei Gelegenheit mal den Break in der Mitte der Nummer rein).
            "The wrath" hingegen weist dann eher gothic-artige Züge auf, beherrscht doch
            eine melancholisch bedrohliche Stimmung die Klang-Landschaft. Mit "Hellward",
            Melodic/Power Metal pur, endet diese Platte dann würdig. Klar, kein Indiz von Innovation,
            keine Spur nach etwas Eigenem, doch die heutige Metal-Welt ist ja sowieso eher
            traditionell eingestellt. Also, was solls?!  
            Kissi  
            Punkte: 9.3 von 10        Hier
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            EQUILIBRIUM 
            Turis fratyr  
            Black Attakk  
            Vor nicht all zu langer Zeit sprühten einige Funken des Hammers von Thor auf unsere
            germanischen Weisswürstel-Nachbarn hernieder und Equilibrium warden geboren. So haben
            sich die Jünglinge und die holde Maid dem epischen Viking Metal verschrieben und nach
            einem auf sich aufmerksam machenden Demo ("Turis Fratyr") auf die Heerscharen
            von Thor's Untertanen losgelassen. Und wahrlich, wir können erfreut sein über das Werke,
            welches Equilibrium uns offenbaren. Heldenhafter Viking Metal, mit mystischen deutschen
            Texten, meist keifend und grunzend, rasant erzählt mit epischen Midtempo Parts
            aufgelockert, kämpfen sich Equilibrium mit jugendlichem Eifer den Weg durch die Wälder
            frei. Die Mixtur aus rasenden Parts, epischen Mittelteilen, Melodie und einer Prise Volk
            sind den Germanen wunderbar gelungen. Eine wahre Freud der Musik zu lauschen, ohne dabei
            ständig an Finntroll, oder Ensiferum denken zu müssen. Das Werk ist sehr
            abwechslungsreich gehalten, selbst nach dem zehnten Durchlauf habe ich noch nicht die
            Hosen voll. Doch bei all dem Lobe, muss ich auch Worte der Kritik äussern..., was sehr
            schade ist an Turis fratyr", ist die Tatsache, dass trotz zweier Saitenkrieger
            meist das Keyboard die Melodie führende Axt schwingt. Dies geht etwas auf den Härtegrad
            und steigert den Fröhlichkeits-Faktor", welcher sich unweigerlich dem Hörer
            aufdrängt. Hier wird klar, dass Equlibrium den nordischen Kollegen in punkto Düsternis
            und Kälteschauer erzeugenden Riffs noch eine Hammerlänge hinterher schwingt. Doch dieses
            Debüt macht wahrlich Spass und sollte auf keinem Waldspaziergang mit der Hellebarde
            fehlen.  
            R.K.  
            Punkte: 9.2 von 10
                           
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            USURPER -
            Cryptobeast  
            Earache Records  
            Was'n'das? Usurper?! Tönt ja wie wenn ich im Vollsuff "Uh super!" sagen
            möchte... - Amis aus Chicago, nach "Twilight dominion" (2003) das zweite Album
            für Earache... seit '94 aber noch drei weitere Scheiben unters Volk gebracht, lässig
            gepostes Bandphoto mit tätowierten Sympathikussen, es klingelt immer noch nichts, nie von
            denen gehört. Dann mal zurück an die Front, Scheibe rein und schön laut aufgedreht...,
            mein Dank geht an die Götter des Gehörsturzes und zwar für die Erfindung der laut
            aufgedrehten Stereo-Anlage! Denn obwohl mittlerweile fast schon gestandene Herren in die
            Saiten/Felle hauen, werden einige, allzu hochnäsige, Jungspunde schleunigst die Finger
            aus dem Arsch nehmen müssen, um auch nur ansatzweise an dieses Werk herankommen zu
            dürfen! Den Stil kann ich Euch vielleicht mit einer Mischung aus der ersten Malevolent
            Creation, Manowar und Bolt Thrower im old-school-thrash-Outfit schmackhaft machen. Tönt
            jetzt ein bisschen wirr, ist aber so. Unter'm Strich bleibt übrigens viiiel Raum für the
            one & only Heavy Metal. Und den kann ich dem Quintett pfundweise attestieren! Dieses
            Album rockt, pulsiert, atmet und verleitet alle naselang zum Bangen, sei es während dem
            Essen, beim Autofahren oder beim schei..en (ich spreche aus Erfahrung!). Man könnte den
            Stil auch als Death'n'Metal bezeichnen und als Anspiel-Tipps kann ich das blastige
            "Supernatural killing spree", den Nackenkiller "Return of the
            werewolf", den ich-kille-mit-guter-Laune-Titeltrack und den midtempolastigen ins-
            Elysium- Banger "Reptilian" empfehlen. Mit "Kill for Metal" hört man
            auch deutlich heraus, dass die Jungs mal mit Manowar auf Tour waren und sich an diese
            anlehnend zu einer Live-Hymne sondergleichen hinreissen liessen. Der Song ist musikalisch
            zwar am schwächsten, wird aber bei Gigs mit ein paar Bier im Kopf die Meute zum Jodeln
            bringen! Auch die Homepage www.usurper.us kommt sehr sympathisch rüber und nur schon die
            Bildergalerie verleitet das eine oder andere Mal zum Schmunzeln. Das ist Musik von Fans
            für Fans! Und da auch der Durst anscheinend nicht gerade verleugnet wird, mich die Musik
            dermassen positiv zum Ausrasten bringt und dazu auch noch die Produktion von Neil Kernon
            (unter anderem Akercocke, Cannibal Corpse) ein Knüller wurde, kann ich fast nicht anders
            und muss den (sympathisch hab ich glaub' schon gesagt, oder?) Usurper's die Privatnote von
            11+ abdrücken! Ich bin aber noch knapp nüchtern genug, um ebenfalls zu realisieren, dass
            nicht jeder Hörer den gleichen Geschmack/Leberwert wie ich sein Eigen nennen darf, darum
            wird für die offizielle Allgemeinheit eine unvoreingenommenere Bewertung zum Zuge kommen
            (leider!).  
            HaRdY  
            Punkte: 9.1 von 10
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            KORPIKLAANI 
            Voice of the wilderness  
            Napalm Records  
            Aus den Wäldern Finnlands, da kommen sie her und beliefern uns mit einem Silberling voll
            finnischem Folk Metal. Doch anders als ihre trolligen Brüder, wandeln sie nicht auf Black
            Metal inspirierten Pfaden, sondern sie schwelgen mehr zum traditionellen Heavy Metal hin.
            Dies rettet die acht Jungs schon mal vor dem Plagiat-Stempel und dem Unterstellen von
            Abkupferei. Mittels Violinen, Flöten und Akkordeon entführen sie den Zuhörer in die
            Herzen der finnischen Wälder, welche pulsierend unter den Polka-Rhythmen zum fröhlichen
            Feiern einladen. Hier fliesst das Bier in Strömen, das Lagerfeuer erhebt sich in den
            nächtlichen Himmel und die Spanferkel verbreiten ihren Duft unter des Volkes Nase. Es ist
            wahrlich schwierig zu wiederstehen den Klängen, welche Korpiklaani zum Besten geben.
            Mitverantwortlich ist sicherlich der sehr hohe Folk-Anteil, welcher nicht bloss als nette
            Einlage eingesetzt wird, sondern geigt, bis die Saiten qualmen. Die Gitarren-Arbeit der
            Midtempo-Stampfer erinnert die "älteren" Zuhörer bestimmt an die eine oder
            andere 80er Jahre Metal Band. "Fields in flames" ist da bestes Beispiel dafür.
            Der Herr am Mikro hat sicherlich schon einige Flaschen Bier und Vodka über sein
            Goldkehlchen fliessen lassen, was sich in einem rauen, melodischen Gesang, aber nicht
            Death Metal Gegrunze äussert. Sicherlich könnte man hier noch mehr rausholen, doch
            irgendwie passt das Ganze zum Sound, denn sind wir mal ehrlich, wer von uns kann nach dem
            Konsum einiger Flaschen Vodka die Tonleiter noch sauber singen? Voice of the
            wilderness" lädt ein zum fröhlich sein, rumhüpfen und spontan ein Feuer in der
            Wohnung zu entfachen. Ein Werk, welches auf jede Metal Party gehört..., na dann
            "Prosit" zusammen.  
            R.K.  
            Punkte: 9.1 von 10
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            ANGELHEART 
            Caution it rocks!  
            Point Music  
            Mitte der 90er konnte die Schweizer Band Allison mit zwei starken Outputs für Aufsehen
            sorgen. Leider verschwanden sie schnell wieder von der Bildfläche. Seit einiger Zeit ist
            die ehemalige Frontfrau Janet La Rose wieder aktiv. Zusammen mit dem Gitarristen Paul
            Etterlin veröffentlichte Janet unter dem Namen Angelheart bereits drei ansprechende
            Melodic Rock Scheiben. Waren die ersten beiden Alben noch ziemlich seicht und
            balladenlastig, wird auf "Caution it rocks" nun erstmals heftiger gerockt. Das
            bewährte und auf höchstem Niveau angsiedelte Songwriting wurde glücklicherweise
            beibehalten, aber der Sound ist nun mit fetten Gitarren-Riffs angereichert. Heraus
            gekommen sind solch eingängige Knaller, wie "Gonna get you", "Into the
            night", "Caged" oder "Maybe". Aber auch auf diesem Album kommen
            die Balladen nicht zu kurz. Mit "Wintersong" wurde gleich ein Meisterstück der
            sanften Musik aus dem Ärmel geschüttelt. Paul beweist mit seinem filigranen und
            vielseitigen Gitarrenspiel, dass er zu den Besseren seiner Zunft zählt. Auch Janet zeigt
            eindrücklich, dass sie mit den ganz grossen weiblichen Rockstimmen dieses Planeten
            mithalten kann. Immer wieder klingt ihr rockiges Stimmes-Organ angenehm soulig und
            bluesig, beinahe wie eine weibliche Version von Glenn Hughes. Angelheart hauchen diesem,
            in den letzten Jahren sträflich vernachlässigten Musikstil, in bester Alannah Miles oder
            Heart Tradition, wieder neues Leben ein. "Caution it rocks" ist ein weiteres
            Beispiel für Schweizer Qualitätsarbeit mit internationalem Format.  
            Chris C.  
            Punkte: 9.0 von 10
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            RPWL - World
            through my eyes 
            InsideOut Music 
            Bevor ich mich eingängiger mit dieser mir bis anhin unbekannten Band auseinander gesetzt
            habe, wäre ich nie und nimmer darauf gekommen, dass RPWL aus Deutschland, genauer aus
            Bayern stammen! "World through my eyes" ist bereits das vierte reguläre Album
            seit 2000. In dieser Zeit bespielte man auch zwei "Tribute to Pink Floyd"-Alben,
            wobei der entscheidende Hinweis für die Musik von RPWL hiermit gegeben ist. Daneben
            kommen mir nach ersten Durchlauf spontan noch weitere Bands in den Sinn: Genesis &
            Kraftwerk (beim Opener "Sleep"), Manfred Mann's Earth Band (beim Titelstück),
            Supertramp und Alan Parsons Project ("Everything was not enough") und eben immer
            wieder: Pink Floyd! Wer die Klangmeister und ihr zeitloses Werk kennt, stösst hier
            laufend auf unzählige Parts, die einen sogleich ein Lächeln auf das Gesicht zaubern und
            den Kopf zum Nicken bringen. Weiter glaubte ich bei "Roses" eine mir bekannte
            Stimme zu vernehmen: Ray Wilson! Und in der Tat hat der ehemalige Sänger von Genesis
            (früher Stiltskin) diesen Track auf ausdrücklichen Wunsch von Yogi Lang (v & keys)
            perfekt eingesungen. Der Titeltrack wie der Opener "Sleep" verströmen zudem
            indische Einflüsse, die genial in das Gesamtkonzept eingebunden werden. Ich würde gar
            soweit gehen und behaupten, dass Pink Floyd Anno 2005 so klingen könnten und sich dabei
            nicht einfach kopieren. Sogar Rush schimmern bei "Wasted land" etwas durch. RPWL
            verstehen es aber, stets ihre eigene Note einzubringen und haben mit "World through
            my eyes" einfach eine megageile Scheibe abgeliefert, die ich allen Prog-Fans mehr als
            nur empfehlen kann. Die Special-Edition wartet ausserdem mit dem 10-minütigen Bonus-Track
            "New stars" auf und wird als Hybrid-SACD mit 5.1 Mix-Sound ausgeliefert, die
            aber auch auf jedem CD-Player normal in Stereo abgespielt werden kann. Home-Cinema
            Besitzer verfügen demnach schon mal über gute Karten für ein besonderes Klangerlebnis
            im heimischen Wohnzimmer. Und..., schon bestellt? Na dann mal los! 
            Rockslave 
            Punkte: 9.0 von 10          Hier reinhören
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            SALTATIO MORTIS -
            Manufactum (Live auf dem Mittelaltermarkt) 
            Saltatio Mortis Produktion  
            Unter den meist äusserst langweiligen Live-Alben schillert wieder mal eine Perle hervor!
            "Die mystische und urige Atmosphäre eines Mittelaltermarktes, den eigentümlichen
            Sound von Dudelsäcken und Trommeln, die atemberaubende Stimmung eines ekstatischen
            Publikums  eingefangen auf einem Silberling" lauten die treffenden Worte auf
            der offiziellen Bandpage! Die CD bietet den Mitschnitt eines Unplugged-Konzertes, welches
            im vergangenen Sommer in Telgte stattfand. Und ich muss sagen,so gefallen mir Saltatio
            Mortis eigentlich besser. Besonders die Ansagen zwischen den Songs klingen extrem nach
            Mittelalter. Doch nicht nur für Fans der Band ist dieses Album ein Pflichtkauf, sondern
            für alle Anhänger des Mittelalters und seinen urigen Klängen! Manchen Bands passiert es
            schnell mal, dass sie beim spielen von mittelalterlichen Tönen plötzlich abschweifen und
            so das Gesamtbild des Sounds ruinieren. Nicht so Saltatio Mortis! Die Konstanz ist
            wirklich beeindruckend! Besonders ohne das übliche Techno-Gedöhns und nervenzerreissende
            Keyboards hört man den Geist der wunderbaren Musik noch deutlicher heraus. Diese CD
            behält vorläufig ihren Stammplatz in meinem Player, und ich sag nur: kaufen kaufen,
            kaufen und geniessen!  
            Maiya R.B.  
            Punkte: keine Wertung      Hier
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            DARKSEED -
            Ultimate darkness  
            Massacre Records  
            Darkseed aus München sind alte Hasen im Musikbusiness, sind sie doch schon seit 1992 eine
            Band. Hauptsächlich im Gothic und Dark Metal Bereich zu Hause, wurden regelmässig
            Scheiben veröffentlicht. Bei Ultimate Darkness handelt es sich um das sechste Eisen im
            Feuer, das anscheinend ganz passabel geschmiedet wurde. Ja, so richtig stahlhart, sonst
            eigentlich bei Gothic Bands unüblich. Hier wird auf Gesülze verzichtet, man geht richtig
            zur Sache, so geschehen im zweiten Song "My burden". Verdammt geile Gitarren mit
            einem sehr melodiösem Gesang. Stefan Hertrich grunzt mal herrlich in Death Metal Manier,
            um dann im Refrain einen supercleanen Gesang hervor zu nehmen. Der Song geht direkt ins
            Blut und peitscht das Herz zu einer Höchstleistung auf. Doch keine Angst, der Schreiber
            dieser Zeilen hat einen stabilen Kreislauf. So schnell geben wir nicht auf, wir arbeiten
            uns von Song zu Song durch und es wird immer besser. Wie schon erwähnt: Melodien en
            masse, scharfe Gitarren-Wände, Doublebass Drums und coole Vocals. Als Vergleichs-Band
            könnte man Paradise Lost zu "One second"-Zeiten nennen. Also alles gediegen,
            wären da nicht die Vocals mal auf Englisch und mal auf Deutsch. Ja, es wird abgewechselt,
            und das in allen zwölf Songs. Aber daran gewöhnt man sich bald. Abschliessend sei
            gesagt, dass mich schon lange keine Gothic Band wie Darkseed so positiv überrascht hat.
            Man verzichtet auf das Genre-Klischee "The beauty and the beast", also den
            Wechsel-Gesang zwischen Mann und Frau. Gut gemacht Leute, ich konnte das schon nicht mehr
            hören. Darkseed haben mir mit "Ultimate darkness" den Glauben an Gothic Musik
            zurück gegeben, dass es wieder so richtig Spass macht.  
            Daniel J.  
            Punkte: 8.6 von 10
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            EXMORTEM -
            Nihilistic contentment  
            Wicked World/Earache  
            GRUARGGOOUHHBROOOLLOOGGHHH!!! Hola, da brat mir doch einer 'nen Storch! Die Dänen haben
            mit ihrem undifferenzierten Gemetzel von "Berzerker legions" (2001) anscheinend
            endgültig gebrochen und präsentieren sich neuzeitlich in einem derart technisch
            verbesserten Klanggewand, dass gewisse Ami-Deathster hinter Exmortem sogar ihre eigenen
            Landsleute vermuten könnten. Gleich die Eröffnungssalve, bestehend aus "Flesh
            havoc", "Bitter disciplin" und "The human rape symphony" zeigen,
            wo die doppelschneidige Kampfaxt hängt und lässt durchaus Vergleiche zu Bands wie
            Immolation, Monstrosity oder Morbid Angel aufkommen. Die vertrackten Song-Gerüste und
            geblasteten Passagen, gepaart mit einigen gefälligen Spielereien an der Gitarrenfront und
            dem brachialem Shouting von Mikrocrippler Simon lassen kein Auge trocken, sondern prügeln
            sich mit einem Kampfstiefel fest in der Tür und dem anderen bereits tief in deiner Fresse
            durch sämtliche Spielarten bekannter US-Tod-Kapellen. Dazu lassen sie durchaus eigene
            Akzente in deinem Gedächtnis zurück und liefern durch die Bank eine äusserst solide und
            gefällige Vorstellung ab. Die Produktion von Tue Madsen ist ebenfalls top und nur der
            Durchhänger "Graveside mourning ritual" (falls man auf diesem Level überhaupt
            noch von Durchhängern sprechen darf...) ist ein bisschen zu ruppig geworden und trübt
            das positive Gesamtbild etwas. Nach den Aufnahmen stiess übrigens der ehemalige Drummer
            Reno Killerich (Ex-Panzerchrist, Ex-Dimmu Borgir) wieder zur Truppe, und wer schon mal das
            Vergnügen hatte ihn gehört zu haben, weiss auch, dass der Name nicht nur zur Erkennung
            dient, sondern auch Programm ist! Lasst Euch also einen eventuellen Gig der Smörebröds
            nicht durch die Lappen gehen, Exmortem sind durchgeladen und entsichert!  
            HaRdY  
            Punkte: 8.5 von 10           
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            LOST SOUL -
            Chaostream  
            Earache Records  
            Die polnischen Hassbatzen von Lost Soul scheinen mächtig angepisst zu sein. Anders ist
            die perverse Härte und gnadenlose Panzerfaust, welche die Verlorenen Seelen hier
            abfeuern, nicht zu erklären. Es regiert der pure Stahl des Todes, welcher immer auf hoher
            Flamme gehalten dem geneigten Banger angenehm die Löffel anschmort. Der Dreschflegel
            hinter den Kesseln ist auf Dauer-Speed, treibt die Gitarrenfront zu ebensolchen
            Wahnsinns-Rasereien an, und der Frontgrunzer sieht seine Lunge schon nach zwei Tracks
            zerfetzt vor sich im Dreck liegen. Kurz, auf diesem Album regiert Death Metal der
            kompromissloseren Sorte. Obwohl ab und an gemässigtere Parts für Abwechslung sorgen, ist
            das Durchschnittstempo sehr hoch und dürfte für Midtempo-Fanatiker eine amtliche Hürde
            darstellen. Dazu gesellen sich noch völlig unerwartete melodische Gitarren-Soli, welche
            dem platt an der Wand klebenden Opfer gnädigerweise einige wenige Pausen zum Luft
            schnappen bieten. Die angenehme Ausnahme stellt der Track "Christian meat" dar,
            der etwas über sechs Minuten dauert, sehr schleppend durch die Schlachterei rollt, und
            mit zwei kurzen Blast-Einsprengseln auskommt. Eine echt geile Todeswalze! Mit einer
            transparenten Produktion gesegnet und einem düsteren, leicht an H.R. Giger erinnernden
            Cover kann diese neun tödliche Giftpfeile umfassende Scheibe jedem Highspeed-Death Metal
            Anbeter in die Kiste gelegt werden.  
            Silvio D.  
            Punkte: 8.5 von 10
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            TWILIGHTNING
             Plague-house puppet show  
            Spinefarm Records  
            Über die aktuelle Scheibe von Twilightning lassen sich so gut wie keine Informationen
            finden, weder auf der Page des Labels, noch auf der bandeigenen Seite im WWW. Was man
            herausfindet, ist, dass die Truppe in Finnland beheimatet ist und "Plague-house
            puppet show" ihr zweites Werk ist. Das erste Album wurde vom Stratovarius Mainman
            Timo Tolkki gemixt. Die Band spielt eine angenehme Mischung aus melodiösem Power Metal
            der deutschen Art und knackigem 80er Hard Rock. Immer wieder lassen sich Parallelen zu den
            Norwegern TNT erkennen. Das liegt vor allem am Sänger Heikki Pöyhiä, dessen Stimme eine
            auffallende Ähnlichkeit mit der von TNT Shouter Tony Harnell aufweist. Diverse starke
            Hooklines, eingängige Melodien und ein zweckdienlich eingesetztes Keyboard machen diese
            Scheibe zu einem starken Output. Der ganz grosse Wurf ist es zwar nicht geworden, aber mit
            ein bisschen Durchhaltewillen können die Jungs durchaus zu den ganz grossen des Genres
            aufschliessen.  
            Chris C.  
            Punkte: 8.4 von 10
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            TRISTANIA 
            Ashes  
            Steamhammer/SPV  
            Asche zu Asche und Staub zu Staub..., Tristanias neustes Werk "Ashes" ist von
            mir voller Vorfreude erwartet worden, liessen sie sich doch fast vier Jahre Zeit, um den
            Nachfolger zum äusserst gelungenen World of glass" auf die Gothic Fan-Gemeinde
            los zu lassen. Ich denke jedoch, dass "Ashes" bei einigen zu einer Enttäuschung
            führen wird, denn hört man "Ashes" das erste Mal durch, dann fragt man sich
            stirnrunzelnd..., wo sind sie geblieben, die mächtigen Chorpassagen, die eingängigen
            Melodien, das Violinenspiel, welches für das "Gänsehaut-Feeling" besorgt war?
            Wie es scheint, wanderte alles ab mit Morten Velands Weggang zu Sirenia. Stattdessen wird
            "Ashes" von dunklem Gitarrenklängen beherrscht, welche nun durch das Entfallen
            der Bombastelemente die Vormachtsstellung übernommen haben. Das gesangliche Dreiergespann
            haben Tristania beibehalten, wobei es auf diesem Output wohl am besten zur Geltung kommt.
            Dem meist rauen Klima, stehen auch sehr ruhige Songs gegenüber, welche die Sehnsucht aus
            meinen Boxen triefen lassen. Stellenweise kommen Erinnerungen an Anathema oder Tiamat in
            mir hoch, wenn ich dem Dargebotenen so lausche. Den "Kurswechsel", weg von den
            eingängigen Bombast-Stücken, wird für manch einen unverdaubar bleiben, jedoch schaffen
            Tristania mit ihrem "neuen" Soundgewand einmal mehr, eine Balance zwischen
            Trauer, Sehnsucht, Melancholie und Aggression zu schaffen. Die fehlende Eingängigkeit
            macht "Ashes" nicht gerade leicht verdaubar, jedoch auch interessant. Wer die
            alten Tristania Veröffentlichungen hinter sich lässt und die notwendige Zeit aufbringen
            kann, wird an "Ashes" seine Freude haben, alle anderen greifen wohl besser zum
            nächsten Sirenia Output.  
            R.K.  
            Punkte: 8.0 von 10
                      Hier reinhören
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            BURIED INSIDE -
            Chronoclast  
            Relapse Records  
            Ich kann mir einfach nicht darüber im Klaren werden, ob mir diese Scheibe nun gefällt
            oder nicht, und werde daher mal versuchen, diese Review so neutral wie möglich zu halten.
            So here we go: "Chronoclast" scheint ein Konzept-Album mit dem Oberthema
            "Zeit" zu sein. Deshalb beginnen die Namen von neun der zehn Tracks jeweils mit
            "Time as...", um dann je nach Track einen Zusatz zu bekommen. Nach
            "Introduction" folgt zum Beispiel "Time as ideology", dann "Time
            as methodology" und so weiter. Laut Info auf der Band-Page sollte das Ganze
            ursprünglich ein Ein-Track-Album werden, wurde dann aber eben in zehn Kapitel/Songs
            eingeteilt. Und genau da könnte, von mir aus gesehen, das Problem der Verständigkeit
            auftauchen. Denn Buried Inside halten absolut nichts von simplen Songstrukturen, ihre
            Musik scheint eher so etwas wie die Etablierung der Anti-Struktur zu sein. Stiltechnisch
            gesehen könnte man das Gebräu etwa unter Post-Hardcore einordnen, was so viel heisst,
            dass sie sich in etwa auf der gleichen Schiene wie Neurosis, Isis und Konsorten bewegen.
            Doch zurück zu meiner Verständnis-Theorie: Das Album wurde als ein Track konzipiert, der
            mal auf- und abschwellt, dessen Gitarren nach andauernden Noise-Attacken der
            elektronischen Orgel Platz machen, ein Track, dessen Substanz aus einer einzigen sich
            ständig (wenn auch langsam) bewegenden Masse besteht. Diese Masse dann in Einzelteile zu
            zerlegen, und sie einzeln deklarieren hilft zwar bei der Themen-Erklärung, ist aber auch
            dafür verantwortlich, dass sich beim Skippen schnell eine Enttäuschung breit macht, denn
            so klingen die Songfragmente viel zu ähnlich und vorhersehbar. Und deshalb hier mein Rat
            an zukünftige Hörer dieser CD: Nehmt Euch Zeit, lasst dieses Album auf Euch einwirken,
            denn ein Aha-Effekt wird sich hier nach den ersten Minuten nicht einstellen.  
            El Muerte  
            Punkte: 8.0 von 10
                      
                              
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            ZATOKREV -
            Zatokrev  
            Division Records  
            Die Band aus Bas(-H)el(l) gehört zu denjenigen Künstlern, die den Zugriff auf ihre Musik
            hauptsächlich über eine instinktive Ebene erlauben und demzufolge nicht nach gängigem
            Massstab bewertet werden können. Die fünf Songs sind eine groovige Mélange aus
            Düsternis, Albtraum, Phobie und Atmosphäre. Die Riffs erinnern an langsam fliessende,
            rotglühende Lava die von zähen Bassläufen dominiert und einem nach vorne groovenden
            Schlagzeug-Teppich kanalisiert werden. Darüber sitzt das krächzende Gebrüll eines
            Mannes, der allem Anschein nach auch gehört werden will. Um Euch etwa eine Vorstellung
            vom Sound geben zu können, verweise ich auf Totenmond, Neurosis oder die Westschweizer
            Kruger (siehe Reviews Nov. 04). Auch wenn Zatokrev wärmer als Neurosis und einiges
            schleppender wie einfacher als Kruger zu Werke gehen, lässt man sich von Songs wie dem
            irgendwie beruhigenden "...zato krev" (tschechisch gesungen) oder dem fast
            15-minütigen Mammut-Song "Fourem" nur zu gern einlullen und in Dimensionen
            gleiten, die zwar schon immer da waren, bisher aber komischerweise einfach nicht
            realisiert worden sind. Dies soll jedoch nicht heissen, dass hier fein gemalt oder
            formvollendet getöpfert wird, denn ganz im Gegenteil hier wird gemauert und zementiert,
            und zwar eimerweise! Einem klebrigen Spinnennetz gleich, überrollt Dich eine Soundwand
            nach der anderen und hinterlässt auch nachhaltige Spuren. Denn obwohl "nur"
            fünf Songs vertreten sind, bringt es diese MCD doch auf beachtliche 40 Minuten und das
            dürfte wohl mehr als genug sein, um einen Ordentlichen zu dampfen und die gepeinigte
            Seele einfach mal Seele sein zu lassen. Sehr intensives, erstes Lebenszeichen der drei
            Herren und hoffentlich auch nicht gleich das Letzte! Bin echt gespannt auf die weiteren
            Verbrechen.  
            HaRdY  
            Punkte: 8.0 von 10
                                       
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            TO SEPARATE THE
            FLESH FROM THE BONES  Utopia sadistica  
            Spinefarm Records  
            In unseren letztjährigen September Reviews vollbrachten die Metzger von T.S.T.F.F.T.B
            schon mal ihre Zwischenprüfung in Form der For those about to rot" EP.
            Klingende Namen wie Chainsaw fuck" brachten sehr viel Freude in jede
            Agrar-Messehalle. Doch nun legen Herr "Arschtein" & Co. die amtliche
            Abschlussarbeit vor, zum Erringen des Fachausweises des akustischen Gedärme-Metzelns.
            Sprich 25 blutige Eingriffe innert 27 Minuten, in Form von punkigem Grindcore mit kurzen
            Death Metal Riff Verschnaufpausen. Dieses "Ich lass mal Dampf ab" Sideprojekt
            der drei Mannen "Pasi" (Ex-Amorphis), "Niklas" (Amorphis) und
            "Gus" (HIM) scheint ihnen sichtlich Spass zu machen, was man auch spürt. So
            kann man das Ganze nicht all zu ernst nehmen und auch nicht absolute Höhenflüge
            erwarten. Es wird einfach geklopft und geschrummt was das Zeug hält, doch handelt es sich
            dabei wohl mehr um eine therapeutische Verarbeitung der durch Plüschtiere verursachten
            seelischen Schäden. Spontan bleibt mir "The final extinction" hängen, der mit
            2:15 Minuten längste Song, welcher toll groovt und durch einen Blast Mittelpart
            aufgelockert wird. Ansonsten wird schon durch den Opener "Meatbash" klar
            gemacht, wo die Beile hängen. Überraschungen bleiben aus und nach dem dritten Durchlauf
            in Folge, kann ich mir einer zunehmenden Langeweile nicht verwehren. Wer es schafft, in 27
            Minuten mit einem Lächeln im Gesicht eine Kuh auszuweiden, der wird sicherlich mit
            "Utopia sadistica" auf seine Kosten kommen.  
            R.K.  
            Punkte: 7.9 von 10        
                        
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            MIDNATTSOL 
            Where twilight dwells  
            Napalm Records  
            Nun trällert auch noch Liv Kristin's "kleines Schwesterchen" Carmen Elise sich
            durch die Metal Welt. So verwundert es denn auch nicht, dass Midnattsol auf Pfaden von
            Leaves Eye wandern und uns Nordic Folk - Gothic Metal näher bringen wollen. Das Ganze
            tönt recht nett, aber was gleich auffällt, ist wohl der Marketing-Gedanke, durch die
            Bekanntschaft der grossen Schwester, der Stimme zu viel Gewicht beizumessen. Leidtragend
            wie immer sind die Saitenmeister, deren Arbeit zu sehr in den Hintergrund gedrängt wird
            und somit einfach der nötige Druck fehlt. Zudem wirkt die Stimme viel zu lieblich, um bei
            den mit Doppelbass unterlegten Stücken starke Akzente setzen zu können. Ist denn nun
            alles für die Katz? Nein, es gibt sie auch..., die starken Momente, besonders dann, wenn
            die akustischen Klampfen zum Einsatz kommen. "Unpayable silence" und
            "Tarefall" sind bestes Beispiel dafür: Hier fühlt man sich wirklich versetzt
            in die nordischen Welten, fernab aller Hektik und CO2 ausstossender Gerätschaften. Da
            passt wirklich alles zusammen und man fragt sich, wieso denn nicht gleich ein
            Akustik-Album aufgenommen wurde. Das wäre sicherlich "Carmen" besser zu
            Gesichte gestanden. Mir verbleibt somit ein etwas zwiespältiger Eindruck, auch wenn die
            Lieder schön arrangiert sind und nicht nach seichten und abgelutschten Pop-Melodien
            tönen. Für ein Debüt-Album sicherlich nicht schlecht und wenn die Band auf dem Level
            des abschliessenden Tapt av hap" aufbauen können, wird vielleicht aus
            Midnattsol eines Tages eine ernsthafte Konkurrenz zu Leave's Eye.  
            R.K.  
            Punkte: 7.6 von 10        
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            DAMNED NATION
             Sign of madness  
            Scarlet Records  
            "Komm, wir spielen Prog Metal!?" - "Nein...! Ich will lieber Stoner Rock
            zocken!" - "Aber ich dachte, wir haben uns auf Ende 80er/Anfangs 90er
            StadionPop Rock geeinigt?" - "Nein, wir wollen eine Grunge und
            Alternative Band sein...!" - So stelle ich mir Damned Nation kurz vor ihrem
            Studiotermin im letzten Jahr vor, denn "Sign of madness" klingt so, als hätte
            jedes Bandmitglied einfach das gespielt, was ihm gerade passte. Thomas Thorsen, der den
            Part des Leadsängers ausfüllt, hörte wohl in seiner Pubertät ein bisschen zu viel Bon
            Jovi, bevor er in den 90ern wohl auf Grunge, vornehmlich Soundgarden umgestiegen sein
            muss. So könnte man meinen, den Sohn von Chris Cornell und Jon Bon Jovi zu vernehmen,
            obwohl dies nicht gerade meiner Vorstellung einer gelungenen Sänger-Kreuzung entspricht.
            Im Gegenzug dazu steht der Herr, der die Sechssaitige bedient: Robert Wahnqvist scheint
            beim Gitarren-Grizzly-Gott persönlich, Zakk Wylde, in die Mysterien der
            Stahlsaiten-Bearbeitung eingeführt worden zu sein, lässt er sein Instrument doch
            aufheulen, dass man kurz verlockt wird, sich den bärtigen Ozzy-Gitarrero hinter der
            Klampfe vorzustellen. Während Letzteres natürlich durch und durch zu gefallen weiss,
            bescheren die Vocals dem Sound der Schweden einen ziemlich poppigen Anstrich, der das
            Ganze plastifiziert und leider ein wenig oberflächlich flach klingen lässt. Damit hätte
            auch der grosse Kritikpunkt seine Erwähnung gefunden, denn genau dies führt relativ
            schnell zu Langeweile. Nach zwei, drei Runden aus der PA wird man dem Material schnell
            überdrüssig, obwohl gerade die Riffs das Zeugs dazu hätten, Horden von Headbangern zum
            freudigen Kopfschütteln zu bewegen. Trotz der schnellen Abnützungsgefahr lassen sich auf
            dem Silberling ein paar Perlen finden, die in einem Party-Set eines DJs einen Platz
            verdient hätten. So kann "Stranded" durch den ohrwurm-artigen Refrain glänzen,
            der sich in bester "Schnappi"-Manier im Gehirn festkrallt und erst wieder
            loslässt, nachdem man das Bewusstsein verloren hat. Oder auch "Consequences";
            diese Nummer verbindet äusserst gekonnt moderne Riffs mit traditionellem Flair, wo
            hingegen "Slave" so locker aus den Boxen groovt, dass man einfach nicht anders
            kann, als abzurocken. Die Produktion scheint sich am Gesang orientiert zu haben, lässt
            das Endprodukt doch die Vermutungen zu, dass der Produzent die Platte möglichst
            massenkompatibel verbogen hat. Leichte Kost, die gut rüberkommt, aber vergänglicher ist,
            als der Kater vom Wochenende.  
            Kissi  
            Punkte: 7.6 von
            10        
                                   
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            UNTIL THE END -
            The blind leading the lost  
            Century Media  
            South Florida, die Heimat von Alligatoren, Flamingos und den Everglades, hat noch viel
            mehr zu bieten als schönes Wetter und die angesprochenen Nationalparks. Nein, ich meine
            auch nicht Death Metal, da ist ja die Szene schon mal vorhanden gewesen und jetzt wieder
            erwacht. Ich lasse Euch nicht weiter im Unklaren. Bei Until The End handelt es sich doch
            tatsächlich um "Hardcore". Ja, nicht nur die Szene um New York (NYC) hat
            Hardcore zu bieten, auch in Miami "chlöpft und tätscht" es. Die vier Amis
            haben im Jahre 2000 entschieden, eine Krachband ins Leben zu rufen, mit politisch
            angehauchten Lyrics. Ja, Sänger James McHugh ist scheinbar mit dem amerikanischen System,
            das von Bush regiert wird, gar nicht zufrieden. Ziemlich angepisst schreit er sich
            deswegen die Lunge aus dem Leib. Sein starkes Stimm-Organ ist da auch ein Hauptmerkmal von
            Until The End. Beim Rest der Band rumpelt es ebenso gewaltig. Die beiden Gitarristen (John
            Wylie und Sir Richard Walbert) brettern solide. Zentnerschwere, meterdicke Betonwände...,
            so könnte man den Gitarren-Sound auch beschreiben. Mal speedig, mal schleppend..., eben
            Hardcore. Untermauert von einem Extremsportler an den Drums (Jason Badguy) und seinem
            Rhythmuskollegen am Bass (Dan Mazin) sind die zehn Songs im Nu durchgespielt. Das Ganze
            dauert keine 28 Minuten und man hat das Gefühl, eins in die Fresse bekommen zu haben.
            Viel bleibt einen nicht im Gehirn hängen, weswegen ich wahrscheinlich kein Fan von Until
            The End werde. Aber um den Nachbarn zu ärgern, liegt man mit "The blind leading the
            lost" gerade richtig. Diese Scheibe lässt sich nur mit einem Volumenregler auf der
            obersten Skala hören. Reinhören schadet zudem nicht.  
            Daniel J.  
            Punkte: 7.5 von 10          Hier
            reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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            MY SIXTH SHADOW
             Love fading innocence  
            Watch Me Fall Records
             
            Wäre ich aus der Wiege des Bösen entsprungen, so würde ich wohl ungnädig My Sixth
            Shadow als HIM Klon abstempeln und in den Schlund des Vergessens verbannen. Zumal wird das
            ganze noch als "new wave of gothic rock" aufgetischt, was doch merklich geklotzt
            ist. Mit einer neuen Welle hat das Ganze nichts zu tun, mehr ist es gut gespielter Gothic
            Rock, welcher mit netten Melodien ausweist, jedoch teilweise fast zu klebrig wirkt. Für
            Oma's hundersten Geburtstag würde dies sicherlich reichen, jedoch um in tiefere düstere
            Regionen vor zu dringen ist mir das Material schlichtweg zu oberflächlich und auf
            Eingängigkeit getrimmt. Vielleicht liegt es auch dran, dass die Stimme von Frontman Dave
            zu hell klingt, um wirklich die Dunkelheit aus dem Schrank zu locken. Doch es gibt es auch
            Lob meinerseits bezüglich des Saitenmeisters, welcher doch ab und an aus dem
            genre-üblichen "Geschrummel" ausbrechen mag und knackige Riffs auftischt,
            welche dem Material gut zu Gesicht stehen und meinen Eindruck zu steigern vermögen. Es
            sind genau diese Momente, welche My Sixth Shadow über den Durchschnitt zu heben
            vermögen, doch leider sind sie viel zu selten und so fällt ein Song nach dem anderen in
            die süssliche Honigmasse zurück. Weder das "Latex-Mausi" auf dem Cover, noch
            das abschliessende U2 Cover von "With or without you" können da meinen
            Gesamteindruck nachhaltig erhöhen. Mich befällt das Gefühl, dass My Sixth Shadow zu
            sehr auf Nummer sicher machen und sich lieber auf einem bereits gepflügten Acker bewegen,
            statt selber mal tüchtig die Erde aufzuwühlen. Talentiert sind die Jungs bestimmt und
            sie werden sicherlich auch Erfolg mit diesem Album haben, aber eine grosse Portion Mut zur
            Eigenständigkeit wäre wohl keine schlechte Sache.  
            R.K.  
            Punkte: 7.4 von
            10              
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            für 23.90 SFr.
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            KILLSWITCH ENGAGE
            - Killswitch Engage  
            Roadrunner Records
             
            Ich schätze jetzt mal, dass ein grober Umriss von Killswitch reichen muss, denn kennen
            sollte sie mittlerweile fast jeder. Also: Killswitch sind so was wie das Schlachtross der
            modernen Thrash-Meets-Melodies-Kategorie. Ihr Debüt-Album für Roadrunner "Alive or
            just breathing" verkaufte sich so gut, dass sie innerhalb der darauf folgenden
            zweieinhalb Jahre den gesamten Erdball bereisten, und als Opener, Mistreiter oder Main-Act
            die Massen zu rocken und die Köpfe zu bangen. Während einer dieser Touren stieg Sänger
            Jesse Leach aus, dessen Posten kurz darauf vom "Blood Has Been Shed"-Vokalisten
            Howard Jones frisch besetzt wurde, der kurz darauf seinen ehemaligen Bandkumpel Justin
            Foley an die vakant gewordene Stelle des Drummers setzte. In dieser Besetzung trümmerten
            sie den Nachfolger-Silberling "The end of heartache" ein, dessen Songwriting ein
            wenig mehr in die Melodie-Ecke schielt, nichtsdestotrotz aber vom deutschen Hammer-Magazin
            zur Scheibe des Jahres 2004 gewählt wurde. Aber es kommt noch dicker: Die Band kann ihren
            Erfolg nämlich auf eine Geheimwaffe zurückführen. Gitarrist Adam D. war bei der ersten
            Scheibe zwar noch ihr Drummer, hat aber damals schon das Songwriting dominiert, am Berklee
            Music College studiert, nimmt zusammen mit Gast-Produzenten und Technikern die Scheiben
            auf, und fertigt noch den Mix an. Dass der Typ keine Ermüdungs-Erscheinungen zeigt, wird
            bei den Live-Konzerten deutlich sichtbar, denn er (und auch der Rest der Band!) strotzt
            nur so von Energie, reisst dauernd irgendwelche Possen, und kommt nicht selten kostümiert
            auf die Bühne - etwa als Riesenbaby oder schwuler Cowboy in pinkigen Boots. Und eben
            diesem quirligen Typen haben wir nun diese Platte zu verdanken. Denn "Killswitch
            Engage" ist nichts anderes, als die erste, mittlerweile vergriffene,
            Veröffentlichung der Band, plus vier Tracks von ihrem ersten offiziellen Demo aus dem
            Jahr 1999, und selbstverständlich wurde alles nochmal ordentlich remastered - eben von
            Adam D. Was Euch also hier erwartet, sind neun plus vier Tracks der heutigen Szeneführer,
            allesamt eingesungen vom Originalsänger Jesse Leach. Zwei der Songs wurden für ihr
            Debüt verwendet, und sind daher schon bekannt. Der Rest der Songs weist klar eine
            rifflastigere Ausrichtung als "The end of heartache" aus, und die cleanen Vocals
            sind noch nicht so prägnant. Aber glaubt mir, holzen konnten sie schon damals! Alles in
            allem also eine Scheibe, die sich die Fans sowieso kaufen, und jeder andere einfach mal
            reinhören sollte.  
            El Muerte  
            Punkte: keine Wertung
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            FOZZY - All that
            remains 
            Steamhammer/SPV 
            Besucher des "Bang Your Head"-Festivals von 2002 rieben sich verdutzt die Augen,
            als die Band um Wrestler/Sänger Chris Jericho die Bühne erstürmte, dieser wie von der
            Tarantel gestochen pausenlos umher wieselte und vor Energie-Überschuss fast zu platzen
            drohte. Damals gab man überwiegend Cover-Versionen zum Besten und hatte kurz darauf mit
            "Happenstance" auch das entsprechende Album am Start. Eigentlich erstaunlich,
            dass Fozzy bei dieser Ausgangslage in Balingen nicht kurzerhand von der Bühne gepfiffen
            wurden, aber die rohe und direkte Art erwartete wohl keiner und so landete man einen
            regelrechten Überraschungs-Coup. Dass dies, also die Covers, aber nicht die Zukunft
            bedeuten können, liegt (lag) auf der Hand und so überrascht es eigentlich nicht, dass
            nun ein neues Album mit gänzlich eigenen Songs veröffentlicht wurde. Den Anfang macht
            der wuchtige Rocker "Nameless", der ordentlich groovt und gut ins Ohr geht.
            Gitarrist Rich Ward wandelt dabei etwas auf den Spuren von Zakk Wylde, vor allem was das
            "Ziehen" einzelner Töne betrifft. Auch "Enemy" besticht durch einen
            schönen Refrain und einen gepflegten Songaufbau. Das dauert weitgehend bis etwa Mitte des
            Albums, wo mit "It's a lie" durch den rapartigen Gesang der bisherige Weg
            verlassen, danach aber glücklicherweise wieder aufgegriffen wird. "Born to
            anger" bringt zum Schluss gar noch einen Ausflug ins Hardcore Lager, während man
            zuvor bei "Lazarus" meinen könnte, dass hier Madman Ozzy auch noch seinen
            Beitrag leistet. Insgesamt bewegt sich "All that remains" (bis auf zwei
            Ausnahmen) irgendwo im Bereich von Rock mit rüder Attitüde in teils metallischem Gewand,
            garniert mit ein paar stimmigen und durchaus melodiösen Parts. Nicht schlecht, aber dem
            Ganzen fehlt ein wenig der rote Faden. Dennoch eine klare Leistungssteigerung gegenüber
            dem arg coverlastigen Vorgänger. 
            Rockslave 
            Punkte: 7.0 von
            10          Hier reinhören
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            PAGANIZER - No
            divine rapture  
            Xtreem Music  
            Die schwedischen Dödsmetall-Recken Paganizer können schon auf eine ansehnliche
            Discographie zurück blicken, legen sie doch mit "No divine rapture" immerhin
            ihr fünftes Album auf die bluttriefende Metzgertheke. Es regiert Death Metal der
            hektischen Sorte, welcher mit einem rauhen Sound versehen den einen oder anderen Heiden
            begeistern dürfte. Mit "Divine rapture" wird die Scheibe von einer
            Blast-Granate eröffnet, die erst mal den Weg für die nachkommenden Geschosse
            freisäbelt. Glücklicherweise kommen auch groovy Parts nicht zu kurz, so dass schon mal
            für abwechslungsreiche Unterhaltung gesorgt ist. Deutliche Thrash-Anleihen sind in
            "Devour digest defecate" zu vernehmen, bevor auch hier wieder der Dampfhammer
            regiert. Insgesamt eine solide Oldschool-Scheibe, welche Death- mit Thrash-Elementen
            vermengt und vor allem Puristen ansprechen dürfte, die Melodic Death der Marke In Flames
            als Kinderkram abkanzeln.  
            Silvio D.  
            Punkte: 7.0 von 10
                                           
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            für 29.90 SFr.
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            DAVID LEE ROTH
             Diamond Dave  
            Detonator Records  
            Nichts gegen Sammy Hagar, aber der einzig wahre Van Halen Sänger war David Lee Roth. Die
            beiden Lager scheinen immer noch, oder schon wieder zerstritten zu sein und eine
            gemeinsame Zusammenarbeit leider nicht möglich. So gross die Differenzen der beiden
            Parteien auch sein mögen, eine Gemeinsamkeit haben sie. Nämlich, dass sie in den letzten
            Jahren nichts wirklich Schlaues zustande gebracht haben. Die einen fabrizierten ein
            fragwürdiges "Best of"-Album und gingen auf eine halbherzige US-Tour, der
            andere machte eine Ausbildung zum Rettungs-Sanitäter in New York. Das diffuse Spiel der
            Jungs geht nun mit "Diamond Dave" in eine neue Runde. Auf diesem Output huldigt
            der gute Dave einigen Grössen des Rock und Blues der letzten vierzig Jahre, indem er
            diverse Covers neu interpretiert. Berücksichtigt wurden Songs von Bands wie The Beatles,
            Jimi Hendrix, The Doors, Savoy Brown oder Steve Miller. Leider vergass der Mann fast
            gänzlich seine Rock Roots und machte aus den Liedern swingende, mit Bläsern durchsetzte
            Big Band Versionen. Die E-Gitarren kommen nur selten zum Zug, aber genau diese Momente
            sind die spärlichen Highlights. Was 1985 mit der EP "Crazy from the heat" und
            vor- allem den Songs "Just a Gigolo" und "California girls" noch
            äusserst kreativ und richtig unterhaltsam war, ist jetzt einfach zuviel des Guten. Aber
            eines muss man Mr. Roth schon lassen. Seine Stimme versprüht die gleiche Magie, wie schon
            vor vielen Jahren, nicht die geringsten Abnützungs-Erscheinungen sind erkennbar. Auch
            Songschreiben scheint er nicht verlernt zu haben, denn "Medicine man" und
            "Thug Pop" stammen aus seiner Feder. David Lee Roth ist und bleibt eine der
            schillernsten Figuren des Rock'n'Roll, aber nun wäre die Zeit reif, für eine richtige
            Van Halen Reunion und die Welt wäre wieder in Ordnung.  
            Chris C.  
            Punkte: 6.9 von 10
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            FRANTIC BLEEP
             The sense apparatus  
            Earache Records  
            Ihre fröhlichen Seiten leben die Norweger von Frantic Bleep mit ihrem ersten richtigen
            Album "The sense apparatus" nicht gerade aus. Es regieren schwere Gitarren,
            dumpfe Bassläufe und düsterer, kreischender bis schleppender Gesang. Oft wird das Ganze
            zusätzlich mit sphärischen Keyboard-Teppichen untermalt. Nie brechen die Musiker aus,
            nie lassen sie die Wut lebendig werden. Selbst die zum Teil typischen Heavy Metal Riffs
            scheinen durch einen Nebel die Kraft zu verlieren, kurz bevor sie unser Gehör erreichen.
            Vielleicht liegt dies nicht nur an der dumpfen Produktion, sondern auch daran, dass die
            Songs zu progressiv ausgefallen sind. Sprich, die Lieder werden unübersichtlich und es
            fehlen eindeutig die Refrains, die im Gedächtnis hängen bleiben sollten. Dabei liegt es
            nicht mal an den Musikern selbst, die ihre Sachen sehr gut machen, es hapert eindeutig an
            den Songs selber. Selbst nach dem x-ten Durchhören habe ich Mühe zu merken, wann ein
            Song aufhört und wann ein Neuer beginnt. Am besten ist "The sense apparatus"
            wohl als düstere Hintergrund-Musik geeignet. Wer also einen melancholischen Soundtrack
            für die traurigen Situationen im Leben sucht, kann sicher ein Ohr riskieren. Oder auch
            ein zweites. Wie bei jeder progressiven Band, gibt es auch bei Frantic Bleep viel zu
            entdecken. Sicher gilt, unbedingt vor dem Kauf antesten und dann am besten die Songs
            "The expolusion" und "Cone.  
            Roger W.  
            Punkte: 6.5 von
            10          Hier reinhören
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            HIGH ON FIRE
             Blessed black wings  
            Relapse Records 
            Ein Trio, (bestehend aus Bass, Gesang, Gitarre und Schlagzeug) das rauen, erdigen und vor
            allem einfachen Rock spielt? Motörhead? Nein! Klar, diese Attribute lassen sich auch alle
            auf die britische Kultkapelle um Frontwarze Lemmy ummünzen, doch gilt dies auch für High
            On Fire. Die 1998 aus der Taufe gehobene Truppe hat in den letzten sieben Jahren ihrer
            Karriere einen äusserst extremen Wandel vollzogen. Konnte man das Debüt "The art of
            self defense" und den Zweitling "Surrounded by thieves" noch unter Stoner
            Doom Rock deklarieren, so haben sich die Herren Matt Pike (g/v), Georg Rice (b) und Des
            Kensel (d) weit davon entfernt. Räudiger Thrash Rock in Verbindung mit Florida Death, das
            kriegt man auf Blessed black wings" um die Ohren geschossen, wobei Pike wie Lemmy ins
            Mikrophon hustet, als trinke er täglich zwei, drei Flaschen Whisky und rauche dazu einen
            Glimmstengel nach dem anderen. Dass er aber auch noch ein bisschen mehr drauf hat, zeigt
            sich in "Brother in the wind", wo er schon unglaublich grungig ans Werke geht
            und wie der erkältete Kurt Cobain klingt. Was die Produktion angeht, bewegt sich jene
            eher auf tieferem Niveau, was noch gelinde ausgedrückt ist. Denn wenn man "Blessed
            black wings" mit einem selbst finanziertem Demo vergleicht, stehen High On Fire ganz
            klar als Verlierer auf dem Platz. Ein Antwort wert wäre mit Sicherheit auch die Frage,
            wie das Trio es schafft, 90 (in Worten neunzig!) Tracks auf ein 53-minütiges Album zu
            bannen. Die Lösung des Rätsels ist ungemein simpel! - (Genau! Das macht die Plattenfirma
            extra, um das Rippen zu verhindern! Der Lektor)- Man teilt den jeweiligen Track einfach in
            zehn Teile auf und lässt die dann ohne Unterbruch aneinander reihen (glaubt mir, hier
            beim Player "Shuffle" einzustellen, führt zu unglaublichen Verwirrungen!).
            90:10, man rechne... neun Songs nach fast einer Stunde, das klingt vernünftig(er).  
            Kissi  
            Punkte: 6.4 von 10
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            MORGOTH - Best of
            (1987 - 1997)  
            Century Media  
            Die deutschen Morgoth waren um die 90er herum wohl eine der angesagtesten Death Metal
            Bands Europas und gehörten mit ihrem Erfolg für mich zu denjenigen Auserwählten, die
            diese Stilart einer breiten Masse bekannt und allgemein sogar fast "salonfähig"
            gemacht haben. Ihre Alben "Cursed" ('91) und "Odium" ('93) sind
            jedenfalls Meilensteine, der sich damals ihrem Höhepunkt nähernden Death Metal Bewegung
            und sollten von jedem jungen Nachwuchs-Todesmetaller wenigstens einmal gehört worden
            sein. Diese Doppel-CD wird fairerweise zum Preis einer Regulären verkauft und enthält
            auf Disc 1 einen fünfzehn Songs starken, guten Querschnitt durch alle fünf (Mini-)Alben
            und auf Disc 2 das komplette 88er "Pits of Utumno" Demo-Tape (das noch nie auf
            CD gepresst erhältlich war) mit "From dusk to dawn", "Being boiled",
            "Eternal sancitity", "Pits of Utumno", "The beyond" und
            "Dance their dance". Zusätzlich vertreten sind mit "Golden age" eine
            unveröffentlichte Demoversion von '92 und mit "TV war" eine frühe, mit anderen
            Lyrics ausgestattete Version von "A new start", von der '96er "Feel sorry
            for the fanatic" Abschiedsplatte. Aus diesen Aufnahmesessions ist auch das rare
            "Indifferent" übriggeblieben, das hiermit aber offiziell für die Nachwelt
            zugänglich gemacht worden ist. Damit nicht genug, sind auch die vier Videoclips der Band
            enthalten (wovon vor allem mein Lieblingstrack "Under the surface" und das fast
            schon prophetische "Last laugh" heraus stechen) und zwei Liveaufnahmen von
            "Body Count" und "Resistance" in Chemnitz anno'93. Wer sich jetzt
            beflügelt fühlen sollte, noch einmal in die "goldene Aera" des Death Metal
            einzutauchen oder sich gerade schlagartig daran erinnert hat, dass "Feel sorry for
            the fanatic" schlicht und einfach zehn Jahre seiner Zeit voraus war und nun verzückt
            in der Wühlkiste sucht, ich kann euch verstehen..., es ging mir nicht anders.  
            HaRdY  
            Punkte: keine Wertung      Hier
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            GLASS CASKET - We
            are gathered here today  
            Bastardized Records
             
            Laut Label-Waschzettel sind die Amerikaner aus North Carolina ein unheilschwangerer
            Bastard, dessen Stil-Beschreibung schon die halbe Review füllt: "Unique Hybrid of
            Metal and Hardcore". Mal schauen, was sich dahinter verbirgt. Tatsächlich werden die
            unterschiedlichsten Ingredienzen verbraten, was zu einem wüsten Mix aus typischem Metal,
            leichten Stoner-Anleihen und natürlich dem vorgängig schon beschriebenen
            Hardcore-Anstrich führt. Die Scheibe startet mit "Pencil lead syringe"
            vielversprechend - ein grooviges Drum trifft auf ein melodisches Riff, welches der
            Frontröhrich aber sogleich mit seiner Grabesstimme sechs Fuss tiefer legt. "And so
            it was said" startet mit Grind-Drums, um nach kurzer Spielzeit mit einem direkt aus
            dem Schweden der frühen Neunziger importierten Riff zu glänzen. Die eingeschobenen
            Crossover-Grooves vermögen mich jedoch nicht zu überzeugen. Ziemlich wirr pendelt der
            Takt zwischen Hack- und Groovebeat. Zur grossen Überraschung setzt im Mittelteil auch
            noch ein Keyboard ein, welches aber zu kurz aufspielt, um einen bleibenden Eindruck zu
            hinterlassen. Diese Unentschlossenheit zieht sich leider über die gesamte Spielzeit, was
            den Zugang zu diesem Album merklich erschwert und deshalb auch nur eine begrenzte
            Zielgruppe ansprechen dürfte.  
            Silvio D.  
            Punkte: 6.0 von 10
                      
                                 
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            für 29.90 SFr.
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            XYSMA - Xysma I
            & Xysma II  
            Spikefarm Records  
            Bei dieser Doppel-Scheiblette handelt es sich um eine Zusammenstellung von insgesamt 49
            Songs der kranken Finnen, die kollektiv unter dem Namen Xysma laufen und insgesamt fünf
            Studioalben vorweisen können. Die Aufnahmen haben schon einige Jahre auf dem Buckel,
            stammen sie doch alle aus den Jahren 1988, 1989 und 1990. Nun aber zur Musik, und zwar zu
            solcher, wie ich sie noch selten zuvor gehört habe. Auf CD 1 dominieren
            Death/Grind-Songs, die sogar ab und an mit guten Melodien und Riffs von Seiten der
            Gitarrenfront glänzen können. CD 2: Primitivstes Gerödel der Gitarrenfront trifft auf
            Vollgas-Gerammel des Stöckeschwingers. Am meisten Spass indes erfährt, wer dem Sänger
            sein Ohr leiht. Dessen abgrundtief hassendes Gerülpse (ein passenderes Wort dafür
            existiert nicht) pendelt zwischen dem hysterischen Gekeife einer abgestochenen Sau und dem
            Geräusch eines Bahnhofsscheisshauses, dessen Spülung in den letzten Zügen liegt. Die
            meisten Ergüsse schaffen die 2-Minuten Marke nicht, oder driften in undefinierbare
            Geräusche ab. Wenn dann ab und zu wirklich mal gerifft und gerockt wird, macht die Chose
            sogar einige Sekunden lang Spass und lädt zum Abhotten ein, doch leider dauern diese
            Parts nicht lange genug, um den toleranten Mosher auf Betriebstemperatur zu bringen und
            vor allem auch dort zu halten. Um am Stück durchgehört zu werden, ist diese Doppel-CD
            (für mich) definitiv zu extrem. Für HammerFall-Disser und Dimmu Borgir-Verhöhner aber
            die perfekte Platte, um 100% true Underground zu sein und zu bleiben. Rülps!  
            Silvio D.  
            Punkte: 4.5 von 10
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            BEHERIT - The oath
            of black blood  
            Spikefarm Records  
            Ein steinalte Scherbe, die es mir da auf den Schreibtisch schneit. Aufgenommen wurde die
            Scheibe im Jahre 1990 und ist nun als Re-Release im Digipak wieder erhältlich. Wer das
            kaufen soll, ist aber doch eher fraglich. Primitivster Black Metal kämpft sich durch die
            Boxen, wobei die Produktion nicht gerade zum Hörvergnügen beiträgt. Entweder ist die
            Klampfe oder dann der Drummer zu laut, eine ausgewogene Mischung ist auf diesem Silberling
            absolute Fehlanzeige. Die Vocals (falls da überhaupt Texte verwendet wurden...) bestehen
            aus konzeptlosem Gegrunze und Geknarze, und dürften für Otto-Normalbanger absolut
            untauglich sein. Mit wenigen Ausnahmen herrscht über die ganze Spielzeit der
            Blastbeat-Satan, und so ist eine abwechslungsreiche Stimmung reines Wunschdenken. Die
            Drums wurden zudem noch übelst auf Band gezimmert, und so bleibt nichts anderes zu sagen,
            als dass diese Scheibe nur für schwerstsüchtige Digipak-alles-Sammler in Frage kommt.  
            Silvio D.  
            Punkte: 2.0 von 10
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