Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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FIREWIND - Between
Heaven and Hell
Massacre Records
Yeeaahhh, genau das ist es!! Obergeiler Power Metal in den Achtzigern verwurzelt,
den man besser nicht spielen kann. Stephen Fredrick singt hier mit einer Mischung aus
Graham Bonnet, einem Teil Messiah Marcolin und mit recht viel Eigenständigkeit in der
absoluten Oberliga. Der Junge hat eine der besten Rockröhren mit derart viel Power, wie
man es nur sehr selten gehört hat, und hört. Was uns da Firewind mir ihrem Debut
"Between Heaven and Hell" um die Ohren hauen, gehört jetzt schon zu den
absoluten Highlights dieses Jahres. Mega Powersongs mit viel Melodie. Jeder einzelne Song
frisst sich sofort für immer im Gehirn fest. Hier stimmt einfach alles: geile, treibende
und stampfende Drums und Bass, fantastische Guitar Riffs und Solis des unglaublich
begabten Griechen Gus G. Firewind haben uns da 12 Songs beschert, die es ihnen schwer
machen werden, sowas noch zu toppen, einfach nur geil, geil, geil!!! Absoluter Pflichtkauf
für Power Metal-verseuchte Maniacs
Crazy Beat
Punkte: 9.8 von 10
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für 27.90 SFr.
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MAJESTY -
Sword&Sorcery
Massacre Records
Allein schon das bemerkenswerte Artwork dieser Scheibe machte mich neugierig. Und
siehe da, wer hat das Ganze kreiert? Kein Geringerer als Ken Kelly (Kiss, Manowar). Das
Bild entdeckt man übrigens auch auf der CD selbst, zumindest auf der Promo. Dann legen
wir das Prachtstück mal in den Player! Schon nach wenigen Atemzügen kommt mir
sinnbildlich eine Lokomotive mit Vollgas entgegen, die mich platt walzt! Ich kann's nicht
anders ausdrücken:
dieses Album ist der ultimative Hammer! Stellt Euch die Musik so vor: eine Mischung aus
Manowar, Edguy und Rhapsody; und nicht nur irgendeine dahergelaufene Mischung, sondern
eine geniale! Diese Songs strotzen vor Ehre und Stolz. Es ist nicht zu überhören, dass
diese Scheibe mit purer Leidenschaft produziert wurde. Der Vorgänger "Keep it
true" wurde im Frühling 2000 im House of Audio in Karlsdorf eingespielt, und hatte
in der Presse den Effekt einer rundum flächendeckenden Bombe. Die grossen Magazine in
Deutschland überhäuften Majesty mit Lob, und es gab ohne Ausnahme nur hervorragende
Reviews. Am Bang your Head - Open Air 2001 durften Majesty eröffnen, nachdem sie zuvor
auf dem Nachwuchsfestival in der Ludwigsburger Rockfabrik den dritten Platz belegten. Es
ist schwer, bei diesem superben Werk Anspieltipps zu geben, aber ich empfehle am ehesten
"Epic War" und "Metal to the Metalheads". Probelauschen wäre auch bei
Song Nummero 3 "Heavy Metal" angesagt; ratet mal, wer dort als Gastmusiker
mitmischt!? Der Ex-Gitarrero von Manowar: Ross the Boss! Der Sound ist hervorragend, nicht
ein Minuspunkt. Interessant ist vor allem der Einsatz der Keyboards, das muss man gehört
haben! Manche Leute sagen, ein wirklich guter Song müsse mindestens vier Minuten dauern.
Wer derselben Ansicht ist, wird hier nicht enttäuscht werden. Der kürzeste Song dauert
knapp fünf Minuten. Hierbei möchte ich noch bemerken, dass nicht sinnlos gespielt wird,
nur um einen langen Song zu haben. Jeder Ton, jede Sekunde ist kostbar. "Sword &
Sorcery" ist für jeden Herzblut-Metaller ein Pflichtkauf! Wenn ich es mir anhöre,
sehe ich vor meinem geistigen Auge stolze, edle Ritter in prächtigen Rüstungen, die
gegen Drachen und für Freiheit kämpfen. Uff... ich hab mich in dieses Album verliebt!
Maiya B.
Punkte: 9.7 von 10
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für 27.90 SFr.
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VIRTUOCITY -
Secret Visions
Spinefarm Records
Virtuocity haben sich gegründet um Jaron Sebastian Raven, der ein echtes
Wunderkind war. Er komponierte schon mit 9 Jahren, damals noch auf der Flöte, seine
ersten Stücke. Hier mit dieser CD hat er eine wahre Meisterleistung abgeliefert. Für
mich die bisher beste CD des Jahres! Zwei verschiedene Sänger sind auf der CD zu hören:
Marco Hietala (Sinergy, Tarot, Nightwish) darf bei 2 Stücken die Vocals beisteuern.
Meiner Meinung nach hätten Virtuocity das lieber sein gelassen und Frontman Peter James
Goodman (Conquest) die komplette CD einsingen lassen sollen. Er überzeugt mit einer
Wahnsinnsstimme und passt einfach zur Band. Die beiden Songs mit Hietala empfinde ich eher
als Tiefpunkte der CD. Wahnsinns Gitarrenriffs, sehr melodiöse Keyboards und
einprägender Gesang, das verspricht eine der Neuentdeckungen des Jahres zu werden! Auch
nicht vergessen sollte man Jaska Raatikainen (Children of Bodom) in gewohnt guter
Verfassung an den Drums. Im Opener "Eye for an eye" hat Jaron Sebastian Raven
für sein Gitarrensolo sogar Anleihen bei Paganini gemacht, was ihm sehr beeindruckend
gelungen ist. Im Gegensatz zu anderen Wundergitarristen spielt Jaron die Songs allerdings
nicht tot, sondern sorgt für Songs, die sich ins Gehör einprägen. Wem Stratovarius,
Silent Force und ähnliche Bands gefallen, der sollte bedenkenlos zugreifen. Anspieltipps
sind "Rise & rule", "Crucified " und "No destination".
Neo-klassischer Metal made in Finnland: Einfach spitze!
Saskia B.
Punkte: 9.6 von 10
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für 27.90 SFr.
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GRAVITY KILLS -
Superstarved
Sanctuary Records
"Superstarved" ist das dritte Album der in St. Louis heimischen Band um
Mastermind Jeff Scheel. Glücklicherweise wurde dem Sound der ersten beiden Scheiben die
Treue gehalten, und der Stil auch auf diesem Output konsequent weitergeführt. Industrial
nennt sich dieser, in Europa zum Mauerblümchendasein verurteilt, weitab von jeglichem
kommerziellen Erfolg. Im Gegensatz dazu sind in den Staaten Platten dieser Art, vor allem
die von Trent Reznor und seiner Truppe Nine Inch Nails, jeweils für höchste
Chart-Platzierungen gut. Auch das Debüt von Gravity Kills war von Erfolg gekrönt, und
wurde mit Gold ausgezeichnet, die Single-Auskopplung "Guilty" war ein
weltweiter Hit. Aufgrund eines Vertriebswechsels der Plattenfirma verschwand die Band, mit
dem ebenfalls starken Zweitling "Perversion", völlig zu Unrecht in der
Versenkung. Von dort sind sie nun wieder aufgetaucht, um erneut ein grandioses
Soundgewitter über die Fans von Samples und Loops hereinbrechen zu lassen. Vom warmen
Sommerregen über Blitz und Donner begleitendem Wolkenbruch und heftigem Platzregen, bis
zum ausgewachsenen Sturm wird die Bandbreite des Programming ausgelotet. Eingebettet darin
sind eingängig melodiöse Songs, leidenschaftlich und wütend, mit viel Substanz. Ein
modernes, hartes Album ist das Resultat, das eigentlich den Zeitgeist treffen sollte.
Daneben wirken all die Nu Metal Bands, wie Limp Bizkit oder Papa Roach nur noch wie
lauwarme Scheisse!
Chris C.
Punkte: 9.5 von 10
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für 27.90 SFr.
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WWIII - When God
turned away
Reality Entertainment
Man sollte es nicht glauben, aber wie heisst es doch sinngemäss:
"Totgeglaubte leben länger"! Zwölf Jahre nach der ersten Kult - Scheibe der
Band um Mastermind und Sänger Mandy Lion bricht der dritte Weltkrieg (im CD-Player!) doch
noch aus. Wie wenn nichts dazwischen gewesen wäre, kriegen wir mit "When God turned
away" ein weiteres, echtes Mörderteil nachgeschoben. Waren es früher die Riffs von
Tracy G. (ja genau der, der Ronnie James Dio kein Glück brachte!), so haut heute Mandy's
Wunschgitarrist Joe Floyd (Warrior) in die Saiten. Da erstaunt es nicht, dass viele
Parallelen zu den Kult - Amis bestehen. Die Songs sind aber durch den tiefen Gesang von
Mr. Lion viel düsterer ausgelegt und man könnte meinen, hier sei der Zwillingsbruder von
Chris Boltendahl (Grave Digger) am Werk. Geboten werden neun neue Songs und eine
gelungene, wennauch nicht zu vergleichende Version des Warrior-Klassikers "Fighting
for the earth" von dessen legendärem Debüt. Etwas gewöhnungsbedürftig klingt
"Garden of stone", eine Halbballade, vor allem bei den ruhigen Parts. Wer sonst
auf tonnenschweres und fettes Riffing im Midtempo-Bereich (bis auf eine Ausnahme:
"Kill the lord of this world") abfährt und die Düstervocals des Meisters
erträgt, kann schon mal seine Air-Guitar stimmen und die entsprechenden Posen vor dem
Spiegel üben. Mann ist das ein geiles Teil!
Rockslave
Punkte: 9.4 von
10
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für 27.90 SFr.
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VANDERHOOF - A
blur in time
SPV/Steamhammer
Kurdt Vanderhoof (g) und Kirk Arrington (d), ihres Zeichens Gründermitglieder
von Metal Church, scheinen definitiv keinen Bock mehr auf Power Metal mehr zu haben. Schon
das erste Solo-Album, das allerdings etwas sperrig geriet, ging in eine ganz andere
Richtung. Keine Spur mehr von Metal, sondern simpler und effektiver Rock war angesagt.
Viel habe ich von dieser neuen Scheibe deshalb nicht erwartet und wurde deshalb umso mehr
überrascht. "A blur in time" klingt sehr frisch und ausgewogen, obwohl man tief
in die 70-er abschweift. Die genannte Vorliebe für altgediente Acts wie Uriah Heep und
Deep Purple unter Hinzunahme von damaligen Keyboard - Sounds und Techniken (Hammond,
Mellotron, Mini-Moog) wurde optimal in Szene gesetzt. Der Opener "30 thousand
ft." geht sofort ins Ohr und Sänger Drew Hart erinnert mich dabei stark an Dave
King, den kleinen Schotten mit der grossen Stimme. (Ex-Fastway, Katmandu). Dass Vanderhoof
nicht nur Metal-Riffs runterschruppen kann, belegt er bei "High st.", wo mich
gleich beim ersten Teil mit der akustischen Gitarre die späten Sweet zu "Level
headed"-Zeiten anspringen. Bei "Nowhere train" lassen dann unverkennbar
Uriah Heep grüssen. Sogar progressive Strukturen wurden wie beim bombastischen "3
am" eingeflochten. Auf diese Weise (klingt das nicht wie...?) ist die ganze Scheibe
aufgebaut und trotz den deutlichen Anleihen ein sehr eigenständiges Werk geworden, das
den Erstling um Längen hinter sich lässt. Kaufen!
Rockslave
Punkte: 9.4 von
10
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für 27.90 SFr.
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ANGRA - Hunters
and prey
SPV/Steamhammer
Gleich drei neue Members weisen die brasilianischen Melodic - Speedsters mit
Klassik-Touch seit dem Split von 2000 auf. War der ehemalige Sänger und Gründer André
Matos schon ein Meister seines Fachs, steht ihm Edu Falaschi (der sich oft wie der junge
Bruce Dickinson anhört) in nichts nach. Die Chose hat sich dadurch kaum verändert. Angra
sind in den Augen (und Ohren) vieler Fans gar stärker als vorher und können ihren
bereits erworbenen Kultstatus, ähnlich wie Dream Theater, weiter ausbauen. Das letzte
Studio - Album "Rebirth" und die dazugehörige Tour waren ein Leckerbissen
sondergleichen. Im Vorfeld des nächsten Longplayers hält man die Fans mit einem
gelungenen Mini-Album, das mit über 38 Minuten so mini nun auch wieder nicht ist, bei der
Stange. Dabei werden vier neue Songs ("Live and learn", "Bleeding
heart", "Hunters and prey", sowie "Eyes of Christ"), zwei
Akustik-Versionen ("Rebirth" und "Heroes of sand"), eine nicht
zwingend so tolle Cover-Version des Genesis-Smashers "Mama" (handwerklich zwar
top, aber ich habe das Original einfach zu lange im Ohr) und die Porto-Version von
"Hunters and prey" geboten. Somit ist für jeden etwas dabei, mal mehr oder
weniger heftig. Zusätzlich gibt es noch das "Rebirth"-Video und Weiteres im
Enhanced-Teil des Silberlings. Es ist abzusehen, dass das kommende Langeisen wieder
schwindelerregendes Niveau erreichen und die Genre-Kollegen gehörig schocken wird.
Rockslave
Punkte: 9.2 von 10
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für 27.90 SFr.
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ALL THAT REMAINS -
Behind Silence and Solitude
LifeForce Records
Die aus Massachusetts stammenden All that Remains schaffen es, auf ihrem
Debüt-Album Heavy, Progressive und Melodic Death Metal gekonnt zu einer Einheit zu
verschmelzen. Sehr hoher Abwechslungsreichtum ist garantiert, geniale Melodien reihen sich
an noch genialere Mid-Tempo Mosh-Parts, um dann hin und wieder in einen mit Blast-Beats
unterlegten, schnelleren Teil überzugehen. In langsameren Zwischenteilen werden des
öfteren hervorragende Soli und Prog-Parts zum Besten gegeben, und die verschiedenen Riffs
setzen sich auch schon bald in den Gehörgängen fest, und so hört man sich die CD auch
gleich zwei/dreimal an, was dazu führt, dass man immer neue Passagen und Kleinigkeiten
entdeckt. Eine Scheibe, die man dank der komplexen Songstrukturen also nicht so schnell
wieder aus dem Player lassen will. Spielerisch sind die fünf Jungs voll auf der Höhe,
und wissen ihr Können auch einzusetzen, perfekt gespielte Soli, genialer Krächz-Gesang,
abwechslungsreiches Taktspiel des Schlagzeugers und tolle Begleitung des Basses. Der Sound
überzeugt durch Druck in den Mosh-Parts und sehr gute Hörbarkeit der verschiedenen
Instrumente. Eine CD, die sehr frisch und unverbraucht daherkommt, und die man sich nicht
entgehen lassen sollte.
Marco G.
Punkte: 9.2 von 10
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für 29.90 SFr.
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MEDICATION -
Prince Valium
Locomotive Records
Yeeeees !! Das erste komplette Studiowerk von Medication ist erhältlich! Der
Titel "Prince Valium"... Oh Schreck, doch nicht etwa Weichspülsongs der Marke
Ugly Kid Joe, denn von da stammt ja bekannlich Sänger Whit Crane, das stimmt uns schon
ein bisschen nachdenklich. Zusammen mit Logan Mader (Machine Head) hat er 1999 die Truppe
gegründet. Wir haben uns ja schon letzten Monat
die Debüt EP näher angeschaut, jetzt nehmen wir uns die LP vor. Zuerst fällt mir auf,
dass drei starke Songs von der EP auf dem Silberling sind. Der Rest vom neuen Material,
also die brandneuen Tracks, fallen effektiv etwas gemütlicher aus. Das heisst aber nicht,
dass wir auf Power, Melodien (kommen noch besser) Feeling, Groove, und den wiederum
superben Gesang verzichten müssen. Vergessen wir auch nicht die super Gitarrenlinien, die
mal heavy, mal ruhig rüberkommen. Bei der Felldrescherabteilung haben Medication ein
Problem. Der Posten ist immer anders besetzt, darum vergessen
wir den Drummer, der das Album eingespielt hat, der hat scheinbar wieder das Weite
gesucht. Wenn Medication das Personalproblem in den Griff bekommen, kann da durchaus eine
grosse Band heranwachsen. Zusammenfassung : EP Songs besser als das neue Material,
trotzdem geile Band, Hoffnung für die Zukunft. Von Medication werden wir noch viel Gutes
hören.
Daniel J.
Punkte: 9.2 von 10
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für 27.90 SFr.
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DOOM SWORD -
Resound the horn
Dragonheart
Candlemass haben mit ihrer glanzvollen Reunion und den unlängst überzeugenden
Live-Auftritten entscheidend dazu beigetragen, dass ein in der letzten Zeit nicht gerade
populärer Stil wieder an die Oberfläche gespült worden ist: Doom Metal. Die Band aus
Italien mit dem richtungsweisenden Namen hat mit ihrem Debüt eine tolle Genre-Scheibe
hingelegt, die sich vor allem Manowar mal etwas genauer anhören sollten! Eigentlich
müssten die Amis zwischendurch so klingen, damit sie bei mir endlich mal eine echte
Chance kriegen. Aber auch ohne einen Eric Adams gelingt Doom Sword die Synthese zwischen
Epic und Doom sehr überzeugend. Eingebettet in ein mittelalterliches Gewand was das Cover
und die Effekte (Intro und geniales Schlachtszenario am Schluss!) angeht, wird man
musikalisch durch eine längst vergangene und rauhe Zeit geführt, wo Ruhm und Ehre noch
die höchsten Güter auf unserem Planet waren. Einzelne Songs hervorzuheben wäre hier
fehl am Platz, da "Resound the horn" als ganzes Kunstwerk verstanden werden
muss. Höchstens der Glockenschlag zu Beginn von "MCXIX" hört sich verdächtig
nach einem 1:1 Sample von AC/DC's "Hell bells" an, aber das kann den guten
Gesamteindruck nicht trüben. Italien scheint sich langsam aber sicher von der True Metal
Seuche zu erholen.
Rockslave
Punkte: 9.2 von 10
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für 27.90 SFr.
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DOMAIN - The
Artefact
Point Music
Gleich nach den ersten paar Minuten ist klar, diese CD ist eingängiger als der
Vorgänger, klingt etwas kommerzieller. Insgesamt gefällt mir die CD sehr gut. Hier
bekommt Carsten Schulz endlich die Aufmerksamkeit, die ihm zusteht. War beim Vorgänger
der Gesang in der Lautstärke noch zu kurz gekommen, so erhält er hier den Platz, der ihm
zusteht. Es klingt besser abgemischt, nicht nur Ironfinger Axel Ritt steht dieses Mal im
Vordergrund. Ganz im typischen Domain Stil ist auch diese CD voll von mitreissenden
Melodien, die besonders live die Fans begeistern dürften. Natürlich fehlen auch dieses
Mal weder bombastische Keyboards, hymnenhafte Refrains noch beeindruckende Gitarrensoli.
Domain, wie wir sie kennen, nur noch besser. Songs wie "Charade" oder
"Heart on the line" bleiben noch Stunden nach dem Hören im Ohr. Erwähnenswert
noch das Beatles Cover "Day Tripper", dem ein Domaintypisches Gewand verpasst
wurde, und sehr übberraschend auch "Downtown Babylon", welches sehr
experimentell mit schweren Wah-Wah Gitarren auch neue Fans beeindrucken dürfte. Insgesamt
eine gelungene CD, die in keinem CD Regal fehlen sollte, und die man in dem einen oder
anderen Rockclub sicher wieder hören wird.
Saskia B.
Punkte: 9.1 von 10
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für 23.90 SFr.
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AUTUMN CLAN -
Requim to the Sun
Napalm Records
Dass die Östereicher nicht nur schöne Berge und schnelle Skifahrer haben wissen
wir längst, seit solche Bands wie Edenbridge oder Pungent Stench uns mit tollen Alben das
Leben verschönern. Autumn Clan stehen da den genannten Acts in nichts nach. Die Band hat
nach
zwei tollen Demos und einer noch besseren Tour mit In Extremo ihren
verdienten Plattenvertrag an Land gezogen. "Requim to the Sun", so der Titel des
Debütalbums, besticht vor allem durch den sauberen melodiösen Gesang von Frontmann Jens.
Manchmal erinnert uns
die Stimme von Jens an Keith Caputo von Live of Agony, ohne aber eine Kopie von besagter
Band zu sein. Die 14 Songs bestechen durch ihre Kompaktheit, super Melodien, und
tollen Stimmungen like " Gothic-Rock ". Autumn Clan haben mit " Requim to
the Sun " einen
tollen Achtungserfolg erzielt, und werden hoffentlich aus der Flut von neuen Bands
heraustreten, um uns mit ihrem nächsten Longplayer den von so vielen Kapellen
heissersehnten Durchbruch zu schaffen. Ich traue es ihnen auf jeden Fall zu. Tolle Scheibe
!!
Daniel J.
Punkte: 9.1 von 10
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für 27.90 SFr.
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ENCHANT - Blink of
an eye
InsideOut
In Sachen Progressive Rock gehören Enchant mit Sicherheit in einem Atemzug
zusammen mit anderen Genre-Acts wie Rush, Pallas, The Flower Kings, Spock's Beard, Vanden
Plas, Threshold, Dream Theater, Transatlantic und so weiter genannt. Allerdings, und
deshalb waren sie für mich bisher nicht relevant, spiel(t)en sie eher einen gemässigten
Stil. Es gibt eigentlich nichts Langweiligeres, als musikalisch hochstehendes Gedudel und
Genudel, das sich immer im gleichen seichten Fahrwasser bewegt. Schliesslich reden wir
hier von Progressiv Rock oder Metal und nicht Pop, oder? Natürlich spielt da der
persönliche Geschmack mit, keine Frage. Enchant haben mit "Blink of an eye"
jetzt aber unüberhörbar einen Zacken zugelegt. Nicht so wie Threshold, aber schon der
Opener "Under fire" könnte glatt von Vanden Plas stammen. "Monday"
entspricht dann eher dem, was man bisher kannte, während "Seeds of hate" mit
eingängiger Vocalarbeit, die für das ganze Album gilt, überzeugt. Dream Theater
könnten bei "Flat line" Pate gestanden haben und die Ur-Progger Genesis,
wieauch Marillion (wie so oft) schimmern beim sehr gefälligen "My everafter"
durch. Dazu kommt, dass die Songs durch die häufigen Rhythmus- und Stimmungswechsel den
Hörer immer wieder auf's Neue herausfordern. Die limitierte Version enthält mit
"Prognosis" überdies ein lohnendes (Instrumental-) Schmankerl, das sich niemand
entgehen lassen sollte.
Rockslave
Punkte: 9.0 von 10
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für 27.90 SFr.
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HALFORD - Crucible
Sanctuary Records
Auf diese Scheibe waren alle gespannt, denn man fragte sich, ob der Metal God
himself wirklich auf den Pfad der Tugend zurückgekehrt ist oder bloss seinen Geldbeutel
im Auge hatte. In Interviews hatte sich Rob Halford wiederholt zum Metal bekannt und
versucht, seine Sicht der Dinge zu erklären. Zudem gab er sich neulich in Sachen
"Nachbessern von Live-Aufnahmen" sehr offen und aufgeschlossen. Zum neuen Album,
das, um es gleich vorwegzunehmen nicht direkt mit "Resurrection" verglichen
werden kann, gab es also schon im Vorfeld viel zu reden. Knöpfchendreher Roy Z., dessen
Arbeit Halford sehr schätzt, hatte diesmal noch mehr Einfluss und das hört man sehr
deutlich. Wer die beiden Dickinson-Solo Scheiben ("Accident of birth" und
"The chemical wedding") kennt, findet diese Trademarks auf "Crucible"
alle wieder. Das, respektive diesen Sound kann man mögen oder nicht. Tatsache ist aber,
dass Roy Z. genau weiss, wie er seine Schützlinge optimal in Szene setzen muss. Das
bringt unter anderem mit sich, dass Halford's markante Kopfstimmen-Schreie kaum mehr
auftauchen. Dies natürlich auch, weil Rob's Organ nicht mehr an die Glanztaten der 80-er
heranreicht. Die letzten Live-Auftritte wie beim BYH!!! oder dem Sweden Rock Festival
zeigten dies (leider) deutlich. Das heisst nun aber nicht, dass er weg vom Fenster ist.
"Crucible" ist ein tolles Stück Metal, das es mit Vielem der Sorte "Mann
sind wir hart!" noch längstens aufnehmen kann. Anspieltipps: "Crucible",
"Betrayal", "Golgotha". "Weaving sorrow" und "Trail of
tears".
Rockslave
Punkte: 9.0 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
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VINTERSORG -
Visions of the Spiral Generator.
Napalm Records
Eine sehr eigene und frische, aber auch wiederum gewöhnungsbedürftige Mischung
metallischer Klänge liegt hier vor mir. Am ehesten lässt sich die Musik der neuen
Scheibe von Vintersorg als Prog Black Metal mit Folk-Einflüssen beschreiben. Nach einem
etwas virtuosen Intro folgt nach kurzem Piano-Teil der erste Black Metal-Part, der dann
von einem Progressive-Teil abgelöst wird, und in einen Folkteil übergeht. So
facettenreich und vor Abwechslung nur so strotzend zeigt sich das ganze Album. Vintersorg
schaffen es dabei auch, nicht in Chaos auszuarten, sondern es bleibt trotz der grossen
Abwechslung immer nachvollziehbar. Hat man sich an die, wie schon erwähnt, zum Anfang
etwas gewöhnungsbedürftige Musik, die eigenen, cleanen Vocals und die teils etwas Fehl
am Platz anmutenden Keyboards gewöhnt, offenbart sich ein kleines Meisterwerk. Die
Instrumente werden perfekt beherrscht und sind alle sehr gut rauszuhören, was auch
wichtig ist bei derart komplexen Stücken. Besonderes Augenmerk sollte man auf den
Bassisten (Steve DiGorgio!) legen, der nicht nur einfach als Begleitung der Gitarren
dasteht, sondern sehr oft eigene geniale Bassläufe von sich gibt. Die Texte werden vom
Sänger von tiefen Growls über Krächz-Vocals bis zu cleanen, hohen Vocals wiedergegeben.
Eine anspruchvollere CD, die ihre Zeit braucht, und beim ersten Durchhören noch nicht so
richtig gefallen will, sich jedoch dafür später als sehr intensiv erweist.
Marco G.
Punkte: 8.9 von 10
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für 27.90 SFr.
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PYOGENESIS - She
Makes Me Wish I Had a Gun
Hamburg Records
"Bubblegum-Schleim-Rock oder spritziger Punk-Rock, das ist hier die
Frage!?" würde wohl Shakespeare meinen. Nun, Shakespeare hat keine Probleme mehr,
also befassen wir uns mit Pyogenesis. Wieso schleimig? Die astreine Produktion des Albums
ist viel zu sauber für Punk-Rock, ich bevorzuge es ein bisschen dreckiger. Die
mehrstimmigen Vocals, die schönen Melodien, (die schon fast ins Poppige driften, wie
gesagt) hier versucht man auf Teufel komm raus ein Hitalbum auf die Fans loszulassen.
Kommen wir zum positiven Punkt der Scheibe: Die Berliner haben die 13 Songs in Sage und
Schreibe 30 Minuten heruntergebrettert. Es ist Sommer, also der ideale Soundtrack für
eine Grillparty, ein kühles Bad, oder sich die Birne vollaufen zu lassen. Die Songs sind
simpel arrangiert, gehen sofort ins Ohr, heisst: nicht zuviel zu studieren, auch nicht
schlecht. Aber nach ein paar mal festen gehen einem die schönen Melodien auf den Keks.
Der Sommer hält auch nicht ewig, die Würste sind schon lange verdaut, das Wasser ist zu
kalt zum Baden, spätestens da nämlich wird Pyogenesises " She Makes Me Wish I Had a
Gun " ( Wie originell ) im CD Regal Staub ansetzen. Fazit : Früher machten sie Death
Metal, nachher Gothic, jetzt Punk-Rock... Vielleicht üben sie schon am New-Metal, na ja,
als Party-Sound zu empfehlen, sonst eher mühsam.
Daniel J.
Punkte: 8.4 von 10
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für 27.90 SFr
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THYRFING -
Vansinnesvisor
Hammerheart Records
Eigentlich hatte ich eine Fortsetzung und/oder eine Steigerung zum Vorgänger
"Urkraft" erwartet. Die typischen Viking-Metal Elemente bleiben aus. Habe schon
meine Hände vors Gesicht gehalten. Doch nach dem Opener "Draugs Harg" hat man
zum Glück das schlimmste hinter sich. Ab dem zweiten Stück "Digerdöden" gehts
dann so weiter, wie ich es erwartet hatte. Was bedeutet eigentlich Digerdöden? Tigerhoden
etwa? Sorry, ich spreche kein Schwedisch. Somit habe ich jetzt auch mitgeteilt, dass hier
in schwedisch gesungen wird. Das verleiht dem Ganzen einen eigenen Touch. Ich sehe vor mir
ein paar Vikinger im Drachenboot. Eine fantastische Atmosphäre in typischem Nord-Touch.
Wie um Gotteswillen soll ich Euch Viking-Metal beschreiben? Ich versuch es mal so: Growls,
ähnlich wie bei Death-Metal. Nicht schnell gespielt mit absolut passendem Keyboard-Sound.
Das Ganze bestückt mit viel Epic und einer Prise Folk. Das ist so ungefähr das, was
Thyrfing machen. Verglichen mit dem Vorgänger "Urkraft" ist es hier doch
tatsächlich zu einer Steigerung gekommen.
D.J. Roxx
Punkte: 8.3 von 10
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INRAGE - Built to
Destroy
Scarlet Records
Modern, mit 80er Jahre Thrash und Hardcore-Einflüssen, so lassen sich Inrage
kurz beschreiben. Der moderne Anteil sticht vor allem durch die Effekt-Vocals
hervor, und die verschiedenen Samples. Der Thrash und Hardcore Anteil macht sich durch
treibende Mid Tempo - Parts und durch die teils abgehackte Gitarren-Arbeit bemerkbar. Die
ganze Mischung groovt teilweise in sehr hohem Masse, und die Nackenmuskeln spannen sich
an, aber es wäre mehr Abwechslungsreichtum und Innovation wünschenswert. Aufgenommen
wurde die Scheibe sehr gut, sehr thrashig und druckvoll, vor allem die Drums breschen so
richtig schön nach vorne los. Hat man die CD einmal richtig durchgehört, hat man aber
leider auch schon alles gehört, und somit ist die Scheibe ein Kurzes; trotzdem haben ein
paar Stücke einen guten Wiederhörfaktor, und dementsprechend schnell zugänglich ist
diese CD. Ein solides, gutes Thrash-Album und für Leute empfehlenswert, die sich auch
für nicht sehr innovationsgeladene CD's begeistern können.
Marco G.
Punkte: 8.0 von 10
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für 27.90 SFr
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PLANET X -
Moonbabies
InsideOut
Nach dem Live-Teil des Erstlings ("Universe") bereits die zweite Studio
Instrumental - Scheibe aus dem Hause Sherinian/Macalpine. Wiederum können sich die
Protagonisten (als Gast figuriert übrigens auch ein gewisser Billy Sheehan...) voll ihrem
Instrumental-Können hingeben, bis sich die Balken biegen. Keine leichte Kost, diesen
oftmals jazzigen Progressiv-Frickeleien folgen zu können. Das Material ist aber sehr
abwechslungsreich aufgebaut und beeinhaltet nebst Bombast auch feinere Sachen. Alle
Sound-Fetischisten, die zwischendurch mal auf einen Sänger verzichten können, kriegen
mit "Moonbabies" das volle Brett, das, um der glasklaren und fetten Produktion
gerecht zu werden, am besten auf einer High-End Anlage abgespielt werden sollte. So
können angestaubte Lautsprecher - Membranen und eingerostete Verstärker endlich mal
zeigen, was sie drauf haben!
Rockslave
Punkte: 8.0 von 10
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für 27.90 SFr
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JACK FROST - Self
Abusig Uglysex Ungod
Napalm Records
Düsteren Sound zelebriert die aus Östereich stammende Band Jack Frost. Wer auf
Sound im Stil von Typ o'Negative steht, für den ist diese Scheibe ein Muss. Die Band
bleibt sich auf ihrer fünften Scheibe treu und zieht den Zuhörer sofort in ihren Bann.
Düster, schleppend aber stets groovig kommen die melancholischen Songs rüber. Sämtliche
acht Songs sind Meisterwerke der Dunkelheit und vermitteln einem ein Gefühl von Schwermut
und Finsternis. Meine Anspieltipps sind "One Hundred Percent Pain" und
"Unseen Insane". Also meine Freunde der düsteren Klänge, unbedingt mal
reinhören in diese klasse CD.
Marco F.
Punkte: 8.0 von 10
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für 27.90 SFr
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STONER KINGS -
Brimstone Blues
Massacre Records
Üblicherweise machen sich europäische Musiker auf, um in Nordamerika ihr Glück
zu finden. Nicht so der kanadische Sänger mit dem spassigen Namen Starbuck, der nach
Skandinavien, der aktuellen Heimat des Rotz Rock, emigrierte. In Finnland fand er
geeignete Mitstreiter, die auf ebenso aussergewöhnliche Namen hören: Shank, Wolf, Gonzo
und Crash. Der Name dieses Haufens passt dann allerdings nur bedingt zum Sound. Sicher,
Stoner Trademarks sind zuhauf vorhanden, dazu aber auch eine anständige Portion eben
dieses skandinavischen Rotz Rock, und auch ein bisschen Metal und Glam fehlen nicht. Das
Resultat ist bestimmt nicht schlecht, im Gegenteil: in einigen Momenten wissen sie echt zu
gefallen
("Stonehenge" besticht durch eine absolute Killermelodie), das gewisse Etwas
fehlt aber zu oft. Mit zunehmender Quantität, sprich, mit der Flut an neuen (Stoner/Rotz
Rock) Bands, lässt die Qualität eben spürbar nach, darum sind die Jungs auch keine
Kings. Mit individuelleren und phantasievolleren Songs hätten sie eine zweite Chance
offen, so ist diese Band aber keine ernsthafte Konkurrenz für Spiritual Beggars, The
Mushroom River Band oder Monster Magnet.
Chris C.
Punkte: 7.7 von 10
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BETWEEN THE BURIED
AND ME - Between the buried and me
LifeForce Records
Zuerst dachte ich ja, dass da irgendwelche Hop-Hippies am Werk wären, als ich
die Rückseite der Promo-CD begutachtete, obwohl das Front-Cover mehr nach Gothic aussah.
Aber gleich als ich auf Play drückte, kippte ich fast vom Stühlchen. Ohne irgendwelchen
Schnickschnack wird gleich losgeprescht! Ein Mix aus Black und Death - Metal und
Grindcore, also genau das was der kleinen Daniela gefällt. Göteborg-mässiges Geknüppel
à la alter THE CROWN und THE HAUNTED, gemischt mit happigem Grind. Acht einfach geile
Songs, die keinem Fuss oder Genick auch nur eine Sekunde Pause gönnen. Gnadenlos muss man
einfach zuhören und abbangen! Kleinere Pausen können jedoch vorkommen, schaden aber
nicht... Schweden? Wer mir bei Gelegenheit mal mitteilen könnte, woher die Jungs, die
sich erst im Jahre 2000 gründeten, genau stammen, dem wäre ich doch sehr dankbar..
Daniela
Punkte: 7.7 von 10
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JERRY CANTRELL -
Degradation Trip
Roadrunner Records
Nach dem tragischen Ableben von Alice In Chains-Frontmann Layne Staley ist eine
dementsprechende Reunion hinfällig geworden. Daher ist es umso erfreulicher, dass deren
Gitarrist und Hauptsongwriter ein zweites Solo-Album auf die Genre-Fans loslässt.
Unterstützung fand er in Ozzy Osbourne's Rhythmustruppe, dem Ex Faith No More-Drummer
Mike Bordin, sowie dem Suicidal Tendencies-Bassmann Rob Trujillo. AIC waren zweifellos
eine der herausragensten Alternativ-Bands, und daher hat "Degradation Trip" mehr
als nur Existenzberechtigung. Die Songs bewegen sich dann logischerweise auch im selben
Stil, ein schleppender Groove und schwere Gitarren-Riffs sind die Merkmale. Die erste
Single-Auskoppelung "Anger Rising" oder auch "Hellbound" sind ganz
gelungen. Leider fehlt aber der wirklich grosse Wurf, der einfach nötig wäre, um der
Scheibe kommerziellen Erfolg zu bringen, was in Zeiten, in denen Neo Grunge Bands gross
abräumen, auch durchaus möglich wäre. Eines muss man J.Cantrell aber lassen, man nimmt
ihm 100%ig ab, was er macht. Seine Musik hat Tiefgang und viel Substanz. Daneben wirken
Bands wie Nickelback einfach nur lächerlich.
Chris C.
Punkte: 7.6 von 10
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für 27.90 SFr
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DRAKKAR -
Razorblade God
Dragonheart
Die im Jahre 1995 gegründete Power Metal Band Drakkar aus Italien liefern mit
der CD "Razorblade God" bereits ihr drittes Werk ab. Mit einer erneuerten
Besetzung (Sänger, Bassist und Drummer) zelebrieren Drakkar einen soliden Mix aus
Power-Metal, einer Prise Thrash Metal und melodiösen Keyboard-Arrangements. Gleich mit
dem Opening Song "Razorblade God" wird der Hörer in den Bann dieser Band
gezogen. Geiler Metal Sound mit dem vielseitigen Sänger Davide Dell'Orto der sich direkt
in den Hörgängen festsetzt. Beim dritten Song "To the Future" (auf der CD
inkl. Video im Wikinger - Style) wird noch ein Zahn zugelegt und ein enorm schnelles Tempo
vorgelegt. Ein weiterer Anspiel Tipp ist der Song "The Matrix", hymnenhaft und
groovig. Drakkar legen mit "Razorblade God" ein geiles Alum vor,
abwechslungsreich und vielseitig, welches ich all denen empfehle, die auf klassischen
Metal von Maiden über Manowar oder Hammerfall stehen.
Marco F.
Punkte: 7.5 von 10
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für 27.90 SFr
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FOZZY -
Happenstance
SPV/Steamhammer
Diejenigen von Euch, die in Balingen am BYH!!!-Festival dabei waren, mögen sich
sicher noch an den energiegeladenen Auftritt dieses verrückten Haufens erinnern. Die
Brachialversion von Dio's Alltime-Klassiker "Stand up and shout" gleich zu
Beginn war schon beeindruckend. Die Amis, die sich also Fozzy nennen, haben allerdings
nichts mit dem Madman himself oder einer gleichnamigen Figur aus der Muppet-Show zu tun,
sondern bestehen im Wesentlichen aus Stuck Mojo Gitarrero Rich Ward und Fronter Chris
Jericho, der seinerseits ennet dem grossen Teich bislang zu Wrestling - Ehren gekommen
ist. Die anderen Musiker haben zwar keine klingenden Namen, passen aber bestens in die
Band, optisch wie handwerklich. Geboten werden auf dem vorliegenden Erstling
hauptsächlich mit mächtig Dampf gespielte Cover-Versionen von Classics grosser Bands wie
Judas Priest ("Freewheel burning"), Black Sabbath ("Mob rules"),
Scorpions ("Big city nights") oder Accept ("Balls to the wall"), die
eigentlich alle recht gut daherkommen. Völlig daneben ist hingegen die Version von
"L.O.V.E. Machine" (W.A.S.P.) geraten. Dafür hat es aber auch eigene Songs, wie
"To kill a stranger" oder den Titeltrack "Happenstance", die gar nicht
mal übel sind und zeigen, dass die Jungs mit diesen Covers gleich wieder aufhören
können. Hoffen wir, dass das zweite Album mehr eigenes Material enthält, das in dieser
Art und Weise bei den Fans durchaus ein Chance hätte, wetten?
Rockslave
Punkte: 7.0 von 10
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für 27.90 SFr
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PINODE - Pinode
Eigenproduktion
Aus Engelberg stammt die Band Pinode. Auf ihrer Debüt CD liefern die vier Jungs
ein solides Werk ab. Nachdem ein Teil der Band bereits in früheren Tagen in verschiedenen
Metal Bands tätig war, wurde mit der Band Pinode die Richtung in eher rockige Sphären
eingeschlagen. Die Songs von Pinode sind vom Stil her Richtung Grunge/Alternative-Rock
anzusiedeln. Die ausdrucksstarke Stimme von Sänger Mich, sowie die soliden und
vielseitigen Song - Arrangements überzeugen. Kraftvoll, jedoch ohne Aggression
versprühen die Songs viel Energie und kreieren im Kopf des Zuhörers ein Klangbild in
verschiedensten Farben. Zu loben ist auch die sonst nicht immer so fette Produktion bei
Eigenproduktionen. Also mal reinhören Leute oder die Band mal live hören gehen!
Marco F.
Punkte: 7.0 von 10
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für 23.90 SFr
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ASHES TO ASHES -
Cardinal VII
DVS Records
Die vier Norweger beschreiben ihren Stil als "Gregorian Metal". Dem
kann ich so eigentlich nur zustimmen. Dumpfe zugleich atmosphärische Keyboards,
schleppende Gitarren, ein relativ unauffälliges Schlagzeug, eine männliche growlende,
respektiv erzählend - singende Stimme und düstere Mönchsgesänge geben dem Ganzen schon
eine ganz spezielle Note. Das zweite Album der Jungs die 1992 zusammenfanden, wird sicher
seine Anhänger finden, wenn auch nicht im härteren Bereich. Vielleicht eine sanftere
Version von ARCTURUS, das würde es noch am ehesten treffen. Ich finde es angenehm zum
Abhängen, hat es doch der Keyboarder im Griff eine spezielle Stimmung zu schaffen, ohne
dass sie zu aufdringlich klingt. Mich erinnert es auch manchmal ganz leicht an
TYPE-O-NEGATIVE... aber nur ganz leicht von der Stimmung her. Am besten mal Probehören,
dann erst zugreifen. Braucht schon ganz spezielle Hörer aber wenn man den Zugang erst
gefunden hat, sicher eine CD weiter oben in der eigenen Playlist. So und nun zu meinem
Draft, obwohl der Titel wohl weniger damit zu tun hat, mit dem was ich damit meine.. ;-)
Daniela
Punkte: 6.8 von 10
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STEEL PROPHET -
Unseen
Nuclear Blast
Mit diesem Album verabschiedet sich Sänger Rick Mythiasin von Steel
Prophet. Grund dafür sind einmal mehr die berühmten musikalischen Differenzen. Wenn ich
mir "Unseen" so anhöre, dann leuchtet das ein, da Steel Prophet ihr Pulver
offenbar verschossen haben. Die Songs zünden selten und haben kaum mehr die Klasse der
Vorgängeralben. Zudem wurden, wie beim Opener "Truth" und
"Rainwalker", grauslige Keyboard-Sounds eingebaut, die einen alle Haare zu Berge
stehen lassen. "One way out", "Among the damned", "Mirror,
mirror, life after life" und mit Abstrichen das ruhige "Magenta" (plus
Reprise) bleiben mir hängen. Der Rest dümpelt vor sich hin und kann einfach keine
Stricke zerreissen. Mit viel Goodwill höchstens noch Durchschnitt, mehr aber nicht.
Rockslave
Punkte: 6.5 von 10
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METAL DREAMS -
Vol.4
Nuclear Blast
Schon zum vierten Mal erscheint dieser Sampler. Na logo, sonst würde es ja auch
nicht "Vol.4" heissen. Auch wenn es aus dem Hause Nuclear Blast kommt, ist es
trotzdem keine selbstgefällige Machenschaft. Man bedient sich da auch Bands anderer
Plattenfirmen. Über Sinn und Unsinn dieser CD will ich nicht streiten. Mit einer
Ballerina auf dem Cover und "Dreams" im Titel kann man ja ungefähr erahnen,
dass es etwas gemächlicher zur Sache geht. Keine Angst! Es handelt sich hierbei nicht um
Schnulzen, sondern um teilweise zeitlose Hymnen. So z.B. "I believe" von
Hammerfall, "The Bard's Song" von den Blinden Gardinen oder "Will my Soul
ever rest in Peace?" von Stratovarius. Das meiste davon dürften die meisten von Euch
sowieso schon zuhause stehen haben. Für mich ist das einzige Highlight "Watch the
Children pray" von Metal Church aus dem Jahre 1986. Damals gesungen von David Wayne.
Eigentlich eine schöne Zusammenstellung. Wie der Titel schon sagt: Etwas zum Träumen.
D.J. Roxx
Punkte: Keine Wertung
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MASTER - Lets
start a War
KMG
Mit dem Werk "Lets start a War" meldet sich Altmeister Paul Speckmann
aus den USA zurück an der Front. Das Urgestein des Death-Metals legt mit "Lets start
a War" ein solides Metal Werk vor. Während die ersten beiden Songs voll abgehen,
wird beim dritten Song "Dictators" ein Gang zurück geschaltet und im Stil von
Motörhead zelebriert. Danach wird jedoch gleich wieder fleissig weiter geknüppelt,
unterbrochen von kürzeren Tempo-Wechseln. Sämtliche Songs überzeugen durch eine
kompromisslose Härte und dem geilen Gesang von Chef Paul Speckmann. Obwohl die ganze CD
einem tüchtig in den Nacken fährt, fehlt der absolute Hammer-Song. Da die ganze CD
jedoch bereits auf einem sehr hohen Level abgeht, ist sie ein Muss für alle Freunde des
härteren Metals.
Marco F.
Punkte: 6.5 von 10
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ARACHNES -
Apocalypse
Scarlet Records
"Apocalypse" brettert zwar ganz schön los, und zum Teil recht ins
Progressive. Auch ist hier ein recht hohes spielerisches Niveau vorhanden, viele gute
Breaks, auch an der Stimme von Enzo Caruso gibts nix zu meckern. Der ganze Silberling
wäre also auf einem hohen Nievau angesiedelt. Wäre! Leider fehlt es
"Apocalypse" auf ihrer vierten CD an eigenen Ideen. Man bedient sich kräftig an
den Kollegen von Rhapsody, Stratovarius und Helloween, und natürlich beim schwedischen
Flitzefingerchen Ying Yang. Klar hat es auch vereinzelt eigene Songstrukturen bei
Arachnes, aber leider viel zu wenig. Also nochmals: Sound gut, Musiker gut , aber zuwenig
eigene Ideen. Entscheidet selbst, wo ihr eure hart verdienten Rubel einsetzen wollt.
Crazy Beat M.
Punkte: 5.9 von
10
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ETERNA - The Gate
Scarlet Records
Speediger Powermetal mit Prog-Einlagen, technisch vertrackte Songs werden uns
hier von den Brasilianern Eterna auf ihrer bereits dritten CD geboten, zum Teil recht
verfrickelt. Leider hebt sich nur das neunminütige "Fight" vom sonst recht
durchschnittlichen Material ab.
Und das ist einfach nicht genug für ein ganzes Album. Auch bei Eterna haben wir wieder
das Problem vom Italy- Rhapsody Zug, der inzwischen so voll ist, dass er langsam samt der
Schiene im Dreck versinkt. Hey Jungs, hört endlich auf zu klonen!! Potenzial hätten sie
ja vom Spielerischen her gesehen, aber das genügt heute leider nicht mehr, um zu
überzeugen.
Crazy Beat M.
Punkte: 5.8 von 10
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SILVER MOUNTAIN -
Breakin' chains
Reality Entertainment
Bei meinen Recherchen zu dieser Scheibe bin ich darauf gestossen, dass es sich
hier um eine Reunion-Scheibe dieser schwedischen Band handelt. Zwischen 1983 und 1988
entstanden 4 Alben (3 Studio und eine Japan Live-Scheibe), wovon das ältere Material
besser sein soll. Ich habe bislang noch keinen Ton von dieser Combo gehört. Der Bandname
wurde damals durch den Rainbow Song "Man on the silver mountain" angeregt. Zum
ersten (und jetzigen) Line-Up gehört(e) übrigens auch ein Brüder-Paar, das auf die
Namen Jens und Anders Johansson hört und die beide später entsprechend bei Yngwie
Malmsteen, Dio, Stratovarius oder, nebst anderen Engagements, auch mit Hammerfall zusammen
arbeiten, respektive arbeiteten. An die Güte dieser genannten Bands reicht dieser
Silberling aber bei Weitem nicht heran. Im offensichtlichen Fahrwasser von Rainbow, Deep
Purple, Uriah Heep und so weiter, klingt das Material eher saft- und kraftlos. Man
versucht sich mehr schlecht als recht an den Originalen (trotz handwerklicher
Fähigkeiten) und vor allem die Stimme von Jonas Hanson ist ungenügend. Die
Johansson-Brothers lassen besser wieder ihre Finger von ihrer alten Kapelle. Nur etwas
für Die-Hard Fans dieser Gruppe, sofern es überhaupt noch welche davon gibt!
Rockslave
Punkte: 5.5 von 10
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No
Cover
available
--SMF--
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DARKER DAY
TOMORROW - Crazy like a Killer
LifeForce Records
Kleine Nachhilfe in Anatomie gefällig? Das Booklet dieses Silberlings wird Euch
dabei behilflich sein. Der Fuss, der Schädel u. a. werden da mit lateinischen Namen recht
medizinisch dargestellt. Was das mit der Musik selbst zu tun haben mag, sei dahingestellt.
Die Musik ist wirklich reine Geschmackssache. Ich für meinen Teil hätte mir eine Spur
mehr Melodien gewünscht, ausgereiftere Growls und wenigstens zwei Songs, die länger als
vier Minuten dauern. Anyway, es ist teilweise hörbar, macht nicht suizid (obwohl die
recht negativen Texte auf Dauer deprimierend wirken), und einen Anspieltipp gibt's auch
noch: das letzte Stück "Leper Race" klingt am professionellsten, und enthält
nebst sehr guten Tempowechseln recht viel Druck. Die Amis haben sich sicher viel Mühe
gegeben bei dieser Scheibe, aber es reisst mich nicht vom Hocker; klingt eher nach
Garagenband. Wenn man die Drums herauszuhören versucht, muss man sich schon verdammt
anstrengen, denn die gehen im Gewirr von halbseidenem Gitarrenspiel und der Albtraum -
aller - Schwiegermütter - Stimme unter. Ausserdem gerät die Musik hin und wieder ins
Stocken. Man hätte es besser machen können, schade!
Maiya B.
Punkte: 4.5 von 10
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ELFMAN - Common
Sky
Napalm Records
Diese Österreichische Combo versuchte offensichtlich, auf ihrer ersten Scheibe
etwas Innovatives zu machen. Leider ist dieser Versuch gründlich misslungen. Das
Strickmuster der Songs ist jeweils sehr ähnlich. Spärlich instrumentierte Parts,
hauptsächlich aus cleanen Elektroklängen bestehend, wechseln sich mit hartem, brutalem
Gitarrengebolze in bester Nu-Metal Manier ab. Die Vocals variieren dementsprechend
zwischen fast weinerlichem Geplärre und bösem Geschrei, bis zu Death Metal-mässigem
Gegrunze. Ein Sänger, der die Nerven des Hörers schon arg strapaziert. Die Songs sind
schlicht langweilig, völlig abgehackt und kaum nachvollziehbar. Am ehesten könnte man
sie noch mit Zeromancer oder Orgy vergleichen, nur eben nicht annähernd so gut. Elfman
fehlt es nämlich auch an Melodie und Groove. Ein paar Sympathiepunkte für die Ideen
liegen drin, mehr aber beim besten Willen nicht.
Chris C.
Punkte: 4.0 von 10
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EMPYRIUM - Weiland
Prophecy Production
Auf dem Artwork der neuen Scheibe von Empyrium ist ein dunkler Wald mit Vollmond
zu sehen. Toll, eine Gothic - oder sogar Death Metal Band sage ich mir. Also rein in das
Vergnügen und los geht's. Doch weit gefehlt! Von hartem Sound mit kreischenden Gitarren
nichts zu hören, seichte Klänge treten in mein Hörorgan ein. Was für Klänge? Es ist
sinnlicher, mystischer, melancholischer " Folk - Wald - Rock ". Und was zum
Teufel hat dieser " Folk - Wald - Rock " zu bieten? Die Scheibe ist in drei
Kapitel aufgeteilt: "Heide, Wald, Wasser". (Die Hirten werden an diesem Album
ihre helle Freude haben). Da wären zum einen die süssen Akustikgittaren, die uns bis zum
Ende des Albums verfolgen. Ein Schlagzeug ist auch vorhanden, Piano, Flöten, Streicher
sind auch zu hören, und natürlich Vocals. Eine wunderschöne, männliche Opernstimme
kommt da zum Vorschein (Würg !). Die CD ist für romantische Abende am Kaminfeuer oder
zum Einpennen wärmstens zu empfehlen. Metaller werden an diesem Silberling keine Freude
haben, höchstens Leute vom Kaliber eines Baderandschwimmers, Warmduschers,
Schattenparkers oder Unterhosenmehrfachbenützers !!
Daniel J.
Punkte: 3.0 von 10
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