Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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SHAKRA - Rising
Point Music
Hier wird ein weiteres Mal der Beweis geliefert, dass das einheimische, musikalische
Schaffen nicht zu unterschätzen ist. Meiner Meinung nach haben Shakra in Sachen Hard Rock
in der Schweiz die Nase vorn. Das beweisen die fünf Berner hier einmal mehr, ohne
Schwächen zu zeigen. Auch auf der Bühne sind Shakra immer wieder ein Erlebnis. Doch
widmen wir uns nun dem neusten Meisterwerk. Aufgenommen wurde das Ganze im bandeigenen
Powerride-Studio und produziert vom Gitarristen Thom Blunier. Eröffnet wird
"Rising" mit dem Prachtssong "Now or never". Über diesen Knaller
verhänge ich gleich mal eine Anschnallpflicht. Hier besteht die Gefahr, dass man
ernsthafte Verletzungen erleiden kann, wenn es einen vom Hocker haut. Ein wahrer
Shakra-Stampf-Kracher! DER Ohrwurm des Jahres. Keinen Deut schlechter geht es weiter mit
"Done me wrong". Der Shakra-Kenner erkennt hier den typischen Stil der Schweizer
Rocker. Ebenfalls ein Leckerbissen, welcher unter akutem Ohrwurm-Befall leidet, dazu noch
die verspielten Soli zwischendurch, die dieser Hymne die richtige Würze verleihen. In
etwas härterem Stil wird bei "Too good for me" weitergestampft. Mit "I
will be there" folgt die erste Ballade, bei der Shakra natürlich auch ein gutes
Händchen bewiesen haben. Feuchte Höschen und/oder Taschentücher sind garantiert.
Besonders hier merkt man, dass Shouter Mark Fox wirklich gut singen kann. Bereits mit
"Rising high" wird man jedoch wieder mit stampfenden Hard Rock-Tönen aus den
feuchten Träumen gerissen. Mit "My life - my world" ist auch ein Song
vertreten, bei dem nicht nur durchgerockt wird, sondern wo auch ruhige und fast schon
nachdenkliche Momente Einzug halten. Auch "Fight the fire" gefällt mir durch
die Spielweise und dem interessanten, verspielten und mit einem Hauch Blues versehenen
Mittelteil. "Anything" ist die zweite Ballade auf diesem Album und verströmt
ebenfalls seine ganz eigene Atmosphäre. Am Schluss folgt noch das fast siebenminütige
"Trapped", ein richtig monumentales Teil. Hier regieren die metallischen Riffs
und die Grooves gehen direkt in die Hüften. Für Abwechslung sorgen die Tempowechsel, die
bis hin zu ganz langsam hinuntergeschraubt werden. Aber nur, um den aufmerksamen Zuhörer
gleich wieder hochzureissen. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass auf diesem Meisterwerk
absolut nichts falsch gemacht wurde. Das Gitarrenspiel von Thom Blunier und Thomas Muster
überzeugt, wie auch Oliver Linder am Viersaiter, und Roger (groovt wie die Sau!) Tanner
an der Schiessbude. Eine kompakte Band ohne Schwächen! Nun liebe Leser: Tut uns Allen
einen Gefallen und sorgt dafür, dass dieses Album in den Schweizer Charts ganz oben
mitschwimmen wird. Neben Krokus und Gotthard, welche das dieses Jahr schon geschafft
haben, sind Shakra in diesem Genre die Nächsten, die ebenfalls Anrecht darauf haben, wenn
nicht noch mehr. Absolute Kaufpflicht!!
D.J. Roxx
Punkte: 10 von 10
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für 27.90 SFr.
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ROB ROCK - Eyes of
eternity
Massacre Records
Yeahh, wo Rob Rock draufsteht, ist auch Rob Rock drin. Grandios ist es geworden, Rob's
zweites Album "Eyes of eternity". Wieder eingespielt mit der selben Mannschaft,
die auch "Rage of creation" eingehämmert hat. Wieder mal wird dem Metal-Freak
Kraftfutter erster Güte geboten. "Rock the earth", der Opener, bläst den Staub
aus dem CD-Player weg, einfach great. Auch Songs wie die obergeilen Metal-Stampfer
"Stranglehold" und "Rage of creation" (was für eine Stimme!) sind
erste Sahne. "Eyes of eternity" ist im Gesamten mehr guitar-betont, sprich etwas
härter als das Debüt. Und hört Euch nur mal den grandiosen Refrain beim Titeltrack an,
mehr Melodie geht einfach nicht. Producer Roy Z. hat mal wieder ganze Arbeit geleistet,
klasse Produktion. Das Herzstück des Albums ist das zwölfminütige, epische "The
hour of dawn". In diesem Song finden sich nicht weniger als zehn (!) Gastgitarristen,
unter anderem Axel Rudi Pell, Tom Naumann, Jack Frost und diverse andere, die sich ein
Guitar-Duell nach dem anderen liefern. Abgerundet wird dieses Ausnahme-Album mit einem
wunderschönen Cover-Artwork. Ich behaupte jetzt mal, dass "Eyes of eternity"
eines der besten und stärksten Metal-Alben des Jahres 2003 sein wird. Da kommt einfach
kein Metal-Head daran vorbei, great!
Crazy Beat M.
Punkte: 9.8 von
10
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für 27.90 SFr.
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MÖRK GRYNING
Pieces of primal expressionism
No Fashion Records
Bisher war die Entwicklung von Mörk Gryning, angefangen mit dem Debüt "Tusen ar har
gatt" aus dem Jahre 1995 bis zum letzten Output "Maelstrom chaos" quasi
einwandfrei nachvollziehbar. Was die Schweden jetzt aber mit "Pieces of primal
expressionism" abliefern, gleicht einem musikalischen Sprung durch ein astronomisches
Wurmloch, vergleichbar mit Satyricon's "Volcano". Der Opener "The sleeping
star" stellt gleich mal klar, wo der Bartli den Metal-Most holt! Midtempolastiges
weicht überraschenden, fast nur von Bass-Klängen gefüllten Breaks, die wiederum von
spacigen, beinahe schon psychedelischen Keys abgelöst werden. Das Album betört in seiner
Vielfalt vor allem durch die gelungenen Melodien und ein immer für eine Überraschung
gutes Songwriting, das vom beständigen Wechsel lebt. Zum Beispiel im direkten Anschluss
an die harschen Blasts von "An old man's lament" eine Geige singen zu lassen,
was zu einem morbiden Kontrast führt oder die ergreifenden Harmonien in "Perpetual
dissolution"! Das folgende "Our urn" klingt beinahe nach reinrassigem Heavy
Metal, auch wenn der fiese, leicht angezerrte Kratz-Gesang keinen Zweifel an der brutalen
Ausrichtung der Truppe lässt. Dazu gesellt sich im genannten Stück eine Drum-Arbeit, die
man schon als jazzig ansehen kann und ein weiteres "Corpus Delicti" für die
starke Weiterentwicklung dieser Truppe darstellt. Die in den Dug Out-Studios (In Flames,
Meshuggah, Soilwork und andere) abgelieferte Produktion ist gerechterweise transparent,
druckvoll und unterstreicht die Ausnahmestellung dieser künstlerisch hochstehenden
Arbeit. Auf jeden Fall ist "Pieces of primal expressionism" ein Album geworden,
an dem sich viele der bisherigen Fans die schwarzweissen Zähne ausbeissen werden, da der
Fortschritt doch recht heftig ausgefallen ist und keine Scheuklappen mehr duldet.
Persönlich würde ich am Liebsten die Höchstnote zücken, hoffe aber auf ein noch
stärkeres Folgealbum und verleihe darum eine das-nächste-Mal-noch-besser-Punktierung!
HaRdY
Punkte: 9.7 von
10
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für 27.90 SFr.
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THE RED CHORD
Fused together in revolving doors
Reflections Records
Der ganze Silberling tönt wie die Mischung aus den besten Zutaten von Hardcore, Metal,
Death und Grind. Hätten Carcass ihren Grindpfad weiter beschritten, wäre das wohl etwa
eine momentane Bestandesaufnahme ihres weiteren Schaffens. Experimentierfreudigkeit war
wohl der Hauptfaktor beim Komponieren dieses Randgruppenerzeugnisses. Tempis von
nackenbrechenden Geschwindigkeiten bis hin zu vereinzelten ambienten, bis noisigen
Klanggerüsten, viel Saitenkunst (Bass wie Gitarre) in allen erdenklichen Stilen,
Doublebass, Blasts und kranke Drumfills erfreuen das Metalhirn, aufgepeppt mit ein paar
der brutalsten Moshparts, die ich je gehört habe! Gewisse Vergleiche zu den Sickos von
The Dillinger Escape Plan oder Nile im Jazzwahn fallen mir ein. Ein Stil ist schwer zu
erkennen, nennen wir es darum einfach Extreme Music. Keine leichte Kost und genau darum
einer meiner persönlichen Favoriten diesen Monat. Checkt "That certain special
ugly" oder "Dreaming in dog years" an, ihr werdet danach die Welt mit
anderen Ohren wahrnehmen. Hohes spielerisches Level, lebendig, chaotisch, tight,
psychopatisch. Genau mein Ding!
HaRdY
Punkte: 9.6 von
10
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für 19.90 SFr.
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GORGOROTH
Twilight of the idols (in conspiracy with satan)
Nuclear Blast
Schwarzer Stahl aus Norwegen hämmert mit vehementer Wucht aus den Boxen und lässt mich
angenehm überrascht ein Bier aufmachen, denn wer solchen Sound macht, muss wahrlich ein
durstiger Mann sein und ich will ja das ganze Machwerk in der richtigen Grundstimmung
nachvollziehen können! Der sechste Rundling der alteingesessenen Nordländer liefert eine
überzeugende Mixtur aus der Brachialität der ersten vier Alben und den seit dem
Vorgänger "Incipit Satan" überraschend abwechslungsreichen
Stimmungsschwankungen. Die Mannen um Fronttier Gaahl variieren mit Songstrukturen,
Rhythmen, Tempis und ungewöhnlichen Zwischentönen, ohne die grundlegende, hasserfüllte
Verzweiflungsstimmung auch nur einmal zu vernachlässigen. Man hat eine ausgewogene
Balance zwischen rassigen Highspeed-Abrissbirnen und zermürbenden Dampfwalzen gefunden.
Die Vorführung dieser magischen Hymnen ist jedenfalls ein beeindruckender Beweis dafür,
dass immer noch Bands existieren, die mich fesseln können und ich mich nicht für den
Rest meines Lebens durch meine aktuelle Plattensammlung hören muss! Ich melde Beruhigung
und befehle als Anspieltipps "Teethgrinding" und "Of ice and
movement", abtreten!
HaRdY
Punkte: 9.4 von
10
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für 27.90 SFr.
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CATAMENIA
ChaosBorn
Massacre Records
Nordischer Melodic Black Metal in kraftvoller, unverwässerter Reinheit! Das fünfte
Langeisen der finnischen Lunatics stellt sich aus den gewohnt eiskalten Eruptionen mit zum
Teil schon fast wieder klassischen Guitar-Hooks und dezenten, nie kitschigen Keyboardparts
(warum nicht gleich so, meine Herren Mitmusiker überall auf diesem Planeten?!) heraus.
"One with sorrow" erinnert mich recht an Children of Bodom, jedoch zünden
Catamenia bei mir den berühmten Funken, was bei CoBs letztem Album nicht gerade der
Fall war! Sänger Mika Tönning ist jedenfalls eine Klasse für sich. Mit Growls, Screams
oder cleanen Einlagen wird die jeweilige Grundstimmung eingefangen und gekonnt umgesetzt!
Die übrigen fünf Musikusse haben ebenfalls Amtliches zu bieten und liefern eine
DNA-aufsplittende Schwarzwaldklinik- Vorstellung in Sachen Trommelfellautopsie mit Melodie
("The fear's shadow", "One with sorrow")! Ein Keyboard-Instrumental
plus neun soundtechnische Handgranaten (einfach mit Samt- anstatt Splittermantel
ausgestattet) mit gekonnten Breaks und filigranen Leads veredelt, bringen das Kunststück
fertig, sowohl mit brutaler Lautstärke, wie auch als müssige Hintergrundbeschallung
bestens zu funktionieren (anzustreben ist natürlich die dezibelstarke Variante!). Für
mich die ideale Beschallung, um während eines nächtlichen Gewittersturms mit einem
Whisky in der Hand bei geöffnetem Fenster in die Blitze zu starren und von weiten Steppen
zu träumen". Wem Nightwish und Konsorten zu schmalzig sind, wird mit
"Chaosborn" kernig bedient werden und seine helle, wie auch dunkle Freude
erfahren!
HaRdY
Punkte: 9.3 von
10
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für 27.90 SFr.
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JEFF SCOTT SOTO -
Live at the Gods 2002
Frontiers Records
Das Gods-Fesival in England war schon immer für aussergewöhnliche Gigs gut. So ist auch
dieser Mitschnitt des unermüdlichen Ausnahmesängers J.S.S. ein absolutes Highlight. Es
war aber nicht nur eine sensationelle Live-Performance des Festivals (Visuell auf der
kürzlich erschienenen DVD zu begutachten), sondern dieser, für die Nachwelt
festgehaltene Mitschnitt ist eine der besten Live-Scheiben, die je in meinem CD-Player
rotiert hat. Eine tadellose Produktion, eine unglaublich tight spielende Band, die
Götterstimme des Mr. Soto und eine Songauswahl, die jedes Arbeitsgebiet des Amerikaners
berücksichtigt. Da kann ich beim besten Willen nichts kritisieren. Es bleibt mir nur eine
uneingeschränkte Kaufempfehlung auszusprechen und einige Songs aufzulisten: "How
long", "Eyes of love", "Stand up", "Love parade"
(J.S.S. Solo), "Warrior" (Axel Rudi Pell), "2 our heart" (Human Clay),
"Break your chains", "Mysterious", I'll be waiting" (Talisman),
"Nobody said it was easy" (Eyes), "Again 2 be found" (Humanimal),
"I am a viking", "I'll see the light tonight", "Don't let it
end" (Yngwie Malmsteen), dazu kommen das Queen-Cover "Let me entertain
you", "Stand up" vom "Rock Star"-Soundtrack und als Bonus der
neue Studio-Titel "Good love".
Chris C.
Punkte: keine Wertung
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für 27.90 SFr.
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EERINESS - A life
beyond the shades of time
Shark Records
Eeriness sind eine Schweizer Band, genauer genommen aus Zürich, mit sechs Leuten
bestückt und spielen Gothic Metal. Seit 1996 existiert nun die Band schon und kommt jetzt
mit "A life beyond the shades of time" zu ihrem langersehnten Debüt-Album. Acht
Songs mit einer Spielzeit von ungefähr vierzig Minuten und einem vollen Gothic-Brett
bieten uns hier Eeriness. Aufgenommen wurde das Ganze von Tommy Vetterli (wann gibt es
eine Coroner-Reunion?), der den Zürchern einen amtlichen Sound verpasst hat. Mit was für
einem Gothic-Sound beschallen uns Eeriness? Nun, beim Gesang nichts Neues und Philipp
Gnos, der auch die Gitarre bedient, ist für den männlichen Part zuständig. Der ist zwar
dunkel und tief, aber gut verständlich, also keine Grunts. Das weibliche Gegenstück dazu
findet sich in der Opernstimme von Katarina Karcmarova, die geradezu eine richtige
Engelsstimme besitzt und super angenehm klingt. Ja und der Rest? Das wären Roland Hurni
(g), Mikko Wiederkehr (b), Rainer Stüssi (d) und zu guter Letzt noch eine Frau, nämlich
Tilia Schneider am Keyboard. Fast hätte ich Zorka Ciklaminy vergessen, die auf der
Scheibe die Cello-Parts spielt. So, und wie tönt das Orchester (wegen der Anzahl Musiker)
könnte man fast sagen? Die Songs sind hauptsächlich im Up-Tempo Bereich angesiedelt, die
Gitarren sind angenehm melodisch, das Keyboard bringt den geilen Hintergrundteppich und
die Rhythmussektion steht wie ein Fels. Vielleicht könnte man noch ein bisschen am
Songwriting arbeiten, aber sonst ist diese Gothic-Scheibe ein Versprechen für die
Zukunft. Auf jedenfall ein guter Start Leute, macht weiter so!
Daniel J.
Punkte: 9.0 von 10
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für 23.90 SFr.
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RAMOS - Living in
the light
Frontiers Records
Und schon wieder erreicht mich eine Produktion von der italienischen Plattenfirma
Frontiers Records, welche sich vor allem um Bands aus der melodiösen Rock-Ecke kümmert.
Der talentierte Gitarrist Josh Ramos (The Storm, Hardline, Two Fires) liefert mit seinem
Debüt "Living in the light" eine pure AOR-Granate im Stil von Journey, Survivor
oder The Storm ab. Mit dabei als Sänger ist Mark Weitz (Malice, Eyes, Odin), Keyboarder
Michael T. Ross (Hardline, Accomplice), am Schlagzeug Atma Anur (Journey, Two Fires,
Richie Kotzen) und am Bass Scott Snyder (Accomplice). Daneben als Gastmusiker auf zwei
Songs zu hören ist Stu Hamm (Joe Satriani, Steve Vai). Kein Wunder also, dass man bei
solch einer Bandbesetzung eine abwechslungsreiche Melodic Rock-CD vorgesetzt bekommt.
Egal, ob klassische Stimmungs Rock-Nummern wie "Seize the day" oder "Night
has fallen" oder wunderschöne Balladen wie "Love is the magic" oder
"So far away". Bei sämtlichen Songs überzeugt die Band durch geniales
Songwriting und perfekte Instrumentierung. Einziger Mangel ist meines Erachtens die nicht
ganz 100%ig fette Produktion. Ansonsten eine Perle unter den vielen Veröffentlichungen im
AOR und Melodic Rock-Bereich. Als Anspiel-Tipp nenne ich den schon erwähnten Kracher
"Size the day", welcher automatisch für gute Stimmung sorgt! Für alle Freunde
des melodiösen Hard Rock gilt absolute Kaufempfehlung.
Marco F.
Punkte: 9.0 von 10
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für 27.90 SFr.
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BARROS - Gemini
Point Music
Hier liegt ja etwas ganz Besonderes vor! Bei "Gemini" handelt es sich um ein
Solo-Album von Tarantula's Paulo Barros, der hier an der Gitarre Klänge hervorzaubert,
die sehr sexy sind. Ja, Ihr habt richtig gelesen: sehr sexy! Erinnert sich jemand an den
Song "Gimme your love" von MSG? Das Gitarrenspiel bei "Gemini"
erinnert mich ab und zu stark daran, was Michael Schenker bei diesem Hammer-Song mit
seiner Klampfe produziert hat. Instrumental haben es die Portugiesen voll drauf, das steht
schon mal ausser Frage. Auch an der Stimme des Brasilianers Rafael Gubert (Akashic) gibts
nichts zu stänkern. Kann man denn überhaupt nichts Schlechtes an diesem Album finden?
Nun, es ist halt auch hier eine Frage des persönlichen Geschmacks. Wer früher aber MSG
oder Dokken mochte, der wird auch Barros mögen. Mir gefällt die kreischende Gitarre am
besten. Alles in allem ist das 80er-Rock, vermischt mit Einflüssen aus dem Metal-Bereich.
Ich persönlich nenne das einen kompakt verpackten Cocktail aus Songs zum Tanzen
(besonders für die Mädels) und Songs zum Mitsingen. Hört mal rein bei "Guardian
angel", "The blink of an eye" und "Pray to the Lord".
Maiya B.
Punkte: 9.0 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
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FALLING SILENCE -
Dog's life
Eigenproduktion
Die Tessiner Truppe schlägt mit ihrem zweiten Album auf neuem Label erneut kräftig zu.
Mit "Dogs life" kriegt man eine derbe Portion Crossover der harten Gangart
ab. Erfrischend eigenständig und gezeichnet von viel Groove. Vor allem die Kreativität
im Songwriting kommt der Band verstärkt zu Gute. Lore's Stimme gibt einmal mehr alles
her, was man sich wünscht: Neben wuchtigen Rauhbeinattacken bringt sie vor allen die
melodiösen Clean-Parts ausgezeichnet kräftig rüber. Somit driftet keiner der Songs in
poppige Richtung ab und Vergleiche mit den Guano Apes sind schon daher nicht mehr
zeitgemäss. Gerade vocalmässig wurde auch etwas Aufwand im Sinne von Mehrstimmigkeit
oder Dopplung betrieben. Auch die Wechselarbeit mit Seba ist durchaus gut gelungen. Dass
die Gitarren mächtig reinhauen und mit lebendigen Riffs daherkommen, darf man schon fast
als selbstverständlich ansehen. Hie und da hätte ich mir allerdings eine Rhythmus-Fizze
unter den Solo-Part gewünscht. Am meisten gefreut hat mich aber die Bass-Arbeit von Mao.
Mal unauffällig tragend, dann wieder eigenständig und sich jederzeit schön
durchsetzend. Falling Silence überzeugen mich spielerisch und nähren dabei meinen Wunsch
nach einem etwas dicker produzierten Gesamtsound.
Ozzy
Punkte: 8.9 von 10
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für 27.90 SFr.
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SATIRNINE - Void
of value
White Jazz Records
Die vier Mädels aus Schweden geben auf ihrem Debüt ungeschliffenen Punk mit einer
gesunden Portion Röck'n'Röll-Attitüde zum Besten. Ihr Vorteil: Der ehrliche, rotzige
Charme dieser Musik gewinnt auch meine Sympathie relativ einfach. Die Songs sind einfach
nur geradlinig und mit genügend (Over-) Drive. Immerhin konnte das Quartett auf die
Unterstützung von Pelle Gunnerfeldt (Hives) und Johan Gustavsson (Randy) zählen, was man
stellenweise auch zu hören glaubt. Weder an den Instrumenten, noch am Mikro wurde ein
neuer Stern geboren - ist auch nicht nötig. Zum Glück bewegt sich der Leadgesang im
unverzerrten Bereich, dennoch bekunde ich auf die Dauer etwas Mühe mit der zeitweise
quäkenden Mädchenstimme. Dafür sind die Backing-Vocals gut gelungen. Was soll ich sonst
noch sagen? Die zwölf Songs sind, wie soll's anders sein, kurz und schmerzlos. Erfreulich
ist auch die Tatsache, dass man offensichtlich keine Form von Zicken-Image oder Ähnliches
zu vermarkten versucht. Also dann, Kopfnicken und Fusswippen ist wohl bei jeder
Rock'n'Roll-Seele kaum zu vermeiden. Genre-Freunde sollten sich "Void of value"
einfach mal anhören. Mein Fazit: Ehrlich, dreckig, gut.
Ozzy
Punkte: 8.7 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
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ZEBRA - IV
Frontiers Records
Diejenigen, die Zebra noch von früher in Erinnerung haben, wissen, dass die drei Jungs
schon 1983 mit ihrem Debüt beachtliche Erfolge verbuchen konnten. Mit den beiden
nachfolgenden Alben konnte man das Niveau allerdings nicht nicht halten und dann wurde es
lange ruhig um Zebra. Nun sind sie zurück und zwar in der Orginalbesetzung mit Randy
Jackson, Felix Hanemann und Guy Gelso. Und sie haben ein starkes Werk mitgebracht. Das
schlicht mit "IV" betitelte Werk bietet melodiösen Hardrock mit AOR- Einschlag.
Besonders gefallen mir die mit reichlich Led Zeppelin inspirierten Songs, deren gleich
drei auf "IV" zu finden sind, nämlich "Light of my love", "The
angels calling" und "Waiting to die". Wobei Randys Stimme zeitweise
verblüffend nah an Robert Plant herankommt. Sonst wird abwechslundsreicher Hardrock aus
den 70er und 80er geboten, der im Grossen und Ganzen so in die Richtung des Debüts geht.
Zeitweise erinneren mich Zebra auch ein wenig an die guten alten Triumph. Also wem
"Old School Hardrock" gefällt, der sollte schon mal ein oder zwei Öhrchen
riskieren, es lohnt sich auf jeden Fall. Nur schon deshalb, weil guter Hardrock auf hohem
Niveau ja nicht gerade dicht gestreut ist. Viel Spass.
Crazy Beat
Punkte: 8.5 von 10
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für 27.90 SFr.
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PRIDE - Signs of
purity
Frontiers Records
Schon mit ihrem Debüt konnten die Briten Pride positiv auf sich aufmerksam machen. Sie
liessen sich dann aber zwei Jahre Zeit, um uns jetzt ihren zweiten Silberling zu
präsentieren. Das Warten hat sich gelohnt, denn mit "Signs of purity" ist der
Band um den ehemaligen Ten Keyboarder Ivann Gunn, ein weiteres ebensostarkes AOR-Album
gelungen. Die Songs sind leicht zu konsumieren und grösstenteils sehr eingängig. Konnten
mich viele, in letzter Zeit erschienene, Melodic Alben von etablierten Gruppen, wie Ten,
Dare oder Balance Of Power nicht mehr überzeugen, zündet vorliegende Scheibe schon beim
ersten Hördurchgang. Nebst einer ausgewogenen Mischung von Keyboards und Gitarren, ist es
vor allem die auffallende Stimme von Shouter Mat Mitchell, die zu gefallen weiss. Mit ein
bisschen Phantasie sind Parallelen zur Überstimme von Mike Tramp nicht von der Hand zu
weisen. Zudem hat der Sänger ein feines Gespür für grossartigen Gesangslinien. Mit
guten Songs und feinsten Melodien ist ein stabiles Fundament gelegt. Sofern die Truppe die
vorhandene Eigenständigkeit noch auszubauen im Stande ist, könnte sich der Name Pride,
mit weiteren solchen starken Alben, durchaus etablieren. Obwohl gerade in diesem Bereich
die Konkurrenz gross ist.
Chris C.
Punkte: 8.4 von
10
Hier
bestellen für 29.90 SFr.
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ROYAL HUNT -
Eyewitness
Frontiers Records
Eigentlich nahm ich mir vor, keine Royal Hunt-Scheiben mehr zuzulegen, da mich die Arbeit
auf den letzten drei Alben einfach nicht mehr überzeugen konnte. "Fear", die
erst Platte mit John West, dem neuen Mann hinter dem Mic, war, Entschuldigung...,
schei...! Mit "Mission" konnten sie zwar Einiges wieder wett machen, aber mit
dessen Fortsetzung, "The Watcher", wurden diese Ansätze wieder zunichte
gemacht. Meine konkreten Vorwürfe: Sinnloses, nervendes Keyboard-Gefrickel und Songs, die
sich einen, auch beim besten Willen, einfach nicht erschliessen. Daher waren meine
Erwartungen zum neuen Output nicht gerade hoch. Aber siehe da, die Veröffentlichung eines
Solo-Albums scheint Mainman und Keyboarder Andre Anderson gut getan zu haben, denn auf
"Eyewitness" lässt er wieder Platz für Gitarren, die erstaunlich frisch und
knackig sind. Auch der geile Gesang kam schon lange nicht mehr so gut zur Geltung. Diese
Scheibe kann man als logische Weiterentwicklung von "Mission" bezeichnen, mit
vermehrt eingängigen Hooks und reduziertem Prog-Anteil. Das ist die hochstehende
Melodic-Kost, mit der die Dänen bekannt wurden. Hoffentlich fabriziert Mr. Anderson bald
wieder ein Solo-Album, denn da wäre sicher auch Platz für Songs wie "The
prayer" (Kirchenorgel plus Gesang) oder "Wicked lounge" (Jazz pur) und die
nächste CD von Royal Hunt käme ohne Totalausfälle daher.
Chris C.
Punkte: 8.2 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
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SHADOW SEASON -
The frozen
Sound Riot
Records
Seit meinem Outing bezüglich (den neueren) Immortal (R.I.P.) kann es schon vorkommen,
dass weiteres Schwarzwurzel-Material den Weg in meinen Player findet. Hinter Shadow Season
stecken Musiker, die Bands wie Gehenna, Emperor, Forlorn und Witchhammer zugehörig sind
oder waren. Aufgrund dieser Ausgangslage könnte der geneigte Fan nun bereits
"wissen", was ihn mit der EP "The frozen" erwartet. Der Beginn des
Openers "Phantoms in the glass" brettert dann gleich mal gewaltig und wuchtig
los, so wie es sich gehört. Allerdings entpuppt sich bereits der erste Track als ziemlich
variantenreich. Da wird das Tempo plötzlich zäher und eine Geige verströmt einen Hauch
von Gothic. Die Vocals hören sich dabei eher nach einem tiefen Chris Barnes, als nach
Gekreische à la Dani Filth an. "Catacylsmic ancient illusion" startet ebenso
furios, um sich kurz darauf tief vor Celtic Frost (Gitarren) und Immortal (Growls) zu
verneigen. Nach dem gleichen Rezept funktionieren auch "Frozen" und "...to
scorn the suicide earth", letzterer Song gar mit Keyboard-Einsatz! Zudem kommt der
Mini-Silberling für diesen Sound ordentlich fett daher. Vielleicht können Shadow Season
mit nächsten Grosstaten den (definitiven oder vorübergehenden?) Abgang von Immortal
vergessen machen. Das Potenzial ist jedenfalls unüberhörbar vorhanden.
Rockslave
Punkte: 8.0 von 10
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HUMAN MINCER
Embryonized
Xtreem Music
Der junge Vierer aus Madrid stellt nach den beiden Demos "Grotesque visceral
extraction" und "Putrefying your agony" seine erste vollständige
"Pladde" vor und bewegt sich soundtechnisch irgendwo zwischen bekifften Morbid
Angel, aggressiven Malevolent Creation und alten Suffocation. Die Produktion ist leider
etwas schwammig, zu viel Bass schluckt die Feinheiten, aber ein paar
Equalizereinstellungen und voilà: Schlagzeuger David und Basser Toni sind rhythmische
Metal-Nähmaschinen, die mit tighter, solider Arbeit glänzen. Von Blastspeed bis
Stampede, von holzend bis slappend. Gitarrist Miguel hat ebenfalls gute Arbeit geliefert
und nagelt, prügelt und quietscht sich mit "viel" Gefühl und spärlichen Leads
durch die knappen 26 Minuten Gesamtspielzeit. Einzig Vocalist Carlos fällt mit seinem
gore-igen, teilweise durch Effekte verzerrten Organ aus dem Rahmen. Zwar wirklich gekonnt
und songdienlich, aber etwa so muss der Hund meines Nachbarn getönt haben, als ihm ein
Geschwür ohne Narkose aus dem Ar*** entfernt werden musste! In der richtigen Stimmung
(Job verloren, Führerschein weg, frühzeitiger Samenerguss und Ähnliches) ist die Mucke
aber richtig gemütlich, wennauch an einigen Stellen die Riffs etwas bekannt tönen.
Anspieltipp sind das Titelstück und "Repugnant desire".
HaRdY
Punkte: 7.7 von 10
Hier
bestellen für 29.90 SFr.
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ANTIMATTER -
Lights out
Prophecy Records
Antimatter bringen mit "Lights out" ihre zweite Scheibe auf den Markt. Schon
damals beim Debüt-Album "Savior" gab es nicht viel zu berichten. Antimatter
sind Duncan Patterson (Ex-Anathema ) und Michael Moss mit Gastsängerin Michelle
Richsfield. Die Band spielt ihre acht Songs hauptsächlich im seichten Bereich, will
heissen mit Akustik-Gitarre, Gesang, Piano, Geige und Keyboard. Der Haupteinfluss bei
Antimatter ist schnell gefunden: Pink Floyd. Also ihr seht, hier wird ziemlich langsamer
und gemütlicher Sound produziert, der viel mit Gefühlen zu tun hat. Aber für gestandene
Metaller ist die Scheibe natürlich Gift, zu soft, ja geradezu langweilig wird es nach ein
paar Songs. Diese Scheibe hätte man besser im Herbst veröffentlichen sollen, denn mit
unserem grandiosen Sommer will "Ligths out" bei mir einfach nicht richtig
zünden. Leute, die jedoch Pink Floyd zu ihren Lieblingen zählen, werden dieses Werk
lieben, alle anderen und meine Wenigkeit werden uns anderen Sachen zuwenden. Auswahl gibt
es ja genug.
Daniel J.
Punkte: 7.5 von 10
Hier
bestellen für 27.90 SFr.
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PORRETAS - El
directo
Locomotive Music
In unseren Landen wird wohl kaum jemand schon mal etwas von Porretas gehört haben. Aber
diese Band gibt es nun wirklich schon seit achtzehn Jahren. Daheim in Spanien sind sie
sehr bekannt und auch beliebt. Leider sind auf dieser CD nur zwei Songs drauf, aber sie
gefallen mir. Es sind Live-Mitschnitte, die alles in allem gut gespielt sind. Beim zweiten
Song "Marihuana" geht das Publikum begeistert mit und beteiligt sich
stimmgewaltig. Nun ja, ich bin mir nicht sicher, ob meine Meinung ganz objektiv ist. Ich
habe eine sehr grosse Schwäche für Metal aus dem Land der Paella und des köstlichen
Rioja. Diese Scheibe scheint also eher etwas für Leute zu sein, die meine Leidenschaft
teilen. Zudem muss ich betonen, dass man einen leichten Reggae-Beat heraushört. Es ist
demnach eine Frage des Geschmacks, aber mir gefällt es!
Maiya B.
Punkte: keine Wertung
Hier
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NICE - The
challenge
Eigenproduktion
Die fünf Jungs von Nice kommen aus dem schönen Glarnerland und veröffentlichten bereits
1999 eine Demo-CD unter dem Titel "Moonlight". Einige Jährchen später kommt
jetzt ein neues Lebenszeichen der Glarner in Form einer 33-minütigen CD. Im Grossen und
Ganzen ist man dem Hardrock treu geblieben. Die Songs haben einen sehr hohen
Melodie-Anteil und sind schon stark in der Bon Jovi-Ecke angesiedelt. Vor allem die
Halbballade "The challenge" klingt wie ein reinrassiger Bon Jovi-Song. Sicher
können Nice den internationalen Markt nicht knacken, aber der frische Schweizer Hardrock
gefällt durchaus und produziert ist das Teil auch ganz ordentlich. Besonders gut kommen
das rockige "One in a million", das sehr melodiöse "Dr. Love" und
"Jimmy gimme the roll" gibt sicher einen guten Live-Song ab. Also, wer Schweizer
Hardrock à la Mr. Jovi mag, sollte sich mal auf der Homepage von Nice niederlassen, die
da heisst www.nice-music.ch - Weiter so Jungs, denn Gutes muss nicht nur aus Solothurn und
dem Tessin kommen. Jawoll, Glarus rocks!
Crazy Beat M.
Punkte: 7.0 von 10
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bestellen für 19.90 SFr.
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CLIMAX - Play some
heavy
Aureo Records
Eigentlich gehört es sich, dass man einheimisches Schaffen voll unterstützt. Dagegen ist
nichts einzuwenden, sofern die Qualität des Dargebotenen stimmt. Climax ist eine junge
Schweizer Band, die seit 1998 aktiv ist. Wie so oft, wird zuerst von den jeweiligen
Vorbildern kräftig abgeguckt und nachgespielt. Ist man hungrig genug und besitzt daneben
auch etwas Talent, dann ist es nicht mehr weit bis zu eigenen Songs. Die Krönung dessen
folgt logischerweise mit einem eigenen Silberling. Climax, die aus dem Kanton Wallis
stammen, legen mit "Play some heavy" als Debüt gleich einen Longplayer vor.
Stilistisch bewegt man sich im Bereich von riffigem Hardrock mit vereinzelten, leicht
metallischen Komponenten und stimmigen Melody-Lines. Der erste Hördurchgang hinterlässt
bei mir allerdings bloss ein müdes Achselzucken. Das liegt in erster Linie daran, dass
ich mit 39 Jahren solchen Sound von Schweizer Bands schon vor 20 Jahren zur Genüge
gehört habe. Rollsplitt, Black Angels, Hellrider, Twilight oder die Steve Whitney Band
rockten damals genau gleich wie Climax heute. Somit könnte die Review hier schon fertig
sein, aber ich will den Youngstern mindestens eine faire Chance geben. Primär fallen mir
zwei Dinge auf "Play some heavy" auf. Erstens hört sich der (wirklich gute)
Sänger Michel Lagger glatt nach einer Mischung aus Mick Hudson (Steve Whitney Band) und
Gary Holton (R.I.P. - Heavy Metal Kids) an und zweitens ist der Drum-Sound generell
ziemlich schwach, Allem voran die Snare. Da fehlt einfach die Power und der Biss. Zudem,
wie zum Beispiel beim Anfang von "Machinery", sind gar Verzerrungen (bei der
Snare) auszumachen. Weiter heisst ein Titel "Harley Davidson", beim
(schmissigen) Refrain hört man aber immer nur "Harley Davids", na ja. Insgesamt
(und nach ein paar Umdrehungen mehr) ist die CD passabel, aber anstatt einen sound-
(ziemlich) und songmässig (eher) halbgaren Longplayer (in 3 1/2 Tagen) zu machen, hätte
man für das gleiche Geld gescheiter die fünf besten Songs der Marke
"Demonized" mit einem fetten Sound versehen. Trotzdem, der Wille ist da und ich
kann mir lebhaft vorstellen, dass Climax ihre Qualitäten vor allem auf der Bühne zum
Ausdruck bringen können. Weitere Info's zur Band gibt es unter www.climax-metal.ch -
watch out!
Rockslave
Punkte: 6.9 von 10
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FORGOTTEN TOMB
Springtime depression
Adipocere Records
Den Stil mit Depressiv Dark Black Doom zu umschreiben, passt wirklich wie die metallene
Faust auf's ungeschützte Auge. Das zweite Album von Mastermind Signore Morbid aus
Norditalien, unter der Beihilfe von ex-Shining Session-Drummer Wedebrand, vereinigt
schwere Midtempo-Walzen mit suiziden Leads und Black Metal-Screams. Der Aufmacher ist die
Sunlight Produktion von Peter Tägtgren und passt hervorragend zur vertonten Verzweiflung.
Sollte irgendwann mal eine "Selbstmord-leichtgemacht-Box" im Handel zu erstehen
sein (in der heutigen Zeit wahrscheinlich in circa 2 Wochen erhältlich!), wird neben
einer Augenbinde, einem Beruhigungsmittel und einer Einweg-9mm-Pistole oder einem
Bolzenschussgerät auch dieses düstere und grimmige
"ich-scheiss-auf-alles-Werk" darin enthalten sein! Für die Lebensfreudigeren
unter uns ist der Sound von Forgotten Tomb aber leichtverdauliche Kost. Ideal zum
Nebenbeihören beim Grillieren oder um den Abend an einem verregneten Tag mit Musse
ausklingen zu lassen, Prost!
HaRdY
Punkte: 6.9 von 10
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MICHAEL SEMBELLO -
The lost years
Frontiers Records
Der Sänger, Songwriter und Multi-Instrumentalist Michael Sembello ist Einigen durch
seinen Megahit "Maniac" (vom Film "Flashdance" von 1983) vielleicht
noch in Erinnerung. Zuvor war er Mitglied der Band von Stevie Wonder. Später erschienen
drei Solo-Alben und M. Sembello arbeitete mit namhaften Pop-Musikern, wie Michael Jackson,
Diana Ross oder Donna Summer zusammen. Zudem schrieb und produzierte er Songs für Filme
wie "Cocoon", "Rocky IV", "Gremlins" oder "Independence
day". Selbstverständlich, dass da einiges an Material anfiel, das keine Verwendung
fand. Vorliegende Silberscheibe beinhaltet daher, nebst vielen Songs seiner
Solo-Geschichten, auch einige unveröffentlichte Tracks und eine äusserst schwache
Balladen-Version von "Maniac". Erwähnenswert sind, mit viel gutem Willen, die
beiden ersten Titel des Albums: "Love doesn't live here anymore" und "Tear
down the walls". Bei beiden spielt Jennifer Batten (Michael Jackson, Jeff Beck)
Gitarre und beim Zweitgenannten teilt sich M. Sembello mit Jeff Paris die Vocals. Bei
allen anderen Songs sind die Gitarren praktisch nicht zu hören und somit ist der Stil
auch kaum als AOR zu bezeichnen. Vielmehr handelt es sich um, qualitativ hochstehende
Pop-Musik, à la Michael Bolton. In unseren Kreisen wird "The lost years" aber
kaum auf offene Ohren stossen.
Chris C.
Punkte: 6.2 von 10
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EMERALD RAIN -
Short sighted
Point Music
Aus Ontario (Kanada) stammt die Band Emerald Rain, welche mit "Short sighted"
ein solides Melodic Rock-Werk abliefert. Nachdem sich der Opener "Second sight"
als stampfender Rock-Kracher präsentiert, fällt danach "Wanted to believe"
tief in den durchschnittlichen Rock'n'Roll-Groove ab. Sicher auch ein unterhaltender Song,
aber leider gibt es solches Material schon x- hundert Mal. Im weiteren Verlauf tönt es
zwar nicht schlecht, haut mich aber auch nicht gerade aus den Socken. Leider fehlt das
gewisse Etwas. Bei "All fair & true" erhellt sich mein Gemüt wieder ein
wenig, obwohl auch hier der Song-Aufbau nach den ersten Takten voraussehbar ist. Obwohl
alles ohne Zweifel perfekt eingespielt worden ist, dümpelt das Ganze zu fest auf der
traditionellen Melodic Rock-Schiene. Tja..., auch nach mehrmaligem Hören bleibt leider
nicht viel hängen. Deshalb sollten Leute, die besonders gerne melodiösen Hard Rock oder
Soft Rock hören, vor einem Kauf mal reinhören. Die Geschmäcker sind ja bekanntlich
verschieden.
Marco F.
Punkte: 6.0 von 10
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GAIA EPICUS -
Satrap
Sound Riot
Records
Info's zufolge haben die Norweger eine stilistische und namenstechnische Odyssey hinter
sich. Schliesslich ist man nun bei melodischem Power Metal gelandet, weil das ja zur Zeit
"so angesagt" ist. Und genau damit habe ich meine liebe Mühe, denn ich bin es
langsam leid, eine weitere "Hellowironstratodreamsonata"-Band mit einer Prise
Prog nach allen Regeln der Kunst abzufeiern. Logisch stimmt (fast) alles..., es fängt
beim passablen Artwork an und hört mit der ganz brauchbaren Produktion auf. Dazwischen
wird aber an allen Ecken und Enden abgekupfert, dass sich die Balken biegen. Gaia Epicus
sind deshalb irgendwie total gesichtlos und werden mit dieser Mucke garantiert keinen
Blumentopf holen. Die Musiker sind wohl alle versiert, aber keiner sticht wirklich heraus
und die zum Teil deutlich hörbaren Griffwechsel an der Axt sind ein Graus. Zuviele Bands
tummeln sich mittlerweile auf dieser Bühne und die Etablierten unter ihnen sitzen
weitestgehend fest im Sattel. Dagegen kann "Satrap", trotz ein paar guter Ideen,
nichts ausrichten. Solche Combos wie Gaia Epicus sind deutliche Ausgeburten des
Kommerz-Overkills. Auf Teufel komm raus suchen deren Companies bloss die schnelle Kohle
mit ihnen zu machen. Jahrelanger Support und der Aufbau von Charisma und Ausstrahlung sind
längst kein Thema mehr. Die einzigen Youngsters, die im Moment in diesem Genre das
Potenzial für eine womöglich wirklich grosse Karriere besitzen, sind Edguy. Sad, but
true...
Rockslave
Punkte: 5.0 von 10
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SARK -
Rock'n'Roll's not dead
Eigenproduktion
Sark aus Avenches (VD), die 2001 gegründet wurden und hauptsächlich aus Werner Sark (v,
g, Musik und Texte) bestehen, bringen mit "Rock'n'Roll's not dead" ihren ersten
vollamtlichen Longplayer unters Volk. Die zwölf Songs wurden im Soundlake-Studio in
Lausanne aufgenommen und sind mit einer Spielzeit von mehr als einer Stunde eigentlich gut
im Rennen. Doch jetzt kommts: Sark präsentieren ihren Stil auf ihrem Infoblatt mit
"New Rock", besser wäre wohl "Schlaf Rock". Der Sound ist einfach zu
langweilig, zu uninspiriert und die Gitarren vom spielerischen Können her zu mangelhaft.
Die Stimme hat absolut keinen Charakter, die Refrains der Songs wirken zu amateurhaft. Man
müsste das Ganze vom Songwriting her nochmals überarbeiten. Alles ist zwar nicht
Scheisse, denn "Lady" und "Understand" sind noch die passabelsten
Songs von der Scheibe. Zwei von zwölf ist nicht gerade der Hit, vielleicht klappts beim
nächsten Mal besser. Der Verriss kommt jetzt sicher hart rüber, aber die Scheibe zu
loben wäre kriminell.
Daniel J.
Punkte: 5.0 von 10
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