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CD Reviews August 2003
Wertung:
  9.0 bis 10 Kaufempfehlung.         7.5 bis 8.9 Gut.
  4.0 bis 7.4 Vor Kauf reinhören.    0.0 bis 3.9 Nicht empfohlen.

CD-Shakra

SHAKRA - Rising
Point Music

Hier wird ein weiteres Mal der Beweis geliefert, dass das einheimische, musikalische Schaffen nicht zu unterschätzen ist. Meiner Meinung nach haben Shakra in Sachen Hard Rock in der Schweiz die Nase vorn. Das beweisen die fünf Berner hier einmal mehr, ohne Schwächen zu zeigen. Auch auf der Bühne sind Shakra immer wieder ein Erlebnis. Doch widmen wir uns nun dem neusten Meisterwerk. Aufgenommen wurde das Ganze im bandeigenen Powerride-Studio und produziert vom Gitarristen Thom Blunier. Eröffnet wird "Rising" mit dem Prachtssong "Now or never". Über diesen Knaller verhänge ich gleich mal eine Anschnallpflicht. Hier besteht die Gefahr, dass man ernsthafte Verletzungen erleiden kann, wenn es einen vom Hocker haut. Ein wahrer Shakra-Stampf-Kracher! DER Ohrwurm des Jahres. Keinen Deut schlechter geht es weiter mit "Done me wrong". Der Shakra-Kenner erkennt hier den typischen Stil der Schweizer Rocker. Ebenfalls ein Leckerbissen, welcher unter akutem Ohrwurm-Befall leidet, dazu noch die verspielten Soli zwischendurch, die dieser Hymne die richtige Würze verleihen. In etwas härterem Stil wird bei "Too good for me" weitergestampft. Mit "I will be there" folgt die erste Ballade, bei der Shakra natürlich auch ein gutes Händchen bewiesen haben. Feuchte Höschen und/oder Taschentücher sind garantiert. Besonders hier merkt man, dass Shouter Mark Fox wirklich gut singen kann. Bereits mit "Rising high" wird man jedoch wieder mit stampfenden Hard Rock-Tönen aus den feuchten Träumen gerissen. Mit "My life - my world" ist auch ein Song vertreten, bei dem nicht nur durchgerockt wird, sondern wo auch ruhige und fast schon nachdenkliche Momente Einzug halten. Auch "Fight the fire" gefällt mir durch die Spielweise und dem interessanten, verspielten und mit einem Hauch Blues versehenen Mittelteil. "Anything" ist die zweite Ballade auf diesem Album und verströmt ebenfalls seine ganz eigene Atmosphäre. Am Schluss folgt noch das fast siebenminütige "Trapped", ein richtig monumentales Teil. Hier regieren die metallischen Riffs und die Grooves gehen direkt in die Hüften. Für Abwechslung sorgen die Tempowechsel, die bis hin zu ganz langsam hinuntergeschraubt werden. Aber nur, um den aufmerksamen Zuhörer gleich wieder hochzureissen. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass auf diesem Meisterwerk absolut nichts falsch gemacht wurde. Das Gitarrenspiel von Thom Blunier und Thomas Muster überzeugt, wie auch Oliver Linder am Viersaiter, und Roger (groovt wie die Sau!) Tanner an der Schiessbude. Eine kompakte Band ohne Schwächen! Nun liebe Leser: Tut uns Allen einen Gefallen und sorgt dafür, dass dieses Album in den Schweizer Charts ganz oben mitschwimmen wird. Neben Krokus und Gotthard, welche das dieses Jahr schon geschafft haben, sind Shakra in diesem Genre die Nächsten, die ebenfalls Anrecht darauf haben, wenn nicht noch mehr. Absolute Kaufpflicht!!

D.J. Roxx
Punkte: 10 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Rob-Rock

ROB ROCK - Eyes of eternity
Massacre Records

Yeahh, wo Rob Rock draufsteht, ist auch Rob Rock drin. Grandios ist es geworden, Rob's zweites Album "Eyes of eternity". Wieder eingespielt mit der selben Mannschaft, die auch "Rage of creation" eingehämmert hat. Wieder mal wird dem Metal-Freak Kraftfutter erster Güte geboten. "Rock the earth", der Opener, bläst den Staub aus dem CD-Player weg, einfach great. Auch Songs wie die obergeilen Metal-Stampfer "Stranglehold" und "Rage of creation" (was für eine Stimme!) sind erste Sahne. "Eyes of eternity" ist im Gesamten mehr guitar-betont, sprich etwas härter als das Debüt. Und hört Euch nur mal den grandiosen Refrain beim Titeltrack an, mehr Melodie geht einfach nicht. Producer Roy Z. hat mal wieder ganze Arbeit geleistet, klasse Produktion. Das Herzstück des Albums ist das zwölfminütige, epische "The hour of dawn". In diesem Song finden sich nicht weniger als zehn (!) Gastgitarristen, unter anderem Axel Rudi Pell, Tom Naumann, Jack Frost und diverse andere, die sich ein Guitar-Duell nach dem anderen liefern. Abgerundet wird dieses Ausnahme-Album mit einem wunderschönen Cover-Artwork. Ich behaupte jetzt mal, dass "Eyes of eternity" eines der besten und stärksten Metal-Alben des Jahres 2003 sein wird. Da kommt einfach kein Metal-Head daran vorbei, great!
Crazy Beat M.
Punkte: 9.8 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-MoerkGryning
MÖRK GRYNING – Pieces of primal expressionism
No Fashion Records

Bisher war die Entwicklung von Mörk Gryning, angefangen mit dem Debüt "Tusen ar har gatt" aus dem Jahre 1995 bis zum letzten Output "Maelstrom chaos" quasi einwandfrei nachvollziehbar. Was die Schweden jetzt aber mit "Pieces of primal expressionism" abliefern, gleicht einem musikalischen Sprung durch ein astronomisches Wurmloch, vergleichbar mit Satyricon's "Volcano". Der Opener "The sleeping star" stellt gleich mal klar, wo der Bartli den Metal-Most holt! Midtempolastiges weicht überraschenden, fast nur von Bass-Klängen gefüllten Breaks, die wiederum von spacigen, beinahe schon psychedelischen Keys abgelöst werden. Das Album betört in seiner Vielfalt vor allem durch die gelungenen Melodien und ein immer für eine Überraschung gutes Songwriting, das vom beständigen Wechsel lebt. Zum Beispiel im direkten Anschluss an die harschen Blasts von "An old man's lament" eine Geige singen zu lassen, was zu einem morbiden Kontrast führt oder die ergreifenden Harmonien in "Perpetual dissolution"! Das folgende "Our urn" klingt beinahe nach reinrassigem Heavy Metal, auch wenn der fiese, leicht angezerrte Kratz-Gesang keinen Zweifel an der brutalen Ausrichtung der Truppe lässt. Dazu gesellt sich im genannten Stück eine Drum-Arbeit, die man schon als jazzig ansehen kann und ein weiteres "Corpus Delicti" für die starke Weiterentwicklung dieser Truppe darstellt. Die in den Dug Out-Studios (In Flames, Meshuggah, Soilwork und andere) abgelieferte Produktion ist gerechterweise transparent, druckvoll und unterstreicht die Ausnahmestellung dieser künstlerisch hochstehenden Arbeit. Auf jeden Fall ist "Pieces of primal expressionism" ein Album geworden, an dem sich viele der bisherigen Fans die schwarzweissen Zähne ausbeissen werden, da der Fortschritt doch recht heftig ausgefallen ist und keine Scheuklappen mehr duldet. Persönlich würde ich am Liebsten die Höchstnote zücken, hoffe aber auf ein noch stärkeres Folgealbum und verleihe darum eine das-nächste-Mal-noch-besser-Punktierung!
HaRdY
Punkte: 9.7 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Theredchord

THE RED CHORD – Fused together in revolving doors
Reflections Records

Der ganze Silberling tönt wie die Mischung aus den besten Zutaten von Hardcore, Metal, Death und Grind. Hätten Carcass ihren Grindpfad weiter beschritten, wäre das wohl etwa eine momentane Bestandesaufnahme ihres weiteren Schaffens. Experimentierfreudigkeit war wohl der Hauptfaktor beim Komponieren dieses Randgruppenerzeugnisses. Tempis von nackenbrechenden Geschwindigkeiten bis hin zu vereinzelten ambienten, bis noisigen Klanggerüsten, viel Saitenkunst (Bass wie Gitarre) in allen erdenklichen Stilen, Doublebass, Blasts und kranke Drumfills erfreuen das Metalhirn, aufgepeppt mit ein paar der brutalsten Moshparts, die ich je gehört habe! Gewisse Vergleiche zu den Sickos von The Dillinger Escape Plan oder Nile im Jazzwahn fallen mir ein. Ein Stil ist schwer zu erkennen, nennen wir es darum einfach Extreme Music. Keine leichte Kost und genau darum einer meiner persönlichen Favoriten diesen Monat. Checkt "That certain special ugly" oder "Dreaming in dog years" an, ihr werdet danach die Welt mit anderen Ohren wahrnehmen. Hohes spielerisches Level, lebendig, chaotisch, tight, psychopatisch. Genau mein Ding!
HaRdY
Punkte: 9.6 von 10                               Hier bestellen für 19.90 SFr.

CD-Gorgoroth

GORGOROTH – Twilight of the idols (in conspiracy with satan)
Nuclear Blast

Schwarzer Stahl aus Norwegen hämmert mit vehementer Wucht aus den Boxen und lässt mich angenehm überrascht ein Bier aufmachen, denn wer solchen Sound macht, muss wahrlich ein durstiger Mann sein und ich will ja das ganze Machwerk in der richtigen Grundstimmung nachvollziehen können! Der sechste Rundling der alteingesessenen Nordländer liefert eine überzeugende Mixtur aus der Brachialität der ersten vier Alben und den seit dem Vorgänger "Incipit Satan" überraschend abwechslungsreichen Stimmungsschwankungen. Die Mannen um Fronttier Gaahl variieren mit Songstrukturen, Rhythmen, Tempis und ungewöhnlichen Zwischentönen, ohne die grundlegende, hasserfüllte Verzweiflungsstimmung auch nur einmal zu vernachlässigen. Man hat eine ausgewogene Balance zwischen rassigen Highspeed-Abrissbirnen und zermürbenden Dampfwalzen gefunden. Die Vorführung dieser magischen Hymnen ist jedenfalls ein beeindruckender Beweis dafür, dass immer noch Bands existieren, die mich fesseln können und ich mich nicht für den Rest meines Lebens durch meine aktuelle Plattensammlung hören muss! Ich melde Beruhigung und befehle als Anspieltipps "Teethgrinding" und "Of ice and movement", abtreten!
HaRdY
Punkte: 9.4 von 10                           Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Catamenia

CATAMENIA – ChaosBorn
Massacre Records

Nordischer Melodic Black Metal in kraftvoller, unverwässerter Reinheit! Das fünfte Langeisen der finnischen Lunatics stellt sich aus den gewohnt eiskalten Eruptionen mit zum Teil schon fast wieder klassischen Guitar-Hooks und dezenten, nie kitschigen Keyboardparts (warum nicht gleich so, meine Herren Mitmusiker überall auf diesem Planeten?!) heraus. "One with sorrow" erinnert mich recht an Children of Bodom, jedoch zünden Catamenia bei mir den berühmten Funken, was bei CoB’s letztem Album nicht gerade der Fall war! Sänger Mika Tönning ist jedenfalls eine Klasse für sich. Mit Growls, Screams oder cleanen Einlagen wird die jeweilige Grundstimmung eingefangen und gekonnt umgesetzt! Die übrigen fünf Musikusse haben ebenfalls Amtliches zu bieten und liefern eine DNA-aufsplittende Schwarzwaldklinik- Vorstellung in Sachen Trommelfellautopsie mit Melodie ("The fear's shadow", "One with sorrow")! Ein Keyboard-Instrumental plus neun soundtechnische Handgranaten (einfach mit Samt- anstatt Splittermantel ausgestattet) mit gekonnten Breaks und filigranen Leads veredelt, bringen das Kunststück fertig, sowohl mit brutaler Lautstärke, wie auch als müssige Hintergrundbeschallung bestens zu funktionieren (anzustreben ist natürlich die dezibelstarke Variante!). Für mich die ideale Beschallung, um während eines nächtlichen Gewittersturms mit einem Whisky in der Hand bei geöffnetem Fenster in die Blitze zu starren und von weiten Steppen zu träumen". Wem Nightwish und Konsorten zu schmalzig sind, wird mit "Chaosborn" kernig bedient werden und seine helle, wie auch dunkle Freude erfahren!
HaRdY
Punkte: 9.3 von 10                           Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Jeff-Scott-Soto

JEFF SCOTT SOTO - Live at the Gods 2002
Frontiers Records

Das Gods-Fesival in England war schon immer für aussergewöhnliche Gigs gut. So ist auch dieser Mitschnitt des unermüdlichen Ausnahmesängers J.S.S. ein absolutes Highlight. Es war aber nicht nur eine sensationelle Live-Performance des Festivals (Visuell auf der kürzlich erschienenen DVD zu begutachten), sondern dieser, für die Nachwelt festgehaltene Mitschnitt ist eine der besten Live-Scheiben, die je in meinem CD-Player rotiert hat. Eine tadellose Produktion, eine unglaublich tight spielende Band, die Götterstimme des Mr. Soto und eine Songauswahl, die jedes Arbeitsgebiet des Amerikaners berücksichtigt. Da kann ich beim besten Willen nichts kritisieren. Es bleibt mir nur eine uneingeschränkte Kaufempfehlung auszusprechen und einige Songs aufzulisten: "How long", "Eyes of love", "Stand up", "Love parade" (J.S.S. Solo), "Warrior" (Axel Rudi Pell), "2 our heart" (Human Clay), "Break your chains", "Mysterious", I'll be waiting" (Talisman), "Nobody said it was easy" (Eyes), "Again 2 be found" (Humanimal), "I am a viking", "I'll see the light tonight", "Don't let it end" (Yngwie Malmsteen), dazu kommen das Queen-Cover "Let me entertain you", "Stand up" vom "Rock Star"-Soundtrack und als Bonus der neue Studio-Titel "Good love".
Chris C.
Punkte: keine Wertung                           Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Eeriness

EERINESS - A life beyond the shades of time
Shark Records

Eeriness sind eine Schweizer Band, genauer genommen aus Zürich, mit sechs Leuten bestückt und spielen Gothic Metal. Seit 1996 existiert nun die Band schon und kommt jetzt mit "A life beyond the shades of time" zu ihrem langersehnten Debüt-Album. Acht Songs mit einer Spielzeit von ungefähr vierzig Minuten und einem vollen Gothic-Brett bieten uns hier Eeriness. Aufgenommen wurde das Ganze von Tommy Vetterli (wann gibt es eine Coroner-Reunion?), der den Zürchern einen amtlichen Sound verpasst hat. Mit was für einem Gothic-Sound beschallen uns Eeriness? Nun, beim Gesang nichts Neues und Philipp Gnos, der auch die Gitarre bedient, ist für den männlichen Part zuständig. Der ist zwar dunkel und tief, aber gut verständlich, also keine Grunts. Das weibliche Gegenstück dazu findet sich in der Opernstimme von Katarina Karcmarova, die geradezu eine richtige Engelsstimme besitzt und super angenehm klingt. Ja und der Rest? Das wären Roland Hurni (g), Mikko Wiederkehr (b), Rainer Stüssi (d) und zu guter Letzt noch eine Frau, nämlich Tilia Schneider am Keyboard. Fast hätte ich Zorka Ciklaminy vergessen, die auf der Scheibe die Cello-Parts spielt. So, und wie tönt das Orchester (wegen der Anzahl Musiker) könnte man fast sagen? Die Songs sind hauptsächlich im Up-Tempo Bereich angesiedelt, die Gitarren sind angenehm melodisch, das Keyboard bringt den geilen Hintergrundteppich und die Rhythmussektion steht wie ein Fels. Vielleicht könnte man noch ein bisschen am Songwriting arbeiten, aber sonst ist diese Gothic-Scheibe ein Versprechen für die Zukunft. Auf jedenfall ein guter Start Leute, macht weiter so!
Daniel J.
Punkte: 9.0 von 10                             Hier bestellen für 23.90 SFr.
CD-Ramos
RAMOS - Living in the light
Frontiers Records

Und schon wieder erreicht mich eine Produktion von der italienischen Plattenfirma Frontiers Records, welche sich vor allem um Bands aus der melodiösen Rock-Ecke kümmert. Der talentierte Gitarrist Josh Ramos (The Storm, Hardline, Two Fires) liefert mit seinem Debüt "Living in the light" eine pure AOR-Granate im Stil von Journey, Survivor oder The Storm ab. Mit dabei als Sänger ist Mark Weitz (Malice, Eyes, Odin), Keyboarder Michael T. Ross (Hardline, Accomplice), am Schlagzeug Atma Anur (Journey, Two Fires, Richie Kotzen) und am Bass Scott Snyder (Accomplice). Daneben als Gastmusiker auf zwei Songs zu hören ist Stu Hamm (Joe Satriani, Steve Vai). Kein Wunder also, dass man bei solch einer Bandbesetzung eine abwechslungsreiche Melodic Rock-CD vorgesetzt bekommt. Egal, ob klassische Stimmungs Rock-Nummern wie "Seize the day" oder "Night has fallen" oder wunderschöne Balladen wie "Love is the magic" oder "So far away". Bei sämtlichen Songs überzeugt die Band durch geniales Songwriting und perfekte Instrumentierung. Einziger Mangel ist meines Erachtens die nicht ganz 100%ig fette Produktion. Ansonsten eine Perle unter den vielen Veröffentlichungen im AOR und Melodic Rock-Bereich. Als Anspiel-Tipp nenne ich den schon erwähnten Kracher "Size the day", welcher automatisch für gute Stimmung sorgt! Für alle Freunde des melodiösen Hard Rock gilt absolute Kaufempfehlung.
Marco F.
Punkte: 9.0 von 10                           Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Barros

BARROS - Gemini
Point Music

Hier liegt ja etwas ganz Besonderes vor! Bei "Gemini" handelt es sich um ein Solo-Album von Tarantula's Paulo Barros, der hier an der Gitarre Klänge hervorzaubert, die sehr sexy sind. Ja, Ihr habt richtig gelesen: sehr sexy! Erinnert sich jemand an den Song "Gimme your love" von MSG? Das Gitarrenspiel bei "Gemini" erinnert mich ab und zu stark daran, was Michael Schenker bei diesem Hammer-Song mit seiner Klampfe produziert hat. Instrumental haben es die Portugiesen voll drauf, das steht schon mal ausser Frage. Auch an der Stimme des Brasilianers Rafael Gubert (Akashic) gibts nichts zu stänkern. Kann man denn überhaupt nichts Schlechtes an diesem Album finden? Nun, es ist halt auch hier eine Frage des persönlichen Geschmacks. Wer früher aber MSG oder Dokken mochte, der wird auch Barros mögen. Mir gefällt die kreischende Gitarre am besten. Alles in allem ist das 80er-Rock, vermischt mit Einflüssen aus dem Metal-Bereich. Ich persönlich nenne das einen kompakt verpackten Cocktail aus Songs zum Tanzen (besonders für die Mädels) und Songs zum Mitsingen. Hört mal rein bei "Guardian angel", "The blink of an eye" und "Pray to the Lord".
Maiya B.
Punkte: 9.0 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Fallingsilence

FALLING SILENCE - Dog's life
Eigenproduktion

Die Tessiner Truppe schlägt mit ihrem zweiten Album auf neuem Label erneut kräftig zu. Mit "Dog’s life" kriegt man eine derbe Portion Crossover der harten Gangart ab. Erfrischend eigenständig und gezeichnet von viel Groove. Vor allem die Kreativität im Songwriting kommt der Band verstärkt zu Gute. Lore's Stimme gibt einmal mehr alles her, was man sich wünscht: Neben wuchtigen Rauhbeinattacken bringt sie vor allen die melodiösen Clean-Parts ausgezeichnet kräftig rüber. Somit driftet keiner der Songs in poppige Richtung ab und Vergleiche mit den Guano Apes sind schon daher nicht mehr zeitgemäss. Gerade vocalmässig wurde auch etwas Aufwand im Sinne von Mehrstimmigkeit oder Dopplung betrieben. Auch die Wechselarbeit mit Seba ist durchaus gut gelungen. Dass die Gitarren mächtig reinhauen und mit lebendigen Riffs daherkommen, darf man schon fast als selbstverständlich ansehen. Hie und da hätte ich mir allerdings eine Rhythmus-Fizze unter den Solo-Part gewünscht. Am meisten gefreut hat mich aber die Bass-Arbeit von Mao. Mal unauffällig tragend, dann wieder eigenständig und sich jederzeit schön durchsetzend. Falling Silence überzeugen mich spielerisch und nähren dabei meinen Wunsch nach einem etwas dicker produzierten Gesamtsound.
Ozzy
Punkte: 8.9 von 10                            Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Satirnine

SATIRNINE - Void of value
White Jazz Records

Die vier Mädels aus Schweden geben auf ihrem Debüt ungeschliffenen Punk mit einer gesunden Portion Röck'n'Röll-Attitüde zum Besten. Ihr Vorteil: Der ehrliche, rotzige Charme dieser Musik gewinnt auch meine Sympathie relativ einfach. Die Songs sind einfach nur geradlinig und mit genügend (Over-) Drive. Immerhin konnte das Quartett auf die Unterstützung von Pelle Gunnerfeldt (Hives) und Johan Gustavsson (Randy) zählen, was man stellenweise auch zu hören glaubt. Weder an den Instrumenten, noch am Mikro wurde ein neuer Stern geboren - ist auch nicht nötig. Zum Glück bewegt sich der Leadgesang im unverzerrten Bereich, dennoch bekunde ich auf die Dauer etwas Mühe mit der zeitweise quäkenden Mädchenstimme. Dafür sind die Backing-Vocals gut gelungen. Was soll ich sonst noch sagen? Die zwölf Songs sind, wie soll's anders sein, kurz und schmerzlos. Erfreulich ist auch die Tatsache, dass man offensichtlich keine Form von Zicken-Image oder Ähnliches zu vermarkten versucht. Also dann, Kopfnicken und Fusswippen ist wohl bei jeder Rock'n'Roll-Seele kaum zu vermeiden. Genre-Freunde sollten sich "Void of value" einfach mal anhören. Mein Fazit: Ehrlich, dreckig, gut.
Ozzy
Punkte: 8.7 von 10
                            Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Zebra

ZEBRA - IV
Frontiers Records

Diejenigen, die Zebra noch von früher in Erinnerung haben, wissen, dass die drei Jungs schon 1983 mit ihrem Debüt beachtliche Erfolge verbuchen konnten. Mit den beiden nachfolgenden Alben konnte man das Niveau allerdings nicht nicht halten und dann wurde es lange ruhig um Zebra. Nun sind sie zurück und zwar in der Orginalbesetzung mit Randy Jackson, Felix Hanemann und Guy Gelso. Und sie haben ein starkes Werk mitgebracht. Das schlicht mit "IV" betitelte Werk bietet melodiösen Hardrock mit AOR- Einschlag. Besonders gefallen mir die mit reichlich Led Zeppelin inspirierten Songs, deren gleich drei auf "IV" zu finden sind, nämlich "Light of my love", "The angels calling" und "Waiting to die". Wobei Randys Stimme zeitweise verblüffend nah an Robert Plant herankommt. Sonst wird abwechslundsreicher Hardrock aus den 70er und 80er geboten, der im Grossen und Ganzen so in die Richtung des Debüts geht. Zeitweise erinneren mich Zebra auch ein wenig an die guten alten Triumph. Also wem "Old School Hardrock" gefällt, der sollte schon mal ein oder zwei Öhrchen riskieren, es lohnt sich auf jeden Fall. Nur schon deshalb, weil guter Hardrock auf hohem Niveau ja nicht gerade dicht gestreut ist. Viel Spass.
Crazy Beat
Punkte: 8.5 von 10                            Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Pride
PRIDE - Signs of purity
Frontiers Records

Schon mit ihrem Debüt konnten die Briten Pride positiv auf sich aufmerksam machen. Sie liessen sich dann aber zwei Jahre Zeit, um uns jetzt ihren zweiten Silberling zu präsentieren. Das Warten hat sich gelohnt, denn mit "Signs of purity" ist der Band um den ehemaligen Ten Keyboarder Ivann Gunn, ein weiteres ebensostarkes AOR-Album gelungen. Die Songs sind leicht zu konsumieren und grösstenteils sehr eingängig. Konnten mich viele, in letzter Zeit erschienene, Melodic Alben von etablierten Gruppen, wie Ten, Dare oder Balance Of Power nicht mehr überzeugen, zündet vorliegende Scheibe schon beim ersten Hördurchgang. Nebst einer ausgewogenen Mischung von Keyboards und Gitarren, ist es vor allem die auffallende Stimme von Shouter Mat Mitchell, die zu gefallen weiss. Mit ein bisschen Phantasie sind Parallelen zur Überstimme von Mike Tramp nicht von der Hand zu weisen. Zudem hat der Sänger ein feines Gespür für grossartigen Gesangslinien. Mit guten Songs und feinsten Melodien ist ein stabiles Fundament gelegt. Sofern die Truppe die vorhandene Eigenständigkeit noch auszubauen im Stande ist, könnte sich der Name Pride, mit weiteren solchen starken Alben, durchaus etablieren. Obwohl gerade in diesem Bereich die Konkurrenz gross ist.
Chris C.
Punkte: 8.4 von 10                              Hier bestellen für 29.90 SFr.

CD-Royal-Hunt

ROYAL HUNT - Eyewitness
Frontiers Records

Eigentlich nahm ich mir vor, keine Royal Hunt-Scheiben mehr zuzulegen, da mich die Arbeit auf den letzten drei Alben einfach nicht mehr überzeugen konnte. "Fear", die erst Platte mit John West, dem neuen Mann hinter dem Mic, war, Entschuldigung..., schei...! Mit "Mission" konnten sie zwar Einiges wieder wett machen, aber mit dessen Fortsetzung, "The Watcher", wurden diese Ansätze wieder zunichte gemacht. Meine konkreten Vorwürfe: Sinnloses, nervendes Keyboard-Gefrickel und Songs, die sich einen, auch beim besten Willen, einfach nicht erschliessen. Daher waren meine Erwartungen zum neuen Output nicht gerade hoch. Aber siehe da, die Veröffentlichung eines Solo-Albums scheint Mainman und Keyboarder Andre Anderson gut getan zu haben, denn auf "Eyewitness" lässt er wieder Platz für Gitarren, die erstaunlich frisch und knackig sind. Auch der geile Gesang kam schon lange nicht mehr so gut zur Geltung. Diese Scheibe kann man als logische Weiterentwicklung von "Mission" bezeichnen, mit vermehrt eingängigen Hooks und reduziertem Prog-Anteil. Das ist die hochstehende Melodic-Kost, mit der die Dänen bekannt wurden. Hoffentlich fabriziert Mr. Anderson bald wieder ein Solo-Album, denn da wäre sicher auch Platz für Songs wie "The prayer" (Kirchenorgel plus Gesang) oder "Wicked lounge" (Jazz pur) und die nächste CD von Royal Hunt käme ohne Totalausfälle daher.
Chris C.
Punkte: 8.2 von 10                            Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Shadow-Season
SHADOW SEASON - The frozen
Sound Riot Records

Seit meinem Outing bezüglich (den neueren) Immortal (R.I.P.) kann es schon vorkommen, dass weiteres Schwarzwurzel-Material den Weg in meinen Player findet. Hinter Shadow Season stecken Musiker, die Bands wie Gehenna, Emperor, Forlorn und Witchhammer zugehörig sind oder waren. Aufgrund dieser Ausgangslage könnte der geneigte Fan nun bereits "wissen", was ihn mit der EP "The frozen" erwartet. Der Beginn des Openers "Phantoms in the glass" brettert dann gleich mal gewaltig und wuchtig los, so wie es sich gehört. Allerdings entpuppt sich bereits der erste Track als ziemlich variantenreich. Da wird das Tempo plötzlich zäher und eine Geige verströmt einen Hauch von Gothic. Die Vocals hören sich dabei eher nach einem tiefen Chris Barnes, als nach Gekreische à la Dani Filth an. "Catacylsmic ancient illusion" startet ebenso furios, um sich kurz darauf tief vor Celtic Frost (Gitarren) und Immortal (Growls) zu verneigen. Nach dem gleichen Rezept funktionieren auch "Frozen" und "...to scorn the suicide earth", letzterer Song gar mit Keyboard-Einsatz! Zudem kommt der Mini-Silberling für diesen Sound ordentlich fett daher. Vielleicht können Shadow Season mit nächsten Grosstaten den (definitiven oder vorübergehenden?) Abgang von Immortal vergessen machen. Das Potenzial ist jedenfalls unüberhörbar vorhanden.
Rockslave
Punkte: 8.0 von 10
CD-Human-Mincer
HUMAN MINCER – Embryonized
Xtreem Music

Der junge Vierer aus Madrid stellt nach den beiden Demos "Grotesque visceral extraction" und "Putrefying your agony" seine erste vollständige "Pladde" vor und bewegt sich soundtechnisch irgendwo zwischen bekifften Morbid Angel, aggressiven Malevolent Creation und alten Suffocation. Die Produktion ist leider etwas schwammig, zu viel Bass schluckt die Feinheiten, aber ein paar Equalizereinstellungen und voilà: Schlagzeuger David und Basser Toni sind rhythmische Metal-Nähmaschinen, die mit tighter, solider Arbeit glänzen. Von Blastspeed bis Stampede, von holzend bis slappend. Gitarrist Miguel hat ebenfalls gute Arbeit geliefert und nagelt, prügelt und quietscht sich mit "viel" Gefühl und spärlichen Leads durch die knappen 26 Minuten Gesamtspielzeit. Einzig Vocalist Carlos fällt mit seinem gore-igen, teilweise durch Effekte verzerrten Organ aus dem Rahmen. Zwar wirklich gekonnt und songdienlich, aber etwa so muss der Hund meines Nachbarn getönt haben, als ihm ein Geschwür ohne Narkose aus dem Ar*** entfernt werden musste! In der richtigen Stimmung (Job verloren, Führerschein weg, frühzeitiger Samenerguss und Ähnliches) ist die Mucke aber richtig gemütlich, wennauch an einigen Stellen die Riffs etwas bekannt tönen. Anspieltipp sind das Titelstück und "Repugnant desire".
HaRdY
Punkte: 7.7 von 10                             
Hier bestellen für 29.90 SFr.
CD-Antimatter
ANTIMATTER - Lights out
Prophecy Records

Antimatter bringen mit "Lights out" ihre zweite Scheibe auf den Markt. Schon damals beim Debüt-Album "Savior" gab es nicht viel zu berichten. Antimatter sind Duncan Patterson (Ex-Anathema ) und Michael Moss mit Gastsängerin Michelle Richsfield. Die Band spielt ihre acht Songs hauptsächlich im seichten Bereich, will heissen mit Akustik-Gitarre, Gesang, Piano, Geige und Keyboard. Der Haupteinfluss bei Antimatter ist schnell gefunden: Pink Floyd. Also ihr seht, hier wird ziemlich langsamer und gemütlicher Sound produziert, der viel mit Gefühlen zu tun hat. Aber für gestandene Metaller ist die Scheibe natürlich Gift, zu soft, ja geradezu langweilig wird es nach ein paar Songs. Diese Scheibe hätte man besser im Herbst veröffentlichen sollen, denn mit unserem grandiosen Sommer will "Ligths out" bei mir einfach nicht richtig zünden. Leute, die jedoch Pink Floyd zu ihren Lieblingen zählen, werden dieses Werk lieben, alle anderen und meine Wenigkeit werden uns anderen Sachen zuwenden. Auswahl gibt es ja genug.
Daniel J.
Punkte: 7.5 von 10                             
Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Porretas
PORRETAS - El directo
Locomotive Music

In unseren Landen wird wohl kaum jemand schon mal etwas von Porretas gehört haben. Aber diese Band gibt es nun wirklich schon seit achtzehn Jahren. Daheim in Spanien sind sie sehr bekannt und auch beliebt. Leider sind auf dieser CD nur zwei Songs drauf, aber sie gefallen mir. Es sind Live-Mitschnitte, die alles in allem gut gespielt sind. Beim zweiten Song "Marihuana" geht das Publikum begeistert mit und beteiligt sich stimmgewaltig. Nun ja, ich bin mir nicht sicher, ob meine Meinung ganz objektiv ist. Ich habe eine sehr grosse Schwäche für Metal aus dem Land der Paella und des köstlichen Rioja. Diese Scheibe scheint also eher etwas für Leute zu sein, die meine Leidenschaft teilen. Zudem muss ich betonen, dass man einen leichten Reggae-Beat heraushört. Es ist demnach eine Frage des Geschmacks, aber mir gefällt es!
Maiya B.
Punkte: keine Wertung                         
Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Nice
NICE - The challenge
Eigenproduktion

Die fünf Jungs von Nice kommen aus dem schönen Glarnerland und veröffentlichten bereits 1999 eine Demo-CD unter dem Titel "Moonlight". Einige Jährchen später kommt jetzt ein neues Lebenszeichen der Glarner in Form einer 33-minütigen CD. Im Grossen und Ganzen ist man dem Hardrock treu geblieben. Die Songs haben einen sehr hohen Melodie-Anteil und sind schon stark in der Bon Jovi-Ecke angesiedelt. Vor allem die Halbballade "The challenge" klingt wie ein reinrassiger Bon Jovi-Song. Sicher können Nice den internationalen Markt nicht knacken, aber der frische Schweizer Hardrock gefällt durchaus und produziert ist das Teil auch ganz ordentlich. Besonders gut kommen das rockige "One in a million", das sehr melodiöse "Dr. Love" und "Jimmy gimme the roll" gibt sicher einen guten Live-Song ab. Also, wer Schweizer Hardrock à la Mr. Jovi mag, sollte sich mal auf der Homepage von Nice niederlassen, die da heisst www.nice-music.ch - Weiter so Jungs, denn Gutes muss nicht nur aus Solothurn und dem Tessin kommen. Jawoll, Glarus rocks!
Crazy Beat M.
Punkte: 7.0 von 10                                  
Hier bestellen für 19.90 SFr.
CD-Climax
CLIMAX - Play some heavy
Aureo Records

Eigentlich gehört es sich, dass man einheimisches Schaffen voll unterstützt. Dagegen ist nichts einzuwenden, sofern die Qualität des Dargebotenen stimmt. Climax ist eine junge Schweizer Band, die seit 1998 aktiv ist. Wie so oft, wird zuerst von den jeweiligen Vorbildern kräftig abgeguckt und nachgespielt. Ist man hungrig genug und besitzt daneben auch etwas Talent, dann ist es nicht mehr weit bis zu eigenen Songs. Die Krönung dessen folgt logischerweise mit einem eigenen Silberling. Climax, die aus dem Kanton Wallis stammen, legen mit "Play some heavy" als Debüt gleich einen Longplayer vor. Stilistisch bewegt man sich im Bereich von riffigem Hardrock mit vereinzelten, leicht metallischen Komponenten und stimmigen Melody-Lines. Der erste Hördurchgang hinterlässt bei mir allerdings bloss ein müdes Achselzucken. Das liegt in erster Linie daran, dass ich mit 39 Jahren solchen Sound von Schweizer Bands schon vor 20 Jahren zur Genüge gehört habe. Rollsplitt, Black Angels, Hellrider, Twilight oder die Steve Whitney Band rockten damals genau gleich wie Climax heute. Somit könnte die Review hier schon fertig sein, aber ich will den Youngstern mindestens eine faire Chance geben. Primär fallen mir zwei Dinge auf "Play some heavy" auf. Erstens hört sich der (wirklich gute) Sänger Michel Lagger glatt nach einer Mischung aus Mick Hudson (Steve Whitney Band) und Gary Holton (R.I.P. - Heavy Metal Kids) an und zweitens ist der Drum-Sound generell ziemlich schwach, Allem voran die Snare. Da fehlt einfach die Power und der Biss. Zudem, wie zum Beispiel beim Anfang von "Machinery", sind gar Verzerrungen (bei der Snare) auszumachen. Weiter heisst ein Titel "Harley Davidson", beim (schmissigen) Refrain hört man aber immer nur "Harley Davids", na ja. Insgesamt (und nach ein paar Umdrehungen mehr) ist die CD passabel, aber anstatt einen sound- (ziemlich) und songmässig (eher) halbgaren Longplayer (in 3 1/2 Tagen) zu machen, hätte man für das gleiche Geld gescheiter die fünf besten Songs der Marke "Demonized" mit einem fetten Sound versehen. Trotzdem, der Wille ist da und ich kann mir lebhaft vorstellen, dass Climax ihre Qualitäten vor allem auf der Bühne zum Ausdruck bringen können. Weitere Info's zur Band gibt es unter www.climax-metal.ch - watch out!
Rockslave
Punkte: 6.9 von 10                             
Hier bestellen für 23.90 SFr.
CD-Forgotten-Tomb
FORGOTTEN TOMB – Springtime depression
Adipocere Records

Den Stil mit Depressiv Dark Black Doom zu umschreiben, passt wirklich wie die metallene Faust auf's ungeschützte Auge. Das zweite Album von Mastermind Signore Morbid aus Norditalien, unter der Beihilfe von ex-Shining Session-Drummer Wedebrand, vereinigt schwere Midtempo-Walzen mit suiziden Leads und Black Metal-Screams. Der Aufmacher ist die Sunlight Produktion von Peter Tägtgren und passt hervorragend zur vertonten Verzweiflung. Sollte irgendwann mal eine "Selbstmord-leichtgemacht-Box" im Handel zu erstehen sein (in der heutigen Zeit wahrscheinlich in circa 2 Wochen erhältlich!), wird neben einer Augenbinde, einem Beruhigungsmittel und einer Einweg-9mm-Pistole oder einem Bolzenschussgerät auch dieses düstere und grimmige "ich-scheiss-auf-alles-Werk" darin enthalten sein! Für die Lebensfreudigeren unter uns ist der Sound von Forgotten Tomb aber leichtverdauliche Kost. Ideal zum Nebenbeihören beim Grillieren oder um den Abend an einem verregneten Tag mit Musse ausklingen zu lassen, Prost!
HaRdY
Punkte: 6.9 von 10                             
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CD-Michael-Sembello
MICHAEL SEMBELLO - The lost years
Frontiers Records

Der Sänger, Songwriter und Multi-Instrumentalist Michael Sembello ist Einigen durch seinen Megahit "Maniac" (vom Film "Flashdance" von 1983) vielleicht noch in Erinnerung. Zuvor war er Mitglied der Band von Stevie Wonder. Später erschienen drei Solo-Alben und M. Sembello arbeitete mit namhaften Pop-Musikern, wie Michael Jackson, Diana Ross oder Donna Summer zusammen. Zudem schrieb und produzierte er Songs für Filme wie "Cocoon", "Rocky IV", "Gremlins" oder "Independence day". Selbstverständlich, dass da einiges an Material anfiel, das keine Verwendung fand. Vorliegende Silberscheibe beinhaltet daher, nebst vielen Songs seiner Solo-Geschichten, auch einige unveröffentlichte Tracks und eine äusserst schwache Balladen-Version von "Maniac". Erwähnenswert sind, mit viel gutem Willen, die beiden ersten Titel des Albums: "Love doesn't live here anymore" und "Tear down the walls". Bei beiden spielt Jennifer Batten (Michael Jackson, Jeff Beck) Gitarre und beim Zweitgenannten teilt sich M. Sembello mit Jeff Paris die Vocals. Bei allen anderen Songs sind die Gitarren praktisch nicht zu hören und somit ist der Stil auch kaum als AOR zu bezeichnen. Vielmehr handelt es sich um, qualitativ hochstehende Pop-Musik, à la Michael Bolton. In unseren Kreisen wird "The lost years" aber kaum auf offene Ohren stossen.
Chris C.
Punkte: 6.2 von 10                             
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CD-Emerald-Rain
EMERALD RAIN - Short sighted
Point Music

Aus Ontario (Kanada) stammt die Band Emerald Rain, welche mit "Short sighted" ein solides Melodic Rock-Werk abliefert. Nachdem sich der Opener "Second sight" als stampfender Rock-Kracher präsentiert, fällt danach "Wanted to believe" tief in den durchschnittlichen Rock'n'Roll-Groove ab. Sicher auch ein unterhaltender Song, aber leider gibt es solches Material schon x- hundert Mal. Im weiteren Verlauf tönt es zwar nicht schlecht, haut mich aber auch nicht gerade aus den Socken. Leider fehlt das gewisse Etwas. Bei "All fair & true" erhellt sich mein Gemüt wieder ein wenig, obwohl auch hier der Song-Aufbau nach den ersten Takten voraussehbar ist. Obwohl alles ohne Zweifel perfekt eingespielt worden ist, dümpelt das Ganze zu fest auf der traditionellen Melodic Rock-Schiene. Tja..., auch nach mehrmaligem Hören bleibt leider nicht viel hängen. Deshalb sollten Leute, die besonders gerne melodiösen Hard Rock oder Soft Rock hören, vor einem Kauf mal reinhören. Die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Marco F.
Punkte: 6.0 von 10                              
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CD-Gaia-Epicus
GAIA EPICUS - Satrap
Sound Riot Records

Info's zufolge haben die Norweger eine stilistische und namenstechnische Odyssey hinter sich. Schliesslich ist man nun bei melodischem Power Metal gelandet, weil das ja zur Zeit "so angesagt" ist. Und genau damit habe ich meine liebe Mühe, denn ich bin es langsam leid, eine weitere "Hellowironstratodreamsonata"-Band mit einer Prise Prog nach allen Regeln der Kunst abzufeiern. Logisch stimmt (fast) alles..., es fängt beim passablen Artwork an und hört mit der ganz brauchbaren Produktion auf. Dazwischen wird aber an allen Ecken und Enden abgekupfert, dass sich die Balken biegen. Gaia Epicus sind deshalb irgendwie total gesichtlos und werden mit dieser Mucke garantiert keinen Blumentopf holen. Die Musiker sind wohl alle versiert, aber keiner sticht wirklich heraus und die zum Teil deutlich hörbaren Griffwechsel an der Axt sind ein Graus. Zuviele Bands tummeln sich mittlerweile auf dieser Bühne und die Etablierten unter ihnen sitzen weitestgehend fest im Sattel. Dagegen kann "Satrap", trotz ein paar guter Ideen, nichts ausrichten. Solche Combos wie Gaia Epicus sind deutliche Ausgeburten des Kommerz-Overkills. Auf Teufel komm raus suchen deren Companies bloss die schnelle Kohle mit ihnen zu machen. Jahrelanger Support und der Aufbau von Charisma und Ausstrahlung sind längst kein Thema mehr. Die einzigen Youngsters, die im Moment in diesem Genre das Potenzial für eine womöglich wirklich grosse Karriere besitzen, sind Edguy. Sad, but true...
Rockslave
Punkte: 5.0 von 10
                              
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CD-Sark
SARK - Rock'n'Roll's not dead
Eigenproduktion

Sark aus Avenches (VD), die 2001 gegründet wurden und hauptsächlich aus Werner Sark (v, g, Musik und Texte) bestehen, bringen mit "Rock'n'Roll's not dead" ihren ersten vollamtlichen Longplayer unters Volk. Die zwölf Songs wurden im Soundlake-Studio in Lausanne aufgenommen und sind mit einer Spielzeit von mehr als einer Stunde eigentlich gut im Rennen. Doch jetzt kommts: Sark präsentieren ihren Stil auf ihrem Infoblatt mit "New Rock", besser wäre wohl "Schlaf Rock". Der Sound ist einfach zu langweilig, zu uninspiriert und die Gitarren vom spielerischen Können her zu mangelhaft. Die Stimme hat absolut keinen Charakter, die Refrains der Songs wirken zu amateurhaft. Man müsste das Ganze vom Songwriting her nochmals überarbeiten. Alles ist zwar nicht Scheisse, denn "Lady" und "Understand" sind noch die passabelsten Songs von der Scheibe. Zwei von zwölf ist nicht gerade der Hit, vielleicht klappts beim nächsten Mal besser. Der Verriss kommt jetzt sicher hart rüber, aber die Scheibe zu loben wäre kriminell.
Daniel J.
Punkte: 5.0 von 10
                             
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