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CD Reviews März 2003
Wertung:
  9.0 bis 10 Kaufempfehlung.         7.5 bis 8.9 Gut.
  4.0 bis 7.4 Vor Kauf reinhören.    0.0 bis 3.9 Nicht empfohlen.

CD-Anthrax

ANTHRAX - We've come for you all
Nuclear Blast

Endlich darf ich die neue Anthrax-Scheibe in meinen Händen halten. Nachdem mich bereits die vier Songs der Promo-CD begeistert haben und mir Sänger John Bush im Interview für die Metal Factory einen megasympathischen Eindruck machte, stieg die Spannung von Tag zu Tag. Los geht es gleich nach kurzem Intro mit dem thrashigen Stück "What doesen't die". Mosh-Sound pur! Und man hört bereits, dass die Produktion allererster Güte ist. Da hat sich die harte Arbeit im Studio ausbezahlt! Weiter geht es mit dem nächsten Nackenbrecher "Superhero" und dem Stampfer "Refuse to be denied". Unglaublich, wie ausdrucksstark Sänger John Bush agiert. Mit dem Song "Safe home" folgt die erste Single-Auskopplung. Ein gefühlvoller Mid-Tempo Track, ein richtiger Ohrwurm, der sicher auch ein erweitertes Publikum ansprechen wird. Da können viele neuere Metal Bands noch Einiges lernen! Wow, die Scheibe zieht mich mit ihren fetten Riffs und moshigen Beats immer mehr in den Bann. Auf jeden Song einzeln ein zu gehen, wäre uninteressant, denn ich würde wohl nicht genug Superlative dafür finden können. Anthrax haben es geschafft, eine absolut fette Scheibe zu produzieren, welche durch geile Riffs und einem aussergewöhnlichen Sänger auf ganzer Linie überzeugt. Hört Euch nur mal einen Song wie "Taking the music back" an, eine wahre Freude, knackig und abwechslungsreich. Metal Herz, was willst du mehr?! Eine Granate ist auch der Song W.C.F.Y.A (We've come for you all). Zum Schluss folgt noch eine Akustik-Version von "Safe Home" und der punkige, speedige Knaller "We're a happy family". Tja, was soll ich sagen, ich bin sprachlos! Kein Song fällt aus der Reihe, unglaublich, was Anthrax nach bald zwanzigjähriger Bandgeschichte hier für ein Teil abliefern. Ein Muss für jeden Metal Fan, somit bleibt nur noch die Höchstnote!
Marco F.
Punkte: 10 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Lanfear

LANFEAR - The art effect
Massacre Records

Lanfear? Sollte ich diese Band kennen? Shit, ich sollte! Die vier Deutschen aus Heilbronn haben schon zwei Scheiben in Eigenregie herausgebracht und sich scheinbar fest in der Power Metal Szene etabliert. Auch wenn beim letzten Longplayer "Zero poems" aus dem Jahre 1999 noch vermehrt auf Progressiv Metal gesetzt wurde. Nun, dieser Prog-Touch hat auch auf der neuen Scheibe "The art effect" seine Spuren hinterlassen. Komplexe Songstrukturen treffen auf peitschende Double Bass-Attacken mit grandiosen melodiösen Gitarren. Da gibt es sogar Doppel- und Triple-Spielläufe zu bewundern, Wahnsinn! Der neu zur Band gestossene Sänger Tobias Althammer hat dann auch das Zeug zu einem richtigen "Hammersänger". Er beherrscht sowohl die hohen Stimmlagen, wie auch die cleanen Vocal-Parts bestens. Man könnte bei den elf Songs wegen der Härte und Schnelligkeit auch von US Power Metal sprechen. Mich auf jeden Fall überzeugen Lanfear total, die Scheibe läuft Tag und Nacht und will partout nicht mehr aus meinem CD-Player raus. Songs wie "Stigmatized" oder "The artefact"..., was für ein Refrain! Das speedige "The spell" und auch "Beneath it all"..., ja, alle elf Songs sind richtiggehend kompositorische Perlen! Auf einzelne Stücke ein zu gehen ist ein Ding der Unmöglichkeit, denn es gibt soviel zu entdecken, dass man locker mehrere Seiten darüber schreiben könnte. Für dieses Überwerk muss man sich viel Zeit nehmen, um alle Details wahr zu nehmen. Dann aber zündet die Scheibe so schnell wie eine Rakete und man will "The art effect" nicht mehr missen. Symphorce, Brainstorm und Konsorten müssen sich verdammt warm anziehen, wollen sie nicht von Lanfear überholt werden. Die Band hat locker das Zeug, bei den Grossen in ihrer Liga mit zu mischen. Für mich bisher die wirklich beste Scheibe in diesem Jahr. Wird auch schwer sein, diese noch zu toppen. So, jetzt brauche ich aber ein kühles Blondes, um Lanfear's Superscheibe zu begiessen. Hier ist das Prädikat "weltklasse" angebracht!
Daniel J.
Punkte: 9.8 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Insania

INSANIA - Fantasy
No Fashion Records

Na das ist aber ein Sahnetörtchen! Und ich meine das durchaus positiv! Hier
haben Blind Guardian und Edguy sich gepaart. Jedenfalls klingt es so. Und wer die eben genannten Bands mag, der wird auch Insania mögen. Das ist wirklich Schweden-Metal vom Feinsten in seiner reinsten Form! Es gibt wenige Alben, die man sich ausnahmslos von A-Z anhören kann, und "Fantasy" gehört hier sicher auch dazu! Es ist anders, als "normaler Heldenmetal", es ist packender. Ich persönlich liebe Bands, welche mir mit ihrer Musik ein positives Feeling vermitteln können, also danke Insania! Die Musik ist sehr mitreissend und inspirierend. Einfach absoluter "Happy - Metal". Wunderbare Melodien in denen man sich vor Geträume verlieren kann und traumhafte Chöre. Sänger Ola Halen überzeugt mit einem unglaublichen Stimmvolumen (könnte Pavarotti Konkurrenz machen!), und die beiden Gitarren lassen meinen Lauschern Flügel wachsen. Diese sechs Schweden hätte ich gerne beim Sweden Rock-Festival 1999 gesehn. Da ist scheinbar die Post abgegangen. Ich bin  wirklich sehr beeindruckt von "Fantasy" und kann es mit gutem Gewissen denen empfehlen, die sich gerne schönen Metal anhören.
Maiya B.
Punkte: 9.6 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Gotthard

GOTTHARD - Human Zoo
BMG
Die neue Gotthard-CD wurde von mir, wie sicherlich auch von vielen anderen, mit sehr grosser Spannung erwartet. Jetzt endlich halte ich das neue Meisterwerk in der Hand. Letztes Jahr erst hatten sich die Tessiner von Produzent Chris von Rohr getrennt, was die Erwartungen noch zusätzlich erhöhte. An seiner Stelle arbeitete dieses Mal Marc Tanner, der auch schon als Produzent für The Calling und den Armageddon Soundtrack verantwortlich war. Laut Steve Lee hat er frischen Wind in die Band gebracht, was dem mittlerweile siebten Studioalbum gut zu Gesicht steht. Der Name "Human Zoo" hat eine eigene Geschichte. Als Gotthard im Mai 2002 ihr Video zur Single "Heaven" in Thailand abdrehten, begegneten sie bei einer Bootstour durch Bangkok Menschen, die auf heruntergekommenen Hausbooten lebten und in schäbigen Holzhütten am Fluss ihre Wäsche wuschen und kochten. Dabei kamen sich die Tessiner vor wie in einem menschlichen Zoo. Dieses Erlebnis ging ihnen sehr nahe und so überrascht es auch nicht, dass die Texte dieser CD gereifter wirken. Ein rockiges, wieder härteres Album wurde im Vorfeld versprochen, was mit "Human Zoo" durchaus gelungen ist. Schon der Titelsong bohrt sich einen direkt in die Gehörgänge und erzählt rockig und ehrlich von den Unterschieden zwischen arm und reich. Es ist auf alle Fälle ein würdiger Opener. Weiter geht es gleich mit dem etwas langsameren Stück "What I like". Aber keine Angst, auch dieser Song wird in jedem Rock-Club die Massen auf die Tanzfläche ziehen. Schon beim ersten Anhören wippt man begeistert im Takt und summt den Refrain mit. Kein Wunder, dass dieser Song als erste Singleauskopplung gewählt wurde. Das dritte Stück "Have a little faith" ist eine wunderschöne, gewohnt gefühlvolle Ballade, bei welcher Steve Lee's Stimme den Zuhörer völlig in seinen Bann zieht. Aus seinen Träumen wird man dann allerdings vom nächsten Song "Top of the world" heraus gerissen, denn er rockt mit geballter Power drauf los. Spätestens hier kann ich kaum noch ruhig sitzen und werde vom Rhythmus erfasst. Schon jetzt hoffe ich, diesen Song auch live sehen zu können. Weiter geht es mit "Janie's not alone", ein Song, der den Hörer nachdenklich stimmt, handelt er doch von Strassenkindern, die bitter um ihr Überleben kämpfen müssen. Die Ballade "Still I belong to you" soll in Zukunft sogar für einen Soundtrack genutzt werden. Weiter rockt das Stück "One in a million" im typischen Gotthard Stil. Die Songs sind wieder straighter, weniger verschnörkelt und auf den Punkt gespielt. Da drückt sich die Repeat-Taste des CD-Players fast von ganz alleine. "No tomorrow" versetzt den Hörer abermals in Gedanken und auch die folgende Ballade "First time in a long time" sorgt für Gänsehaut. Sie ist sehr eingängig, hinterlässt einen bleibenden Eindruck und ist praktisch nicht mehr aus dem Gehörgang zu verdrängen. Nahtlos schliesst sich "Where I belong" an. Mit "Long way down" ist schliesslich noch ein weiterer groovender, tanzbarer Song vertreten. Leider schon das Ende der Vorstellung bedeutet "What can I do", ist jedoch genau der richtige Ausklang für diese klasse CD. Erst Minuten später wache ich aus meinen Träumen auf, weil ich bemerke, dass die Musik nicht mehr spielt. Die Suche nach der Repeat-Taste ist somit schon vorprogrammiert. Bleibt vielleicht nur noch zu erwähnen, dass auf "Human Zoo" das erste Mal kein Cover-Song vertreten ist. Wer erwartet, dass die CD allerdings so rockt, wie die ersten drei Alben von Gotthard, der wird eher enttäuscht sein. Sie ist rockiger als die "Homerun", aber immer noch extrem balladenlastig. Auf alle Fälle ein geniales Teil, das seinen Stammplatz in meinem Player auf sicher hat. Aber Vorsicht: macht süchtig!
Saskia B.
Punkte: 9.5 von 10                              
Hier bestellen für 21.90 SFr.

CD-Artension

ARTENSION - New discovery
Frontiers Records

Artension haben ihr neues Album "New discovery" mit der selben Mannschaft eingespielt, wie das Vorgänger-Album "Sacred pathways". Natürlich braucht es keine grossen Worte mehr über die musikalischen Fähigkeiten der einzelnen Musiker, da alle ihre Instrumente beherrschen. "New discovery" ist meiner Meinung nach mehr songorientiert, das heisst, es hat einige tolle Songs mit guten Gesangs-Melodien auf dem Silberscheibchen. Natürlich wird auch reichlich geproggt, aber irgendwie haben Artension auf mehr auf Eingängigkeit geachtet, sodass einige Songs tatsächlich schon nach dem ersten Anhören hängen bleiben. Zum Teil erinnern mich einige Songs etwas an Royal Hunt und John West hat irgendwie mehr Freiraum beim Singen, obwohl Vitalij Kuprj seine Keys wieder mal voll vergewaltigt. Am besten bleiben "The last survivor", "New discovery" und die schöne Ballade "Endless days" hängen, bei der John West zeigt, dass er ein wirklich guter Shouter ist. Dieses Album ist bisher das stärkste der Multi Kulti All-Star Band.
Crazy Beat M.
Punkte: 9.0 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Machine-Head

MACHINE HEAD - Hellalive
Roadrunner Records

Nach vier Studioalben ist die Zeit definitiv reif für Machine Head's erstes Konzertdokument. "Hellalive" ist da und während die Kiss-Fraktion diesen Titel als irgendwie geklaut bezeichnen wird, finde ich dieses multiple Wortspiel einfach genial, passend zur Band. Zwölf der vierzehn Songs wurden bei der 2001-er Tournee im Dezember in der Londoner Brixton Academy aufgenommen. Die zwei übrigen Songs stammen von der Show beim "With full Force" Open Air im vergangenen Jahr. Als bekennender Fan der Band ist es einfach herrlich, die Erinnerungen an die letzten beiden Konzerte (Machine Head waren ja innerhalb von sieben Monaten zwei Mal in der Schweiz) wieder lebendig auf zu frischen. Schon beim Intro zum Opener "Bulldozer" läuft es mir nochmals kalt den Rücken runter und als Robert Flynn die Fans mit den Worten "London, are you ready to do this?" begrüsst und es auch sogleich voll abgeht, fühle ich mich vollends in die Halle versetzt. Machine Head schaffen es, die unglaubliche Energie und Intensität ihrer Musik am Konzert rüber zu bringen und nutzten die Live-Situation, um zusätzlich einen drauf zu geben. Die Freude der Band am Spielen kann man wirklich spüren. Machine Head haben es nicht nötig, mit besonders düsterem oder bösem Auftreten speziell hart oder krass zu wirken. Vielmehr wird der Aufforderung des sympathischen und charismatischen Sängers "eine gute Zeit zu haben" im Publikum, wie auch beim Zuhörer dieser CD gerne gefolgt. Abgesehen von der tadellosen musikalischen Leistung der Band, ist die Qualität dieser Liveproduktion beachtlich (ich sag nur: Colin Richardson!). Die Band klingt wirklich fett (so wie man es nirgendswo in der Halle zu hören bekommt) und ein authentisches Live-Feeling bleibt trotzdem nicht auf der Strecke. Für Fans ist diese CD sowieso ein Pflichtkauf, aber wer sonst sollte sich diese CD ins Regal stellen? Da die Tracklist schon fast von einem Best of-Album stammen könnte, wird diese CD für alle interessant, die Machine Head mögen oder ihre Musik kennen lernen möchten. "Davidian", "Ten ton hammer", "From this day" und "Bulldozer" sind nur Beispiele von beliebten Songs aller Alben. Die Reihenfolge der Songs stimmt grösstenteils mit der Setlist aus der vergangenen Tour überein und so wird auch dieses Spektakel mit dem zur Zeit idealen Schlusssong "Supercharger" beendet. Hat jemand bis hierhin gelesen? Jetzt aber los! Ab in den nächsten CD-Laden und kauf Dir dieses Teil! Oder klicke noch besser auf "Hier Bestellen"!
Ozzy
Punkte: keine Wertung                       Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Mesmerised
MESMERISED - Diseases of a new century
Eigenpressung

Schon seit zehn Jahren existiert nun die welsche Formation Mesmerised aus dem Kanton Fribourg. Ich muss zu meiner Schande eingestehen, dass ich die vier Jungs eigentlich nie so richtig ernst nahm. Obwohl Pat am Bass, Mathias an der Gitarre und Gesang, Seb ebenfalls Gitarre und Gesang und Martin am Schlagzeug seit dieser langen Zeit, die sie schon aktiv sind, nie aufgaben. Andere Bands aus der Region hatten den Bettel schon lange hingeschmissen. Sie haben immer an sich geglaubt und so zwei Scheiben heraus gearbeitet, die in der Romandie und im angrenzenden Frankreich auf viel positives Echo stiessen. Daraus ergaben sich enorm viele Konzerte und der Name Mesmerised war in der Westschweiz plötzlich in aller Munde. Ende 2002 begab man sich in ein Fribourger Studio, um den Fans endlich neues Material zu präsentieren. Das Ergebnis kann sich sehen und hören lassen. Das Neugeborene hört auf den Namen "Diseases of a new century", enthält sechs Songs und wurde in den Taurus Studios in Genf gemastert. Dass der Schritt nach Genf in ein professionelles Studio zu gehen war richtig war, hört man deutlich heraus. Die sechs neuen Songs haben einen Wahnsinns-Sound. Mesmerised sind im Thrash-Sektor, ergänzt mit ein bisschen Nu Metal und enorm vielen Melodien zu Hause. Pantera, Soulfly ein wenig Metallica zählen zu ihren Haupteinflüssen. Die Songs kommen richtig kraftvoll daher. Die fetten Gitarren einerseits und die superbe Rhythmusfraktion andererseits machen hier einen mehr als guten Job. Bei den Vocals, die sich Seb und Mathias teilen, kann man sich noch streiten. Seb hat mehr den kraftvolleren Gesang like Pantera und Mathias bringt mehr die elegantere, melodiöse Seite zum Ausdruck. Ergibt manchmal ein verwirrendes Gemisch, fügt aber dem Gesamteindruck der Scheibe keinen Schaden zu. Mit dem mehr als gelungenen Booklet sieht die Scheibe auch optisch sehr gut aus. Für meinen Geschmack haben die Jungs mit dieser grandiosen Scheibe das Beste aus sich herausgeholt. Eine so starke Scheibe hätte ich nie erwartet. Man wird sehen, was die Zukunft für Mesmerised bringt und ob sie sich auch auf nationaler Ebene behaupten können. Thrash Nu Metal und Hardcore Fans sollten diese talentierte Band unbedingt mal anchecken. Ihr werdet es sicherlich nicht bereuen, vertraut mir!
Daniel J.
Punkte: 9.0 von 10
CD-Carcariass
CARCARIASS – Killing process
Adipocere Records

Eine grosse Überraschung trudelte mir hier ins Haus, nämlich die neue und dritte Scheibe der französischen Carcariass. Sie bewiesen schon auf dem letzen Longplayer "Sideral torment", dass sie es verstehen, Virtuosität, Progressivität, Melodie und Death/Thrash Metal zu verbinden. Auf "Killing process" nehmen die Prog- und Melodic Elemente klar den grösseren Stellenwert ein. Grossartige Melodiebögen, knackige Mid-Tempo Gitarrenriffs, kleine und kurze Gitarrenfrickeleien und getappte Lead-Parts durchziehen den Silberling und lassen keine Langeweile aufkommen. Die Musik der drei Franzosen konzentriert sich vor allem auf die Instrumente, darum sind auch vier der neuen Stücke reine Instrumental-Songs. Jedoch sind die Vocals auch in den anderen Songs nicht sehr dicht gesät, obwohl sie sehr gut sind. Das Drumming ist sehr rhythmisch und trotzdem schlicht gehalten, im Vordergrund steht klar die exzellente Gitarrenarbeit und das nicht zu verachtende Bassspiel. Der superbe Sound kann sich hören lassen und überzeugt durch satte Gitarren und den gut hörbaren Bass. Teilweise verliert sich die CD ein bisschen im Melodienspiel, da würde der eine oder andere zusätzliche Mosh-Part weit effektiver sein. Durch die anspruchsvolle Musik wird ein mehrmaliges Durchhören der Scheibe Pflicht, jedoch offenbart sich einen dann eine grossartige Scheibe, die einen grossen Wiedererkennungswert besitzt!
Marco G.
Punkte: 8.9 von 10                                Hier bestellen für 29.90 SFr.

CD-On-the-Rise

ON THE RISE - On the rise
Frontiers Records

Wow, dieser Monat hat es aber in sich. Erst die Gotthard CD und dann auch noch diese norwegischen Jungs. Na ja, es dürfte sich mittlerweile eher um gestandene Männer handeln, aber egal. Solche CD's sind bei mir immer sehr willkommen. Hard Rock mit gute Laune Faktor. Die CD könnte wirklich aus den 80-ern übrig geblieben sein, klingt aber keineswegs eingestaubt, sondern frisch und groovig. Schon beim ersten Song wurde mein Lächeln breiter und der Wunsch grösser, dass auch der Rest so klingen möge. Dieser Wunsch wurde mir zum Glück erfüllt, vielleicht sogar etwas zu gut, denn eine grosse Überraschung bleibt aus. Solides Handwerk, aber nichts Aussergewöhnliches. Die Songs sind sehr eingängig und von rockigeren Kompositionen bis hin zur langsamen, gefühlvollen Ballade ist alles vertreten. Das Keyboard ist sehr dominant, was aber gut zu den zum Teil mehrstimmigen Gesangslinien passt. Guter Rock, der mir gefällt.
Saskia B.
Punkte: 8.9 von 10                           Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Crush40
CRUSH 40 - Crush 40
Frontiers Records

Nicht neu ist die Idee, dass sich ein talentierter Gitarrenflitzefinger einen herausragenden Vocalakrobaten angelt, um seine Songs gesangstechnisch veredeln zu lassen. Yngwie Malmsteen oder Chris Impellitteri praktizieren diese Methode, mehr oder weniger erfolgreich, schon seit vielen Jahren. Der Japaner Jun Senoue ist zweifellos, sowohl als Musiker, alsauch als Komponist, spitzenklasse. Bereits als Dreijähriger lernte er Piano zu spielen, bevor er später zur Gitarre griff. Sein Hauptbrötchengeber ist mittlerweile die Firma Sega, für welche er Soundtracks zu Computergames schreibt. Es entstand eine fruchtbare Liaison zwischen Jun und dem Goldkehlchen Johnny Gioeli, deren Album "Thrill of the feel" unter dem Bandnamen Sons Of Angels bereits vor drei Jahren in Nippon auf den Markt kam. Die beiden beschlossen nun, ihre musikalische Beziehung weiter zu führen und veröffentlichten zuerst mal besagtes Album unter dem neuen Namen Crush 40 auch in unseren Gefilden. Sie bieten uns feine Melodic Hardrock Kost, basierend auf knackigen Gitarrenriffs und edlen Gesangsmelodien. Die fundierte Rhythmussektion liefert ebenfalls einen tadellosen Job ab. Kein Wunder, denn der Bassist Naoto Shibata und der Drummer Hirotsugu Homma gehörten schon zu den Line Up's der japanischen Aushängeschilder Loudness, Anthem und E.Z.O. Zwei weitere bekannte Namen finden sich auf dieser Scheibe in Form von TNT/Westworld Sänger Tony Harnell und Ex-Danger Danger Sänger Ted Poley, die jeweils die Vocals zu einem Bonustrack beisteuerten. Naheliegend sind Parallelen im weiteren Betätigungsfeld von Johnny Gioeli zu suchen. Der Vergleich mit Axel Rudi Pell und vor allem mit Hardline ist dann auch nicht von der Hand zu weisen. Damit wäre auch die potenzielle Zielgruppe dieses Albums genannt.
Chris C.
Punkte: 8.6 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Golden-Dawn

GOLDEN DAWN - Masquerade
Napalm Records

Im musikalischen Kern befindet sich Golden Dawn’s neuster Longplayer in der Region Gothic-/Black Metal, allerdings mit erhöhtem synthetischen Klanganteil. Überhaupt wird den zehn Songs auf "Masquerade" durch untypische Melodien und Gitarrenparts ein spezieller Anstrich verliehen. Auch in Bezug auf die Tempi wird die volle Bandbreite von Highspeedbrett bis zu langsamen, gefühlvollen Cleanparts geboten. Man muss aber jederzeit auf einen stilistisch deftigen Break gefasst sein, wenn zum Beispiel dem Gitarrensolo abrupt von einem sehr dominanten Drum-Computer die Show gestohlen wird. Auf Gesangsebene wird sehr abwechslungsreiche Kost serviert: authentische Screetch-Vocals einerseits, sehr unterschiedliche Clean-Vocals andererseits. Eine sehr willkommene Vielfältigkeit, wenn auch bei einigen langsamen Parts der ausgeprägte Akzent, von der deutschen Muttersprache herrührend, für meinen Geschmack die aufkommende Atmosphäre ein wenig zerstört. Die in "Sic transit gloria mundi" und "Angel" eingebrachten weiblichen Stimmen hingegen sind der Hammer! Zu meiner Freude mal nicht opernhaft und von der Marke "Kopfweh", sondern angenehm warm und mit viel Charakter. Noch ein paar Worte zu der Synthie-Abteilung, die ja auf "Masquerade" stark vertreten ist. Viele der Sounds klingen sehr künstlich und hören sich nicht wie die herkömmlichen Gothic-Keys an. Eher konservative Hörnerven könnten also überfordert werden. Kleines Beispiel: zu Beginn von "Doomsday celebration" habe ich mir reflexartig den Kopfhörer vom Haupt gerissen, da die Keyboards sehr laut gemischt und mit giftigem Klang versehen sind. Demjenigen, der sich noch an die Soundtracks der alten C64-Games erinnern kann, werden solche Sounds sehr vertraut vorkommen. Trotzdem, dieses Album erhält von mir einen Vielseitigkeits- und Frische-Bonus.
Ozzy
Punkte: 8.4 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Giant
GIANT - Live and acoustic official bootleg
Frontiers Records

Die beiden 1989 und 1991 publizierten Hammeralben "Last of the runaways" und "Time to burn" sorgten für grosses Aufsehen in Melodic-Metal Kreisen. Leider wurde es danach wieder verdächtig still um die Band der beiden Huff Brüder. Gut zehn Jahre später erreichte uns das Comeback-Album, schlicht mit III betitelt, das nahezu nahtlos an frühere Glanztaten an zu knüpfen vermochte. Als Geschenk an die Fans, wie es das Label bezeichnet, entschied sich die Band zur Veröffentlichung dieser Live- Aufnahmen, die in Amerika und Europa zwischen 1989 und 1992 mitgeschnitten wurden. Zusätzlich wurden drei Tracks vom Akustik- Gig im Borderline in London von 1992 mit drauf gepackt ("I'm a believer" und "Chained" sind deswegen doppelt vertreten). Selbstverständlich klingen Giant auf dieser Live-Scheibe längst nicht so perfekt und ausgefeilt wie auf den Studio-Outputs. Dafür kommt das Live-Erlebnis absolut authentisch rüber. Durch den Verzicht einer übermässigen Nachbearbeitung im Studio, wurde die ansprechende Atmosphäre beibehalten. Der Beweis, dass potenzielle Hits wie "Innocent days", "I'll see you in my dreams" oder die beiden bereits erwähnten Titel auch live funktionieren. Somit ist diese Scheibe alles andere als nur eine belanglose Sammlungsergänzung.
Chris C.
Punkte: keine Wertung                              Hier bestellen für 27.90 SFr.
No
Cover
available
--MF--
CARL VERHEYEN BAND - Six
Provogue Records

Uii, zu meiner Schande muss ich gestehen, ich habe noch nie was von einem Carl Verheyen gehört. Aber der Holländer knallt uns da ein geiles und abwechslungsreiches Silberscheibchen vor den Latz. "Six" startet mit einer frischen, funkigen Rocknummer ("Lay your hammer down"), gefolgt von "Place for me", einem etwas ruhigeren Song. "24 and 10" ist eine bluesige Akustiknummer, die in der zweiten Hälfte ziemlich rockt. Darauf folgt eine ruhige Blues-Ballade namens "Give a try". Aber dann: "Maggie's ladder"! Ein knackiger, geiler Progressiv-Rocker der zeigt, was Carl Verheyen und seine Jungs so drauf haben. Unglaublich, aber bei diesem Song wird gegrooved und geproggt wie bei den alten Spocks Beard, herrlich. Mit "Come down tonight" geht man es wieder etwas ruhiger an und mit "Rumor mill" wird es wieder funkig rockig. Mit "Guiding star", einer coolen ruhigen Blues Nummer, kann man sich dem gefühlvollen, tollen Gitarrenspiel von Carl hingeben. "Raimund" ist die zweite Instrumental-Nummer auf diesem Album und hier zeigt der Oranje, dass er auch die Akku-Klampfe zu bedienen weiss. Einfach toll, was er so aus diesem Teil heraus zaubert. Abgeschlossen wird "Six" mit einer Coverversion von Lennon/McCartney's "Yes it is". So alles in allem bürgt die Carl Verheyen Band für ein echt geiles Rock-Album, mit Blues und etwas Funk vermischt, mal was ganz Anderes, aber durchaus sehr Empfehlenswertes.
Crazy Beat M.
Punkte: 8.4 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.
No
Cover
available
--MF--
CIAFF vs BARCODE
Kick Agency

Das Konzept der Split-CD ist ja nicht neu, aber dennoch interessant. Diesmal teilen sich die Italiener von Ciaff und Barcode aus Dänemark einen Silberling mit je fünf Tracks. Angesagt ist Hardcore. Ciaff’s Mobster Core kommt rein musikalisch betrachtet heftig und brutal, "right in your face". Die Besonderheit dabei: der in Growl- und Scream-Vocals aufgeteilte Gesang. Schwachpunkt ist wohl die Produktion. Die fünf Songs klingen zugeknöpft, dumpf und sowohl der Snaredrum, als auch dem Gesang fehlt es zeitweise an Durchsetzungsvermögen. Diese Gegebenheit kauft dem an sich guten musikalischen Konzept von Ciaff etwas den Schneid ab. Wesentlich straighter und ohne die produktionstechnischen Mängel gehen Barcode zu Werke. Schnörkellos gerader Hardcore mit beissenden Gitarren, tragfähigem Bass, wütendem Gesang, geilen Backings und einem Schlagzeug, dessen Rhythmus mir sofort heftiges Kopfnicken aufzwingt. Nichts bahnbrechend Neues, aber genau so wie Hardcore halt sein soll! Jetzt wird auch der einseitige Nachteil einer Split-CD deutlich: Ciaff, deren Sound durchaus o.k. ist, werden von Barcode gnadenlos in Grund und Boden gespielt. So würde man es zumindest in einer Live-Situation bezeichnen. Insgesamt ist diese CD ein anständiges Stück Hardcore, das (Euch) kräftig in den Arsch tritt und das ist gut so!
Ozzy
Punkte: 8.2 von 10
CD-Die-Apokalyptischen-Reiter
DIE APOKALYPTISCHEN REITER - Have a nice trip
Nuclear Blast

Eine CD, der ich zu Beginn recht ratlos gegenüber stand, das muss ich zugeben. Nach gewissen Startschwierigkeiten kann ich jedoch sagen, dass es durchaus kein schlechtes, sondern ein sehr interessantes Werk ist. Die Reiter haben sich vom absoluten Geheimtipp zu einer ernst zu nehmenden Band weiter entwickelt, was nicht zuletzt auch der neue Vertrag bei Nuclear Blast zeigt. Nun haben die Reiter schon zum zweiten Mal deutsche Texte auf einen Silberling gepackt und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die CD als Ganzes zu beschreiben fällt mir sehr schwer, so gross ist die Vielfalt der einzelnen Songs, ja sogar der einzelnen Songabschnitte. Viele Tempowechsel dominieren das Bild. Von Black Metal über Metal, mittelalterlich anmutend, klassisch südländisch bis hin zu ruhigeren Passagen ist alles vertreten. Das Stück "We will never die" ist fast schon poppig auf seine Art. Eine riesen Bandbreite wird hier geboten und die Reiter haben ihren ganz eigenen Stil entwickelt, der sich lohnt angehört zu werden. An manchen Stellen erinnert mich "Have a nice trip" ein wenig an In Extremo, was aber auch an den deutschen Texten liegen mag. Auf alle Fälle bin ich positiv überrascht.
Saskia B.
Punkte: 8.1 von 10                           Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Racer-X
RACER X - Getting heavier
Mascot Records

Die begnadeten Musiker Jeff Martin (v), Paul Gilbert (g), der ja mit vielen Soloprojekten von sich Reden macht und ehemaliger Kopf von Mr. Big), John Alderete (b) und der priesterliche Scott Travis (d) legen mit Racer X wieder los. Nach all den zahlreichen Veröffentlichungen aus dem Power und Melodic Lager und den vielen Nu-Metal Bands, wird hier wieder einmal Hard Rock und Rock'n'Roll der alten Schule geboten. Währen die ersten zwei Songs quasi als Warm-Up gelten, geht es danach mit "Golden god" echt rockig und erdig zur Sache. Dank alter Kiss-Manier gerät mein Körper langsam in Schwingung. Unglaublich vielseitig zeigt sich Sänger Jeff Martin, während Paul Gilbert das ganze Gitarren-Brett auffährt, genial! Jeder Song besticht durch seinen eigenen Charakter. Meine weiteren Favoriten sind das schleppende "Everything's everything" und der mit einem herrlichen Gitarren-Riff startende "Empty man". Die tollen Gitarren-Künste von Paul Gilbert sind wirklich ein Genuss. Beim abschliessenden "Catapult to extinction" werden nochmals alle Register gezogen, ein wahrer Instrumental-Ohrwurm. Racer X stehen für guten alten Rock-Sound auf einem sehr hohen Level. Sicher nicht jedermanns Sache, aber allen Freunden von ausdauernden Gitarrenläufen und interessant arrangierten Songs sei die Scheibe wärmstens empfohlen.
Marco F.
Punkte: 8.0 von 10                               Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Marty-Friedman
MARTY FRIEDMAN - Music for speeding
Mascot Records

Zu Instrumental-Alben von Gitarrenhelden ist man immer ein wenig skeptisch, da viele von ihnen eigentlich ja nur zeigen wollen, wie schnell sie auf ihrer Klampfe sind. Der Ex-Megadeth Gitarrero Marty Friedman schlägt zum Glück nicht in diese Kerbe. "Music for speeding" ist ein abwechslungsreiches, tolles Album geworden. Marty bringt mit "Lust for life", "Love sorrow", "Corazon de Santiago" und "Novocaine kiss" gleich vier Power-Balladen, auf denen er hervorragend zeigt, dass er ein echt gefühlvoller Gitarrero sein kann. Auch die kraftvollen Songs wie "Kimme a dose" oder "Salt in the wund" mit geilem treibenden Riff überzeugen durchaus. Ebenso das proggige "Ripped" oder das mit reichlich Samples vollgestopfte "Nasty machine". Marty liefert mit "Music for speeding" eines der seltenen Instrumental-Alben ab, das auch nach mehreren Durchläufen nicht langweilt. Wer hier auf ein sinnloses Griffbrettgewichse hofft, wird enttäuscht werden. "Music for speeding" ist ein gutes Stück Metal, das sich auch jene anhören können, die sonst nicht auf solche Mucke stehen.
Crazy Beat M.
Punkte: 8.0 von 10                                 Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Cave-In

CAVE IN - Antenna
BMG

Das Quartett aus dem Osten der USA bietet uns auf ihrem neusten Release "Antenna" sehr atmosphärischen Rock mit dem nötigen Anteil Pop, um das Prädikat "radiotauglich" zu erhalten. Nun, diese Einleitung klingt wohl zynischer als sie gemeint ist. Das Interessante an Cave In’s Neuling ist der gelungene Spagat zwischen vielschichtigen Popsongs und straighten Rocknummern, ohne dass dabei der Bandcharakter verloren geht. Ich kann an dieser Stelle beim besten Willen keine vergleichbaren Bands nennen. Zu besagter Atmosphäre tragen vor allem der immerwährend melodische, melancholische Gesang und die räumlichen Gitarrensounds bei. Heavy Leadgitarren, interessant virtuose Bassläufe und dynamische Drumfills sorgen für Kontrast und gestalten die Songs lebendiger. Alles in allem eine musikalisch interessante Scheibe. Den zwölf Songs fehlt es aber etwas an Eingängigkeit, was ich vor allem auf die zwar speziellen, aber doch irgendwie eintönigen Gesangsharmonien zurück führe.
Ozzy
Punkte: 7.9 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Nasty-Savage

NASTY SAVAGE - Wage of mayhem
Massacre Records

Die Reunion-Flut ist nicht mehr zu stoppen. Kein Wunder also, wird in der letzten Zeit eine Combo nach der anderen wieder ausgegraben, ja exhumiert wäre wohl treffender! Nasty Savage, in den seligen 80-ern eine Kult US-Metal Band, die aber ausser dem genialen Debüt von 1985 nicht so auf Rosen gebettet war, sind wieder zurück! Sänger Nasty Ronnie hatte ja bekanntermassen ein "gespaltenes" Verhältnis zu TV-Geräten, die er auf der Bühne zu zerstören pflegte, gelegentliche Verletzungen deswegen inklusive! Bis nun ein ganzer Longplayer vorliegt, wird den hungrigen (?) Fans ein Appetizer in Form von alten, remasterten Tracks des 83-er Demos (hiess auch "Wage of mayhem) und den zwei neuen Songs "Sardonic mosaic" und dem eben erwähnten Titelsong (Part one) vorgesetzt. Das neue Material kommt dabei gar nicht mal so schlecht daher und die alten Kamellen gehen trotz des satten Alters von zwanzig (!) Jahren immer noch gut rein, sofern man ein Fan des Spirit der 80-er ist. Bin mal gespannt, wie das ganze neue Album klingen wird.
Rockslave
Punkte: 7.8 von 10                             Hier bestellen für 23.90 SFr.

CD-Nostradameus

NOSTRADAMEUS - The third prophecy
AFM Records

Für mich waren Nostradameus ein eher unbeschriebenes Blatt. Nachdem ich jedoch die Band als Vorgruppe von Hammerfall gesehen habe und, wie zahlreiche andere Fans, total begeistert war von ihrem Live-Auftritt im Z7, legte ich die inzwischen dritte CD gespannt in meinen Player ein. Der erste Song "Far too strong" startet mit einem mystischen Intro, während langsam harte Gitarrenklänge und feines Double-Bass Drumming einfliessen. Bei "Randall flagg" geht es ebenso tüchtig zur Sache mit speedigem Power Melodic Metal. Es folgen weitere krachige, fett produzierte Metal Songs. Mein Anspieltipp: "In harmony", mit schönem eingängigem Refrain. Tja, wer auf Bands wie Hammerfall, Blind Guardian, Helloween und so weiter steht, sollte sich die CD sicher einmal anhören. Leider prasselt in letzter Zeit eine Menge Power Melodic Metal aus den skandinavischen Ländern über uns nieder. Nostradameus gehören sicher zu den Besseren. Aber leider fehlt mir trotz des sehr hohen musikalischen Levels das gewisse Etwas. Alles in allem jedoch eine solide Scheibe, die sicher bald in mancher Sammlung anzutreffen sein wird. Und wenn Nostradameus vor allem weiterhin live so überzeugen, wird ihre Anhängerschaft noch wachsen. Zum Schluss wird noch die Live-Version von "One for all, all for one" serviert (bin mir aber nicht sicher, ob der Song als Bonus-Track auf allen CD's drauf ist). Diese schöne Hymne ist ein wahrer Ohrwurm und bleibt mir wohl noch für ein paar Tage im Kopf hängen!
Marco F.
Punkte: 7.6 von 10                               Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Biss

BISS - Joker in the deck
Point Music

Hier ist schon der zweite Release von Biss. Dieses Mal hat sich Doc Heyne Michael Bormann als Sänger an seine Seite geholt, nachdem ihm Fernando Garcia nicht länger zur Verfügung stand. Ich musste allerdings zwei Mal hinhören, sonst hätte ich Herrn Bormann auf dieser CD nicht erkannt. Irgendwie klingt das Ganze ungewohnt heavy für ihn. Obwohl er für mich einer der besten Sänger ist, die Deutschland zur Zeit zu bieten haben, hat mich dieses Album nicht wirklich überzeugt. Schon der ersten Biss CD mit Fernando Garcia hat irgendwie der Wiedererkennungswert gefehlt und ähnlich geht es mir auch bei "Joker in the deck". Das grosse Aha-Erlebnis bleibt aus, den Songs fehlt das gewisse Etwas. Schlägt Bormann sonst auch gerne mal ruhigere Töne an, so ist hier nicht viel davon zu hören. Die Ballade "Flying high" ist einschläfernd und vermag mich nicht in ihren Bann zu ziehen. So ähnlich geht es mir mit der ganzen CD, die Musik plätschert immer ein wenig an mir vorbei, aber die Aufmerksamkeit wendet sich anderen Dingen zu. Zu den besseren Songs gehören aber auf alle Fälle der Titelsong "Joker in the deck" selbst und "C-y-a". Vor dem Kauf würde ich aber empfehlen, erst einmal rein zu hören.
Saskia B.
Punkte: 7.5 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Legacy

LEGACY - Legacy
Chavis Records

Hier haben wir es nicht etwa mit einem Ableger aus frühen Tagen von Testament zu tun, sondern mit einer in Los Angeles domizilierten Band, die sich nun nach diversen anderen auch für diesen Namen (wie einfallsreich!) entschieden hat. Mit dabei ist unter anderem Bassist Marten Andersson, der schon mit Grössen wie Lizzy Borden, Deep Purple, Dio, Motörhead, W.A.S.P., Kings X, Alice Cooper, Yngwie Malmsteen oder Firehouse zusammen arbeitete, respektive mit auf Tour war. Sein alter Kumpel Jonas Hannson (g), der mal für die schwedische Hardrock Band Silver Mountain in die Saiten haute, ist auch mit von der Partie. Als Sänger fungiert Chris Roseberry, der den Infos zufolge mit einiger Szene-Erfahrung aufwarten kann. Hinter der Kesseln sitzt mit Stephan Emig ein gebürtiger Deutscher, der schon von Kindesbeinen an Drum spielt und nach der entsprechenden und erfolgreichen Ausbildung bestens für seinen Posten gerüstet ist. Der Opener "Troubleshooter" eröffnet die Scheibe mit ziemlich viel Drive. Der Gitarrensound wirkt etwas düster, so wie man ihn von den alten Mercyful Fate her kennt und Roseberry's Stimme liegt hier zeitweise sehr nahe bei Marc Storace. Die Gitarrenarbeit von Jonas Hannson kann sich echt hören lassen und die Soli sind erste Sahne, wie auch die zarten Keyboard-Einsätze. "Underdog" ist ähnlich aufgebaut, versprüht aber mehr Rock-, denn Metalattitüde. Deutlich bemerkbar sind dabei die Basslinien von Marten Andersson, wie sie auch bei "Tool", einer weiteren Rocknummer mit etwas metallischer Patina, nicht zu überhören sind. Die schöne (Halb-) Ballade "Autumn rising" überrascht dann in ihrer Machart etwas, da man sich nun plötzlich in die Gefilde von Melodic Rock begibt. Die oberen Gesangslinien von Chris Roseberry hören sich nun, wie der Song selbst auch ein wenig, nach Zeno Roth (Bruder von Uli Roth) und seiner Band Zeno an. Posermässig à la Ratt oder Dokken rockt "Mission of mercy" fett ab, während "Leave it" sich mehr nach dem Anfang des Albums anhört, geil groovt und dazwischen eine unerwartete, leise und stimmungsvolle Passage enthält. Diese Musik ist wie eine Wundertüte, die sich stilistisch nicht eindeutig festlegen lässt. Da verwundert es mich überhaupt nicht, dass mit "2.4.1" auch noch ein Instrumental auftaucht. Bei "Can't remember love" beweisen Legacy eindrücklich, dass sie sich im melodischen Bereich ebenso wohl fühlen. Völlig "verwirrend" schliesslich der (wiederum instrumentale) Schluss mit "Astral sundown", wo jazzige Sprenkerl mit coolem Bass- und Drumspiel auf leicht proggige Keyboards treffen und sich einen am Ende des Tracks gar Pink Floyd ("Ummagumma") offenbaren. "Thank you", das stimmungsvolle, aber leider viel zu kurze Outro lässt das Debüt von Legacy Ausgabe 2003 andächtig ausklingen. Hier ist zwingendes Reinhören für tolerante Fans empfohlen, die dann aber, trotz leider insgesamt etwas zu drucklosem Sound, dennoch ein interessantes und vielseitiges Album zu hören kriegen.
Rockslave
Punkte: 7.5 von 10
CDBarrelhouse-Brothers
THE BARRELHOUSE BROTHERS - Pick it up, pass it on
Provogue Records

Zweifelsohne ist Blues ein wichtiger Einfluss und Bestandteil des Sounds diverser Hardrock Bands wie Aerosmith, Great White oder Cinderella. Jemand hat mal Blues sogar als Mutter des Rock’n’Roll bezeichnet. Trotzdem sind Blues und Rock’n’Roll zwei verschiedene Paar Schuhe. Der Übergang ist zwar fliessend und ein paar Acts bewegen/bewegten sich scharf an der Grenze, um noch hardrockkompatibel zu sein. Zum Beispiel die alten ZZ Top, Jeff Healey und Gary Moore. The Barrelhouse Brothers lassen sich exakt da einordnen, obwohl auch unverkennbar Southern Sounds Teil der Musik dieser Formation sind. Die Georgia Satellites können da als musikalischer Querverweis dienen. Leider fehlen von Seiten der Plattenfirma jegliche Infos zur Band. Im Booklet sind zwar eine ganze Reihe Musiker aufgeführt, was mich zur Annahme bringt, es handle sich dabei um ein Projekt. Ein Name taucht verschiedene Male auf. Jeff Ward war bei jedem Song als Gitarrist, teilweise auch als Sänger und Komponist beteiligt, sowie als Produzent der Scheibe. Leider sagt mir auch dieser Name nichts. Ein Blick in die Rock Hard Enzyklopädie, der oft Aufschluss über solche Fragen gibt, bringt zu Tage, dass es acht Wards gibt, aber keinen Jeff mit diesem Nachnamen. Somit bleiben die Facts dieser Band im Dunkeln, was aber eh nicht wirklich wichtig ist, denn für Rock Fans mit Blues Faible besitzt dieses Album so oder so einen grossen Unterhaltungsfaktor. Also, wer auf Slide Gitarren und Honky Tonk Piano steht, soll mal rein hören.
Chris C.
Punkte: 7.4 von 10                            
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CD-Hellion
HELLION - Will not go quietly
Massacre Records

Nachdem es nun ein paar Jährchen ruhig um Ann Boleyn und ihre Band Hellion war ("The black book" erschien 1990), ist eine weitere US-Metal Ikone wieder am Start. Mit einem guten Euro-Deal im Rücken lässt sich's einfacher entzücken! Was sich hier etwas salopp anhört, ist die Grundlage, damit man heut zu Tage überhaupt was bewegen kann. In Europa waren Hellion bislang nicht sehr gross und das soll sich mit dem neuen Album "Will not go quietly" ändern. Die ersten Klänge des Openers erinnern mich sogleich an Zed Yago oder Velvet Viper. Schlug man damals zeitweilen deutlich flottere Tempi an, geht es..., ups..., jetzt doch noch los! Gefälliges Gebretter mit sägenden Gitarren und dazu Ann's unverkennbare Stimme. Die nun dominanteren Keyboard-Einsätze wie bei "Resurrection" sind zwar etwas gewöhnungsbedürftig, fügen sich aber gut ins orchestrale Gesamtbild ein. Einzig der Drum-Sound klingt bös nach einer Maschine und gefällt mir überhaupt nicht. Bei Rammstein ist das was anderes, aber hier? Nee! Da werden gleich Erinnerungen an einen gewissen Angelo Sasso wach! Sonst ist das Songwriting gefällig und riffbetont ausgefallen. Der oben erwähnte Vergleich mit den Bands von Jutta Weinhold ist ziemlich zutreffend. Die Mucke hat wie bei "Dream deceiver" echten Mitsing-Charakter. Totalausfälle sind eigentlich keine aus zu machen, aber für mich macht der schlechte und klinische Drum-Sound vieles kaputt auf dieser sonst ganz ordentlichen Scheibe. Meine Anspieltipps sind "Revenge (is sweet)", "Wildest dreams" und das bereits erwähnte Stück "Dream deceiver". Der Live-Sound dürfte sicher besser sein und wer weiss, vielleicht lassen sich Hellion auch wieder mal in der Schweiz blicken.
Rockslave
Punkte: 7.3 von 10                            
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CD-Dissection
DISSECTION – Live legacy
Nuclear Blast

Wieso wurde dieses Live-Album erst jetzt veröffentlicht? Diese Frage steht zu Beginn im Raum, wenn man sich das erste Lebenszeichen von Dissection seit 1997 anhört. Ich kann die Begründung im Infoblatt, dass der Silberling die Zeit bis zum neuen Album angenehm verkürzt nicht akzeptieren, da höre ich mir doch lieber "Storm of the light's bane" an. Des Weiteren kann das hier aufgenommene Konzert am Wacken ’97 auch auf diversen Bootlegs erworben werden. Na ja, ich denke die Band will damit zeigen, dass sie zurück ist. Nun aber zur Scheibe selber, die gut ist, aber auch nicht mehr. Aufgenommen ist das Ganze gut, alles davon ist raus hörbar und klingt nicht breiig. Sehr negativ fällt allerdings die Tatsache auf, dass es sich um eine geschnittene Live-CD handelt. Das heisst, nach und vor jedem Stück wird ein- und ausgeblendet. Dies macht die Aufnahmen noch weniger attraktiv, wieso konnte man nicht gleich das ganze Konzert aufnehmen? Aus Platzgründen wohl kaum, da sich auf der CD sieben Stücke mit einer Spielzeit von vierzig Minuten befinden. Die Musik ist über jeden Zweifel erhaben. Stücke wie "Unhallowed", "Where dead angels lie", "Chorus of crimson death" oder "The somberlain" werden exzellent dargeboten. Trotzdem haut mich die Scheibe nicht vom Hocker. Wer die Band kennen lernen will, kauft sich lieber die oben erwähnte Scheibe.
Marco G.
Punkte: keine Wertung                      
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CD-Forlorn
FORLORN – Hybernation
Napalm Records

Mal wieder ein Athmospheric Black Metal Album, das sich nicht von der Masse abheben kann. So paaren sich Blast-Parts mit melodiösen, von Keyboards begleiteten Hymnen-Parts. "Hyberantion" klingt abgebrannt und bringt nichts Neues, alles ist sehr vorhersehbar und nach einem Durchgang hat man die Scheibe gehört. Jedoch muss auch hier mal wieder gesagt werden, dass das Altbackene hervorragend dargeboten wird, auch der Sound kann überzeugen, obwohl er stellenweise etwas lasch klingt. Wer aber nicht genug kriegen kann von gut gespieltem, aber innovationslosem Black Metal, kann hier getrost zugreifen!
Marco G.
Punkte: 7.0 von 10                            
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CD-Hellride
HELLRIDE - ...And then the earth moved
White Jazz Records

Für das zweite Album wechselte der norwegische Gitarrist und Sänger Pete Vegem gleich seine komplette Hintermannschaft aus. Er holte drei schwedische Musiker in die Band, von denen der Bassist auch gleich das Mikro von Pete übernahm. Obwohl ich das Debüt-Album der Truppe nicht kenne, scheint mir dieser Sängerwechsel ein Fehler zu sein. Die über weite Strecken leider ziemlich belanglosen Songs hätten nur noch von einer druckvollen Dampfhammer-Stimme gerettet werden können, aber genau das fehlt. Die Vocals sind einfach zu dünn und ausdruckslos. Die Scheibe groovt zwar ganz ordentlich, den berühmten skandinavischen Rotz’n’Roll scheinen auch diese Jungs im Blut zu haben, doch das gewisse Etwas fehlt deutlich. So stellt sich bei jedem Song der berühmte Effekt ein, zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus. Ich lege mir jetzt gleich mal eine Hellacopters Platte auf, denn die machen es einfach eine Klasse besser.
Chris C.
Punkte: 6.9 von 10                              
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No
Cover
available
--MF--
NEHEMAH – Light of a dead star
Adipocere Records

Nach einem zweiminütigen Intro erklingen krächzende Gitarren und es wird geprügelt was das Zeugs hält. Dazu gesellen sich dann noch die Krächz-/Kreisch-Vocals von Frontmann Croven. Genau, es handelt sich hierbei um Old School Pure Black Metal. Wobei bei Nehemah nicht nur geprügelt wird, sondern es gibt auch immer wieder Mid-Tempo Parts und teilweise auch atmosphärische Akustik-Einlagen, die dem Zuhörer eine Verschnaufpause gönnen. Der Sound ist für Old School Verhältnisse gut und die spielerische Leistung kann auch nicht bemängelt werden. Bleibt nur noch zu erwähnen, dass auch Nehemah in der Fülle der heute vorhandenen Black Metal Bands untergehen werden. Daran ändern auch die vereinzelten Melodic Parts nichts.
Marco G.
Punkte: 6.9 von 10                             Hier bestellen für 29.90 SFr.
CD-Titty-Twisters
TITTY TWISTERS - Demo
Kick Agency

Das aus Livorno in Italien stammende Quartett Titty Twisters gibt es schon seit dem Jahre 2000. Zum heutigen Line-Up zählen Ele (v), Dani (b), Jonny (g) und der Beppe an den Drums. Anscheinend ist dieses Demo das erste Teil, das die Titty Twisters heraus bringen. Nun ja, für eine Home-Produktion kann man nicht etwas der Marke Bob Rock erwarten, aber das vorliegende Ergebnis ist doch ein bisschen dürftig. Ach ja, was spielen die drei Jungs mit einer Sängerin für einen Sound? Auf ihrem Info-Sheet steht "New Metal Spectactular". Tönt alles ein wenig nach Korn und "spektakulär" können wir grad vergessen. Wisst Ihr eigentlich, woher der Bandnahme stammt? Ja genau, aus dem Film "From dusk 'til down", wo George Cloony am Schluss doch in diese mexikanische Bar geht, wo darauf das blutige Gemetzel seinen Anfang nahm. Diese Bar hiess also "Titty Twister". Ja ich weiss, hier sind wir bei einer CD-Besprechung und nicht bei einer Film-Kritik. Kann auch nichts dafür, dass mir beim Namen Titty Twisters der Film besser gefällt als dieses musikalische Werk. Anscheinend kann man sich das gute Teil auf deren Homepage herunter laden. Das ist glaube ich das Beste für alle. So, jetzt brauche ich etwas Hochprozentiges für meine Nerven..., na dann Prost!
Daniel J.
Punkte: 5.1 von 10
No
Cover
available
--MF--
PAINSTRUCK - A whole new perception
Paranoid Records

Nachdem das erste Album der Portugiesen von Painstruck "Agressive ways to pacify" stark von Sepultura beeinflusst war, sind wir nun gespannt auf den Nachfolger, der auf den Namen "A whole new perception" hört. Scheinbar hat sich da nicht viel geändert, denn nachdem ich die Scheibe gestartet habe, läuft der Titeltrack in richtiger Sepultura Manier ab. Der Sound ist zwar gut und das Instrumentalische auch nicht von schlechten Eltern, aber eben, die Vocals sind fast identisch mit denen von Max Cavalera. Mittlerweile spielt Max bei Soulfly und auch diesen Sound finden wir auf der Scheibe der Portugiesen. Eine eigene Identität können wir hier also getrost vergessen. Obwohl der Sound, wie schon erwähnt, bretthart ist, wird geknüppelt was das Zeugs hält. Mehr oder minder gute Auflockerungs-Passagen sind vertreten, aber es ist schade, dass da nicht mehr Eigenständigkeit vorhanden ist. Da wäre wirklich mehr drin gewesen. Noch am Rande: ich hatte vier Songs in voller Länge, die anderen neun Tracks wurden schon kurz nach dem Beginn ausgefadet. Ich werde also eine Bewertung für die vier Songs geben, denn für den Rest kann man die Scheibe nicht objektiv genug beurteilen. Sinn und Zweck dieser sogenannten "Snipped"-Versionen verstehe ich eigentlich nicht. Es ist ja eigentlich im Sinne der Band, dass wir die volle CD bewerten können. Aber was soll's, wer auf Sepultura und Soulfly steht, kann hier ja mal ein Ohr riskieren.
Daniel J.
Punkte: 4.2 von 10
No
Cover
available
--MF--
BLACK WIDOWS - Sweet the hell
Recital Records

Die EP "Dark side of an angel" der portugiesischen Mädels hatte ich schon vor einigen Monaten zur Review. Nach dem "Genuss" der CD war ich damals eher gequält als begeistert. Am ehesten ist die Band im Black Metal Bereich mit Gothic Einflüssen anzusiedeln. Als ich jetzt gelesen habe, dass die Songs der EP auch auf der CD sind, war ich bereits mehr als skeptisch. Immerhin haben sich die Damen für ihren Longplayer prominente Unterstützung geholt. Gunther Theys von Ancient Rites singt zwei Stücke mit Sängerin Rute im Duett. Die Soundqualität der CD klingt schon wesentlich besser als jene der EP. Fiel mir bei der EP als erstes der schrecklich falsche Gesang auf, war ich dieses Mal doch recht überrascht. Die Gesangspassagen sind sehr zum Vorteil verändert worden. Anstatt vieler falscher Töne wird der meiste Text jetzt gekreischt oder gegrunzt, was sich grösstenteils sehr unweiblich anhört. Die wirklich gesungenen Passagen klingen aber auch wesentlich sauberer und besser als auf der EP, eine deutliche Verbesserung der Portugiesinnen ist zu hören, oder wurden dieses Mal im Studio einfach alle falschen Töne herausgeschnitten? Black Widows entwickeln sich für mich langsam aber sicher zu einer ernst zu nehmenden Band, allerdings ist auch nach mehrfachem Anhören keiner der Songs wirklich hängen geblieben oder hätte grösseren Eindruck hinterlassen. Würde es sich hier nicht um eine reine Frauenband handeln, wären sie sicher auch im eigenen Land weit weniger populär. Sollte sich die Mädels aber bei ihrem nächsten Silberling noch weiter verbessern, so könnten sie in Zukunft durchaus beeindrucken.
Saskia B.
Punkte: 4.2 von 10
CD-Serpent-Eclipse
SERPENT ECLIPSE – The seven desires & Wolves' blood
Adipocere Records

Ich kann mir gar nicht vorstellen, das diese Scheibe vom selben Label stammt, wie das grandiose Album von Carcarciass. Was hier geboten wird ist einfach Scheisse! Serpent Eclipse ist eine Black Metal Band, die sich sicherlich von der Masse abhebt, aber nur durch den Umstand, dass diese Schiebe dermassen schlecht ist. Der Vorteil auf einem so tiefen Niveau Musik zu machen, sofern man den Krach so nennen darf, ist wohl, dass man sich alles erlaubt. Dazu gehören sinnlose Breaks und Samples, grottenschlechte Vocals, ein Drumcomputer der klingt als ob es sich dabei um ein Kinder-Keyboard handeln würde und der allgemeine Kotz-Sound! Tut mir leid, dass ich hier so harte Worte wähle, aber wieso bekommen so schlechte Bands einen Plattenvertrag und andere, teilweise exzellente Bands, bleiben ewig ohne Deal?! Hoffentlich ist dies das erste und gleichzeitig letzte Lebenszeichen von Serpent Eclipse!
Marco G.
Punkte: 1.0 von 10
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