Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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HAMMERFALL -
Crimson thunder
Nuclear Blast
Auf diese Scheibe hat die gesamte Metalszene schon lange gewartet. Ob Fans oder auch
Hammerfall-Hasser, alle warteten mit Spannung darauf. Eins kann ich gleich vorweg bekannt
geben: mir persönlich gefällt sie um einiges besser als der Vorgänger
"Renegade". Vor allem, weil es Hammerfall wieder verstehen, Songs zu kreieren,
welche nicht bald langweilig werden. Das merkt man gleich beim Opener "Riders of the
storm". Da geht der Schuss direkt zwischen die Augen. Ein fantastischer Metalsong
ohne Wenn und Aber. Bei "Heart on fire" mischen sogar Mat Sinner (Sinner/Primal
Fear) und Rolf Köhler (u.a. Blind Guardian) beim den Backing-Vocals mit. Dieser Song lebt
dabei vor allem von den für Hammerfall einzigartigen und eher unüblichen Melodiebögen.
Der wohl schnellste Song auf dieser Scheibe ist "On the edge". Hier werden alle
Qualitäten der Band dargeboten. Das Titelstück "Crimson thunder" ist ein
weiteres Indiz dafür, warum ich mich Metaller nenne. Schon bei der Bridge und dem
darauffolgenden Chorus entdecke ich bei mir doch tatsächlich so etwas wie eine
Gänsehaut. Diese beginnt bei den Waden, zieht sich über den Rücken und endet im Nacken.
Ihr kennt doch sicher dieses Gefühl...? "Trailblazers" beginnt mit so einer Art
Männerchor als Intro und geht über in einen sehr speziellen Song, wirklich interessant
arrangiert und abermals, wie man es von Hammerfall bisher noch nie gehört hat. Dann folgt
mit "Dreams come true" eine für die Nordländer typische Ballade, die über die
ganze Spielzeit von einer akustischen Gitarre begleitet wird. "Angel of Mercy"
gerät danach zu einem bombastischen Knaller. Hierbei handelt es sich um ein Coverstück
aus dem Jahre 1986 von David T. Chastain. "The unforgiven blade" enthält auch
geile Chöre und besticht ebenfalls durch nachvollziehbare Arrangements. Eher verträumt
und sehr verspielt hört sich "In memoriam" an. Ein reiner Instrumental-Song,
der durch seine Hymnenhaftigkeit zu gefallen weiss. Auch der letzte Song "Hero's
return" zeigt ganz klar, dass es hier keine Filler gibt. Jeder einzelne Song ist ein
kleines Kunstwerk für sich. "Crimson thunder" kommt als Ganzes sehr erwachsen
und ausgereift rüber. Hammerfall haben es endlich geschafft, ihre wahre Klasse in den
Vordergrung zu stellen, ob als Musiker oder Songwriter. Einfach Klasse!!
D.J. Roxx
Punkte: 10 von 10
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für 27.90 SFr.
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RAISE HELL -
Wicked is my game
Nuclear Blast
Die dritte Veröffentlichung einer Band sei eigentlich wegweisend oder verschafft sogar
den Durchbruch, sagt man. "Wicked is my game", der neue Silberling der
schwedischen Thrasher Raise Hell hat eigentlich alles an sich, um richtig erfolgreich zu
sein. Bei den neun Songs fällt einen sofort die fette Produktion der Gitarren auf. Die
braten im Midtempo-Bereich so richtig schön vor sich hin. Die Vocals sind aggressiv, aber
klar gesungen und es ist eine bestimmte Eigenständigkeit da, was auch nicht immer
selbstverständlich ist. Die Rhythmus-Sektion trägt dazu bei, dass der Gesamtsound von
"Wicked is my game" richtig harmonisch klingt. Anscheinend ist da Raise Hell ein
gutes Werk gelungen, denn die Musik-Presse hat das Werk euphorisch aufgenommen (das heisst
aber noch lange nicht, dass ein Album deswegen gut ist! Der Lektor). Auch der Schreiber
dieser Zeilen ist höchst entzückt von Raise Hell. "Das verhexte Spiel" drehte
jetzt schon ein paar Mal in meinem CD-Player und fährt immer besser ein. Die nächste
Scheibe wird für Raise Hell entscheidend sein.
Daniel J.
Punkte: 9.4 von 10
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SEVENTH ONE -
Sacrifice
Massacre Records
Ich sitze hier am Pool in Hurghada (Ägypten) und führe mir das Debüt der Schweden
Seventh One zu Gemüte (cool! Der Lektor). Und was soll ich sagen, es haut mich fast aus
meinem Liegestuhl. Die erste Nummer "Eternal life in lies" brettert in voller
Hammerfall-Manier durch meinen Discman in die Ohren. Geiler, purer Metal erster
Güteklasse. Tolle Guitar- und Drum-Arbeit, ein klasse Sänger, der in allen Tonlagen voll
überzeugt. Da wechseln sich Uptempo-Kracher mit donnernden Hymnen wie das obergeile
"Hollowed ground" ab. Der Höhepunkt aber ist der Song "Kingdom
falling" mit seinem treibenden Riff, den tollen Chören und dem starken Gesang des
Shouters Rhino. Dieser Song würde sogar den alten Ramses II wieder zum Leben erwecken!
"Sacrifice" hat einen wirklich satten Drive durch das ganze Album hindurch.
Sogar die Powerballade "Remembrance" hat noch mehr Dampf als mancher
Uptempo-Song anderer Bands und ist für ein Debüt erstaunlich professionell geworden.
Hier wird reines Kraftfutter für Metal Maniacs geboten. Wer auf Hammerfall, Strato oder
auch auf neuere Bands wie Firewind steht, sollte "Sacrifice" unbedingt antesten
und wird garantiert nicht enttäuscht werden. So, ich streck meinen Kopf jetzt wieder in
die Sonne und zieh mir das Teil gleich nochmals rein, so long.
Crazy Beat
Punkte: 9.3 von 10
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für 27.90 SFr.
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THERION - Live in
Midgard
Nuclear Blast
Schade eigentlich, dass es keine Punktwertung für Live-CD's gibt, denn diese hätte die
vollen 10 Punkte verdient! Es ist ein einzigartiger Überblick über die 15-jährige
Geschichte der Band. Nachdem die letzte In Flames Live-CD im Sound so sehr enttäuscht
hat, war ich bei einer Band wie Therion erst recht gespannt und skeptisch. Aber zum Glück
waren alle Sorgen und Bedenken diesbezüglich völlig grundlos. Therion sind für ihren
guten Sound mit vielen Musikern, Sängerinnen und Sängern bekannt und können auch auf
dieser Live-Scheibe voll überzeugen. Es gibt keine Soundmängel bei diesem Werk, ganz im
Gegenteil, es klingt super! Auch das jubelnde Publikum ist klar zu hören, aber so gut
abgemischt, dass es nicht so nervig im Vordergrund steht, wie bei vielen anderen
Live-Scheiben. Alle Therion-Hits, wie z.B. "To mega therion", "Cult of the
shadows", "Birth of Venus Illegitima" oder "Beauty in black" und
viele mehr, sind zu finden. Es wurden aber auch weniger bekannte Songs aufgenommen, die
man viel seltener live hört, die aber nicht fehlen sollten. Bleibt eigentlich nur noch zu
sagen, dass nicht ein einzelnes Konzert der Tour herausgegriffen wurde, sondern ein
Zusammenschnitt von Aufnahmen aus Hamburg, Budapest und Kolumbien zu dieser CD geführt
hat. Insgesamt eine super Doppel-CD, zum Preis einer normalen, die ich einfach jedem
empfehlen kann! Kaufen lohnt sich!
Saskia B.
Punkte: Keine Wertung
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für 27.90 SFr.
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THRESHOLD -
Critical mass
InsideOut
Auf die neue Scheibe der englischen Prog-Rocker habe ich sehr gespannt gewartet. Seit dem
Album "Clone" von 1998, wo erstmals der neue Sänger Andrew McDermott in
Erscheinung trat, fliege ich auf diese Band. Die Verschmelzung von Brat-Gitarren mit all
dem, was Progressive-Sound sonst noch ausmacht, hebt Threshold aus der Masse der
Genre-Kollegen heraus und ist mit einem hohen Wiedererkennungswert versehen. Der
Studionachfolger "Hypothetical" vom letzten Jahr, sieht man noch von den in der
Zwischenzeit gemachten Releases ("Decadent", Fan-Club CD von 1999 und den
letztjährigen Re-Releases des '93-er Albums "Wounded land" und '94-er Werkes
"Psychedelicatessen") mal ab, markierte einen weiteren Höhepunkt in der
Bandgeschichte. Die Messlatte war hoch angesetzt worden und verwöhnte die eingeschworene
Fangemeinde mit weiterem Kraftfutter. Live kam das Ganze bei den Schweizer Gastspielen
allerdings nicht so fett rüber, aber das liegt wohl eher an unserem Dezibel-Limit. Als
hätten Threshold das vernommen, erschien im Sommer ein Live-Mitschnitt der
"Hypothetical-Tour 2001" von dessen Konzert in Paris, das ordentlich abgeht.
Damit wären wir nun definitiv bei "Critical mass", dem aktuellen Teil gelandet,
das, um es gleich vorweg zu nehmen, den Level des Vorgängers nicht ganz halten kann. Das
liegt in erster Linie daran, dass die Scheibe insgesamt etwas weniger Zug aufweist, da die
ruhigen, mit schönen Melodien ausgeschmückten Momente deutlich zugenommen haben. Beim
Opener "Phenomenon" geht es zunächst aber in gewohnter Weise weiter, wie man es
von den bisherigen Alben kennt. Allerdings hat man etwas das Gefühl, dass der Sound
"weiter hinten" ist und die Keyboards nicht mehr so dominant wie das letzte Mal.
Kann sein, das Karl Groom (g) und Richard West (keyb), die ihre Musik selber produzieren
und mixen, mal in eine etwas andere Richtung woll(t)en. Wie dem auch sei, das heisst nun
aber nicht, dass "Critical mass" deswegen schlecht wäre. Der über dreizehn
Minuten lange Titeltrack spricht dabei für echte Proggies Bände und wartet mit allem
auf, was man aus dieser Ecke erwarten kann. Die limitierte Ausgabe enthält ausserdem noch
eine Bonus-CD mit zwei weiteren Stücken, alsda wären: "Do unto them" (gut,
aber nicht umwerfend) und "New beginning" (cool). Wem die Band vorher zu hart
war, findet sich womöglich mit "Critical mass" gut zurecht. Die Old School-Fans
werden sich das Teil eh zulegen.
Rockslave
Punkte: 9.3 von 10
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für 27.90 SFr.
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RAISE HELL - Holy
target & Not dead yet
Nuclear Blast
Die Wiederveröffentlichungsflut macht mittlerweile nicht einmal mehr vor Bands Halt, die
zu dem Zeitpunkt gerade mal zwei Alben draussen hatten. Die Neo-Thrasher Raise Hell
machten sich seit ihrem guten Zweitwerk "Not dead yet" (2000) etwas rar, aber
jetzt, zusammen mit dem neuen Album "Wicked is my game" gibt es mit diesem
Re-Release hier gleich die Vollbedienung aus dem Hause Nuclear Blast. Zu "Not dead
yet" will ich eigentlich gar nicht viele Worte verlieren. Der Sound ist roh und
frisch und zusammen mit dem erstaunlich gereiften Songwriting und Stilwechsel in Richtung
Thrash schlug die Scheibe dementsprechend ein und gehört in jede gut sortierte
Hartmetall-Sammlung. Der vorliegende Silberling enthält nun zusätzlich die erste Scheibe
"Holy target" der schwedischen und trinkfesten Youngsters, die soundmässig eher
anders klingt. Ungestümer und deutlich mehr auf Black Metal getrimmt, wobei das
bluttriefende Inlay-Cover entsprechend Bände spricht. Das Songmaterial ist aber schon
hier überraschend abwechslungsreich ausgefallen und erinnert sehr stark an Immortal.
Erstaunlicherweise ist das musikalische Können auf wirklich hohem Niveau angesiedelt und
permanent von starken Melodiebögen bestimmt. Tempiwechsel bereichern die Songs überdies
gekonnt und lassen so zu keinem Zeitpunkt Langeweile oder Abnützungserscheinungen
aufkommen. Die Produktion aus dem Hause Tägtgren (was hat der eigentlich nicht
produziert?) ist wie gewohnt erste Sahne. Trotzdem haben Raise Hell diesen Sound
weitgehend verlassen, obwohl sich zum Beispiel bei "The red ripper" zu Beginn
Midtempo-Riffpartien mit viel altem Metallica-Flair befinden, die heute, entsprechend
weiter verarbeitet, den neuen Klangteppich von Raise Hell bilden. Wer diese Truppe bislang
noch nicht kennt, kann sich mit dem 3 für 2-Prinzip gleich die ganze Diskographie ins
Regal stellen.
Rockslave
Punkte: 9.2 von 10 (Holy target)
Punkte: 9.3 von 10 (Not dead yet)
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für 27.90 SFr.
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RAPTURE - Songs
for the withering
Spikefarm Records
Denkt man zu Beginn des ersten Stücks noch, dass es sich hier um eine
"gewöhnliche" Melodic Death Metal-Scheibe handelt, bemerkt man mit
fortschreitendem Zeitzähler, dass dem nicht so ist. Der neuste Longplayer der Finnen ist
mehr als Einheitsbrei, auch ist die Bezeichnung Melodic Death Metal eigentlich falsch. Die
exzellenten Growl- und Krächz-Vocals des einen Sängers fallen vielleicht in den Bereich
des Death Metals, dem gegenüber sind aber wieder die, ebenfalls exzellenten, cleanen
Vocals des anderen Sängers. Ja richtig, Rapture haben zwei Sänger, die sich zudem sehr
gut ergänzen und perfekt zur jeweiligen musikalischen Stimmung passen. Die Musik besitzt
fast immer eine depressive und melancholische Grundstimmung, ausgefüllt durch rockige
Rhythmusgitarren, Harmonien und Disharmonien, sowie durch Melodien, die auch
ausschliesslich melancholischer Natur sind. Teilweise blicken aber doch immer wieder
Hoffnungsschimmer durch, die dann aber wieder kläglich an der Traurigkeit scheitern.
Dieses Wechselspiel der Gefühle wird konsequent durch die ganze Scheibe aufrechterhalten
und weiss sehr zu gefallen. Parallelen zu Katatonia lassen sich nicht abstreiten, wobei
Rapture nicht einfach eine Kopie sind, sondern vielmehr in die selbe Sparte Musik fallen
wie Katatonia. Durch ihre abwechslungsreichen Gesangsparts und ein eingängiges
Songwriting besitzen Rapture einen hohen (Wieder-) Erkennungswert. "Songs for the
withering" sollte man sich nicht entgehen lassen und auch mal alleine im Dunkeln mit
dem Kopfhörer geniessen, ein wahrlich niederschmetterndes Erlebnis!
Marco G.
Punkte: 9.2 von 10
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für 27.90 SFr.
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DOWNTHESUN -
Downthesun
Roadrunner Records
"Downthesun is based on a simple foundation: Friend or foe. Truth or lies. On or
off." Diese, von Slipknots Perkussionist Shawn "Clown" #6 stammende Aussage
wurde per Aufkleber auf jeder Downthesun-CD verewigt. Was hat denn der nun wieder mit der
Band zu tun, frage ich mich und erhalte die Antwort gleich in der Bandbiographie. Bassist
Kuk und Sample-Operator Churchs frühere Band eröffneten 1999 die Shows für
Slipknot. Shawn Crahan brachte diese beiden mit seinem ehemaligen Techniker Satone und
Drummer Dan Spain zusammen. Durch Gitarrist Bruce Swink und den zweiten Sänger Aaron
Peltz wurde Downthesun komplettiert und schafften es, mit etwas Starthilfe von Shawn, ein
sehr interessantes Debüt einzuspielen. Der Opener "Medicated" überzeugt mit
einem gehörigen Mass an Intensität gleich von Beginn weg. Hierbei wird auch schon die
musikalische Vielseitigkeit von Downthesun angedeutet, die sich in den weiteren Songs umso
mehr bestätigt. Hier wird man mit sehr eigenständigem, krankem und zeitgemässem
Schwerstmetall bedient, der Einflüsse von Metalcore und Black/Death Metal erkennen
lässt. Langsame, sphärische Powerrefrains sind genau so vertreten, wie
Highspeed-Kracher, melancholische Intros und chaotisch wütende Übergänge. Vor allem
gesanglich ist das Angebot reichhaltig. Die beiden Shouter Satone und Aaron decken eine
Palette ab, die Vocals in der Art von Max Cavalera, Ill Niño, Pro Pain, Slipknot und
sogar Cradle of Filth etc. bietet. Wobei die von Shawn im Anfangszitat angesprochenen
Gegensätze hörbar sind. Wenn der Gesang mal in wütend böses Gekreische ausartet, wird
bei gewissen Zuhörern eventuell die musikalische Toleranzgrenze überschritten. Der
elektronische Sample/Synthie-Beitrag von Church reicht von angebracht bis nervig. Die
Arbeit von Drummer und Saiteninstrumentalisten kann man wiederum nur loben. Auch die fette
Produktion, für die GGGarth (Rage against the Machine, Mudvayne etc.) verantwortlich ist,
hat ein dickes Lob verdient. Nur, macht bitte nicht den gleichen Fehler wie ich und hört
aus lauter Neugier die CD beim ersten mal über einen Ghettoblaster an... Downthesun
vermögen mich mit ihrem extrem vielseitigen, durchweg harten und frischen Sound zu
überzeugen, zumal ich bislang nichts Vergleichbares kenne. Aufgrund der doch sehr
speziellen Art muss ich jedoch intensives Reinhören (so richtig laut!), am besten in alle
Songs, vor dem Kauf dringend empfehlen.
Ozzy
Punkte: 9.1 von 10
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für 27.90 SFr.
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ANTIMATTER -
Saviour
Prophecy Production
Der ehemalige Anathema-Songwriter Duncan Patterson hat sich mit Antimatter in ein neues
Terrain begeben. Beim Debüt "Saviour" handelt es sich um die Sorte Musik, die
gemächlich zur Sache geht. Der Kamin und der Rotwein sind zwar nicht Pflicht, eignen sich
aber sehr gut zu "Saviour". Vom ersten Moment an berieselt die Scheibe den
Hörer dermassen, dass er sich in ein richtiges Glücksgefühl steigert. Daran hat die
Stimme von Michelle Richfield einen wesentlichen Anteil. Die zehn Songs sind
melancholisch, verträumt, sehr tiefgründig und krallen sich schnell in deiner
Gefühlswelt fest. "Saviour" ist ein Meisterwerk, denn mich hat eine (neue)
Scheibe schon lange nicht mehr derartig entspannt und relaxt. Also Folks, die unter euch,
die zuviel Stress haben, probiert doch mal die "Pille" Antimatter. Bei Risiken
und Nebenwirkungen lest das Booklet und fragt euren Plattendealer.
Daniel J.
Punkte: 9.1 von
10
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für 29.90 SFr.
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FATAL SMILE -
Beyond reality
GMR Music
Die aus Schweden stammenden Herren waren mir bis vor diesem Review noch völlig unbekannt.
Allerdings habe ich den Namen jetzt sehr gut in Erinnerung behalten, denn ich war positiv
überrascht von der CD. Mir gefällt besonders der sehr eigenständige Sound der Schweden.
Schon beim Opener "Bad Kharma" orientalische Klänge. Moment einmal,
orientalische Klänge beim Hard Rock? Das ist doch eher ungewöhnlich, klingt aber
verdammt gut. Auf dieser Cd geht es doch etwas progressiver zu, als bei einer normalen
durchschnittlichen Hard Rock Band, jedoch auch softere Klänge sind zu hören. Die CD
rockt einfach und hat mich völlig überzeugt.Besonders empfehlen kann ich den Titelsong
"Beyond Reality" und "Crush on U". Eigenständige Songs, neue Ideen
und viel Spielfreude. Genau so klingt es für mich. Daumen hoch und kaufen!
Saskia B
Punkte: 9.1 von 10
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für 29.90 SFr.
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PSYCHOPUNCH - The
pleasure kill
White Jazz Records
In Schweden scheint es, nebst Elchen und Blondinen, auch ein anscheinend schier
unerschöpfliches Potenzial an Rotz-Rock Bands der Marke Backyard Babies und Hellacopters
zu geben. Unter diesen Voraussetzungen müsste es schwierig sein, neue Akzente zu setzten.
Um so erstaunlicher ist, dass es doch immer noch Acts gibt, die sich von der Masse abheben
und frisch, unverbraucht und kreativ heftigst Arsch treten. Psychopunch gehören definitiv
dazu. Produktionstechnisch absolut zweckgebunden veredelt wurde das Teil von der
eigentlichen Genre-Koryphäe Thomas Skogsberg, der schon den Alben von oben genannten
Bands seinen Stempel aufdrückte. Ja, ihrem Namen machen die Jungs alle Ehre, Punch haben
sie zur Genüge. Elf Songs lang stellen sie das eindrücklich unter Beweis. Da ist es nur
noch erstaunlich, dass sie nach vier Longplayern noch nicht zu den Szene-
Aushängeschildern aufschliessen konnten.
Chris C.
Punkte: 9.0 von 10
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für 27.90 SFr.
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HEIMDALL - The
almighty
Scarlet Records
Heimdall is back. Mit ihrem dritten Album "The almighty" knallen uns die sechs
Italos um Shouter Giaccomo Mercaldo neun Songs um die Ohren, die sich alle auf recht hohem
Niveau befinden. Ob die speedigen Granaten "The calling", "The search"
und "wanderer" oder die mehr Epic Power-Songs wie "Byond" und
"Return to the fatherland" oder auch die schöne Akustik-Ballade
"Symit". Alle Songs zeigen, dass ein hohes Potenzial in Heimdall steckt. Klasse
Gitarrenarbeit, tolle, aber nie überwiegende Keys und ein Sänger, der seine Stimme meist
in mittleren und tiefen Lagen hält, was sich sehr positiv auf den ganzen Sound auswirkt.
Und die tiefen Chöre tun ihr Übriges dazu. Dank der Stimme von Giaccomo wirken Heimdall
trotz Anleihen bei Stratovarius & Co. recht eigenständig. Natürlich finden sich auf
"The almighty" Parallelen zu oben genannter Band, aber der Speed Power Metal der
Italos ist es sicher wert, zwei oder drei Ohren zu riskieren. Sound gut, Produktion gut,
Songs gut. That's it und gute Nacht!
Crazy Beat
Punkte: 8.9 von 10
Hier bestellen für 27.90 SFr.
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SEPULTURA - Under
a pale grey sky (Live-Doppel-CD)
Roadrunner Records
Wieso man diese Live-CD erst jetzt veröffentlicht, ist mir ein Rätsel. Das Material ist
doch schon 1996 aufgenommen worden, na ja, das Label wird schon seine Gründe haben.
Roadrunner präsentiert uns hier auf einer Doppel-CD Sepultura in der "alten"
Besetzung mit Max Cavalera und das live in London an der Brixton Academy. Geboten werden
dem Zuhörer ganze 28 Songs von den Alben "Bestial devastation", "Morbid
visions", "Beneath the remains", "Arise", "Chaos A.D."
und "Roots". Unter diesen Stücken befinden sich "Troops of doom",
"Beneath the remains", "Roots bloody roots", "Necromancer",
"Refuse/Resist", "Arise", "Slave new world", "Inner
self" und natürlich das kultige "Orgasmatron", um nur ein paar zu nennen.
Es wird also nur old Stuff zum besten gegeben. Der Live-Sound kann sehr überzeugen,
klingt alles andere als breiig und ist überaus transparent. Spielerisch gibt es
überhaupt nichts zu bemängeln und man merkt den Jungs an, dass sie Freude am Spielen
hatten. Somit eine empfehlenswerte Scheibe, die auch alte Sepultura-Fans ansprechen sollte
und sein Geld sicher wert ist.
Marco G.
Punkte: Keine Wertung
Hier bestellen für 27.90 SFr.
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MANA PRIME - Inner
Eigenproduktion
Recht heavy, was uns da die fünf Schweizer von Mana Prime auf ihrem ersten,
selbstproduzierten Album auf den Tisch legen. Fette Gitarren und harte Riffs mit viel
Abwechslung. Moderner Metal, der etwas Zeit und ein paar Durchläufe braucht, bis er voll
zündet. Aber "Inner" gefällt einen nach jedem Durchlauf besser. Die beiden
ehemaligen Drifter-Recken Ivano Marcon und Peter Wollf haben nichts von ihren Künsten
verlernt und brettern wie in alten Zeiten. Geile Stakkato-Riffs wie auf "Cyld"
gibt es jede Menge auf "Inner". Die ganze Scheibe kommt eigentlich ohne Ausfall
daher und kann ein recht hohes Niveau durch alle Songs hindurch halten. Kurz gesagt:
"Inner ist empfehlenswert für alle, die auf harten, intelligenten und modernen Metal
stehen.
Crazy Beat M.
Punkte: 8.5 von 10
Hier bestellen für 27.90 SFr.
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ANVIL - Still
going strong
Massacre Records
Die Anfänge dieser Kult-Band liegen auch schon über zwanzig Jahre zurück. Von der
Urbesetzung sind noch Lips (v/g) und Robb Reiner (d) übrig. Nach zehn Jahren
Band-Geschichte war 1991 der Ofen zunächst mal aus. Der kanadische Heavy Metal passte
wohl nicht mehr in die damalige Musiklandschaft hinein. Fünf Jahre später raffte man
sich dann aber auf und holte den Amboss wieder aus dem Keller hervor. Für ihre treue
Fangemeinde waren und sind sie eh die Grössten, aber so richtig ging die Post nie ab.
Deswegen passen Anvil auch heute noch in das Schema einer "echten" Heavy Metal
Band. Mehrheitlich in speedigem Gewand knüppelte sich die Truppe so durch die Jahre
hindurch und spielte zusammen mit Overkill, Flotsam & Jetsam und Riot. Letztes Jahr
schafften sie es gar ins Billing des "Bang Your Head-Festivals" und erhielten
dadurch die längst fällige Würdigung als altes Metal-Urgestein. Und so wie es aussieht,
will man sich noch nicht auf's Altenteil setzen und legt mit "Still going
strong" (treffender Titel!) ein brandneues Werk vor. Die Linie, die mit dem
letztjährigen Release "Plenty of power" hin zu (g)riffigerem Material gefahren
wurde, findet heuer seine Fortsetzung. Dies mundet auch dem Rezensenten besser, da mir die
alten Dinger, Kult hin oder her, nicht besonders oder nur bedingt zusagen. Da hört sich
der Opener "Race against time" hingegen ziemlich flott und gleichzeitig megafett
an und lässt den Kopf gleich mitwippen, geil! Bei "In hell" standen wohl Uriah
Heep mit "The gypsy" Pate, verblüffend oder (un-)gewollt? Eigenständiger hört
sich danach "Holy wood" an, bevor mich der Titeltrack wieder ins Grübeln
bringt. Na logo..., "Lay down stay down" von Deep Purple! Das hat man nun davon,
wenn man über 25 Jahre solchen Sound hört. Das Rad wird definitiv nicht neu erfunden! So
überrascht es mich in der Folge überhaupt nicht mehr, dass man bei "Sativa"
locker die entsprechenden Gesangszeilen von Heep's "Easy livin" inklusive dem
Schlussakkord 1:1 drüberlegen kann. Nun ja, sieht man mal davon ab und lässt das
unnötige Schlagzeugsolo von Robb Reiner (definitv kein Drum-Gott!) bei "White
rhino" weg, dann bleibt dennoch ein fetziges Stück Heavy Metal übrig, das sich
nicht zu verstecken braucht.
Rockslave
Punkte: 8.3 von 10
Hier bestellen für 27.90 SFr.
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DOVER - It's good
to be me!
Chrysalis
Die neuen spanischen Rock-Heroes um die Llanos-Schwestern Christina und Amparo sind
mittlerweile bekannt für ihre genialen und schweisstreibenden Live-Shows. Ich hatte
dieses Jahr gleich zwei Mal das Vergnügen. Wer dieses Feuerwerk an Intensität bisher
noch nie erlebt hat, muss das nachholen, sobald Dover wieder Schweizer Boden betreten. Der
vorliegende Silberling ist als kleines Dankeschön an die auch bei uns immer grösser
werdende Fan-Schar zu verstehen. Mit "Mystic love" wird zu Beginn gleich mal ein
neuer, wennauch etwas kurzer Song geboten, der ganz in der Tradition des Dover-Sounds
liegt. Danach folgen 5 Live-Tracks, die auch schon auf der Tour zu hören waren. Wie
erwartet klingt es auf der CD bei weitem nicht so brachial wie live, kracht aber dennoch
ganz ordentlich. Trotzdem kommen vor allem bei "Recluser" die typischen
Gegensätze zwischen Melodie (mit dem Gesang von Christina) und den hammerharten Riffs von
Amparo gut zum Tragen. Wer die ansich zierliche Lady mal auf der Bühne gesehen hat,
glaubt gar nicht, dass sie solche Sounds rauspfeffern kann. Zum Schluss folgen zwei
Akustik-Nummern von "Better day" und "The weak hour of the rooster".
Bei meinem Exemplar (und allen anderen dieser Auflage wohl auch) scheint bei diesen zwei
Songs aber was mit der Bass-Drum nicht in Ordnung zu sein, denn die wurde leider völlig
übersteuert aufgenommen, eigentlich erstaunlich wie unerklärlich in der heutigen Zeit.
Dafür wird man dann aber noch mit drei angehängten Video-Tracks wieder versöhnlich
gestimmt. Als Ganzes nicht unbedingt ein Killer-Teil, aber als echter Dover-Fan (wie ich!)
darf hier nicht gekniffen werden!
Rockslave
Punkte: 8.3 von 10 Hier
bestellen für 23.90 SFr.
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ANNULATION -
Burning time
Eigenproduktion
Immer mehr Schweizer Bands wagen sich daran, CDs auf eigene Faust zu produzieren,
was auch gut ist, denn nur so hat der Schweizer Underground eine Chance zu wachsen. Wer
kein handfestes Material vorzuweisen kann, hat es heutzutage schwer. Die Zürcher Band
Annulation mit Tin (g), Domi (v/g), Paddy (b) und Simi (d) kennt dieses Problem zum Glück
nicht, da Material vorhanden ist, das sich gut anhört. Gleich ohne Intro-Umschweife
beginnend, lassen es die vier Jungs krachen. Zunächst mal mit einem Low-Tempo
Thrash-Part, der dann später in ein stark an Celtic Frost erinnerndes Midtempo-Teil
übergeht. Auch sonst erinnert die Musik häufig an die eben genannte Band. So geraten
auch die nächsten Stücke, mit groovenden Mosh-Parts und fetzigen Thrash-Parts gespielt.
Unterstützt wird dieses Soundgewitter durch die starken Growl Vocals von Domi. Sehr gut
werden die acht Songs dargeboten, das Gitarrenspiel ist solide und das Schlagzeug
präzise. Der grösste Schwachpunkt an "Burning time" ist aber, dass ein
bisschen mehr Abwechslungsreichtum nicht schaden würde. Wer jedoch über die etwas
lascheren Momente der Scheibe hinwegsieht (oder hört! Der Lektor), kann ein sehr solides
Thrash/Death Metal-Album "Made in Switzerland" erwarten.
Marco G.
Punkte: 7.9 von 10
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GRIN - Coward
Eigenproduktion
Was uns da Chris, Dani und Christian von der Schweizer Band Grin abliefern, ist nicht mal
schlecht. Der erste Song der 4- Track Demo, "Forgotten strength", erinnert mich
stark an die seligen, guten alten Metallica zu "Ride the lightning" und
"Kill em all"-Zeiten. Überhaupt sickert Metallica und zum Teil auch ein wenig
Slayer zu "South of heaven"-Zeiten durch. Ganz gut gefällt mir "Way to
where". Der Song beginnt fast balladenhaft und steigert sich dann in ein wahres
Riffgewitter, echt geil. Natürlich klingt Dani Bürkli`s Gesang so richtig
schweizerenglisch-mässig, aber das macht überhaupt nichts, die Songs überzeugen dafür
um so mehr. Bleibt nur zu hoffen, dass der irgendwann auf die Menschheit losgelassene
Longplayer bald nachgeschoben wird. Fehlt bloss noch ein guter Deal dazu und das Beheben
des einzigen kleinen Mankos, der Produktion nämlich. Diese sollte weiter verbessert
werden, aber für eine Demo-CD reicht es allemal. Weiter so Jungs.
Crazy Beat M.
Punkte: 7.9 von 10
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CRACKTORCH - ...is
not the problem
Lunasound Recordings
Rotz-Rock zum 7853-sten Mal, hier mit ausgeprägter Stoner-Schlagseite. Diese Formation
kommt für einmal nicht aus Skandinavien, sondern aus den Staaten, genauer von Bosten. Der
Sänger geht als Mischung von John Garcia und Lemmy durch, aber weit entfernt von deren
Klasse. Die Gitarren hängen tief und die Songs sind beladen mit zentnerweise Dreck. Für
ein Debüt ist die Scheibe dann auch keineswegs schlecht. Was aber einfach fehlt, ist eine
anständige Portion Individualität. Sicher, den Rock n Roll neu zu erfinden
ist nicht mehr möglich, dass es dennoch auch anders und eben besser geht, beweisen diesen
Monat Psychopunch. Wer aber einfach nicht genug Rotz n Roll bekommen kann, der
soll ruhig auch mal diese Scheibe antesten.
Chris C.
Punkte: 7.5 von 10
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GENIUS - A rock
opera
Frontiers Records
Schon wieder eine Rock-Oper? Nur weil Avantasia plötzlich himmlische Verkaufszahlen
erreichen, fühlt sich wohl jeder genötigt, eine weitere Variante der Metal-Opern auf den
Markt zu werfen. Dabei ist nicht alles Gold was glänzt... Es sind hier sehr wohl bekannte
Namen wie Mark Boals (ex-Malmsteen, Ring of Fire), Chris Boltendahl (Grave Digger), Lana
Lane, Steve Walsh (Kansas), John Wetton (Asia, Uriah Heep) und noch so einige mehr am
Start. Und doch fehlt es mir bei dem Ganzen ein wenig an Eigenständigkeit. Die Idee
hinter dieser Rock-Oper besteht darin, dass ein junger Mann namens Genius versehentlich in
einer parallelen Welt gefangen wird, in der er erkennt, wie menschliche Träume entstehen.
Die komplette Oper besteht aus drei Teilen, die vorliegende CD ist also nur Part
"Eins" einer Trilogie. Die nachfolgenden Episoden sollen innerhalb der nächsten
zwei Jahre aufgenommen und veröffentlicht werden. Die Idee hinter dieser CD kam vom
Italiener Daniele Liverani (Empty Tremor), der komplett für die Texte und die Musik
verantwortlich ist. Die Songs sind sehr unterschiedlich. Von der feinen, zarten Ballade
bis hin zu sehr progressiven Stücken. Alles in allem solide Arbeit. Die verschiedensten
Stilrichtungen sind miteinander vermischt worden, was alles abwechslungsreich macht.
Einfach reinhören würde ich vorschlagen.
Saskia B.
Punkte: 7.5 von 10
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für 27.90 SFr.
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VAIN - Tired of
being a slave
Eigenproduktion
Diese junge Schweizer Band stammt aus dem Kt. Nidwalden und spielt das, was viele Kidz
heute gerne hören, nämlich Alternative Rock. Eine weitere Musikschublade, der im
Wesentlichen die im Moment grassierende Neogrunge-Welle zugrunde liegt. Auf der mir
vorliegenden CD sind fünf Songs verewigt. Der Opener "Alkaline" springt einen
gleich ins Gesicht und verströmt mächtig Nirvana-Flair. Soll noch einer sagen, dass Kurt
Cobain auch acht Jahre nach seinem Tod seinen Einfluss auf Fans und Musiker verloren hat,
mitnichten! Der zweite Track "Freedom" ist ähnlich aufgebaut und beinhaltet
einen guten Mitsingteil, mit dem man sein Live-Publikum entsprechend anheizen kann.
"Bastard" als dritter Song entpuppt sich darauf etwas unerwartet (wegen dem
Titel) als eine Art Halbballade mit Cello-Begleitung (!), die sich entfernt nach einem
gewissen Metallica-Song anhört und fast nahtlos zur noch ruhigeren und schönen Nummer
(wieder mit Cello-Einsatz!) "Twenty four hours" überleitet. Zum Schluss gibt es
mit "Tuesday" nochmals eine rockigere Nummer, wo Sänger Roger seine
wandlungsfähige und zum Singen geborene Stimme zum besten gibt. Daneben ist noch zu
erwähnen, dass Bassist Roland sein Instrument wirklich spielt und nicht die ganze Zeit
nur auf einer Saite rumzupft. "Tired of being a slave" ist ein guter Einstieg
für Vain, der obendrein mit einer erstaunlich guten Produktion aufwarten kann. Insgesamt
kommt aber nicht ganz zum Ausdruck, was noch in der Band steckt, denn sie können ganz
ordentlich abrocken (wie zuletzt als Support von Dover in Luzern gesehen) und das ist wohl
auch das, was ihnen am meisten Spass machen dürfte. Wer mehr über Vain wissen will loggt
sich bei www.vain.ch ein.
Rockslave
Punkte: 7.5 von 10
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für 19.90 SFr.
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JOHN WEST - Earth
maker
Frontiers Records
Ein weiterer Royal Hunt-Musiker, der auf Solo-Pfaden wandelt. Dieses Mal der Sänger, der
uns einen neuen Silberling präsentiert. Der Vorwurf, eine relativ bekannte Band, deren
Frontmann er ist, als Zugpferd des eigenen Projekts zu nutzen, muss sich der Amerikaner
nicht gefallen lassen. Bei "Earth maker" handelt es sich nämlich bereits um das
dritte Werk dieser Art und die ersten beiden erschienen vor seiner Liaison mit den Dänen.
West geniesst in der Szene einen ausgezeichneten Ruf, was sich eventuell auf die
Bereitschaft einer illustren Schar von Musikern ausgewirkt haben könnte, sich seiner
Hintermannschaft an zu schliessen. Da wären so bekannte Namen wie der Drummer Bobby
Jarzombek (Halford, ex-Riot), die Keyboarder Andre Anderson (Royal Hunt) und Vitalij
Kuprij (Artension) und Savatage-Klampfer Chris Caffery. Erstaunlich ist eigentlich, wie
stark sich seine Mitstreiter in dieses Album einbringen konnten. So sind Einflüsse aller
beteiligten Musiker und ihrer Hauptbrötchengeber auszumachen. Einfacher ausgedrückt geht
der Stil als progressiver Melodic-Metal durch. So weit so gut. Die Scheibe hat aber ein
riesiges Manko. Die Songs sind allerhöchstens durchschnittliche Genrekost, sehr sperrig
und, mit wenigen Ausnahmen, auch ohne Ohrwurmcharakter. Sie wirken auf breiter Ebene
unausgereift und zünden auch nach mehrmaligem Anhören nicht. Selbst eine noch so starke
Stimme, die J. West zweifellos hat, vermag die Karre nicht aus dem Dreck zu ziehen.
Ausnahme und daher auch einziger Anspieltipp ist die Powerballade "Mystic
wings".
Chris C.
Punkte: 7.0 von 10
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für 27.90 SFr.
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THE EQUINOX OV THE
GODS - Where angels dare not tread
Virusworx Records
Heute etwas Neues in Sachen Gothic zu kreieren ist schwer, darum haben sich die
schwedischen "The Equinox..." wohl gedacht, Gothic mit Dark Metal zu kombinieren
und dazu noch poppige Einflüsse zu mischen (Hilfe! Der Lektor). Etwas Anderes zu
erschaffen ist ihnen gelungen, was aber nicht heissen soll, dass es sich auch wirklich gut
anhört. Die Scheibe klingt einfach zu poppig, zu simpel und zu anspruchslos. Zwei, drei
Stücke hören sich gut an und heben sich von den anderen ab, können aber keinen
Freudentaumel auslösen. Der Sound der CD kann ebenso nicht richtig überzeugen, alles
klingt einfach zu lasch und der Versuch Atmosphäre zu erschaffen, scheitert. Als
"Einstiegsdroge" taugt "Where angels..." gerade noch etwas, aber hier
wird vorheriges Reinhören dringendst empfohlen. Jeder echte Metaller wird sich bei diesem
Sound aber wohl eher krümmen.
Marco G.
Punkte: 6.8 von 10
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für 29.90 SFr.
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FOO FIGHTERS - One
by one
BMG
Auf das neueste Werk des ehemaligen Nirvana-Drummers Dave Grohl war ich sehr gespannt. Was
er mit seinen Foo Fighters bisher geleistet hat, kann sich wirklich hören lassen. Wie
schon erwartet ist auch das neueste Album rockig, druckvoll und mit Pop gespickt. Dave
Grohl ist ein grosses Talent, er kann singen (was er schon als Background-Sänger bei
Nirvana bewiesen hat) und spielt hervorragend Gitarre. Aber am besten gefällt er mir als
Drummer; er spielte das Schlagzeug nicht, er verprügelte es. Nach den Shows war die
Umgebung seines Schlagzeuges stets angehaucht von Sägemehl, und bei den Aufnahmen zu
Nirvana's "In Utero" drosch er so hart drauflos, dass sie dauernd die Felle
wechseln mussten. Er war ein richtiges Tier. Ausserdem hat er es schnell geschafft, sich
einen eigenen Namen zu machen. Wider Erwarten bezeichnete man ihn nicht lange als den
Drummer der zwangsläufig aufgelösten Nirvava. Doch so hoch meine Lobestöne für Dave
Grohl auch sein mögen, so hoch ist auch die Enttäuschung bezüglich der neuen Scheibe.
Irgendwie fehlt da etwas, es reisst mich selbst nach dem vierten Durchhören nicht richtig
mit. Dabei hätten die Foo Fighters eigentlich das Potential, um Grösseres zu leisten.
Keiner der Songs hat einen Refrain mit Ohrwurm-Faktor. Es klingt alles ein wenig monoton,
und Dave's Stimme war auch schon mal in besserem Zustand. Bei einigen Parts kann man seine
Stimme richtig in die Brüche gehen hören. Hoffentlich geben sich die Foo Fighters beim
nächsten Album wieder mehr Mühe, denn wie gesagt: das Zeug dazu hätten sie ja.
Maiya B.
Punkte: 6.5 von 10
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CENTURION - Non
plus ultra
Scarlet Records
Power Metal aus Italien? Nun, dass es sich nicht wieder um eine weitere True Metal-Truppe
handelt, beruhigt mich gleich etwas. Von Centurion habe ich allerdings bisher noch nie was
gehört, obwohl die neue Scheibe "Non plus ultra" bereits die dritte Scheibe
ist. Na dann mal rein mit dem Teil..., uiiiii,..., du heilige Scheisse! Sound geil, aber
Sänger Germano Quintabà hört sich an wie Klaus Meine (Scorpions), der eine Bärenfalle
an den Eiern hängen hat. Schon beim folgenden "M.A.S." ist dieser Umstand zum
Glück etwas besser, aber immer noch störendes Element. Musikalisch gibt es hingegen
nichts aus zu setzen. Power Metal vom Feinsten! Das zieht sich nun leider so weiter von
Song zu Song. Mann, ist das schade für den geilen Sound, diese Pfeife an den Vocals macht
alles kaputt!! Hört euch mal zum Beispiel "The crucifier" an oder stellt euch
das sonst echt überzeugende "Roma caput mundi" mit Tobi Sammet am Mikro vor.
Ein Jammer, wie hier eine Fehlbesetzung den Rest der Band und das gute Material
runterzieht. Hoffentlich merken sie das bald oder endlich und schicken den nervenden
Schreihals in die Wüste!
Rockslave
Punkte: 6.5 von 10
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THE WICKED -
...For theirs is the flesh
Spikefarm Records
Böse klingt die CD ja nicht unbedingt, lediglich sehr sehr seltsam. Der passendere Name
wäre The Weird gewesen... Als ich die CD das erste mal in meinen Player geschoben habe,
war ich erst einmal still- das ist sehr selten bei mir. So recht wusste ich noch nicht, ob
mir die CD nun gefällt oder eher doch nicht. Seltsam. Sehr seltsam. das war mein erster
Eindruck. Laut Infoblatt handelt es sich hier um Chemical Perversion Metal.. was auch
immer das sein soll. Allerdings ist es ein doch recht guter Name für vorliegendes
Produkt, denn einer Stilrichtung zuordnen, kann ich die CD nicht. Es ist eine Mischung aus
Black Metal, Techno, Elektro-Pop und diversen Hintergrundgeräuschen. Irgendwie hat mich
die CD fasziniert und sie gefällt auch, allerdings gibt es ein dickes Minus für mich.
Einige der guten Passagen kommen mir doch sehr bekannt vor. Abgeschrieben. Nehme man zum
Beispiel "Court of the fallen". Wer den Song hört, denkt er wäre auf Samaels's
"Ceremonys Of Opposites" gelandet und hört "Baphomet's throne" an. Zu
viel geklaut einfach. Nur weil der Song bei Samael super ist, muss er mir bei The Wicked
abgewandelt nicht gleich wieder gefallen...Diese offensichtlich abgeschriebenen Passagen
haben zu einem Punktabzug geführt. Vor dem Kaufen auf alle Fälle reinhören! Eine
seltsame Mischung, jedoch nicht ohne Reiz. Wenn die Songs doch nur etwas eigenständiger
wären..
Saskia B
Punkte: 6.0 von 10
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ALEPH - Demo 2002
Eigenproduktion
Bei italienischen Metalbands, ausser ein paar bekannten vielleicht, scheiden sich ja die
Geister. Vielmals wird ihnen vorgeworfen, zu viel abzukupfern oder auf einen Modezug
aufzuspringen. Doch dass dem nicht so ist, beweisen uns Aleph. Das Quintett, das 1998
gegründet wurde, präsentiert uns hier ihr Demo mit drei Songs in einer absoluten
Superform, die es auf eine beachtliche Spielzeit von 24 Minuten bringen. "Hallowed
hatred", der erste Song, vermittelt einen sofort den Eindruck, dass man es hier mit
Könnern an den Instrumenten zu tun hat. Aleph verarbeiten mit progressiven Elementen
Black Metal, Doom, Thrash und Power Metal in den drei Songs. Klingt chaotisch, ist aber
recht gut arrangiert das Ganze. Der beste Song ist ganz klar Nummer drei: "The
crossroads of creations". Super Melodien, bombastische Arrangements steigern sich von
Minute zu Minute in diesem zehnminütigen Stück. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die
Band bald einen Deal an Land zieht, findet man doch hier ein riesiges Potenzial vor.
Daniel J.
Punkte: Ohne Wertung
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SPIKEFARM SAMPLER
- Vol. 2
Spikefarm Records
Naja, mal wieder eine Scheibe zum Kennenlernen von Bands, die man nicht kennt. Ähm ja...,
klar, dass man sie nicht kennt, sonst müsste man sie ja nicht kennen lernen. Dieses
Wortspiel erklärt auch den Grund, wieso man solche Sampler kauft. Auf dem Spikefarm
Sampler sind Bands enthalten wie Rapture (wobei man hier gleich besser das Album kauft!),
Entwine, Demigod, Thyrane, Finntroll oder Silentium. Viel mehr gibt es hier auch nicht zu
sagen. Wer keine der genannten Bands kennt, kann diese Kennenlern-CD ja zum Kennenlernen
kaufen und diese Bands kennen lernen oder man kennt diese Bands schon, dann lernt man
diesen Sampler halt nicht kennen (wow geil!!! Der Lektor).
Marco G.
Punkte: Keine Wertung
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für 14.90 SFr.
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