Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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EXODUS - Tempo of
the damned
Nuclear Blast
Das isses..., yeahhh!! Die Bay-Area Thrash-Legende Exodus legt hier ein Comeback-Album
vor, das wie ein Tornado durch die Metal-Szene fegen wird! Man hätte das den Frisco-Boys
nie und nimmer zugetraut. Genau zwölf Jahre ist es jetzt seit ihrem letzten regulären
Album "Force of habit" her, seit sich die vier Jungs wieder zusammen gerauft
haben. Vor fast einem Jahr schon ist mit Sänger Paul Baloff leider eines der
Gründungsmitglieder bereits von uns gegangen. Die Reunion um Exodus schien stark
gefährdet, denn genau mit diesem Sänger hatte man damals, genauer gesagt 1985, den
Thrash-Meilenstein "Bonded by blood" veröffentlicht. Die Scheibe gehört in
jede ordentliche Metal-Sammlung! Als Baloff dann im September 1987 durch Steve
"Zetro" Souza (Legacy, Testament) ersetzt wurde, ging ein Ruck durch die Szene.
Was wird aus der Band werden? Doch die Angst war unbegründet, denn "Zetro"
legte sich mächtig ins Zeug und Exodus veröffentlichten mit ihm solche Kracher wie etwa
"Pleasures of the flesh", "Fabulous disaster" und "Impact is
imminent". Nach dem letzten Album "Force of habit" löste sich die Band
dann urplötzlich auf. Nach dem Live-Album "Another lesson in violence", das man
wieder mit Baloff veröffentlichte, schien es erneut vorwärts zu gehen, bis Paul eben
unverhofft starb. Man suchte wieder Kontakt mit "Zetro" und fand mit Nuclear
Blast eine sehr gute Plattenfirma. Mit ihrem neusten Werk "Tempo of the damned"
setzen Exodus nahtlos an die alten Klassiker an. Schon beim Opener "Scar spangled
banner" geht es flott zur Sache. Mächtige Gitarren-Riff's, peitschende Drums und ein
"Zetro" in absoluter Hochform. Es wird wieder gethrasht, was das Zeug hält. Den
zweiten Song "War is my sheppard" konnte ja man schon auf der letzten Hammer-CD
hören. Bei "Sroud of urine" gibt es die fabulösen Gitarren-Duelle von Bandchef
Gary Holt und Rick Hunolt zu bestaunen. Gitarren-Harmonien vom Feinsten. Das Axt-Duo hat
nur einen Gegner und das sind, wie jeder Thrasher weiss, (Jeff) Hanneman und (Kerry) King
von Slayer. Bei "Forward march", das an Overkill erinnert und für mich der
beste Song auf der Scheibe ist, erkennt man die Intensität der Band und das geniale
Songwriting. Bei fast allen Songs ist Drummer Tom Haunting bestens gelaunt. Solide, wie er
auf sein Drumkit draufhaut. Shouter "Zetro" erledigt einen grandiosen Job, sein
(bisher) Bester für Exodus. Sauberes Gekreische und gut verständliche Vocals bei allen
Parts. Jetzt ein Wort zur Produktion, bei der man auf die Fähigkeiten von Andy Sneap
vertraute und keineswegs enttäuscht wird. Der Mann, der auch schon für Maschine Head
arbeitete, hat hier meiner Meinung nach seinen Karriere-Höhepunkt in seinem Leben
erreicht. Unglaublich, mit welcher Härte die Gitarren und Drums aufgenommen wurden. Eine
zeitgemässe Produktion für eine Old-School Band ist genau das, was Exodus brauchen. Tja
Leute..., Exodus sind also wieder im Geschäft und ich muss meinen Nacken auskurieren
lassen, denn nach dem Genuss von "Tempo of the damned" bleibt keiner mehr ruhig
auf seinem Stuhl sitzen. Als alter Thrasher habe ich lange auf eine solch wunderbare
Offenbarung gewartet. Ich verneige mich ehrfürchtig vor Exodus und wage doch schon zu
behaupten, dass ich hier die Platte des noch jungen Jahres in meinen Händen halte. Exodus
haben die Messlatte verdammt hoch gelegt und meine Euphorie ist grenzenlos, wie jeder
merkt. Alles andere als die Höchstnote wäre eine Schande für eine der besten Thrash
Bands in diesem Universum. Killer!!!
Daniel J.
Punkte: 10 von 10
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für 27.90 SFr.
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ICED EARTH - The
glorious burden
SPV/Steamhammer
Der doch eher unerwartete Ausstieg von Sänger Matt Barlow liess die eingeschworene
Fangemeinde erst mal tief im Tal der Tränen versinken. Man wollte es einfach nicht
glauben, was da plötzlich in den Major Metal-Gazetten zu lesen war. Doch alles Beten
nützte nichts: Iced Earth standen tatsächlich ohne Sänger da und das just in dem
Zeitraum, als sich alle Welt auf das neue Album freute. Erstens kommt es anders, zweitens
als man denkt. Mastermind Jon Schaffer musste handeln und entschloss sich dazu, das
bereits komplett eingespielte Album mit den Gesangslinien von Barlow nicht zu
veröffentlichen, da er der Meinung war, dass Matt nicht mehr mit dem Herz bei der Sache
gewesen sein soll. So weit, so gut..., es musste also ein neuer Sänger her. Dieser stand
idealerweise in Form des (mittlerweile) Ex-Judas Priest Fronters Tim "Ripper"
Owens zur Verfügung, da dieser ja in dieser Zeit eh nicht mehr so viel zu tun hatte. Was
ursprünglich nur ein Job hätte sein sollen, entwickelte sich zu einem neuen Dream-Team
des Metals: Die Kombination Schaffer/Owens erfreute sich nach der definitiven Rückkehr
von Rob Halford zu seiner Stamm-Combo bald der gegenseitigen Ehrerbietung und plötzlich
war die Band (auch öffentlich) wieder komplett. Dass dieses Package nun nicht allen Fans
munden würde, war und ist klar, aber das Resultat ist schlicht und ergreifend
sensationell ausgefallen. Das Problem bei Judas Priest war nicht ja etwa der (jüngere)
"Ripper", sondern die zu schlechten Songs. Diese sucht man auf "The
glorious burden" vergebens. Verpackt in das Gewand der amerikanischen
Bürgerkriegs-Geschichte (ob mit zuviel National-Pathos oder nicht) liefern Iced Earth ein
fantastisches, neues Album ab. Noch nie, respektive höchstens früher bei Winters Bane,
hat man Owens so variabel singen gehört! Die Musik dazu ist genau das, was man als Fan
von Iced Earth bisher schon zu hören kriegte. Ich (und viele andere wohl auch),
brauche(n) aber sicher noch eine gewisse Zeit, um Matt Barlow "vergessen" zu
können, doch auch diesmal liegt es bestimmt nicht an Tim Owens, ob die neue Konstellation
erfolgreich sein wird oder nicht. Er hat seine Sache verdammt gut gemacht und der
Metal-Welt ein weiteres Glanzstück der Extraklasse beschert. Je länger sich die CD
dreht, desto besser wird sie und das "Opus Gettysburg (1863)" zum Schluss ist
einfach der Hammer. Auf die Nennung einzelner Songs verzichte ich bewusst, denn "The
glorious burden" ist für jeden, der wirklich begriffen hat, was fuckin' Heavy Metal
ist, ein absolutes Muss! Zudem ist hier für einmal der Erwerb der limitierten Version
Pflicht, nein sogar ein Befehl, weil ihr Euch sonst mit "Greenface" (sic, doch
einen Song genannt!) einen der geilsten Tracks des ganzen Albums durch die Lappen gehen
lässt! Das Konzert vom 30. März im Z7 in Pratteln sollten alle Fans übrigens schon
jetzt megafett im Termin-Kalender anstreichen und baldmöglichst ein Ticket besorgen, denn
das Haus wird garantiert voll sein!
Rockslave
Punkte: 10 von
10
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DREAMTALE - Oceans
heart
Spinefarm Records
Manchmal frage ich mich schon, ob es in Finnland eigentlich ausser Saunas und Metal Bands
nichts anderes gibt. Hier haben wir doch schon wieder ein Nordlicht, diesmal namens
Dreamtale. Und auch diese Combo hat sich dem Melodic Metal verschrieben, hat natürlich
einen tollen Shouter und selbstverständlich gute Songs am Start. Logo sind Dreamtale
nicht unerwartet in der Region von Stratovarious zu finden. Es ist manchmal wirklich
beängstigend, wieviele Bands Finnland hervorbringt und das Erstaunliche daran ist, dass
der Grossteil all dieser Nordlichter auf einem aussergewöhnlich hohen Niveau angesiedelt
ist. So auch Dreamtale. Songs wie "Angel eyes", Fools gold", "Two
hundred men" und "Tears" (mit schönem, weiblichem Lead-Gesang) haben
echtes Hit-Potenzial. Einige Male kommt Shouter Tomi Viiltola gesanglich ziemlich nahe an
D.C. Cooper ran und auch sonst beherrscht er die tiefen wie die hohen Gesangslagen perfekt
mit seiner warmen, angenehmen, gefühlvollen Stimme. Das wertet das Ganze nur noch mehr
auf. Die vielen zweistimmigen Guitar-Einlagen und toll eingesetzten Key-Parts tun ihren
Teil dazu, dass "Oceans heart" ein ganz besonderes Album geworden ist. Ich
weiss, dass ich das in letzter Zeit des Öfteren geschrieben habe, aber es ist nun mal so,
dass im Moment viele starke Werke auf den Markt geworfen wurden. Und dieses Album ist,
meiner Meinung nach, eines der Allerbesten der letzten Zeit aus der Melodic-Ecke. An
"Oceans heart" kommt einfach kein Melodic-Freak vorbei. Saustark, ohne Ausfälle
und mit Songs, die einfach im Gehirn hängenbleiben, g r o s s a r t i g!!
Crazy Beat
Punkte: 9.9 von
10
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für 27.90 SFr.
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GORGASM
Masticate to dominate
Unique Leader
Unique Leader haben schon mehrmals bewiesen, dass sie in Sachen erstklassiger Death Metal
Bands eine Referenz sind. So auch mit den aus Chicago stammenden Gorgasm. Brutalität pur
wird auf "Masticate to Dominate" zelebriert. Da bleibt wenig Zeit für
Verschnaufpausen, das Gaspedal ist grösstenteils am Anschlag, doch wenn Mosh-Parts
einsetzen, dafür umso heftiger! Gorgasm bieten mit Soli und kurzen Melodien immer wieder
Überraschungsmomente und sorgen für Auflockerung. Zudem schaffen sie es auch, die
High-Speed-Knüppel-Parts sehr abwechslungsreich zu gestalten. Gleiches gilt auch für die
röhrigen Growl-Vocals, die immer sehr gezielt einsetzen und dabei Breaks wie auch Wechsel
betonen. Ein Gefühl der Langeweile sucht man hier vergebens, höchstens beim Gefühl der
Entzückung wird man fündig. Die grossartige spielerische Leistung der vier Mannen ist
beeindruckend. Präzision pur, jeder Wechsel, jeder Schlag sitzt und selbst im grössten
Geprügel hört man jede Riff-Struktur. Einfach geil! Der exzellente Sound trägt hier
natürlich seinen Teil zur grossen Transparenz bei. Mit "Masticate to dominate"
haben Gorgasm ein Album geschaffen, das sich kein Brutal-Death/Grind-Freak entgehen lassen
sollte!
Marco G.
Punkte: 9.7 von 10
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für 29.90 SFr.
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PINK CREAM 69
Thunderdome
SPV/Steamhammer
Bereits ihr neuntes Studioalbum haben die Pinkies aus Karlsruhe nun fertig gestellt. Zwei
Jahre sind seit dem letztem Output "Endangered" inzwischen vergangen, die von
der Krankheit von Gitarrero Alfred Koffler geprägt waren. Und zwar eine Erkrankung der
Hände, die es ihm stark erschwerte, überhaupt Gitarre zu spielen. (Auf diesem Weg:
weiterhin gute Genesung!) Nichts desto Trotz ist "Thunderdome" schlichtweg ein
grandioses Werk geworden. Schon bei den letzten Scheiben war das Niveau dermassen hoch,
dass man eigentlich eine weitere Steigerung nicht mehr hätte erwarten können und
trotzdem schafft es die Truppe, noch Einen drauf zu setzen. Jeder Bereich wird von den
Jungs schon beinahe in Vollendung umgesetzt, ob Songwriting, Musik oder Produktion. Auf
"Thunderdome" stehen ausnahmslos hochexplosive Songs. Vom straighten Titelsong,
über den Killer-Track "Gods come together", das mit einem modernen Touch
versehene "Carnaby Road", das balladesk angehauchte "That was
yesterday", bis hin zum gelungenen Cover "My Sharona" von The Knack. Der
Ausdruck Lückenfüller scheint schon seit Jahren aus dem Vokabular der Band gestrichen zu
sein. Diese grosse Leistung ist sicher nur möglich, weil die vier Musiker ein perfekt
eingespieltes Team sind. A. Koffler, Kosta Zafiriou (d), David Readman (was für eine
Stimme!) und Dennis Ward (b) ergänzen sich auf ganzer Linie. Vom ersten bis zum letzten
Ton schmeissen PC 69 mit groovenden Hooklines, druckvollen Riff's und eingängigen
Melodien nur so um sich und zünden ein wahres Hard Rock-Feuerwerk. Zu guter Letzt hat D.
Ward wieder sein grosses Talent als Knöpfchen-Dreher unter Beweis gestellt und einen
grossartigen Job als Producer abgeliefert. Kaum hat das Jahr begonnen, liegt uns schon ein
ganz grosses Highlight vor!
Chris C.
Punkte: 9.7 von
10
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AXXIS - Time
machine
AFM Records
Yeahhh, Axxis are back mit "Time machine" und eins gleich vorweg: Das Teil
rockt! Das neue Album der Dortmunder ist überraschend frisch und knackig und klingt
einiges druckvoller als zum Beispiel der Vorgänger "Eyes of the darkness".
Eröffnet wird mit dem saustarken "Angel of death", das etwas düster beginnt
und sich dann in einen typischen Axxis-Kracher verwandelt. Auf dem neuen Silberling sind
wieder viele typische Axxis-Boliden drauf, wie das geile "Wind in the night"
oder das lebendige, mit Klavier beginnende "Time Machine". Genau solche Songs
lieben die Axxis Fans. Es hat schon einige kleine Veränderungen, wie zum Beispiel den
weiblichen Gesang von Lokonia beim coolen Intro und bei einigen anderen Songs. Einzelne
Stücke sind etwas härter ausgefallen, zum Teil mehr guitar-orientiert, auch hat es viele
fette Chöre, wie auf "Wind in the night" und "Gimme your blood".
Zusätzlich hat man mit diversen Klavier- und Keyeinlagen das Ganze recht interessant
gestaltet und bringt dadurch viel mehr Abwechslung in das ganze Album rein. Zudem wurde
das gute Stück hervorragend von PC69 Drummer Kosta Zafiriou eingehämmert (da ja
Ur-Drummer Ritchi Michalski leider immer noch verschollen ist). Insgesamt kann man sagen,
dass Axxis mit "Time machine" ein gutes Stück vorwärts gehen und ein
saustarkes Stück Metal auf den überfüllten Markt geworfen haben. Es gibt ganz sicher
keinen Axxis Fan (und solche, die es noch werden wollen), enttäuscht sein wird. Tja, wo
halt Axxis draufsteht, da ist auch 'ne geballte Ladung Axxis drin!!
Crazy-Beat
Punkte: 9.7 von 10
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AFTER FOREVER -
Exordium
Transmission Records
"Decipher", die zweite Symphonie der holländischen Gothic-Truppe After Forever
hat bei mir schon damals wahre Begeisterungstürme ausgelöst. Jetzt gibt es Neues vom
Sextett in Form einer Mini-CD, bis dann nächstens die dritte Langrille von After Forever
erscheint. Ein so genanntes Überbrückungs-Album also. Was ist neu? Als Erstes ist zu
erwähnen, dass Gründungsmitglied und Songwriter Mark Jansen (g) die Band verlassen hat
und durch einen Herrn namens Bass Mass, der die Lead-Gitarre übernimmt, ersetzt worden
ist. Da kommt man schon ins Grübeln, wenn der Hauptsongwriter das Weite sucht. Aber alles
halb so schlimm, denn mit Bass Mass wurde ein würdiger Ersatz gefunden. Für meinen
Geschmack klingt die Truppe um einiges frischer als auf "Decipher", denn die
Song-Arrangements sind komplexer und besser ausgetüftelt als auf dem letzten Longplayer.
Zu Beginn hört man das Instrumentalstück "Line of thoughts" aus den
Lautspechern, das einen sofort die neue Marschrichtung von After Forever aufzeigt. Bei
"Beneath", dem zweitem Song, rieselt mir die alles umhauende Sopranstimme von
Sängerin Floor Jansen entgegen und erzeugt schnell das Gefühl von Geborgenheit. Ja, die
Stimme hat etwas Entspannendes an sich. Der Song erinnert mich ein bisschen an die ersten
Werke von The Gathering. Beim Hauptsong "My choice" zeigt sich dann das gesamte
Talent dieser Band. Es gibt bomastische Songstrukturen mit einer superben Melodieführung
und einem geilen Refrain, der den Verfasser dieser Zeilen sofort in dessen Bann zieht.
Für mich der beste Song von After Forever. Das eingängige "Glorifying means"
setzt dann den "I-Punkt" auf diese geile Mini-CD. Da duelliert sich Floor Jansen
mit den Grunts von Sander Commans, auch ein wichtiges Bandmitglied. Zu guter Letzt kommt
dann noch der Maiden-Klassiker "The evil that men do" aus den Boxen geschossen
und das abschliessende Stück "One day I'll fly away" ist anscheinend die Nummer
eines gewissen Randy Craword. Als Schmankerl gibt es noch eine Bonus-DVD, die den Song
"My choice" beinhaltet. Darin wird das "Making of" (von "My
choice") und eine Dokumentation von den Aufnahme-Sessions zu "Exordium"
gezeigt. Es folgt ausserdem eine Slide-Show, also Photos, und es gibt eine Erläuterung
zum wiederum sehr gelungenen Artwork. Also, ihr seht, bei "Exordium" bekommt man
Einiges geboten für sein Geld. Auch wenn ich jetzt den Zorn einiger
"Nightwish"-Fans auf mich ziehe: Für mich sind After Forever in dieser Sparte
ein ernster Anwärter auf den Thron von Gothic Musik. Freue mich schon jetzt auf das
nächste Werk, das bald erscheinen wird. Absoluter Hammer!!!
Daniel J.
Punkte: 9.5 von 10
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LAST AUTUMNS
DREAM - Last autumns dream
Frontiers Records
Nanu, was kommt denn da aus dem hohen Norden auf uns zu? Melodic Rock Fans aufgepasst!
Eine neue Band, die man nicht verpassen sollte, neu zusammengestellt aus Mitgliedern von
Europe und Fair Warning! Zusammengefunden haben sich hier Andy Malecek, Mikael Erlandsson,
John Levén, Mic Michaeli und Ian Haughland. Eine Wahnsinns-Truppe, da muss das Ergebnis
ja fast gut sein. Melodic Rock, der uns in super Qualität um die Ohren gehauen wird.
Klasse Sound, starke Songs und eingängige Melodien liefert uns das Quintett. Besondere
Ohrwürmer sind die Songs "Doin' time" und "Talk to me". Die Stimme
von Erlandsson passt sich hervorragend ins Gesamtbild ein, es rockt im Stil der alten
Treat oder Europe. Die Ballade "Guardian angel" lädt ein zum Träumen und nach
dem ersten Durchlauf der CD ist mir schon klar, dass diese zu einer meiner Lieblings-CDs
werden wird. Die Schweden dominieren also nicht nur Death Metal, sondern sind endlich auch
wieder im melodischen Bereich vertreten!
Saskia B.
Punkte: 9.5 von
10
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RED TAPE -
Radioactivist
Roadrunner Records
Eine gewaltige Druckwelle an Feedback und "Harmonic Distortions" mit wie
selbstverständlich eingebundenen, hymnischen Sing-a-longs erinnert mich auf
"Radioactivist" gleich von Beginn weg endlich wieder mal daran, dass Musik in
erster Linie auch einfach verdammt Spass machen kann. Red Tape zelebrieren auf ihrem
Roadrunner Debüt energiegeladenen Punk mit unaufhaltsamem Drive. Schnell und heftig in
Richtung Exploited, aber mit mehr Groove und nie eintönig. Ein gewisses Flair von
Genre-Mitgestaltern wie etwa von Refused schwebt in der Luft und dreckig, rockige Elemente
im Stil der früheren Motörhead Scheiben halten den Sound klar bodenständig. Passagen in
bester Rancid Manier, die einfach zum Mitgrölen verleiten wie Zum Beispiel auf
"Divebomb" oder "Stalingrad" lockern den Sound stellenweise auf und
machen die Songs eingängiger. Die rotzig frechen Klänge können aber nicht darüber
hinweg täuschen, dass Red Tape ihr Handwerk souverän beherrschen. Ansonsten verspürt
man dieses ungeduldige Verlangen, endlich wieder einmal in einem richtigen Moshpit mit zu
mischen und wenn das nicht gleich geht, dann zumindest die heimische Musikanlage immer
lauter zu drehen. Verblüffend ist vor allem die Frische, die "Radioactivist"
versprüht. Mann kann die Spielfreude des Quartetts förmlich heraushören, als wäre man
bei einem Live-Konzert. Eigentlich brauche ich gar nichts weiter zu erzählen; wer die
Schnauze von zu poppigem Blink-182 Gesabber voll hat, der soll sich einfach, wie ich, von
diesem Energiebündel mitreissen lassen. Vielleicht auch für manche einfach eine gute
Gelegenheit, um wieder mal den faulen Arsch zu bewegen oder nach einem kritischen Blick
auf das Weltgeschehen den etwas angerosteten Mittelfinger aus zu strecken.
Ozzy
Punkte: 9.5 von
10
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BELPHEGOR -
Lucifer incestus
Napalm Records
Das Warten hat ein Ende! Nach dem '03-Überbrücker "Infernal Live Orgasm" zum
10-jährigen Bandjubiläum, penetrieren die Salzburger Ober-Asis nun die perverse
Fanschar, sowie die christliche Fresse mit der aktuellen Geheimwaffe der Unterwelt! Das
genial/durchgeknallte Gitarrenduo Helmuth/Sigurd hat dazugelernt und gibt sich spielerisch
kompetent wie noch nie. Für die saitentechnischen Finessen braucht man zwar erst mal ein
paar Durchläufe, aber nach dem Realisieren der kruden Läufe darf man ruhig mal kurzen
Szenenapplaus bieten. Der Bass ist überraschend angenehm in den Vordergrund gemischt und
der neue Drummer Torturer ist ein Tier vor dem Herr. Trotz des herrschenden
Hochgeschwindigkeitswahns wurde die Produktion von Alex Krull (Atrocity) ebenso druckvoll,
wie mächtig gestaltet und lässt darum viel Platz für die hörenswerte Detailarbeit.
Einzig der Schlagzeugsound tönt für meinen Geschmack etwas zu digitalisiert, aber das
kann man noch verschmerzen. Die eingestreuten Samples sind natürlich wieder einmal ebenso
blasphemisch, wie lustig und lateinisch, passen sich gut ins Gesamtkonzept ein und runden
die vierte Langrille der Österreicher schön ab. Ein Panzer, getarnt als Blast
Black/Death Metal-Album! Oder wie wir zu sagen pflegen: "Odi profanum vulgus et
arceo"!
HaRdY
Punkte: 9.4 von 10
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für 27.90 SFr.
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EPICA - The
phantom agony
Transmission Records
Vor mir liegt eine CD mit ansprechendem Cover und einem sehr umfangreichen Booklet,
welches äusserst aufwändig und detailliert gestaltet wurde. Dann wollen wir uns doch mal
anhören, was Ex-After-Forever- Troubadour Mark Jansen und seine Orchester-Band
musikalisch zu bieten haben! Hin und wieder klingt es so, als hätten Sabine Edelsbacher
und Alexi Laiho ein tête-à-tête. Diesen Vergleich mit den Stimmen von Edenbridge und
Children of Bodom meine ich durchaus als Kompliment. Denn was die Niederländer von Epica
hier gezaubert haben ist aller positiver Kritik wert! Sie bieten Musik in den
verschiedensten Variationen: ruhige Songs, unterstrichen von Sängerin Simone Simons
wunderbarer Stimme, welche auf der Tonleiter nun wirklich jeden Ton trifft; Daumen hoch
für Simone! Dazu gibts auch mal Stücke, welche bildlich einem Schneesturm gleichen, der
alles mit sich mitreisst. Violine, Cello und Kontrabass mischen auch graziös mit. Dazu
gibts sogar noch einen fünfköpfigen Chor, der in "Illusive Consensus" am
besten zur Geltung kommt. Ich bin sehr fasziniert von dem unglaublichen Effekt den dieses
Album erzeugen kann. Zuerst kommt es einem so vor, als sei man an einem Metal-Gig, und
dann plötzlich wähnt man sich im Opernhaus. Epica machen sehr facettenreiche Musik und
scheinen sich auch nur die Besten zur Unterstützung zu holen. Im Chor singt doch
tatsächlich ein gewisser Previn Moore den Tenor. Wenn es DER Previn Moore ist, dann bin
ich restlos begeistert. Denn Previn Moore singt am Hallener Opernhaus in "Jesus
Christ Superstar" den Herodes, um nur einen seiner zahlreichen Parts in wichtigen
Stücken zu erwähnen. Ausserdem unterrichtet er an der Stage School of Music in Hamburg
in Gesangstechnik. Sollte mir irgendjemand meine Vermutung bestätigen können, so möchte
ich um ein E-Mail mit entsprechendem Inhalt bitten. Zum Reinhören empfehle ich "Cry
for the Moon" wegen der bemerkenswerten Verkeilung von derben Growls und zarten
Stimmen vom Chor. Auch "Seif al Din" darf sich mit diesen Federn schmücken,
dazu kommen noch die interessanten orientalischen Klänge, die dem Song eine besondere
Note geben. Wer eine durchdachte und professionelle Mischung aus Metal und Oper mag, der
sollte bei Epica nicht zögern, den dies ist alles andere als eine weitere Kopie von
Nightwish.
Maiya R. B.
Punkte: 9.4 von 10
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für 11.90 SFr.
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PROTOTYPE -
Trinity
Massacre Records
Eine frische Brise US-amerikanischen Power Metal weht nun auch zur Freude der
Genre-Freunde in Europa. "Trinity" wurde bereits Ende 2002 in den USA
veröffentlicht und wird nach offenbar sehr guten Resonanzen nun auch, mit zwei
Bonus-Tracks verstärkt, in Europa auf den Markt gebracht. Die starken
Progressive-Einflüsse machen Prototype mit ihrer technisch versierten Spielweise vor
allem für das musikalisch anspruchsvolle Metal-Publikum interessant. Aber was ist nun das
Besondere an Prototype? Nun, in erster Linie regiert hier eine wirklich einzigartige
Atmosphäre: Manchmal ist sie leicht verträumt und dabei meistens sehr spannungsgeladen,
bis sie im nächsten Moment aber wieder von einem harten Riff aufgelöst wird.
Stilistische Parallelen könnte man allenfalls zu Fates Warning ausmachen. Die Wechsel
zwischen ruhigen Part's und härteren Passagen ist der Band sehr gut gelungen - eine
Herangehensweise, auf welche Prototype auch immer wieder zurückgreifen. Gerade die
heftigen Riff-Attacken erinnern mich mehrfach an den 80er-Jahre Thrash Metal aus Übersee
und im Zusammenspiel mit wohlklingenden Akustik-Gitarren Licks werden bei mir auch
Erinnerungen an die frühen Metallica Sachen wach. Auch die extrem komplexe
Schlagzeugarbeit versetzt vor allem die Musiker unter den Zuhörern ins Staunen. Einfach
exzellent, was der mittlerweile abgewanderte Pat Magrath hier aus seinen Kesseln
herausgeholt hat. Gerade das Drumming wird von Kritikern gerne gelobt und auf Rush-Niveau
gehoben. Beim Gesang wird zu meiner Freude einmal nicht die oberste Stimmlage verwendet,
was den Sound vom typischen Power Metal Klischee abhebt. Gerade aber bei der Vocalarbeit
fehlt mir auf die Dauer etwas Würze und Kraft, wobei mir wohl einige in diesem Punkt
widersprechen würden. Songs brauche ich hier wohl gar nichts heraus zu heben, da wohl
jeder, der "Trinity" mag, auch seine ganz persönlichen Favoriten finden wird.
Trotz all den musikalischen Einflüssen aus früheren Zeiten, klingt das Werk unter dem
Strich genügend modern. "Trinity" ist ein Album, in das man sich vertiefen
muss, und erst nach mehrmaligem Durchhören weiss man den hochstehenden Sound richtig zu
schätzen.
Ozzy
Punkte: 9.4 von 10
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für 29.90 SFr.
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SHIVA - Desert
dreams
MTM-Music
Zum Bandnamen Shiva lässt sich Folgendes festhalten: Höchster Gott und Gott der
Zerstörung, Herr der Berge. Soviel zum Geschichtlichen. Wenn man nun davon den Berg nimmt
und sich dazu etwas Monumentales vorstellt, ist die Brücke zu "Desert dreams"
bereits geschlagen. Die Alben, die einen gleich nach dem ersten Durchgang gefangen nehmen,
sind nicht (mehr) allzu häufig anzutreffen, aber hier glaubt man echt zu träumen. Shiva
bestehen im Wesentlichen aus Gitarrist Mats Edström, der auch die Keyboards eingespielt
und Background-Vocals beigesteuert hat. Die Zweite im Bunde ist Sängerin Anette Johansson
und ob Ihr es mir jetzt glaubt oder nicht, aber das ist die kommende Rock-Göttin hinter
dem Mikro, du heiliges Kanonenrohr... (hat für einmal gar nichts mit Chris vön dö Röhr
zu tun!). Der Opener "Desert minds" startet gleich mal mit einem sägenden
Brat-Riff der Oberklasse und im Verlauf des Songs deutet sich ein erstes Mal an, was für
ein Potenzial in der Stimme der 30-jährigen Schwedin steckt. Der nachfolgende Titeltrack,
zu Beginn mit rauhen, elektrisch verzerrten Vocals (die auch sonst noch ein paar Mal auf
dem Album vorkommen), erzeugt mir dann beim Refrain eine Gänsehaut, wie kaum je zuvor
erlebt - genial!! Anette Johannsson erinnert mich stark an die junge Lita Ford oder Sandy
Saraya (Saraya), ausgestattet mit der Power der deutschen Metal-Legende Jutta Weinhold
(Zed Yago & Velvet Viper). Dabei beherrscht Anette alle Tonlagen, seien sie mal
kratzig tief oder volle Pulle oben weg, ohne jegliche Schwächen (hört mal bei
"Crucified" nach etwa zwei Minuten gut hin!!) zu zeigen. Dazu serviert Axt-Mann
Edström tonnenweise geile Riff's mit teilweise düsterer Note, die aber immer wieder, wie
bei "Completely strangers", kraftvoll und melodiös weitergeführt werden. Auch
hier ist der Gesang einfach nur als brilliant zu bezeichnen und die Musik erinnert mich
vom Aufbau her stark an das bisher einzige Album von Charisma (mit zwei Ex-Members von
Ivanhoe), das zufälligerweise auch von einer Anette eingesungen wurde, die aber auf den
Nachnamen Kienzle hört. Bei "Losing my child", einer Halbballade, wird man
abermals mit Vocals der Extraklasse beglückt. Und so zieht sich das, musikalisch in
durchwegs melodischen Rockgefilden bewegend, von einem Spitzen-Song zum andern hin. Selbst
"The preacher" als Raussschmeisser haut nochmals volle Kanne rein! Bei soviel
Lob hätte demnach schon längst die Höchstnote gezogen werden müssen. Leider reicht es
klar nicht, da einerseits die Produktion insgesamt noch etwas mehr Druck hätte vertragen
können und andererseits gibt es weitere, wirklich schmerzliche Abzüge für den viel zu
maschinell klingenden Drum-Sound (von einem Drum-Computer?), der für so arschgeile Mucke
völlig ungenügend ist. Unter dem Strich bleibt dennoch eine absolute Hammer-Rockscheibe
stehen, die enorme Erwartungen an livehaftige Auftritte stellt, die hoffentlich bald
einmal Tatsache sein werden. Wer nun mit "Desert dreams" auf den Geschmack
gekommen ist, sollte sich umgehend auch nach dem ebenso gelungenen, selbstbetitelten
Debüt umsehen.
Rockslave
Punkte: 9.4 von 10
Hier
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LOVECHILD
Lovechild
Eigenproduktion
1990 und 1992 veröffentlichte die Ostschweizer Gruppe Satrox zwei hervorragende Hard
Rock-Scheiben und konnte damit für einiges Aufsehen sorgen. Man traute den Jungs Grosses
zu, was sie live auch unter Beweis stellten. Unter anderem als Support von Krokus auf
deren "Stampede"-Tour. Später zogen sie mit Gotthard als Opener durch die
Lande. Irgendwie klappte es jedoch nicht mit dem erhofften Durchbruch und so löste sich
die Band leider wieder sang- und klanglos auf. Zum kurzen, aber grossen Erfolg wurde
sicher ein beachtlicher Teil von Shouter Werner Schweizer beigetragen. Leider verschwand
diese tolle Stimme ebenfalls in der Versenkung. Nun, rund zehn Jahre später, taucht der
begnadete Sänger wieder auf, nämlich als Frontmann der Liechtensteiner Gruppierung
Lovechild. Die Band besteht des Weiteren aus den ehemaligen Tess-Musikern Roger Kaufmann
(g) und Thomas Mark (d), sowie dem Bassmann Marco Schmocker. Die Formation präsentiert
uns nun eine erste CD mit vier Songs. "Wänä" hat nichts von seiner Klasse
eingebüsst. Die bärenstarken Melodien singt er so leidenschaftlich wie zu seinen
früheren Glanztagen. Die warme Stimme wird durch knackige Gitarren-Riff's perfekt
ergänzt und die grundsolide Arbeit der groovigen Rhythmus-Sektion. Der Vergleich mit
Satrox lässt sich auf Grund der markanten Stimme einfach nicht unter den Tisch kehren.
Lovechild verzichten aber zum Glück auf Keyboards, was den Sound um einiges griffiger und
frischer klingen lässt. Unter dem Strich sind vier grossartige, abwechslungsreiche
Melodic Songs entstanden, die Lust auf mehr machen, sprich auf ein Full-Lenght Album. Mit
dieser Kostprobe sollte ein Plattendeal allemal drin liegen!
Chris C.
Punkte: 9.4 von 10
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für 14.90 SFr.
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HYPOCRISY
The arrival
Nuclear Blast
Endlich ist sie da, die neue Scheibe um Mastermind Peter Tägtgren. Viele haben schon
ungeduldig gewartet und ich hätte den Silberling auch an keinem passenderen Tag anhören
können, als heute. Heute Morgen wurden in Deutschland nämlich seltsame
Lichterscheinungen gesehen; sollte Herr Tägtgrens Titel "The arrival" etwa wahr
werden? Leider, leider liess sich das Phänomen jedoch mittlerweile durch einen Meteoriten
erklären und wir alle müssen wohl noch länger auf die Ankunft der Ausserirdischen
warten. An Hypocrisy habe ich grosse Erwartungen gestellt, die wieder einmal nicht
enttäuscht wurden. Die Scheibe scheppert gewaltig, doch auch die typischen, sphärischen
und melodischen Stücke kommen nicht zu kurz. Für mich der Wahnsinnssong auf der CD ist
"Eraser", welcher sicherlich in so einigen Clubs eine ähnliche Stellung wie
"Roswell 47" erreichen könnte. Der Song "Stillborn" erinnert mich ein
wenig an den typischen Göteborg-Sound, gar ein wenig an In Flames. Der Meister der
düsteren Musik hat auch mit diesem Werk seine Stellung verteidigt und verweist die
meisten anderen Death Metal-Scheiben problemlos auf die Plätze. Ein neues Meisterwerk
rollt da aus Schweden auf uns zu: Gnadenlos, heavy, unbeirrbar und doch melodisch, eben
ganz in dem Stil, wie wir es gewohnt sind. Bravo!
Saskia B.
Punkte: 9.3 von
10
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für 27.90 SFr.
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TIAMAT - Prey
Century Media
Mit Tiamat hatte ich eigentlich das stumme Abkommen getroffen, dass sie mir erstens nicht
auf die Nerven gehen und ich mich dafür zweitens im Gegenzug nicht dazu hinreissen lasse,
unüberlegt eines ihrer Alben anzuhören. Anscheinend floss aber mittlerweile doch genug
Wasser den Hades runter, um über eine Neuauflage dieses Vertrages verhandeln zu können.
Bandkopf Johan Edlund unterstreicht einmal mehr seine Qualitäten als unkonventioneller
Songwriter und verhalf den neuen Songs zu einer atmosphärischen Reife von gefühlvoll
episch (der gelungene Opener "Cain", "Divided" mit weiblicher
Gesangsunterstützung oder der Titeltrack), über düster Angehauchtes ("Nihil",
"The Pentagramm"), bis hin zu fast schon chatchy Nummern ("Wings of
heaven", "Carry your cross and I'll carry mine"). Ist textlich sehr
persönlich ausgefallen und die Symbiose dieser Gothic Pink Floyd Mischung versprüht
warmen Charme und wohliges Behagen, man fühlt sich wie auf dem berühmten Eisbärfell vor
dem offenen Cheminé. Die Produktion ist fett und verspielt, alle Songs halten den hohen
Level des Openers und sogar die Samples und Klangcollagen klingen symphatisch. Aus diesen
Gründen avancierte "Prey" auch zur aktuellen Chill-out Pille in den heimischen
Höhlen. Beruhigende, coole, intellektuell angehauchte Platte. Tiamat gehören auf ihrem
Gebiet schlicht und einfach zur handverlesenen Speerspitze!
HaRdY
Punkte: 9.3 von
10
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für 27.90 SFr.
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MIGHTY D. - The
last Rise
Iron Glory Records
Der zweite Longplayer der fünf Schwaben kommt mit viel Atmoshpäre daher und versprüht
Melancholie pur. An den Instrumenten gibt man sich technisch versiert und von brachial bis
schleppend wird die ganze Palette geboten. Entspannter, überlegter, verträumter Death
Metal mit löblich-unüblich interessanten Basslinien, angenehm interessantem Drumming,
empfehlenswerter Liebe zum Detail und einem wirklich(!) begabten Weibsbild an der einen
Klampf'n, die zudem noch die frauliche Anwesenheit in opernhaften Gesangseinlagen kundtut,
aber die Chemie scheint zu stimmen! Die referenzmässig ausgewogene Produktion von Alex
Krull (Atrocity) suggeriert dazu den Eindruck von fünf Musikern, die wirklich
nachahmenswert banddienlich unterwegs sind, auch wenn die verzerrten Gitarrenparts,
(wirklich nur...) ein bisschen mehr drücken dürften. Das beachtenswerte Science
Fiction-Cover Kunstwerk von Jan Meininghaus (unter anderem Bolt Thrower) setzt noch einen
drauf, die Musik hält, was das Cover verspricht... und falls Ihr jetzt trotz allem noch
den Gedanken gehegt haben solltet, eine Band mit der bisher nicht gehörten Mischung aus
My Dying Bride und Nightwish aus der Taufe zu heben..., vergiss es! Diese Abteilung
macht's bereits besser!
HaRdY
Punke: 9.3 von 10
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THRESHOLD -
Critical energy (Live)
InsideOut Music
Die Prog-Metaller von der Insel gefielen mir von Anfang an schon, das heisst seit 1998,
als das Album "Clone" mit dem neuen Shouter Andrew "Mac" Dermott
veröffentlicht wurde. Das ältere Material habe ich inzwischen auch kennen und schätzen
gelernt. Kaum eine Band aus dieser Ecke hat diese unglaublichen Brat-Gitarren am Start und
ist dadurch mit einem sehr hohen Wiedererkennungswert ausgestattet. Die nachfolgenden
Alben "Hypothetical" (2001) und "Critical mass" (2002) hatten zwar
nicht mehr ganz die Wucht von "Clone", sind aber dennoch beides absolute
Klasse-Teile. Live auf der Bühne kann diese Power weitgehend reproduziert werden und
lässt diesbezüglich kaum einen Unterschied zu den Studiowerken erkennen. Im Zeichen der
gegenwärtigen Release-Flut im Live-Sektor dürfen Threshold da natürlich nicht hinten
anstehen und lassen, nebst der Fanclub-CD "Concert in Paris" (von der 2001-er
Tour), nun offizielle Live-Aufnahmen auf die Menschheit los. Die Aufnahmen stammen aus
Holland und insgesamt wurden achtzehn Songs auf zwei CDs gebannt. "Phenomenon"
eröffnet den Reigen roh und ungestüm. Mac's Stimme klingt hier deutlich besser, als das
noch bei einzelnen Konzerten der Fall war. Klar auch, dass nun ein Gassenhauer nach dem
anderen zelebriert wird. Ob "Angels", "Falling away" oder "Long
way home". Alles da und überaus authentisch, wie transparent abgemischt. Die zweite
CD beginnt mit "Clear" und Life flow" ruhig und gemächlich, während der
zweite Teil von "Narcissus" wieder die Wende bringt und das Gebretter seinen
genremässigen Fortgang nimmt. Einfach nur geil hört sich auch "The latent
gene" an. "Sunseeker" (von "Psychedelicatessen") und die
abschliessenden "Paradox" und "Sanity's end" (vom Debüt "Wounded
land") schlagen schliesslich die Brücke zu den frühen Tagen der Briten. Insgesamt
drei Formate (DVD+DCD lim., DVD oder bloss die DCD) stehen dem geneigten Fan zur Auswahl.
Das limitierte Package scheint mir hier die durchaus lohnenswerte und zeitgemässe
Investition zu sein, also zugreifen!
Rockslave
Punkte: keine Wertung
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ROUGH SILK - End
of infinity
Point Music
Yeahh..., genau so wird ein geiles Metal-Album gemacht. Rough Silk haben nach dem Abgang
ihres Shouters beschlossen, ihre Zeit nicht mit elend langer Sängersuche zu verschwenden,
sondern teilten sich den Gesang untereinander auf. So wurden aus Ferdi Doernberg, Nils
Wunderlich und Herbert Hartmann drei Leadsänger. Dadurch klingt das sonst schon extrem
abwechslungsreiche "End of infinity" noch interessanter. Das Teil steckt voller
versteckter Details und muss durch mehrmaliges Reinziehen so richtig entdeckt werden. Die
drei Sänger klingen sehr unterschiedlich, wobei Ferdi so in Richtung Udo einzuordnen ist.
Bei den vielen fetten Chören wird man des Öfteren an die seligen Queen erinnert, klasse.
Der Sound ist gar nicht mal so leicht in eine Schublade zu stecken. Mal wird hart gerifft
und "gemetallt", mal Queen-artig gerockt wie beim obergeilen
"Ambrosia" (mit schon etwas Prog-Einschlag), mal eher ruhig wie das coole
"The fiddler on the skeleton horse". Es ist eigentlich egal, welchen Song man
sich anhört, man findet immer irgend ein Detail, einen Chor oder ein Riff, das irgendwie
an Queen erinnert. Freunde der eben genannten Band werden sicher ihre Freude an "End
of infinity" haben. Ein Klasse-Album, das sich von der momentanen
Veröffentlichungs-Flut wohltuend abhebt.
Crazy Beat
Punkte: 9.1 von 10
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für 27.90 SFr.
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UNIVERSE Is
there something?
Point Music
Eine traurige Geschichte ist mit diesem Album verbunden. Nach der Fertigstellung von
"Is there something?" vor schon fünf Jahren verstarb der Sänger Frank Di Santo
(R.I.P.) an Krebs. Das ist umso tragischer, da diese Scheibe richtig stark ist und die
Band damit gute Zukunftsaussichten gehabt hätte. Der Grundstein wurde aber bereits Anfang
der 90er gelegt. Mit dem Debüt Album und einer E.P. konnte man schon damals positiv in
Erscheinung treten. Die Truppe, die zwischenzeitlich einen neuen Sänger in ihren Reihen
hat, spielt einerseits zwar typischen German Metal, andererseits sind die Songs aber
abwechslungsreich und eigenständig genug, so dass die Individualität zu jeder Zeit
gewährleistet ist. Ebenfalls ein Highlight des Albums ist der Gesang von F. Di Santo. Mit
seiner rauhen und dreckigen Stimme sorgt er dafür, dass sich die Band deutlich vom
08/15-Durchschnitt abhebt. Ebenfalls keine Anfänger sind die weiteren Members von
Universe, die unter anderem bei Darxon, Axe Victims und U.D.O. tätig waren. Schön fett
wurde das Teil von Charly Bauerfeind produziert, der schon mit Acts wie Saxon, Blind
Guardian oder A.R. Pell gearbeitet hat. Als Anhaltspunkt für potenzielle Käufer können
Victory dienen. Auch nach mehrmaligem Durchhören lässt sich kein Schwachpunkt ausmachen,
so dass für Fans des beschriebenen Stil's eine uneingeschränkte Kaufempfehlung
ausgesprochen werden kann.
Chris C.
Punkte: 9.1 von 10
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für 27.90 SFr.
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SONS OF TOMORROW -
The new beginning
Eigenproduktion
Man nehme eine grosse Portion Black Sabbath, einen Esslöffel Deep Purple, 'ne grosse
Prise 70er Rock und lasse das Ganze auf kleiner Flamme ein paar Tage ziehen. Danach mixe
man noch ein paar Riff's von Tony Iommi mit etwas Jon Lord Hammond und ein wenig Uriah
Heep Keys. Diese musikalische Suppe wird dann gewürzt mit je einem Spritzer James
Hetfield und Ozzy Osbourne. Und zu guter Letzt mische man alles gut durcheinander, lasse
es im CD-Player gut eine Stunde ziehen und fertig ist "The new beginning".
Dieses dänisch-schwedische Rezept bürgt für zeitlose Qualität der Oberklasse und wird
von Liebhabern wie Feinschmeckern, die auf klassische Metal-Menues à la Black Sabbath
stehen, immer wieder gerne konsumiert. Bleibt nur noch zu hoffen, dass den Köchen dieser
Schlemmermahlzeit hoffentlich bald ein gutes Angebot in die Küche flattert, damit
möglichst viele Konsumenten von diesem überaus feinen Leckerbissen profitieren können.
Ich jedenfalls zieh mir gerade nochmals 'ne grosse, fette Portion rein, wohl bekomm's!!
Crazy Beat
Punkte: 9.1 von 10
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SABBTAIL -
Nightchurch
Massacre Records
Der Bandname Sabbtail sagt mir eigentlich nicht viel. Auch bei Necronomicum, so hat sich
die Band früher mal genannt, werde ich nicht richtig warm. Aus dem Cover-Artwork kann man
auch keine Schlüsse ziehen. Was bleibt einen also übrig? Ja, genau..., die Scheibe in
den CD-Player schieben und abwarten, was sich ereignet. Geradliniger Heavy Metal kommt zum
Vorschein und man hat sofort das Gefühl, dass hier richtige Profis am Werk sind. Die
fünf Schweden um den Ausnahme-Sänger Mats Levin (Abstract Algebra, Yngwie Malmsteen)
haben hier ein solides, kompaktes Werk geschaffen. Eben dieser Mats Levin fällt mit
seiner Reibeisen-Stimme sofort auf. Als Nächstes lassen die genialen Hammond-Orgel
Klänge von Jan Bingegard aufhorchen, womit schnell der Name Deep Purple ins Spiel kommt.
Hervorzuheben ist auch der Saiten-Virtuose Fredrik Akesson, der die Tonleitern schön auf
und ab dudelt. Der Mann beherrscht sein Instrument wie kein Zweiter. Ja, die neun Songs
sind eigentlich ein Mix von alten Klängen like Deep Purple, mit neuen Ergüssen von
Masterplan. Die Song-Arrangements sind sehr technisch ausgefallen, was einen nicht
verwundert, wenn man solch fähige Musiker am Start hat. Summa summarum kann man
behaupten, dass hier moderne, harte Gitarren-Riff's auf geile Hammond-Orgel Klänge
treffen, gefolgt von einer Wahnsinns-Stimme, die auf den aufmerksamen Hörer
niederprasselt. Alle, die etwas mit den oben angesprochenen Bands anfangen können,
sollten dieses geniale Werk einmal gemütlich beim Dealer ihres Vertrauens antesten. Hier
wird solide Hausmannskost geboten.
Daniel J.
Punkte: 9.0 von 10
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DEW SCENTED
Ill natured & innoscent
Nuclear Blast
Die deutschen Dew Scented waren mir bisher leider nur vom Namen her ein Begriff. Leider,
da der Thrash-Metal der Band wirklich kracht! Der vorliegende Silberling ist ein
Re-Release des 1998 veröffentlichten Albums "Innoscent" und dem 1999
nachfolgend erschienenen Album "Ill natured". Dies ergibt also zwei Alben auf
einer Disc mit 78 Minuten Spielzeit, verteilt auf 19 Songs. Das Ganze wurde remastered und
in ein neues Cover gepackt. Der Grund für dieses Re-Release ist die Tatsache, dass die
beiden Alben ansonsten nicht mehr erhältlich sind. Die flotten Wechsel zwischen Melodie
und Brachialität, die genialen Thrash-Mosh-Parts und der Abwechslungs- und Ideenreichtum
fesselten mich vom ersten Moment an. Den Rest tun die sehr guten und facettenreich
klingenden Krächz-Vocals und der teilweise vorhandene Prog-Touch. Auch die spielerische
Darbietung der Songs ist ein Glanzpunkt: Komplexe Staccato-Riffs werden genauso toll
gespielt, wie brachiale Rumpel-Parts. Ob das Remastering den Sound verbessert hat, kann
ich nicht beurteilen, da ich diese Songs ja zum ersten Mal höre. Sagen lässt sich aber,
dass der Sound bei "Ill natured" grosse Klasse ist. Schön thrashig klingende
Gitarren, treibende Drums, gut hörbarer Bass und klare Vocals sind am markantesten.
Dagegen ist der Sound bei "Innoscent" eher roh und dumpf, und so fallen die
letzten zehn Stücke etwas gegen die ersten neun ab, auch songwriterisch hat "Ill
natured" mehr zu bieten. "Ill natured & innoscent" vereint ein
grossartiges und ein gutes Album auf einer Scheibe und ist für solche, die diese Scheiben
noch nicht besitzen oder die Band kennen lernen wollen, ein Muss! Ich meinerseits werde
nun wohl auch mal die neueren Alben anchecken.
Marco G.
Punkte: 9.0 von 10
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MISERY INC. -
Yesterday's grave
ZYX Music
Misery Inc. sind eine junge finnische Band, die der Metal-Gemeinde mit "Yesterday's
grave" ihren ersten Longplayer serviert. Obwohl ihr Sound keine grundsätzlich neuen
Ideen aufweist, birgt ihr melodischer, grooviger Power Metal dennoch viel Abwechslung in
sich, zu welcher sicher auch die öfters eingebrachten groben Facetten beitragen. Zum
annähernden musikalischen Vergleich würde ich mal ihre Landsmänner von Sentenced
heranziehen. Die vielseitigen Gesangskünste von Frontmann Jukkis Huuhtanen tragen sicher
auch massgeblich zum guten Ergebnis bei, da von tiefem, erhabenem über aggressivem,
rauhem bis hohem pathetischem Gesang alles vertreten ist. Auf dem flotten Opener
"Suicide serenade" zeigt das Quintett gleich viele Seiten seines musikalischen
Könnens auf und sorgt trotz textlich depressiver Grundausrichtung sogleich für gute
Laune. So überzeugen ebenso die dreckig-harten wie auch mit Ohrwurm-Refrains gespickten
Songs "Dilemma" oder "No more". Allerdings berücksichtigt die Band in
ihren Kompositionen ebenfalls rockende Midtempo-Nummern ("Prayer") und
natürlich emotionsgeladene, balladeske Stücke ("Life ain´t fair",
"Through the dark"), die sich dann hartnäckig in den Gehörgängen festsetzen
können. Die gesamte Produktion klingt druckvoll, der Soung kommt glasklar und dennoch
knackig daher, womit dieses Debüt-Album eigentlich die besten Veraussetztungen für
grössere Erfolge hat.
Ozzy
Punkte: 9.0 von 10
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FARMER BOYS - The
other side
Nuclear Blast
Es hat zwar fast vier Jahre gedauert, doch mit "The other side" melden sich die
Farmer Boys lautstark aus ihren schwäbischen Gefilden zurück. Nach dem Erfolg des
Vorgängers "The world is ours" hat sich die Band hörbar weiter entwickelt.
Hier gibt es am musikalischen Handwerk, dessen Umsetzung, dem Songwriting und den
Arrangements kaum was zu meckern. Einprägsame, hymnenhafte Refrains, mächtig drückendes
Riffing, die ideale Balance aus Härte und Eingängigkeit zeichnen das neue Werk aus. Ein
Sturmgewitter aus 80er-Jahre Pop-Bombast, gepaart mit modernen technisch-trockenen
Gitarren-Riff's, fegt einen förmlich um die Ohren. Während "For the world to sing'
als potenzielle Single die typischen FB-Stärken repräsentiert und mit seinem
hymnenhaften Refrain sofort in den Gehörgängen hängen bleibt, ist "Like Jesus
wept" eher repräsentativ für die stark melancholische Seite der Band. "Once
and for all" und "Get crucified" gelten Instrumental als deftige
Abgeh-Nummern, doch gerade hier wünschte ich mir besonders eine etwas kräftigere
Leadstimme. Aber auch die Freunde des Schmuse-Metal's kommen mit "In my darkest
hour" oder "Trail of tears" sowohl musikalisch, als auch lyrisch nicht zu
kurz. Musikalisch wird also viel und Abwechslungsreiches geboten, und wer den
eigenständigen Stil der Farmer Boys mag, kommt auf "The other side" bestimmt
nicht zu kurz.
Ozzy
Punkte: 8.9 von 10
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Influences and
Connections - Volume one: Mr. Big
Frontiers Records
Über Sinn und Unsinn der meisten Tribute-CDs wurde schon viel diskutiert und das will ich
an dieser Stelle auch gar nicht, denn ich bin nicht unbedingt ein Freund solcher Releases.
Nur weil plötzlich mehr oder weniger prominente Musiker einer Band die Ehre erweisen
wollen, werden die Songs als Solche äusserst selten besser. Mr. Big ist die erste CD
einer neu geplanten Reihe von Tribute Scheiben auf Frontiers Records. Natürlich sind hier
alle Hits von Mr. Big vertreten, von "Wild world", über "Take cover",
"Green-tinted sixties mind" bis zum obligatorischen "To be with you".
Die Liste der Mitwirkenden ist lang, so haben sich Paul Rodgers, Mitglieder von Kings X,
Joe Lynn Turner, John Waite, Glenn Hughes, Ann Wilson, Richie Kotzen, Yngwie Malmsteen und
noch einige mehr auf diesem Album verewigt. Wer jedoch schon früher mit den Mr. Big Songs
wenig anfangen konnte, dem sei dieses Werk nicht unbedingt ans Herz gelegt. Die-Hard Fans
sollten allerdings nicht verzichten.
Saskia B.
Punkte: keine Wertung
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für 27.90 SFr.
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DREAMSCAPE - End
of silence
Massacre Records
Mit "End of silence" melden sich die Münchner Prog-Metaller mit ihrem dritten
Longplayer und neuem Shouter zurück. Ach ja, und mit Massacre hat man auch noch gleich
einen neuen Deal an Land gezogen. Also alles neu bei den Deutschen? Nicht ganz, denn der
Sound ist so in etwa gleich geblieben. Man bietet immer noch Prog Metal, der schon
ziemlich an Dream Theater angelehnt ist. Musikalisch haben die Jungs alles voll im Griff.
Auch der neue Sänger Roland Stoll hat es mächtig im Fass, klingt zeitweise ähnlich wie
James La Brie. Besonders gefällt das zwanzigminütige (und D.T.lastige) "The end of
light", in dem alle Register des Prog Metal gezogen werden. Die Münchner haben ganz
sicher internationale Klasse, auch wenn man sich an den amerikanischen Vorbildern
orientiert. Trotzdem ist noch genügend Eigenständigkeit vorhanden, um Dreamscape eine
Berechtigung in der World des Metals zu geben. Das Teil ist interessant, sehr
abwechslungsreich und sollte eigentlich jeden anspruchsvollen Progger ansprechen.
Crazy Beat
Punkte: 8.6 von 10
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für 27.90 SFr.
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DARKMOON
Black domain
Eigenproduktion
Aus Augst stammen die Schweizer Darkmoon, welche seit 1997 den Underground unsicher
machen. Das Line-Up besteht aus Hub (d), Pascal (b), Matthias (v), Chris (g) und Richy
(g). Produziert wurde die MCD in den Little Creek Studios mit V.O. Pulver und Frank
Winkelmann (Gurd). Die Produktion ist durchaus gut gelungen, alles lässt sich gut hören
und wirkt nicht breiig. Satte Gitarren und druckvoller Bass sowie einen guten Drum-Sound
haben sie erreicht. Das komplette Bild wirkt aber etwas roh und die Vocals könnten etwas
klarer sein. Die Musik, die zwischen Black, Thrash und Melodic Death pendelt, klingt
ausgereift und weiss vom Kompositorischen wie Spielerischen her zu überzeugen.
Stellenweise erinnert mich die Musik von Darkmoon an Dimmu Borgir zu
"Stormblast"-Zeiten, so vor allem beim Titelstück. Was dabei positiv auffällt,
ist, dass Darkmoon es schaffen, die Atmosphäre auch ohne Keyboards zu erzeugen.
"Black domain" sollte von Fans des melodiösen Black/Thrash unbedingt mal
angecheckt werden! Mehr Infos findet Ihr unter: www.darkmoon.ch
Marco G.
Punkte: 8.6 von 10
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ERIC MARTIN -
Destroy all monsters
Frontiers Records
Passend zum Mr. Big-Tribute kommt auch gleich das nächste Solo-Album von Eric Martin,
welches mir wesentlich besser gefällt. Schon das letzte Album "Im going
sane" war beeindruckend gut, aber mit der neuen CD hat sich Eric wieder übertroffen.
Hard Rock pur, back to the roots. "Destroy all monsters" steht dafür, sich von
allen Ängsten zu befreien und Angst muss Herr Martin sicher nicht haben, dass er mit
diesem Album untergeht. Von gefühlvollen Balladen bis zu zeitgemässen, poppigen und
rockigen Songs ist hier wieder alles vertreten, was das Hard Rock Herz sich wünscht. Eric
selbst nennt den Musikstil "Distorted Pop", für mich klingt es aber einfach
nach zeitgemässem Rock, der hoffentlich nie aus der Mode kommen wird. Seine unverkennbare
Stimme führt uns durch die komplette CD, bei der auch Grössen wie Harry Hess an den
Backing Vocals mitgeholfen haben. Bleibt zu wünschen, dass noch mehr unserer 80er
Jahre-Helden auch wieder so aktiv werden. Daumen hoch und weiter so!
Saskia B.
Punkte: 8.6 von 10
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für 27.90 SFr.
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ATTACKER - Soul
taker
Iron Glory Records
Eine einsame, warme Träne rinnt meine vom Bier aufgedunsene Wange herunter und
hinterlässt eine kränklich helle Spur auf der schmutzverkrusteten, Oberfläche..., so
etwas von nostalgisch habe ich mich ja nicht mehr gefühlt, seit ich vor drei Tagen die
Nazareth-LP "Hair of the dog" wieder einmal auf den Plattenteller geschmissen
und echte Tränen um der "alten" Zeiten willen vergossen habe! Attacker (Baujahr
1983!) gehören erwähnenderweise zu den Pionieren des Power Metal "Made in
Ju-äs-eih" und liefern mit dem aktuellen Output eine Comeback-Granate ab, auf die
ich mit ihrem Jahrgang zünftig stolz wäre! Nach den beiden regulären
Veröffentlichungen "Battle at helm's deep" (Metal Blade '86) und "The
second coming" (Mercenary Records '88) sowie den Reissues der beiden Scheiben via
Sentinel Steel Anno '99 (mit Bonusstücken, Liner Notes und Photos) und diversen
Compilations dazwischen, wollen es die Herren um Leadgitarrist Pat Martinelli noch mal
wissen. Der zweite Startschuss war laut Bio der Tod des Sängers, zu dessen Ehre jetzt
nochmal die Totenglocken geläutet werden. Neuer Bassist, neuer Rhythmusklampfer und
Ur-Sänger Bob Mitchell vervollständigten die Angreifer und gemeinsam bescheren sie uns
jetzt einen durchaus hörenswerten Power Metal-Brocken. Schnelle, klassische Heavy
Metal-Riff's mit viel Melodie, technisch sauber und kraftvoll dargebracht (zum Beispiel
der Opener "The end" oder "Sleepy hollow"), treffen auf die schon
wieder fast herzzereissend melancholische Metalperle (der Schlusstrack) "Until we
meet again", der Marke ich-muss-einfach-unbedingt-wieder-einmal-
meinen-Vater-anrufen..., wohl DIE Schnudderlumpenwerbung des Jahres! Und über diesem
ganzen Gebräu thront charismatisch der King Diamond-Jünger Bob Mitchell! Ich hör's
schon, "oh Scheisse, Eunuchengesang!" aber die gewisse, eigene Räudigkeit des
Sängers hat noch symphatische Kraft! Für Metalbauern wie mich, Rock'n'Roll-Jünglinge
mit Interesse an den "early days" und allen, die schon lange mal einen Old
School-Klassiker im Regal stehen haben wollten.
HaRdY
Punke: 8.5 von 10
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MAGNITUDE NINE -
Decoding the soul
InsideOut Music
Den Bandnamen hatte ich auch schon mal unter den Augen und trotzdem werde ich erst jetzt,
mit dem berühmten "dritten Album", auf die Amis aufmerksam. Progressive Metal
mit satten Melodien und guten Backing Vocals bekommen wir sehr gekonnt in Szene gesetzt.
Metal trifft eigentlich nicht genau zu, denn die Parallelen zum neusten Killer-Album von
Pink Cream 69 ("Thunderdome") fördern, wie bei "Lies within the
truth", eher die rockige Seite der Band zu Tage. Dass es auch flotter geht, dafür
steht zum Beispiel "Dead in their tracks", ein Song, der von der schnelleren Art
her, nebst dem flotten Opener "New dimension", die Ausnahme bildet. Irgendwo im
Internet habe ich zu dieser Scheibe ein Zitat aufgeschnappt, das Magnitude Nine als die
kommenden Rush angepriesen hatte. Der Vergleich hat durchaus was, aber angesichts der
Güte des letzten Materials ist das kanadische Kult-Trio besser denn je und sollte dieses
Jahr ja endlich mal für ein paar Konzerte nach Europa übersetzen. Dennoch können
Magnitude Nine mit einem guten Songwriting auftrumpfen, das viele sehr melodische Elemente
enthält. Produktionstechnisch ist eigentlich kaum was aus zu setzen und musikalisch, wie
technisch alles im grünen Bereich. Vor allem der Einsatz der Keyboards ist nicht zu
dominant und dennoch führend, wenn es um das Vermitteln von harmonischen Momenten geht.
Die Gesangsleistung von Corey Brown darf dabei als hochklassig bezeichnet werden, auch
wenn er nicht in die allerhöchsten Regionen vorstösst. Die Gitarrenarbeit von Rob
Johnsson vermag ebenso zu überzeugen wie die Rhythm-Section, die den nötigen Groove
bereit hält. Insgesamt sind zehn Songs vertreten, die den Gerne-Fan ganz bestimmt
ansprechen werden. Ausfälle oder Filler gibt es keine zu beklagen. Es bleibt nun
abzuwarten, wie es mit Magnitude Nine weitergehen wird. Trotz der gegenwärtigen
Release-Schwemme wird sich über kurz oder lang nur Qualität durchsetzen, aber das ist
erfahrungsgemäss bloss ein kleiner Tritt auf der Erfolgsleiter nach oben. Anspiel-Tipps:
"Lies within the truth", "To find a reason" und "Sands of
time".
Rockslave
Punkte: 8.5 von 10
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für 27.90 SFr.
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OUTLAND -
Different worlds
Frontiers Records
Die Beiden aus L.A. stammenden Gitarristen Jeff Prentice und Rob Nishida haben dieses
Album, mit Ausnahme der Drums, im Alleingang eingespielt und damit der AOR-Fraktion ein
starkes Debüt beschert. Mit Songs wie "Valerie", "Love alive",
"One more night" oder "Strong enough" sind ihnen ausgesprochen
eingängige, interessante Kompositionen gelungen, mit denen sie nebst ihrem Können an den
verschiedenen Instrumenten, auch ihre Klasse als Songwriter unter Beweis stellen.
Abgerundet wird die Scheibe zudem mit dem Stage Dolls-Cover "Love cries". Obwohl
der Sound genretypisch sehr keyboardlastig ist, dominieren trotzdem die Gitarren, die
knackig, warm und satt durch die Songs führen. Liebhaber der 80er Melodic-Götter
Survivor und Journey kommen mit "Different worlds" voll auf ihre Kosten. Sollten
sich Outland nicht als einmaliges Projekt, sondern als Band mit Bestand herausstellen,
würde ich diesen Musikern zutrauen, sich einen festen Platz an der AOR-Front erkämpfen
zu können.
Chris C.
Punkte: 8.4 von 10
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für 29.90 SFr.
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No
Cover
-MF-
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MY PEOPLE'S
SUICIDE 3 History suicide
Eigenproduktion
Mit "3 History suicide" präsentieren uns M.P.S. ihre ersten drei Demos auf
einer CD, was für einen Sinn das auch immer machen mag. Wir diskutieren nun aber nicht
über Sinn oder Unsinn, sondern hier geht es um die Musik und die kann sich hören lassen.
M.P.S. spielen melodiösen Metal Core mit Death Metal-Anteil. Wobei der Death Metal eher
auch im melodiösen Metier angesiedelt ist. Leichter Grind-Einfluss lässt sich manchmal,
aber eher selten, spüren. Mit den Vocals verhält es sich gleich: metalcorige
Krächz-Vocals und deathmetallige Growl-/Grunz-Vocals wechseln sich ab. Von Stück zu
Stück schwankt die Soundqualität natürlich, da es sich ja um drei verschiedene
Produktionen handelt. Über die ganze CD gesehen ist der Sound aber gut. Songwriting und
Darbietung der Songs glänzen durch Eingängigkeit und Ohrwurm-Charakter. Vor allem die
Stücke der neusten und 2002 erschienen Demo-CD "Daemon" machen Lust auf mehr.
Ob man mehr kriegt, wird die Zeit zeigen!
Marco G.
Punkte: 8.4 von 10
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DYECREST - The way
of pain
Noise Records
Die Finnen nahmen am Wettbewerb "Young Metal Gods" teil. Über hundert Demos
wurden von Metal Magazinen aus sechs verschiedenen Ländern ausgewertet. Beim Finale in
Bochum gingen schliesslich Dyecrest als Sieger von der Bühne. Die Jungs, alle knapp über
zwanzig Jahre jung, haben uns hier ein tolles, zeitloses Metal-Album abgeliefert. Vor
allem Sänger Janne Oksanen überzeugt mit sehr kräftigem, variablem und melodiösem
Gesang. Kaum zu glauben, dass dies das Debüt der Finnen ist. Die drei Gitarristen zaubern
einen tollen, fetten Sound aus den Boxen. "The way of pain" glänzt mit schönen
Harmonien, geilen Songs und kommt so rüber, als wären die Finnen schon jahrelang im
Metal-Business tätig. Ich würde sagen, man sollte lieber solche junge, hungrige Bands
unterstützen, anstatt andere, die sich ein Jahr im Studio in San Francisco verschanzen
und dann trotzdem nichts Schlaues zustande bringen (hüstel). "The way of pain"
ist ein äusserst gelungenes Debüt einer jungen Band mit Zukunft.
Crazy Beat
Punkte: 8.2 von 10
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für 27.90 SFr.
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DARK MOOR - Dark
moor
Arise Records
Die spanischen Fantasy-Metaller Dark Moor veröffentlichen hier bereits ihr viertes Album.
Noch letztes Jahr im Februar hauten neben der Frontfrau Elisa auch zwei andere Mitstreiter
ab, was natürlich die Fans die bange Frage stellen liess, was denn jetzt aus der Band
werde. Doch man wechselte von Frontfrau zu Frontmann und fand in Alfred Romero einen
würdigen Ersatz. Die zwölf Songs sind allesamt sehr gut produziert. Der Melodic Metal
von Dark Moor ist schnell erklärt: Helloween meets Nightwish. Die Orchester-Arrangements
sind gut inszeniert und auch der Rest, sprich die Gitarren und Drums knallen richtig gut
ab. Was zu bemängeln wäre, ist zum Beispiel die Originalität. Es ist einfach zu bieder
das Ganze oder besser gesagt, wir kennen diese Mucke doch schon zur Genüge. Dark Moor
sind mit ihrem selbstbetitelten Album ein paar Jahre zu spät dran, denn wir haben bereits
Rhapsody und Konsorten..., langt das nicht? Jeder Song gleicht dem anderen..., es hat
einfach zu wenig Highlights auf diesem Album. Aber wie gesagt, die Arrangements sind nicht
übel, man sollte der Band dennoch eine Chance geben und das Album mal anchecken. Only for
Melodic Metal Fans.
Daniel J.
Punkte: 8.0 von 10
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für 27.90 SFr.
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FLAG OF DOOM -
Dartmoor
Eigenproduktion
Die Schweizer Flagge des dunklen Schicksals (oder ebenfalls "des Untergangs"
übersetzbar) lässt ihre gut geölte, bereits 2000 aufgenommene, jedoch mittlerweile
aktualisierte und ergänzte (unter anderem Neueinspielungen, Leadparts, Gastsängerin Sue
Heim), Death-Maschinerie auf die Metal Headz der Stunde los. Also eingestiegen, Kupplung
gedrückt und Zündung rein..., der Sechszylinder erwacht durch das epische Keyboard-Intro
zu einem braven Summen und steigert sich im zweiten Gang "Mother earth" zu einem
doomigen Doublebass-Rocker mit vereinzelnten, cleanen Vocal-Parts. "Reborn"
startet mit einem Schlagzeug/Bass-Auftakt und springt über die melodischen Twin-Gitarren
auf den Midtempo Unleashed-Zug auf. Dieser vibrierende Ton wird auch während dem vierten
Gang "Gargoyles" beibehalten und beinhaltet vom flotten Grundriff über einen
stampfenden Mittelteil und den untermalenden Synthi-Klängen bis zur epischen Erstarrung
bei Sonnenaufgang (na ja, Gargoyles halt...) alle Trademarks von Flag Of Doom (in eigener
Sache: Falls jemand Bilder von Gargoyles jewelcher Art haben sollte, mailt mir diese
bitte!). Der Titeltrack schlägt dann nochmals in die gleiche Kerbe und treibt einen
homogenen Keil ins bereits verwundete Fleisch der Sünder. Der abschliessende sechste Gang
"Return" ist allein schon durch die weiblichen Vocaleinlagen erwähnenswert und
schliesst "Dartmoor" ohne einen einzigen Durchhänger ab. Für meinen Geschmack
werden die langen Riff-Wiederholungen mit der Zeit zwar etwas monoton, sind aber durch die
stimmungsvolle Umsetzung und die passenden, warmen Growls durchaus der hypnotischen
Midtempo Old School-Ecke zuzuweisen. Cooles Teil.
HaRdY
Punkte: 7.9 von 10
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ARKHAN - Dead end
Eigenproduktion
Das erste Geschoss der 2001 aus Ex-Members (Seb, Chris und Greg) der Bläkkies Ipsum
gegründeten Arkhan lässt aufhorchen. Eine Vermischung aller Extrem Metal-Stile innerhalb
von fünf Songs. Trey Azagthoth Riffs treffen auf Cradle of Filth Gitarrenläufe und
mutieren darauf zu treibendem Death Metal. Man geizt nicht mit gekonnten,
saitentechnischen (Solo-) Reizen und obwohl das Keyboard ab und an mit doch zu argen
Gamekonsolen-Sounds daher kommt, ist der gelungene Untermalungsfaktor der
Elektronik-Abteilung doch im grünen Bereich. Und wenn wir schon mal da sind..., der
"Dram-Gombbjuder" versprüht trotz nichtmenschlicher Genauigkeit eine coole,
bedrückende Atmosphäre und wurde nicht überladen programmiert. Das Songwriting ist
ebenfalls variabel genug, um sich auf einige Durchläufe ohne Langeweile freuen zu dürfen
und bietet querbeet die ganze Palette Hartwurst! Falls diese Rezi ein bisschen Bock auf
mehr gemacht haben sollte, darf ich Arkhan vergleichsweise als junge Satyricon-Light
anpreisen und verweise nur noch auf die Bestelladresse für diesen gelungenen EP-Einstand:
http://listen.to/arkhan. Gelobt sei, was hart macht!
HaRdY
Punkte: 7.5 von 10
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DIONYSUS - Anima
Mundi
AFM Records
Bei "Anima Mundi" handelt es sich um ein Side-Project, welches mit namhaften
Musikern besetzt wurde. Unter anderen mit Olaf Hayer (Luca Turilli's Band) und Ronny
Milianowicz, dem früheren Drummer von Sinergy. Doch trotz all den tollen Musikern ist
dieses Album nichts weiter, als wieder mal eine Scherbe, die dem Power Metal frönt. Es
ist nichts Neues, nichts Besonderes und auch nichts Umwerfendes. Gut gespielter Metal,
gespickt mit kraftvollen Refrains, aber trotzdem... "Divine" sticht zwar etwas
heraus dank der super Gitarrenriffs und dem angenehm schnellen Speed des Schlagzeugs, aber
das wars auch schon. Der Rest schleppt sich etwas trostlos dahin und vermag mich selbst
nach dem dritten Reinhören nicht vom Hocker zu reissen. Dabei steht in der griechischen
Mythologie der junge Gott Dionysus für alles was Freude macht. Aber leider bin ich nicht
allzu erfreut. Wenn es noch keinen Power Metal gäbe, dann wäre "Anima Mundi"
in der Geschichte des Metal wohl sowas wie der ICE unter den Schnellzügen, aber eben...
Es ist wirklich schade, dass dieses Album trotz der exzellenten Musiker und tadellos rein
gespielten Klängen nicht besser abschneidet.
Maiya R. B.
Punkte: 7.3 von 10
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DEINE LAKAIEN -
Live in Concert
Sony Music
Diese Doppel-CD war für mich in etwa wie eine Knoblauch-Weihwasser- Spritze für Vampire,
aber eins nach dem anderen. Die kultige "Musik" von Klangtüftler Ernst Horn und
Sänger Alexander Veljanov's Frisur (natürlich auch seiner Stimme, aber schläft der Kerl
eigentlich im Kopfstand?) erzeugt beim Publikum im Potsdamer Lindenpark während der
"White Lies"-Tour '02 immer frenetischeren Applaus! In gewohnt zurückhaltender
Manier gibt man zwanzig Stücke zum Besten, integriert als Schmankerl drei klassische
Musiker zur Unterstreichung der Atmosphäre, erntet darauf noch mehr Applaus und der
wirklich sympathische Veljanov scheint so gerührt darüber zu sein, dass er sich sogar
dazu hinreissen lässt, ein paar "lockere" Sprüche aus der Hüfte zu schiessen
und einige gesundheitsriskierende Stimmbandakrobatik-Techniken (Volksmund: gemeines
Gejaule) zu exerzieren, Entertainment pur! Da die Show auch noch aufwändig von sechs
Kameras mitgeschnitten wurde, darf sich der Fan unter Euch auch noch die seit November '03
erhältliche DVD reservieren. Tönt alles supertoll und richtig "kuul, ode"?
Leider definitiv Nichts für mich!
HaRdY
Punkte: keine Wertung
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BESEECH
Drama
Napalm Records
Bei Gothic Rock Alben bin ich immer vorsichtig, es gibt einfach zu viel hochgelobte Bands,
die sich beim ersten Reinhören dann doch nur als mittelmässiges Standardzeugs entpuppen.
So werden auch Beseech auf dem Infoblatt in den Himmel gehoben, um dann nach dem ersten
Hören umso fester auf den Boden zu fallen. Beseech machen durchaus gutes Standardzeugs,
aber eben bloss das. Da bringt auch der moderne Touch nichts, er nervt eher. Was mir aber
von Beginn an wie ein Lichtblick aufgefallen ist, sind die tollen weiblichen Vocals, die
sind keine Dutzendware! So ist "Friend emptiness", bei dem die weiblichen Vocals
vorherrschen, auch mit Abstand das beste Stück der Scheibe. Leider werden sie ansonsten
zu wenig eingesetzt oder nur im Hintergrund. Die eintönigen und monotonen Männer-Vocals
überwiegen. Der Sound ist sehr gut, ist ja wohl langsam auch Standard. Wer modernen
(Standard) Gothic Rock mag, sollte mal reinhören, ansonsten: Hände weg!
Marco G.
Punkte: 5.8 von 10
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MICHAEL ERNST
Excalibur
Point Music
Der Komponist und Sänger Michael Ernst hatte schon vor rund zwanzig Jahren die Idee, die
Sage von König Arthur musikalisch zu verbraten. Nun hat es endlich geklappt und das
Konzept-Album ist vollendet. Hilfreich zur Seite standen ihm zwei grossartige Musiker.
Alan Parsons, der ehemalige Produzent von Pink Floyd und Kopf des Alan Parsons Project's
und Chris Thompson, der Sänger der Manfred Manns Earth Band. Mit diesen drei
versierten Künstlern entstand eine sehr komplexe, progressive Scheibe. Pop-, Rock- und
Klassik-Elemente wurden verschmolzen. Die Lead-Vocals teilten sich M. Ernst und C.
Thompson zu ungefähr der Hälfte. Obwohl durch die musikalische Leistung die Qualität
immer gewährleistet ist, kann diese CD den Hard Rock und Heavy Metal Fan nicht
befriedigen. Der Sound besteht ausschliesslich aus synthetischen Keyboardklängen. Alle
Trademarks des harten Rocks fehlen völlig, Gitarren wurden ganz weggelassen, Bass und
Drums wurden ebenfalls mit dem Synthie, beziehungsweise dem Keyboard eingespielt. Somit
bleiben bestenfalls nur die starken Vocals als Highlight. Selbst die progressivsten Bands
in unserer Szene, wie Spock's Beard oder Yes sind noch "härter". Ob da jetzt
noch viele übrig bleiben, die sich trotzdem von diesem Album angesprochen fühlen,
bezweifle ich.
Chris C.
Punkte: 5.7 von 10
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SALTATIO MORTIS -
Erwachen
Napalm Records
Saltatio Mortis haben auf früheren Werken bewiesen, dass sie ihren Job im Griff haben.
Doch dieses Album ist, wenn wir schon über Griffe reden, teilweise ein Griff ins Klo.
Songs wie "Lass mich los" oder "Tanz der Tänze" sind wirklich gut
gelungen, aber so ein monoton runtergeleierter Sprechgesang wie bei "Traumreise"
ist alles andere als schmuck. Die Kombination von mittelalterlichen Klängen mit poppigen
Disco-Keyboards (brrr...) war gar keine gute Idee,denn während ich mir dieses Gedröhns
anhörte musste ich dauernd auf mein Handy-Display schauen,weil ich das Gepiepe für
Handyklingeln hielt. Nein Jungs, Ihr hättet Euch das wirklich besser überlegen sollen.
Ich drücks mal ganz offen aus: Die Kreuzung von Dudelsäcken und Techno-Beats halte ich
für pervers. Trennt Euch ausserdem von den Keyboards; die Achtziger in allen Ehren, aber
das Tasteninstrument hättet Ihr dem neuen Jahrtausend anpassen sollen, denn das kanns
wirklich nicht sein. Als krönender Nervenverzehrer kommt dann auch noch ein Cover:
"God gave Rock n' Roll to you" von Kiss. Spätestens bei diesem Cover hört man
damit auf, Hoffnung für dieses Album zu hegen. Ich sag nur "Tavernakel", das
Erstlingswerk von Saltatio Mortis war noch ein Ohrenschmaus. Wie gerne würde ich etwas
Schöneres über "Erwachen" sagen, aber leider kann ich das nicht.
Maiya R. B.
Punkte: 5.4 von 10
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DRUM NATION - Vol.
1
Magna Carta Records
Auf Drum Nation findet man einige der besten Drummer der Musik-Szene vereint. Es handelt
sich jedoch nicht ausnahmslos um Rock und Metal-Drummer. Die bekanntesten Namen sind noch
Terry Bozzio (Jeff Beck, Frank Zappa), Simon Philips (Toto) und Bill Bruford (King
Crimson). Geboten werden zwölf Tracks, die in Zusammenarbeit mit dem bekannten Magazin
"Modern Drummer" entstanden sind. Alle Stücke stammen von Solo-Alben der
jeweiligen Drummer. Das Spektrum reicht bis hin zu sehr anspruchsvollem Jazz. Ich würde
mal sagen, es sind ein paar tolle Darbietungen auf "Drum Nation" zu finden. Aber
Vorsicht! Nicht-Drummer oder 8/9-Takt Liebhaber werden sich an dieser CD allerdings die
Ohren und den Verstand ruinieren, denn solch hochstehendes "Geklopfe" kann nicht
jeder verarbeiten!
Crazy Beat
Punkte: keine Wertung
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