Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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MYSTIC PROPHECY -
Regressus
Nuclear Blast
Ist denn das die Möglichkeit??? Vollkommener, preschender Metal in seinem schönsten
Glanz und Schein! Dieses Album ist eine wahre Perle, die sich in all ihren
Regenbogenfarben in mein Herz geschillert hat! Wie habe ich solch erhebende und stilvolle
Gitarrenriffs vermisst! Und erst der Gesang! Man höre sich mal die Stimme von Sänger
Roberto Dimitri Liapakis (was für ein herrlicher Name) an! Der Mann ist ein Stimm-Wunder!
Mystic Prophecy bieten Power Metal vom Feinsten! Ist ja auch kein Wunder, denn Bassist
Martin Albrecht hat früher bei Stormwitch in die Saiten gehauen, und R. D. Liapakis sang
mal bei der griechischen Metal-Legende Sarissa. Drummer Dennis Ekdahl nennt Dave Lombardo
seinen grössten Einfluss, und das hört man auch! Der Schüler hat fleissig von seinem
Meister gelernt. Ich kann gar nicht genug lobende Worte für Mystic Prophecy finden.
Deshalb schlage ich als Referenzen "Calling from hell" und "Night of the
storm" (ergreifendes Instrumental) vor. Was mich an "Regressus" am meisten
beeindruckt, sind die instrumentalen Übergänge und die fliessende Harmonie der Klänge.
An dieser Scherbe stimmt einfach alles! Darum möchte ich an dieser Stelle keine
Vergleiche mit andern Bands anstellen, weil ich das gegenüber einer so starken Truppe wie
dieser nicht korrekt finden würde. Es ist einfach der Gipfel und das leckere
Sahnehäubchen des Power-Metal. Greift zu!!!
Maiya B.
Punkte: 9.8 von 10
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UNDERTOW - 34CE
Silverdust Records
Aus Deutschland erreicht uns das inzwischen dritte Album der Band Undertow, welche sich
nicht gerne in eine Schublade all der verschiedenen Metal-Richtungen einordnen lassen
will. Selbst wird der Sound als "aggressive Gitarrenmusik", klischeefrei,
unverkrampft, straight und energiegeladen bezeichnet, was den Nagel genau auf den Kopf
trifft. Wow, gleich der Opener "Fire walk with me" bläst einen tüchtig das
Gehirn aus der Rübe. So mag ich es: Grooviger, thrashiger Metal, der sofort Geist und
Körper in Beschlag nimmt. Im gleichen Stil geht es auf "34CE" weiter, mal
schleppend doomig, dann wieder saftige Hardcore Attacken. Das Trio überzeugt auf ganzer
Linie, weitere Anspieltipps sind "Captured" oder "Stand by", letzterer
erinnert dabei ein wenig an Helmet. Ausdrucksstark und in sämtlichen Stimmlagen brilliant
ist auch der Gesang von Joachim Baschin. Bei "W.o.t." wird nochmals auf das
Gaspedal gedrückt und in feinster Art harter Sound zelebriert. Machen wir es kurz: Wer
auf Bands wie Machine Head, Crowbar, Life of Agony oder Gurd steht, für den ist diese
Scheibe ein Muss! Für mich persönlich ist die Band Undertow die Entdeckung in diesem
Jahr und ich hoffe, dass der talentierte Dreier bald den Weg in die Schweiz für eine
Live-Show finden wird (Tipp an junge Konzertveranstalter: Diese Band solltet ihr unbedingt
mal kontaktieren!).
Marco F.
Punkte: 9.7 von
10
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FOR MY PAIN -
Fallen
Spinesfarm Records
Wenn sich Musiker von ihren Hauptbands nicht voll ausgelastet fühlen, was passiert dann?
Richtig, man formt ein Sideprojekt. Über Sinn und Zweck dieser Sideprojekte wollen wir an
dieser Stelle nicht diskutieren. Doch in diesem Falle, wenn es sich um Spitzenleute
handelt, wie etwa Tuomas Holopainen von den göttlichen Nightwish am Keyboard oder Musiker
von Eternal Tears of Sorrow (Olli Peka Törö, g - Juha Kilmänen, v - Altti Veteläinen,b
- Petri Sankala an den Drums und zu guter letzt Lauri Tuohimaa von Embraze (g), machen wir
gerne mal eine Ausnahme. Denn was die sechs Finnen hier zusammengeschustert haben, ist
Gothic Metal der absoluten Spitzenklasse. Auch hier braucht man nicht zahllose
Durchläufe, um warm zu werden. Die zehn Hymnen sind mit glasklaren Melodien versehen, die
sofort eine Ganzkörper-Gänsehaut erzeugen. Die Gitarren sind gut in Szene gesetzt,
vorallem die Leadgitarre mit ihren Melodiebögen, was für ein Genuss! Über das Keyboard
zu urteilen, hiesse Eulen nach Athen tragen, denn jeder kennt die Klasse eines Tuomas
Holopainen. Die Vocals gefallen mir auch gut, singt Juha doch nicht zu depressiv, sondern
recht locker und passt sich nahtlos ins recht hohe, musikalische Gefüge ein. Die Songs
sind dabei abwechslungsreich arrangiert worden, mal zügig, mal ein bisschen weniger
schnell. Ach, was labere ich daher..., "Fallen" ist ein richtiges
"Masterpiece" geworden. For My Pain stellen eine echte Perle im Gothic-Bereich
dar und sind keine Eintagsfliege, so wie es deren leider viel zu viele gibt.
"Fallen" ist für mich ganz klar ein Anwärter für die "Best of
Five"-Scheiben in diesem Jahr. Jetzt heisst es "seckle" und kaufen das
Zeug, denn hier handelt es sich um ein absolutes Muss!
Daniel J.
Punkte: 9.7 von 10
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YOUR SHAPELESS
BEAUTY - My swan song
Adipocere Records
Die Paarung von furiosem, aggressiv-melodischem Death Metal, depressivem Dark/Doom,
Violinen, dezenten Keyboardeinlagen und ausgeklügelten Arrangements sperren den Zuhörer
in ein emotionales Labyrinth, das labil Veranlagte äusserst schwerlich oder schlichtweg
nur unter Beihilfe von Drittpersonen verlassen können!! Vor der Einverleibung dieses
avantgardistischen Werkes empfiehlt es sich deshalb dringendst (!) ein seelisches Backup
vorzunehmen! Die fünf Franzosen legen eine beeindruckende dritte Scheibe vor und sind in
technischer Hinsicht über jeden Zweifel erhaben. Nur schon die Saitenarbeit erscheint
einen nicht von dieser Welt und vom Atomuhr-Drumming fange ich schon gar nicht erst an zu
schwärmen, sonst muss der "Schäff" noch eine zweite Homepage aufschalten! Doch
nochmal eine ernste Warnung: Es wird einen Einiges abverlangt, um die völlige
Erschliessung dieses Masterpieces zu vervollständigen..., und der Preis könnte (zu) hoch
sein! Songs wie "Of roaches and shades", "Wolves are not yours" oder
"I'll be your shadow god" prügelten mich nahtlos vom Wohnzimmerbanging zum
"winselnd-in-der Ecke-windend" zurück zum "ich - will - um - jeden - Preis
- die - Luftgitarrenmeisterschaft - gewinnen - Exzess"...., und ein Ende dieser
durchgeknallten Achterbahnfahrt ist wirklich nur durch das Ausschalten der Repeatfunktion
zu meistern! Die Gehirnwäsche-Vocals schlagen diesem musikalischen LSD mit herrischem
Gebrülle und Gekeife oder lockend-hypnotisierenden Cleanparts den Boden aus dem Fass und
lassen mich mit verweintem, salzverkrustetem Gesicht, exekutiert, gegeisselt und
ausgebrannt das nächste Leben erwarten. Ein verfi**tes Meisterwerk, der Neid ist gross!!
HaRdY
Punkte: 9.7 von 10
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GRAVEWORM -
Engraved in black
Nuclear Blast
Eine Band, deren Alben ich komplett besitze, die mir alle durchgehend gefallen haben.
Diese neue CD aber stellt sie alle in den Schatten. Gut produzierter, durchdachter,
melodischer Black Metal vom Feinsten wird hier präsentiert. Endlich mal keine Scheibe,
die mir nach dem dritten Song schon langweilig wird. Melodien nehmen bei den Südtirolern
den grössten Platz ein und trotzdem lässt die Härte nicht zu wünschen übrig. Eine
sehr gelungene Kombination. Selbst der eher ruhige Instrumentaltrack "Thorns of
desolation" strahlt eine gewisse Mystik aus, die sehr gut zu den anderen Songs passt
und überhaupt nicht aus dem Rahmen fällt. Sehr originell ist die Coverversion von REM's
"Losing my religion". Der Song ist kaum wiederzuerkennen, Komplimente für den
Mut, sich an einem Popsong zu "vergreifen"! Auch der letzte Beitrag ist wieder
rein instrumental, deshalb aber nicht schlechter. Gut gespielter Black Metal, der in die
nächste Mondnacht passt. Wer melodischen Black Metal mag, kann hier bedenkenlos
zugreifen. Weiter so!
Saskia B.
Punkte: 9.5 von 10
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RUNEMAGICK -
Darkness death doom
Aftermath Music
Schon das fünfte Album seit 1998 präsentieren uns hier Runemagick. In der Zeit dieser
fünf Alben, konnte ihre Musik reifen und hat nun heute eine einzigartige Klasse erreicht.
Mit dem neusten Albumtitel "Darkness death doom" treffen sie den Nagel auf den
Kopf, denn genau das erwartet den Zuhörer auf dieser Scheibe. Runemagick verbinden
Ultra-Low-Schlepp-Parts, Mid-Tempo-Mosh-Parts, Death/Thrash Elemente und mythische
Melodien zu einer untrennbaren Einheit. Dies schaffen sie ohne den roten Faden zu
verlieren, sodass sich der Hörer niemals verloren in der Mischung vorkommt. Ganz klar
vorherrschend sind die Doom-Elemente, die mal stampfend und schleppend und mal ein
bisschen schneller und dafür umso grooviger daherkommen. Für Auflockerung sorgen immer
wieder schlichte, aber passende, Melodien, die der Musik einen mythischen und düsteren
Touch verleihen. Erwähnt sein muss als Schwachpunkt die zum Glück selten enthaltenen
Instrumental-Parts, da sie sich gerne etwa verlaufen und man den Drang verspürt, die
Vorspul-Taste zu betätigen. Der tolle Sound sorgt für gehörigen Druck und prescht so
richtig fett aus den Lautsprechern raus, ohne irgendein Element zu verschlucken. Dies gilt
auch für die grossartigen Growl-Vocals nicht, sondern passen sich sehr gut in das Gefüge
ein. Dass die drei Musiker den Doom, aber auch die anderen Elemente beherrschen, zeigen
Stücke wie "Eyes of Kali", "Darken thy flesh" oder "The
Venom". Eine Scheibe, die sich jeder Doomer nicht entgehen lassen sollte, das heisst
auch der von Slow-Parts geplagte Deather sollte mal ein Ohr voll riskieren!
Marco G.
Punkte: 9.5 von 10
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CRYPTIC WINTERMOON
- A coming storm
Massacre Records
Das Sextett aus "guud ould Tschörmänii" vermischt auf seinem zweiten,
vollständigen Longplayer verschiedenste Einflüsse. Vorherrschend kann man den Sound als
eigenständigen, bombastischen Black Metal bezeichnen, ich persönlich höre aber doch
noch diverse Verweise auf andere Bands heraus..., mein heimlicher Favorit (obwohl er zum
Ganzen gesehen aus der Reihe fällt) "The righteous slayer", könnte mit seinen
verzerrten Vocals und dem maschinell- kalten Rhythmus auch auf Kovenant's "Nexus
polaris" zu hören sein und verschiedenste Passagen erinnern mich an eine klarere
Version von Dimmu Borgir's "Enthrone darkness triumphant". Das spielerische
Level ist, wie eben auch bei den vorher genannten Bands, durch die (Hobel-) Bank recht
hoch und das tighte Zusammenspiel macht über die ganze Länge von annähernd einer Stunde
ordentlich Druck! Eine glasklar klirrende, -30°Celsius Produktion setzt die Atmosphäre
ins richtige Polarlicht und die gebündelte Ladung lässt in meinem Innern eine Saite
anschwingen, die eindeutig nicht von einer Violinistin des vatikanischen Kammerorchesters
gespielt wird! Zehn packende Songs, die zünftig was auf die Glocken geben, drei
beruhigende Instrumentals und als Zückerle ein Cover von Judas Priest's
"Nightcrawler" im eigenen Klanggewand lassen den Blutdruck ansteigen und
verschaffen interessante Träume. Cooles Teil, mein Kompliment!
HaRdY
Punkte: 9.4 von 10
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BRET MICHAELS -
Songs of life
Poor Boy Records
Hier kommt das erste Solo-Album des multitalentierten Poison Sängers, Songschreibers und
Schauspielers. Als Krönung wird diese CD bei seinem eigenen Label "Poor Boy
Records" veröffentlicht. So gibt es, laut Michaels, endlich keine Vorschriften mehr,
was wie zu klingen hat. So tönt die CD auch, sehr frisch und eher ungewohnt. Wer nur
Party Hard Rock im Stil von Poison erwartet, wird sicher enttäuscht sein, denn auch der
mittlerweile 40jährige ist erwachsener geworden und so klingen viele der Songs auch. Der
Opener "Menace to sobriety" ist aber ein frecher, punkig-rockiger Track, der
noch aus Michaels Jugend stammt, jetzt aber erst zum Einsatz kommt.
"Bittersweet" ist dann ein Song, der auch alten Poison Fans gefallen dürfte,
straight gespielte Drums lassen mich sofort mitwippen. Die Ballade "Raine"
hingegen ist sehr gefühlvoll, kein Wunder, denn Michaels hat sie für seine Tochter Raine
geschrieben. Bei "Strange sensation" fühlt man sich textlich, als auch
musikalisch wieder an alte Poison erinnert, was aber durchaus positiv gemeint ist. Dass
Bret Michaels mittlerweile spürbar erwachsener und nachdenklicher geworden ist, hört man
an Songs wie "One more day", entstanden nach dem 11. September, "Songs of
life", einem Lied über Michaels Leben oder an "I remember", denn hier
handelt der Text über Michaels Diabeteserkrankung. Insgesamt ein gelungenes, aber eher
ruhigeres Hard Rock-Album, welches in der heutigen Zeit leider eher wenig Beachtung
erhalten wird.
Saskia B.
Punkte: 9.3 von 10
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DGM - Hidden place
Scarlet Records
Die Flut von Scarlet Records scheint kein Ende zu nehmen. Auch DMG gehören dazu und
stammen natürlich auch von unserem Nachbarland bella Italia. DMG sind aber keine
Anhänger der endlosen Symphonic Power Metal Bands. Der Sound von "Hidden place"
ist sehr abwechslungsreich, anspruchsvoll und facettenreich. Titta Tanis Gesang ist sehr
melodiös und vielseitig. "Save me" ist ein flotter Prog Metal Song.
"Hidden place" wartet als toller, sieben Minuten langer Prog Rock-Song mit
vereinzeltem AOR-Charackter. Der Titeltrack beginnt ziemlich riffig, erinnert dann etwas
an ruhigere Dream Theater Songs, steigert sich wieder in Rush-ähnliche Sphären und mit
genialen Soli in einen schönen melodiösen Refrain, einfach genial. Etwa so zieht sich
das durch "Hidden place" hindurch. Schöne Klavier-Anfänge, verspielte Soli,
romantische Melodien, zum Beispiel bei "Invisible rain" great, tolle Riffs und
Double Bass-Parts. DMG bescheren uns mit ihrem bereits viertem Album ein Werk, das erst
entdeckt werden muss. Ein Werk, das den Zuhörer wegträgt, in andere Dimensionen
entführt und mit jedem weiteren Durchhören entdeckt der aufmerksame Zuhörer wieder was
neues. Genau so muss sich Prog Rock/Metal sich anhören. "Hidden place" ist
durchgehend auf hohem Niveau angesiedelt und wird dem anspruchsvollem Prog-Fan manch
schöne Stunde bescheren.
Crazy Beat M.
Punkte: 9.2 von 10
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ALKEMYST - Meeting
in the mist
Nuclear Blast
Nach einigen Jahren mit ständigen Musikerwechseln liegt uns nun das Debüt der
französischen Speed-Progressiv Metaller Alkemyst vor. Nicht schon wieder eine Band im
Stil von Stratovarius, Helloween oder Rhapsody dachte ich mir, gibt es doch zu viele
Nachahmer in diesem Bereich. Doch Alkemyst überraschen mich positiv. Obwohl mich der
erste Song noch nicht ganz überzeugen kann, geht es spätestens beim Song "It's
time" straight nach vorne los, ein arabisch angehauchter Mid-Tempo Knaller. Bei
"Up to heaven's gate" wird das Tempo noch eine Stufe erhöht und schnelle
Gitarrenläufe über das ganze Brett reissen mich mit. Erinnerungen an Bands wie Crimson
Glory oder Queensryche kommen auf. Absolutes Highlight ist "Hold on to your
dreams", ein vertrackter, genial komponierter Song, progressiv und gleichzeitig
groovig, hymnenartig und mit tollen Vocals. Je länger die CD läuft, umsomehr überzeugt
mich diese Produktion. Ein weiteres Highlight: "Empty skies". Man hat das
Gefühl, über dem Soundteppich durch die Luft zu düsen! Satte Gitarrenläufe im Stil von
Iron Maiden, welche die Nackenmuskeln stimulieren. Den krönenden Abschluss bildet
"Nameless son", welcher in zwei Kapitel aufgeteilt ist. Zuerst mit sanfter
akustischer Gitarre und anschliessendem musikalischem Schlussfeuerwerk. Alkemyst vereinen
musikalisch gekonnt alle Elemente aus Melodic, Speed, Progressiv und Power Metal. Ein
bemerkenswerter Start! Kaufempfehlung für alle Freaks, die auf solch hochstehenden Metal
stehen.
Marco F.
Punkte: 9.2 von 10
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SPINESHANK - Self
destructive pattern
Roadrunner Records
Nach drei Jahren Funkstille hat die Nu Metal Combo aus Los Angeles wieder ein richtiges
Klasse Album am Start. Zwölf Songs, die mächtig Dampf machen. "Self destructive
pattern" ist modern und trendy. Stilmässig findet man eine Mischung aus Fear Factory
und vielleicht ein bisschen Offspring, wegen den Vocals von Mister Jonny Santos, die mal
mächtig angepisst klingen, um dann im Gegensatz dazu supermelodiös, ja richtig gut
rüberzukommen. Sicher ein Pluspunkt für die Scheibe sind da auch die geilen Arrangements
auf dieser CD. Der Gitarrensound gleicht einem Bulldozer, der alles plattwälzt, was sich
ihm in den Weg stellt. Die Rhythmus-Sektion ist präzise wie ein Schweizer Uhrwerk. Der
Gesang, wie schon erwähnt, Hardcore und punkig. Man kann sicher sagen, dass "Self
destructive pattern" das bisher beste Album in der Geschichte von Spineshank ist.
Wenn es stimmmt, dass jeweilen die dritte Scheibe einer Band wegweisend ist für den
weiteren Verlauf der Karriere, dann dürfte eigentlich für Spineshank nichts mehr im Wege
stehen. Die Band wird ganz sicher ein Platin-Act in den U.S.A. Ob es für Europa reicht,
wage ich zu bezweifeln, denn Spineshank klingen für mich zu "amerikanisch".
Fans, die Fear Factory mögen, werden an Spineshank ihre helle Freude haben, garantiert.
Bei mir dreht sich der Silberling schon eine ganze Weile im Player, und das ist auch gut
so. Geile Scheibe!
Daniel J.
Punkte: 9.2 von 10
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AGENT STEEL -
Order of the Illuminati
Scarlet Records
Eine weitere Metal Ikone aus den 80ern meldet sich zurück. Die Geschichte von Agent Steel
war eigentlich bisher vor allem vom psychotisch veranlagten Sänger und Gründungsmitglied
John Cyriis geprägt. Seine Affinität bezüglich der ausserirdischen Thematik
hinterlässt bis heute noch sichtbare Spuren. Das Debüt von 1985 ("Skeptics
apocalypse") zählt für viele zu den prägenden Veröffentlichungen der (damaligen)
Speed Metal Szene. Lange hielt der Schnauf der Band allerdings nicht und so verschwand
diese bald wieder in der Versenkung. 1999 erschien mit Bruce Hall als neuem Sänger ein
weiteres Album ("Omega conspiracy"), von dem ich allerdings keine Notiz genommen
habe. Und nun halte ich das neuste Album in Händen, das praktisch vom gleichen Line-Up
wie vier Jahre zuvor eingespielt wurde. Optisch und textlich sind die Amis ihrer Linie
offenbar treu geblieben. Was die Musik angeht, so überrascht der Opener eher mit einem
thrashigem Klangbild, als einer klassischen Speed-Attacke. Die Stimme von Bruce Hall
klingt dabei wie Geoff Tate (Queensryche) zu seinen Anfangstagen. Riffig betont bohrt sich
darauf "Ten fist of nations" in die Gehörgänge und hört sich mit seinen
Tempi-Wechseln sehr angenehm an. Auch "Earth under Lucifer" brettert mehr Power
Metal-mässig, denn speedig durch die Boxen, klasse! Interessant präsentiert sich der
Aufbau von "Insurrection", der ruhig und orientalisch angehaucht beginnt, um
stetig zuzulegen. Überhaupt scheinen Agent Steel ihren Horizont erweitert zu haben.
Frühere Speed-Orgien sind durchdachtem Songwriting gewichen, wie zum Beispiel
"Apocalypse (World without windows)" mit Anleihen bei Mercyful Fate (mehr) und
Metal Church (weniger) deutlich unterstreicht. Fans der ersten Stunde dürften an
flotteren Nummern wie "Forever black" und "Dead eyes" ihre Freude
haben. Selbst das Instrumental "Kontrol" versprüht einen gewissen Reiz. Den
soliden Deckel auf das Fass setzt schliesslich "Human bullet" und beendet damit
ein beeindruckendes Album, das es verdient, wiederholt im CD-Player zu landen.
Rockslave
Punkte: 9.0 von 10
Hier
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MOURNING BELOVETH
- The sullen sulcus
Aftermath Music
Der beim letzten Review (von der Scheibe "Dust") erwähnte Longplayer von
Mourning Beloveth, halte ich nun in den Händen, oder besser gesagt, steckt nun in meinem
CD-Player. Schon damals war ein kleiner Vorgeschmack hierauf enthalten. Mich hat das
Gehörte damals schon überzeugt, so hatte ich beim Einlegen der CD auch keine Bedenken,
enttäuscht zu werden. Der langsame, schleppende und depressive Doom übt eine ganz
besondere Faszination aus und fesselt von Anfang an. Wieder erzeugen Mourning Beloveth ein
Meer von Emotionen und lassen den Zuhörer darin versinken und auch gegen Ende der Scheibe
ist keine Aussicht auf Rettung. Der Doom-Metal der Iren überzeugt durch einen enormen
Tiefgang, der trotz der Einfach- und Schlichtheit der Musik entsteht. Für weiteren
Tiefgang sorgen die komplexen Lyrics, die von Frontgrowler Darren Moore mit der richtigen
Intensität zum klingen gebracht werden. Hin und wieder werden die Growls auch von cleanen
Vocals abgelöst, die aber leider nicht immer überzeugen können. Produziert wurde der
Silberling in den Academy Studios mit Magz (My Dying Bride, Paradise Lost, Anathema), der
für den richtigen Doom-Sound sorgte, der viel zur Güte des Albums beiträgt. Mourning
Beloveth holen mit "The sullen sulcus" den Herbst schon jetzt ins heimische
Wohnzimmer. Die 64 Minuten und sechs Stücke vergehen wie im Fluge und hinterlassen, wie
schon bei "Dust", einen bleibenden Eindruck.
Marco G.
Punkte: 9.0 von 10
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AJATTARA - Kuolema
Spikefarm Records
Nach dem '01er Debüt "Itse" liegt nun der zweite Longplayer des finnischen
Kleeblatts vor. Die Texte sind komplett in finnisch und bis dato habe ich auf mein Mail an
die Jungs leider noch keine Antwort zur ungefähren Richtlinie ihres
Mitteilungsbedürfnisses erhalten, darum halte ich mich halt an die Musik. Schweres,
kernig- basslastiges Saitengrundgerüst mit groovigem Drumming und melancholischer,
ergänzender Keyboardbegleitung quillt aus den Boxen. Der Gesang ist eher Black
Metal-lastig, fügt sich aber gut in die alle im Midtempo angesiedelten Songs ein. Der
soundtechnische Gesamteindruck ist wie auch das Booklet und die Präsentation auf den
ersten Blick eher schlicht, bei genauerem Hinhören, respektive Sehen sind aber viele
Details eingearbeitet, die nur darauf warten, entdeckt zu werden und ein Trio
repräsentieren, das hörbar viel geprobt und ein Faible für versteckte Arrangements hat.
Soli sind nicht vorhanden, eher melodische Linienführungen, die den unterschwelligen,
morbiden Ton der treffenden Produktion unterstützen. Nach der vierten Gerstenkaltschale
möchte man am liebsten entweder die Welt umarmen oder die Hauptrolle in "Falling
down" übernehmen! Anspieltipp ist das mit Suizidchor unterlegte
"Rauhassa". Von Biertrinkern für Biertrinker.
HaRdY
Punkte: 9.0 von 10
Hier
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THE BLUE SEASON -
Cold
Grey Fall
"Cold" heisst das neuste Werk der deutschen Band The Blue Season. Als kalt kann
man aber die neue Scheibe der sechs Musiker aus Göppingen nicht bezeichnen. Zum Einen ist
da die warme Stimme von Frontfrau Natalie, die sich mit ihrem männlichen Kollegen Oliver
abwechselt und die wirklich mehr als gelungenen zehn Songs. Diese sind so fein arrangiert,
das einen nie wirklich kalt wird. Auch wenn das Sextett, Ihr habt es inzwischen sicher
bemerkt, dem Gothic Rock zugetan ist. Auch hier keine Angst! Wer nicht gerade in einer
tiefen Depression hängt, kann sich das Material von The Blue Season ohne Gefahr
reinziehen. Die Melodien von Sängerin Natalie sind angenehm, man findet geile Pianoparts,
die Gitarren braten korrekt, ja sogar Congas findet man im Sound von The Blue Season.
Also, Ihr seht, Abwechslung wird gross geschrieben, sodass man sich eigentlich nie
langweilt, wie das manchmal bei Gothic Bands nun mal so ist, ohne alle Bands gleich
schlechtreden zu wollen. Ich finde den neuen Longplayer der Band mehr als gelungen, denn
das musikalische Können der Truppe, die kompositorischen Perlen, die Atmosphäre von
"Cold" ist ein Indiz dafür, dass es eben immer noch geile Gothic Bands gibt.
Gut gemacht Leute!
Daniel J.
Punkte: 9.0 von 10
Hier
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DARKSEED - Astral
adventures
Massacre Records
Nach dem Split mit Nuclear Blast hat es einige Zeit in Anspruch genommen, bis das neue
Werk "Astral adventures" schliesslich auf dem neuen Label Massacre Records
erschienen ist. Musikalisch hat man sich von reinem Gothic Metal entfernt, was nicht
heisst, dass man diese stilistischen Einflüsse vermissen wird. Der Sound auf diesem Album
hat einen sehr tiefgründigen Charakter. Schwere, aber harte und tiefe Gitarren bringen
das kraftvolle Element mit sich, während Synthies mit verschiedensten Beiträgen das
Wechselspiel hin zum sphärischen Feeling vollziehen. Stefan Hertrich steuert die
düsteren Gesangsparts bei, welche mal melancholisch, mal eher depressiv erscheinen. Dabei
wird er immer wieder durch süssliche, weibliche Gesangsmelodien optimal ergänzt.
Insgesamt führt dies zu zwölf homogen gestalteten Songs, die den Zuhörer davontragen.
Der erste Song "Dying land" gibt gleich eine repräsentative Kostprobe des
harmonisch gestalteten Materials ab. Im Grossen und Ganzen drängt sich der Chill-out
Faktor stärker auf, als die Lust zum Mitbangen, obwohl zum Beispiel "Fly into the
night" auch viel Power aufweisen kann.
Ozzy
Punkte: 8.8 von 10
Hier
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SOZIEDAD
ALKOHOLIKA - Tiempos oscuros
Locomotive Music
Hoppla! Hier haben wir es wohl mit der Elite des Basken-Punks zu tun! Verdammt gut
gespielter Punkrock dröhnt aus den Boxen, und bahnt sich den Weg vom Ohr zur
Wirbelsäule, wo er wohlige Schauer hinterlässt. "Tiempos oscuros" ist das
mittlerweile zehnte Album der 1988 gegründeten Band, die in Spanien stolz gefeiert wird.
In heimischen Landen laufen die Kids überall mit Shirts ihrer Helden rum.
Bedauerlicherweise verdient die Band nichts an dieser Art von Merchandising, da die
meisten Shirts Bootlegs sind. Aber sie leben von den Konzerten, und sie haben ihr eigenes
Label gegründet. Soziedad Alkoholika sind bei uns leider ein unbeschriebenes Blatt. Ihre
grössten Erfolge feiern sie in Spanien, Argentinien und Mexico. Das mag mehr oder minder
an den spanischen Texten liegen, aber sicher auch an der Qualität und Professionalität
ihrer Musik. Es wäre schön, wenn sich auch im restlichen Europa jemand für die eifrigen
Basken interessieren würde. Wer die wunderbare, spanische Sprache mag und gegen
scheppernden Punkrock nichts einzuwenden hat, der sollte bei dieser Platte die Lauscher
aufsperren.
Maiya B.
Punkte: 8.8 von 10
Hier
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LUJURIA - El poder
del deseo
Locomotive Music
Sieh mal einer an! Diese Band kenne ich doch! Das laut Discographie vor-vor-vorletzte
Album der Spanier "Sin parar de pecar" hatte ich bei den CD-Reviews vom Juli
2001 in den Fingern. Dieses war jedoch eine derbe Enttäuschung und eine Beleidigung für
verwöhnte Ohren. Was die tapferen Stierkämpfer nun zwei Jahre später zu bieten haben,
ist jedoch weit über dem vorherigen Niveau. Elf einschmeichelnd rockige und melodiöse
Songs sorgen für Wärme ums Herz und ein Lächeln im Gesicht. Keyboarderin Lilith (...)
beherrscht ihre Arbeit sehr gut; im Allgemeinen werden die Keyboards ganz gekonnt
eingesetzt, was den Sound gesamthaft interessant und etwas Addams Family-mässig macht.
Wenn man mal vom Tasteninstrument absieht, klingt das Ganze ein klein wenig nach Iron
Maiden in den frühen Achtzigern, besonders die Gitarren-Soli. Ach, mal was anderes:
Lujuria haben auf ihrer offiziellen Homepage Links zu ihren liebsten Porno-Websites, hi
hi! Ausserdem habe ich mir von einem Spanier sagen lassen, dass Lujuria soviel wie
"luxuriös" heisst. Die Band macht einen guten Gesamteindruck, und wer guten,
alten und unkomplizierten Rock mit spanischem Flair und Temperament mag, der sollte sich
mal die wirklich sehr bewegende Ballade "Cadena perpetua lejos de ti" anhören
(tolles Gitarrenspiel!), und auch das schnellere Stück "Dejad que los niños se
acerquen a mi". Mir gefällt diese Scherbe sehr gut. Lujuria haben sich sehr viel
Mühe gegeben und sich eindeutig gesteigert!
Maiya B.
Punkte: 8.7 von 10
Hier bestellen für 27.90 SFr.
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HELLMASTERS - I
would kill for Rock'n'Roll
Eigenrelease
Wow, was für ein Albumtitel! Yessss, auch "ich würde töten für Rock'n'Roll... Die
Trierer Formation beschreibt ihr Debüt selber als Trash'n'Roll, was den Nagel ziemlich
genau auf den Kopf trifft. Deutlich sind die Faves der Band herauszuhören: Motörhead,
Slayer, Metallica und Pantera. Ebenso kommen auch moderne Sounds (wenn auch nur sehr
dezent) zum Einsatz und überschattet wird das Ganze von viel Kick Ass-Attitüde. Ein sehr
abwechslungsreiches und interessantes Album, auch wenn man das eine oder andere Riff schon
mal gehört hat. Mit massenweise Energie werden uns coole Titel, wie "Devil
leads", "Don't cross the hellmasters", "Get your last order",
"Powerhorse" oder eben der geile Titeltrack um die Ohren gehauen. Mit seinen
"Rock'n'Roll" Schreien wird dann "Evilvoice" Andreas Adam auch nur
noch von Meister Ozzy übertroffen. Die Scheibe wirkt zwar nicht ganz ausgereift, aber
diese Band ist bestimmt noch steigerungsfähig. "See you in hell" schreiben sie
auf dem Infoblatt. Nächstens mal auf einer Bühne wäre mir lieber.
Chris C.
Punkte: 8.6 von 10
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für 29.90 SFr.
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POEMA ARCANUS
Iconoclast
Aftermath Music
Sollte jemand auf der Suche nach etwas Ausgefallenem und Einzigartigem sein, sollte ihn
das neuste Werk von Poema Arcanus zufriedenstellen. Die Band aus Chile schafft mit
"Iconoclast" den Spagat zwischen progressivem Metal und Doom/Dark Metal. Ich
konnte mir zuerst nicht recht vorstellen ob dies klappt, doch Poema Arcanus haben mich
überzeugt und zeigen, dass es möglich ist. Die Verschmelzung dieser eigentlich recht
unterschiedlichen Stile gibt der Musik eine sehr grosse Bandbreite und somit Abwechslung,
lasche Momente sucht man hier vergebens. Jedoch ist der Genuss zu Beginn nur bedingt
möglich und auch nach mehrmaligem Hören gibt es noch Stellen, die einfach zu
undurchsichtig sind. Dort entsteht der Eindruck, dass die Riffs etwas wahllos
zusammengewürfelt erscheinen. Etwas an Gewöhnung bedürfen auch die tiefen und cleanen
Vocals von Frontmann Claudio Carrasco, der es jedoch sehr gut versteht, diese Art Gesang
mit Growl- und Krächz-Einlagen zu ergänzen. Auch die grossartigen Harmonien und Melodien
der Gitarristen und die gute Rhythmussektion fallen positiv auf. So muss man bei den zu
komplexen und zu verspielten Riffs ein Auge zudrücken und ein paar Stunden der Gewöhnung
in das Album investieren. Lässt man sich jedoch darauf ein, wartet eine frische und
unverbrauchte Musikwelt, die für längere Zeit Freude bereiten kann.
Marco G.
Punkte: 8.6 von 10
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für 29.90 SFr.
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BLAZING ETERNITY -
A world to drown in
Prophecy Production
Welcher beinharte Metalfreak braucht nicht mal nach endlosen Stunden an derben Klängen
ein Album, um sich zu "erholen"? Die meisten unter uns, auch wenn sie es wohl
nicht gerne zugeben. Nun es brauchen dazu nicht gleich seichte Popklänge zu sein, "
Blazing eternity" tun es auch. "A world to drown in" fängt ziemlich
gemächlich an. Akustik Gitarre, eine feine, ruhige Männerstimme, dann der Einsatz der
Leadgitarre, die eine Super-Melodie rüberbringt. Sofort fühlt man sich geborgen, ja...,
man kann sich dabei sogar super entspannen. Man braucht nicht zu viel zu überlegen, zu
eingängig sind die Songs von Blazing Eternity strukturiert. Der Tiefgang und die
Melancholie der Songs sind auch nicht zu düster, man will ja schliesslich relaxen und
nicht in eine Depression fallen. Sehnsüchte und Gefühle nehmen Überhand bei den
insgesamt neun Songs. Als weichen, angenehmen Gothic Rock kann man den Sound von Blazing
Eternity auch definieren. O.k., zwischendurch braten die Gitarren ein wenig heftiger, aber
das lässt uns nicht aus unserer Hängematte verscheuchen. Also, Ihr habt es gehört: Nach
einem hektischen Arbeitstag sich einen gemütlichen Platz suchen und die neue Scheibe von
Blazing Eternity in den Player schieben. Dazu braucht es überdies keine
bewusstseinserweiternden Substanzen, die Musik reicht völlig.
Daniel J.
Punkte: 8.5 von 10
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für 27.90 SFr.
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CENSORED - System
disease
Eigenrelease
Nach der "Red Edition" liefern uns Censored mit "System disease"
erneut vier Death Metal-Prügler plus Instrumentaltrack ab, die von der Band genannten US
Metal und Hardcore Einflüsse sind jedoch durchaus hörbar. "Mental torture"
spielt im Midtempo Bereich, kommt richtig schwer und dick rüber und macht dabei klar,
dass Censored durchaus grooven können. Der Titelsong "System disease" geht
wesentlich schneller und wütender zur Sache und verfügt über klasse Gitarrenriffs, die
hängenbleiben. "Reflected insanity" überzeugt durch das Wechselspiel von
Growls und Screeches, während "Blind hate" einen erneut klasse Gitarrenarbeit
bietet. Den Abschluss macht das melancholisch-düstere Outro "This cold world is
dead" mit hauptsächlich Piano und etwas Synthie-Streichern, wobei die aufkommende
Stimmung tatsächlich zum gewählten Titel passt. Die Lyrics reichen in poetischer Art von
kritisch bis depressiv und vermögen ebenfalls zu begeistern, nicht zu Letzt, weil sie
ohne primitiven Inhalt auskommen. Die Produktion kann unter den Umständen, dass die Band
noch keine Firma im Rücken hat, als ordentlich bezeichnet werden. Death Metal Fans haben
also nichts zu verlieren, wenn sie "System disease" mal ihr Gehör widmen.
Ozzy
Punkte: 8.0 von 10
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HIGHLAND GLORY -
From the cradle to the brave
Massacre Records
Die Norweger legen uns hier ein gutes Melodic Metal-Album zu Füssen. Ein Debüt, das gut
produziert ist, lebt und tolle Songs zu bieten hat. Hie und da blitzt zwar etwas Helloween
durch oder bei "Beyond the pharaos curse" kann man schon einen Blind Guardian
Einschlag bemerken. Der Melodien-Anteil ist sehr gross und zum Beispiel bei "A
warriors path" vernimmt man keltische Einflüsse im Guitar-Sound. Die
Power-Halbballade "This promise I swear" ist wirklich sehr gelungen und
melodiös. "Wear your gun to neverland" ist ein toller Riff-Stampfer geworden
und "Will we be again?" überzeugt als Halbballade mit wunderschönem,
mehrstimmigem Chorus. Das ganze Album wird eigentlich im Midtempo durchgezogen, nur beim
Opener "One last chance" und dem Titeltrack "From the cradle to the
brave", das wiederum einen kleinen Gamma Ray-Touch aufweist. Nicht weiter tragisch,
dass einmal etwas mehr aufs Gaspedal gedrückt wird, was dem Silberling aber keinesfalls
geschadet hat. Unter dem Strich kann man das Debüt der Nordländer durchaus als gelungen
betrachten. Nichts wirklich Neues, aber für die Freunde der melodiösen
Hartwurst-Anhängerschaft trotzdem hörenswert. Na dann..., gut horch!
Crazy Beat M.
Punkte: 8.0 von 10
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für 27.90 SFr.
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FINNTROLL - Visor
om slutet
Spikefarm Records
Wie wenn im Verlauf der Zeit nicht schon genug Stile im Metal-Bereich entstanden wären,
gesellt sich mit der finnischen Band Finntroll eine weiterer dazu: Folk Metal, der sich
auch mit Trollish Metal umschreiben lässt. Diese Ingredienzen werden noch mit Black Metal
Elementen (vor allem vom Gesang her) vermischt und fertig ist das Gebräu. Am Anfang etwas
belächelt, kann diese Truppe eine immer grösser werdende Fanschar hinter sich wissen.
"Only the good die young...", dieser Spruch trifft bei den Finnen leider auch
ins Schwarze, da sie letzten Herbst krankheitsbedingt zuerst auf Sänger Katla verzichten
mussten und in diesem Frühling nochmals vom Schicksal gebeutelt wurden. Gitarrist Teemu
"Somnium" Raimoranta, der auch mal in Diensten von Impaled Nazarene war, fiel so
unglücklich, dass er an den Folgen des Sturzes sein Leben lassen musste. "Visor om
slutet", das dritte Album von Finntroll, ist ein ruhiger und mystischer Appetizer vor
der nächsten amtlichen Dröhnung und dem verstorbenen Teemu gewidmet, der hiermit sein
musikalisches Vermächtnis hinterlässt. Allerdings sind vor allem akustische Gitarren,
Handharmonika, Flöten und Perkussionsinstrumente zu hören. Variabler Gesang, Bass und
Synthie-Klänge ergänzen die zeitweilen leicht bedrohlich und unheimlich wirkende Mucke.
Man stellt sich unweigerlich einen nebelverhangenen und verwunschenen Wald vor, wo sich
dunkle Gestalten mit wallenden Haaren und Gewändern an einem hellen Feuer aufwärmen und
das Met-Horn kreisen lassen. Gewisse Elemente erinnern mich spontan an die
Elektro-Giganten und Sound-Tüftler Tangerine Dream und unterstreichen, dass man in der
heutigen Zeit eigentlich alles mit allem vermischen kann. Und was gibt es Besseres als
"Visor om slutet", wen man gerade im neuen Harry Potter blättert? Eben!
Rockslave
Punkte: 7.7 von 10
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für 19.90 SFr.
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BLACKOUT -
Blackout
Perennial Quest
Aus Südfrankreich erreicht uns diese Maxi-CD von Blackout, die, so wie es den Anschein
macht, eine Eigenproduktion der Band ist. Und siehe da, das erste Stück "Keys of
time" knüppelt gleich schön aus den Boxen. Der Gesang wurde neben dem Hauptsänger
auf den Drummer (der für die Schreie zuständig ist) und den Gitarristen (der die sanften
Gesangsparts übernimmt) aufgeteilt. So entsteht eine interessante Abwechslung im Gesang,
zusätzlich wird das Ganze durch ein Keyboard ergänzt. Während der zweite Song eher
belanglos dahinplätschert, gefällt das nachfolgende "Wasted life", welches
stark an Metallica's "Ride the lightning"-Zeiten erinnert, um einiges besser.
Einzig die Keyboard-Parts scheinen ein wenig überflüssig. Der Schluss des interessanten
Debüts ist wieder gleich aufgebaut: Zuerst tiefe, grunzige Stimme, Keyboardübergang und
dann wieder schöne Chorgesänge, dazwischen thrashig groovig und mal wieder eine Prise
Old-School Metal. Alles in allem nicht schlecht für den ersten Wurf. Die Produktion ist
allerdings Durchschnitt, aber mehr verlangt auch niemand. Blackout haben einen guten
Grundstein gelegt und spielen einen interessanten Mix aus diversen Metal Richtungen, von
Heavy über Thrash bis Death. Kompliment!
Marco F.
Punkte: 7.5 von 10
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PRONG - Scorpio
rising
Locomotive Music
Prong standen schon immer für moderne und vor allem innovative Sounds. Erstaunlich
eigentlich, dass sie trotzdem immer am Zeitgeist knapp vorbei gesegelt sind und ihnen der
grosse Durchbruch deshalb verwehrt blieb. Nach dem im letztem Dezember veröffentichten
Live-Mitschnitt steht nun das damals angekündigte Reunion-Studioalbum in den
Plattenregalen. Durch solche Ausnahme-Alben, wie "Prove you wrong",
"Cleansing" und "Rude awakening" wurde die Messlatte von Mainman Tommy
Victor selber sehr hoch gelegt. Diese Qualitätsanforderungen zu erfüllen war von
vorneherein schwierig und leider ist dies auch nicht gelungen. Das Album ist nicht
wirklich schlecht, aber eben nicht annähernd so gut, wie die Grosstaten der
Vergangenheit. Abstriche müssen bei der Produktion und vor allem beim Songwriting
hingenommen werden. Der früher allzeit präsente Höllengroove bricht nur noch selten
durch ("Embrace the depth", "Avoid promises", "Red martial
workings"). Mein Vorschlag: "Die Hard-Fans" sollten trotzdem zugreifen, die
Plattenfirma soll ein Auge zu drücken, die Band soll nächstes Mal wieder ein besseres
Album fabrizieren und wir alle verzeihen dem Trio diese durchschnittliche Scheibe.
Chris C.
Punkte: 7.4 von 10
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für 27.90 SFr.
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ARVINGER -
Helgards fall
Eigenrelease
Eine weitere Black Metal Scheibe, diesmal aus Norwegen. Alle Texte sind komplett in
norwegisch gehalten. Mein erster Eindruck ist durchaus positiv, auch wenn der Sound ein
klein wenig zu wünschen übrig lässt. Die Songs sind eher melodisch gehalten, dafür
sind die Gitarren dominant. Aber auch härtere, schnellere Parts sind auf dieser Scheibe
vertreten. Im Gegensatz zu den von mir für ihr Keyboard kritisierten Soulwards, ist das
Gesamtbild hier stimmig. Mitreissende Songs, die mir sofort im Ohr hängen blieben. Die
kratzige hohe Stimme fügt sich ebenfalls gut in die Musik ein. Eine kurze Randbemerkung
zum Coverdesign kann ich mir dann doch nicht verkneifen. Ist schon mal jemandem
aufgefallen, dass die Norweger die gleiche Schrift für ihren Schriftzug benutzen wie
Avantasia? (Die Schriftart heisst "Folkard") Die gut gespielten Songs sind
teilweise wahre Ohrwürmer. Mein einziger Tiefpunkt ist "Hyllest", welches mir
nicht so sehr gefallen hat, da mir der Song sehr langatmig vorkam. Hoffentlich werden wir
von dieser Band in Zukunft noch mehr hören.
Saskia B.
Punkte: 7.4 von 10
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SHORT.CASE
Eigenrelease
Da ich mich nicht als Szeneninsider bezeichnen kann, bin ich hiermit zum ersten Mal auf
die band Short.Case gestossen. Leider war weder im Internet noch im nicht sehr
informativen Infobeiblatt mehr über die Band zu erfahren. Ich bin also völlig
unvoreingenommen... Um es auf den Punkt zu bringen: Short.Case spielen schnörkellos
schnellen Hardcore in, aus meiner Sicht, tadelloser Qualität. Dazu gibt es kaum mehr zu
sagen. Genrefreunde sollten einfach vorbehaltslos reinhören und selber entscheiden.
Schwachpunkt ist schon eher die Produktion. Nicht, dass es schlecht klingen würde, noch
möchte ich Rene Baikers Fähigkeiten in Frage stellen, nur klingt es halt insgesamt ein
wenig leblos, was die wahre Kraftentfaltung bei solcher Musik natürlich hemmt. Auch der
Bass am Anfang von "Re-animated" klingt etwas unsauber. Zumal es sich um eine
Eigenproduktion handelt, wäre diesbezügliches Meckern auch unfair. Keine Sorge, einfach
mal lauter drehen und schon packt das Ganze heftiger zu. So schnell wie die Songs gespielt
werden, so schnell sind sie auch wieder vorbei, womit man es auf eine Spielzeit von 16
Minuten bei elf Songs bringt. Dafür wird die CD zu einem fairen Preis angeboten. Im
Infoblatt ist zu lesen, dass die drei Jungs am Liebsten live spielen und ich bin
überzeugt, dort kommen sie gnadenlos heftig rüber und bringen jeden Pit zum Kochen.
Ozzy
Punkte: 7.4 von 10
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für 19.90 SFr.
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M.O.D. - The rebel
you love to hate
Nuclear Blast
Das stark an MSG erinnernde Cover kann einen auf den ersten Blick auf's Glatteis führen.
In der Tat hat diese Scheibe aber nichts mit dem exzentrischen Flitzefinger aus Germany zu
tun. Hinter M.O.D. steckt vielmehr der amerikanische Shouter Billy Milano, den ich seit
den seligen S.O.D.-Zeiten "kenne". Das vorliegende neue Album hat allerdings
herzlich wenig mit den Knüppelorgien von früher zu tun. Vielmehr ist hier grooviger,
moderner Stampf-Sound angesagt. Der erste Teil der CD lässt die Beastie Boys wieder
auferstehen, gefolgt von hardcorelastigen Nummern (Gesang). Fast schon penetrant ist
"Get ready" bei Kiss entlehnt worden, während "Ass-Ghanistan" sich
mehr nach Merauder anhört. Der "geistreiche" Songtitel verdirbt jedoch die
musikalische Leistung, denn Billy Milano hat sich kürzlich in Interviews als glühender
Patriot mit rassistischer Ader geäussert, was sich leider teilweise auch in den Texten
niederschlägt. Das siebte Weltwunder ist diese CD nicht, aber der eine oder andere Track
vermag mindestens musikalisch eine (kleine) Bresche zu schlagen.
Rockslave
Punkte: 6.9 von
10
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MYSTERIUM -
Soulwards
Prophecy Production
Ein schier endloses Intro hat mich nicht gerade sehr positiv auf diese CD eingestellt,
trotzdem versuche ich, unvoreingenommen die weiteren Songs anzuhören. Kraftvoll geht es
mit dem Opener los. Gerne hätte ich auch den Titel davon genannt, konnte ihn aber leider
nicht lesen und ein Infoblatt stand ebenfalls nicht zur Verfügung. Deshalb rate ich jetzt
einfach munter drauf los und denke, dass die Band aus Deutschland kommt. Wer mir hier
genaueres sagen kann oder mich berichtigen möchte, darf dies gerne tun. Auch hier wieder
eine Black Metal Scheibe, die mir zwar, jeden Song für sich alleine betrachtet, relativ
gut gefällt, am Stück aber doch ziemlich schnell langweilig wurde. Langsame und
schnellere Parts wechseln sich ab, der Gesang weicht ab vom normalem Black Metal Klischee,
wird jedoch komplett unverzerrt, also clean gesungen. Das gefällt mir sehr gut. Der Funke
der Begeisterung mag trotzdem nicht so recht überspringen, die Eingängigkeit der Songs
fehlt. Kaum ist der CD Player aus, sind die Songs auch schon wieder vergessen. Speziell
beim dritten Stück steht das Keyboard zu sehr im Vordergrund und fängt sogar mir an auf
den Geist zu gehen. Bei "TheSe mirrored 1s" gibt es am Gesang auch noch
weibliche Unterstützung, doch der Song plätschert nur extrem ruhig und unendlich lange
vor sich hin. Nette Scheibe, aber nichts Besonderes, mir fehlt der durchgehende Biss.
Saskia B.
Punkte: 6.8 von
10
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GREEN - Life
Frontiers Records
Dass aus unserem südlichen Nachbarland nicht nur kulinarische Kreationen wie Pizza oder
Pasta stammen, dürfte hinlänglich bekannt sein. Ebenfalls nicht neu ist die Tatsache,
dass sich in Italien an der musikalischen Front einiges tut. So ist in Neapel die, im
Melodic-Sektor, äusserst beliebte Company Frontiers ansässig, die sich auch um diese
(aus Label-Sicht) einheimische Formation kümmert. Bei derem Debüt handelt es sich um ein
Konzeptalbum, das das Leben des imaginären Mr. Kite beschreibt, dessen "Reise durch
das Leben und die Liebe". Musikalisch sind die vier Italianos über jeden Zweifel
erhaben, bewegt sich deren Sound doch auf hohem Progressiv-Pop/Rock Niveau. Als Einflüsse
geben sie Rush, Giant und Pink Floyd an, wobei sich der Härtegrad am ehesten mit der
letzt genannten Gruppe vergleichen lässt. Leider sind die Songs auf "Life" sehr
sperrig. Überzeugen können sie höchstens, wenn die Melodien eingängig und
nachvollziehbar sind, und das sind leider seltene Momente. Da aber auch Spock's Beard eine
grosse Anhängerschaft haben, wird es bestimmt auch Fans geben, die auf Green stehen.
Chris C.
Punkte: 6.4 von 10
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HAMLET - Directo
(Live)
Locomotive Music
Wer beim Wort Spanien nur an Sangria, Lloret de Mar und Stierkämpfe denkt, sollte sich
einmal mit den zahlreichen guten Metal Bands aus diesem Land befassen. Eine davon ist
Hamlet, von welcher mir eine Promo-CD ihres ersten Live-Mitschnitts vorliegt. Leider
befinden sich auf der CD nur gerade zwei Songs! "Antes y después" überzeugt
durch seine rockige, groovige Art und auch hier bin ich erneut erstaunt, wie gut sich die
spanische Sprache für härteren Sound eignet. Weiter wurde "Queda mucho por
hacer" auserkoren. Ein Track, welcher ein weniger härter rüberkommt und ebenfalls
direkt den Weg in die Gehörgänge findet. Für eine Live-Aufnahme erscheint mir das Ganze
ein wenig zu geschliffen, aber nach bloss zwei Ausschnitten ist das wohl ein wenig
voreilig beurteilt. Jedem, der was mit spanischem Rock/Metal anfangen kann, sollte sich
diese Produktion mit zwanzig Live-Songs mal anhören. Eine genaue Beurteilung kann ich
leider nicht abgeben, ausser, dass die zwei Stücke auf der Promo-CD Appetit auf mehr
machen.
Marco F.
Punkte: keine Wertung
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BROKEN ARROW -
Abyss of darkness
Scarlet Records
Bei Broken Arrow handelt es sich um die neue Band des ehemaligen White Skull Gitarristen
Nick Savio. Geboten wird melodischer Metal mit einigen Speed-Einschüben. Na ja, so ganz
neu klingt "Abyss of darkness" eigentich nicht, wobei sich der Titelsong, das
stampfige "The gothic line" und "Angels of fire" vom Rest des Albums
abheben. Die anderen sechs Songs sind leider nur Durchschnitt. Die Italos bringen zwar
gute Ansätze bei den einzelnen Songs, schaffen es aber nicht, diese durch das ganze Album
durchzuziehen. Die Stimme des Sängers wirkt schnell monoton und ziemlich langweilig. Ich
befürchte, dass "Abyss of darkness" wirklich wie ein abgebrochener Pfeil
ziemlich achtlos liegenbleiben wird. Schade, aber so werden Broken Arrow mitten in der
Italo Metal Flut sang und klanglos untergehen.
Crazy Beat M.
Punkte: 6.1 von 10
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für 27.90 SFr.
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GREENFLY
Hidden pleasures of a nonexistent reality
Morbid Records
Greenfly würfeln hier Grindcore, Thrash, Hardcore und andere vielfach nicht
zusammenpassende Elemente zusammen. Dies ergibt einen Brei, der altbacken und verbraucht
klingt. Zudem lässt sich kein wirklicher Zusammenhang hinter der Musik von Greenfly
erkennen. Hier wird munter von einem Solo-Part in einen Knüppel Grind-Part gewechselt und
das ohne irgendwelche Übergänge. Abwechslung ist ja gut, aber man kanns damit auch
übertreiben. Wenn man sich konsequent an die Grindcore-Linie gehalten hätte, wärs
vielleicht sogar was geworden. Das Ganze würde sich vielleicht noch weniger innovativ
anhören, aber zumindest müsste sich der Zuhörer nicht vierzig Minuten lang fragen, was
Greenfly denn nun für eine Art Musik zelebrieren. Wer eine Band sucht, die von allem
irgendwie etwas spielt, kann hier ja mal ein Ohr voll riskieren. Aber Achtung: nur bedingt
geniessbar!
Marco G.
Punkte: 5.9 von 10
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HONIGDIEB - Sei
wie du bist
Kunterbunt
Sir Hannes Smith stösst uns mit einem sehr eigenwilligen Konzept vor den Kopf.
Stilistisch versuche ich die Honigdieb Debütscheibe "Sei wie du bist" mal
annäherungsweise so zu beschreiben: Ska meets Folk, Wanderlieder, Rock und erfährt dabei
eine gehörige Portion volkstümmliche Osterweiterung. Der Hannes schickt vorsorglich
schon mal kleine Grüsse für Intoleranz, Engstirnigkeit und Respektlosigkeit. Dabei ist
er sich wohl im Klaren, dass es von den genannten Eigenschaften nicht sonderlich viel
benötigt, um mit dem Schaffen von Honigdieb einige Mühe zu bekunden. Beim ersten Track
"Auf der Suche nach dem Glück" findet man das Ganze vielleicht noch lustig,
beim Zweiten schunkelt man gelassen vor sich hin und während sich die vierzehn Stücke so
dahinziehen, singt man irgendwann leicht genervt "la, la, la" vor sich hin, bis
der Offbeat dann doch schliesslich sauer aufstösst. Bei den Texten bin ich mir nicht
sicher, ob einfach nur Spass verbreitet werden sollte, oder tiefgrundige Ironie und
Sarkasmus dahinterstecken. Vielleicht gibt es ein paar Leute da draussen, die sich an
diesem ausgefallenen Stil-Cocktail erfreuen können. Ich glaube jedoch, dass Honigdieb bei
der Mehrheit der nüchternen Metalfreunde (und anderen) an der falschen Adresse sind.
Sorry, aber meine Toleranz hat Grenzen...
Ozzy
Punkte: 3.9 von 10
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