Wertung:
|
9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
|
|

|
MASTERPLAN -
Masterplan
AFM Records
Hier haben wir es mit ein paar Musikern zu tun, welche dem Kenner eigentlich nicht fremd
sein dürften. Da wären Gitarrist Roland Grapow und Drummer Uli Kusch, welche zusammen
bei Helloween für Millionen-Verkäufe sorgten. Am Mikrofon ist Jorn Lande, welcher schon
bei Ark und Yngwie Malmsteen gesungen hatte. Am Bass zupft Jan S. Eckert (Ex-Iron Savior).
In die Keyboard-Tasten haut Axel Mackenrott. Er stellte seine flinken Finger auch schon in
die Dienste von Bands wie Catch the Rainbow (Rainbow Cover-Band) und Machine Head (Deep
Purple-Coverband). Diese fünf Jungs haben sich zusammengefunden und hauchten der Band
Masterplan Leben ein. Was sie da angefangen haben, kann sich wirklich hören lassen.
Jeglichen Vorausnörglern werde ich schon jetzt den Wind aus den Segeln nehmen: nein, es
ist trotz zwei ehemaligen Helloweenern, musikalisch keine weitere GammaWeen-Kopie. Klar
existieren da und dort einige Parallelen, wäre da nicht die prägnante Stimme von Jorn
Lande, welche dem Ganzen noch mehr Klasse verleit. Ich würde es eher als eigenständige
Melodic Metal-Band bezeichnen. Des Weiteren hat sich noch ein Ex-Helloween Musiker
eingeschlichen. Bei "Heros" mischt nämlich Michael Kiske als Gast-Sänger mit.
Egal wie viele Male ich mir diesen Scherben reinziehe, ich finde absolut keine
Schwachpunkte. Die Songs sind fantastisch arrangiert und das Zusammenspiel zwischen
Gitarren, Keyboards und dem Sänger funktioniert. Das Gespür für Ohrwürmer merkt man
der Band an. Der Spagat zwischen traditionellem Metal und modernem Gitarrenspiel klappt
hervorragend. Diese Scheibe dürfte Alt-Metallern, wie auch jungen Musik-Fans gefallen.
Kurz: einfach ein Meisterwerk!
D.J. Roxx
Punkte: 10 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|

|
MICHAEL MONROE -
Whatcha want
SPV/Steamhammer
Michael Monroe ist eine lebende Legende. Seine Rock'n'Roll-Odyssee führte ihn mit der
Band Hanoi Rocks aus seiner Heimat Finnland über Stockholm und London nach L.A., wo er
Anfang der 80-er massgeblich, am Entstehen des Sleazy-Rock beteiligt war. Für viele
Combos waren und sind Hanoi Rocks das Mass aller Dinge, Inspiration und Vorbild. Guns
N'Roses waren bekennende Fans, ebenso die Backyard Babies oder Hardcore Superstar. Kurz
vor dem grossen Durchbruch stehend, starb der Drummer Razzle bei einem Autounfall und die
Band zerfiel. MMs Weg führte ihn danach weiter nach New York, wo seine
Solo-Karriere begann. Dort lernte er auch seine Frau, Co-Songwriterin und Background
Sängerin Jude Wilder kennen. 1995 zog er wieder zurück nach Finnland, wo er 1999,
zusammen mit Andy Mc Coy die Kultband Hanoi Rocks reformierte. Kurz danach, im Sommer
2001, starb Jude Wilder an einem Hirntumor. In dieser diffusen Zeit schaffte es Michael
Monroe, zwischen den Aufnahmen zum neuen Hanoi Album, auch noch sein fünftes Solo-Werk
ein zu spielen. Herausgekommen ist eine ganz spezielle Scheibe. Authentisch wie immer,
zelebriert er puren RocknRoll. Mit viel Leidenschaft interpretiert er zumeist
Covers, wie "Do anything you wanna do" (Eddie and the Hot Rods), "I
want lie down and die" (U.K.Subs), "What love is" (Dead Boys),
"Jimmy Brown" (The Boys) oder "Hey, thats no way to say goodbye
(Leonard Cohen). Aber auch die letzten Songs, die er mit seiner Frau geschrieben hat,
fanden den Weg auf dieses Album. Musikalisch zur Seite stand ihm sein Kumpel Pink Gibson,
der ebenfalls ins Songwriting involviert war. Multi-Instrumentalist Michael Monroe
steuerte nebst sämtlichen Vocals, Saxophon- und Mundharmonika-Parts, auch noch diverse
Gitarren-, Bass- und Piano-Parts bei. Auf die einzelnen Songs ein zu gehen, erübrigt
sich, da alles was MM anpackt, echter und ehrlicher RocknRoll ist. Seine
Qualitäten als Musiker und Songwriter sind nicht im Geringsten an zu zweifeln. Dieser
Mann spielt nicht nur RocknRoll, er ist RocknRoll!
Chris C.
Punkte: 9.8 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|

|
EDENBRIDGE -
Aphelion
Massacre Records
Mein Gott, was hat da Österreichs bester Guitar Player auf uns hernieder gelassen!
"Aphelion" ist ein wahres Meisterwerk. Edenbridge haben mit diesem Album ihr
bisher reifstes und stärkstes Werk veröffentlicht. Ich muss allerdings dazu sagen, dass
mir "Aphelion" beim ersten Durchhören absolut nicht gefallen hat. Erst nach
mehreren Anläufen hat das Teil gezündet. Dafür blockiert mir das Teil jetzt seit Tagen
meinen CD-Player. "The undiscovered land" ist ein echter Stampfer,
"Skyward" und "Fly at higher game" zum Beispiel sind geile Up-Tempo
Songs und "The final courtain" eine zuckersüsse Ballade, wie sie nur Sabine
singen kann. Überhaupt unglaublich, wie sich die Stimme von Sabine gesteigert hat. Bei
"Perennial dreams" übertrifft sie sich selber und singt mit einer ungeheuren
Kraft. Und auch der Meister übertrifft sich mal wieder selbst. Es ist unglaublich, wie
viel Feeling Lanvall aus seiner Guitar zaubert. Das Herzstück von "Aphelion"
ist allerdings das neunminütige "Red ball in blue sky", das Sabine im Duett mit
D.C.Cooper singt. Ein wahnsinns Song, den man sich immer und immer wieder reinzieht. Der
Song hat alles, von Bombast hin zu progressiven Parts, echt tolle Chorpassagen, treibende
Drums und Riffs, jede Menge melodiöse Lanvall Soli und eben der Gesang von Sabine und
D.C. (Hühnerhaut garantiert!). Ich glaube, dass Edenbridge mit "Aphelion" schon
zu Beginn des noch jungen Jahres eines der Highlights von 2003 geschaffen haben. Freunde,
dieses Werk muss man einfach im Hause haben.
Crazy Beat M.
Punkte: 9.8 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|

|
DREAM EVIL -
Evilized
Century Media
Das Debüt-Album "DragonSlayer" von letztem Jahr fand ich nicht gerade
umwerfend. Irgendwie klang das Material der schwedischen Band überwiegend zu konstruiert
und auf Teufel komm raus produziert. Deshalb fand dieser Silberling den Weg nicht in mein
CD-Regal. Ganz anders präsentiert sich der Nachfolger "Evilized", der schon
nach dem ersten Durchgang für Euphorie sorgt, die ich so nicht erwartet hätte. Bereits
der Opener "Break the chains" ballert einen mit megafettem Sound gleich aus den
Latschen. Auch der folgende Nackenbrecher "By my side" sorgt mit schwerer
Schlagseite zu Warrior für metallische Hormonschübe im Körper, die beim genialen
Riffmonster "Fight you 'till the end" weiter in Richtung Überdosis gehen.
Gitarrist Gus G., der sonst bei Firewind in die Saiten haut, ist für die mächtige
Gitarrenwand verantwortlich. Knöpfchendreher Fredrik Nordström (Hammerfall, In Flames,
Arch Enemy) unterstützt ihn mit seinem Können an der zweiten Klampfe und Schlagzeuger
Snowy White (dürfte noch von seiner Zeit bei Mercyful Fate und King Diamond ein Begriff
sein) liefert überzeugendes Power-Drumming ab. Nach dem etwas getrageneren, aber nicht
minder schweren Titelsong geht es mit "Invisible" weiter vorwärts. "Bad
dreams" hört sich danach wie ein Song an, der auch auf Venom's "Cast in
stone" hätte drauf sein können, echt kultig! Mit der Hammerballade
"Forevermore" zeigt Sänger Niklas Isfeldt auf, was er mit seiner Stimme alles
zustande bringt, Gänsehaut inklusive! Der Level von "Evilized" ist konstant
hoch und lässt nicht nach. "Made of metal" demonstriert dabei einmal mehr, dass
Bands, die gekonnt einen auf Manowar machen, vielfach besser als die Originale selber
sind! Beendet wir die europäische Version (die Japan-Pressung hat zwei Tracks mehr!) mit
einer gelungenen Halbballade, die nicht treffender heissen könnte: "The end"!
Mit dieser CD haben Dream Evil einen riesen Schritt nach vorne gemacht und es bleibt zu
hoffen, dass die Jungs jetzt dran bleiben und sich in dieser erlauchten Liga weiterhin
behaupten können. Konsumenten-Tipp: gleich hier bestellen!
Rockslave
Punkte: 9.7 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|

|
LACRIMOSA - Echos
Hall of Sermon
Wow, die neue Lacrimosa, sowieso die Gothic Band schlechthin. Lacrimosa sind aus dem
Gothic-Lager nicht mehr weg zu denken. Die Band um Mastermind Tilo Wolff hat absoluten
Kultstatus. Doch zuerst mal die schlechte Nachricht: Hall of Sermon (die Plattenfirma von
Lacrimosa) hat uns nur eine Snipped Version geschickt, das heisst man hört nur etwa die
Hälfte der Spielzeit von einem Song und nicht die volle Länge die wir eigentlich
benötigen, um eine objektive Review zu schreiben! Doch genug der negativen Worte, denn
"Echos", das achte Werk der Gothic-Götter, ist verdammt nochmal sehr gut
geworden. Nutzen wir also die kurze Zeit, um vollständig in Lacrimosas Welt hinein zu
tauchen. Doch halt! Zuerst sind da noch die nötigen Vorkehrungen zu treffen. Das
obligatoische Glas Rotwein darf nicht fehlen, wie das weiche Sofa zum Hineinsinken. Genug
gesülzt, jetzt aber los! Die Overtüre "Kyrie", eine klassisch orchestrale
Komposition ohne Vocals, dafür mit geilen Chören, gibt mir sofort eine wahnsinns
Gänsehaut. Eine perfekte Einleitung, besser kann man nicht starten. Jetzt kommt die erste
Singleauskopplung "Durch Nacht und Flut". Der Song rockt angenehm, hat einen
geilen Refrain und man staune mit voller Spielzeit. Super, ein erstes Hightlight, der
Übergang von der Einleitung zur Nummer zwei ist gelungen. "Sacrifice" beginnt
langsam, besticht mit der suberben Stimme von Chef Tilo Wolff, hat schöne weibliche
Hintergrundstimmen und steigert sich mit einer tollen Leadgitarre. So, jetzt ist Anne
Nurmi dran mit "Apart". Hier zeigt sie zurecht, dass sie ein vollwertiges
Mitglied von Lacrimosa ist und die Band ohne sie nur schwer bestehen könnte.
"Apart" ist der einzige Song mit Annes Leadgesang, schade. "Ein Hauch von
Menschlichkeit" setzt die gelungene Marschrichtung von "Echos" fort.
Schöne, klassische Melodien dominieren, perfekt. Leise Pianoklänge setzen ein und
"Eine Nacht in Ewigkeit" startet mit geilen Geigen, ist aber eher ein ruhiger
Song, der aber die grandiosen Vocals von Ausnahmekönner Tilo Wolff hevorragend in Szene
setzt. Bei "Malina" ist das Hauptinstrument ein Spinet, das virtuos tönt, sich
aber schnell in einen flotten Rhythmus von Gitarren und super Refrain umwandelt. Der
Rausschmeisser "Die Schreie sind verstummt" ist an Dramatik nicht zu überbieten
und kaum in Worte zu fassen. Ein mehr als gelungenes Ende von "Echos". Diese
Scheibe zählt sicher zu den ersten Highlights des noch jungen Jahres. Die Höchstnote
läge drin, hätte ich die volle Version von "Echos". Egal, ich verneige mich
ehrfürchtig vor Lacrimosa..., Amen.
Daniel J.
Punkte: 9.5 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|

|
GUANO APES -
Walking on a thin line
BMG
Das Göttinger Quartett und Aushängeschild alternativer deutscher Rockmusik ist zurück
mit ihrem dritten Studioalbum. Um das dritte Album einer Band wird ja immer ein riesen Tam
Tam in der Presse veranstaltet, soll es doch über langzeitigen Erfolg oder Niederlage
bestimmen. Meines Erachtens ein blödsinniger Mythos. Aber ich kann schon vorweg
Entwarnung geben: "Walking on a thin line" kann rundherum überzeugen! Im
Vorfeld war in der Presse auch zu lesen, dass das Album viel poppiger ausfallen würde und
dass die Band kein Problem mit dieser Bezeichnung hätte. Ich war also leicht
misstrauisch, aber sehr gespannt auf die neuen Songs. Anderswo wird wohl zu lesen sein,
dass die Guano Apes erwachsen oder ihre Songs reifer geworden seien. Doch schon von
"Proud like a god" zu "Dont give me names" fand eine musikalische
Weiterentwicklung statt und diese wurde nun konsequent weitergezogen. Generell klingt die
Band anno 2003 etwas straighter, rockiger und etwas weniger funkig, aber vom ersten bis
zum letzten Ton nach Guano Apes. Die einzelnen Stücke kommen transparenter und die Sounds
vielschichtiger daher. Das rhythmische Konzept (ohnehin eine ihrer Stärken) wirkt jetzt
noch ausgefeilter. Der Opener "You cant stop" me läuft ja schon ein
Weilchen auf MTV und lieferte Euch bereits einen kleinen Vorgeschmack. Die Bezeichnung
poppig rückt beim Hören von "Dick" in weite Ferne: zeitgemäss treibender
Crossover mit coolen Breaks und einem Power-Refrain, in dem Sandras Stimme eine bislang
ungehörte Intensität erreicht. Auch anderswo wird brachiale Wucht raffinierter als zuvor
eingesetzt. Natürlich zeigt die gesamte Band auch ihre ruhigeren Seiten (wie bereits
schon auf den Vorgängeralben), dies aber immer stimmig und ein abermals aufkommender
diskreter Drive verhindert Langeweile. In gewohnter Guano Apes Manier wird viel
Abwechslung mit geilen Grooves, starken Riffs, funkigen Ecken und gefühlvollen Melodien
geboten. Dies alles, bereichert mit Sandras genialer Stimme (gäbe es doch nur mehr solche
weiblichen Stimmen in der Rockmusik), untermauert die Dynamik in den Songs bestens. Einmal
mehr möchte ich die Performance von Stefan am Bass hervorheben. Er versteht es sowohl
funkig abzudrücken, als auch zurückhaltend zu grooven. Leider ist es selten, dass ein
Bassist einen solch hohen Anteil am musikalischen Erscheinungsbild einer Rockband hat.
Für Guano Apes' Drittling gilt meinerseits: Daumen ganz nach oben!
Ozzy
Punkte: 9.5 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|

|
SINNER - There
will be execution
Nuclear Blast
Sinner..., ein grosser bekannter Name, denn die Band gibt es schon so lange und trotzdem
hatte ich sie komischerweise nie wirklich im Blickfeld, was ich nach dieser CD richtig
schade finde. Warum mir Sinner nie grossartig aufgefallen sind, weiss ich wirklich nicht.
Diese CD rockt und groovt. Die meisten Songs sind relativ hart und es geht direkt zur
Sache. Nichts Verschnörkeltes, nichts Überflüssiges. Beim Anhören der Songs wird man
richtig mitgerissen, kann kaum still sitzen. Kraftvoller Heavy Metal, das würde wohl am
ehesten passen. Für mich ein absolutes Highlight auf der CD ist "Die on
command", auch wenn es mich zeitweise ein wenig an Metallica erinnert und nicht ganz
so schnell ist, wie die meisten anderen Songs. Es ist der Song, der mir gleich beim ersten
Durchlauf sofort im Ohr hängen geblieben ist. Mat Sinner's Stimme passt einfach zu den
Songs. Völlig überraschend war der letzte Song, "Crown of thorns". Mit einer
Ballade hatte ich gar nicht mehr gerechnet. Allerdings wandelte sich die Überraschung
schnell in Freude, denn das Lied ist sehr schön, stimmt einen recht nachdenklich. Als
letzten Song hätte ich ihn aber nicht gewählt, da nach dem Ausschalten Sinner als recht
soft im Gedächtnis hängen bleiben, was der kraftvollen Scheibe nicht gerecht wird. Der
versteckte Bonustrack, hmm..., na ja, ist wohl eher ein Bonusspass, aber auf alle Fälle
hörenswert!
Saskia B.
Punkte: 9.4 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|

|
ARENA - Contagion
Verglas Music
Während echte Rock'n'Roller sich nach wie vor erwartungsvoll auf jede neue AC/DC-Scheibe
stürzen, wird die Gemeinde der Progger das Gleiche bei ihren Helden wie Dream Theater,
Enchant, Pallas, Pendragon, IQ, Threshold und wie sie noch alle heissen, auch tun. Weshalb
das so ist? Nun, von gewissen Bands "weiss" man einfach was kommt! Wirklich?
Arena überraschen diesmal aber ihre Fans auf der neuen Langrille "Contagion",
wie zuletzt Dream Theater, mit ungewöhnlich harten Klängen beim Opener "Witch
hunt". War "Chosen" auf dem letzten Studio-Album "Immortal?" ein
wenig "härter" als der Durchschnitt sonst, so legt man jetzt noch einen Zacken
zu. Trotzdem ist es immer noch 100% Arena, da die sphärischen Keyboard-Klänge ebenso da
sind, wie ansteckende Melody-Lines, die sofort im Ohr hängen bleiben. Nach der
Überleitung "An angel falls" legt "Painted man" in ähnlicher Manier
wie der Opener los. Das erste Instrumental "This way madness lies" versprüht
darauf die unverwechselbaren Einflüsse von Marillion und Genesis, garniert mit einem
Farbtupfer von U2. Auffällig ist hier zudem, wie der Bass von Ian Salmon eine tragende
Rolle hat. "Contagion", das kann man jetzt schon sagen, entwickelt sich
ständig, je länger der Silberling dreht und ist abermals bestes Prog-Futter in
Reinkultur! Die Gitarren sind im Gegensatz zu früher eher dominanter, die Songs mit ihren
typischen Stimmungs- und Tempiwechsel lassen aber genug Raum für den gewohnten Arena
Bombast-Sound. Die Spielzeit von nahezu einer Stunde ist eigentlich standesgemäss und
bedeutet, dass so ein Album erst richtig entdeckt werden will. Genre-Fans können hier
blind zugreifen und sicher sein, ein weiteres Goldstück in der Sammlung stehen zu haben.
Rockslave
Punkte: 9.3 von
10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|

|
MANDRAGORA SCREAM
- A whisper of dew
Nuclear Blast
Bei unserem südlichem Nachbar Italien fallen uns sofort Begriffe ein wie schönes Wetter,
gutes Essen oder schnelle Sportwagen, aber sicher nicht eine Band namens Mandragora
Scream. Das wird sich jedoch schnell ändern, denn das Quartett, das 1997 gegründet
wurde, hat hier mit "A whisper of dew" ein ganz heisses Eisen am Start. 2001
wurde das Debüt "Fairy tales from hell´s cave" auf den Markt geworfen und
konnte schon damals erste Achtungserfolge erzielen. Bei Mandragora Scream ist vor allem
eine Person im Scheinwerferlicht und das ist Sängerin Morgan Lacroix, die mit ihrer
einzigartigen Stimme den neuen Silberling enorm prägt. Mandragora Scream haben sich für
das Gothic-Lager entschieden und mit der neuen Scheibe ein Konzeptalbum veröffentlicht.
Die Texte wurden exklusiv vom spanischen Autor Julio Angel Olivares Merino für die Band
geschrieben. Das Hauptthema sind hier Vampire. Ja Leute, bei den ersten beiden Tracks
kommt eine düstere, atmosphärische und bedrohlich kalte Stimmung daher. Im Verlauf des
Albums steigern Mandragora Sceam das Tempo und setzen Gitarren (vor allem die Leadgitarre
spielt göttliche Melodien), Bass Drums und Keyboards aüsserst effektiv ein. Vor allem
fällt einen sofort auf, dass die Jungs ihre Instrumente extrem gut beherrschen. Die Songs
strotzen nur so vor Energie, was ja bei Gothic-Kapellen auch nicht immer der Fall ist. Sie
haben super Melodiebögen, die sofort ins Blut gehen, falls bei diesen gruseligen
Vampirtexten noch welches vorhanden ist. Für mich sind Mandragora Scream die zweite
Offenbarung nach Lacrimosa und somit hat das Gothic-Jahr recht gut begonnen. Auf meinem
Infoblatt von der Plattenfirma steht: "It´s a strange sound for strange
people". Da muss ich mich wohl oder übel dazu zählen. Starke Leistung!
Daniel J.
Punkte: 9.2 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|

|
SLIPKNOT -
Disasterpieces (DVD)
Roadrunner Records
Im Wesentlichen handelt es sich bei dieser Doppel-DVD um einen Konzertmitschnitt in der
London Arena. Konzertmitschnitt ist dabei wohl irgendwie untertrieben ausgedrückt,
schliesslich wurde das Spektakel mit über 30 Kameras gefilmt und dafür ein
Höllenaufwand betrieben. Das Geschehen auf der Bühne und im Publikum wird aus
zahlreichen Perspektiven festgehalten und Minikameras wurden an den Masken, sowie auf der
Kopfplatte von Micks Gitarre installiert. Wer Slipknot kennt und schon mal eines
ihrer Konzerte besuchte, weiss, was da show- und stimmungsmässig alles abgeht. Allein die
Tatsache, dass sich dabei neun maskierte "Verrückte" auf einer Bühne austoben,
sorgt für Entertainment der anderen Art. Dies, zusammen mit der unvergleichbar heftigen,
"endgültigen" Musik der Band und dem fanatischen englischen Publikum ergibt
eine intensive Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. Dank dem grossen technischen Aufwand
für diese Produktion ist es nicht nur gelungen besagte Stimmung einzufangen, sondern es
werden auch unzählige Einblicke in die Stage-Performance gewährt, die einen als
Konzertbesucher verwehrt bleiben. Das aus 15 Songs bestehende Set (inkl. coolen Soli von
Sid und Joey) wird auf der DVD zwischenzeitlich durch gefilmtes Material rund um die
Veranstaltung aufgelockert. So bekommt man auch das Geschehen Backstage (Bandmitglieder
bei der Show-Vorbereitung) und Ausschnitte aus dem Aufbau (immenser Aufwand,
beeindruckend!) und dem Soundcheck, als auch die Fans beim Einlass oder die Band bei einer
Autogrammstunde zu sehen. Diese Beiträge werden aber bewusst kompakt gehalten, da sie von
der eigentlichen Live-Performance nicht zu stark ablenken sollten. Ein ganz besonderes
Schmackerl stellt die Möglichkeit dar, bei "People=shit" und "The heretic
anthem" die Bandmitglieder jeweils einzeln durch den Song begleiten zu können. Jeder
Musiker kann per Fernbedienung angewählt werden und dann fortlaufend aus verschiedenen
Perspektiven betrachtet werden, wie er sein Ding auf der Bühne durchzieht. Auch beim Song
"Disasterpiece" kann man nach belieben durch verschiedene Aufnahmewinkel zappen.
Auch die tonale Qualität der Live-Mitschnitte ist überzeugend. Hier kann der Fan einiges
an Details heraushören, die beim letzten Schweizer Konzert in der Schweine (Stadt-)halle
Bülach aufgrund der dortigen katastrophalen Akustik untergingen (den Tontechniker trifft
keine Schuld!). Wer die Möglichkeit des 5.1 Surround Sound nutzen kann, sollte dies
unbedingt tun. Das von hinten vernehmbare Publikum und die verstärkt ins Spiel kommende
Hallenakustik bereichern die Konzertatmosphäre in hohem Masse. Zusätzlich wurden noch
sämtliche Videos von Slipknot auf eine der Scheiben gepackt, darunter auch eine
"Animatet Version" von "Wait and bleed", die ich vormals hierzulande
noch nie zu sehen bekam. Auch der Song "Purity" ist als bisher
unveröffentlichter Audio-Track am Start, aber leider nur über das DVD-Menu abspielbar.
Rundum eine klasse DVD, die sich jeder der Slipknot mag reinziehen sollte!
Ozzy
Punkte: keine Wertung
Hier
bestellen für 39.90 SFr.
|
|
|

|
JUDAS PRIEST -
Live in London
SPV/Steamhammer
Lange Jahre waren Live-Alben Mangelware und das Geschäft mit den Bootlegs blühte.
Inzwischen hat die Musikindustrie mit einiger Verspätung darauf reagiert und so erleben
wir in der letzten Zeit eine regelrechte Schwemme von besseren bis fragwürdigen
Konzert-Veröffentlichungen, die nicht zuletzt durch das Aufkommen der DVD entsprechenden
Auftrieb erhalten haben. Allerdings kommt der Vorwurf des Abzockens nicht von ungefähr,
denn in der heutigen Flut von Veröffentlichungen (CD's und zunehmend DVD's) schiebt man
neuerdings zur eben erschienenen DVD gleich noch eine (natürlich besser bestückte)
Live-DCD nach. Logo wird sich der beinharte Fan auch dieses Teil seiner Lieblingsband
krallen. Bei Judas Priest mutet es allerdings schon etwas seltsam an, dass nach der erst
1998 veröffentlichten "'98live" weitere Live-Aufnahmen folgen. Die Set-Liste
beinhaltet nebst drei neuen Songs ("One on one", "Feed on me" und
"Hell is home") die gewohnten Standarts. "Running wild", "Desert
plains" und "Turbo lover" fanden dabei erfreulicherweise den Weg auch
wieder zurück ins Live-Set. Da fehlt jetzt eigentlich nur noch "The Sinner". Na
ja, wenigstens waren die Fans in London ziemlich gut drauf und sind nicht so weit in den
Vordergrund wie bei Halford gemischt worden. Die Leistung von Ripper Owens ist einmal mehr
solide, aber Rob Halford's Glanztage der 80-er bleiben auf immer und ewig unerreicht.
Rockslave
Punkte: keine Wertung
Hier
bestellen für 27.90 SFr.
|
|
|

|
SEVENTH AVENUE -
Between the worlds
Massacre Records
Eins im Voraus, wer auf Melodic Metal steht, für den ist diese Scheibe ein Muss! Bei
"Between the worlds" handelt es sich um das bereits vierte Album dieser Band aus
Germany, welche schon auf eine Fangemeinde in Japan und Südamerika zählen dürfen.
Tja..., Ihr kennt ja den Satz vom Propheten im eigenen Land (sprich hier Europa). Aber ich
bin mir sicher, dass Seventh Avenue bald zur höchsten Liga der Power Metal-Bands zählen
werden. Nach kurzem Intro geht es auch gleich los mit dem ersten Ohrwurm "A step
between the worlds", feine Gitarrenarbeit, schöner Gesang und ein durchdachtes
Songarrangement. Der dritte Song wird gleich mit einem göttlichen Riff gestartet und
gleitet dann fliessend in klassische Gitarrenläufe ab. Auch bei diesem Song überzeugt
die abwechslungsreiche Stimme von Herbie Langhans, welcher auch für die Produktion und
Arrangements zuständig war. Munter geht die CD weiter, teils sehr speedig, um dann wieder
in sphärische Gefilde ab zu tauchen. Neben einer obligaten Ballade und einem Instrumental
sind alle Songs auf einem megahohen Level. Als Zückerchen ist die Coverversion von
Survivor's "Burning heart" verewigt worden. Dieser Kultsong in einem
Metal-Gewand, coole Mucke. Fazit: eine geile Metalscheibe, die von Melodic Metal bis hin
zu speedigen Metal Attacken während über einer Stunde alles bietet. Fragt sich noch, ob
die CD in der Schweiz auch zum "Newcomer-Price" (eine Aktion von Massacre
Records auf die immer höheren CD-Preise) verkauft wird. Wäre natürlich sehr
begrüssenswert. Anderseits ist die Scheibe auch zu einem "normalen" CD-Preis
jedem Freund von Melodic Metal zum Kauf zu empfehlen.
Marco F.
Punkte: 9.2 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|
No
Cover
available
--MF--
|
MAJA - Tasting
music
Eigenproduktion
Wow! Gleich nach den ersten Takten dieser 5-Track Promo CD ist mir klar: Maja ist eine
Schweizer Band, deren Name man sich für die Zukunft unbedingt merken sollte. Die Jungs
geben Nu-Metal (Eigenbezeichnung "Nervous Metal") zum Besten, der mit
Eigenständigkeit überzeugt. Stilistisch könnte man zum Vergleich etwa Korn und Deftones
heranziehen. Ich möchte aber betonen, dass Maja ihren eigenen Soundcharakter haben. Die
Songs sind rhytmisch eingehend strukturiert. Fette Drop-Tuning Gitarrenriffs sorgen im
Wechselspiel mit effektbeladenen disharmonischen Licks für einen "kranken"
Soundcharakter. Dazu tragen natürlich auch wesentlich die Vocals von Frontmann Jo bei,
die sich vom Bedrückten ins Wütende steigern. Auch an interessanten Basslinien, die gut
zum Tragen kommen, mangelt es nicht und auch an eingespielten Samples wird nicht gespart.
Die stilgerechte Arbeit des Drummers wird teilweise durch Programming ergänzt. Dass hier
die Songs zuletzt nicht überladen und chaotisch, sondern gut strukturiert wirken, zeugt
von guten Arrangements und den songwriterischen Qualitäten der Band. Die Tatsache, dass
es sich bei "Tasting music" um eine Eigenproduktion handelt, beeindruckt mich
ebenfalls. Schliesslich klingt diese Promo-CD genretypisch fett, im Bassbereich vielleicht
etwas zu fett. Ein gezieltes Ausdünnen in diesen Frequenzen hätte wohl nicht geschadet.
Diese Kleinigkeit und ein etwas durchsetzungsschwach gemischter Gesang werden auf dem noch
in der ersten Hälfte dieses Jahres erscheinenden Album wohl kein Thema mehr sein. Ich
meinerseits bin sehr gespannt auf diesen Release und werde hoffentlich den Weg zu einem
der folgenden Konzerte von Maja finden. Fazit: Geile Band!
Ozzy
Punkte: 9.2 von 10
|
|
|

|
STRATOVARIUS -
Elements Pt.1
Nuclear Blast
Lange ist es her, seit man das letzte Mal etwas von Stratovarius gehört hat, abgesehen
von den Solo-Projekten der einzelnen Stratovaren. Fast zwei Jahre sind seit dem letzten
richtigen Studio-Album "Ininite" vergangen. Bereits Ende November 2002 gab es
einen Vorgeschmack mit der Single "Eagleheart". Mit diesem, sehr kommerziell
orientierten, aber guten Ohrwurm-Song wird das neuste Langeisen der Finnen eröffnet.
Gleich darauf werden unsere Ohren mit dem Pracht-Song "Soul of a vagabond"
verwöhnt, ein wahrer Bombast-Knaller. "Find your own voice" (furchtbarer
eierloser Gesang) und "Learning to fly" (könnte genau so gut "Eagle fly
free" heissen) gehen mir dann aber wie ein Schnellzug vorbei. Diese zwei Songs sind
für mich die eher schwächeren Teile dieses an sich tollen Albums, es bleibt einfach
nichts hängen. "Fantasia" hat schon etwas mehr von einer zur Zeit sehr
trendingen Metal-Oper. Dies erstreckt sich über neun Minuten, beginnt als total langsame
Angelegenheit und verwandelt sich auf einmal in ein Donnerwetter. Man könnte fast
annehmen, es handle sich um zwei Songs. Würde genau so gut auf Tobias Sammets
"Avantasia 1 und/oder 2" passen. Mit "Papillon" ist auch eine reine
Ballade vertreten. Bei "Stratofortress" kommt mir umgehend der griechische
Sirtaki in den Sinn. Richtig interessant wird es dann beim Titelsong "Elements".
Zwölf Minuten lang erstreckt sich das Klangerlebnis mit tollen Melodien, bombastischen
Chören und viel Abwechslung. Einfach göttlich! Stratovarius haben mit "Elements
Pt.1" ein solides Langeisen geschmiedet. Abgesehen von ein paar Schwachpunkten
sollten Strato-Fans im Grossen und Ganzen nicht enttäuscht sein.
D.J.Roxx
Punkte: 9.0 von
10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|

|
X-LARGE - Beware
of dog
Eigenproduktion
Yes, die neue Scheibe von X-Large ist zu haben! Damals, als sie mit Px-Pain das Nouveau
Monde in Fribourg verwüsteten, kannte ich das Songmaterial leider nicht so gut. Doch sie
machten mir einen hervorragenden Eindruck, mischen sie doch gekonnt Rap mit Hardcore. Dies
ergibt ein sogenanntes Strickmuster von Laut-Leise Dynamik, das heisst man rappt und
groovt frisch von der Leber, bis Euch auf einmal die alles zerdrückende Dampfwalze
niederwälzt. Fette Gitarren, die Euch so richtig in den Arsch treten. Die beinharten FC
Zürich Fans haben dann auch mit Chläber und Michi zwei Sänger mit an Bord. Der eine ist
mit dem Rap beschäftigt und der andere brüllt sich die Seele aus dem Leib. Das gibt
Summa Summarum elf Songs mit einer gesunden Mischung neuwertigen Metals, wenn man das so
ausdrücken darf. Mit dem Song "Wüeschte Mensch" und "S´Lied vom
Schmerz" hat das "Züri Projekt" sogar zwei reinrassige Rap-Songs am Start,
was dem Ganzen eigentlich nicht schadet. Die Scheibe kickt recht schnell, aber live
gefielen mir die Jungs eine Spur besser, was aber jetzt nicht heissen soll, dass
"Beware of gog" schlecht sei. Denn ein Mix aus Rap und Hardcore braucht auch
eine Portion Mut, da man solch einen Sound auch nicht alle Tage hört. Was soll ich noch
gross sagen? Die Scheibe ist modern, groovt gewaltig und tritt mächtig Arsch. Also Leute,
nichts wie hin zum Plattenladen Eures Vertrauens und holt Euch diese geile Scheibe. Ich
verteile hier gerne neun fette Punkte für dieses innovative Werk!
Daniel J.
Punkte: 9.0 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|

|
FANGORN - Fangorn
GUC
Das selbstbetitetlte Album des Dresdner Sechsers ist bereits ihr dritter Longplayer. Der
Name Fangorn findet im kaum abklingenden "Lord of the rings"-Wahn ja auch eine
unverhoffte Aktualität. Musikalisch bewegt sich die Band nach wie vor im Death Metal
Genre, auch wenn einiges an Black- und teilweise Thrash Metal Konturen im Sound
durchschimmert. Mid-Tempo ist bei den meisten Songs angesagt, was aber nicht heissen
sollte, dass nicht auch mal aufs Gaspedal gedrückt wird oder ruhige Parts für einiges an
Abwechslung sorgen. Gesanglich übernimmt Hardy die typischen Growl- und Screetch Vocals
und wechselt sich mit Grit und deren hohen und teils opernhaften Soprangesängen ab.
Dieses Gesangskonzept ist ja längst nichts Neues mehr, harmoniert aber bei Fangorn, auf
seine doch spezielle Art, sehr gut. Zu erwähnen ist noch, dass sämtliche Songs in
deutscher Sprache gesungen werden, wenn auch die Verständlichkeit der Texte nicht gerade
leicht ist. Auf der musikalischen Seite erwartet uns eher traditionelle, aber solide Kost.
An gelungenen Gitarrenriffs fehlt es nicht und auch überzeugende Leadgitarren wurden
eingebunden. Der Schlagzeuger wartet mit viel Double-Bass Action auf und gibt ab und zu
nette Fills zum Besten, versäumt es aber nicht, zusammen mit dem Bass den Rhytmusteppich
aufrecht zu erhalten. Produktionstechnisch kann ich nur Lob für dieses Album aussprechen,
alles klingt stilgerecht und überzeugend. Gesamthaft kommt diese Scheibe sehr
abwechslungsreich und homogen rüber. Am gesanglichen Konzept scheiden sich dann aber die
Geister.
Ozzy
Punkte: 8.9 von 10
Hier bestellen
für 29.90 SFr.
|
|
|

|
KROKUS - Rock the
Block
Warner Music
Die Ankündigung von Marc Storace's Rückkehr zu seiner Stamm-Combo war so überraschend
wie logisch. Sein Vorgänger Carl Sentance hatte seine Aufgabe im Rahmen seiner
Möglichkeiten zwar mehr als gut gemacht und kann sich deshalb überzeugende Auftritte in
Balingen (2000) und als Support von AC/DC (2001) für immer und ewig an sein Revers
heften. Das von ihm eingesungene Album "Round 13" von 1999 darf man zudem
mindestens als grundsolide betrachten, und mit einem besseren Sound ausgestattet, wäre
noch mehr drin gelegen. Nach weiteren Besetzungswechseln, auf die ich jetzt hier getrost
verzichte, präsentiert sich das heutige Line-Up mit den Jungs von DC-World (Tony, Patrick
und Dominique) und den zwei Urgesteinen Marc und Fernando als (endlich!) bestens
harmonisierende Band. Wer im Sommer 2002 in Sumiswald diesem einmaligen Killer-Gig
beiwohnte, weiss, wovon ich spreche. Inzwischen haben sich Krokus, mit dem neuen Album
"Rock the block" im Gepäck, neue und ehrgeizige, aber "stressfreie"
Ziele gesteckt, die vor allem mit den kommenden Auftritten in den Staaten und am Sweden
Rock Festival ihren Höhepunkt finden werden. Auch wenn es bereits das vierzehnte
Studio-Album der grössten Schweizer Rockband ist, bin ich gespannt wie ein Flitzebogen,
was mich erwarten wird. Der Opener "Mad world" erreicht meine Hörorgane ohne
grosses Geplänkel und transferiert massig alten AC/DC-Touch. Der Sound ist gottlob um
Klassen besser als bei "Round 13", kommt aber vor allem bei der Snare-Drum nicht
ganz an "To rock or not to be" heran. "Leading the pack" klingt dann
noch mehr nach Angus & Co. und rockt ordentlich ab. Schade, dass die Eingangs-Riffs
(mit leichten Anleihen bei "Locomotive breath" von Jethro Tull) nicht wuchtiger
gespielt sind. "I want it all" gerät danach zu poliert, respektive
radioorientiert und fällt deswegen bei mir glatt durch. Interessanter klingt "Open
fire", wo nebst dem Rhythmus die verschiedenen Stimmlagen von Marc und die Backing
Vocals auffallen. "One for all" ist wieder eine pure AC/DC-Nummer, die den guten
Bon Scott (R.I.P.) durch Marc eins zu eins auferstehen lässt, einfach zeitlos!
"Looking to America" rauscht in der Folge vor allem wegen dem kommerzlastigen
Refrain etwas an mir vorbei und "Go my way" weist deutlich zuviel Schlagseite in
Richtung heutige Def Leppard auf. Die Halbzeitbewertung fällt deshalb eher
mittelprächtig aus. Mit "Hot shot" erwacht "Rock the block"
glücklicherweise doch noch! Das ist Krokus-Sound und nichts anderes! Gleiches gilt für
"Raise your hands", das AC/DC nicht besser spielen könnten. Mein Favorit folgt
aber klar mit "Night of the snakes", obwohl das Grund-Riff schon fast dreist bei
Motörhead's "Just 'cos you've got the power" entlehnt wurde. Gemächlicher,
aber mit coolen Vocals unterhält "Throwing her China", das beim Refrain ein
wenig in den Gefilden von "Wild times" fischt. Mit "We'll rise", wo
Marc's Gesang zum Teil ungewohnt zwei- und mehrstimmig aufgenommen wurde, bekommen wir
auch eine standesgemässe Halbballade zu hören, die in der Machart jedoch weit weg vom
Kaliber eines "Screaming in the night" ist. Die Schlussrunde, abermals mit
Etikett Känguruh-Rock'n'Roll versehen, bestreiten "Freedom" (eher Durchschnitt)
und der Titeltrack als arschtretender Rausschmeisser. Nun, eins ist klar: Krokus are back
und das tut sowieso gut, schon nur der neu oder wieder gewonnenen unüberhörbaren
Live-Qualitäten wegen, aber es schmerzt feststellen zu müssen, dass das eigentliche
Potenzial von "To rock or not to be" bei weitem nicht voll ausgeschöpft werden
konnte!
Rockslave
Punkte: 8.5 von 10
Hier
bestellen für 23.90 SFr.
|
|
|
No
Cover
available
--MF--
|
ARSENIC - Arsenic
Eigenproduktion
Nachdem man sich an einem Konzert kennen gelernt hatte, beschlossen der auch bei Scathing
(die zur Zeit leider nicht mehr aktiv sind) tätige Pieric (Drums) und Renato (Guitars,
Bass) mehr oder weniger spasseshalber ein Projekt zu machen. Aus dem Spass wurde dann
Ernst und aus dem Ernst dann diese Promo-CD. Enthalten darauf sind vier Stücke mit einer
Spielzeit von 12 Minuten 42 Sekunden. Geboten wird hier technischer Death/Thrash in sehr
grossem Abwechslungsreichtum. So klingt jedes der vier Stücke wieder anders als die
andern, was wohl auch an den verschiedenen musikalischen Einflüssen liegt, die hier
verarbeitet werden. Der Opener "Revenge" überzeugt durch gekonnte
Rhythmuswechsel und abgehacktes Riffing. Der folgende Track "Thrash bomb" macht
seinem Namen alle Ehre und fetzt wie die Sau, hier überwiegt klar der Groove/Mosh-Anteil.
Mit "Unexpected" wird dann ein weniger spektakuläres Stück geboten, die Power
der anderen Stücke ist etwas verloren gegangen. Trotzdem ein solides, wieder etwas
technischeres Stück. Dann wird vor Schluss mit "Complacency" noch ein Stück
geboten, das eine Mischung der ersten zwei Stücke darstellt. Geile Death Metal Mosh-Parts
und technische Vertracktheit werden kombiniert und ergeben einen würdigen Abschluss. Die
gute Produktion und das Können der zwei Jungs tun den Rest und sind über jeden Zweifel
erhaben. Schon bald folgt ein zweiter Studiobesuch, bei dem auch der neu gefundene Bassist
Oli, der übrigens auch bei Scathing tätig war, seinen Teil dazu beitragen wird. Ich kann
diese Scheibe nur empfehlen und freue mich schon auf den folgenden Silberling, sowie die
Band mal Live zu sehen.
Marco G.
Punkte: 8.6 von 10
|
|
|

|
OLD MAN'S CHILD -
In defiance of existence
Century Media
Mit den letzten zwei Immortal-Scheiben und dem Aufarbeiten des Venom Backkataloges habe
ich die Türe auch zur Abteilung Black Metal zumindest etwas aufgestossen. Das heisst nun
aber nicht, dass bei mir künftig Dimmu Borgir, Cradle of Filth oder Ähnliches Überhand
nehmen wird. Hinter Old Man's Child steht in erster Linie D.B.-Gitarrist Galder, der diese
Scheibe praktisch im Alleingang gemacht hat. Handwerklich und soundtechnisch gibt es an
"In defiance of existence" nicht viel aus zu setzen. Die orchestrale
Ausstrahlung erinnert mich dabei etwas an Dan Swanö, dessen Scheibe "Moontower"
ich echt genial finde. Während Borgir-Jünger hier nicht viel Neues hören werden,
gefällt mir das Teil immer besser, zumal sich der Gesang zum Glück nicht wie der von
Cradle-Dani anhört. Ausserdem imponiert mir, wie schon bei Immortal, die energiereiche
und sehr komplexe Drum Spielweise. Nicholas Barker (Dimmu Borgir, Cradle of Filth) lässt
es dabei ganz ordentlich und oberfett krachen. Für mich als eigentlichen Black Metal
Laien ist diese CD ganz auf der Linie meiner Faves Immortal und deshalb mag ich sie ganz
gut, uaarrrrrggghhh!!!
Rockslave
Punkte: 8.5 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|
No
Cover
available
--MF--
|
THE PROVENANCE -
Still at arms lenght
Scarlet Records
Eins vorweg genommen: "Still at arms lenght" ist ein klasse Album. The
Provenance bieten auf ihrem zweiten Silberling so Einiges. Die meist alle über sechs
Minuten langen Songs verzaubern den Zuhörer so richtig. Geboten wird Gothic Metal mit
vielen Progressiven Parts, Doom- und Death-Einlagen. Vor allem der wechselnde
Weibchen/Männchen Gesang gefällt, da Emma Hellstrom eher die romantischen und
melodiösen Parts übernimmt und Tobias Martinsson neben den Melodien auch die eher bösen
agressiven Songlines intoniert. Zum Teil erinnert mich "The Provenance" an
Lacuna Coil und teilweise auch an The Gathering. "Still at arms lenght" kann man
richtig entdecken und sich einfach mitziehen lassen vom abwechslungsreichen Sound der
fünf Schweden, die den Zuhörer in eine total andere Welt entführen. Was interessiert
einen denn da noch das Wetter oder fuckin' Bush? Also Gothic Fans, ab in den nächsten
CD-Shop, das Ding gekauft, sich in die Welt von The Provenance einklinken und
davonschweben.
Crazy Beat M.
Punkte: 8.4 von 10
Hier bestellen
für 29.90 SFr.
|
|
|

|
SEPTIC FLESH -
Sumerian daemons
Hammerheart Records
Kennt da draussen überhaupt jemand diese Band? Hey, das sind diese Griechen, welche schon
seit 1990 eine gepflegte Hausmusik spielen. Wenn nicht, dann werde ich sie hier näher
vorstellen, denn das haben sich die Jungs verdient. Septic Flesh zählen im Land des Zeus
zu den Metal-Pionieren. Mit ihren bisher zahlreichen Veröffentlichungen haben sie sich
schon weitaus über ihre Landesgrenze hinaus einen guten Namen gemacht. Kommen wir jetzt
zur Neuzeit. Zwei Jahre gingen ins Land und die Griechen suchten ein neues Label.
Hammerheart bekundete Interesse und man fand, wieder einmal mehr, den Weg ins
Fredman-Studio nach Schweden. Da wurden sie, wie auch schon bei früheren
Veröffentlichungen, von Fredrik Nordström (Dream Evil) unter die Fittiche genommen. Das
Ergebnis ist ein wahres Potpourri an Stilrichtungen und Kombinationen. "Sumerian
daemons" dürfte Death Metal-Fans, wie auch den Hobby - Depressiven Gothic-Fans
gefallen. Das Ganze wird noch mit viel Bombast, düsteren wie auch orchestralen Momenten
abgerundet. Ich hoffe, dass Septic Flesh bei Euch auf Interesse stossen, denn es wäre
schade, wenn die Band nicht mehr Aufmerksamkeit bekommen würde. Also ab in den
CD-Händler Eures Vertrauens und hört Euch das gute Teil wenigstens mal an.
D.J. Roxx
Punkte: 8.0 von 10
Hier bestellen
für 29.90 SFr.
|
|
|

|
KANSAS -
Device-Voice-Drum
SPV/Steamhammer
Nächstes Jahr werden stolze dreissig Jahre seit dem Debüt dieser Dinosaurier-Band
vergangen sein. In dieser Zeit haben einige Alben das Licht der Welt erblickt. Zudem
befand sich darunter ein Song, der so monumental, wie zeitlos ist: "Dust in the
wind". Dieses ruhige und melodiöse Stück repräsentiert aber keineswegs den
typischen Kansas-Sound. Da ist nämlich Rock mit Schlagseite zum Progressiven und mitunter
Bombastisches aus zu machen. Trotzdem zierte bislang keine einzige Scheibe der Amis meine
Tonträger-Sammlung. Um den Grund dafür heraus zu finden, stürze ich mich rein in das
Konzert, das letzten Juni in Atlanta mitgeschnitten wurde. Die Kulisse scheint jedoch
nicht (mehr) allzu gross. Das Markenzeichen von Kansas ist unter anderem das Mitwirken von
Geiger Robby Steinhardt und die eigenen, unverwechselbaren Vocals von Steve Walsh. Und
hier scheiden sich bei mir bereits die Geister. Die gepresste Stimme von Walsh ist nicht
so mein Ding. Die Musik von "Belexes", dem ersten Track, erinnert mich stark an
Uriah Heep, Jethro Tull und Deep Purple ab der Morse-Ära. Das kommt nicht von ungefähr,
da der jetzige Purple-Klampfer auch mal in Diensten von Kansas stand. Weiter geht es mit
"Icarus II", einem eher ruhigen Song, gefolgt von "Icarus", wo die
Elektro-Geige, wie bei Jethro Tull die Querflöte, zu Beginn und während des Songs einen
tragenden Part hat. Allerdings klingt dieses Instrument viel zu künstlich irgendwie. Die
Chöre erinnern auch hier wieder an Uriah Heep. Fragt sich nur, wer hier von wem
abgekupfert hat. Der Anteil der reinen Instrumental-Parts innerhalb der Songs ist generell
noch markant und über Allem schwebt oft ein leichter Progressiv-Touch. Musikalisch und
handwerklich bewegen sich Kansas auf Top-Niveau, wirken insgesamt aber etwas lasch und
angegraut und sind deshalb wohl eher was für die eingefleischten (und älteren) Fans der
Amis. Jüngere Zuhörer dürften nicht so viel mit "Device-Voice-Drum" anfangen
können, reinhören ist aber nicht verboten. Besonders dann, falls jemand nicht wissen
sollte, wie sich "Dust in the wind" anhört!
Rockslave
Punkte: keine Wertung
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|
No
Cover
available
--MF--
|
DUNGORTHEB -
Dungortheb
Perennial Quest Records
Diese Dreitrack-CD ist der Vorgeschmack auf das bald folgende Debüt-Album der Franzosen
Dungortheb. Eine sehr abwechslungsreiche und neuartige Art der Musik schaffen sie auf
diesem Album. Am ehesten lässt sich die Musik als Progressive/Melodic Death Metal
beschreiben. Also ein anspruchsvolles Stück Musik, das sich erst nach mehreren
Durchgängen offenbart. Die Wechsel von Härte, Melodie und Virtuosität klingen gut und
können überzeugen, vor allem im zweiten Stück "The only rest", das auch coole
Solo-Parts aufweist und dem Stück eine gewisse Heaviness verleiht. Die Musiker besitzen
ein sehr gutes spielerisches Können und überzeugen durch Rhythmuswechsel und gute
Melodiebögen. Die Produktion kann sich ebenfalls hören lassen, wobei sie etwas mehr
Power besitzen dürfte. Die Growl-Vocals klingen zwar recht gut, aber sehr effektbeladen
und wie in einer Metallkiste aufgenommen. Nachteilig zu erwähnen gibt es auch ein paar
lasche Stellen, die der Silberling besitzt, zum Glück jedoch nur von kürzerer Dauer
sind. Diese drei Stücke machen Lust auf mehr und das sollte man mit dem folgenden
Debüt-Album auch bekommen.
Marco G.
Punkte: 7.9 von 10
|
|
|

|
BLOOD RED THRONE -
Affiliated with the suffering
Hammerheart Records
Ich versuch jetzt so eine Art von Geschichts-Stunde zu machen. Da gibt es einen Kerl
namens Tchort. Er gründete im Jahre 1990 die Band Green Carnation. Kurz darauf begab er
sich zu Emperor. Daraufhin wurden Green Carnation in In the Woods umbenannt, mit einem
neuen Sänger bestückt und auch eine andere Stilrichting eingeschlagen. 1998 ging Tchort
zurück zu seiner Stammband, welche sich dann wieder in Green Carnation umbenannte. Man
widmete sich der Pflege der Black Metal-Mucke. Das war aber nicht genug. Tchort hatte
wieder Lust, Musik zu machen, welche er am Anfang gemacht hatte. Er umgab sich mit einer
Schar begnadeter Musiker (untern anderem Satyricon) und klopfte Blood Red Throne aus dem
Boden. Der Einfluss der verschiedenen Bandmitglieder trägt zum Sound von Blood Red Throne
bei. Es ist ein Mix von Obituary, Deicide, einer Prise Slayer, angereichert mit Carcass
und abgeschmeckt mit etwas Death. Oder kurz formuliert, eher US-Todesblei-lastig. Geile
Blast-Passagen und ein verdammt gutes Riffing zeichnen dieses Album aus. Das sehr blutige
Cover wird wie auch beim Vorgänger "Monument of death" bestimmt für Aufregung
sorgen. Wer ein paar hart verdiente Piepen mehr für das limitierte Digipack ausgibt,
kommt in den Genuss eines Bonustracks. Dabei handelt es sich um den Obituary-Klassiker
"Deadly intensions".
D.J. Roxx
Punkte: 7.7 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|

|
UNRULY CHILD - UC
III
Frontiers Records
Deutlich schwächer als erwartet ist die neue Scheibe von Unruly Child ausgefallen.
Zugegeben, die Erwartungen waren hoch angesetzt, was nach den Highlights, die uns die
Amerikaner in der Vergangenheit präsentierten, auch verständlich ist. In den 90-ern
veröffentlichte die Band, zwischen den Wirren um Plattenverträge und Sängerwechsel,
zwei starke Melodic Alben. "Unruly Child III", das von Marc Free eingesungen
wurde und "Waiting for the sun", auf dem Kelly Hansen an den Vocals zu hören
ist. Diese zu übertreffen war zwar nicht zu erwarten, aber den Top Leuten Bruce Gowdy
(Guitars, Bass, Drums) und Guy Allison (Keyboards, Bass, Drums), die als Rumpfmannschaft
noch übrig geblieben sind, hätte ich doch mehr zugetraut. Der neue Sänger Philip
Bardowell (ehemals Magdalen) liefert zwar einen astreinen Job ab, aber gegenüber den
früheren Sängern ist seine Stimme einfach nicht individuell genug, um wirklich auf zu
fallen. Kompositorisch ist auch nicht alles im grünen Bereich "Tear me down",
"Kings of tragedy" oder "Vertigo" sind zwar tolle Songs mit starken
Refrains, dazwischen tauchen aber immer wieder Titel auf, die einfach nicht zünden.
"UC III" ist beileibe kein schlechtes Album, aber nach "The basement
demos", dem umfangreichen Vergangenheitsabschluss, das vor Monatsfrist erschien,
hätte sicher mehr drin gelegen.
Chris C.
Punkte: 7.6 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|

|
DEFECATION -
Intention surpassed
Nuclear Blast
Das Cover der Scheibe lässt wohl eher eine 80-er Jahre Thrash Metal Band vermuten. Bei
Defecation handelt es sich jedoch nicht um selbiges, sondern um eine ein Mann Grindcore
Band. Mitch Harris (Righteous Pigs) heisst der Mann hinter Defecation. Als ich das Album
gehört hatte, musste ich sagen: Respekt. Was Mitch hier alleine zustande gebracht hat,
ist durchaus bemerkenswert. Abgedreht, brachial, schnell und intensiv ist das Album
geworden. Irgendwie erinnert mich Defecation manchmal auch an Ministrys "Psalm
69", Defecation besitzt einfach noch den Grindcore- und Prügel-Aspekt. Die
Highspeed-Parts klingen durch den Drumcomputer teilweise überschnell, die Gitarrenarbeit
ist vielfach auch sehr schnell gehalten, aber den grössten Teil der Brachialität kann
dem Drum zugeschrieben werden. Die Vocals sind schon fast etwas zu krank geraten und
hätten ruhig weniger Effekte haben können. Eine "normale" Grunz-Stimme wäre
mir lieber gewesen und nicht das Effekt-Gekreische. Ansonsten geht Defecation's neues
Album durchaus als guter Grindcore-Quickie durch, zumal die Produktion sehr gut
ausgefallen ist (für Grindcore-Verhältnisse versteht sich).
Marco G.
Punkte: 7.6 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|

|
URBAN TALE - Signs
Of Time
Frontiers Records
Schon nach den ersten Klängen ist klar, um was es bei dieser finnischen Combo geht.
Journey, Toto und Survivor lassen grüssen. Die Stimme von Kimmo Blom weist oft Parallelen
zu Journeys Ex-Sangesgott Steve Perry auf. Weiter verwunderlich ist das nicht, denn
bevor Urban Tale sich an eigene Kompositionen wagten, waren sie als Journey Cover-Band
unterwegs. Auch auf diesem, ihrem zweiten Album, setzen sie ihren Melodic-Rock Weg
unbeirrt fort, immer in den Fussstapfen der genannten drei Aushängeschilder der Szene.
Songwritingtechnisch gelingt ihnen der eine oder andere Titel mit erstaunlich grossem
Potenzial. Songs, die sich mit viel Wiedererkennungswert durchaus in den Gehöhrgängen
fest krallen können. Gleich der Opener "Starship of giants" lässt sich in
diese Kategorie einordnen. Auch die folgenden Songs "Hello light" und
"Houdinis eyes" können dazu gezählt werden. Gegen Ende der Scheibe ist
mit "Morning smoke" nochmals ein starker Song zu entdecken. Dazwischen haben
sich dann aber auch sehr seichte Titel eingeschlichen, die wirklich nur als Lückenfüller
bezeichnet werden können. Insgesamt bewegen sich Urban Tale mit diesem Silberling aber
noch auf der besseren Seite, obwohl sie mit dem schwachen Mittelteil knapp an der
Degradierung zur Fahrstuhlmusik-Band vorbei segeln.
Chris C.
Punkte: 7.4 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|

|
MAJESTY OF SILENCE
- But theres no light
Eigenproduktion
Majesty of Silence stammen aus Aarau und musizieren seit 1994 zusammen. Sie entwickelten
sich vom Grunge zu Gothic-Black Metal, keine Ahnung was sie zu diesem Wechsel bewogen hat.
So liegt mir nun das neueste Machwerk der drei Schweizer vor. Das Cover und die allgemeine
Aufmachung der CD lassen schon mal Gutes erwarten. Jedoch wird das Niveau des Covers mit
der Musik nicht ganz erreicht, der Sound der CD ist durchschnittlich, sogar eher etwas
darunter und hört sich ein bisschen breiig an. Die Musik klingt irgendwie nicht gerade
neu, oft erinnert MoS an andere Bands. Es gibt jedoch durchaus auch Stellen, die sehr gut
klingen und die Macken der CD kurz vergessen lassen. Negativ fallen auch die weiblichen
Vocals auf, die sehr kitschig klingen und die etwas fehl am Platz wirkenden cleanen
männlichen Gesangsparts. Vom spielerischen Aspekt her gibt es nichts zu bemängeln, hier
beweisen die Jungs, dass sie ihr Handwerk durchaus verstehen. In MoS steckt noch viel
Potenzial, das durch mehr Innovation unbedingt ausgeschöpft werden muss. Ein Reinhören
ist durchaus empfehlenswert und man sollte sicher ein Auge auf diese Band werfen.
Marco G.
Punkte: 7.0 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
|
|
|

|
ANTHENORA - The
general's awakening
Eigenproduktion
Die fünf Jungs von Anthenora kommen aus Italien und stellen sich mit einer Vier-Track
Demo-CD vor, die sie selber produziert haben. Man hört Anthenora eigentlich kaum an, dass
sie Italiener sind. Der Sound ist eher in den 80-ern verwurzelt. Eigentlich bin ich mir
ziemlich sicher, dass die Jungs alle Maiden Fans sind, vor allem "Dark horizon"
und "The savior" klingt guitarmässig nach den alten Di Anno Maiden. Auch
Sänger Luigi Bonansea klingt mit seiner etwas dreckigen Stimme zeitweise nach dem guten
alten Paule. Eigentlich toll, dass nicht alles von Italy nach Rhapsody klingt. Anthenora
klingen irgendwie frisch und lebendig. Also ich habe schon etlichte schlechtere Bands (mit
Deal) gehört.
Crazy Beat M.
Punkte: 7.0 von 10
|
|
|

|
ROBERT JACKSON -
Personal Jesus
Aif Records
Personal Jesus ist eines der seltsamsten Alben, das mir je auf den Tisch geflattert ist.
Robert Jackson scheint sich quer durch einige Musikstile zu bewegen. Personal Jesus
braucht einiges an Toleranz, man muss sich echt erst daran gewöhnen. "Knockin on the
door" und "Blood on their hands" sind zwei Acoustic Rock-Nummern,
"Dead Yuppies on the highway" ist ein Punk-Song, "Jamie says" und
"Alice Linz" sind eher zwei Alternative Rock-Songs, "Gunfire in the
distance" ist ein melodiöser Rock-Song, "You dont care no more" ist der
Heavy Rocker und "Lonesome Town", sowie "Dreams that can't be found"
sind einfach zwei Rock-Nummern. Also ein Queerbeet-Album. Nicht schlecht, aber sicher
nicht jedermanns Sache. Wer mehr wissen will über Robert Jackson, soll sich mal auf
seiner Homepage "robertjackson.net" einklinken.
Crazy Beat M.
Punkte: 6.9 von 10
Hier bestellen
für 29.90 SFr.
|
|
|
No
Cover
available
--MF--
|
BENIGHTED -
Psychose
Adipocere Records
Gutturale Tief-Growl-Röchel Parts kombiniert mit Black-Metal-Kreisch Riffing, das ist
Benighted oder anders ausgedrückt Ami-Brutal-Death Metal meets Mayhem. Die Mischung ist
nun wirklich nichts für zartbesaitete Naturen, denn hier herrschen Gewalt und Aggression.
Der Death-Metal Anteil der Band gefällt mir sehr gut, wogegen ich den Black Metal eher
als störend empfinde. Die Kreisch-Vocals sind mir zu nervig und das Riffing stellenweise
etwas einfallslos. Dagegen sind die groovigen Mosh und Prügel-Parts im Ami-Death Stil
sehr lecker. So wechseln die Gefühle von Hochmut auf Unmut und so weiter. Es ist also ein
Wechselbad der Gefühle. Die Produktion kann durchaus gefallen, die Gitarren preschen so
richtig schön aus den Lautsprechern und hauen einen die Birne wech, das Schlagzeug
rumpelt und der Bass dröhnt, im positiven Sinne gemeint. Mir wäre es lieber, wenn sich
Benighted vermehrt auf ihre deathmetallischen Seiten konzentrieren würden, obwohl das
Ganze dann nicht mehr so innovativ wäre. Für mich steht jedenfalls fest, vorher
unbedingt rein hören!
Marco G.
Punkte: 6.8 von 10
|
|
|

|
TYRANT EYES - The
darkest hour
Scarlet Records
Nachdem die deutsche Power-Metal Band Tyrant Eyes mit ihrem Debüt "Book of
souls" überall auf gute Kritiken stiess, war ich gespannt auf das zweite Album.
Gleich thrashig geht es beim ersten Song "Night of defender" los, harte
Metal-Riffs, ab und zu mit Keyboard unterlegt, nicht schlecht! Auch der zweite Song bringt
eine schöne Ladung Gitarrenpower, doch man fragt sich langsam, ob der Sänger im Studio
wirklich alles gegeben hat, denn ein paar höhere Gesangspassagen hätten dem Song
"Delight in dying" sicher nicht schlecht getan. Dritter Song, fette
Gitarren-Riffs erneut, wieder Keyboarduntermalung. Vierter Song, diesmal gedrosseltes
Tempo, aber schön groovig, jedoch wieder ein Song über sechs Minuten. Langsam verliere
ich den Faden in dieser Scheibe. Gitarren und Drum gefallen mir sehr, doch dass die
meisten Songs so um die sechs Minuten dauern, erscheint mir ein wenig in die Länge
gezogen. Langsam finde ich die Scheibe ein wenig eintönig, immer wieder fette Riffs,
dazwischen ruhigere Phasen, ein wenig Keyboard da und dort. Wo bleibt der absolute
Knaller-Song? Auch die restlichen Songs verlaufen nach dem gleichen Strickmuster. Gut
gespielt, geile Riffs und Power, aber mit der Zeit zu eintönig. Leider konnte mich auch
der Sänger nicht ganz überzeugen. Fazit: schade, wurden die Songs nicht ein wenig
kürzer arrangiert und beim Gesang ein wenig mehr gepowert! Dennoch werden Tyrant Eyes
ihren Weg machen und ich denke, dass die neuen Songs live gar besser und kräftiger
rüberkommen als auf Konserve.
Marco F.
Punkte: 5.8 von 10
Hier bestellen
für 29.90 SFr.
|
|
|
|
|
|