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CD Reviews Dezember 2002
Wertung:
  9.0 bis 10 Kaufempfehlung.         7.5 bis 8.9 Gut.
  4.0 bis 7.4 Vor Kauf reinhören.   0.0 bis 3.9 Nicht empfohlen.

CD-Excelsis

EXCELSIS - Tales of Tell
Dragonslayer Records

Die dritte CD der fünf Eidgenossen legte ich voller Vorfreude in den Player. Ich hatte nämlich zuvor gehört, dass der Silberling unserem Volkshelden Wilhelm Tell gewidmet sei. Das machte mich sehr neugierig. Grave Digger sangen über William Wallace, warum soll man nicht über Wilhelm Tell singen? Enttäuscht wurde ich nun wirklich nicht! Gleich fünfzehn Sekunden nach dem ersten Song entfuhr mir ein enthusiastisches "Whoaaah!" Das Konzept dieser Scheibe ist wirklich bemerkenswert! Man beachte die ungewöhnlichen Instrumente, beziehungsweise Töne, die gekonnt zum Einsatz gebracht werden: Flöte, Alphorn, das wunderbare Geräusch des Talerschwingens..., wirklich sehr beeindruckend! Diese berauschende Art von Musik nennt sich "Helvetic Folk Power Metal". Die Schweiz steht absolut im Vordergrund. Wer im Plattenladen kurz reinhören möchte, sollte sich den Song "Dragongroundalp" zur Brust nehmen. Er erzählt die interessante Geschichte Tells, der für das Volk und die Freiheit gegen den grausamen Herrscher Gessler ankämpfte. Hermann Gessler, seines Zeichens Reichsvogt in Schwyz und Uri. Jeder Song ist ein Meisterwerk, aber am besten gefallen mir "Dragongroundalp","Out of rain" und "Hillflames on high". Excelsis klingen ein wenig nach In Extremo. Aber lasst euch bloss nicht einreden, Excelsis seien deswegen ein Abklatsch des deutschen Aushängeschildes. So ist es nicht! Die Helvetier machen eigenständige, stolze Musik. Mit anderen Bands kann man das nicht hundertpro vergleichen. Was mich bei Excelsis sehr beeindruckt ist, dass sie bei einigen Songs englisch und schweizerdeutsch in einem Song singen! Der Übergang fällt kaum auf. Dieser Helvetic Folk Power Metal verdient grosse Anerkennung! Musikalisch ist alles top, die Instrumente harmonieren perfekt miteinander. Kompliment an den Lead-Sänger: super Stimme! Ich kann nicht anders, als diese CD jedem zu empfehlen, der In Extremo mag und auf mittelalterliche Klänge steht! Ich persönlich werde mir die "Tales of Tell" noch sehr oft anhören. Weiter so, Excelsis!
Maiya B.
Punkte: 9.7 von 10                              Hier bestellen für 26.00 SFr.

CD-Symphorce

SYMPHORCE - Phorceful ahead
Metal Blade

Das "Baby" von Sänger Andy B. Franck ist nun albummässig bei der berühmt berüchtigten Marke "Drei" angelangt. Ob man nun daran glauben will oder nicht, Tatsache ist, dass das jeweilen dritte Album schon bei mancher Band über top oder flop entschieden hat oder zumindest einen gewissen Einfluss darauf hatte. War das 99-er Debüt "Truth to promises" zu Beginn noch etwas sperrig, haute der Nachfolger "Sinctuary" dann voll rein. Andy hatte seine Prog-Vergangenheit mit Ivanhoe definitiv ad acta gelegt. Das musste auch meine Wenigkeit als auch heute noch grosser Fan dieser grossartigen Band (R.I.P.) akzeptieren. Mit "Phorceful ahead" (was für ein Titel!) wird nun ein weiteres Kapitel der neuen Bandgeschichte geschrieben. Ohne Intro startet das Album mit dem Opener "Speak my mind", einem tonnenschweren Riffmonster. Die Kunst, in so einen Song dienliche Keyboards ein zu bauen, die nicht zu laut und doch da sind, wird vorzüglich beherrscht. Ganz zu schweigen davon, dass Andy's Stimme und geniale Melody-Lines wieder über Allem thronen. Ohne Verschnaufpause schliesst "Unbroken" an, wo die Double Bass-Drum für zitternde Wände und klirrende Fenster sorgt. Gleiches Bild offenbart auch "Slow down", genau so ein Hammer vor dem Herrn. Etwas gemässigter gerät dann der Track "Longin home", bei dem der Ausnahme-Sänger mit seinem Organ abermals alle Stimmungsregister zieht. Soundmässig gibt es erwartungsgemäss nichts zu bemängeln, es ist fett und transparent zugleich wie eh und je. Etwas anderes hätte mich verwundert, ja enttäuscht. "Sinctuary" davor klang jedoch gitarrenbetonter und aggressiver, bedingt durch den scharfen High Hat-Sound. Jetzt ist das Klangbild der Klampfen einen Tick weicher, dafür aber ausgeglichener, wovon der Keyboard-Sound am meisten profitiert und den Songs dadurch mehr feinere Stimmungselemente verleiht. "Phorceful ahead" zeigt den künftigen Weg von Symphorce unmissverständlich auf, es geht weiter nach oben. Wer Power Metal in Vollendung zu seinen Faves zählt, muss neben dem neuen Knaller hier auch die anderen zwei Scheiben im Regal stehen haben und die von Brainstorm gleich auch noch. Kaufen!
Rockslave
Punkte: 9.6 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Darksky

DARKSKY - Edge of time
Goodlife Records

Die mir bisher unbekannte Melodic Rock Band aus Süddeutschland ist unbedingt hörenswert. Nachdem sich die CD in meinen Player eingeschlichen hat, war es schwer sie wieder loszuwerden. Immer und immer wieder habe ich mich dazu hinreisssen lassen, den Play-Button des CD-Players zu drücken und die CD wieder und wieder anzuhören. Zwölf Songs, die einen um die Ohren knallen und das ohne einen einzigen Schwachpunkt. Sollte ich einen Song nennen, der mir weniger gefallen hat als die anderen, so müsste ich ausnahmsweise einmal still sein. Selbst die Ballade "Hope still hasn’t gone" ist einfach wunderschön zum Träumen. Die Stimme von Frank Breuninger ist von ungewohnter Klasse. Hier versucht nicht wieder ein Sänger Sachen zu singen, von denen er sowieso nur träumt, sondern überzeugt durch sein Können. Also genau das, was bei vielen Kollegen leider nicht der Fall ist. Eine sehr melodische Band, recht keyboardlastig, mit mehrstimmigen Refrains. Also eben alles, was den Melodic Rock Fan erfreut. Darksky haben den Durchbruch verdient!
Saskia B.
Punkte: 9.5 von 10                              Hier bestellen für 29.90 SFr.

CD-Shadowkeep

SHADOWKEEP - A chaos theory
Limb Music

Vor zwei Jahren schlug ihr Debüt-Album "Corruption within" mächtig in der Metal-Szene ein. Man sprach bereits davon, den Ersatz für die serbelnden Queensryche gefunden zu haben. In der Tat hörten sich die Songs von Shadowkeep verdächtig nach den Anfängen der Seattle-Heroes an. Unter den Fittichen von Threshold Axe-Man Karl Groom entstand ein obergeiles Teil, das der Band aus England mehr als einen Achtungserfolg bescherte. Neben der echt guten Gitarristin (und Gründungsmitglied) Nicki Robson stach vor allem der belgische Sänger Rogue M. Vox mit seinem stark an den jungen Geoff Tate erinnernden Sangesorgan heraus. Die treibenden Eigenkompositionen wurden durch den Hidden-Track ("Queen of the reich") als äusserst gelungene Cover-Version zusätzlich aufgewertet. Zwei Jahre später präsentiert die Band ihr neues Album und steht gleichzeitig ohne Sänger da, weil Rogue M. sich plötzlich eigenen Projekten zuwenden will. Er wurde inzwischen durch den Angel Witch-Bassisten und gleichzeitigen Tygers of Pang Tang-Sänger Richie Wicks ersetzt. Auf dem Album ist aber noch der abtrünnige Vorgänger zu hören und am Tieftöner steht neu Steve Kightley anstelle von James Daley. Und wenn wir schon dabei sind, schwingt auch gleich noch ein anderer die Stöcke, nämlich Scott Higham, für den Dave Edwards seinen Sessel räumen musste. Die Umbesetzungen fallen auf den ersten Moment kaum ins Gewicht, der Sound wirkt aber kompakter und differenzierter. Rogue M. setzt seine geniale Stimme diesmal noch variabler ein und jodelt etwas weniger oben weg. Die Songs selber stehen den Älteren in nichts nach. Die Eigenständigkeit, das heisst die Fähigkeit aus dem Schatten von Queensryche zu treten, haben Shadowkeep ohne Zweifel erlangt. Power-Granaten wie der zu Beginn mit Slayer-Vibes versehene Opener "A distant paradox", "Believe", "Fear and loathing" oder "Lucifer's pastime" lassen keine Wünsche offen. Hervor zu heben sind auch die ruhigen Überleitungen ("Atalanta fugiens", "The Kether's Syndrome" und "A crack in the mirror"), die für kurze ruhige Momente sorgen, ehe das Geballer seinen Fortgang nimmt. Von der Produktion her hatte abermals Karl Groom die Finger drin und sorgte auf "A chaos theory" für genügend Dampf. - Wirklich zu schade, dass der talentierte belgische Sängerknabe in der Zwischenzeit das Weite gesucht, der hoffnungsvollen U.K.-Band somit den Rücken zugewendet und ihnen damit letztlich einen Bärendienst erwiesen hat. Sein Nachfolger wird sehr hartes Brot essen müssen und sich vor allem live einer grossen Bewährungsprobe gegenüber ausgesetzt sehen.
Rockslave
Punkte: 9.5 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Malevolent-Creation

MALEVOLENT CREATION - The will to kill
Nuclear Blast

Wer Malevolent Creation live erlebt hat, weiss was ihn erwartet: Death Metal in Perfektion. Beim neusten Werk der in Florida (wo den sonst??) beheimateten Band, hat sich im Gegensatz zum letzten Werk "Envenomed" einiges geändert. Am Mikro steht neu Kyle Symons. Dieser ist mit den Malevolent Creation Gitarristen Phil Fasciana und Rob Barrett an einem Sideprojekt namens Hateplow beteiligt. Wenn man "The will to kill" mit früheren Scheiben vergleicht, kommt der Kenner relativ schnell drauf, dass sich auch musikalisch etwas verändert hat. So wurde zum Beipiel der Bleifuss vom Gas genommen. Statt dessen bleibt mehr Platz für diverse Mid-Tempo Riffs der Marke "Megakiller". Auch die geilen Blastpassagen hauen einen fast vom Stühlchen. Da bleibt keine Nacken-Masseuse arbeitslos. Ebenfalls mehr als jemals zuvor sind die kaum zu überhörenden Thrash-Riffs, was dieser Scheibe auch verdammt gut tut. Ich kann nur sagen, dass Fans dieser fantastischen Death Metal-Band nicht enttäuscht sein werden. Trotz der besagten Personal-Wechsel und der musikalischen Entwicklung, sind die Amis ihrer Sache grösstenteils treu geblieben.
D.J.Roxx
Punkte: 9.4 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Affair

AFFAIR - No substitute
MTM-Music

Diese Band hat, unglaublich aber wahr, zusammen mit dem Neuen erst zwei Alben draussen. Das geniale Debüt "Face to face" von 1997/98 stand lange auf meinem Wunschzettel und wurde, noch gar nicht so lange her, freudigst im Kreise meiner Silberlinge aufgenommen. Angesagt ist Melodic Hard Rock vom Feinsten, druckvoll wie melodiös gespielt und überfett produziert. Manchmal vereinzelt mit etwas zu viel Kommerzschmalz im Refrain, aber meist kernig auf den Punkt gebracht und die beiden Übersongs "To shy" und "Heart of Rock 'n' Roll" suchen auch heute noch Ihresgleichen. Def Leppard-mässige fünf Jahre mussten ins Land ziehen, um "No substitute", das neue Werk von Affair, endlich in Händen halten zu können. Die Erwartungen sind dem entsprechend gross und gipfeln darin, dass die Play-Taste des CD-Players mit echt zittrigem Finger gedrückt wird. Die Band bestand damals im Wesentlichen aus Sänger Peter de Wint und Gitarrist Bobby Altvater. Die heutige Formation ist fünfköpfig und will demnach auch als richtige Band verstanden werden. Eingeleitet durch sphärische Keyboard-Klänge, die jetzt schon für die erste Gänsehaut sorgen, ballert der Titeltrack gleich ziemlich powermässig los. Ähnlich gelagert hört sich "Get going" an und fördert gleich den ersten tollen Mitsing-Teil zu Tage. Spätestens bei "Inside out", einem Song der von der Machart her stark an Vanden Plas erinnert, werden zwei Unterschiede ersichtlich. Erstens hat sich der Stil gegenüber vorher etwas in die progressiv angehauchte Power-Ecke verlagert und die Produktion reicht in Sachen Transparenz bei Weitem nicht an das Debüt heran. Das heisst jetzt aber nicht, dass das Teil nicht amtlich Arsch tritt. "Return forever" zum Beispiel hat wieder eindeutig das Flair der Abgeh-Songs vom Vorgänger. Der gesuchte und erhoffte nächste Genre-Hammer stellt sich dann mit "Game of love" endlich ein, mein klarer Favorit! Balladeskes in Form einer Halbballade gibt es schliesslich und lediglich bei "Fire still burning" zu hören. Davon hat es auf "Face to face" aber mehr. Die japanische Ausgabe der neuen CD weist natürlich einmal mehr einen Track mehr auf (Scheiss-Spiel!), den es für Unsereins noch zu entdecken gilt. "No substitute" erfüllt die gesteckten Erwartungen nicht ganz, ist aber ohne Zweifel eine Top-Scheibe, bei der Melodic Rock-Fans nur eins tun müssen, nämlich zugreifen!
Rockslave
Punkte: 9.2 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Pandemonium

PANDEMONIUM - Insomnia
JCM Records

Sich von der heutigen Masse an Melodic Death Metal Bands abzuheben, ist kein leichtes Unterfangen. Die schwedische Band Pandemonium schafft es mit ihrem Debüt-Album "Insomnia" aber ganz klar. Der Aspekt, der diese Scheibe so einzigartig und interessant macht, ist die Tatsache, dass Pandemonium es schaffen, progressive Elemente und grossartige Melodien mit der Brachialität und Energie des Melodic Death zu einem grossartigen Ganzen zu verschmelzen. Die genial eingesetzten Keyboards sorgen für noch mehr Progressive-Feeling, da sie grösstenteils in diesem Stile gehalten sind. Die Keyboards sorgen teilweise auch für eine düstere und bedrückende Stimmung oder lassen ruhigere, eher träumerische Momente entstehen, die dann gekonnt in energiegeladenes Riffing übergehen. Sehr gut gelungen ist auch der Einsatz von drei Gesangsstilen (Growl-, Kreisch- und Clean-Vocals), die sich immer sehr gut ergänzen, wobei die cleanen Vocals ein bisschen fehl am Platz klingen. Da sie aber nicht sehr oft eingesetzt werden, kann man leicht drüber hinwegschauen. Die Gitarreros beherrschen ihre Instrumente exzellent und begeistern oft durch geniales Melodienspiel und Riffgewitter. Der eher im Hintergrund gehaltene Bass sorgt für das richtige Fundament und der Drummer spielt seine Takte gekonnt und präzise. Der tolle Sound der CD tut seinen Rest und somit kann man diese Scheibe nur empfehlen!
Marco G.
Punkte: 9.1 von 10

CD-Journey

JOURNEY - Red 13
Frontiers Records

Frontiers sei Dank! Das italienische Label ermöglicht es uns nämlich, diese EP regulär in den CD-Shops zu erstehen. Vorgesehen war eigentlich nur ein Verkauf über die Homepage der Band oder über Mailorder. Diese Tatsache wiederum mag für Stirnrunzeln sorgen, ist aber bei genauerem Betrachten nicht weiter erstaunlich. Die Götter des AOR haben nämlich ihren Major-Deal bei Sony verloren. Eigentlich unglaublich, dass so was einer Band dieses Kalibers passiert. Aber die Verkaufszahlen des letzten Releases "Arrival" liessen halt zu wünschen übrig. Die Scheibe war nun wirklich nicht weltbewegend, musikalisch zwar astrein, aber kompositorisch kein Überflieger. Selbst ein Neil Schon schüttelt sich Hits der Marke "Weel in the sky" anscheinend nicht aus dem Ärmel. Nun liegen uns vier neue Tracks vor, die genau so sind, wie man es sich von den Amerikanern gewohnt ist: Eingängige und intensive Melodic-Kost, mit einer einfühlsamen Stimme und fein arrangierten Gitarren- und Keyboardparts. Für Journey Verhältnisse erstaunlich hart sind die Titel (inklusive einer Ballade) ausgefallen. Die üblicherweise glattpolierte Produktion ist einer viel rauheren gewichen, verantwortlich dafür sind die Herren Schon und Cain selber. All das lässt die Vermutung aufkommen, die Musiker haben einfach nur das gemacht, was ihnen gefällt, ohne den mahnenden Zeigefinger eines Labels im Rücken. Wie dem auch sei, die Platte ist absolut gelungen und kann als neues Fundament für zukünftige Grosstaten angesehen werden. Nach dem Live-Ereignis dieser Truppe, dem ich in Arizona im September beiwohnen konnte, bin ich überzeugt, dass wir von Journey noch einiges zu hören bekommen.
Chris C.
Punkte: 9.0 von 10                            Hier bestellen für 19.90 SFr.
CD-Brave
BRAVE - Searching for the Sun
Dark Symphonies

Hoppla! Was haben wir denn da für ein Schmuckstück? Die US-Combo Brave betört uns mit schaurig schönem Progressive Metal der melodiösen Art. Da sind keine zu komplex arrangierten Songstrukturen und das tut "Searching for the sun" auch gut. Die Band wurde 1997 gegründet und veröffentlicht nach diversen Demos nun ihren ersten regulären Longplayer. Musikalisch, ohne jeden Zweifel, leben Brave von der grossartigen Stimme ihrer Sängerin Michelle Loose. The Gathering und die Cranberries kommen ihrer Stimme am nächsten. Zurück zum Gesamtsound, beeindruckend ist auf jeden Fall, mit welcher vertrackten Verträumtheit Brave hier ans Werk gehen. Zuerst die cleane akustische Passage, die sich dann in eine fette Bombasthymne verwandelt. Die elf Songs von "Searching for the sun" erzeugen bei mir eine Gänsehaut. Sie sind sehr anspruchsvoll, mit einer hohen Eingängigkeit und superben Melodien versehen. Mit einer glasklaren Produktion rundet sich der gute Gesamteindruck von Brave's erstem Silberling ab. Unter dem Strich eine sehr gelungene Scheibe, die Leute ansprechen dürfte, die nicht zu engstirnig sind. Das Codewort lautet: Open mind! Mich haben Brave auf jeden Fall auf ihrer Seite. Weiter so!
Daniel J.
Punkte: 9.0 von 10
CD-Rondinelli
RONDINELLI - Our cross * our sins
MTM-Music

Hinter diesem Namen verbirgt sich kein Geringerer als Bobby Rondinelli, der früher mal bei Rainbow in die Felle dreschte und 1994 auf der "Cross purposes"-Tour zusammen mit Black Sabbath unterwegs war. Auch Quiet Riot und Doro gehörten zu seinen Stationen. Heute verstärkt er Blue Öyster Cult. Kein Wunder ist hier mit Tony Martin der Mann am Mikro, den Bobby damals bei Sabbath ebenfalls begleitete. Ergänzt wird die illustre Runde durch Bass-Übervater Neil Murray, dessen bisherige Engagements wohl die ganze Seite füllen würden. Für die Abteilung sägende Axt und ergänzende Vocals zeichnet Bobby's Bruder Teddy verantwortlich. Da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, haut ein gewisser Robert Rondinelli (was für eine musikalische Familie!) noch in die Tasten. Geboten wird deutlich mehr Rock als Metal, obwohl einzelne Elemente, wie der Beginn von "It's a lie", ordentlich im Karton rappeln und auch gewisse Parallelen zur weissen Schlange nicht von der Hand zu weisen sind. Keine Frage, "Our cross * our sins" rockt wirklich, dafür stehen straighte Tracks wie "The meaning of evil", "Bulls eye" oder "Time". Mein Favorit ist "Midnight hour". Glücklicherweise hat Bobby, zweifellos ein Könner seines Fachs, auf seinem Solo-Album kein Drum-Solo verewigt. Tony Martin habe ich allerdings schon deutlich besser gehört, aber das was mir wirklich gefällt, ist der Klang von Teddy's Gitarre. Rauh und crunchy kommt sie daher und beim letzten Track, dem Titeltrack angelangt, stellt der geneigte Hörer fest, dass hier ja gar keine Ballade vor zu finden ist. Das macht aber gar nichts, denn so steht das Album wie eine Eins im Walde. Für Freunde erdiger und schwer geschichtsträchtiger Sounds der Rockmusik-Geschichte ist diese CD Pflicht!
Rockslave
Punkte: 9.0 von 10                                  Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Jeff-ScottsSoto

JEFF SCOTT SOTO - Prism
Frontiers Records

Diesen Mann im Detail vor zu stellen wäre sicher völlig überflüssig, wird er doch jedem Melodic Fan ein Begriff sein. So mancher Band und diversen Projekten hat er seine Stimme geliehen. Angefangen bei Yngwie J. Malmsteen, über Eyes, Takara, Axel Rudi Pell und Kuni, bis zu seiner Stammcombo Talisman und seinem letzten Projekt Humanimal. Zum zweiten Mal, nach dem 94-er Album "Love parade", schlägt er wieder solo zu. "Love parade" glänzte durch starke Kompositionen, war aber stilistisch, durch seine poppige Ausrichtung nicht jedermanns Sache. Beim aktuellen Output hat sich bei den ruhigeren Songs nicht viel geändert, was aber auch zweckdienlich ist und zum Beispiel bei "Holding on" zu einer tollen Ballade mit Tiefgang und Substanz führte. Anders ist es bei den rockigeren Tönen, die knapp die Hälfte der Scheibe ausmachen. Knackige Nummern sind es, die vor allem durch den wunderbaren Gesang viel Atmosphäre versprühen. So der Opener "Eyes of love", "2 late 4 goodbyes" oder "How long". Der Titel "I want to take you higher" ist sehr soulig ausgefallen, kein Wunder ist es doch ein Duett mit "The Voice of Rock" Glenn Hughes. Alles in allem eine starke und sehr persönliche Scheibe, auf der Jeff Scott Soto seine eigenen Songs interpretiert und auch noch Bass und Keyboard Parts einspielte. Einmal mehr beweist er, dass er zu den talentiertesten Sängern auf diesem Planeten zählt. Dieses Album macht Lust, sich Jeff auf der angekündigten Best-Of Tour live an zu sehen, nicht zu letzt auch wegen dem Video zu "Eyes of love", das als Bonus auf der CD enthalten ist.
Chris C.
Punkte: 8.9 von 10                             Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Manticora

MANTICORA - Hyperion
Scarlet Records

"Hyperion" ist ein Konzept-Album und befasst sich mit Dan Simmons dreiteiligem gleichnamigen Sci-Fi Epos. Musikalisch gibt man meistens Vollgas, was heisst, dass sich die ganze CD im Speed Epic Power Metal Bereich bewegt. Es hat einige echt geile Songs auf diesem Silberling, zum Beispiel das siebenminütige "Loveternaloveternal" (geiles Wortspiel), oder das gleich lange "Keeper of time". Wie gesagt, die Songs brettern alle voll drauflos und jeder einzelne hat einen zum Teil echt grossen Blind Guardian-Touch. Sogar Sänger Lars Larson klingt nach Hansi Kürsch, aber das macht nichts, solange die Qualität stimmt und das tut sie. Der Gesang ist toll und der hie und da eingestreute weibliche Background rundet das Ganze positiv ab. Manticora haben mit ihrem dritten Album sicherlich nichts Neues erfunden, aber wer auf Blind Guardian und ähnliches steht, kann mit "Hyperion" eigentlich nichts falsch machen. Selbst wenn er, wie ich, die drei Bücher von Dan Simmons nicht gelesen hat, macht ja nichts.
Crazy Beat M.
Punkte: 8.9 von 10                           Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Corporation-187

CORPORATION 187 - Perfection in pain
Earache Records

Die schwedischen Metaller von Corporation 187 bringen mit "Perfection in pain" ihren zweiten Longplayer, jedoch mit verändertem Line-Up an den Start. Viktor Klint bearbeitet neuerdings die dicksten Saiten und Filip Carlsson, der schon mal als Bassist mitwirkte, als man noch eine Slayer Cover-Band war, übernimmt neu den Job als Sänger. Das Erstprodukt dieser veränderten Formation erhebt wohl auch Anspruch auf das Prädikat "Perfection in music", zumal wir es hier mit extrem sauber gespieltem und souverän ausgearbeitetem, beziehungsweise arrangiertem Thrash Metal zu tun haben. Die Band selbst bezeichnet ihren Sound als ein "Agro-Melodic Thrashfest" und will laut Promo-Angaben der sogenannten "New wave of Thrash Metal" Bands wie The Haunted oder Darkane Paroli bieten. Alle Songs sind kompromisslos tight gespielt, wie wir es uns von der skandinavischen Genre-Verwandtschaft gewohnt sind, zum Glück aber ohne unverhältnismässigen Einsatz der Double-Bass Drum. Auch die Gitarrenmelodien sind toll ausgedacht und harmonieren ausgezeichnet. Das einschneidende Riffing geht von groovig bis High-Speed (überhaupt erinnerte ich mich beim Durchhören an eine ausgerottete Stilrichtung von früher..., Speed Metal!). Eine leichte frische Brise weht durch das Album und macht den Unterschied zu der Unmenge an musikalischer Einheitsware verwandter Stilrichtungen. Dies gilt jedoch nicht für den Gesang. An dem ist zwar nicht wirklich etwas auszusetzen, nur beweist er halt keine Eigenständigkeit. Wenn ihr es euch anhört, wisst ihr was ich meine. Der Gesang und teilweise das Tempo (natürlich gibt’s Schnelleres) verschleiern meiner Meinung nach die klare Abgrenzung der Songs untereinander. Nichts desto trotz: "Perfection in pain" bedeutet Antestpflicht für Freunde vom nordischen Thrash/Black/Death Metal.
Ozzy
Punkte: 8.8 von 10                               Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-TotalEclipse
TOTAL ECLIPSE - Ashes of Eden
Limb Music

Die Kalifornier hatten bislang mit "Guardians of Metal" eine Mini-CD am Start. Dieses Teil kenne ich zwar nicht, habe aber darüber in Erfahrung bringen können, dass man hierbei auf der Schiene von "Iron Maiden meets Manowar" fährt. Das trifft beim ersten Longplayer "Ashes of Eden" bezüglich Maiden immer noch zu, allerdings noch ergänzt um ein paar leicht progressive Komponenten. Nach dem sich kontinuierlich aufbauenden Intro mit Piano-Einsatz (das den Album-Titel trägt) sind beim eigentlichen Opener "Storm warrior" die Parallelen zu den Eisernen Jungfrauen bereits offensichtlich. Allerdings sind einige Tempi-Wechsel eingebaut, die den Song interessant gestalten und nicht langweilig werden lassen. Dabei fällt auch ein variantenreiches Drumming auf. "Crystal sky" beginnt danach ziemlich powermässig und beinhaltet nicht zuletzt wegen seiner Länge von fast neun Minuten (vom Aufbau her) deutlich progressive Züge. Beeindruckender Track mit Tiefgang! Auch bei "Frozen in time" taucht unerwartet ein ruhiger Mittelteil auf, der geschickt eingeflochten wurde. Ebenso überzeugend die Halbballade "Tears for the world". Düsterer empfängt uns "In remembrance", während "Gatekeeper" die inzwischen bekannten Songstrukturen auch aufweist. Der Gesang bewegt sich konstant auf hohem Niveau und lässt Spielraum für verschiedene Stimmungen. Insgesamt ein tolles Teil, einzig die Produktion aus den Händen von Uwe Lulis (ex-Grave Digger) ist leider etwas schwachbrüstig ausgefallen. Ein wenig mehr "Rumms" hätte "Ashes to Eden gut zu Gesicht gestanden. Trotzdem: antesten und entdecken!
Rockslave
Punkte: 8.8 von 10                                Hier bestellen für 27.90 SFr.
No
Cover
available
--MF--
EVIDENCE - Spiral
Recital Records

Portugiesischer Metal. Da hatte ich natürlich gleich Interesse daran. Die letzte CD hatte bei uns recht gute Kritiken abbekommen, was mich sehr neugierig auf den neuen Release der Truppe aus Lissabon gemacht hat. Immerhin wurde die CD von Luis Barros produziert, der in der portugiesischen Szene, sowohl als Produzent wie auch als Musiker von Tarantula, sehr bekannt und beliebt ist. Gemastert wurde das Album dann auch noch von Tommy Newton, der den meisten ja auch kein Unbekannter sein dürfte. Zum Glück halten die Namen auch was sie versprechen. Nachdem ich den letzten uns zugesandten Release von Recital Records (Black Widows) doch sehr sehr seltsam fand und ihm nichts abgewinnen konnte, hat mich diese CD voll überzeugt. Ohrwürmer im Hard Rock Bereich gibt es sowieso viel zu selten, deshalb kann ich jedem diese CD ans Herz legen. Anspieltipps sind gleich der Opener "Line of fire" und das etwas langsamere "Chances". Besonders gefallen hat mir der Bonustrack "Prison walls". Ein Werk, das auch nach dem zehnten Durchgang noch nicht langweilig geworden ist und ich mir immer wieder gerne anhören werde. Daumen hoch!
Saskia B.
Punkte: 8.6 von 10                                Hier bestellen für 29.90 SFr.

CD-Mark-Boals

MARK BOALS - The edge of the world
Frontiers Records

Seinen musikalischen Weg und Werdegang säumen Namen wie Savoy Brown, Ted Nugent, Billionaires Boys Club und natürlich Ying Yang Malmsteen, dem Mark Boals seine Stimme für dessen Alben "Trilogy" (1985), "Alchemy" (1999) und "War to all ends" (2000) zur Verfügung stellte. Daneben veröffentlichte er mit "Ring of fire" eine Solo-Scheibe, um danach diesen Titel für das nachfolgende "The oracle" als Bandname zu wählen. Für seinen dritten Wurf, diesmal wieder unter seinem Namen, holte er sich, nebst weiteren Gastmusikern, mit Vinnie Appice (d), Virgil Donati (d), Erik Norlander (keys) und Saitenhexer Tony McAlpine klingende Namen der Szene an Bord. Das Resultat dieser Zusammenarbeit ist eine etwas nostalgisch angehauchte, melodische und flüssige Hard Rock-Scheibe, die aber auch gelegentliche Ausflüge ins Progressive verzeichnen kann. Die Produktion ist 1A und wahres Kraftfutter für Lautsprecher und Trommelfelle. Klar, "The edge of the world" bläst einen nicht gerade um, aber etwas gesetztere Fans unter euch (wie ich mittlerweile!), werden durchaus Vieles vorfinden, das ihnen vertraut vorkommt und deshalb bestimmt gefallen wird. Müssig zu erwähnen, dass Rock-Dinosaurier wie Deep Purple, Dio, Rainbow, Uriah Heep oder Black Sabbath da und dort für die nötige Inspiration sorgten. Natürlich ist auch Yngwie J. Malmsteen nicht zu überhören. Tony McAlpine lässt dabei bei diesen Parts nichts anbrennen und steht dem flinken Schweden in Nichts nach. Mark Boals, der übrigens ja seit Kindesbeinen an Bass spielt, kommt mir etwas wie Glenn Hughes vor. Beide sind schon länger im Geschäft, Glenn natürlich noch länger und liefern immer noch geile Mucke ab, weiter so!
Rockslave
Punkte: 8.5 von 10                    
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CD-Zandelle

ZANDELLE - Twilight on humanity
Limb Music

Zandelle kommen aus den Staaten und haben mit George Tsalikis (ex-Gothic Night) einen Sänger mit griechischen Wurzeln. Die Band zelebriert Power Metal der alten Schule, der sich überwiegend in der Region von Warrior bewegt. Der Opener "Warlord of steel" bläst einen gleich mal aus den Socken. Allerdings besteht gleich die Befürchtung, dass das ganze Album so klingen könnte. Doch "The champion" mit dem Maiden/ Metallica- mässigen Anfang zeigt sogleich auf, dass Zandelle auf ihrem dritten Album, dem ersten mit Major Deal, mehr auf der Pfanne haben. Gleiches gilt für "A hero's quest" oder "Lord of thunder", mitunter Tracks, die mit sieben, respektive sechs Minuten eher lange ausgefallen sind. Diese Zeit wird aber dazu benutzt, etliche Tempi-Wechsel und verschiedene Gesangslinien zum Besten zu geben. Ebenso gut gelungen ist der Übergang bei "Immortal realms" von sattem Riffing in einen ruhigeren, melodiöseren Teil und wieder zurück. Tsalikis schont sein Organ dabei nicht und orgelt anständig in den oberen Regionen herum. Live dürfte er entsprechend noch mehr beansprucht werden. Dass es aber auch anders geht, belegt die Ballade "Eternal love". Zum Schluss wartet dann der Titeltrack mit satten zwölf (!) Minuten auf. Beschaulich zu Beginn, steigert sich der Song zu einem wahren Epos empor. Die bandeigene Produktion klingt ziemlich rauh und springt einen regelrecht an. Eigentlich alles Anzeichen für eine Höchstnote, die aber unten bleibt, weil diese Art Musik heute nicht mehr so recht in die Landschaft passen will. Mitte der 80-er wären Zandelle als Götter verehrt worden, jetzt zollen wir ihnen mindestens den nötigen Respekt, so wie sie ihr Ding durch ziehen.
Rockslave
Punkte: 8.5 von 10                                  Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Rain-fell-within

RAIN FELL WITHIN - Refuge
Dark Symphonies

Auf dem gleichen Label wie Brave, nämlich Dark Symphonies, sind auch Rain Fell Within vertreten. Hier wird düsterer Gothic Metal der anspruchsvollen Sorte geboten. Die sechs Amis um Frontsängerin Dawn lassen auf "Refuge" dann auch nichts anbrennen. Die zehn Songs sind richtiggehende kompositorische Perlen, die den Hörer vom ersten bis zum letzten Ton an fesseln. O.k., der opernhafte Gesang von Dawn ist sicher gewöhnungsbedürftig, gehört aber zu einer guten Gothic Scheibe, wie das Keyboard, die harten Gitarren, eine fabulöse düstere Stimmung..., eben Gothic halt. Da wir gerade beim Thema sind, mir gefallen die hervorragend gestalteten Cover-Artworks von Gothic-Kapellen besonders. Auch da ist Rain Fell Within ein Treffer gelungen. Die Amis werden den Gothic Metal nicht neu erfinden, sind aber für die Szene sicherlich eine Bereicherung. Ob sie sich durchsetzen werden, liegt in ihren Händen, ist aber bei der sicher nicht kleinen Gothic-Szene nicht einfach. Also Gothic-Fans, hier wird euch "Money for value" geboten. Die anderen, die nichts mit der Szene anfangen können, lassen besser die Finger davon. Ich glaube, hier wurde alles gesagt. Jetzt seid ihr an der Reihe.
Daniel J.
Punkte: 8.5 von 10

CD-Robert-Fleischman

ROBERT FLEISCHMAN - World in your Eyes
Frontiers Records

Nach Jahren der Abwesenheit aus der Melodic Szene, taucht der Name des interessanten Sängers und Songwriters Robert Fleischman wieder auf und zwar in Form seiner zweiten Solo Scheibe. Grund genug, den Werdegang des Kaliforniers kurz zu beleuchten. Bereits 1973 trat er erstmals in Erscheinung, so war er erster offizieller Sänger der AOR Götter Journey. Bereits neun Monate später wurde er aber als deren Frontmann entlassen und durch Steve Perry ersetzt. Glücklicherweise blieb er der Band aber als Songschreiber erhalten, denn ein paar Jahre später war er Mitkomponist von Hits wie "Weel in the sky". Vor dreiundzwanzig (!) Jahren erschien dann der Vorgänger von "World in your eyes", "Perfect stranger", das mir aber leider nicht bekannt ist. 1986 trat er erneut auf den Plan, als Sänger von Invasion, der Band vom Ex-Kiss Gitarristen Vinnie Vincent. Danach verdiente er seine Brötchen mit dem Komponieren von Musik für Film und TV, um nun endlich wieder mit feinen Melodic- Klängen zu überzeugen. Ohne nennenswerte Ausfälle werden uns zehn meistens eher softe Songs präsentiert. Für die starke Produktion ist Kelly Hansen verantwortlich, Mainman von Hurricane, der auch noch einige Keyboard-Parts beisteuerte. Des weiteren ist noch Josh Ramos mit von der Partie, der als Gitarrist von The Storm, Two Fires und Hardline inzwischen einen ausgezeichneten Ruf geniesst. Einziges Manko der CD ist, dass ein Übersong, wie bei Journey zuhauf vorhanden, fehlt. Auch der von Brian Adams geschriebene Titel "Over my head" ist nicht herausragend. Die versierten Vocals gleichen aber die kompositorische Durchschnittlichkeit mehr als genug aus, und so macht jeder Melodic-Freak, der das Teil erwirbt, bestimmt nichts falsch.
Chris C.
Punkte: 8.4 von 10                    
            Hier bestellen für 29.90 SFr.

CD-Beyond-the-sixth-seal

BEYOND THE SIXTH SEAL - Earth and sphere
LifeForce Records

Seit "Have shall burn" ist der Metalcore bei mir zu einer beliebten Musikrichtung geworden. Darum freute es mich diesen Monat wieder einmal, eine neue Metalcore-Scheibe zur Bewertung zu haben. Beyond The Sixth Seal stammen aus dem amerikanischen Boston und musizieren seit 1998. Damals eigentlich als Thrash Metal Band gegründet, wurde später Black Metal gespielt, bis man sich zu seiner eigenen Version von Melodie und Brutalität gewandelt hatte. Nach einem mit dem Piano gespielten Intro folgt gleich die erste Portion Aggressivität und zeigt, dass es hier zur Sache geht. Doch fehlen auch melodischere Riffs nicht, die das Geschehen etwas auflockern. Genauso wenig wie die obligatorischen Krächz-Vocals nicht fehlen, die sich auch mal mit Growl-Vocals abwechseln und recht abwechslungsreich sind. Der Sound bringt die Brachialität noch mehr zum Ausdruck, da er druckvoll und schiebend (na, Herr Lektor! *g*) aus den Lautsprechern dröhnt. Nach längerem Hören stellte ich aber fest, dass die Scheibe doch nicht so vor Abwechslung strotzt und auch nicht gerade viel Neues zu bieten hat. Somit wird hier Metalcore dargeboten, der nicht gerade innovativ daherkommt, aber einfach sehr gut gespielt ist.
Marco G.
Punkte: 8.3 von 10                    
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CD-Dionysus

DIONYSUS - Sign of truth
Painful Lust

Und noch eine (unnötige?) Band mehr, die versucht, den gegenwärtigen Trend für sich zu nutzen. Wenn man überdies noch weiss, dass diese Scheibe im selben Studio entstand, wo Edguy und Tobi Sammet's Avantasia ihre Aufnahmen machten, dann müsste klar sein, in welche Ecke Dionysus gehören, oder? Oh, das reicht euch nicht? Aha..., und wenn ich anfüge, dass der eben erwähnte Edguy-Shouter für das Co-Producing verantwortlich zeichnete? Na also..., und die ersten Takte des Openers "Time will tell" bestätigen diese Einschätzung. Olaf Hayer, der sonst auf Luca Turilli's Solo-Scheiben zu hören ist, mag ja ein überdurchschnittlicher Sänger sein, aber dass sich praktisch alle Phrasierungen seines Gesanges bös nach Tobi anhören, ist nicht besonders cool. Der Rest der Truppe, die aus Ex-Nation und einem Ex-Sinergy Musiker bestehen, sind musikalisch und technisch jedoch absolut auf der Höhe und beherrschen ihr Handwerk, keine Frage. Die Idee der Band ist, die melodischen Zutaten von Nation mit härterem Stoff aus dem Sinergy-Lager zu kombinieren. Die Produktion ist zwar (bewusst?) nicht so wuchtig wie etwa "Mandrake", hört sich aber gut an. Es ist allerdings ziemlich wahrscheinlich, dass Dionysus neben der starken Konkurrenz (Stratovarius, Edguy, Hammerfall, Freedom Call und Konsorten) schwer bis kaum bestehen werden. Trotzdem verdient "Sign of truth" eine echte Chance angehört zu werden, denn mit "Bringer of salvation", "Anthem (for the children)", "Holy war", "Walk on fire" und der Zuckerballade "Don't forget" hat man ohne Zweifel einige tolle Genre-Songs am Start.
Rockslave
Punkte: 8.3 von 10                    
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CD-Kaminari

KAMINARI - Kaminari
Eigenproduktion

Die fünf Songs der Süddeutschen Kaminari bewegen sich im Bereich Melodic Heavy Rock mit etwas British Steel. Fünfundzwanzig Minuten lang wird ziemlich melodiöser Midtempo-Rock geboten. So richtig altmodisch, aber gut. Das stampfige "Babylon" oder "Guardian angel" mit tollem Chorus bleibt relativ schnell im Gehörgang hängen. Roland Seidels Stimme bewegt sich in mittleren und tieferen Tonlagen, was ich als sehr positiv bewerte. Überhaupt klingt die ganze CD irgendwie frisch und anders als all die Hypertempo-Combos, die ja wie Pilze aus dem Boden schiessen und kaum mehr von einander zu unterscheiden sind. Kaminari bringen eine willkommene Abwechslung in die Rock World. Macht weiter so Jungs, dann klappts auch mit 'nem Deal, yeah!
Crazy Beat M.
Punkte: 8.1 von 10

CD-Oceans-of-Sadness

OCEANS OF SADNESS - Laughing tears * Crying smile
LSP Company

Aus Belgien stammen die sechs Jungs, die uns hier ein sehr innovatives Album beschert haben. "Laughing tears..." besitzt grosse Abwechslung und damit verbunden eine grosse Langzeitmotivation. Das Album vereint gothische Klänge mit härteren Spielarten wie Melodic Death Metal und kreiert mit seinen Folk-Einflüssen eine ganz besondere Atmosphäre. Hervorzuheben sind die grossartigen, sehr facettenreichen Vocals von Frontmann Tijs, der es beherrscht, sich den Stimmungen der Stücke an zu passen und zwischen den verschiedenen cleanen Gesängen und den rauheren Krächz- und Growl-Vocals zu wechseln. Der Rest der Band beherrscht ihre Sache auch und können nur besser werden. Das Songwriting der Scheibe ist stark und die verschiedenen Stile zerfallen nicht zu einem Brei, sondern stehen über die ganze CD hinweg als Ganzes da. Der grosse Nachteil ist der etwas dürftige Sound, der zuweilen ein bisschen dumpf und breiig klingt. Ansonsten kann ich diese CD jedem offenen Gothic/Metal-Herz empfehlen.
Marco G.
Punkte: 8.0 von 10

CD-Throne-of-Chaos

THRONE OF CHAOS - Pervertigo
Spinefarm Records

Gleich beim ersten Stück "Johnny B. Dead" wird schnell klar, dass es sich hier um eine Scheibe handelt, die sehr viel Abwechslung bietet. Nach einem Melodic Death-Riff wird ein Hardcore angehauchtes Zwischenteil zum Besten gegeben, das dann in einen sehr melodischen (Power Metal ähnlichen) Clean-Gesangspart übergeht, um darauf wieder in das vorhergehende Hardcore- Riff zu wechseln. Darauf fetzt ein toller Solopart im Heavy Metal-Stile aus den Boxen und endet in einem abschliessenden Melodic-Part. Das Ganze passt zumindest beim ersten Stück sehr gut zusammen. In den nachfolgenden Songs jedoch verschmelzen die Stilelemente des Melodic Death und des Power Metals dann nicht mehr so gut. Es wird oft zu extrem auf die eine Seite gewechselt. So kann es vorkommen, dass es sehr abrupt klingt, wenn von einem typischen Power Metal-Riff in ein härteres Melodic Death Metal-Riff gewechselt wird. Gegen Mitte der CD nimmt dann auch klar der Power Metal Anteil zu und das Ganze klingt nicht mehr sehr innovativ, aber trotzdem gut. Vor allem die cleanen Vocals klingen sehr gut und wissen zu überzeugen, viel mehr als die Death und Black Metal-Vocals. In den melodischen Riffs und den Solo-Parts zeigen die Gitarristen, dass sie ihr Handwerk verstehen und es gibt nichts zu bemängeln. Genauso wenig wie am Rest der Musiker und der sehr guten Produktion der Scheibe. Einem Melodic Death Metal-Fan, dem der Anteil des Death Metals wichtiger ist, kann ich diese CD nicht gerade empfehlen. Wem jedoch der Melodic-Anteil wichtiger ist, kann hier ohne grosse Bedenken zugreifen. Unschlüssige sollten vorher aber reinhören!
Marco G.
Punkte: 8.0 von 10                              
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CD-Arrest

ARREST - The difference
Eigenproduktion

Vor etwa dreieinhalb Jahren erschien das Longplayer-Debüt der damals noch deutsch-amerikanischen Freundschaft. Seither veränderte sich die Besetzung leicht. Inzwischen hat Gitarrist Alexander Weinrauch auch noch den Part der Vocals übernommen und am Schlagzeug sitzt für Norbert Eckert neu Jerry Müller. Wie Alexander's Vorgänger Jerry Donahue klang, weiss icht nicht, da ich das erste Album von Arrest ("Incarcerated") nicht kenne. Dieser Vergleich fällt somit flach aus, aber sein Nachfolger klingt ganz passabel, wenn auch nicht überwältigend. Der Opener "Big Jim" beginnt rockig und recht kernig. Im Hintergrund sind ein paar spärliche Keyboards zu vernehmen, die beim zweiten Song "Dirty black hole" deutlicher zum Vorschein kommen und für Black Sabbath-Feeling zu Tony Martins Zeiten sorgen, guter Song! Mehr Tempo mit prägnantem Bass-Spiel wird bei "Beast in you" angeschlagen. Kommt irgendwie gut rein, da auch die Produktion stimmt. Die Rhythmus-Parallelen zu Metallica, die beim Erstling gemäss meinen Infos noch stärker zu Buche standen, schimmern dann bei "Bloody crown of thorns" durch. Arrest verstehen es gut, nicht unmittelbar in eine Schublade gesteckt werden zu können. Die Grenze zwischen Rock und Metal mit gutem Gespür für Melodien und abwechslungsreichem Songwriting ist fliessend. Meist im Midtempo-Bereich gehalten, und oft mit wiederkehrenden Sabbath-Keyboards garniert, vermag "The difference" durchaus zu gefallen. Einzig die Art des Drum-Spiels und auch dessen Klang gefällt mir nicht immer, aber das ist wohl Geschmackssache. Dass gegen Schluss die eisernen Jungfrauen mindestens ein wenig Pate standen, ist zwar nicht unbedingt originell, aber hier von einem Plagiat zu sprechen, wäre übertrieben. Insgesamt eine interessante Scheibe, die sich nach mehreren Durchgängen immer besser anhört.
Rockslave
Punkte: 8.0 von 10                   
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CD-Leiah

LEIAH - Sounds and diversity
Startracks

Ich muss zugeben, dass ich eigentlich noch nie was von den Schweden gehört habe und "Sounds and diversity" beim ersten Durchhören etwas strange wirkt. Aber nach einigen Durchläufen entdeckt man so manch tolle Nummer auf diesem Silberling. Man kann den Sound von Leiah so in die Richtung Indie Rock mit ein klein wenig Gothic Rock einteilen. Im Ganzen ist die Scheibe eher ruhig und relaxt, nur selten starten die Gitarren etwas durch. Der abwechselnde Weibchen-Männchen Gesang passt ideal zu den schönen Melodien. Dieses Album muss entdeckt werden, damit sich Songs wie "Tiglo", "Balthazar" oder "Hi-lo turning" dem Hörer offenbaren. Tolerante Rock Freaks sollten ruhig mal ein Ohr riskieren.
Crazy Beat M.
Punkte: 7.9 von 10
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CD-Mucupurulent

MUCUPURULENT - Soul reaver
Morbid Records

Früher noch als Band mit klaren Grindcore-Einflüssen, zeigen sich Mucupurulent heute deutlich weniger grindig; man kann sogar sagen, dass die Knüppelparts praktisch komplett weggefallen sind, ausser gelegentlichen kurzen Prüglern. Trotzdem erscheint mir die Bezeichnung "Grind 'n' Roll" immer noch sehr gut zu der dargebotenen Musik auf "Soul reaver" zu passen. Da sich die Grind-Einflüsse, im Vergleich mit "Death 'n' Roll" à la ältere Entombed, vor allem in der dreckigeren und brachialeren Spielweise der Stücke spüren lassen. Ansonsten hören sich Mucupurulent recht nach den eben genannten Entombed an, sehr groovend und eingängig. Als Abklatsch von Entombed kann man sie aber keinesfalls bezeichnen, dafür ist die Eigenständigkeit und der Wiedererkennungsfaktor der Band einfach zu gross. Der grosse Manko von "Soul reaver" ist die Ähnlichkeit der Stücke, die immer sehr simpel aufgebaut sind und meistens den gleichen Ablauf haben. Der dreckige Gitarren- und Bass-Sound weiss zu gefallen, klingt teilweise aber etwas breiig. Dem Schlagzeug hätte etwas mehr Drall gut getan und den, soweit guten, Grunz-Vocals etwas mehr Abwechslung. Gespielt werden die Stücke sehr gut, vor allem aus groove-technischer Sicht her haben die Jungs den Dreh raus. Sicher nicht gerade jedermanns Geschmack, darum vorher reinhören!
Marco G.
Punkte: 7.9 von 10
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CD-Overload
OVERLOAD - ...of dreams and nightmares
Eigenproduktion

Die 1997 gegründete Schweizer Combo Overload veröffentlicht hier ihren ersten "Full-lenght"-Tonträger. Der Sound von Overload bewegt sich zwischen Melodic Metal, Power Metal und ein bisschen Speed, einfach vielseitig und recht gut arrangiert. Zolti, der Gitarrist und Sänger der Band, fällt wegen seinem zu dünnen Gesang ein bisschen negativ im Bandgefüge auf. Als Gitarrist gefällt er mir aber gut, ist sogar eine Klasse für sich. Man höre seine grandiosen Soli, wirklich sehr hörenswert. Des weiteren sind dabei Bassmann Mato, Keyboarder Newmann und zu guter letzt Drummer Hägar (der Schreckliche?). Die zwölf Songs, mit einer Gesamtspielzeit von fast einer Stunde, verlangen dem Hörer durchaus einiges an Aufmerksamkeit ab. Doch spätestens nach dem dritten Durchlauf ist man Herr der Lage. Doch jetzt mein grösstes Anliegen Leute: die dünne Produktion. Es klingt alles ein wenig nach Proberaum, das Schlagzeug zum Beispiel geht total den Bach hinunter. Vielleicht hätten Overload weniger saufen sollen (im Booklet angegebener Bierkonsum während der Aufnahmen: 112.95 Liter!) und das Geld lieber für einen guten Sound aufgewendet. Versteht mich nicht falsch, denn die Songs sind gut arrangiert, aber eben die Produktion. Doch ich bin überzeugt, bei der nächsten CD liegt mehr drin.
Daniel J.
Punkte: 7.8 von 10

CD-Divine-Souls

DIVINE SOULS - The bitter selfcaged man
Scarlet Records

Kann mich noch gut erinnern, als ich die letzte Scheibe ("Embodiment") dieser schwedischen Melodic Death-Metaller rezensieren durfte. Die Verwirrung war gross. Ich dachte, dass wäre die, etwas zu melodiös geratene, neue In Flames-CD. Da es aber damals keine Infos bezüglich einer neuen In Flames gab, kam ich auf die Idee, jemand hätte eine nie veröffentlichte und immer noch viel zu melodiöse In Flames-CD falsch beschriftet. Auch diese Vermutung war falsch. So viel zu meinen Eindücken zum letzten Output. Hier nun das neuste Werk aus Schweden. Welche Überraschung, der eingeschlagene Weg wird auch hier fortgesetzt. Kaum innovative Ideen, alles sehr Göteborg-lastig halt. Da kann die gut ausgefallene Produktion auch nicht mehr viel retten. Das Potenzial wäre ja eigentlich vorhanden. Damit ich hier nicht falsch verstanden werde: "The bitter selfcaged man" ist nicht eine wirklich schlechte Scheibe geworden. Wenn man den Vorwurf des Kopierens von In Flames nicht allzu Ernst nimmt, kann diese CD durchaus Freude bereiten.
D.J.Roxx
Punkte: 7.4 von 10                               Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD-Deviser

DEVISER - Running sore
LSP Company
Würde man nach dem Cover der CD urteilen, könnte man vermuten, dass es sich hier um eine pure Black Metal Band handelt. Man soll ja aber nicht nach dem Cover urteilen, da es oft einen falschen Eindruck vermittelt. Das bestätigt sich auch bei "Running sore" mal wieder, denn hier handelt es sich nicht um eine pure Black Metal Band, nein, denn Deviser schweifen des öfteren auch mal in fast gothische Klänge ab. Eigentlich befindet sich das Gaspedal sowieso meistens im Mid-Tempo Bereich und nur manchmal wird (Durchschnitts-) Black Metal typisches Geprügel zelebriert. Somit bietet diese CD doch eine gewisse Abwechslung, denn ansonsten hört sich vieles ähnlich an und kann nicht überzeugen. "Running sore" zieht an einen vorbei, ohne gross Staub aufzuwirbeln und will sich mir auch nach mehrmaligem Durchhören nicht richtig öffnen. Soundtechnisch wird Mittelmass geboten, die Gitarren klingen sehr kratzig und besitzen nicht sehr viel Power, genauso wie das Schlagzeug. Zudem bewegen sich die etwas eintönigen Krächz-Vocals von nervig bis okay. Ein durchschnittliches Black Metal-Album der etwas anderen Art, bei dem ein Reinhören vor dem Kauf Pflicht ist!
Marco G.
Punkte: 6.9 von 10

CD-Crazy-Sweeper

CRAZY SWEEPER - Backsliders
Eigenproduktion

Aus der Westschweiz, genauer gesagt aus der Region Lausanne erreichte uns die CD "Backsliders" der Band Crazy Sleepers. Es handelt sich bereits um die vierte Produktion dieser Band, welche bereits mit Acts wie Banana Fishbone, Core22, DC World oder Indochine auftrat und bereits diverse Club-Gigs und Festivals und Open-Airs bestritt. Im klassischen Line-Up mit Sänger, Drums, zwei Gitarristen und einem Bassisten spielen Crazy Sweeper einen eigenständigen puren Rock Style. Mit dem ersten Song "Back to the real life" legen Crazy Sweeper gleich tüchtig los. Ein rockiger Mid-Tempo Song, der sofort ins Ohr geht. Auch in den folgenden Songs wird gut abgerockt, besonders die abwechslungsreiche Stimme von Sänger Laurent Progin überzeugt. Zwischendurch legt die Band auch sanftere Phasen ein, wie zum Beispiel dem balladenmässigen Song "Pretender". Danach geht's aber wieder weiter mit rockigen und krachigen Rock-Riffs. Im Grossen und Ganzen eine gute Produktion mit Songs zwischen Rock und Hard Rock. Keine Neuerfindungen und Experimente, aber solide gespielt. Ich denke, dass Crazy Sweeper auf dem richtigen Weg sind und hoffe, dass die Band in der kommenden Festival-Saison weiter abrocken kann und auch mal in der Deutschschweiz zu sehen sein wird.
Marco F.
Punkte: 6.8 von 10                              Hier bestellen für 29.90 SFr.

CD-Karma

KARMA - Inside the eyes
Atrheia Records

Die brasilianischen Jungs von Karma, nicht zu verwechseln mit den schwedischen Kharma haben sich dem Prog Metal verschrieben. Musikalisch hat man versucht, aber eben nur versucht, so einiges bei Dream Theater abzukupfern, ohne nur im geringsten an deren Niveau zu gelangen. Ihre Instrumente beherrschen sie allesamt ohne Zweifel. Ausser Sänger Thiago Bianchi, der überzeugt nicht so ganz, vielleicht weil er meistens in ziemlichen Höhen umher trällert. Wie gesagt, die Jungs können was, aber es fehlt voll und ganz an den Ideen. Hier klingt leider ein Song wie der andere und nur nach Dream Theater zu klingen, das reicht nun mal nicht. Es sollten schon einige Songs hängenbleiben. Schade, denn dieser Band fehlt einfach ein guter Songwriter. So werden die Brazil-Boys gleich schnell wieder im Metal Sumpf versinken, wie sie aufgetaucht sind. Schade schade.
Crazy Beat M.
Punkte: 6.0 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Oratory
ORATORY - Beyond earth
Limb Music

Dem coolen Cover nach hätten Oratory Proggies sein können, aber diese Einschätzung löst sich schon mit dem Opener und Titeltrack "Beyond earth" in Luft auf. Nach rhythmischem Beginn mit einsetzenden Keyboards ballert einen Melodic Speed Metal mit weiblichen Vocals um die Ohren. Oratory kommen aus Portugal und haben mit dem aktuellen Release bereits ihr fünftes Album am Start. Ich habe zuvor jedoch noch nie Notiz von dieser Band genommen. Als erster und in der Tat treffender Vergleich kommt mir sogleich die Schweizer Band Lunatica in den Sinn, nur dass die Portos einiges mehr an Tempo drauf haben. Und genau da liegt das Problem. Die Songs werden ziemlich gleichförmig runtergeschruppt und die praktisch ewig scheppernde Double Bass-Drum hört sich zeitweilen etwas künstlich und gar nach einer Maschine an. Ganz zu schweigen davon, dass sowas schnell mal auf den Senkel geht. Eigentlich schade, denn sobald das Tempo gedrosselt wird und sich die gute Stimme von Ana Lara dazu gesellt, ist das Teil durchaus hörenswert. Die Produktion ist allerdings viel zu dünn ausgefallen, obwohl, wäre diese Scheibe oberfett abgemischt, die Drums würden alles in Grund und Boden hämmern. Wer Lunatica mag, sollte hier dennoch reinhören, aber nicht zu viel erwarten. Die schöne Ballade "Story of all times" bewahrt "Beyond earth" wenigstens noch vor dem totalen Absturz.
Rockslave
Punkte: 5.9 von 10                                Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD-Christian-Death
CHRISTIAN DEATH - Lover of sin
Candlelight Records

Mit Christian Death konnte ich von je her schon nicht viel anfangen. Das wird sich auch mit dieser CD nicht ändern, denn nun habe ich sogar Gründe, damit ich diese Band scheisse finden kann und in Zukunft einen grossen Bogen um diese Band machen werde. Die Musik lässt sich nur schwerlich beschreiben, stilistisch wird einfachst simpel Black Metal mit ein bisschen thrashigeren und teilweise auch doomigen Einflüssen mit vielem Anderem vermischt. Dazu paaren sich nervende Kreisch- und monotone Frauen-Vocals. Die Kreisch-Vocals sollen sich der Beschreibung nach denen von Dani von Cradle of Filth anhören. Da kann ich nur sagen: "Ha! Ich lach mich scheckig!" Wenn sich das nach den Cradle of Filth-Vocals anhört, bin ich die Queen von England! (Wieso zum Teufel ist mir gerade die in den Sinn gekommen?!) Ihr werdet euch jetzt fragen, wieso ich trotzdem 4.5 Punkte vergebe. Da sich die Musik stellenweise sogar gut anhört, diese Stellen aber kurz darauf meist verhunzt werden..., so, nun ist aber Schluss..., ksch..., weg, nächste CD bitte!
Marco G.
Punkte: 4.5 von 10                                Hier bestellen für 27.90 SFr.
No
Cover
available
--MF--
DOMINION III - Life has ended here
Napalm Records

Hier mal wieder etwas sehr Innovatives: Techno/Dark Wave gemischt mit "härteren Elementen", wobei "hart" etwa Rammstein durch zehn entspricht. Nun ja, was soll ich sagen?! Ähm..., ich finde diese Scheibe schrecklich, einfach schrecklich! Erstens schrecklich ermüdend und zweitens schrecklich nutzlos. Zwei bis (höchstens!!!) drei (nicht sehr verschiedene) Teile ergeben ein ganzes Stück und würden höchstens als Intro wirklich etwas taugen, und da auch nur unter den äussersten Umständen. Ich musste diese Scheibe nach gut zehn Minuten Spielzeit wieder aus meinem Player entfernen (darum konnte ich auch keine Wertung machen!). Ein Wunder, dass ich überhaupt solange durchgehalten habe! Ich hatte Glück, dass ich es überhaupt schaffte, die Stop-Taste zu erreichen. Ich war durch das Gedudel, das aus den Lautsprechern drang bereits so ermüdet, dass ich nur noch unter höchstem Kraftaufwand meinen Arm heben konnte. Wer weiss, wenn ich’s nicht geschafft hätte, würde ich vielleicht heute noch vor dem CD-Player liegend um Gnade winseln. Aber wie schon gesagt, ich hatte Glück und dieses sollte man nicht unbedingt auf die Probe stellen, darum: kauft diese Scheibe nicht! Die Nachwirkungen der zehn Minuten die ich ertragen musste, sind schon schlimm genug! Und Roxx..., bitte..., bitte tu mir das nie wieder an!! *heul-flenn*
Marco G.
Punkte: keine Wertung!

CD-Ashes-youl-eave

ASHES YOU LEAVE - Fire
Morbid Records

Punkte? Wie viele Punkte soll ich dieser CD geben? Und überhaupt, warum Punkte? Ich wüsste nicht wofür, vielleicht für den Mut, so eine CD überhaupt zu veröffentlichen? Weder der Sound, noch die dargebotene "Musik" ist gut. Und den Gesang als solchen zu bezeichnen, ist schon Wohlwollen. Um ehrlich zu sein, grenzen die Musiker mit dieser CD daran, Schmerzensgeld zahlen zu müssen. Gothic ist schön, weiblicher, opernähnlicher Gesang auch. Allerdings nur, wenn man diesen beherrscht. Hier wird Gesang geboten, der den Ton ungefähr so gut trifft und so melodisch ist, wie wenn zwei Frauen sich gegenseitig ankreischen. Die Songs gehen einen direkt auf die Nerven, ein unangenehmes Gefühl zieht sich durch den ganzen Körper. Sollte das erreicht werden, dann ist es voll gelungen. Aber nein..., sorry, für so was gibt es keine Punkte! Einfach das erste Lied anhören und jeder wird wissen, wovon ich rede.
Saskia B.
Punkte: 0.0 von 10
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