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CD Reviews Juni 2002
Wertung:
  9.0 bis 10 Kaufempfehlung.         7.5 bis 8.9 Gut.
  4.0 bis 7.4 Vor Kauf reinhören.   0.0 bis 3.9 Nicht empfohlen.

CD Manowar

MANOWAR - Warriors of the World
Nuclear Blast
"Endlich, endlich!" sagte ich mir, als die ersten Töne des neusten Meisterwerks von Manowar aus den Boxen dröhnten, sind doch seit dem letzten richtigen Studioalbum der Band schon einige Jahre vergangen. Ich möchte mich kurz halten, denn jeder Metaler wird wohl diese Scheibe so oder so kaufen. Manowar liefern ein grandioses Meisterwerk ab, vielseitig und voller Power. Besonders Sänger Eric Adams überzeugt wieder einmal mehr mit seiner grossartigen Stimme. Ob der Eröffnungssong "Call to the arms" (eine Midtempo-Nummer), die balladenmässige "Hymne Figth for Freedom", das bombastische "Swords in the Wind", das geniale Titelstück "Warriors of the World" (welches man nicht oft genug hören kann), bis hin zu schnelleren Nummern wie "Hand of Doom" oder "Hose of Death", Manowar zelebrieren den True-Metal auf eindrückliche Weise, und zeigen, warum sie die absolute Nr.1 Metal-Band der Welt sind!! Dass Manowar vielseitig sind, beweisen sie auch mit Songs wie "The March", einem von der Klassik inspiriertem Intro (Joey de Mayo's Tribut an seinen Inspirator Richard Wagner), oder dem aus einer Oper stammenden "Nessun Dorma", sowie dem Song "An American Trilogy", welcher aus Liedern aus der amerikanschien Geschichte stammt. Die beiden letztgenannten Songs werden werden wohl nicht jeden Manowar-Fan begeistern, aber sie zeigen die Vielfältigkeit dieser Band, und ihr Interesse für klassische Musik und Geschichte. Diese Songs möchte ich daher auch nicht bewerten. Für die restlichen Songs gilt: genailer Metal vom Feinsten, und Kult wie eh und jeh. Somit hat jeder Song die note 10 erreicht; eine Scheibe, die in keiner Sammlung fehlen darf! Und mein Tip an alle Leute, die über Nu-Metal den Weg zur härteren Musik gefunden haben: unbedingt reinhören, True-Metal von Manowar ist halt immer noch eine Klasse für sich!
Marco F.
Punkte: 10 von 10                                Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Iron Savior

IRON SAVIOR - Condition Red
Noise Records
Hier nun der vierte Longplayer der Hamburger Power-Metaler. Der Begriff "Power" ist auch Programm. Im Eröffnungssong "Titans of our Time" dieses Meisterwerks habe ich mich gleich auf den ersten Blick bzw., auf das erste Anhören verliebt. "Ironbound" glänzt durch Tempo und einem geilen Mitsing-Refrain. Titelstück "Condition Red" ist DER Knaller. "Warrior" wächst sogar zu einer prächtigen Metalhymne, je mehr man sich das Stück anhört. Ein fantastische Songsstruktur findet man bei "Mindfeeder", welches zwar kein allzu grosses Tempo vorweist, aber ganz sicher zum mitbangen animiert. Bei "Walls of Fire" und "Tales of the Bold" wird dann wieder voll auf die Pedale gedrückt. Ja, und dann "Thunderbird", ein weiterer Kracher. Zum Schluss gibts noch ein Coverstück: "Crazy" von Seal wird in fantastischer Weise wiedergegeben. Dieser ist aber nur auf der limitierten Version von "Condition Red" enthalten, dessen Kauf nur schon durch die Präsenz dieses Prachtsongs obligat wird. Das ganze Album glänzt mit einer soliden Produktion. Ein Power Metal-Kracher nach dem andern. Ausfälle sind nicht zu verzeichnen. Iron Savior müssen sich absolut nicht vor ihren Nachbarn, Helloween und Gamma Ray, verstecken. Hier wird ein eigener Stil gepflegt, ohne irgend jemanden zu kopieren. "Condition Red" ist meine Scheibe des Monats.
D.J. Roxx
Punkte:  9.6 von 10                               Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Rage

RAGE - Unity
SPV/Steamhammer
Peavy ist RAGE und das schon seit 1985 ("Prayers of steel") und hat seither schon viele Musiker kommen und gehen sehen. Mit und seit dem letzten Album ("Welcome to the other side") sind Drum-Tier Mike Terrana und Victor Smolski (g) an seiner Seite und bringen mit "Unity" einen echten Knaller, der nicht jedem (alten) Rage-Fan munden wird, aber vielleicht liege ich da ja falsch. Da ich mich mit den (ganz) alten Scheiben von Rage nicht auskenne und nichts mit den Orchester-Sachen anfangen kann, ist mein Vergleich zur "Welcome..." halt der nächste Bezug. Dieses Album fand ich schon echt klasse und "Unity" ist die konsequente Fortsetzung davon, auch wenn sich feine Unterschiede zeigen. Da wäre mal zum einen, dass Rage mittlerweile ganz schön progressiv klingen und schon beim Opener einen Ohrwurm-Refrain vom Feinsten hinlegen und daneben aber voll abrocken. Die Soli von Victor schiessen dazwischen nach cooler Manier eines Steve Stevens (ex- Billy Idol, Atomic Playboys) aus den Boxen. Nicht weniger heftig geht es bei "Insanity" zu und her, wo brachiales Riffing durch sphärische Zwischenparts ergänzt wird und wieder eine geile Mitsingstrophe jetzt schon nach Publikum lechzt! Nach diesem Muster funktioniert eigentlich das ganze Album, das mit jedem Durchlauf neue Facetten offenbart und von vorne bis hinten für mächtig Schub sorgt. Das macht auch die Mitarbeit von Charlie Bauernfeind aus, der "Unity" ziemlich fett hat werden lassen. Kultig der "Nonnen-Chor", der bei "Dies irae" eingesetzt wurde und diesem ohnehin genialen Track eine besondere Note verleiht. Ich kann beim besten Willen keinen Hänger ausmachen und dieses Power-Teil jedem Metaller und diesmal auch (Hard-) Proggern nur wärmstens empfehlen! Die Digi-Pack Version wartet überdies mit einem Bonustrack ("Mystery trip") und dem Video zu "Down" auf und für die "armen" Japaner gibt es gar noch einen Track ("Darkness turns to light") dazu, der sicher auch uns Europäern gut zu Gesicht (und Ohren) stehen würde.
Rockslave
Punkte:  9.6 von 10                           Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Powergod

POWERGOD - Nemesis Evilution Part 3
Massacre Records
"Nemesis" klingt gegenüber früheren Alben von Powergod deutlich härter und wütender. Hier wird gnadenlos gerockt, bis die Mauer kracht. "Nemesis" bläst den jahrealten Staub gnadenlos aus deinen Boxen raus. Hier gibts ein Killerriff nach dem anderen. Old School Trash wir hier gemischt mit purem Power Metal, ausnahmslos durch alle 10 Songs hindurch. Ob nun die Nackenbrecher "Courtroom of Freedom", "Reduced to the Maximum" oder "6-5-4", oder der treibende Opener "Dead Sirious", oder das mächtige 11minütige, düstere "Evilution Part 3", hier gibts keine Verschnaufpause. Bass und Drums fordern hier das Maximum von Euren Boxen. Besonders gefällt mir die variable Stimme von Shouter President Evii, und die Guitars erzeugen ein Riffgewitter nach dem anderen. Wer hier nicht mitrockt, ist ist entweder taub, oder Britney Spears - Fan. "Nemesis", das übrigens den Abschluss der Evilution- Trilogie darstellt, ist ein unglaublich starkes Album, das Powergod ein rechtes Stück nach vorne bringen wird.
Crazy Beat M.
Punkte:  9.5 von 10                         Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Sentenced

SENTENCED - The cold white light
Century Media
Die Spanne zwischen dem Album "Amok" von 1995 und dem neuesten Werk "The cold white light" ist doch beträchtlich. Taneli Jarva (voc, b) wurde durch Ville Laihiala (v) und Sami Kukkohovi (b) ersetzt, die seit 2000 zum Line-Up gehören und jetzt das achte, respektive ihr zweites Album mit Sentenced eingespielt haben. Mein (einziger mir bekannter) Vergleich zwischen diesen zwei Alben ist mit einem markanten Stilwechsel verbunden. Klang es früher metallischer und erheblich düsterer, vor allem vom Gesang her, so wurde der Melodieanteil nun gewaltig ausgebaut und eine klare Wende hin zu einer Band gemacht, die die jüngere Generation bestens kennt: Him! Eigentlich klingen die "neuen" Sentenced mehr nach Him, als Him selber. Damit wäre eigentlich der Kernsatz bereits formuliert, denn was nach dem Intro mit "Cross my heart an hope to die" beginnt und durch "No one there" beendet wird, ist eine Reise in eine einzigartige und sehr melancholische Klangwelt, die überaus ansteckend ist. Vor allem was die Musik angeht, denn die tiefgründigen und eher depressiven Texte sind geblieben und passen nicht unbedingt in jede Lebenslage. Wer sich deswegen nicht eingeengt fühlt, bekommt dafür Sound vom Feinsten, der eigentlich nicht leiser als zuvor ist, aber ganz anders arrangiert. Die deutlich cleanere Stimme von Ville gegenüber der von Taneli passt sehr gut zur jetzigen Ausrichtung. "Brief is the light", mein Geheimtipp und Favorit, ist einfach nur noch zum Dahinschmelzen und ein Ohrwurm gleichermassen, während "Neverlasting" mit oberfettem Groove aufwartet und für offene Münder sorgt. Das Songwriting überzeugt ganzheitlich und auf dem ganzen Album ist deshalb auch kein einziger Ausfall zu beklagen. Diese optimale Mischung zwischen Melodie und Härte hat dieses Album in der finnischen Heimat von Sentenced gleich auf Platz 1 (!!) der Charts katapultiert und auch in Deutschland ist man bereits im Mittelfeld der Top-100 eingestiegen. Noch Fragen?
Rockslave
Punkte:  9.5 von 10                         Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Kotipelto

KOTIPELTO - Waiting for the dawn
Century Media
Nach der selbstgewählten Pause der Stammband Stratovarius (die mittlerweile schon wieder zu Ende sein soll) findet sich natürlich Zeit, etwas anderes zu machen. Im Falle eines Profimusikers wie Timo Kotipelto heisst das konkret, dass man nicht einfach auf der faulen Haut rumliegt. Das Resultat davon ist nun, neben Timo Tolkki's eigener Scheibe von letztem Jahr ("Hymn to life") ein weiterer Solo-Streich. Wich Tolkki deutlich(er) vom Strato-Sound ab, liegt Kotipelto wesentlich näher und doch anders. Die Songs sind nicht so auf Power getrimmt, sondern eher im straighten Melodic-Rock Bereich mit Bombastanleihen angesiedelt. Thematisch, respektive textlich auf der Geschichte des Lebens und der Erlebnisse eines Mannes aus Ägypten aufgebaut, entführt uns Timo (Kotipelto) auch musikalisch in (s)eine Traumwelt. Unterstützt durch Hausbassist Jari Kainulainen, Mike Romeo (g, Symphony X), Roland Grapow (g, ex-Helloween), Sami Virtanen (g, Warmen), Janne Wirman (keys, Children of Bodom), Mikko Harkin (keys, Sonata Arctica), Mirka Rantanen (d, Tunnel Vision, Warmen) und Gas (d, Him) begeistert "Waiting for the dawn" durch einen Knaller nach dem anderen. Sei es der treibende Opener "Travel through time" oder der geniale Song "Beginning". Im eigenen Garten bewegt sich "Knowledge and wisdom", ein Track den man auch auf "Infinite" hätte vorfinden können. Oftmals schimmern von der Melodieführung her auch Royal Hunt zu D.C. Cooper-Zeiten durch, wie bei "Battle of the gods". Die obligate Zucker-Ballade kriegen wir dann in Form von "Beauty has come", die abermals und deutlich unterstreicht, dass solche Songs eigentlich nur von harten Bands stammen können. Danach folgt mit "Vizier" eine gelungene Hommage an Black Sabbath, als noch Tony Martin den Platz hinter dem Mikro inne hatte. Die ersten Klänge von "Chosen by Re" grüssen Iron Maiden zu "Somewhere in time"-Zeiten ("Alexander the Great"). Die Schlussoffensive wird mit dem mystisch angehauchten Titeltrack eingeleitet, wechselt zu einem weiteren von Black Sabbath inspirierten Hammer der Sonderklasse ("Arise") und endet mit dem ruhigen, nur mit Akustik-Gitarren und geilen Chören veredelten, aber leider viel zu kurzen "The movement of the nile". Dieser Silberling mit tollem Cover von Derek Riggs (Iron Maiden, Gamma Ray) darf in keiner Rock- und Metalsammlung fehlen!
Rockslave
Punkte:  9.5 von 10                               Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Coal Chamber

COAL CHAMBER - Dark Days
Roadrunner Records
Man stellt sich vor, im Wartesaal zur Hölle zu sein, und im Hintergrund hören wir "Dark Days" von Coal Chamber. Ja Leute, dies ist keine Black oder Death Metal -Band, sondern Nu Metal der Klasse 1A. Die Band klingt so evil, dass einem das Blut in den Adern gefriert. Nichts für schwache Nerven, definitiv ! Die vier Musiker um Frontmann Dez Fafara machen hier keine Kompromisse. Die Stimme ist deftig von Hass gezeichnet, weiss der Teufel, was dem Typen passiert ist. Da wird gradwillig drauflos gerockt, so dass man schon bald eine Pause braucht. Dazu kommt eine klare, wuchtige, alles umhauende Produktion von Ross Hogarth. Also Leute, Coal Chamber haben dunkle Tage zu uns geschickt. Das Teil ist nichts für Warmduscher. Um "Dark Days" zu verdauen, braucht man ein dickes Fell. Für mich eines der Hightlights in diesem Monat !!
Daniel J.
Punkte:  9.4 von 10                               Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Nocturnal Rites

NOCTURNAL RITES - Shadowland
Century Media
Aus Schweden kommen diverse stilprägende Bands. In Sachen Power Metal lassen es Nocturnal Rites auf ihrem mittlerweile fünften Longplayer ziemlich krachen. Von Daniel Bergstrand (Meshuggah, Strapping Young Lad, Stuck Mojo) bekamen sie einen ziemlich rohen Sound verpasst. Trotzdem ist das Material durchaus mit zündenden Melodien wie beim Opener "Eyes of the dead" versehen. Sänger Jonny Lindqvist mag vielleicht (noch) nicht so bekannt sein, aber seine markante Stimme passt wie die berühmte Faust aufs Auge und drückt den Songs den Stempel auf. Treibende Riffs mit dezenten Keyboards im Hintergrund sind dann das Markenzeichen vom Titeltrack, der sogleich im Ohr hängenbleibt. Das Tempo der Songs variiert auch immer wieder mal zwischen schleppend ("Invincible") und bretternd ("Birth of chaos"), dass es eine wahre Freude ist. Hymnisch wie mystisch hört sich zum Beispiel "Underworld" an, während "Vengeance" mit sattem Tempo aufwartet. Die insgesamt zehn Songs machen mächtig Spass und heben sich deutlich vom uninspirierten Einerlei manch anderer Combo ab. Balladeskes findet sich auf "Shadowland" praktisch nicht, ausser dass beim letzten Stück "The watcher" doch ein paar ruhige Passagen auftauchen und das eh überzeugende Bild des ganzen Albums um eine weitere Facette bereichern. Fans von Power Metal mit Herz und Seele können hier blind zugreifen!
Rockslave
Punkte:  9.4 von 10                               Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Dio

DIO - Kill the dragon
Spitfire Records
Seit 1994 hat der kleine Mann mit der grossen Stimme alle zwei Jahre ein neues Album herausgebracht. War "Lock up the wolves" davor (1990) noch ein Album, das völlig zu Unrecht untergegangen ist, vermochte lange Zeit eigentlich nur noch Dio's Stimme zu überzeugen. Musikalisch geriet man auf grobe Abwege ("Angry machines"), die erst wieder mit "Magica" einigermassen kompensiert werden konnten. Die Rückkehr von Craig Goldy sorgte dabei für zusätzliche Publicity und die Live-Auftritte dieser Tour versprühten wenigtens etwas vom Glanz der alten Tage. Der neueste Wurf "Kill the dragon" hätte eigentlich auch glatt zehn Jahre vorher erscheinen können und gepasst wie die Faust aufs Auge. Nun schreiben wir mittlerweile aber das Jahr 2002 und mit dem neuen Album ist bereits wieder ein Wechsel an der Klampfe zu verzeichnen. Glücklicherweise erweist sich Doug Aldrich (ex-Lion/House of Lords/Bad Moon Rising) als gute Wahl und kann echt Akzente mit seinem Spiel setzen. Waren die Arrangements bei "Magica" ausgeprägter und viel orchestraler ausgelegt, kehrt man nun zurück zu einfacheren Strukturen. Der Titeltrack und Opener "Killing the dragon" beginnt flott und die eine Bridge erinnert mich zwischendurch immer wieder irgendwie an was von Ozzy's "Bark at the moon", während "Along comes a spider" sich vom Guitar-Sound her richtig posermässig nach XYZ anhört!?? Black Sabbath lassen dann bei "Scream" und "Rock & Roll" (mit Led Zeppelin-Riff) auch grüssen und so könnte man dies wohl noch bis zum Ende durchziehen. Kurzum (nach der langen Einleitung), es rockt wieder deutlicher als auch schon, Dio's Sangesorgan thront wie gewohnt über allem und lässt auch bei mittelmässigen Songs wie "Guilty" nichts anbrennen. Zudem wurde mit "Throu away children" mein persönliches Highlight vertont und offenbart gleichzeitig, was gute Rockmusik ausmacht, die auch nach Jahren nichts von ihrem Glanz einbüssen wird. Fazit: beide Daumen nach oben für "Killing the dragon" und Vorfreude auf die kommende Tour!
Rockslave
Punkte:  9.4 von 10                               Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Rose Tattoo

ROSE TATTOO - Pain
SPV/Steamhammer
Hier ist es nun also, das erste richtige und neue Studio-Album der Neuzeit der Outlaws aus Down Under. Lange Jahre (das letzte reguläre Album "Southern stars" stammt von 1984) hörte man nichts mehr vom kleinen, über und über tätowierten Glatzkopf mit der unverwüstlichen Reibeisenstimme. Doch die Zeit scheint wieder reif zu sein für Rose Tattoo, die sehr gern gesehene Gäste an jedem Biker-Fest sind und sich nach all den Jahren immer noch überaus bodenständig geben. Für die alten Rauhbeine unter uns, die die alten Kamellen der Band (wie Rock'n'roll outlaw") stets in den Ohren haben dürften, ist es natürlich ein einziger Ohrenschmaus und die jüngeren Fans nehmen erstaunt zur Kenntnis, dass Rose Tattoo schon vor über zwanzig Jahren eine grosse Nummer waren, wennauch nie den Status wie zum Beispiel Guns'n Roses innehatten. Angry Anderson und seine Kumpanen lassen es Anno 2002 auf "Pain" ganz schön krachen und haben echt nichts von ihrem Glanz verloren. Der knackige Sound (produziert von Rainer Hänsel und abgemischt von Herman Frank) lässt die Fensterscheiben im Rahmen erzittern und klingt zu keiner Zeit altbacken. Gleich sechzehn Songs (!) warten nur darauf, gespielt zu werden. Die Mischung aus schnellerem und getragenerem Material ist gut gelungen und somit kommen alle auf ihre Kosten, ob mehr Rock-, Blues- oder bedingt auch Country-Fan. Nachdem man vorallem vor zwei Jahren in Wacken einen glanzvollen und vielumjubelten Auftritt (und im selben Jahr mit "25 to life" auch eine tolle Live-Scheibe veröffentlichte) hinlegte, sind die Aussie-Rocker erneut auf Tour und werden das Publikum bestimmt auch mit ihren neuen Songs begeistern können. So let's rock 'til you drop!
Rockslave
Punkte: 9.3 von 10                                Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Crystal Ball

CRYSTAL BALL - Virtual Empire
Nuclear Blast
Das dritte Album einer Band ist häufig, wie es auf der CB-Homepage schon treffend steht, mit dem Attribut "Make it or break it" versehen. Crystal Ball, die sich seit ihrem Debüt "In the Beginning" klar vom Durchschnitt abheben, legen mit "Virtual Empire" ihre Reifeprüfung ab. Der Opener "Hands of God" brettert nach spacigem Intro ziemlich flott mit Double-Bass Drums los und der Groove-Rocker "Savage Mind" lässt einem schon nach dem ersten Hören nicht mehr los und liegt in einer Linie mit Shakra. "Am I Free?" oder "Blind Side" zeugen eindrücklich davon, wie man knackiges Riffing mit Ohrwurm-Melodien verbindet. Bei letzterem Song sind zudem Parallelen zu Edguy auszumachen, was unterstreicht, dass man an Intensität gar noch einen Zacken zugelegt hat. Mark Sweeney verlangt seinen Stimmbändern dabei einiges ab und wird live entsprechend gefordert sein. Ein weiteres Stichwort ist Konstanz und das hat man nebst dem sehr abwechslungsreichen Songwriting in Sachen Produktion schon von Anfang an voll drauf. Tommy Newton (Victory, Helloween) hat auch beim neuen Album der Innerschweizer nichts anbrennen lassen und präsentiert die Band in gewohnt fettem und transparentem Gewand. Filler sucht man hier vergebens, auch kein Wunder bei Songs wie "When the Night Is Over" oder "Talk in Circles". Zudem verfügen Crystal Ball eben noch über den Biss, den Gotthard längst abgelegt haben. In ihrer Sparte sind sie (CB) zur Zeit klar die stärkste Kraft der Eidgenossenschaft in Sachen Power mit Melodie und werden hoffentlich den längst verdienten Sprung nach oben auf der Karriereleiter bald erklimmen können, good luck!
Rockslave
Punkte:  9.3 von 10                                 Hier bestellen für 27.90 SFr.
No
Cover
available
--SMF
COSMOSQUAD - Squadrophenia
Mascot Records
Woooow! Alles andere, als leichte Kost schmettern uns da die drei Amis aus Los Angeles vor den Latz. Da werden bei mir gleich Erinnerungen an die alten crazy Proggies Sieges Even wach. 54 Minuten wird hier gezaubert in Metal- Rock- Jazz- Funk- und Latino Bereichen, auf einer Ebene, von der die meisten Bands nur träumen können. Guitarist Jeff Kollmann, Drummer Shane Gaalaas und Basser Barry Spark verleihen "Squadrophenia" einen Touch, der dieses Instumental-Album zu etwas ganz Besonderem macht. Es ist verdammt schwer, einige Songs hervorzuheben, da jeder Song ein kleines Meisterwerk für sich ist. Das Ganze braucht natürlich einige Durchläufe, bis man "Squadrophenia" so ganz auf die Reihe kriegt. Cosmosquad ist sehr empfehlenswert für tolerante Proggies, die -wie schon oben erwähnt- auf anspruchs- volle Kost der Marke Sieges Even und Konsorten steht.
Crazy Beat M.
Punkte:  9.2 von 10                                Hier bestellen für 31.90 SFr.

CD Tribe after Tribe

TRIBE AFTER TRIBE - Enchanted Entrance
Thousand Thunders Music
Tribe After Tribe ist Robbi Robb. Der Südafrikaner, der aus seiner Heimat geflüchtet ist, weil er mit Schwarzen sympathisiert hat. Einmal in Amerika angekommen, hat er dann den Afro Metal ins Leben gerufen. "Enchanted Entrance" ist mittlererweile das vierte Album, das Robbi Robb rausgebracht hat. Am Stil der Band hat sich eigentlich nicht viel verändert, ausser, dass die Buschtrommeln mit Elektonic-Elementen erweitert wurden. Das Werk umschlingt den Hörer mit einer Magie, so wie sie auch von Pink Floyd umgesetzt wird. Die neun (!!) Musiker, darunter auch Bassist Joey Vera von Fates Warning, zelebrieren klangliche Sphären, Buschtrommmel-Attacken und psychedelische Tracks, die einen richtig packen. Man glaubt, in Afrika zu sein! Ja man spürt sogar die spirituelle Energie dieses Kontinents. Nach zehn Songs erwacht man, und es herrscht wieder Alltag. Schade, denke ich, und drücke auf die Playtaste, um mich erneut von Tribe After Tribe entführen zu lassen
Daniel J.
Punkte:  9.2 von 10                               Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD No Return

NO RETURN - Machinery
Nuclear Blast
Thrash-Metal ist zur Zeit mengenmässig ja nicht gerade der angesagteste Stil, deshalb fallen solche Teile wie das sechste Album der Franzosen inmitten der Power-Metal Schwemme schon etwas auf. Geboten wird das volle Thrash-Brett mit der eigenwilligen Stimme von Steeve Petit. Schon das zweite Stück "The Recylcer" offenbart aber ungewohnte Keyboard-Spickel, die darauf einen ruhigeren Part einläuten, der eher auf einer Gothic-Scheibe erwartet wird. Der Titeltrack erinnert mich an Artillery auf ihrem letzten Album "B.a.c.k.", wobei wieder einzelne Key-Spritzer im Gesamtsound überraschen. Dazwischen klebt dann und wann auch ein typisches Riffing à la Slayer. Völlig von der Rolle scheint man bei "Synthetic" zu sein und erlebt dabei einen der besten Tracks des Albums. Dem Konzept des Albums "Machinery" folgend, wird eine Stilmelange geboten, die einfach cool ist. Thrash auf der einen Seite und Electro auf der anderen, aber immer mit ersterem als dominantes Element. Die Songs sind eigentlich mehrheitlich mit Tempo gespielt, weisen aber stets wieder gedrosselte Parts auf, die für Abwechslung sorgen. "Resurrection" (hat nix mit Halford zu tun!) klingt zu Beginn wie die Vermischung aus Raumschiff Enterprise und Pink Floyd ab ihrem Kultalbum "The dark side of the moon", bevor das genretypische Riffgewitter wieder einsetzt. Es kommt jedoch noch kurioser, denn bei "Disease" kommen gar virtuelle Streicher (!) zum Einsatz, die von einem ordentlich flotten Guitar-Solo untermalt werden. Vereinzelt sind zudem, wie bei "Biomechanoid", Drums nach Horgh-Muster (Immortal) auszumachen. Insgesamt ist "Machinery" eines der ungewöhnlichsten Thrash-Alben, das mir je untergekommen ist und muss als Ganzes erst verstanden und verarbeitet werden. Danach heisst es nur noch: pump up the volume!
Rockslave
Punkte:  9.2 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD Last Tribe
LAST TRIBE - Witch Dance
Frontiers Records
Hey, klasse! Mit "Witch Dance" haben sich die Schweden gegenüber ihrem Debut "The Ritual" enorm gesteigert. Sie sind progressiver geworden, trotzdem dominieren hier eindeutig eingängige Melodien. Goldkehlchen Rickard Bengtsson schmettert eine geile Melodie nach der anderen ins Mikro. Was besonders auffällt, ist das obergeile Drumming, hier knebelt einer der besten Drummer, die ich in der letzten Zeit gehört habe, nähmlich Jaime Salazar, der seine Brötchen früher bei den super proggies Flower Kings verdiente. Aber auch der Rest der Band, wie Saitendehner Magnus Karlsson und Basser
Dick Cowgren geben ihr Bestes. Last Tribe bieten erstklassigen Melodic Metal mit starken Prog-Einlagen. "Witch Dance" ist spritzig, lebendig und macht echt Spass. Alle zehn Songs sind klasse, ohne Ausnahme. Echtes Kraftfutter für Melodic-Maniacs.
Crazy Beat M.
Punkte:  9.1 von 10                                 Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD Vader
VADER - Revelations
Metal Blade
Es ist gar noch nicht so lange her, da hätte ich mir sowas wie Vader freiwillig nie angehört. Seit dem Album "Warpath" von Six Feet Under sieht das in Sachen Death Metal allerdings etwas anders aus. Mittlerweile bevölkern auch Bands wie Bolt Thrower und Immortal mein CD-Gestell. Vader gehören mit diesem amtlichen Knaller vor dem Herrn nun auch dazu. Schon der Opener "Epitaph", der zu Beginn etwas nach Merauder klingt, ist ein Groover der feinsten Sorte. Kein ewiges Blastspeed-Geholze mit nervigem Grunzen, sondern ein geniales Rhythmus-Massaker, auch was das Können der Musiker angeht. Nahtlos schliesst sich "The nomad" an, wo man zwar vieles von Bolt Thrower ausmachen kann, aber das stört keineswegs. Bei "Wolftribe", "Whisper", "When darkness calls" und "Torch of war" wird dann unter anderem kräftig und gewohnt auf die Tube gedrückt, ohne aber bloss in einem drögen Soundgemetzel zu versinken. Doc leistet dabei an den Drums unglaublich präzise und tighte Arbeit, wie auf dem ganzen Album, und die fette Produktion setzt die Axt von Mauser optimal in Szene. Dazu gehören auch einige messerscharfe Soli. Wer auf Bolt Thrower steht und von "Revelations" nicht nur pfeilschnelle Songs erwartet, kommt an diesem Genre-Highlight nicht vorbei. Einziges Manko ist die ziemlich magere Spielzeit von nur etwas mehr als 33 Minuten! Slayer toppten das vor Jahren mit "Reign in blood" allerdings locker und kamen ja so auf keine halbe Stunde! Anyway, das hier gebotene Material überzeugt und wird hoffentlich dazu beitragen, dass Vader ihren Ruf (auch als Live-Band) weiter festigen können.
Rockslave
Punkte: 9.0 von 10                                 Hier bestellen für 27.90 SFr.
CD Diabolical
DIABOLICAL - A Thousand Deaths
Scarlet Records
Diabolical haben mich vom ersten Moment an überzeugt, nach dem Intro wird schon so richtig schön mit einem Mid-Tempo Rumpel Part in die Fresse gehauen. Das erste Stück ist aber nicht unbedingt das Beste auf der CD, hat mich aber schon entzückt. Das Ganze steigert sich dann im nächsten Stück "God of the Underworld", und wird über die ganze Scheibe auf dem selben hohen Niveau gehalten. Grandioser Schweden-Death Metal, der etwas an At the Gates erinnert, und teilweise etwas von Necrodeath hat, die übrigens für ihr letztes Album "Black as Pitch" im selben Studio wie Diabolical waren; darum erinnert die Scheibe Sound-mässig auch an Necrodeath, nur dass Diabolical druckvoller, und somit deathiger klingen, als Necrodeath. Durch den super Sound kommt einem das Ganze auch nie breiig vor, sondern alles kann stets gut herausgehört werden. Spielerisch sind die vier Jungs top, denn die teilweise sehr abgehackt
gespielten und virtuos tönenden Riffs klingen einfach nur geil, und bringen auch Aspekte aus dem technischen Death Metal mit sich. Die Gitarren brillieren auch in den sehr gut, und regelmässig eingesetzten Soli-Parts, die Auflockerung in die Stücke bringen. Der Bass bringt den gehörigen Druck, und die Double-Bass Mosh Attacken werden live wohl eine richtige Haedbang-Orgie entfachen. Erwähnt werden muss auch das super Zusammenspiel von dem hervorragenden Krächz-Gesang und den Instrumenten, was auf das geniale Songwriting zurückzuführen ist. Stücke wie "An Opposite Law" oder "Until the Day Arrives" und eigentlich alle setzen sich dann auch schon bald in den Gehörgängen fest, und machen Lust auf mehr. MEHR!!! Kann nur sagen: kaufen!
Marco G.
Punkte: 9.0 von 10
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DARIO MOLLO / TONY MARTIN - The Cage 2
Frontiers Records
Dario Mollo hat sich für sein Projekt "The Cage 2" wieder mit dem Ausnahme-Shouter Tony Martin zusammengetan, der ja eigentlich jedem Metal-Fan bekannt sein dürfte mit seiner genialen Arbeit, die er zusammen mit Toni Iommi bei Black Sabbath geleistet hat. Tony hat absolut nichts eingebüsst von seiner Klasse, und so lebt "The Cage 2" von eben dieser wundervollen Stimme. Auch noch mit dabei sind der Blue Murder-Bassist Toni Franklin, Dario Patti/Keys, und Roberto Gualdi/Drums.   "The Cage 2" bietet flotte Rock-Songs wie "Guardian Angel" und "Balance of Power", ne obergeile Ballade namens "Wind of change" (hat nix mit den Scorps am Hut), atmosphärische Songs à la Sabbath zu Tony Martin- Zeiten, wie "Theater of Dreams" und "Amore Silenzioso", knackige AOR-Songs wie "Overload" und "What a strange thing", oder Metal-Stampfer wie "Poison Rosen", oder das gelungene Zep-Cover "Dazed and Confused". "The Cage 2" bietet die volle Palette für den echten Rock-Freak, ein wirklich gelungenes und abwechslungsreiches Werk.
Crazy Beat M.
Punkte:  9.0 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Staff

STAFF - Empathic
Disctrade
Die vier Jungs aus Sierre im Kanton Wallis haben hier ein heisses Stück Metal am Start. Staff produzieren Sounds, bei denen es sich um Gefühle handelt. Einmal ruhig von Melancholie treibende Sphären. Dann kommt die Schmerzhafte Passage, bei der alles gegeben wird. Staff haben Ihr Werk im Mountain Studio in Montreux unter der Aufsicht von Producer David Richards (Queen) aufgenommen. Man hat auch schon etliche Auftritte hinter sich, und ist sogar für die Expo 02 gebucht. Also: alle aufgeschlossenen Metal-Freaks sollten Empathic antesten. Mich haben sie auf jeden Fall schon in Ihren Bann gezogen. Staff sind eine richtige Bereicherung für die Helvetische Szene. Hammerscheibe !
Daniel J.
Punkte:  9.0 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD 69 Eyes

THE 69 EYES - Paris Kills
Roadrunner Records
Die Finnischen Goth'n'Roller sind wieder da. Mit "Paris Kills" findet weder eine Steigerung, noch ein Rückschritt zum Vorgänger "Blessed be" statt; das ist aber nur meine Meinung. Konnte man beim Vorgänger noch meinen, Sänger Jyrki hätte drei Eier im Sack, scheint es nun so, als wäre ihm so ein Ding amputiert worden. Der tiefe Gesang ist nicht mehr Pete Steele-mässig, der Sisters of Mercy-Einschlag bleibt aber. Man glaubt bei "Crashing High" die Stimme von Billy Idol zu hören. Oder hat es doch eher was von Simple Minds? Auf jeden Fall sehr verwirrend, aber nicht uninteressant. "Dance d'Amour" hat schon etwas mehr Ohrwurm. Leider fehlt der Kick am Anfang. Songs wie "Framed in Blood" oder "Gothic Girl" sucht man vergebens, bei "Radical" komme ich nicht um ein Gähnen herum. "Don't Turn Your Back on Fear" lässt mich dann wieder aus dem Halbschlaf erwachen. Jaa! Endlich ein Song, wie ich ihn mir von 69 Eyes wünsche, auch "Stigmata" knallt ganz schön. Bei "Dawn's Highway" kommen sogar ein paar metalmässige Riffs zum Einsatz. Mir scheint sowieso, dass die zweite Hälfte des Albums besser tönt. Ist nochmal gut gegangen...
D.J. Roxx
Punkte:  8.9 von 10                              Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Harem Scarem

HAREM SCAREM - Weight of the World
Frontiers Records
Aha, die Band ist wieder da, über die man nie so genau weiss, wie sie zur Zeit heisst, oder welche Stilrichtung gepflegt wird. Dieses mal heisst das Kind tatsächlich Harem Scarem. Die Ausgewählte Richtung ist schlicht und einfach Hard-Rock, und das auch noch verdammt gut. Gleich mit dem Opener und Titelstück "Weight of the World" zeigen die Kanadier, dass sie es verstehen, Ohrwürmer zu kreieren. "All I want" ist auch so ein Song, welcher alle Register in Sachen Hard Rock zieht. Geiler Chörus und ein starkes Gefühl für Melodie, dazu noch eine Prise Stampfeffekt. Die andere Sache sind die Balladen... bei "This aint't over" merkt man, dass Harem Scarem auch die Abteilung Herzschmerz und Co. voll im Griff haben. "Internude" glänzt dann wieder mit etwas mehr Drive, bleibt aber nur ein durchschnittlicher Song. Bei "If you" merkt man auch, dass es nicht nur mit Fillern weitergeht und "See saw" ist der virtuose Instrumental - Song schlechthin. Als krönenden Abschluss kann man mit "Voice Inside" nochmal die ganze Pracht von Harem Scarem geniessen. Jetzt, wo die CD zu Ende ist, bin ich gewillt, mir das Ganze nochmal anzuhören, immer und immer wieder.
D.J. Roxx
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CD Sideburn

SIDEBURN - Crocodile
Point Music
Eine weitere Schweizer Band, die unsere Szene bereichert sind die  Welschen Sideburn. Ein Act, der langsam aber sicher nicht nur in  Insiderkreisen bekannt sein dürfte, ist "Crocodile" doch bereits das  vierte Album der Rock'n'Roller (die ersten zwei Scheiben erschienen noch unter dem Namen Genocide). Mit Rock'n'Roll ist dann auch das Stichwort gefallen. Transparenter, klassischer, good time Hard Rock wird intensiv, mit viel groove und ein bisschen Geschrammel zelebriert. AC/DC, Krokus und Rose Tattoo haben es vorgemacht. Hardcore Superstar oder Backyard Babies machen es ähnlich, Sideburn lassen aber jegliche Punkanteile weg. Aufgenommen wurden die 12 Songs (inklusive des toll umgesetzten Rose Tattoo-Titels "Remedy") im legendären Pink Studio, unter der Regie von Jürg Nägeli, der schon seinen Teil zum Erfolg von Krokus beisteuerte. Eine druckvolle Produktion, und eingängige, leicht verdauliche Songs machen diese Scheibe zum idealen Soundtrack der nächsten Party.
Chris C.
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CD Norther

NORTHER - Dreams of Endless Wars
Spinefarm Records
Ein jeder kann sich glücklich schätzen, welcher im Besitz dieser tollen Scheibe ist. Der Stil lässt sich so ungefähr mit Children of Bodom vergleichen. Ohne aber als Kopie dazustehen. Am ehesten wirkt der Gesang fast identisch mit Alexi Laiho. Wie man nun auf dieser Scheibe gedenkt zu sounden, wird gleich mit "Darkest Time" bekanntgegeben. Nur eine Richtung: nach vorne! Muss sogar sagen, dass "Dreams of Endless Wars" mir einen Deut besser gefällt,
als Bodom's "Follow the Reaper". Hier wird, vom musikalischen Standpunkt gesehen, eher so ne Art Power-Metal gespielt. Immer wieder gespickt mit Momenten, die man immer wieder bei Death Metal-Bands hört, die genau richtig dosierte Portion an Härte und Tempo. Es kommt trotzdem ein gutes Gefühl an Melodie rüber. Alles wirkt sehr nachvollziehbar. Anspieltip ist für mich Titelstück "Endless War". Um nicht zu vergessen, eine Coverversion der besonderen Art. Ja, da wird tatsächlich Europe's "Final Countdown" nachgespielt. Nicht so, wie es die meisten jetzt vermuten würden. Am Instrumentalen wurde nicht viel verändert. Gesangsmässig aber erinnert absolut nichts an Joey Tempest, im Gegenteil! Norther's Version von "Final Countdown" könnte der Gag-Song in den Metalclubs werden. Saugeil!!
D.J. Roxx
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CD Talon

TALON - Talon
Frontiers Records
Ein heisses Debüt erreichte uns von der Nordkalifornischen Band Talon, die schon unter ihrem alten Namen Voxen ein Album herausbrachte. Der Neuzugang von Vocalist Michael O'Mara war danach der Anlass zur Namensänderung. Auf dem Label-Infoblatt wird der Fünfer mit Dokken und den Scorpions verglichen, als musikalisch kompatibel könnte man auch noch Firehouse und Bonfire ergänzend hinzufügen. Eigentlich ist der Sound nicht wirklich weltbewegend, hätten die Jungs nicht ein paar echt geile Songs auf diese Silberscheibe gepackt. So besticht gleich der Opener "Wrecking Ball" durch eine starke Melodie mit Ohrwurm-Charakter. "Fire In Your Soul", "Mother Mary May I" und vor allem der Hammer-Titel "Rock'n'Roll Runaway" schlagen in die gleiche Kerbe. Ruhigere Töne werden mit "Still You Run" und der Plüsch-Ballade "Holding You Soon" abgedeckt. Ansonsten Songs, die zwischen belanglos und oberer Durchschnitt pendeln. Ein anständiges Album, das man zumindest an checken sollte,obwohl die Plattenfirma mit "Retter des Rock'n'Roll" und der Stilbezeichnung "Arena Hard Rock" doch ein bisschen übertreibt.
Chris C.
Punkte:  8.5 von 10                               Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Cadaveria

CADAVERIA - The Shadows' Madame
Scarlet Records
Vielleicht kennt einer von Euch Opera IX, denn von dieser Band stammt Cadaveria ab. Eine aus Italien stammende Frau, die es in sich hat. Sie ist für die Vocals zuständig, und hat Musiker von Necrodeath um sich geschart. Auf dem Infoblatt wird der Stil mit "Sympho
Horror Metal" angegeben. Na ja, das Cover ist schon mal Horror, eine halbnackte Frau mit Freddy Krüger-Klauen. Die Stimme von Cadaveria prägt den Sound, parallelen mit Sabine Classen von Holy Moses sind auch ein bisschen da. Der Rest der Band fabriziert einen Cocktail aus Thrash, Death, Black und Gothic-Metal was für den Hörer nicht immer einfach zu verarbeiten ist. Sie machen sich aber die Mühe, die Songs abwechslungsreich zu gestalten, was ihnen auf jeden Fall hoch anzurechnen ist. Freunde von härteren Klängen sollten unbedingt mal in "The Shadows' Madame" reinhören. Glaubt mir, es lohnt sich !
Daniel J.
Punkte: 8.5 von 10                               Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Irrwisch

IRRWISCH - Time will tell
Chestwood Productions
Die Schweizer Melodic Rockband, dessen Anfänge gut und gerne 30 Jahre zurück liegen, sind endlich wieder mit einer neuen Langrille zurück. Die "Best of"-Scheibe von 1995 eingerechnet, ist "Time will tell" die zehnte Scheibe von Irrwisch, die trotz zeitloser Musik den Sprung nach ganz oben leider nie geschafft haben. Die (krummen) Weichen dazu sind bereits in den 80-ern gelegt worden. Die Seele von Irrwisch mit Chris (g) und Steff Bürgi (v), die übrigens keine Brüder sind, hat aber hartnäckig überlebt und nach längerer Pause wurde 1996 mit der (Projekt-) Scheibe "Chestwood" angedeutet, dass man gewillt war, weiter zu machen. Das darauf folgende Experiment mit "Konzertanter Rockmusik", wo der Irrwisch-Sound für Kirchenauftritte adaptiert wurde, war ein Volltreffer, der die Band regional wieder ins Gespräch brachte und mit der CD "Christmas Concert" eindrücklich dokumentiert wurde. Eigentlich war bereits vor einem Jahr eine neue Scheibe im Gespräch. Nun hat es noch ein paar Monate länger gedauert, bis das neue Album fertig gestellt werden konnte. Man wollte nichts dem Zufall überlassen und so entstand die Basis von "Time to tell" in monatelanger Kleinarbeit im eigenen, kleinen Studio (Chestwood Productions) in Kestenholz. Das Resultat kann sich sehen und hören lassen. Während der Titeltrack (erste Single) mit Ohrwurmmelodie das Album eher (zu) ruhig eröffnet, finden sich auf Schritt und Tritt progressive Elemente der musikalischen Vorbilder und Wegbegleiter Genesis, Yes, Marillion, Supertramp oder Pink Floyd, die Songs wie dem Instrumental "Panta rhei", "Can't get enough", "Solitary serenade", "Like a rainbow" oder "Fata morgana" den Stempel aufdrücken und als ganzes Paket zusammen mit der unverwechselbaren Stimme von Steff Bürgi den typischen Irrwisch-Sound ausmachen. Mir persönlich fehlen zwar einige Härtegrade und mit dem Elektro-Schlagzeug werde ich mich wohl nie anfreunden können, vor allem live nicht! Für Freunde der Kategorie Dream Theater und Konsorten sind Irrwisch kein Thema. Wer aber Gefallen an sauber produzierter und arrangierter Pop-Rock Musik mit leicht progressivem Einschlag hat und auch auf die oben genannten Gruppen abfährt, sollte unbedingt ein Ohr voll nehmen. Die etwas schwülstige Interpretation von "Bolero" hätte man sich zum Schluss allerdings verkneifen können und besser noch einen eigenen Song gebracht. Wer sich sonst noch mit der Band (Ur-Schlagzeuger Sappy Kissling ist auch wieder mit von der Partie!) auseinander setzt und dabei auf älteres Material ("In search of" oder "Living in a fools paradise") stösst (dürfte zwar eher schwierig sein, da längst vergriffen), wird überrascht sein, welches Level man damals schon hatte und was es schliesslich mit dem "Irrwisch-Sound" auf sich hat! Ein Konzertbesuch (Augen auf, denn es sind nur wenige Gigs geplant!) der diesjährigen Tour (mit audiovisuellem Bühnenkonzept) wird wärmstens empfohlen. Was die Zukunft angeht, so ist der Albumtitel Programm: "Time will tell"! Weitere Infos gibt es auf der neuen Band-Site: www.irrwisch.ch  - Check it out!
Rockslave
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CD The Bones

THE BONES - Bigger than Jesus
People Like You
Dieser Bandname ist Programm, denn der Sound geht einem wirklich direkt in die Knochen. Rock'n'Roll mit Punk-Attitüde wird geboten und es schrammt, dass es eine wahre Freude ist. Seit 1996 gibt es die Band aus Schweden und die alten Gluecifer, sowie AC/DC dürften wohl mehr oder weniger Vorbild gewesen sein. Das Material von "Bigger than Jesus", dem zweiten Longplayer von The Bones, ist voll partytauglich und eigentlich spielt es keine Rolle, welchen der dreizehn Songs man anspielt. Es groovet von vorne bis hinten und ist somit ein Muss für das nächste Grillfest unter Freunden in der Waldhütte, cheeerrrzz!
Rockslave
Punkte:  8.5 von 10                                    Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Susperia

SUSPERIA - Vindication
Nuclear Blast
Nachdem Tjodlav 1998 Dimmu Borgir verlassen hatte, gründete er mit Cyrus und Athera die Band Susperia, später wurde dann das Debüt-Album "Predominance" in den Abyss-Studios mit Peter Tägtgren aufgenommen. Auch das neuste Machwerk der fünf Jungs wurde in den Abyss-Studio produziert, dementsprechend super ist der Sound der Scheibe ausgefallen, sehr druckvoll und mit dem gewissen
Drall. Die Musik...., ja die Musik von Susperia lässt sich wirklich sehr schwer einordnen, passend dazu heisst es im Infoblatt: "Can you categorize them? Good luck..", darum versuche ich es auch gar nicht. Beschreiben kann man es als Thrash, Metalcore mit Black Einflüssen, aber das kommt auch nicht so ganz hin, es ist einfach mehr. Bei jedem Durchlauf der Scheibe entdeckt man wieder neue Aspekte in der Musik von Susperia, das macht das Album auch so interessant. Es wird nie langweilig, und man kommt sich beim Hören auch trotz der Fülle nie überfordert vor. Eingespielt ist das Ganze sehr gut,
und jeder Schlag und jedes Riff sitzt. Der grösste Schwachpunkt des Albums ist der teils recht eigenwillige Gesang, an den ich mich bis jetzt noch nicht so richtig gewöhnt habe.
Marco G.
Punkte:  8.4 von 10                                    Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Insomnium

INSOMNIUM - In the Halls of Awaiting
Candlelight Records
Nein es ist nicht Taneli Jarva von SENTENCED, der ein neues Nebenprojekt hat. Die Stimme von Nillo Servanen gleicht seiner nur wirklich schon fast perfekt. Wer also die älteren Alben von Sentenced mag, (ja, es gab mehr als "Frozen" und "Crimson") wird bei diesem melodischen Death Metal-Album der Finnen seine wahre Freude haben. Auch Vergleiche zu IN FLAMES dürfen durchaus gemacht werden, und Ihr könnt Euch von der (irgendwie angeborenen) Melancholie der Finnen in andere Welten versetzen lassen. Auch wenn Ihr wohl in Zukunft von dieser Band nicht mehr allzu viel hören werdet, legt Euch dieses Album zu. Aber nehmt euch Zeit beim Hören, denn diese CD muss man einfach richtig geniessen können.
Luwanda
Punkte: 8.3 von 10                                   Hier bestellen für 29.90 SFr.

CD Necrophobic

NECROPHOBIC - Bloodhymns
Hammerheart Records
Die Band Necrophobic wurde 1989 in Stockholm gegründet, und hatte bisher drei Longplayer vorzuweisen. Nach Line-Up und Label Wechsel ist nun ein neuer Longplayer der vier Schweden bereit. Derselbige vierte dreht sich nun in meinem CD-Player, und lässt diabolischen Death Metal mit teilweisen Black-Anleihen aus den Lautsprechern ertönen. Der Sound, vor allem vom Schlagzeug, ist etwas lasch; soll heissen, es fehlt ein bisschen der gehörige Druck, aber darüber kann man nach einer gewissen Hörzeit hinwegsehen. Der spielerische und Krächz - Gesangtechnische Aspekt stimmt gut durch die ganze Scheibe hindurch und überzeugt durch Abwechslung mit teilweisen Melodic-Parts. Sonst wird eher im Mid-Tempo bis Knüppel Bereich gespielt. Mein absoluter Favorit und Anspieltipp ist der Song ?Shadowseeds? der mich durch seine Mosh und Ohrwurm Charakter entzückt hat.
Marco G.
Punkte:  8.2 von 10                                Hier bestellen für 27.90 SFr.
No
Cover
available
--SMF
CARPE TENEBRUM - Dreaded Chaotic Reign
Hammerheart Records
Das ist nun schon das zweite Album diesen Monat bei dem ein Ex-Mitglied von Dimmu Borgir mitwirkt, genauer gesagt ist es Astennu der auf der "Enthrone Darkness Triumphant" bei Dimmu mitwirkte. Bei Carpe Tenebrum spielt er nun Death Metal und das Ganze alleine mit Drum-Computer. Es hört sich auch wirklich gut an, Death Metal mit Knüppel-Parts durchsetzt mit Mid-Tempo Mosh-Parts, der etwas von Vader und Konsorten hat. Spielerisch gibt es nichts zu bemängeln ausser das etwas mehr Abwechslung nicht schaden würde, denn teilweise klingen die Stücke ziemlich ähnlich. Der Drum-Computer dürfte auch durch einen richtigen Drummer ersetzt werden, obwohl ich ehrlich sagen muss, er ist wirklich hervorragend programmiert, und teilweise fast nicht von einem richtigen Schlagzeug zu unterscheiden. Astennu hat mit dem dritten Album von Carpe Tenebrum wirklich ein astreines Death Metal-Album vorgelegt. Das hätte wohl niemand erwartet zu seinen Dimmu Borgir Zeiten, zumindest ich nicht.
Marco G.
Punkte:  8.1 von 10                               Hier bestellen für 29.90 SFr.

CD Catamenia

CATAMENIA - Eskhata
Massacre Records
Mal wieder eine neue, nordische Black Metal-Scheibe, die sich zwar nicht gerade von dem langsam überschwemmten Black Metal - Einheitsbrei abhebt, aber dennoch Eigenständigkeit vorweisen kann. Das andere an der Band sind die teils sehr hymnenhaften Teile, die sehr frisch daherkommen, und die teils clean eingesteuerten Gesangs-Parts. Von der spielerischen Sicht her wird nicht sehr viel neues geboten, das übliche Geribbel und Gerumpel, das aber sauber und gut gespielt wird. Die sehr melodischen Stücke halten den einen oder anderen Ohrwurm bereit, und halten bei Laune. Das Ganze wird noch durch Solis ausgeschmückt, und wie schon erwähnt, bringen die abwechselnd Krächz und Clean Vocals auch Stimmung. Im Grossen und Ganzen ein solides, gutes Black Metal-Album, das aber nichts Neues ist. Altbewährtes einfach sehr gut gespielt, und mit ein paar neuen Ideen versehen. Black Metal-Fans, die mal wieder neuen, alten Stoff brauchen, können hier ruhig zugreifen, und sich an diesem Album erfreuen.
Marco G.
Punkte:  7.9 von 10                                      Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Tribute Vai/Satriani

TRIBUTE TO VAI/SATRIANI - Lords of Karma
Mascot Records
Diese Art Alben sind einfach ein rotes Tuch für mich. Dafür konnte und kann ich mich bislang kaum erwärmen. Wenn es nicht schon genug Bands und deren Alben gibt, muss man, weil es offenbar hip ist, des öfteren auch noch solche Tributes ertragen. Bis jetzt sind mir vielleicht zwei bis drei (Dio und Ozzy) untergekommen, die man halbwegs akzeptieren kann, aber meist werden die Originale verhunzt, wenn nicht gar zerstört (wie bei Motörhead). Auf dem vorliegenden Album sieht das allerdings etwas anders aus, da je fünf Stücke von Joe Satriani und Steve Vai von Kollegen wie Bruce Kulick (ex-Kiss), Jake E. Lee (ex-Ozzy, Badlands), Brad Gillis (Nightranger, ex-Ozzy) oder George Lynch (ex-Dokken), um mal die bekannteren Namen zu nennen, mit Gastmusikern wie Richard Kendrick intoniert werden. Pikant dabei und nur so am Rande erwähnt ist, dass Steve Vai mal Schüler von Joe Satriani war! Während das Songmaterial von Satriani rein instrumental ist (unter anderem "Surfing with the alien", Summer song", Friends"), covern zum Beispiel Enuff Znuff mit "Yankee rose" ein Stück, das früher mal ein gewisser David Lee Roth eingesungen hat. Einen perfekten Blues mit leicht jazzigem Einschlag zum Abheben spielt uns dann Tony Janflone Jr. bei "Tender surrender" vor, der (also der Blues, den Tony spielt!) allein schon den Erwerb dieses sonst halbwegs mit dem "wer braucht denn schon sowas?"-Etikett versehenen Silberlings rechtfertigt. Nice to have, mehr nicht.
Rockslave
Punkte:  7.9 von 10                                Hier bestellen für 27.90 SFr.
No
Cover
available
--SMF
DESPAIRATION - Songs Of Love And Redemption
Moonstorm Records
Aber hallo! Was hören da meine ansonsten so geschändeten Ohren? Welch Wohltat, mal endlich wieder ein solches Album hören zu dürfen. Auch wenn die Deutsche Band ihren Soundstil am ehesten als Trip-Rock bezeichnet, möchte ich doch die Behauptung aufstellen, dass dieses spezielle Album doch eher auch im Gothic-Bereich durchaus seine Freunde finden wird. Allerdings auch bei der älteren Generation, da einige Vocals doch an DEPECHE MODE erinnern. Aber auch R.E.M's "Man on the Moon" wurde gecovert, und wer diesen Song damals mochte, ihn aber zu oft gehört hat, wird sich diese Version sicherlich wieder mehrmals anhören können. Einzig ein instrumentaler Song passt nicht zum Gesamtwerk. Wunderschöne Piano-Klänge, mal Elektronik, mal Gitarre, mal alles. Mein absoluter Favorit ist "Melissa kissed the sky". Eine wunderschöne, traurige Ballade mit absolutem Refrain-Nachsing-Faktor. Endlich mal wieder ein abwechslungsreiches Album, das so ziemlich alle Musik - Liebhaber ansprechen kann, wenn man es zulässt...
Luwanda
Punkte:  7.9 von 10                                    Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Stefan Elmgren

STEFAN ELMGREN'S FULL STRIKE - We will rise
Spitfire Records
Hammerfall war und ist eine Band, der ich noch nie gross was abgewinnen konnte. Dieses ganze True-Speed-Epic-Symphonic-Hollywood-Undwasauchimmer Metal-Zeugs geht mir voll am Arsch vorbei. Ohne Presse-Hype (und natürlich den Fans, keine Frage!) wären die Schweden heute nirgends! Entsprechend bildeten sich bei mir erst mal ein paar Stirnrunzeln, als ich diese Solo-CD von Stefan Elmgren (g), sonst in Diensten des fallenden Hammers, das erste Mal in Händen hielt. Die Befürchtungen waren jedoch unnötig, denn was Stefan mit seinen Kumpels auf "We wil rise" verbraten hat, geht ganz gut ins Ohr, ohne dabei aber wirklich zu glänzen. Diese Scheibe hätte vom Stil her ganz gut in die Zeit Ende der 80-er, anfangs 90-er Jahre hineingepasst. Knackiger Hard-Rock/Metal der Sorte Accept, Lion, Dokken, Vengeance oder Heavens Edge ist angesagt, handwerklich einwandfrei eingespielt und sauber produziert. Der Opener "End of time" erinnert mich vom Riffing her etwas an den Song "Zombie stomp" von Ozzy Osbourne. Der Rest variiert etwa auf gleichbleibendem Niveau zwischen schnelleren und langsameren Nummern. Fragt sich nur, wer sich das aus der Masse heute bewusst noch anhört? Diese Einschätzung soll "We will rise" nicht abwerten, sondern einfach aussagen, dass dieser Silberling bei älteren Rock-Fans mit Sicherheit besser ankommt und mindestens diese sollten (alle andern dürfen ebenfalls!) davon kosten.
Rockslave
Punkte:  7.8 von 10

CD Mecca

MECCA - Mecca
Frontiers Records
Bei dieser Formation haben sich ein paar grosse Namen des AOR zusammen  gefunden. So sind mit Fergie Frederiksen, ehemals bei Toto hinter dem  Mik, und Joe Vana, damals Säger bei Jim Peterik's World Stage, gleich  zwei Goldkehlchen mit an Bord, die abwechselnd, oder bei "Can't Stop  Love" im Duett, ein paar kompositorische Highlights zum Besten geben. Dass die Songs Hand und Fuss haben, ist wiederum Jim Peterik mit zu  verdanken. Der Mann hinter Survivor war beim Songwriting aller zehn Titel beteiligt. Produktionstechnisch liess die Band ebenfalls nichts  anbrennen. So verpasste Peterik zusammen mit Larry Millas, der auch schon für Billy Idol und Survivor tätig war, dem Album einen glasklaren Sound. Auch Bassist David Hungate ist in einschlägigen Kreisen kein Unbekannter, war er doch Gründungsmitglied von Toto; und Mike Aquino an der Gitarre stand ebenfalls auf der Lohnliste von World Stage. Trotz all dieser, mehr oder weniger bekannten Musikern und der Parallelen zu Toto und Survivor, erreichen Mecca nie deren Niveau. Die Ursache dürfte darin liegen, dass Mecca nicht wie eine Einheit erscheint, sondern nur Projektcharakter aufweist. Sollte die Band noch zusammenwachsen, wäre ihr ein Melodic Rock-Meilenstein aber absolut zuzutrauen.
Chris C.
Punkte:  7.5 von 10                                Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Hagalaz Runedance

HAGALAZ' RUNEDANCE - Frigga's Web
Hammerheart Records
Diese Scheibe ist nichts für Headbanger, da man hier keine Schrammel- oder Bratgitarren vorfindet. Geboten wird Alternative Folk Rock (huch, schon wieder eine Fachrichtung mehr!), bei dem Sängerin Andrea Nebel Haugen die zentrale Figur ist. Textlich wird die nordische Mythologie und die starke Stellung der Frauen in dieser Zeit besungen. Unterstützt wird Andrea von Multinstrumentalist Kristian Nordeide, der auf einer Unzahl von alten und authentischen Instrumenten spielt und Goran Hallmarker, der das traditionelle Hurdy Gurdy bedient. Einfach ausgedrückt klingt es nach Mittelalter-Sound. Die Musik von "Frigga's Web" würde sich bestens als Soundtrack für einen Film aus König Artus Tafelrunde eignen oder auch zu einem Dokumentarfilm mit opulenten Landschaftsbildern passen. Wer sich in Ruhe hinsetzt und sich von der Musik inspirieren und berieseln lässt, sieht die Bilder sogleich vor dem geistigen Auge ablaufen. Für Interessierte geben auch die Texte einiges aus längst vergangenen Zeiten her, als es noch bedeutend rauher zu und her ging und die Kraft der Götter und Geister, sowie der Glaube daran eine wichtige Rolle spielten. Auch das Mysthische und Spirituelle kommt hier zum Tragen. Wem das nicht reicht, kriegt die fehlenden Gitarren zum Beispiel bei In Extremo hinzu. Über die ganze Länge wirkt "Frigga's Web" zwar etwas eintönig, aber das ist Ansichtssache. Wer es ruhig und besinnlich mag, wird hier bestens bedient.
Rockslave
Punkte:  7.5 von 10                                Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Zimmershole

ZIMMERSHOLE - Legion of Flames
Virusworx Records
Zimmermannshole, äh... Zimmershole (verdammt, wieso lese ich die ganze Zeit Zimmermann?) liefern hier ein sehr amüsantes Album ab, weniger im musikalischen Sinne, sondern humoristisch gesehen. Das liegt wohl an ihrer Philosophie, die Musik aus purer Freude zu machen, und keine Grenzen zu sehen. Da wird teilweise mit Heliumstimme gesungen, oder plötzlich mal schnell ein AC/DC-Riff eingebracht, und Liedertexte wie "Doggy Style" oder "Gaysong" sagen da schon viel. Oft bringt einen die CD zum Lachen, und zeigt die Metal-Musik von sehr neuen Seite. Man muss schon sehr aufgeschlossen sein, um ZH zu mögen, und wiederum sehr engstirnig, um sie zu hassen, denn auf der Scheibe ist wirklich für jeden etwas enthalten. Das schafft auch sehr viel Probleme, denn wirklich gefallen haben mir nur etwa 3 der 20 Stücke, und ein paar Riffs, der Rest ist unterhaltsam, aber nur das. Auch lässt das Album schnell an Faszination nach, und man stellt es wieder in die Ecke. Das Können der vier Kanadier (zwei der Recken spielen sonst bei Strapping Young Lad) ist über jeden Zweifel erhaben, da wird gerifft und soliert, was das Zeug hält. Produziert wurde das Ganze von Devin Townsend, und Leuten, denen seine Projekte und Musik gefallen, werden auch an diesem Album ihren Spass haben.
Marco G.
Punkte: 7.4 von 10                                Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Freedom Call

FREEDOM CALL - Eternity
SPV/Steamhammer
Für diesen Stil (Melodischer Metal mit Helloween'scher Prägung) konnte ich mich bisher noch kaum bis gar nicht erwärmen. Gamma Ray (Kai Hansen rulez!) nehme ich da jetzt mal grundsätzlich aus. Erst mit dem Auftreten von Edguy (und speziell wegen ihnen) änderte sich das teilweise. Während diese mit dem letzten Werk "Mandrake" total überzeugen konnten, habe ich mit Freedom Call auch diesmal meine liebe Mühe. Zu vorhersehbar und eintönig präsentieren sich gleich die ersten vier Songs von "Eternity". Erst bei "Bleeding heart", einer Halbballade in flottem Gewand taue ich auf. Auch "Warriors" ist mehr nach meinem Geschmack, während "The eyes of the world" danach wieder im alten Fahrwasser (zu) gleichförmig durchbrettert. Ein, zwei oder drei solcher Songs mögen ja in Ordnung sein, aber wenn praktisch das halbe Album in dieser Art an einem vorbeirauscht, dann macht sich (bei mir) schon bald Langeweile breit. Ganz anders dann "Flame of the night" oder "Land of light", wobei hier die Keyboards (eigentlich generell) einfach einen Tick zu laut sind. Über alles gesehen hat es auf "Eternity" einige tolle Songs, die handwerklich ebenso gut gemacht sind, keine Frage, aber da spielen zum Beispiel eben Edguy einfach in einer anderen Liga und lassen Freedom Call daneben steinalt aussehen. Da können dann die Backing-Vocals von Tobi Sammet auch nichts mehr ausrichten.
Rockslave
Punkte:  7.0 von 10                                  Hier bestellen für 27.90 SFr.

CD Two Fires

TWO FIRES - Ignition
Frontiers Records
Die zwei Feuer, der Sänger Kevin Chalfant und der Gitarrero Josh Ramos, sind in der AOR-Szene beileibe keine Unbekannten. Als Duo traten sie schon vor ein paar Jahren unter dem Namen The Storm in Aktion, eine Band, die aus dem Journey -Umfeld entstand. Vor allem mit derer zweiten Platte "Eye Of The Storm" lieferten sie einen grandiosen Output ab. Mit "Ignition" liegt uns nun die zweite Scheibe unter dem Namen Two Fires vor. Die Voraussetzungen wären also vorhanden gewesen, ein Melodic-Überwerk zu schaffen. Leider wurde wiederholt, was schon beim Vorgänger Grund zur Kritik war. Das Songmaterial ist einfach zu wenig stark, hat nicht genug Substanz, um wirklich überzeugen zu können. Auch im Melodic-Bereich ist eine anständige Portion Power angebracht, und das fehlt auf breiter Ebene, was die Songs vor sich herdümpeln, und beinahe Langweile aufkommen lässt. Um so erstaunlicher, da auch der Survivor-Mainman Jim Peterik beim Songwriting mit von der Partie war. Hochkarätige Musiker sind aber nun mal noch kein Garant für klasse Alben. Positiv sind dafür ganz klar die musikalische Umsetzung, Vocals und Gitarre sowieso, aber auch die diversen Gastmusiker an den anderen Instrumenten leisten ganze Arbeit. Die Produktion ist ebenfalls allererste Sahne, in diesem Metier aber schon fast üblich. Ein Ohr zu riskieren ist also sicher angebracht.
Chris C.
Punkte:  7.0 von 10                                Hier bestellen für 31.90 SFr.

CD Chapter Seven

CHAPTER SEVEN - Loner's Prayer
Eigenproduktion
Wer mit intensivem Frauengesang nichts anfangen kann, braucht gar nicht weiterzulesen, die Band besteht nämlich neben dem üblichen Gitarre-Bass-Schlagzeug-Gespann noch aus einem Keyboarder und ZWEI Sängerinnen. Diese wurden auch noch stark in den Vordergrund gemischt, so dass die restlichen Instrumente für meinen Geschmack zu sehr in den Hintergrund gerückt sind. Das soll aber keineswegs heissen, dass es die Damen gesanglich nicht drauf hätten, ihre Stimmen liefern sich teilweise gar heftige Duelle, wodurch die zweistimmigen Melodien sehr schön zur Geltung kommen. Der Stil der Luzerner kann allgemein als Prog Rock bezeichnet werden, sehr atmosphärisch, sehr episch, schöne Texte mit eingängigen Refrains, die zum Mitsingen animieren. Das Zusammenspiel von Gitarre und Keyboard ist sehr ausgefeilt, so dass sie sich wunderbar ergänzen, und nicht gegenseitig einengen. Kein Wunder, so konnten doch sämtliche Musiker bereits Erfahrungen in anderen Bands sammeln, einige von ihnen sind Mitglieder bei PROFOUND oder INFINITE DREAMS. Klitzekleine Stolpersteinchen sind aber trotzdem vorhanden, so dünkt mich z.B. der Schluss von "Eternity will end tonight" doch ziemlich abrupt. Die Mini-CD besteht aus 4 Tracks, bei einer Spieldauer von knapp 30 Min. Leider ist sie nicht ganz lupenrein produziert, so ist die Gitarre gerade bei den Solis zu schwach, und ihr Sound kann auch ausgebaut werden. Ansonsten aber ein schönes Stück Gitarren-Rock, das live bestimmt auch ganz geil kommt.
Karin W.
Punkte:  7.0 von 10                                   Hier bestellen für 19.90 SFr.

CD Creeping Vengeance

CREEPING VENGEANCE - Fury Unleashed
Eigenproduktion
"FURY UNLEASHED" wird seinem Namen voll gerecht! Die fünf Bieler Jungspunde haben einen Drummer in ihren Reihen, der auf das Gaspedal drückt, als ginge es um sein Leben. Selten habe ich ein solches Blast-Beat-Gewitter gehört! Zwar lassen die Jungs noch etwas an Eigenständigkeit vermissen, bedenkt man aber wie jung die Band noch ist, kann man guter Hoffnung sein, dass sie ihren Stil noch ausfeilen werden. Denn das Potential ist eindeutig vorhanden, so ist der High-Speed-Kracher "The Prophets" genauso sauber gespielt, wie das groovigere "Creeping Vengeance". Sänger Loïc überzeugt ebenfalls auf der ganzen Linie als fähiger Grunzer. Alles sehr abwechslungsreich, da ist für jeden Death-Liebhaber was dabei. Das Teil enthält sechs Songs plus Intro, und dauert eine knappe halbe Stunde. Die Produktion ist weder aussergewöhnlich gut, noch besonders schlecht. Das putzige Cover-Monster gibt noch den letzten Schliff.
Karin W.
Punkte: 7.0 von 10

CD December Wolves

DECEMBERWOLVES - Blasterpiece Theater
Earache Records
Progressive Black Metal? Kann sich das jemand von Euch vorstellen? Kann ich mir auch nicht, aber so beschreiben Decemberwolves ihre Musik. Wie sich das anhört ist dann die nächste berechtigte Frage. Es hört sich recht eigenwillig und nicht unbedingt gut an, denn der Sound ist breiiger, wie er nicht sein könnte, hundert Effekte und eingespielte Sampels (wirklich völlig sinnlos eingespielt) durchziehen die Stücke. Das Ganze wird so recht anstrengend anzuhören, und artet teilweise in heilloses Chaos aus. Wirklich extremst Metal, bei dem ziemlich planlos etwas drauflosgeballert wird. Das Gebolze zieht an einem nur so vorbei, und fängt mit der Zeit an sehr zu nerven... uah, meine Ohren, schnell die Stop-Taste!!!
Marco G.
Punkte:  3.0 von 10
CD Review Archiv:
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