Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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MANOWAR - Warriors
of the World
Nuclear Blast
"Endlich, endlich!" sagte ich mir, als die ersten Töne des neusten
Meisterwerks von Manowar aus den Boxen dröhnten, sind doch seit dem letzten richtigen
Studioalbum der Band schon einige Jahre vergangen. Ich möchte mich kurz halten, denn
jeder Metaler wird wohl diese Scheibe so oder so kaufen. Manowar liefern ein grandioses
Meisterwerk ab, vielseitig und voller Power. Besonders Sänger Eric Adams überzeugt
wieder einmal mehr mit seiner grossartigen Stimme. Ob der Eröffnungssong "Call to
the arms" (eine Midtempo-Nummer), die balladenmässige "Hymne Figth for
Freedom", das bombastische "Swords in the Wind", das geniale Titelstück
"Warriors of the World" (welches man nicht oft genug hören kann), bis hin zu
schnelleren Nummern wie "Hand of Doom" oder "Hose of Death", Manowar
zelebrieren den True-Metal auf eindrückliche Weise, und zeigen, warum sie die absolute
Nr.1 Metal-Band der Welt sind!! Dass Manowar vielseitig sind, beweisen sie auch mit Songs
wie "The March", einem von der Klassik inspiriertem Intro (Joey de Mayo's Tribut
an seinen Inspirator Richard Wagner), oder dem aus einer Oper stammenden "Nessun
Dorma", sowie dem Song "An American Trilogy", welcher aus Liedern aus der
amerikanschien Geschichte stammt. Die beiden letztgenannten Songs werden werden wohl nicht
jeden Manowar-Fan begeistern, aber sie zeigen die Vielfältigkeit dieser Band, und ihr
Interesse für klassische Musik und Geschichte. Diese Songs möchte ich daher auch nicht
bewerten. Für die restlichen Songs gilt: genailer Metal vom Feinsten, und Kult wie eh und
jeh. Somit hat jeder Song die note 10 erreicht; eine Scheibe, die in keiner Sammlung
fehlen darf! Und mein Tip an alle Leute, die über Nu-Metal den Weg zur härteren Musik
gefunden haben: unbedingt reinhören, True-Metal von Manowar ist halt immer noch eine
Klasse für sich!
Marco F.
Punkte: 10 von
10
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IRON SAVIOR -
Condition Red
Noise Records
Hier nun der vierte Longplayer der Hamburger Power-Metaler. Der Begriff
"Power" ist auch Programm. Im Eröffnungssong "Titans of our Time"
dieses Meisterwerks habe ich mich gleich auf den ersten Blick bzw., auf das erste Anhören
verliebt. "Ironbound" glänzt durch Tempo und einem geilen Mitsing-Refrain.
Titelstück "Condition Red" ist DER Knaller. "Warrior" wächst sogar
zu einer prächtigen Metalhymne, je mehr man sich das Stück anhört. Ein fantastische
Songsstruktur findet man bei "Mindfeeder", welches zwar kein allzu grosses Tempo
vorweist, aber ganz sicher zum mitbangen animiert. Bei "Walls of Fire" und
"Tales of the Bold" wird dann wieder voll auf die Pedale gedrückt. Ja, und dann
"Thunderbird", ein weiterer Kracher. Zum Schluss gibts noch ein Coverstück:
"Crazy" von Seal wird in fantastischer Weise wiedergegeben. Dieser ist aber nur
auf der limitierten Version von "Condition Red" enthalten, dessen Kauf nur schon
durch die Präsenz dieses Prachtsongs obligat wird. Das ganze Album glänzt mit einer
soliden Produktion. Ein Power Metal-Kracher nach dem andern. Ausfälle sind nicht zu
verzeichnen. Iron Savior müssen sich absolut nicht vor ihren Nachbarn, Helloween und
Gamma Ray, verstecken. Hier wird ein eigener Stil gepflegt, ohne irgend jemanden zu
kopieren. "Condition Red" ist meine Scheibe des Monats.
D.J. Roxx
Punkte: 9.6 von
10
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RAGE - Unity
SPV/Steamhammer
Peavy ist RAGE und das schon seit 1985 ("Prayers of steel") und hat
seither schon viele Musiker kommen und gehen sehen. Mit und seit dem letzten Album
("Welcome to the other side") sind Drum-Tier Mike Terrana und Victor Smolski (g)
an seiner Seite und bringen mit "Unity" einen echten Knaller, der nicht jedem
(alten) Rage-Fan munden wird, aber vielleicht liege ich da ja falsch. Da ich mich mit den
(ganz) alten Scheiben von Rage nicht auskenne und nichts mit den Orchester-Sachen anfangen
kann, ist mein Vergleich zur "Welcome..." halt der nächste Bezug. Dieses Album
fand ich schon echt klasse und "Unity" ist die konsequente Fortsetzung davon,
auch wenn sich feine Unterschiede zeigen. Da wäre mal zum einen, dass Rage mittlerweile
ganz schön progressiv klingen und schon beim Opener einen Ohrwurm-Refrain vom Feinsten
hinlegen und daneben aber voll abrocken. Die Soli von Victor schiessen dazwischen nach
cooler Manier eines Steve Stevens (ex- Billy Idol, Atomic Playboys) aus den Boxen. Nicht
weniger heftig geht es bei "Insanity" zu und her, wo brachiales Riffing durch
sphärische Zwischenparts ergänzt wird und wieder eine geile Mitsingstrophe jetzt schon
nach Publikum lechzt! Nach diesem Muster funktioniert eigentlich das ganze Album, das mit
jedem Durchlauf neue Facetten offenbart und von vorne bis hinten für mächtig Schub
sorgt. Das macht auch die Mitarbeit von Charlie Bauernfeind aus, der "Unity"
ziemlich fett hat werden lassen. Kultig der "Nonnen-Chor", der bei "Dies
irae" eingesetzt wurde und diesem ohnehin genialen Track eine besondere Note
verleiht. Ich kann beim besten Willen keinen Hänger ausmachen und dieses Power-Teil jedem
Metaller und diesmal auch (Hard-) Proggern nur wärmstens empfehlen! Die Digi-Pack Version
wartet überdies mit einem Bonustrack ("Mystery trip") und dem Video zu
"Down" auf und für die "armen" Japaner gibt es gar noch einen Track
("Darkness turns to light") dazu, der sicher auch uns Europäern gut zu Gesicht
(und Ohren) stehen würde.
Rockslave
Punkte: 9.6 von
10
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POWERGOD - Nemesis
Evilution Part 3
Massacre Records
"Nemesis" klingt gegenüber früheren Alben von Powergod deutlich
härter und wütender. Hier wird gnadenlos gerockt, bis die Mauer kracht.
"Nemesis" bläst den jahrealten Staub gnadenlos aus deinen Boxen raus. Hier
gibts ein Killerriff nach dem anderen. Old School Trash wir hier gemischt mit purem Power
Metal, ausnahmslos durch alle 10 Songs hindurch. Ob nun die Nackenbrecher "Courtroom
of Freedom", "Reduced to the Maximum" oder "6-5-4", oder der
treibende Opener "Dead Sirious", oder das mächtige 11minütige, düstere
"Evilution Part 3", hier gibts keine Verschnaufpause. Bass und Drums fordern
hier das Maximum von Euren Boxen. Besonders gefällt mir die variable Stimme von Shouter
President Evii, und die Guitars erzeugen ein Riffgewitter nach dem anderen. Wer hier nicht
mitrockt, ist ist entweder taub, oder Britney Spears - Fan. "Nemesis", das
übrigens den Abschluss der Evilution- Trilogie darstellt, ist ein unglaublich starkes
Album, das Powergod ein rechtes Stück nach vorne bringen wird.
Crazy Beat M.
Punkte: 9.5 von
10
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SENTENCED - The
cold white light
Century Media
Die Spanne zwischen dem Album "Amok" von 1995 und dem neuesten Werk
"The cold white light" ist doch beträchtlich. Taneli Jarva (voc, b) wurde durch
Ville Laihiala (v) und Sami Kukkohovi (b) ersetzt, die seit 2000 zum Line-Up gehören und
jetzt das achte, respektive ihr zweites Album mit Sentenced eingespielt haben. Mein
(einziger mir bekannter) Vergleich zwischen diesen zwei Alben ist mit einem markanten
Stilwechsel verbunden. Klang es früher metallischer und erheblich düsterer, vor allem
vom Gesang her, so wurde der Melodieanteil nun gewaltig ausgebaut und eine klare Wende hin
zu einer Band gemacht, die die jüngere Generation bestens kennt: Him! Eigentlich klingen
die "neuen" Sentenced mehr nach Him, als Him selber. Damit wäre eigentlich der
Kernsatz bereits formuliert, denn was nach dem Intro mit "Cross my heart an hope to
die" beginnt und durch "No one there" beendet wird, ist eine Reise in eine
einzigartige und sehr melancholische Klangwelt, die überaus ansteckend ist. Vor allem was
die Musik angeht, denn die tiefgründigen und eher depressiven Texte sind geblieben und
passen nicht unbedingt in jede Lebenslage. Wer sich deswegen nicht eingeengt fühlt,
bekommt dafür Sound vom Feinsten, der eigentlich nicht leiser als zuvor ist, aber ganz
anders arrangiert. Die deutlich cleanere Stimme von Ville gegenüber der von Taneli passt
sehr gut zur jetzigen Ausrichtung. "Brief is the light", mein Geheimtipp und
Favorit, ist einfach nur noch zum Dahinschmelzen und ein Ohrwurm gleichermassen, während
"Neverlasting" mit oberfettem Groove aufwartet und für offene Münder sorgt.
Das Songwriting überzeugt ganzheitlich und auf dem ganzen Album ist deshalb auch kein
einziger Ausfall zu beklagen. Diese optimale Mischung zwischen Melodie und Härte hat
dieses Album in der finnischen Heimat von Sentenced gleich auf Platz 1 (!!) der Charts
katapultiert und auch in Deutschland ist man bereits im Mittelfeld der Top-100
eingestiegen. Noch Fragen?
Rockslave
Punkte: 9.5 von
10
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KOTIPELTO -
Waiting for the dawn
Century Media
Nach der selbstgewählten Pause der Stammband Stratovarius (die mittlerweile
schon wieder zu Ende sein soll) findet sich natürlich Zeit, etwas anderes zu machen. Im
Falle eines Profimusikers wie Timo Kotipelto heisst das konkret, dass man nicht einfach
auf der faulen Haut rumliegt. Das Resultat davon ist nun, neben Timo Tolkki's eigener
Scheibe von letztem Jahr ("Hymn to life") ein weiterer Solo-Streich. Wich Tolkki
deutlich(er) vom Strato-Sound ab, liegt Kotipelto wesentlich näher und doch anders. Die
Songs sind nicht so auf Power getrimmt, sondern eher im straighten Melodic-Rock Bereich
mit Bombastanleihen angesiedelt. Thematisch, respektive textlich auf der Geschichte des
Lebens und der Erlebnisse eines Mannes aus Ägypten aufgebaut, entführt uns Timo
(Kotipelto) auch musikalisch in (s)eine Traumwelt. Unterstützt durch Hausbassist Jari
Kainulainen, Mike Romeo (g, Symphony X), Roland Grapow (g, ex-Helloween), Sami Virtanen
(g, Warmen), Janne Wirman (keys, Children of Bodom), Mikko Harkin (keys, Sonata Arctica),
Mirka Rantanen (d, Tunnel Vision, Warmen) und Gas (d, Him) begeistert "Waiting for
the dawn" durch einen Knaller nach dem anderen. Sei es der treibende Opener
"Travel through time" oder der geniale Song "Beginning". Im eigenen
Garten bewegt sich "Knowledge and wisdom", ein Track den man auch auf
"Infinite" hätte vorfinden können. Oftmals schimmern von der Melodieführung
her auch Royal Hunt zu D.C. Cooper-Zeiten durch, wie bei "Battle of the gods".
Die obligate Zucker-Ballade kriegen wir dann in Form von "Beauty has come", die
abermals und deutlich unterstreicht, dass solche Songs eigentlich nur von harten Bands
stammen können. Danach folgt mit "Vizier" eine gelungene Hommage an Black
Sabbath, als noch Tony Martin den Platz hinter dem Mikro inne hatte. Die ersten Klänge
von "Chosen by Re" grüssen Iron Maiden zu "Somewhere in time"-Zeiten
("Alexander the Great"). Die Schlussoffensive wird mit dem mystisch angehauchten
Titeltrack eingeleitet, wechselt zu einem weiteren von Black Sabbath inspirierten Hammer
der Sonderklasse ("Arise") und endet mit dem ruhigen, nur mit Akustik-Gitarren
und geilen Chören veredelten, aber leider viel zu kurzen "The movement of the
nile". Dieser Silberling mit tollem Cover von Derek Riggs (Iron Maiden, Gamma Ray)
darf in keiner Rock- und Metalsammlung fehlen!
Rockslave
Punkte: 9.5 von 10
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COAL CHAMBER -
Dark Days
Roadrunner Records
Man stellt sich vor, im Wartesaal zur Hölle zu sein, und im Hintergrund hören
wir "Dark Days" von Coal Chamber. Ja Leute, dies ist keine Black oder Death
Metal -Band, sondern Nu Metal der Klasse 1A. Die Band klingt so evil, dass einem das Blut
in den Adern gefriert. Nichts für schwache Nerven, definitiv ! Die vier Musiker um
Frontmann Dez Fafara machen hier keine Kompromisse. Die Stimme ist deftig von Hass
gezeichnet, weiss der Teufel, was dem Typen passiert ist. Da wird gradwillig drauflos
gerockt, so dass man schon bald eine Pause braucht. Dazu kommt eine klare, wuchtige, alles
umhauende Produktion von Ross Hogarth. Also Leute, Coal Chamber haben dunkle Tage zu uns
geschickt. Das Teil ist nichts für Warmduscher. Um "Dark Days" zu verdauen,
braucht man ein dickes Fell. Für mich eines der Hightlights in diesem Monat !!
Daniel J.
Punkte: 9.4 von 10
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NOCTURNAL RITES -
Shadowland
Century Media
Aus Schweden kommen diverse stilprägende Bands. In Sachen Power Metal lassen es
Nocturnal Rites auf ihrem mittlerweile fünften Longplayer ziemlich krachen. Von Daniel
Bergstrand (Meshuggah, Strapping Young Lad, Stuck Mojo) bekamen sie einen ziemlich rohen
Sound verpasst. Trotzdem ist das Material durchaus mit zündenden Melodien wie beim Opener
"Eyes of the dead" versehen. Sänger Jonny Lindqvist mag vielleicht (noch) nicht
so bekannt sein, aber seine markante Stimme passt wie die berühmte Faust aufs Auge und
drückt den Songs den Stempel auf. Treibende Riffs mit dezenten Keyboards im Hintergrund
sind dann das Markenzeichen vom Titeltrack, der sogleich im Ohr hängenbleibt. Das Tempo
der Songs variiert auch immer wieder mal zwischen schleppend ("Invincible") und
bretternd ("Birth of chaos"), dass es eine wahre Freude ist. Hymnisch wie
mystisch hört sich zum Beispiel "Underworld" an, während "Vengeance"
mit sattem Tempo aufwartet. Die insgesamt zehn Songs machen mächtig Spass und heben sich
deutlich vom uninspirierten Einerlei manch anderer Combo ab. Balladeskes findet sich auf
"Shadowland" praktisch nicht, ausser dass beim letzten Stück "The
watcher" doch ein paar ruhige Passagen auftauchen und das eh überzeugende Bild des
ganzen Albums um eine weitere Facette bereichern. Fans von Power Metal mit Herz und Seele
können hier blind zugreifen!
Rockslave
Punkte: 9.4 von 10
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DIO - Kill the
dragon
Spitfire Records
Seit 1994 hat der kleine Mann mit der grossen Stimme alle zwei Jahre ein neues
Album herausgebracht. War "Lock up the wolves" davor (1990) noch ein Album, das
völlig zu Unrecht untergegangen ist, vermochte lange Zeit eigentlich nur noch Dio's
Stimme zu überzeugen. Musikalisch geriet man auf grobe Abwege ("Angry
machines"), die erst wieder mit "Magica" einigermassen kompensiert werden
konnten. Die Rückkehr von Craig Goldy sorgte dabei für zusätzliche Publicity und die
Live-Auftritte dieser Tour versprühten wenigtens etwas vom Glanz der alten Tage. Der
neueste Wurf "Kill the dragon" hätte eigentlich auch glatt zehn Jahre vorher
erscheinen können und gepasst wie die Faust aufs Auge. Nun schreiben wir mittlerweile
aber das Jahr 2002 und mit dem neuen Album ist bereits wieder ein Wechsel an der Klampfe
zu verzeichnen. Glücklicherweise erweist sich Doug Aldrich (ex-Lion/House of Lords/Bad
Moon Rising) als gute Wahl und kann echt Akzente mit seinem Spiel setzen. Waren die
Arrangements bei "Magica" ausgeprägter und viel orchestraler ausgelegt, kehrt
man nun zurück zu einfacheren Strukturen. Der Titeltrack und Opener "Killing the
dragon" beginnt flott und die eine Bridge erinnert mich zwischendurch immer wieder
irgendwie an was von Ozzy's "Bark at the moon", während "Along comes a
spider" sich vom Guitar-Sound her richtig posermässig nach XYZ anhört!?? Black
Sabbath lassen dann bei "Scream" und "Rock & Roll" (mit Led
Zeppelin-Riff) auch grüssen und so könnte man dies wohl noch bis zum Ende durchziehen.
Kurzum (nach der langen Einleitung), es rockt wieder deutlicher als auch schon, Dio's
Sangesorgan thront wie gewohnt über allem und lässt auch bei mittelmässigen Songs wie
"Guilty" nichts anbrennen. Zudem wurde mit "Throu away children" mein
persönliches Highlight vertont und offenbart gleichzeitig, was gute Rockmusik ausmacht,
die auch nach Jahren nichts von ihrem Glanz einbüssen wird. Fazit: beide Daumen nach oben
für "Killing the dragon" und Vorfreude auf die kommende Tour!
Rockslave
Punkte: 9.4 von 10
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ROSE TATTOO - Pain
SPV/Steamhammer
Hier ist es nun also, das erste richtige und neue Studio-Album der Neuzeit der
Outlaws aus Down Under. Lange Jahre (das letzte reguläre Album "Southern stars"
stammt von 1984) hörte man nichts mehr vom kleinen, über und über tätowierten
Glatzkopf mit der unverwüstlichen Reibeisenstimme. Doch die Zeit scheint wieder reif zu
sein für Rose Tattoo, die sehr gern gesehene Gäste an jedem Biker-Fest sind und sich
nach all den Jahren immer noch überaus bodenständig geben. Für die alten Rauhbeine
unter uns, die die alten Kamellen der Band (wie Rock'n'roll outlaw") stets in den
Ohren haben dürften, ist es natürlich ein einziger Ohrenschmaus und die jüngeren Fans
nehmen erstaunt zur Kenntnis, dass Rose Tattoo schon vor über zwanzig Jahren eine grosse
Nummer waren, wennauch nie den Status wie zum Beispiel Guns'n Roses innehatten. Angry
Anderson und seine Kumpanen lassen es Anno 2002 auf "Pain" ganz schön krachen
und haben echt nichts von ihrem Glanz verloren. Der knackige Sound (produziert von Rainer
Hänsel und abgemischt von Herman Frank) lässt die Fensterscheiben im Rahmen erzittern
und klingt zu keiner Zeit altbacken. Gleich sechzehn Songs (!) warten nur darauf, gespielt
zu werden. Die Mischung aus schnellerem und getragenerem Material ist gut gelungen und
somit kommen alle auf ihre Kosten, ob mehr Rock-, Blues- oder bedingt auch Country-Fan.
Nachdem man vorallem vor zwei Jahren in Wacken einen glanzvollen und vielumjubelten
Auftritt (und im selben Jahr mit "25 to life" auch eine tolle Live-Scheibe
veröffentlichte) hinlegte, sind die Aussie-Rocker erneut auf Tour und werden das Publikum
bestimmt auch mit ihren neuen Songs begeistern können. So let's rock 'til you drop!
Rockslave
Punkte: 9.3 von
10
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CRYSTAL BALL -
Virtual Empire
Nuclear Blast
Das dritte Album einer Band ist häufig, wie es auf der CB-Homepage schon
treffend steht, mit dem Attribut "Make it or break it" versehen. Crystal Ball,
die sich seit ihrem Debüt "In the Beginning" klar vom Durchschnitt abheben,
legen mit "Virtual Empire" ihre Reifeprüfung ab. Der Opener "Hands of
God" brettert nach spacigem Intro ziemlich flott mit Double-Bass Drums los und der
Groove-Rocker "Savage Mind" lässt einem schon nach dem ersten Hören nicht mehr
los und liegt in einer Linie mit Shakra. "Am I Free?" oder "Blind
Side" zeugen eindrücklich davon, wie man knackiges Riffing mit Ohrwurm-Melodien
verbindet. Bei letzterem Song sind zudem Parallelen zu Edguy auszumachen, was
unterstreicht, dass man an Intensität gar noch einen Zacken zugelegt hat. Mark Sweeney
verlangt seinen Stimmbändern dabei einiges ab und wird live entsprechend gefordert sein.
Ein weiteres Stichwort ist Konstanz und das hat man nebst dem sehr abwechslungsreichen
Songwriting in Sachen Produktion schon von Anfang an voll drauf. Tommy Newton (Victory,
Helloween) hat auch beim neuen Album der Innerschweizer nichts anbrennen lassen und
präsentiert die Band in gewohnt fettem und transparentem Gewand. Filler sucht man hier
vergebens, auch kein Wunder bei Songs wie "When the Night Is Over" oder
"Talk in Circles". Zudem verfügen Crystal Ball eben noch über den Biss, den
Gotthard längst abgelegt haben. In ihrer Sparte sind sie (CB) zur Zeit klar die stärkste
Kraft der Eidgenossenschaft in Sachen Power mit Melodie und werden hoffentlich den längst
verdienten Sprung nach oben auf der Karriereleiter bald erklimmen können, good luck!
Rockslave
Punkte: 9.3 von 10
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No
Cover
available
--SMF
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COSMOSQUAD -
Squadrophenia
Mascot Records
Woooow! Alles andere, als leichte Kost schmettern uns da die drei Amis aus Los
Angeles vor den Latz. Da werden bei mir gleich Erinnerungen an die alten crazy Proggies
Sieges Even wach. 54 Minuten wird hier gezaubert in Metal- Rock- Jazz- Funk- und Latino
Bereichen, auf einer Ebene, von der die meisten Bands nur träumen können. Guitarist Jeff
Kollmann, Drummer Shane Gaalaas und Basser Barry Spark verleihen "Squadrophenia"
einen Touch, der dieses Instumental-Album zu etwas ganz Besonderem macht. Es ist verdammt
schwer, einige Songs hervorzuheben, da jeder Song ein kleines Meisterwerk für sich ist.
Das Ganze braucht natürlich einige Durchläufe, bis man "Squadrophenia" so ganz
auf die Reihe kriegt. Cosmosquad ist sehr empfehlenswert für tolerante Proggies, die -wie
schon oben erwähnt- auf anspruchs- volle Kost der Marke Sieges Even und Konsorten steht.
Crazy Beat M.
Punkte: 9.2 von
10
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TRIBE AFTER TRIBE
- Enchanted Entrance
Thousand Thunders Music
Tribe After Tribe ist Robbi Robb. Der Südafrikaner, der aus seiner Heimat
geflüchtet ist, weil er mit Schwarzen sympathisiert hat. Einmal in Amerika angekommen,
hat er dann den Afro Metal ins Leben gerufen. "Enchanted Entrance" ist
mittlererweile das vierte Album, das Robbi Robb rausgebracht hat. Am Stil der Band hat
sich eigentlich nicht viel verändert, ausser, dass die Buschtrommeln mit
Elektonic-Elementen erweitert wurden. Das Werk umschlingt den Hörer mit einer Magie, so
wie sie auch von Pink Floyd umgesetzt wird. Die neun (!!) Musiker, darunter auch Bassist
Joey Vera von Fates Warning, zelebrieren klangliche Sphären, Buschtrommmel-Attacken und
psychedelische Tracks, die einen richtig packen. Man glaubt, in Afrika zu sein! Ja man
spürt sogar die spirituelle Energie dieses Kontinents. Nach zehn Songs erwacht man, und
es herrscht wieder Alltag. Schade, denke ich, und drücke auf die Playtaste, um mich
erneut von Tribe After Tribe entführen zu lassen
Daniel J.
Punkte: 9.2 von
10
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NO RETURN -
Machinery
Nuclear Blast
Thrash-Metal ist zur Zeit mengenmässig ja nicht gerade der angesagteste Stil,
deshalb fallen solche Teile wie das sechste Album der Franzosen inmitten der Power-Metal
Schwemme schon etwas auf. Geboten wird das volle Thrash-Brett mit der eigenwilligen Stimme
von Steeve Petit. Schon das zweite Stück "The Recylcer" offenbart aber
ungewohnte Keyboard-Spickel, die darauf einen ruhigeren Part einläuten, der eher auf
einer Gothic-Scheibe erwartet wird. Der Titeltrack erinnert mich an Artillery auf ihrem
letzten Album "B.a.c.k.", wobei wieder einzelne Key-Spritzer im Gesamtsound
überraschen. Dazwischen klebt dann und wann auch ein typisches Riffing à la Slayer.
Völlig von der Rolle scheint man bei "Synthetic" zu sein und erlebt dabei einen
der besten Tracks des Albums. Dem Konzept des Albums "Machinery" folgend, wird
eine Stilmelange geboten, die einfach cool ist. Thrash auf der einen Seite und Electro auf
der anderen, aber immer mit ersterem als dominantes Element. Die Songs sind eigentlich
mehrheitlich mit Tempo gespielt, weisen aber stets wieder gedrosselte Parts auf, die für
Abwechslung sorgen. "Resurrection" (hat nix mit Halford zu tun!) klingt zu
Beginn wie die Vermischung aus Raumschiff Enterprise und Pink Floyd ab ihrem Kultalbum
"The dark side of the moon", bevor das genretypische Riffgewitter wieder
einsetzt. Es kommt jedoch noch kurioser, denn bei "Disease" kommen gar virtuelle
Streicher (!) zum Einsatz, die von einem ordentlich flotten Guitar-Solo untermalt werden.
Vereinzelt sind zudem, wie bei "Biomechanoid", Drums nach Horgh-Muster
(Immortal) auszumachen. Insgesamt ist "Machinery" eines der ungewöhnlichsten
Thrash-Alben, das mir je untergekommen ist und muss als Ganzes erst verstanden und
verarbeitet werden. Danach heisst es nur noch: pump up the volume!
Rockslave
Punkte: 9.2 von
10
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LAST TRIBE - Witch
Dance
Frontiers Records
Hey, klasse! Mit "Witch Dance" haben sich die Schweden gegenüber ihrem
Debut "The Ritual" enorm gesteigert. Sie sind progressiver geworden, trotzdem
dominieren hier eindeutig eingängige Melodien. Goldkehlchen Rickard Bengtsson schmettert
eine geile Melodie nach der anderen ins Mikro. Was besonders auffällt, ist das obergeile
Drumming, hier knebelt einer der besten Drummer, die ich in der letzten Zeit gehört habe,
nähmlich Jaime Salazar, der seine Brötchen früher bei den super proggies Flower Kings
verdiente. Aber auch der Rest der Band, wie Saitendehner Magnus Karlsson und Basser
Dick Cowgren geben ihr Bestes. Last Tribe bieten erstklassigen Melodic Metal mit starken
Prog-Einlagen. "Witch Dance" ist spritzig, lebendig und macht echt Spass. Alle
zehn Songs sind klasse, ohne Ausnahme. Echtes Kraftfutter für Melodic-Maniacs.
Crazy Beat M.
Punkte: 9.1 von 10
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VADER -
Revelations
Metal Blade
Es ist gar noch nicht so lange her, da hätte ich mir sowas wie Vader freiwillig
nie angehört. Seit dem Album "Warpath" von Six Feet Under sieht das in Sachen
Death Metal allerdings etwas anders aus. Mittlerweile bevölkern auch Bands wie Bolt
Thrower und Immortal mein CD-Gestell. Vader gehören mit diesem amtlichen Knaller vor dem
Herrn nun auch dazu. Schon der Opener "Epitaph", der zu Beginn etwas nach
Merauder klingt, ist ein Groover der feinsten Sorte. Kein ewiges Blastspeed-Geholze mit
nervigem Grunzen, sondern ein geniales Rhythmus-Massaker, auch was das Können der Musiker
angeht. Nahtlos schliesst sich "The nomad" an, wo man zwar vieles von Bolt
Thrower ausmachen kann, aber das stört keineswegs. Bei "Wolftribe",
"Whisper", "When darkness calls" und "Torch of war" wird
dann unter anderem kräftig und gewohnt auf die Tube gedrückt, ohne aber bloss in einem
drögen Soundgemetzel zu versinken. Doc leistet dabei an den Drums unglaublich präzise
und tighte Arbeit, wie auf dem ganzen Album, und die fette Produktion setzt die Axt von
Mauser optimal in Szene. Dazu gehören auch einige messerscharfe Soli. Wer auf Bolt
Thrower steht und von "Revelations" nicht nur pfeilschnelle Songs erwartet,
kommt an diesem Genre-Highlight nicht vorbei. Einziges Manko ist die ziemlich magere
Spielzeit von nur etwas mehr als 33 Minuten! Slayer toppten das vor Jahren mit "Reign
in blood" allerdings locker und kamen ja so auf keine halbe Stunde! Anyway, das hier
gebotene Material überzeugt und wird hoffentlich dazu beitragen, dass Vader ihren Ruf
(auch als Live-Band) weiter festigen können.
Rockslave
Punkte: 9.0 von 10
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DIABOLICAL - A
Thousand Deaths
Scarlet Records
Diabolical haben mich vom ersten Moment an überzeugt, nach dem Intro wird schon
so richtig schön mit einem Mid-Tempo Rumpel Part in die Fresse gehauen. Das erste Stück
ist aber nicht unbedingt das Beste auf der CD, hat mich aber schon entzückt. Das Ganze
steigert sich dann im nächsten Stück "God of the Underworld", und wird über
die ganze Scheibe auf dem selben hohen Niveau gehalten. Grandioser Schweden-Death Metal,
der etwas an At the Gates erinnert, und teilweise etwas von Necrodeath hat, die übrigens
für ihr letztes Album "Black as Pitch" im selben Studio wie Diabolical waren;
darum erinnert die Scheibe Sound-mässig auch an Necrodeath, nur dass Diabolical
druckvoller, und somit deathiger klingen, als Necrodeath. Durch den super Sound kommt
einem das Ganze auch nie breiig vor, sondern alles kann stets gut herausgehört werden.
Spielerisch sind die vier Jungs top, denn die teilweise sehr abgehackt
gespielten und virtuos tönenden Riffs klingen einfach nur geil, und bringen auch Aspekte
aus dem technischen Death Metal mit sich. Die Gitarren brillieren auch in den sehr gut,
und regelmässig eingesetzten Soli-Parts, die Auflockerung in die Stücke bringen. Der
Bass bringt den gehörigen Druck, und die Double-Bass Mosh Attacken werden live wohl eine
richtige Haedbang-Orgie entfachen. Erwähnt werden muss auch das super Zusammenspiel von
dem hervorragenden Krächz-Gesang und den Instrumenten, was auf das geniale Songwriting
zurückzuführen ist. Stücke wie "An Opposite Law" oder "Until the Day
Arrives" und eigentlich alle setzen sich dann auch schon bald in den Gehörgängen
fest, und machen Lust auf mehr. MEHR!!! Kann nur sagen: kaufen!
Marco G.
Punkte: 9.0 von 10
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DARIO MOLLO / TONY
MARTIN - The Cage 2
Frontiers Records
Dario Mollo hat sich für sein Projekt "The Cage 2" wieder mit dem
Ausnahme-Shouter Tony Martin zusammengetan, der ja eigentlich jedem Metal-Fan bekannt sein
dürfte mit seiner genialen Arbeit, die er zusammen mit Toni Iommi bei Black Sabbath
geleistet hat. Tony hat absolut nichts eingebüsst von seiner Klasse, und so lebt
"The Cage 2" von eben dieser wundervollen Stimme. Auch noch mit dabei sind der
Blue Murder-Bassist Toni Franklin, Dario Patti/Keys, und Roberto Gualdi/Drums.
"The Cage 2" bietet flotte Rock-Songs wie "Guardian Angel" und
"Balance of Power", ne obergeile Ballade namens "Wind of change" (hat
nix mit den Scorps am Hut), atmosphärische Songs à la Sabbath zu Tony Martin- Zeiten,
wie "Theater of Dreams" und "Amore Silenzioso", knackige AOR-Songs wie
"Overload" und "What a strange thing", oder Metal-Stampfer wie
"Poison Rosen", oder das gelungene Zep-Cover "Dazed and Confused".
"The Cage 2" bietet die volle Palette für den echten Rock-Freak, ein wirklich
gelungenes und abwechslungsreiches Werk.
Crazy Beat M.
Punkte: 9.0 von
10
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STAFF - Empathic
Disctrade
Die vier Jungs aus Sierre im Kanton Wallis haben hier ein heisses Stück Metal am
Start. Staff produzieren Sounds, bei denen es sich um Gefühle handelt. Einmal ruhig von
Melancholie treibende Sphären. Dann kommt die Schmerzhafte Passage, bei der alles gegeben
wird. Staff haben Ihr Werk im Mountain Studio in Montreux unter der Aufsicht von Producer
David Richards (Queen) aufgenommen. Man hat auch schon etliche Auftritte hinter sich, und
ist sogar für die Expo 02 gebucht. Also: alle aufgeschlossenen Metal-Freaks sollten
Empathic antesten. Mich haben sie auf jeden Fall schon in Ihren Bann gezogen. Staff sind
eine richtige Bereicherung für die Helvetische Szene. Hammerscheibe !
Daniel J.
Punkte: 9.0 von
10
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THE 69 EYES -
Paris Kills
Roadrunner Records
Die Finnischen Goth'n'Roller sind wieder da. Mit "Paris Kills" findet
weder eine Steigerung, noch ein Rückschritt zum Vorgänger "Blessed be" statt;
das ist aber nur meine Meinung. Konnte man beim Vorgänger noch meinen, Sänger Jyrki
hätte drei Eier im Sack, scheint es nun so, als wäre ihm so ein Ding amputiert worden.
Der tiefe Gesang ist nicht mehr Pete Steele-mässig, der Sisters of Mercy-Einschlag bleibt
aber. Man glaubt bei "Crashing High" die Stimme von Billy Idol zu hören. Oder
hat es doch eher was von Simple Minds? Auf jeden Fall sehr verwirrend, aber nicht
uninteressant. "Dance d'Amour" hat schon etwas mehr Ohrwurm. Leider fehlt der
Kick am Anfang. Songs wie "Framed in Blood" oder "Gothic Girl" sucht
man vergebens, bei "Radical" komme ich nicht um ein Gähnen herum. "Don't
Turn Your Back on Fear" lässt mich dann wieder aus dem Halbschlaf erwachen. Jaa!
Endlich ein Song, wie ich ihn mir von 69 Eyes wünsche, auch "Stigmata" knallt
ganz schön. Bei "Dawn's Highway" kommen sogar ein paar metalmässige Riffs zum
Einsatz. Mir scheint sowieso, dass die zweite Hälfte des Albums besser tönt. Ist nochmal
gut gegangen...
D.J. Roxx
Punkte: 8.9 von
10
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HAREM SCAREM -
Weight of the World
Frontiers Records
Aha, die Band ist wieder da, über die man nie so genau weiss, wie sie zur Zeit
heisst, oder welche Stilrichtung gepflegt wird. Dieses mal heisst das Kind tatsächlich
Harem Scarem. Die Ausgewählte Richtung ist schlicht und einfach Hard-Rock, und das auch
noch verdammt gut. Gleich mit dem Opener und Titelstück "Weight of the World"
zeigen die Kanadier, dass sie es verstehen, Ohrwürmer zu kreieren. "All I want"
ist auch so ein Song, welcher alle Register in Sachen Hard Rock zieht. Geiler Chörus und
ein starkes Gefühl für Melodie, dazu noch eine Prise Stampfeffekt. Die andere Sache sind
die Balladen... bei "This aint't over" merkt man, dass Harem Scarem auch die
Abteilung Herzschmerz und Co. voll im Griff haben. "Internude" glänzt dann
wieder mit etwas mehr Drive, bleibt aber nur ein durchschnittlicher Song. Bei "If
you" merkt man auch, dass es nicht nur mit Fillern weitergeht und "See saw"
ist der virtuose Instrumental - Song schlechthin. Als krönenden Abschluss kann man mit
"Voice Inside" nochmal die ganze Pracht von Harem Scarem geniessen. Jetzt, wo
die CD zu Ende ist, bin ich gewillt, mir das Ganze nochmal anzuhören, immer und immer
wieder.
D.J. Roxx
Punkte: 8.9 von 10
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SIDEBURN -
Crocodile
Point Music
Eine weitere Schweizer Band, die unsere Szene bereichert sind die Welschen
Sideburn. Ein Act, der langsam aber sicher nicht nur in Insiderkreisen bekannt sein
dürfte, ist "Crocodile" doch bereits das vierte Album der Rock'n'Roller
(die ersten zwei Scheiben erschienen noch unter dem Namen Genocide). Mit Rock'n'Roll ist
dann auch das Stichwort gefallen. Transparenter, klassischer, good time Hard Rock wird
intensiv, mit viel groove und ein bisschen Geschrammel zelebriert. AC/DC, Krokus und Rose
Tattoo haben es vorgemacht. Hardcore Superstar oder Backyard Babies machen es ähnlich,
Sideburn lassen aber jegliche Punkanteile weg. Aufgenommen wurden die 12 Songs (inklusive
des toll umgesetzten Rose Tattoo-Titels "Remedy") im legendären Pink Studio,
unter der Regie von Jürg Nägeli, der schon seinen Teil zum Erfolg von Krokus
beisteuerte. Eine druckvolle Produktion, und eingängige, leicht verdauliche Songs machen
diese Scheibe zum idealen Soundtrack der nächsten Party.
Chris C.
Punkte: 8.9 von 10
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NORTHER - Dreams
of Endless Wars
Spinefarm Records
Ein jeder kann sich glücklich schätzen, welcher im Besitz dieser tollen Scheibe
ist. Der Stil lässt sich so ungefähr mit Children of Bodom vergleichen. Ohne aber als
Kopie dazustehen. Am ehesten wirkt der Gesang fast identisch mit Alexi Laiho. Wie man nun
auf dieser Scheibe gedenkt zu sounden, wird gleich mit "Darkest Time"
bekanntgegeben. Nur eine Richtung: nach vorne! Muss sogar sagen, dass "Dreams of
Endless Wars" mir einen Deut besser gefällt,
als Bodom's "Follow the Reaper". Hier wird, vom musikalischen Standpunkt
gesehen, eher so ne Art Power-Metal gespielt. Immer wieder gespickt mit Momenten, die man
immer wieder bei Death Metal-Bands hört, die genau richtig dosierte Portion an Härte und
Tempo. Es kommt trotzdem ein gutes Gefühl an Melodie rüber. Alles wirkt sehr
nachvollziehbar. Anspieltip ist für mich Titelstück "Endless War". Um nicht zu
vergessen, eine Coverversion der besonderen Art. Ja, da wird tatsächlich Europe's
"Final Countdown" nachgespielt. Nicht so, wie es die meisten jetzt vermuten
würden. Am Instrumentalen wurde nicht viel verändert. Gesangsmässig aber erinnert
absolut nichts an Joey Tempest, im Gegenteil! Norther's Version von "Final
Countdown" könnte der Gag-Song in den Metalclubs werden. Saugeil!!
D.J. Roxx
Punkte: 8.8 von 10
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TALON - Talon
Frontiers Records
Ein heisses Debüt erreichte uns von der Nordkalifornischen Band Talon, die schon
unter ihrem alten Namen Voxen ein Album herausbrachte. Der Neuzugang von Vocalist Michael
O'Mara war danach der Anlass zur Namensänderung. Auf dem Label-Infoblatt wird der Fünfer
mit Dokken und den Scorpions verglichen, als musikalisch kompatibel könnte man auch noch
Firehouse und Bonfire ergänzend hinzufügen. Eigentlich ist der Sound nicht wirklich
weltbewegend, hätten die Jungs nicht ein paar echt geile Songs auf diese Silberscheibe
gepackt. So besticht gleich der Opener "Wrecking Ball" durch eine starke Melodie
mit Ohrwurm-Charakter. "Fire In Your Soul", "Mother Mary May I" und
vor allem der Hammer-Titel "Rock'n'Roll Runaway" schlagen in die gleiche Kerbe.
Ruhigere Töne werden mit "Still You Run" und der Plüsch-Ballade "Holding
You Soon" abgedeckt. Ansonsten Songs, die zwischen belanglos und oberer Durchschnitt
pendeln. Ein anständiges Album, das man zumindest an checken sollte,obwohl die
Plattenfirma mit "Retter des Rock'n'Roll" und der Stilbezeichnung "Arena
Hard Rock" doch ein bisschen übertreibt.
Chris C.
Punkte: 8.5 von 10
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CADAVERIA - The
Shadows' Madame
Scarlet Records
Vielleicht kennt einer von Euch Opera IX, denn von dieser Band stammt Cadaveria
ab. Eine aus Italien stammende Frau, die es in sich hat. Sie ist für die Vocals
zuständig, und hat Musiker von Necrodeath um sich geschart. Auf dem Infoblatt wird der
Stil mit "Sympho
Horror Metal" angegeben. Na ja, das Cover ist schon mal Horror, eine halbnackte Frau
mit Freddy Krüger-Klauen. Die Stimme von Cadaveria prägt den Sound, parallelen mit
Sabine Classen von Holy Moses sind auch ein bisschen da. Der Rest der Band fabriziert
einen Cocktail aus Thrash, Death, Black und Gothic-Metal was für den Hörer nicht immer
einfach zu verarbeiten ist. Sie machen sich aber die Mühe, die Songs abwechslungsreich zu
gestalten, was ihnen auf jeden Fall hoch anzurechnen ist. Freunde von härteren Klängen
sollten unbedingt mal in "The Shadows' Madame" reinhören. Glaubt mir, es lohnt
sich !
Daniel J.
Punkte: 8.5 von 10
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IRRWISCH - Time
will tell
Chestwood Productions
Die Schweizer Melodic Rockband, dessen Anfänge gut und gerne 30 Jahre zurück
liegen, sind endlich wieder mit einer neuen Langrille zurück. Die "Best
of"-Scheibe von 1995 eingerechnet, ist "Time will tell" die zehnte Scheibe
von Irrwisch, die trotz zeitloser Musik den Sprung nach ganz oben leider nie geschafft
haben. Die (krummen) Weichen dazu sind bereits in den 80-ern gelegt worden. Die Seele von
Irrwisch mit Chris (g) und Steff Bürgi (v), die übrigens keine Brüder sind, hat aber
hartnäckig überlebt und nach längerer Pause wurde 1996 mit der (Projekt-) Scheibe
"Chestwood" angedeutet, dass man gewillt war, weiter zu machen. Das darauf
folgende Experiment mit "Konzertanter Rockmusik", wo der Irrwisch-Sound für
Kirchenauftritte adaptiert wurde, war ein Volltreffer, der die Band regional wieder ins
Gespräch brachte und mit der CD "Christmas Concert" eindrücklich dokumentiert
wurde. Eigentlich war bereits vor einem Jahr eine neue Scheibe im Gespräch. Nun hat es
noch ein paar Monate länger gedauert, bis das neue Album fertig gestellt werden konnte.
Man wollte nichts dem Zufall überlassen und so entstand die Basis von "Time to
tell" in monatelanger Kleinarbeit im eigenen, kleinen Studio (Chestwood Productions)
in Kestenholz. Das Resultat kann sich sehen und hören lassen. Während der Titeltrack
(erste Single) mit Ohrwurmmelodie das Album eher (zu) ruhig eröffnet, finden sich auf
Schritt und Tritt progressive Elemente der musikalischen Vorbilder und Wegbegleiter
Genesis, Yes, Marillion, Supertramp oder Pink Floyd, die Songs wie dem Instrumental
"Panta rhei", "Can't get enough", "Solitary serenade",
"Like a rainbow" oder "Fata morgana" den Stempel aufdrücken und als
ganzes Paket zusammen mit der unverwechselbaren Stimme von Steff Bürgi den typischen
Irrwisch-Sound ausmachen. Mir persönlich fehlen zwar einige Härtegrade und mit dem
Elektro-Schlagzeug werde ich mich wohl nie anfreunden können, vor allem live nicht! Für
Freunde der Kategorie Dream Theater und Konsorten sind Irrwisch kein Thema. Wer aber
Gefallen an sauber produzierter und arrangierter Pop-Rock Musik mit leicht progressivem
Einschlag hat und auch auf die oben genannten Gruppen abfährt, sollte unbedingt ein Ohr
voll nehmen. Die etwas schwülstige Interpretation von "Bolero" hätte man sich
zum Schluss allerdings verkneifen können und besser noch einen eigenen Song gebracht. Wer
sich sonst noch mit der Band (Ur-Schlagzeuger Sappy Kissling ist auch wieder mit von der
Partie!) auseinander setzt und dabei auf älteres Material ("In search of" oder
"Living in a fools paradise") stösst (dürfte zwar eher schwierig sein, da
längst vergriffen), wird überrascht sein, welches Level man damals schon hatte und was
es schliesslich mit dem "Irrwisch-Sound" auf sich hat! Ein Konzertbesuch (Augen
auf, denn es sind nur wenige Gigs geplant!) der diesjährigen Tour (mit audiovisuellem
Bühnenkonzept) wird wärmstens empfohlen. Was die Zukunft angeht, so ist der Albumtitel
Programm: "Time will tell"! Weitere Infos gibt es auf der neuen Band-Site: www.irrwisch.ch - Check it out!
Rockslave
Punkte: 8.5 von 10
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THE BONES - Bigger
than Jesus
People Like You
Dieser Bandname ist Programm, denn der Sound geht einem wirklich direkt in die
Knochen. Rock'n'Roll mit Punk-Attitüde wird geboten und es schrammt, dass es eine wahre
Freude ist. Seit 1996 gibt es die Band aus Schweden und die alten Gluecifer, sowie AC/DC
dürften wohl mehr oder weniger Vorbild gewesen sein. Das Material von "Bigger than
Jesus", dem zweiten Longplayer von The Bones, ist voll partytauglich und eigentlich
spielt es keine Rolle, welchen der dreizehn Songs man anspielt. Es groovet von vorne bis
hinten und ist somit ein Muss für das nächste Grillfest unter Freunden in der
Waldhütte, cheeerrrzz!
Rockslave
Punkte: 8.5 von 10
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SUSPERIA -
Vindication
Nuclear Blast
Nachdem Tjodlav 1998 Dimmu Borgir verlassen hatte, gründete er mit Cyrus und
Athera die Band Susperia, später wurde dann das Debüt-Album "Predominance" in
den Abyss-Studios mit Peter Tägtgren aufgenommen. Auch das neuste Machwerk der fünf
Jungs wurde in den Abyss-Studio produziert, dementsprechend super ist der Sound der
Scheibe ausgefallen, sehr druckvoll und mit dem gewissen
Drall. Die Musik...., ja die Musik von Susperia lässt sich wirklich sehr schwer
einordnen, passend dazu heisst es im Infoblatt: "Can you categorize them? Good
luck..", darum versuche ich es auch gar nicht. Beschreiben kann man es als Thrash,
Metalcore mit Black Einflüssen, aber das kommt auch nicht so ganz hin, es ist einfach
mehr. Bei jedem Durchlauf der Scheibe entdeckt man wieder neue Aspekte in der Musik von
Susperia, das macht das Album auch so interessant. Es wird nie langweilig, und man kommt
sich beim Hören auch trotz der Fülle nie überfordert vor. Eingespielt ist das Ganze
sehr gut,
und jeder Schlag und jedes Riff sitzt. Der grösste Schwachpunkt des Albums ist der teils
recht eigenwillige Gesang, an den ich mich bis jetzt noch nicht so richtig gewöhnt habe.
Marco G.
Punkte: 8.4 von 10
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INSOMNIUM - In the
Halls of Awaiting
Candlelight Records
Nein es ist nicht Taneli Jarva von SENTENCED, der ein neues Nebenprojekt hat. Die
Stimme von Nillo Servanen gleicht seiner nur wirklich schon fast perfekt. Wer also die
älteren Alben von Sentenced mag, (ja, es gab mehr als "Frozen" und
"Crimson") wird bei diesem melodischen Death Metal-Album der Finnen seine wahre
Freude haben. Auch Vergleiche zu IN FLAMES dürfen durchaus gemacht werden, und Ihr könnt
Euch von der (irgendwie angeborenen) Melancholie der Finnen in andere Welten versetzen
lassen. Auch wenn Ihr wohl in Zukunft von dieser Band nicht mehr allzu viel hören werdet,
legt Euch dieses Album zu. Aber nehmt euch Zeit beim Hören, denn diese CD muss man
einfach richtig geniessen können.
Luwanda
Punkte: 8.3 von 10
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NECROPHOBIC -
Bloodhymns
Hammerheart Records
Die Band Necrophobic wurde 1989 in Stockholm gegründet, und hatte bisher drei
Longplayer vorzuweisen. Nach Line-Up und Label Wechsel ist nun ein neuer Longplayer der
vier Schweden bereit. Derselbige vierte dreht sich nun in meinem CD-Player, und lässt
diabolischen Death Metal mit teilweisen Black-Anleihen aus den Lautsprechern ertönen. Der
Sound, vor allem vom Schlagzeug, ist etwas lasch; soll heissen, es fehlt ein bisschen der
gehörige Druck, aber darüber kann man nach einer gewissen Hörzeit hinwegsehen. Der
spielerische und Krächz - Gesangtechnische Aspekt stimmt gut durch die ganze Scheibe
hindurch und überzeugt durch Abwechslung mit teilweisen Melodic-Parts. Sonst wird eher im
Mid-Tempo bis Knüppel Bereich gespielt. Mein absoluter Favorit und Anspieltipp ist der
Song ?Shadowseeds? der mich durch seine Mosh und Ohrwurm Charakter entzückt hat.
Marco G.
Punkte: 8.2 von
10
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No
Cover
available
--SMF
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CARPE TENEBRUM -
Dreaded Chaotic Reign
Hammerheart Records
Das ist nun schon das zweite Album diesen Monat bei dem ein Ex-Mitglied von Dimmu
Borgir mitwirkt, genauer gesagt ist es Astennu der auf der "Enthrone Darkness
Triumphant" bei Dimmu mitwirkte. Bei Carpe Tenebrum spielt er nun Death Metal und das
Ganze alleine mit Drum-Computer. Es hört sich auch wirklich gut an, Death Metal mit
Knüppel-Parts durchsetzt mit Mid-Tempo Mosh-Parts, der etwas von Vader und Konsorten hat.
Spielerisch gibt es nichts zu bemängeln ausser das etwas mehr Abwechslung nicht schaden
würde, denn teilweise klingen die Stücke ziemlich ähnlich. Der Drum-Computer dürfte
auch durch einen richtigen Drummer ersetzt werden, obwohl ich ehrlich sagen muss, er ist
wirklich hervorragend programmiert, und teilweise fast nicht von einem richtigen
Schlagzeug zu unterscheiden. Astennu hat mit dem dritten Album von Carpe Tenebrum wirklich
ein astreines Death Metal-Album vorgelegt. Das hätte wohl niemand erwartet zu seinen
Dimmu Borgir Zeiten, zumindest ich nicht.
Marco G.
Punkte: 8.1 von
10
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CATAMENIA -
Eskhata
Massacre Records
Mal wieder eine neue, nordische Black Metal-Scheibe, die sich zwar nicht gerade
von dem langsam überschwemmten Black Metal - Einheitsbrei abhebt, aber dennoch
Eigenständigkeit vorweisen kann. Das andere an der Band sind die teils sehr hymnenhaften
Teile, die sehr frisch daherkommen, und die teils clean eingesteuerten Gesangs-Parts. Von
der spielerischen Sicht her wird nicht sehr viel neues geboten, das übliche Geribbel und
Gerumpel, das aber sauber und gut gespielt wird. Die sehr melodischen Stücke halten den
einen oder anderen Ohrwurm bereit, und halten bei Laune. Das Ganze wird noch durch Solis
ausgeschmückt, und wie schon erwähnt, bringen die abwechselnd Krächz und Clean Vocals
auch Stimmung. Im Grossen und Ganzen ein solides, gutes Black Metal-Album, das aber nichts
Neues ist. Altbewährtes einfach sehr gut gespielt, und mit ein paar neuen Ideen versehen.
Black Metal-Fans, die mal wieder neuen, alten Stoff brauchen, können hier ruhig
zugreifen, und sich an diesem Album erfreuen.
Marco G.
Punkte: 7.9 von 10
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TRIBUTE TO
VAI/SATRIANI - Lords of Karma
Mascot Records
Diese Art Alben sind einfach ein rotes Tuch für mich. Dafür konnte und kann ich
mich bislang kaum erwärmen. Wenn es nicht schon genug Bands und deren Alben gibt, muss
man, weil es offenbar hip ist, des öfteren auch noch solche Tributes ertragen. Bis jetzt
sind mir vielleicht zwei bis drei (Dio und Ozzy) untergekommen, die man halbwegs
akzeptieren kann, aber meist werden die Originale verhunzt, wenn nicht gar zerstört (wie
bei Motörhead). Auf dem vorliegenden Album sieht das allerdings etwas anders aus, da je
fünf Stücke von Joe Satriani und Steve Vai von Kollegen wie Bruce Kulick (ex-Kiss), Jake
E. Lee (ex-Ozzy, Badlands), Brad Gillis (Nightranger, ex-Ozzy) oder George Lynch
(ex-Dokken), um mal die bekannteren Namen zu nennen, mit Gastmusikern wie Richard Kendrick
intoniert werden. Pikant dabei und nur so am Rande erwähnt ist, dass Steve Vai mal
Schüler von Joe Satriani war! Während das Songmaterial von Satriani rein instrumental
ist (unter anderem "Surfing with the alien", Summer song", Friends"),
covern zum Beispiel Enuff Znuff mit "Yankee rose" ein Stück, das früher mal
ein gewisser David Lee Roth eingesungen hat. Einen perfekten Blues mit leicht jazzigem
Einschlag zum Abheben spielt uns dann Tony Janflone Jr. bei "Tender surrender"
vor, der (also der Blues, den Tony spielt!) allein schon den Erwerb dieses sonst halbwegs
mit dem "wer braucht denn schon sowas?"-Etikett versehenen Silberlings
rechtfertigt. Nice to have, mehr nicht.
Rockslave
Punkte: 7.9 von
10
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No
Cover
available
--SMF
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DESPAIRATION -
Songs Of Love And Redemption
Moonstorm Records
Aber hallo! Was hören da meine ansonsten so geschändeten Ohren? Welch Wohltat,
mal endlich wieder ein solches Album hören zu dürfen. Auch wenn die Deutsche Band ihren
Soundstil am ehesten als Trip-Rock bezeichnet, möchte ich doch die Behauptung aufstellen,
dass dieses spezielle Album doch eher auch im Gothic-Bereich durchaus seine Freunde finden
wird. Allerdings auch bei der älteren Generation, da einige Vocals doch an DEPECHE MODE
erinnern. Aber auch R.E.M's "Man on the Moon" wurde gecovert, und wer diesen
Song damals mochte, ihn aber zu oft gehört hat, wird sich diese Version sicherlich wieder
mehrmals anhören können. Einzig ein instrumentaler Song passt nicht zum Gesamtwerk.
Wunderschöne Piano-Klänge, mal Elektronik, mal Gitarre, mal alles. Mein absoluter
Favorit ist "Melissa kissed the sky". Eine wunderschöne, traurige Ballade mit
absolutem Refrain-Nachsing-Faktor. Endlich mal wieder ein abwechslungsreiches Album, das
so ziemlich alle Musik - Liebhaber ansprechen kann, wenn man es zulässt...
Luwanda
Punkte: 7.9 von 10
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STEFAN ELMGREN'S
FULL STRIKE - We will rise
Spitfire Records
Hammerfall war und ist eine Band, der ich noch nie gross was abgewinnen konnte.
Dieses ganze True-Speed-Epic-Symphonic-Hollywood-Undwasauchimmer Metal-Zeugs geht mir voll
am Arsch vorbei. Ohne Presse-Hype (und natürlich den Fans, keine Frage!) wären die
Schweden heute nirgends! Entsprechend bildeten sich bei mir erst mal ein paar
Stirnrunzeln, als ich diese Solo-CD von Stefan Elmgren (g), sonst in Diensten des
fallenden Hammers, das erste Mal in Händen hielt. Die Befürchtungen waren jedoch
unnötig, denn was Stefan mit seinen Kumpels auf "We wil rise" verbraten hat,
geht ganz gut ins Ohr, ohne dabei aber wirklich zu glänzen. Diese Scheibe hätte vom Stil
her ganz gut in die Zeit Ende der 80-er, anfangs 90-er Jahre hineingepasst. Knackiger
Hard-Rock/Metal der Sorte Accept, Lion, Dokken, Vengeance oder Heavens Edge ist angesagt,
handwerklich einwandfrei eingespielt und sauber produziert. Der Opener "End of
time" erinnert mich vom Riffing her etwas an den Song "Zombie stomp" von
Ozzy Osbourne. Der Rest variiert etwa auf gleichbleibendem Niveau zwischen schnelleren und
langsameren Nummern. Fragt sich nur, wer sich das aus der Masse heute bewusst noch
anhört? Diese Einschätzung soll "We will rise" nicht abwerten, sondern einfach
aussagen, dass dieser Silberling bei älteren Rock-Fans mit Sicherheit besser ankommt und
mindestens diese sollten (alle andern dürfen ebenfalls!) davon kosten.
Rockslave
Punkte: 7.8 von 10
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MECCA - Mecca
Frontiers Records
Bei dieser Formation haben sich ein paar grosse Namen des AOR zusammen
gefunden. So sind mit Fergie Frederiksen, ehemals bei Toto hinter dem Mik, und Joe
Vana, damals Säger bei Jim Peterik's World Stage, gleich zwei Goldkehlchen mit an
Bord, die abwechselnd, oder bei "Can't Stop Love" im Duett, ein paar
kompositorische Highlights zum Besten geben. Dass die Songs Hand und Fuss haben, ist
wiederum Jim Peterik mit zu verdanken. Der Mann hinter Survivor war beim Songwriting
aller zehn Titel beteiligt. Produktionstechnisch liess die Band ebenfalls nichts
anbrennen. So verpasste Peterik zusammen mit Larry Millas, der auch schon für Billy Idol
und Survivor tätig war, dem Album einen glasklaren Sound. Auch Bassist David Hungate ist
in einschlägigen Kreisen kein Unbekannter, war er doch Gründungsmitglied von Toto; und
Mike Aquino an der Gitarre stand ebenfalls auf der Lohnliste von World Stage. Trotz all
dieser, mehr oder weniger bekannten Musikern und der Parallelen zu Toto und Survivor,
erreichen Mecca nie deren Niveau. Die Ursache dürfte darin liegen, dass Mecca nicht wie
eine Einheit erscheint, sondern nur Projektcharakter aufweist. Sollte die Band noch
zusammenwachsen, wäre ihr ein Melodic Rock-Meilenstein aber absolut zuzutrauen.
Chris C.
Punkte: 7.5 von
10
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HAGALAZ' RUNEDANCE
- Frigga's Web
Hammerheart Records
Diese Scheibe ist nichts für Headbanger, da man hier keine Schrammel- oder
Bratgitarren vorfindet. Geboten wird Alternative Folk Rock (huch, schon wieder eine
Fachrichtung mehr!), bei dem Sängerin Andrea Nebel Haugen die zentrale Figur ist.
Textlich wird die nordische Mythologie und die starke Stellung der Frauen in dieser Zeit
besungen. Unterstützt wird Andrea von Multinstrumentalist Kristian Nordeide, der auf
einer Unzahl von alten und authentischen Instrumenten spielt und Goran Hallmarker, der das
traditionelle Hurdy Gurdy bedient. Einfach ausgedrückt klingt es nach Mittelalter-Sound.
Die Musik von "Frigga's Web" würde sich bestens als Soundtrack für einen Film
aus König Artus Tafelrunde eignen oder auch zu einem Dokumentarfilm mit opulenten
Landschaftsbildern passen. Wer sich in Ruhe hinsetzt und sich von der Musik inspirieren
und berieseln lässt, sieht die Bilder sogleich vor dem geistigen Auge ablaufen. Für
Interessierte geben auch die Texte einiges aus längst vergangenen Zeiten her, als es noch
bedeutend rauher zu und her ging und die Kraft der Götter und Geister, sowie der Glaube
daran eine wichtige Rolle spielten. Auch das Mysthische und Spirituelle kommt hier zum
Tragen. Wem das nicht reicht, kriegt die fehlenden Gitarren zum Beispiel bei In Extremo
hinzu. Über die ganze Länge wirkt "Frigga's Web" zwar etwas eintönig, aber
das ist Ansichtssache. Wer es ruhig und besinnlich mag, wird hier bestens bedient.
Rockslave
Punkte: 7.5 von
10
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ZIMMERSHOLE -
Legion of Flames
Virusworx Records
Zimmermannshole, äh... Zimmershole (verdammt, wieso lese ich die ganze Zeit
Zimmermann?) liefern hier ein sehr amüsantes Album ab, weniger im musikalischen Sinne,
sondern humoristisch gesehen. Das liegt wohl an ihrer Philosophie, die Musik aus purer
Freude zu machen, und keine Grenzen zu sehen. Da wird teilweise mit Heliumstimme gesungen,
oder plötzlich mal schnell ein AC/DC-Riff eingebracht, und Liedertexte wie "Doggy
Style" oder "Gaysong" sagen da schon viel. Oft bringt einen die CD zum
Lachen, und zeigt die Metal-Musik von sehr neuen Seite. Man muss schon sehr aufgeschlossen
sein, um ZH zu mögen, und wiederum sehr engstirnig, um sie zu hassen, denn auf der
Scheibe ist wirklich für jeden etwas enthalten. Das schafft auch sehr viel Probleme, denn
wirklich gefallen haben mir nur etwa 3 der 20 Stücke, und ein paar Riffs, der Rest ist
unterhaltsam, aber nur das. Auch lässt das Album schnell an Faszination nach, und man
stellt es wieder in die Ecke. Das Können der vier Kanadier (zwei der Recken spielen sonst
bei Strapping Young Lad) ist über jeden Zweifel erhaben, da wird gerifft und soliert, was
das Zeug hält. Produziert wurde das Ganze von Devin Townsend, und Leuten, denen seine
Projekte und Musik gefallen, werden auch an diesem Album ihren Spass haben.
Marco G.
Punkte: 7.4 von
10
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FREEDOM CALL -
Eternity
SPV/Steamhammer
Für diesen Stil (Melodischer Metal mit Helloween'scher Prägung) konnte ich mich
bisher noch kaum bis gar nicht erwärmen. Gamma Ray (Kai Hansen rulez!) nehme ich da jetzt
mal grundsätzlich aus. Erst mit dem Auftreten von Edguy (und speziell wegen ihnen)
änderte sich das teilweise. Während diese mit dem letzten Werk "Mandrake"
total überzeugen konnten, habe ich mit Freedom Call auch diesmal meine liebe Mühe. Zu
vorhersehbar und eintönig präsentieren sich gleich die ersten vier Songs von
"Eternity". Erst bei "Bleeding heart", einer Halbballade in flottem
Gewand taue ich auf. Auch "Warriors" ist mehr nach meinem Geschmack, während
"The eyes of the world" danach wieder im alten Fahrwasser (zu) gleichförmig
durchbrettert. Ein, zwei oder drei solcher Songs mögen ja in Ordnung sein, aber wenn
praktisch das halbe Album in dieser Art an einem vorbeirauscht, dann macht sich (bei mir)
schon bald Langeweile breit. Ganz anders dann "Flame of the night" oder
"Land of light", wobei hier die Keyboards (eigentlich generell) einfach einen
Tick zu laut sind. Über alles gesehen hat es auf "Eternity" einige tolle Songs,
die handwerklich ebenso gut gemacht sind, keine Frage, aber da spielen zum Beispiel eben
Edguy einfach in einer anderen Liga und lassen Freedom Call daneben steinalt aussehen. Da
können dann die Backing-Vocals von Tobi Sammet auch nichts mehr ausrichten.
Rockslave
Punkte: 7.0 von 10
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TWO FIRES -
Ignition
Frontiers Records
Die zwei Feuer, der Sänger Kevin Chalfant und der Gitarrero Josh Ramos, sind in
der AOR-Szene beileibe keine Unbekannten. Als Duo traten sie schon vor ein paar Jahren
unter dem Namen The Storm in Aktion, eine Band, die aus dem Journey -Umfeld entstand. Vor
allem mit derer zweiten Platte "Eye Of The Storm" lieferten sie einen grandiosen
Output ab. Mit "Ignition" liegt uns nun die zweite Scheibe unter dem Namen Two
Fires vor. Die Voraussetzungen wären also vorhanden gewesen, ein Melodic-Überwerk zu
schaffen. Leider wurde wiederholt, was schon beim Vorgänger Grund zur Kritik war. Das
Songmaterial ist einfach zu wenig stark, hat nicht genug Substanz, um wirklich überzeugen
zu können. Auch im Melodic-Bereich ist eine anständige Portion Power angebracht, und das
fehlt auf breiter Ebene, was die Songs vor sich herdümpeln, und beinahe Langweile
aufkommen lässt. Um so erstaunlicher, da auch der Survivor-Mainman Jim Peterik beim
Songwriting mit von der Partie war. Hochkarätige Musiker sind aber nun mal noch kein
Garant für klasse Alben. Positiv sind dafür ganz klar die musikalische Umsetzung, Vocals
und Gitarre sowieso, aber auch die diversen Gastmusiker an den anderen Instrumenten
leisten ganze Arbeit. Die Produktion ist ebenfalls allererste Sahne, in diesem Metier aber
schon fast üblich. Ein Ohr zu riskieren ist also sicher angebracht.
Chris C.
Punkte: 7.0 von
10
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CHAPTER SEVEN -
Loner's Prayer
Eigenproduktion
Wer mit intensivem Frauengesang nichts anfangen kann, braucht gar nicht
weiterzulesen, die Band besteht nämlich neben dem üblichen
Gitarre-Bass-Schlagzeug-Gespann noch aus einem Keyboarder und ZWEI Sängerinnen. Diese
wurden auch noch stark in den Vordergrund gemischt, so dass die restlichen Instrumente
für meinen Geschmack zu sehr in den Hintergrund gerückt sind. Das soll aber keineswegs
heissen, dass es die Damen gesanglich nicht drauf hätten, ihre Stimmen liefern sich
teilweise gar heftige Duelle, wodurch die zweistimmigen Melodien sehr schön zur Geltung
kommen. Der Stil der Luzerner kann allgemein als Prog Rock bezeichnet werden, sehr
atmosphärisch, sehr episch, schöne Texte mit eingängigen Refrains, die zum Mitsingen
animieren. Das Zusammenspiel von Gitarre und Keyboard ist sehr ausgefeilt, so dass sie
sich wunderbar ergänzen, und nicht gegenseitig einengen. Kein Wunder, so konnten doch
sämtliche Musiker bereits Erfahrungen in anderen Bands sammeln, einige von ihnen sind
Mitglieder bei PROFOUND oder INFINITE DREAMS. Klitzekleine Stolpersteinchen sind aber
trotzdem vorhanden, so dünkt mich z.B. der Schluss von "Eternity will end
tonight" doch ziemlich abrupt. Die Mini-CD besteht aus 4 Tracks, bei einer Spieldauer
von knapp 30 Min. Leider ist sie nicht ganz lupenrein produziert, so ist die Gitarre
gerade bei den Solis zu schwach, und ihr Sound kann auch ausgebaut werden. Ansonsten aber
ein schönes Stück Gitarren-Rock, das live bestimmt auch ganz geil kommt.
Karin W.
Punkte: 7.0 von 10
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CREEPING VENGEANCE
- Fury Unleashed
Eigenproduktion
"FURY UNLEASHED" wird seinem Namen voll gerecht! Die fünf Bieler Jungspunde
haben einen Drummer in ihren Reihen, der auf das Gaspedal drückt, als ginge es um sein
Leben. Selten habe ich ein solches Blast-Beat-Gewitter gehört! Zwar lassen die Jungs noch
etwas an Eigenständigkeit vermissen, bedenkt man aber wie jung die Band noch ist, kann
man guter Hoffnung sein, dass sie ihren Stil noch ausfeilen werden. Denn das Potential ist
eindeutig vorhanden, so ist der High-Speed-Kracher "The Prophets" genauso sauber
gespielt, wie das groovigere "Creeping Vengeance". Sänger Loïc überzeugt
ebenfalls auf der ganzen Linie als fähiger Grunzer. Alles sehr abwechslungsreich, da ist
für jeden Death-Liebhaber was dabei. Das Teil enthält sechs Songs plus Intro, und dauert
eine knappe halbe Stunde. Die Produktion ist weder aussergewöhnlich gut, noch besonders
schlecht. Das putzige Cover-Monster gibt noch den letzten Schliff.
Karin W.
Punkte: 7.0 von 10
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DECEMBERWOLVES -
Blasterpiece Theater
Earache Records
Progressive Black Metal? Kann sich das jemand von Euch vorstellen? Kann ich mir
auch nicht, aber so beschreiben Decemberwolves ihre Musik. Wie sich das anhört ist dann
die nächste berechtigte Frage. Es hört sich recht eigenwillig und nicht unbedingt gut
an, denn der Sound ist breiiger, wie er nicht sein könnte, hundert Effekte und
eingespielte Sampels (wirklich völlig sinnlos eingespielt) durchziehen die Stücke. Das
Ganze wird so recht anstrengend anzuhören, und artet teilweise in heilloses Chaos aus.
Wirklich extremst Metal, bei dem ziemlich planlos etwas drauflosgeballert wird. Das
Gebolze zieht an einem nur so vorbei, und fängt mit der Zeit an sehr zu nerven... uah,
meine Ohren, schnell die Stop-Taste!!!
Marco G.
Punkte: 3.0 von 10
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