Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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OPETH - Ghost
reveries
Roadrunner Records/MV
Opeth gehören in meiner Musik-Klassifizierung in die Kategorie "zeitlos", in
der sich schon Bands wie Tool und NIN tummeln. Opeth zu hören, ist wie Landschaften zu
betrachten, quasi wie Soundtracks zu imaginären Filmen. Deswegen frohlockte mein gesamtes
imaginäres Kinopersonal, als rauskam, dass Opeth nun bei Roadrunner unterzeichnet hatten,
und somit dem Release des neuen Albums nichts mehr im Weg stand. Und siehe da -
inspirierend wie eh und je. Als perfekt gelunge Mischung im Meisterwerk-Dreieck der
letzten drei Veröffentlichungen ("Blackwater Park", "Deliverance" und
das akustische "Damnation") würde ich den neuen Silberling sowieso betiteln -
Man höre sich nur den ersten Track "Ghost of perdition" an. Sämtliche
Opeth-typischen Elemente wurden ineinander eingeflochten, keine Sekunde der 10,5 Minuten
wirkt überflüssig, man lechtzt förmlich nach jedem Ton. Etwas rockigere Klänge dann zu
Beginn des nächsten Tracks, "Baying of the hounds". Und auch hier wieder
einmalige Melodien, markerschütternde Death-Vocals und rhythmische Vertraktheit,
verbunden durch unglaublich intensive Akustik-Parts. Auch die darauf folgenden Songs
lassen sich nie genau definieren, ein Porcupine Tree Anstrich hier, Verweise zu
"Damnation" da - geschickter lässt sich Musik nicht machen. Dass hier die
Höchstnote verteilt wird, versteht sich von selbst! Der Vollständigkeit wegen muss ich
allerdings noch ein paar wichtige Fakten anhängen: Der frisch dazugestossene Keyboarder
Per Wiberg (Spiritual Beggars) verhilft den Tracks entgegen aller Erwartungen auf eine
weitere Ebene der Emotionen, die Vocals von Mikael Akerfeldt sind in etwa 1:1 zwischen
Grunz und Clean aufgeteilt (wobei bei beiden Stimmen eine angenehme Entwicklung bemerkbar
ist), und auch die Gesamtkonzeption macht auf eine unerklärliche Art und Weise einfach
Sinn. Viel Musik für mein Kopfkino - Welten tun sich auf!
El Muerte
Punkte: 10 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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DESTRUCTION -
Inventor of evil
AFM Records/MV
Was habe ich für Augen gemacht, als ich in den früheren 80er-Jahren eine Band namens
Destruction im Schweizer Fernsehen sah, die mit Celtic Frost einen Live-Auftritt zum
Besten gaben. Die älteren Semester unter Euch werden sich sicher noch gerne daran
erinnern. Da war diese junge Band, die mit Patronengurten, Pudelfrisuren und Lederjacken
bestückt "Bestial invasion" zum Besten gaben. Für den Schreiber dieser Zeilen
war das so etwas wie die Initialzündung für den Speed oder besser gesagt Thrash Metal.
Ich würde sogar so weit gehen, dass Destruction noch vor Metallica dieses so wichtige
Genre für den Metal ins Leben gerufen haben. Dies als Information für die Geburt des
Thrash Metal. Das süddeutsche Trio veröffentlichte im Dezember '84 die Mini-LP
"Sentence of death", gefolgt vom ersten Album "Infernal overkill", das
Destruction an die Spitze der europäischen Thrash-Liga katapulierte. Weitere wichtige
Alben sind "Eternal devastation" und "Release from agony". Dann kam
überraschend im Jahre 1990, auf dem Höhepunkt des Erfolgs, die Trennung von
Sänger/Bassist Marcel "Schmier" Schirmer. Dieser gründete seine eigene Band
"Headhunter" und der Rest der Truppe versuchte es mit einem anderen Sänger,
nämlich dem Schweizer André von Poltergeist. Man dümpelte die 90er-Jahre mehr oder
weniger erfolgreich durch die Gegend, bis man sich einig war, Destruction wieder zu
reformieren. Anfangs 2000 wartete man gebannt auf die neue Langrille "All hell breaks
loose", die die wieder vereinigten Destruction von ihrer besten Seite zeigte. Jetzt
schreiben wir das Jahre 2005 - ok, es ist ein bisschen viel Geschichte, doch es lohnt sich
doch, wie ich meine, diese spezielle Band für diejenigen, die sie noch nicht kennen,
hiermit auf den neusten Stand zu bringen. Also kommen wir zur Sache: Die neue Scheibe
nennt sich "Inventor of evil" und gibt dreizehn Thrash Granaten zum Besten.
Produziert wurde diesmal wieder mit Peter Tägtgren (Hypocrisy) und unserem V.O. Pulver,
der schon das letzte Album "Metal discharge" an den Knöpfen veredelte. Der
Sound auf "Inventor of evil" ist glasklar und powerful zugleich. Hier gibt es
bezüglich der Arbeit der Produzenten keine offenen Fragen mehr. Der erste Song "Soul
collector" bohrt sich dann auch schnell in die Gehirnwindungen des Verfassers und
erzeugt permanente Glücksgefühle. Bei "The calm before the storm" hören wir
einen Akustik-Intro, was bei Destruction eine Seltenheit ist. Hervor zu heben ist sicher
noch "The alliance of hellhoundz", wo Schmier mit verschiedenen Gastsängern
für mehr Toleranz und Zusammenhalt in der Szene wirbt und mit Sicherheit einen weiteren
Meilenstein dieser göttlichen Scheibe abliefert. Hier die Liste der Gast-SängerIn: Mark
Osegueda (Death Angel), Doro Pesch, Biff (Saxon), Speed (Soilwork), Shagrath (Dimmu
Borgir), Messiah (Candlemass), Paul DiAnno (Ex-Iron Maiden), Peavy (Rage) und zu guter
Letzt Peter Tägtgren himself. Ihr seht, da war viel Arbeit und Herzblut dahinter, dieses
Star-Ensemble zusammen zu bekommen. Fazit dieser Momentual-Review: Fette Riffs und ein
Monster Gitarrensound, perfektes Schlagzeug, cooler Sänger und geile Songs von Thrasher
für Thrasher. Neben Kreator sind Destruction in Europa die Top-Adresse, die man sich
merken muss und..., ach Scheisse..., holt Euch einfach dieses grandiose Werk und es wird
Euch den Schmalz aus den Ohren pusten..., garantiert!!
Daniel J.
Punkte: 9.8 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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CATHEDRAL
The garden of unearthly delights
Nuclear Blast/MV
Aus der Kathedrale ertönen seltsame Geräusche. Ein dumpfes Grollen, versetzt mit
unverständlichen Lauten. Und da: Knarrende Gitarren kündigen den neuesten Streich an,
gefolgt von einsetzendem Schlagzeug und der unverkennbaren Stimme Lee Dorians: Cathedral
haben die Pforten zum Garten der unirdischen Genüsse geöffnet. Wer aber beim Titel an
beschwingte, fröhliche und leichte Unterhaltung denkt, liegt komplett daneben. So
aggressiv und hart haben Cathedral schon lange nicht mehr geklungen, erst recht nicht nach
ihrem letzten, eher sanfteren Album "The VIIth coming". Da wird aus allen Rohren
geballert, was das Zeugs hält. Dem Hörer wird kaum eine Verschnaufpause gegönnt. Schlag
auf Schlag ertönen die Meisterwerke dieser genialen Scheibe, allesamt gehen sie sofort in
die Knochen. Es ist mehr als deutlich, dass Cathedral kein bisschen an Kraft und Wut
verloren haben. Bis zum Titel "Fields of Zagara" bleibt's auch so, erst hier
wird ein Gang runter geschaltet und ein Instrumentalstück eingeschoben. Nicht ohne fieses
Grinsen im Hintergrund, denn was danach folgt, ist ein echter Klassiker und knallharter
Brocken: "The garden". Mit mehr als 26 Minuten Spielzeit stellt dieses Stück
den Kern der gesamten CD dar. Hier wird alles geboten, was Cathedral ausmacht, und noch
einiges mehr. Das geht über ein längeres Intro, Akustik-Instrumente und weibliche Vocals
zu einem (absolut genialen) Lee Dorian, der gequält und sorgenvoll seine Seele aus dem
Leib singt und schreit. Hier hat man so zu sagen eine CD in der CD, denn alleine mit dem
Material und den Ansätzen, die hier aufgezeigt werden, hätten Cathedral locker noch eine
Scheibe produzieren können und es hätte der Qualität oder der Innovation keinerlei
Abbruch getan. Was nun schlussendlich übrig bleibt, nachdem die Kathedrale in Schutt und
Asche liegt, kann sich jeder selbst ausmalen: Ein Album, düster, fies, hart, doomig und
melodisch, eben etwas, das Cathedral nur zu gut können. Mit deutlich mehr Energie und
Power produziert ist diese Scheibe etwas vom Besten, das momentan durch den Boxenwald
rauscht. Für Kenner und Anhänger stellt dieses Masterpiece einen absoluten Pflichtkauf
dar, für alle anderen gilt: unbedingt reinhören! Denn etwas Vergleichbares wird sehr
wahrscheinlich in nächster Zeit nicht zu hören sein.
Toby S.
Punkte: 9.8 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
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SAVAGE CIRCUS
Dreamland manor
Dockyard 1/MV
Es ist eine allgemein gültige Tatsache, dass zu viel Medienrummel einer Band, vor allem
in songwriterischer Hinsicht, nur schaden kann. Doch braucht eine Regel auch immer ihre
Ausnahme, und mit einer solchen haben wir es jetzt zu tun: Kein anderes Debüt wurde in
den letzten beiden Monaten im deutschsprachigen Raum so sehr erwartet wie "Dreamland
manor" von Savage Circus, der noch taufrischen Band von EX-Blind Guardian Drummer
Thomen Stauch. Dabei liest sich das Line-Up, das sich der Felldrescher angelacht hat, wie
ein Who-is-Who, der Melodic Speed Metal Szene: Neben Szene-Veteran Piet Sielck sind es vor
allem die beiden Persuader-Mitglieder Emil Norberg und Jens Carlsson, die die Erwartungen
an diese "Supergroup" noch erhöhten. Nun, nach dem ersten Durchhören wird
klar, dass das erwartete Niveau ohne Weiteres erfüllt werden konnte. Daneben wird auch
klar, weswegen Thomen Stauch seinen Posten hinter der Schiessbude bei den blinden Gardinen
räumte: Zielt die Zukunft von BG eher in Richtung Oper, besinnt sich Stauch auf seine
Wurzeln und gibt in bester "Tales from the twilight world"-Tradition wieder
einmal Vollgas. Dabei klingen Savage Circus exakt wie die alten Krefelder, sogar der
Gesang von Hansi Kürsch wird hervorragend von Jens Carlsson nachgema... - ähh, zum
Vorbild genommen. Doch nicht nur die Musiker, sondern auch das Material könnte ohne
Weiteres auf Killer-Alben wie "Imagination from the other side" oder
"Somewhere far beyond" zu finden sein. Sei es nun das wuchtige "Waltz of
the demon", das aggressive "When gell awakes" oder das eingängige
"Evil eyes": Leckere Licks, rasende Riffs und eingängige Refrains werden
garniert mit abwechslungsreichen Breaks und beeindruckenden Soli. Einzige Ruhepause ist
die alles andere als langweilige Semi-Ballade "Beyond reality", die die Stimme
von Carlsson bestens in Szene setzt. Das ultimative Highlight stellt jedoch "Born
again by the night" dar, dass auch ohne Orchester und hunderte Aufnahmespuren episch
hymnisch der Eindruck von Bombast vermittelt werden kann. Dieser Song hat aber auch etwas
Fieses an sich, ist es doch der Rausschmeisser der Platte. Denn danach will und will man
einfach noch mehr von diesem erhabenen Speed Metal, der dieser Tage alle anderen Bands
dieser Sparte auf die hinteren Ränge deplaziert. Aber ohne Blind Guardian daran zu
messen, denn ohne diese wegweisende Band würde es Savage Circus in dieser Form gar nicht
geben. Bleibt nur die Frage, ob diese wirklich eine Band oder nur ein Studioprojekt zu
nennen sind. Hoffen wir mal Ersteres, denn dieses Material ist einfach zu klasse, als dass
es nur auf Silikon gebannt bleiben darf. Natürlich muss für das unverschämte Kopieren
etwas Abzug vorgenommen werden, das Ganze an sich, hätte aber ohne Weiteres 10 Punkte
verdient.
Kissi
Punkte: 9.5 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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BIOHAZARD - Means
to an end
Steamhammer/Phonag
So weit ich informiert bin, ist die neue Scheibe von Biohazard, die sich "Means to an
end" nennt, das letzte Werk in der Vereinsgeschichte der New Yorker. Angebliche
Querelen innerhalb des Vierers, der mal sowas wie die Speerspitze vom Big Apple Hardcore
war, sollen massgebend sein, dass man sich jetzt nach unzähligen relativ guten Platten
ein rasches Ende setzen will. Fast jedermann kann sich noch an "Urban
discilpine" erinnern, das in der Hardcore Szene, aber auch im Metal-Bereich neue
Massstäbe setzte. Die bösen Buben aus Brooklin mixten Hardcore mit Metal-Elementen, der
von einem Sprechgesang und auch Wechselgesängen, wie es aus dem Hip Hop gängig ist,
begleitet wurden. Der Frontgaul Evan Seinfeld hat dann auch das Image des bösen Buben
eingeführt, will heissen Ganzkörper-Tätowierung und Parolen wie: Ich hatte eine
schwierige Jugend mit Prügeleien und so weiter und so fort. Das hatte am Anfang auch
etwas Cooles an sich, verflog aber mit dem Laufe der Jahre, weil sich unzählige Bands das
selbe Image zulegten und es einfach mühsam war, immer hören zu müssen, wie Scheisse das
Leben doch sei... - Dadurch fielen natürlich auch Seinfeld's sozialkritische Texte auf,
der die Missstände von Amerika's Unterschicht ans Tageslicht schreien musste. Das als
kleiner Hinweis für die "Newcomer" unter unseren Lesern. Jetzt interessiert uns
natürlich, wie die Helden auf ihrem letzten Werk denn so klingen. Ich würde meinen, ganz
amtlich. Auf dem Cover ist der rote Hintergrund von "Urban discipline" mit dem
Jungen zu sehen, das heisst so etwas wie "back to the roots". Man gibt sich
keine Blösse, die Hüpf-Parts sind da, der Wechselgesang auch und natürlich fehlen auch
die Hardcore-Parts nicht. Die zehn Stücke haben eine Spielzeit von 33 Minuten, was
heisst, dass Biohazard in ihren Songs schnell zur Sache kommen und das wollen wir ja auch,
also kein unnötiges darum herum Getue. Es kracht wie in besten Zeiten und Seinfeld's Hass
gegen die Reichen der Welt ist immer noch ungebrochen. Fette Gitarren-Riffs, eine amtliche
Produktion, Hasstiraden..., ich glaube, ich wiederhole mich, aber das ist wahscheinlich
die Euphorie, die uns Biohazard doch noch mal die volle Kanne rüberbringen. Zuletzt noch
was in eigener Sache, wenn Evan Seinfeld seine Ehefrau, das amerikanische Porno-Starlett
Tera Patrick, seinen Job machen liesse und nicht andauernd in ihren Filmen mitficken
müsste, funktionierten Biohazard sicher noch wie in alten Tagen. Jetzt kommt das andere:
Wer verübelt es ihm, auch in diesem Business mit zu machen?!! Schlusswort: Biohazard sind
für mich immer noch eine Macht und es würde mich nicht wundern, wenn man in Zukunft noch
die eine oder andere Scheibe ins Hardcore Universum schiessen würde. Punkt und aus.
Daniel J.
Punkte: 9.5 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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BETWEEN THE BURIED
AND ME - Alaska
Victory Records/Disctrade
Groovender Toten-Blei springt mir ins Gesicht, als ich "All bodies" meinen
Gehörgängen zugänglich mache. Doch schon nach der ersten Minute des Openers der neuen
Between The Burried & Me Scheibe fällt mir auf, da stimmt was nicht. Breaks jagen
durch die Membrane, Bassläufe hauen mir um die Ohren, und die Gitarren winden sich durch
meine Eingeweide. Da ertönt plötzlich ein cleaner Chorus und erinnert stark an 80er
Metal, gefolgt von einem melodischen Gitarrenlauf, kurzer Key-Einsatz und es prügelt
drauf los, als wären Dimmu Borgir zu lange in der Sonne gestanden. Prügel prügel, grunz
und kreisch, ein Break, wirre Leads..., hey hey hey" und nochmals den Chorus zum
Abschluss. Ein riesiges imaginäres Fragezeichen baut sich vor meinem geistigen Auge auf.
Dieses löst sich auch beim folgenden Titelsong "Alaska" nicht auf. Technische
Gitarrenfolter trifft auf wütende Death-Beats, dazwischen kurze Thrash-Riffs, smartes
elektronisches Beigemüse im Hintergrund zum Abschluss. Doch es kommt noch mehr, nachdem
man sich bei "Croakies and boatshoes" durch einen Dschungel an Death- und Black
Metal gekämpft hat, ertönen Akkorde und Leads, die mich unweigerlich an ältere Dream
Theater Tage erinnern. Cleaner Gesang erhebt sich für eine kurze Zeit, bevor die Stimmung
wieder in Totenblei über geht und wütende Drums mir entgegen schlagen. Es ertönt die
Stimme und die Gitarren, wie einst bei Cynic, doch nur kurz, denn schon wieder macht sich
eine Kehrtwendung breit und der Sound fliesst in einen Pianopart über, sanft erhebt sich
der Gesang, untermalt mit akustischen Saitentönen. Was denn jetzt? Pink Floyd etwa? Doch
bevor man sich damit anfreunden kann, entlocken die Saitenmeister wunderschöne Melodien
und Läufe ihren Instrumenten, als würde man schon immer zum träumen verleitenden Heavy
Metal praktizieren. Doch nach einem kurzen Geplänkel, gibt es mit "Robotuner"
wieder voll eins in die Fresse, vergangen ist das Chillout-Feeling und man findet sich im
nächsten Schützengraben wieder. Es knallt einmal mehr gewaltig und man hat keine Ahnung,
ob es nun Freund oder Feind ist. Nachdem man sich bei "Backwards marathon" ein
paar schräge Melodien gegönnt hat, gibt es mit "The primer" eine volle At The
Gates- In Flames Breitseite zu verkraften. So wirr meine Review ist, so wirr hört sich
"Alaska" auch an. "Haltet den Dieb"! - möchte man hier schreien,
erinnern doch einzelne Passagen derart an andere Bands, und es ist eigentlich auch nichts
vorhanden, was der Querbeet-Metal Begeisterte noch nie gehört hat. Was jedoch
aussergewöhnlich ist, ist diese Mixtur, die sich bei so vielen Richtungen bedient und
doch unter eine sehr deftige Knüppelorgie stellt. Wer klare Linien mag, wird mit dieser
Scheibe absolut nicht glücklich sein, denn so was wie den berüchtigten roten Faden sucht
man vergebens. Jedoch muss ich gestehen, diese gnadenlose Mixtour hat es mir schwer
angetan und ich komme kaum mehr davon los. "Alaska" hat durchaus seine
Faszination, braucht jedoch Nerven, Zeit und einen offenen Geist. Auch wenn ich Between
the Buried & Me nicht auf eine Stufe mit Opeth heben möchte, könnte genau diese
Scheibe bei den Leuten Anklang finden, welchen die neue Opeth zu wenig Death Metal-Sauce
enthält. Ein ausgedehntes Probehören empfehle ich und weniger die Achtung auf meine
Wertung, denn "Alaska" ist definitiv Geschmackssache".
R.K.
Punkte: 9.5 von 10
Hier bestellen
für 29.90 SFr.
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PSYOPUS - Ideas of
reference
Reflections Records
Völlige Psychos, diese Amis! Sogar die Abgebrühtesten unter euch, die bei den Klängen
von The Dillinger Escape Plan, Mastodon oder The Red Chord unterwürfigst in die Knie
gehen und dabei an der Steckdose lecken werden ohne halluzinogene
Schreikrampfunterdrücker oder mindestens ein paar selbstgebrannten Shots im Gesicht
kräftig zu beissen haben! Dies ist kein Werk, dass "einfach mal so nebenher"
gehört werden kann, sondern verlangt eigentlich eine fortgeschrittene Musikausbildung um
die wahre Brillianz der acht Kompositionen (plus eines Gitarren-Instrumentals) begreifen
zu können. Da wird nicht nur mit bipolaren Dynamiken gespielt sondern vor einer Show
wahrscheinlich auch der eine oder andere Uranstab verschluckt. Die schwer tätowierten
Jungs, namentlich wären da Ausnahmegitarrist Christopher Arp, Drumviech Greg Herman,
Bassvirtuoso Fred DeCoste und Frontsicko Adam Frappolli servieren ein zuerst zwar schwer
verdauliches Mahl, der Respekt vor den durchgeknallten Musikern erhöhte sich bei mir aber
bei jedem Durchlauf fast schon exponentiell. Auch als musikalische Lehrstunde ein superbes
Unterrichtsmittel, vor allem für Saiteninstrumentalisten (der geneigte Gitarrist lausche
mal dem schräg-schönen "Lmogens's Puzzle"). Erinnert im Grundgerüst an 1960er
Jazz, einfach mit einem grindigen Schlagzeug, verzerrter Gitarre und wirklich fies
gekreischten Vocals. Hühnerhaut wird garantiert, Kiefersperre ist versprochen und ich
sehe die Höhenfeuer von Horden angepissten Musiker die ihr Equipment verbrennen schon vor
mir. Die alptraumhafte Outro-Soundcollage mit einem hustenden und sich dabei fast die
Lungen auskotzenden Opa ist zwar ein zweischneidiges Schwert, untermauert aber die
Vorreiterstellung der Mannen aus Rochester/NY im Randgruppensektor zwischen Genie und
Wahnsinn. Devil Horns for PsyOpus!
HaRdY
Punkte: 9.5 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 19.90 SFr.
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JOURNEY
Generations
Frontiers Records/Disctrade
Ein neuer Journey Output ist jeweils für die gesamte Melodic Fraktion Anlass genug, die
wildesten Freudentänze aufzuführen. Die kalifornische AOR-Legende gilt immer noch als
das "Non plus ultra" unter den Melodic Rock Bands, die Götter des Genres
schlechthin. Doch konnte die Truppe in den letzten Jahren nie mehr an ihre Blütezeit
mitte 70er bis mitte 80er anknüpfen. Logischerweise verlor man deshalb auch den
Major-Deal, kam aber beim, auf diese Sorte Musik spezialisierten, italienischen Label
Frontiers unter. Das letzte Lebenszeichen auf Tonträger war die EP "Red 13",
die überraschenderweise recht modern ausfiel und die Fans zuerst mal leer schlucken
liess. Die ultimative Frage, die im Vorfeld von "Generations" nun auftauchte,
ist: Können Journey nochmals an die glorreiche Vergangenheit anknüpfen? Um es vorweg zu
nehmen: Sie können! Erstmals kamen alle Bandmembers auf einem Album als Leadsänger zum
Zug. Live wird dies schon seit Langem praktiziert, schliesslich haben bei Journey alle
aussergewöhnliche Qualitäten als Vocalisten. Acht von dreizehn Nummern wurden aber vom
Hauptshouter Steve Augeri eingesungen. Mister Goldkehlchen verstand es wieder einmal, den
vor sieben Jahren ausgestiegenen Originalsänger Steve Perry ebenbürtig zu ersetzten.
Gitarrist Neal Schon beweist derweil einmal mehr sein grosses Können an der
Sechssaitigen. Selten wurde die Kombination von feinfühligen Harmonien und knackigen
Riffs so perfekt umgesetzt. Die beiden ersten Titel "Faith in the heart land"
und "The place in your heart" zeigen, dass Journey alles andere als eine
Weichspülerband sind. Abwechslungsreich bis zum Ende, erweist sich die Scheibe mit Songs
in allen melodic-kompatiblen Härtegraden. "Butterfly", "Out of harms
way" oder "Better together" heissen ein paar der Highlights. Auch die
Tracks, die von Deen Castronovo (d), Jonathan Cain (keys) und Neal Schon (g) eingesungen
wurden, reihen sich nahtlos und homogen ins Journey Material ein. Einzig "Gone
crazy" mit Bassist Ross Valory als Mic-Schwinger will nicht so recht mit den übrigen
Songs harmonieren. Trotzdem ist auch dieser Titel kein eigentlicher Schwachpunkt.
"Infinity", "Frontiers" oder "Escape" sind zwar immer noch
unerreichte Meisterwerke, aber "Generations" schliesst erfolgreich an diese Zeit
an. Klasse!
Chris C.
Punkte: 9.4 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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ALICE COOPER
Dirty diamonds
Eagle Rock/Phonag
Auf den Altmeister des Shock Rock ist Verlass, wie auf kaum einen Zweiten. So ungefähr
alle zwei Jahre erscheint ein neuer Output aus dem Hause Cooper. Nichts mit dem 742sten
Aufguss alter Klassiker in Form von "Best Of"-Alben. "Dirty diamonds"
ist wieder ein brandneues Studioalbum. Auf der letzten Scheibe "The eyes of Alice
Cooper" überraschte der Sänger mit einem völlig anderen Sound, als die Jahre
davor. Das Kapitel des 'modernen' Rock wurde jäh abgebrochen und Alice entdeckte seine
eigene Vergangenheit wieder. Tief in die 70er zurück führt uns die Musik. "Dirty
diamonds" ist einfach die logische und verbesserte Fortsetzung. Nun kann man
annehmen, dass es sich nicht um eine Laune gehandelt hat, sondern um eine längerfristige
Ausrichtung. Was sich allerdings nicht verändert hat, ist das nach wie vor grosse Talent
für ausgezeichnete Songs sowie das Fingerspitzengefühl für famose musikalische
Highlights. Lückenlos und homogen reihen sich die potenziellen Ohrwürmer aneinander.
Bereits der Opener "Woman of mass distraction" gehört zu dieser Kategorie.
Weitere Paradebeispiele sind "You make me wanna", der Titeltrack "Dirty
diamonds", "Sunset babies", "Run down the devil", "Steal
that car" oder "Your own worst enemy". Auch die softere Seite des Mr.
Cooper ist ausgezeichnet vertreten: "The Saga of Jesse Jane", "Pretty
Ballerina" und "Six hours". Die Songs sind äusserst abwechslungsreich, um
nicht zu sagen fantasievoll, ausgefallen. Da kommt auch schon mal ein Saxophon, eine
Trompete, eine Flöte, ein Tamburin oder eine Orgel (dezent!) zum Einsatz. Ein weiteres
Highlight sind die humorvollen Texte, für die der gute Alice schon früher ein Fable
hatte. Last but not least, etwas ganz Wichtiges zeichnet dieses Album zusätzlich aus,
nämlich etwas, das heutzutage selten geworden ist: Charme! In Zeiten, in denen es wieder
modern ist, Retro Rock zu spielen, führt kein Weg an Alice Cooper vorbei, denn der Mann
gehört eben zu den Originalen, zu den Mitbegründern dieser Art des Rock'n'Roll.
Chris C.
Punkte: 9.4 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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L.A. GUNS - Tales
from the strip
Mascot Records/Disctrade
Endlich, endlich ist sie da!! Die neue Perle der L.A. Guns! Lieber Phil Lewis und Anhang,
nach drei Jahren wurde es aber auch Zeit! Umso grösser die Überraschung, denn die Jungs
sind seit Jahren schier ohne Unterbruch auf Welttournee. Woher sie die Zeit für's Studio
genommen haben, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Das Resultat allerdings ist
bemerkenswert! Ein Konzept-Album zu Ehren einer wundervollen Stadt namens Los Angeles,
insbesondere ihrem Rock'n'Roll-Zentrum, dem "Sunset Boulevard", unter
Einheimischen einfach nur der "Strip" genannt. Die energiegeladenen Geschichten
vom Strip erzählen vom Nachtleben, von Schmerz und Liebe, von berühmten Bars, wie dem
"Whiskey" oder dem "Rainbow", und natürlich von Girls. Schon der
Opener "I don't mean nothing" hinterlässt Brandspuren an des Hörers Ohr! Das
darauf folgende "Electric neon sunset" erinnert an den älteren Klassiker
"One way ticket", nur etwas lauter und weniger schwermütig. Meine Favoriten
"Gypsy soul" und "Rox baby girl" brillieren mit erotischen Reimen und
erektionserzeugenden Gitarren-Riffs. "Hollywood's buring" seinerseits ist der
wohl auffälligste Song mit der markantesten Hookline. Doch auch an balladesken Stücken
fehlt es dieser Ode an Angel City nicht! "Vampire", ein stark nach Phil's
Autobiographie klingender Song, sowie "(Can't give you) anything better than
love" überzeugen ganz klar. Die vier Männer der grössten aller Hollywood-Combos
geben instrumental wieder mal hundert Prozent, und auch die Backing Vocals lassen keine
Wünsche offen. Das dickste Lob gebührt aber Stacey Blades an der Gitarre, denn erst
seine perfekte Saitenarbeit bringt die Seele der Musik richtig zum Vorschein. Bleibt nur
noch anzuwarten, wann die L.A. Guns Europa wieder mal beehren. Gerüchten zufolge soll
dies schon bald sein, und die U.S.-Tournee ist schon vorbei. Ein Zückerchen für die Fans
gibt es auf der offiziellen Homepage www.laguns.net! Klickt dort auf den Update vom 29.
August '05 und ladet Euch den Videoclip zu "Tie your mother down" runter. Also
ihr geschminkten Spandexträger, viel Vergnügen mit diesem prächtig geschliffenen
Diamant, ich kümmere mich jetzt erst mal um ein Flugticket nach L.A.!
Maiya R.B.
Punkte: 9.3 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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SALTATIO MORTIS
Des Königs Henker
Napalm Records/MV
"Mann-o-mann, das ist ja eine Überraschung! Die rocken ja so richtig, sind das
wirklich Saltatio Mortis?", entgegne ich meinem teilnamslosen Computer, als dieser
die soeben eingeschobene CD abspielt. Denn wer die Vorgänger-Alben der Band auch nur vom
Hörensagen her kennt, weiss, dass das Sextett in seiner bisherigen Karriere
grösstenteils auf strombetriebene Sechssaiter verzichtete. So pendelten die Deutschen mal
zwischen traditionellem, purem Mittelalter-Liedgut ("Tavernakel" - 2001,
"Heptessenz" - 2003) oder "Tanzwut-artigen" Elektro-Spielereien wie
"Das zweite Gesicht (2002) oder "Erwachen" (2004), die mit ihren
Techno/Dark Wave Beats wohl mit das Nervigste sind, was je eine Band veröffentlicht hat,
die zum Rock-Genre gezählt werden darf. Doch wie schon erwähnt, schlägt "Des
Henkers König" in eine ganz andere Kerbe. Schon der Opener und Titeltrack besticht
durch seine modern groovenden Gitarren der Marke In Extremo, wobei die Stimme von
"Alea des Bescheidenen" eher Parallelen an STS Eric Fish aufweist, was
klar als Kompliment zu werten ist. Genau so überzeugend klingt "Das Salz der
Erde", das verdächtig nach "Nur ihr allein" von den schon genannten In
Extremo klingt. Überhaupt haben sich die aus dem Grossraum Mannheim stammenden Musiker
wohl eines zum Motto gemacht: Abgucken, was bei anderen funktioniert und es dann selbst
ausprobieren. Wenn stört's, wenn das Diebesgut dann noch mit einer grosszügigen Prise
Eigenständigkeit angereichert wird. Ob das aggressive "Rette mich", das
tieftraurige "Tote Augen" oder das rockige "Mondlicht", alles klingt
irgendwie schon gehört, was wohl den einzigen Wermutstropfen auf "Des Königs
Henker" darstellt. Der Rest der Platte besteht aus hochwertigem Mittelalter-Rock, der
den Vergleich mit den ganzen Grossen des Genres nicht zu fürchten hat. Die Highlights
sind dabei das treibende "Tritt ein" oder das hitverdächtige "Vergiss Mein
nicht, dessen Refrain schon nach dem ersten Durchgang nicht mehr aus dem Ohr zu
kriegen ist. Neben einem reinen Mittelalter-Stück ("Ecce gratum") folgt dann
noch das Grande Finale: "Die Hoffnung stirbt zuletzt" ist dieses betitelt und
ist eine epische Mittelalter-Hymne, die an den Kampfgeist des Menschen appelliert. Ich
appelliere nun an Euch: Kauft Euch diese CD, denn dann werden Saltatio Mortis keine andere
Wahl mehr haben, als wieder ein solches Album zu veröffentlichen, was die Techno-Mucke
des Sextetts endgültig als Ausrutscher der Vergangenheit deklarieren würde.
Kissi
Punkte: 9.3 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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CARPTREE - Man
made machine
InsideOut Music/Phonag
Kurz und bündig erklärt ist "Man made machine" ein atmosphärisches, dichtes,
interessantes, abwechslungsreiches und grossartiges Stück Prog Rock. Es werden viele
Parallelen zu Genesis und auch Marillion entdeckt, und was noch auffällt, ist die
Ähnlichkeit von Flinck's Stimme mit der von Fish, unglaublich. Die zehn Songs machen
unheimlich Spass, das Spektrum reicht von zwei- bis achtminütigen Tracks. Man findet hier
einfach alles, was das Prog Herz begehrt: Herrlich verspielte Lieder, mit wunderschönen
Chören untermauert, tolle Gesangslinien, schöne Spielereien von Gitarren, Keys und
Klavier. Hört Euch nur mal die wunderschöne und zarte Ballade "The weakening
sound" an, schöner kann man Prog-Balladen nicht spielen. Da reiht sich eine
Prog-Perle an die andere, "Man made machine" ist einfach ein zeitloses
Prog-Album geworden und sicher das Reifste und Beste der drei bisher veröffentlichten
Werke von Carptree. Genesis und Marillion Fans, die auf ihre älteren Alben abfahren,
können hier ohne Bedenken zugreifen.
Crazy Beat
Punkte: 9.3 von
10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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BRIDES OF
DESTRUCTION Runaway brides
Mascot Records/Disctrade
Was haben die einstigen Helden der achtziger (Sleazy) Szene, die heute noch aktiv sind,
für musikalische Möglichkeiten? Einige Bands sind beim traditionellen Sound ihrer
Wurzeln geblieben. Das ist 100 %ig legitim und ehrlich, nur der Erfolg bleibt bescheiden.
Beispiel Cinderella oder Great White. Andere versuchen mit der Zeit zu gehen und so ihren
Erfolg zu erhöhen. Aktuelle Beispiele sind Velvet Revolver oder eben Brides Of
Destruction. Beide Bands haben noch eine weitere Gemeinsamkeit, nämlich Members mit
grossen Namen. Bei den Brides ist das Tracii Guns (ex L.A. Guns) und war Nikki Sixx
(Mötley Crüe). Nikki zieht bekannterweise mit seiner Stammcombo im Moment eine Reunion
durch und stand somit den B.O.D. nicht mehr zur Verfügung. Mit Runaway Brides
erscheint nun trotzdem bereits das zweite Album. Nebst Gitarrist Tracii und Neuzugang
Scott Sorry (Bass), sind auch noch Scot Coogan (Drums) und Sänger London LeGrande mit an
Bord. Musikalisch macht man da weiter, wo das Debüt endete. Das heisst ganz viel
kreischende, dreckige Gitarren, ein paar wirklich coole Songs, einige wenige
überflüssige Tracks und ein Sänger mit einer Wahnsinns Stimme. Eigentlich Kick Ass
RockNRoll wie es sein sollte, doch der Sound kann auch kritisiert werden.
Gegen die Integration moderner Sounds ist natürlich nichts einzuwenden, im Gegenteil, ein
Zeitgeist Touch ist die Folge einer normalen Entwicklung. Der Anteil der traditionellen
Musik sollte aber nicht vernachlässigt werden, denn wenn der moderne Anteil das
Traditionelle verdrängt oder in den Schatten stellt, verliert eine Band bzw. Musiker die
ihre Wurzel in den Achtzigern haben ganz einfach an Glaubwürdigkeit. Somit ist
Deadmans Ruin mit dem durchgehend gesampelten Gesang schlichtweg
scheisse, der letzte Track Dimes In Heaven beginnt saugeil, der Crossover
mässige Refrain versaut aber den ganzen Titel. Der Rest kann man im Gross und Ganzen
stehen lassen, vor allem da London LeGrande so schön drckig und Leidenschaftlich singt.
Da kommt mehr als einmal die Erinnerung an Axl Rose auf. Im direkten Vergleich mit Velvet
Revolver schneiden Brides mit diesem Album jedenfalls deutlich besser ab.
Chris C.
Punkte: 9.2 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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BESEECH - Sunless
days
Napalm Records/MV
Während sich der Sommer zurück meldet und für warme Temperaturen sorgt, habe ich die
Pflicht, eine Review über das neue Beseech Album "Sunless days" zu verfassen.
Also, schnell die Jalousien runterkurbeln, ein paar Kerzen entflammen und in Raum und
Seele Platz schaffen für dunkle, nordische Rock-Töne. So breitet sich schon bei
"Innerlane" eine melancholische Atmosphäre aus und lässt gedanklich das Laub
der Bäume sanft zu Boden gleiten. Mit dem Einsetzen des Pianos bei "The
outpost" erheben sich die ersten Nebelschwaden und öffnen dem Monat November das Tor
zur Gegenwart. Obwohl Beseech keine Innovations-Welle lostreten und in Sachen Gothic Rock
Metal momentan eine Flutwelle die Regale unter sich begräbt, schaffen es Beseech doch,
aus dem düsteren Durchschnitt hervor zu stechen. Grund dafür sind erstens Erik Molarin
und Lotta Höglin, welche sich nicht das 1000-fache "Beauty and the Beast"
Konzept praktizieren, oder opernhaft durch die Lande trällern, sondern mit ihren klaren
Stimmen dem Sound von Beseech das gewisse Etwas verleihen. Die Beiden harmonieren perfekt
zusammen und im Vergleich zu vielen anderen Bands, ist Erik's Stimme der von Lotta absolut
ebenbürtig. Zweitens verzichten Beseech auf Orchester-Untermalung, Bombast, Kitsch, oder
den Versuch, den einen Hit zu platzieren, um in irgendwelchen Charts einsteigen zu
können. Bei den neun Kompositionen inklusive dem äusserst gelungenen Danzig Cover
"Devil's plaything", gibt es keinen Ausfall zu verzeichnen. Düster, romantisch,
mal melancholisch, mal hoffnungsvoll wecken Beseech die Sehnsüchte und Gefühle der
dunklen Seelen. Die Pianoballade "Lost", begleitet von Lotta, weiss genau so zu
überzeugen, wie das abschliessende "Restless dreams", was mich ansatzweise an
ältere Gathering Werke erinnert. Grundsätzlich legt sich der Mantel der Melancholie
über alle Stücke und so leben die Kompositionen mehr von ihrer Ausdruckstärke und
Emotionen, als von harten Klängen. Sicherlich kein Werk, um die Läuse aus den Haaren zu
schütteln, jedoch zeigt es auf, dass weniger durchaus mehr sein kann und es keine
Orchester und fette Chöre braucht, um Gefühle wecken zu können.
R.K.
Punkte: 9.2 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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A PERFECT MURDER -
Strenght throught vengeance
Victory Records/Disctrade
Kanada's französisch sprechende Region Quebec hat nicht nur die Space Metaller von VoiVod
hervorgebracht, nein..., auch eine talentierte Band namens A Perfect Murder stellt jetzt
Ansprüche auf den Metal-Thron im Ahornland. Der Erstling des Fünfers, der auf
"Unbroken" getauft wurde, stand noch für Hardcore mit wenig Metal-Einflüssen.
Die knüppelharte Produktion von "Unbroken" wurde damals von einem gewissem
Pierre Remillard (Ex-Obliveon) produziert. Genau der selbe Mann hat sich nun dem neuen
Output "Strenght throught vengeance" angenommen und wieder eine superbe Arbeit
gemacht, und hat sogar die Rhythmus-Gitarre eingespielt. Die neue Scheibe ist weniger
Metalcore, viel mehr würde ich sie dem Thrash Metal zuschreiben. Gut, der Gesang von
Kevin Randal ist immer noch sehr Hardcore-mässig, aber musikalisch dominieren die
Metal-Riffs klar. Die Klampfen braten schön und sägen, dass es eine wahre Freude ist.
Ja, der Titeltrack hat sogar was von Exodus, so genial sind die Gitarren eingespielt und
die Drums formen eine sichere Rhythmus-Bank. Zudem sind die elf Stücke abwechslungsreich,
voller Breaks, geilen Riffs und stampfenden Parts, die dann schnurstracks in
höllenschnelle Parts übergehen. Für mich sind A Perfect Murder genau das richtige
Gemisch zwischen zwei Metalsparten, ja die Balance ist perfekt und nie langweilig.
Gefällt mir sehr gut!!
Daniel J.
Punkte: 9.2 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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YOB The unreal
never lived
Metalblade Records/Phonag
Stichwort Doom-Metal. Was sind die spontanen gedanklichen Einfälle dazu? Düster,
langsam, schwer und absolut tödlich..., dies alles und noch viel mehr trifft auf Yob zu,
eine Band aus Eugene, Oregon, die genau so geheimnisvoll ist wie ihr Name, da nicht sehr
viel über sie bekannt ist. Seit 1996 haben sie sich dazu entschlossen, die finstersten
Abgründe der Menschheit zu vertonen. Leider sind sie bis zum heutigen Tage in Europa eher
ein Insider-Tipp geblieben, was sich aber mit dem neuesten Release hoffentlich bald
ändern wird. Als Erstes springt einen die (für eine komplette CD) eher geringe Trackzahl
ins Auge, denn mit "nur" vier Stücken könnte man ja meinen, die werten Herren
seien schlichtwegs zu faul gewesen, mehr zu produzieren. Doch weit gefehlt! Jeder einzelne
der Tracks hat es in sich, und das nicht nur wegen der monumentalen Länge von bis zu sage
und schreibe 21 Minuten! Zähflüssig, schleppend und deprimierend wabert der Sound aus
den Boxen und zieht alles mit sich in den Abgrund, was nicht niet- und nagelfest ist. Yob
beschränken sich nicht auf die althergebrachten Methoden und spielen genau das in dem
Moment, in dem es ihnen gerade passt. Dies mag zuweilen dazu führen, dass man meinen
könnte, die Band hätte sich nicht so recht entscheiden können, wann welcher
Melodiebogen gespielt werden soll. Doch nach mehrmaligem Hören dürfte so ziemlich jedem
klar sein, dass dies alles System hat. Es wird eine Struktur erbaut, in der niemand sicher
ist. Man ist auf kein (eher spärlich) gesätes Solo gefasst, man kann auch nicht genau
vorhersagen, wann der Sänger wieder beginnt zu singen oder zu grunzen. Und auch genau
dieses Detail macht Yob extrem sympathisch. Sie beschränken sich nicht auf ein
festgefahrenes Schema, sondern verändern, variieren und ergänzen dort, wie es ihnen
gerade beliebt. Und der Sänger beschränkt sich nicht auf's Grunzen, sondern schreit,
flüstert, erzählt..., es ist eine unglaubliche Vielfalt, die hier vorherrscht! Yob sind
nicht eine Band, die gerade nach dem ersten Reinhören in den Gehörgängen festhängt,
sondern eher ein wenig mehr Zeit braucht. Aber enttäuscht wird man auf gar keinen Fall,
denn selten wurde Doom Metal so variantenreich und innovativ vertont, wie auf "The
unreal never lived".
Toby S.
Punkte: 9.2 von
10 Hier reinhören
und bestellen für 29.90 SFr.
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FORTY DEUCE
Nothing to lose
Frontiers Records/Disctrade
Diese Band wurde vor rund zwei Jahren gegründet. Will man dem Label Infoblatt Glauben
schenken, während einer After Hours Party in Hollywood. Was Forty Deuce von tausenden
anderen neu gegründeten Bands unterscheidet ist, dass mit Richie Kotzen ein begnadeter
Musiker mit viel Erfahrung (Mr. Big, Poison) bei dieser Truppe spielt. Warum der gute
Richie plötzlich nicht mehr unter seinem Namen Solo-Alben veröffentlicht, wie in den
letzten Jahren regelmässig geschehen, bleibt schleierhaft. Da sein Nachname
logischerweise nur im deutschsprachigen Raum äusserst ungünstig ist, bleibt diese
Tatsache als Grund reine Spekulation. Dass "Nothing to lose" aber trotzdem wie
ein neues R. Kotzen Solo-Album wirkt, liegt einerseits daran, dass er nebst den Gitarren
auch die Vocals beigesteuert hat, andererseits sind mit Taka, Ari und Thr3e drei
Mitstreiter am Werk, die völlig unbekannt sind. Live ist die Band in L.A. sehr aktiv und
hat sich zu einem heissen Insider-Tipp gemausert. Gesangstechnisch hat sich Richie extrem
weiter entwickelt. Seine Vocals, die früher doch ziemlich dürftig waren, sind inzwischen
richtig geil. Sein Gitarristen Ego Gedudel, sprich langweiliges Instrumental Zeugs,
gehört genau so der Vergangenheit an, wie die Ausflüge in Jazz, Blues und sogar
Singer-Songwriter Gefilde. Echter Rock'n'Roll ist auf "Nothing to lose"
angesagt, hart und dreckig, aber trotzdem mit einem modernen Touch. Durch die gesunde
Mischung von traditionellem und zeitgemässem Hardrock, in Kombination mit starkem
Songmaterial, ist die Scheibe das bis jetzt vielleicht beste R. Kotzen Album überhaupt.
Songs wie "Oh my God (fucked up again)", "Complicated", "Stand
up" oder "Next to me" beweisen jedenfalls die überzeugenden Qualitäten,
die der Mann auch als Songwriter hat. Vielleicht gelingt Richie mit dieser Formation, was
ihm bis jetzt nicht gelungen ist: Der verdiente, internationale Erfolg!
Chris C.
Punkte: 9.0 von 10 Hier
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HYPOCRISY - Virus
Nuclear Blast/MV
"Schatz, der Herr Tägtgren steht vor der Tür und möchte uns was verkaufen..."
- "Ach was, das kann gar nicht sein, der war doch erst gestern da!" Unglaublich,
aber wahr: Mr. Überproduzent ist schon wieder zurück gekehrt und beehrt uns nach der
Projektarbeit bei Bloodbath und dem neuen Pain-Album mal wieder mit einer neuen Scheibe
seiner Ursprungs-Combo Hypocrisy. Ich wüsste zu gerne, wo der gute Mann seine Ideen
hernimmt, denn obwohl ihm eine beachtliche Anzahl an Fans stetig Fahnenflucht und
Leichenfledderei vorwirft, ist mit beinahe jedem Release eine Steigerung zu erkennen. So
auch mit dem neuen Silberling "Virus", der sich wieder deutlich vom letzten
Album "The arrival" unterscheidet. Thematisch geht's diesmal nicht überwiegend
nur um Aliens (Juhui!), sondern auch mal um Zerstörung und Chaos (wer hätte es
gedacht?), die Produktion ist noch lange nicht so glatt gebügelt, und die Songauswahl
bietet die ganze Palette zwischen neuzeitlichen Midtempo-Stampfern und klassischen
Hochgeschwindigkeits- Granaten. Letztere haben wir aller Wahrscheinlichkeit nach
Drum-Kobold Horgh (Ex-Immortal) zu verdanken, es lassen sich einige hübsche Parallelen
ziehen. Nach einem kurzen Intro geht's gleich mit dem Track "Warpath" los, dank
welchem schnell klar wird, was man während den folgenden vierzig Minuten in die Lauscher
gehauen kriegt: Tighte Drums, fiese Keyboards und giftspeiende Vocals.
"Fearless" präsentiert sich dann mit gemässigterem Tempo, "A thousand
lies" walzt mal eben alles platt, bei "Incised before I've ceased" dann ein
lustiges Orgel/Gitarren-Duell, und als Rausschmeisser das epische "Living to
die", das auch von Pain hätte stammen können. Dazwischen eingestreut finden sich
immer wieder einige schnelle Abrissbirnen, und auch die allseits beliebten Todesmelodien
lassen meist nicht lange auf sich warten. Aus meiner Sicht klar eine Steigerung aus dem
Hause Tägtgren, an welcher mit Sicherheit die Arbeit an den Bloodbath- und Pain-Scheiben
massgebend beteiligt war.
El Muerte
Punkte: 9.0 von
10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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HELLOWEEN
Mrs. God
Steamhammer/Phonag
Drei Tracks befinden sich auf der neuen Single von Helloween, die uns damit auf das
kommende Album vorbereiten wollen. Die Bilanz fällt dabei 14:7 aus. Aber von Anfang an:
Die Hamburger Happy-Metal-Institution hat eine bewegte Zeit hinter sich, wollte sich doch
für's letzte Album "Rabbits don't come easy" einfach kein permanenter
Schlagzeuger finden. Dieses Problem ist jetzt gelöst. Der Glückliche heisst Dani Löble
und spielte vorher bei Rawhead Rexx. Alles happy also bei Happyween? Jain. Schockten sie
unlängst einige alte Fans mit der Nachricht, dass sie ein Album einspielen wollen, das
"Keeper of the seven keys III" heissen sollte. Für viele haben diese zwei
88er-Alben einen seither nie mehr erreichten Kultstatus. Viele befürchteten auch, dass
Andy Deris den Vorgaben seines übermächtigen Vorgängers nicht gerecht werden kann. Die
3-Track-Single beweist nun, dass sowohl die kritischen Fans, wie die Band recht haben. Der
Song "Mrs. God" ist mit seinen kitschigen Melodien und dem schwachen
Gitarren-Solo wirklich nicht das Gelbe vom Ei, und wirkt wie ein kalter Abklatsch der
letzten Single "Just a little sign". Auch "Run (the name of the
enemy)" wirkt schwach, und ist als exklusiver Single-Track den Kauf der Single kaum
wert. Anders verhält es sich aber mit dem 14-minütigen Song "The ring for a 1000
years". Dieser beginnt mit gesprochenen Worten und steigert sich dann langsam zu
einem abwechslungsreichen Bombast-Song, bei dem man sich sofort in alte Keeper-Tage
zurück versetzt fühlt. Zwar haben Helloween mit Andy Deris am Gesang auch lange, gute
Nummern wie "Time of the oath", "Nothing to say" oder "The dark
ride" geschrieben. Der "Neue" übertrumpft aber alle um Längen. Man höre
sich nur mal die Gitarren-Duelle zwischen Michael Weikath und Sascha Gerstner an. Alte und
neue Fans dürfen sich dieses Jahr also besonders auf Halloween (31. Oktober) freuen. Dann
kommt das neue Album "Keeper of the seven keys The legacy" in die Läden.
Da dieses als Doppel-Album erscheinen wird, könnt Ihr das Geld für die Single getrost
sparen. Keeper-Fans, endlich habt ihr den würdigen Nachfolge-Song für
"Halloween" und "Keeper of the seven keys"!
Roger W.
Punkte: keine Wertung Hier reinhören
und bestellen für 11.90 SFr.
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DIE HAPPY - Bitter
to better
GUN/Sony-BMG
Ach, es ist herrlich zu sehen, wie sich eine Band Mühe gibt, gute Songs zu schreiben und
von den verschiedenen Methoden dafür Notiz nimmt. So ist Die Happy's Frontfrau Marta
Jandovà fest davon überzeugt, dass man ein gutes Stück nicht einfach schreiben,
arrangieren und aufnehmen kann. Nein, sie müsse ein Lied proben, sie müsse sehen, ob sie
dazu hüpfen und bangen könne und dann wisse sie erst, ob das Stück es verdient, auf
eine Platte zu kommen. Neben der kompletten Besetzung haben an "Bitter to
better" auch externe Songwriter mitgeholfen, so zum Beispiel Diane Warren, die unter
anderem schon für Aerosmith, Bon Jovi oder Alice Cooper komponiert hat. Musikalisch geht
es immer noch rotzfrech zu und her, wer da nicht ins Hüpfen gerät, hat mindestens zwei
Hüftprothesen und keine Krücken. Doch wie schon auf dem Vorgänger "The weight of
circumstances" können die Deutschen auch ruhiger. "I am" ist eine dieser
zu Herzen gehenden Balladen, die übrigens unter der Mithilfe der erwähnten Misses Warren
entstanden ist. Die neue Scheibe erscheint mir jedoch vielschichtiger als die früheren
Werke. Es wurde mehr Wert auf das Bassspiel gelegt, es geht nicht mehr nur darum, ein Riff
nach dem anderen zu zocken, nur um möglichst hart zu klingen. Und trotzdem ist auch diese
Scheibe typisch Die Happy und macht gute Laune- nicht zum Sterben aber zum Feiern. Wer sie
bisher noch nie live gesehen hat, verpasst definitiv was. Da wird aber auch jeder
skeptische Brummbär zur fröhlichen Hupfdohle. Dieser Spirit kommt auch auf dem Album zur
Geltung, denn Die Happy haben etliche "First Takes" frisch von der Leber weg
verwendet, da es ihnen vor allem um den Ausdruck und weniger um die Perfektion ging. Mutig
eigentlich, wo es doch heute möglich ist, wirklich alles abzuschleifen und glatt klingen
zu lassen. Genau das ist es, was mich unter anderem so freut an dieser Scheibe: Die
Einsicht, dass Musik genau dann perfekt ist, wenn sie einfach von Herzen kommt!
Leandra J.
Punkte: 9.0 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 25.90 SFr.
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CRIMINAL - Sicario
Metalblade Records/Phonag
Kannst du dich noch an das elektrisierende Gefühl erinnern, als du das erste Mal eine
Platte deiner dazumal- noch- nicht- Lieblingsband gehört hast und vor lauter Entzücken
fast mit feuchter Hose und wackeligen Knien wieder aus dem Plattenladen getragen werden
musstest? Ist gerade zwei Minuten her als es mich wieder einmal fast überkam, und
glücklicherweise war ich zu Hause! Denn der Criminal'sche Neo Thrash wurde für mich zu
einem einschneidenden Hörerlebnis! Von Andy Classen druckvoll und brutal produziert, ist
"Sicario" (spanisch für "Auftragskiller") wohl eine der besten
Arbeiten die das "Stage 1 Studio" verlassen durften. Gleich der Opener
"Rise and fall" beginnt mit einer fetten Attacke, walzt sich durch alle
Spielarten des chilenisch-britischen Zusammenschlusses und wird mit einem feinen
Wah-Wah-Solo von Gitarrist Rodrigo Contreras veredelt (der auch sonst mit tadellosen Soli
aufwarten kann!). Die Vermischung aus Machine Head, Carcass und alten Sepultura rauscht
supertight aus den Boxen und begeistert durch abwechslungsreiches, spannendes Songwriting
und der zwar griffigen, aber dennoch verspielten Instrumentierung. Criminal waren auf dem
amerikanischen Kontinent Ende der 90er eine ganz grosse Nummer, wurden aber wegen der
südamerikanischen Musik-Krise gedroppt, wanderten danach einer nach dem anderen nach
England aus und reformierten sich mit dem einheimischen Drummer Zac O'Neil (Ex-Extrem
Noise Terror) zum aktuellen Mörder Line-Up. Nach allen Missernten dürfte es der Band
darum hoffentlich endlich vergönnt sein, mal reifere Früchte zu pflücken. Tolle
Scheibe!
HaRdY
Punkte: 8.8 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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CRYSTAL BALL -
TimeWalker
Nuclear Blast/MV
Es gibt wohl kaum eine andere Schweizer Rock-Band (ausser Krokus, Gotthard und Shakra),
die so zielgerichtet ihr Ding seit den Anfängen durchzieht. Sechs Jahre nach dem
überzeugenden Debüt "In the beginning", das sogar in Japan für Aufsehen
sorgte, legen Crystal Ball nun mit ihrem fünften Album "TimeWalker" die in
jeder Beziehung bisher reifste Vorstellung auf's Parkett. Diejenigen, die der Meinung
sind/waren, dass die Innerschweizer nur Pussy-Rock spielen, sollten sich mal den Opener
"Digital world" in die Lauscher blasen! Ein lupenreiner Power Metal Kracher
erster Güte wird da vom Stapel gelassen, dass gleich der Mörtel von der Gipsdecke runter
bröselt. Auch "Tear down the wall" geht sogleich gut ins Ohr und verströmt
satte Hard Rock Vibes à la Shakra, angereichert mit dem, was man von Crystal Ball kennt
und schätzen gelernt hat: Schöne Melodien der Marke Pretty Maids/Pink Cream 69 und
kräftige Vocals von Mark Sweeney wie mächtige Backing Vocals der Mitmusiker!
"TimeWalker" ist als Konzept-Album ausgelegt und erzählt in jedem Song eine
Episode aus der Weltgeschichte. Eingebettet in überwiegend dezente, aber tragende
Keyboard-Sounds, wird auch die Melodic Rock Ecke ausreichend gewürdigt. Herausragend
über das ganze Album sind die geilen Guitar-Leads von Scott Leach wie die Melodieführung
überhaupt. Das langsame und sphärische "Walk through the time" unterstreicht
derweil, dass das Zauberwort "Abwechslung" heisst, um die Spannung zu erhalten,
besonders bei einem Konzept-Album. So gehen, stets kernig rockend, praktisch alle Songs
einher. Mein Favorit, nebst dem genialen Opener, ist das Purple-lastige "The eye of
the storm". Weniger mundet mir hingegen das viel zu cheesige "Celebration".
Soundtechnisch hat man sich abermals keine Blösse gegeben und wiederum auf die
geschätzten Dienste von Stefan Kaufmann (Ex-Accept, U.D.O.) zurück gegriffen, der schon
den Vorgänger "Hellvetia" veredelt hat. Auch das schöne Cover-Artwork und der
künstlerisch gestaltete Inhalt des Booklets lassen keine Wünsche offen. Das limitierte
Digipak ist deshalb sehr zu empfehlen, zumal dort noch ein "besonderer"
Bonus-Track verewigt wurde. Etwas traurig hingegen stimmt indes der gesundheitsbedingte
Abgang von Gitarrist/Keyboarder und Ur-Mitglied Tom Graber, der sein Mitwirken auf
"TimeWalker" als persönliches Abschiedsgeschenk an die Band hinterlässt und
noch für ein paar wenige Konzerte im Herbst mit dabei sein wird. Sein Nachfolger wurde in
der Person des Deutschen Connie Andreszka gefunden, der bereits im Juni seine erste Show
mit Crystal Ball absolviert hat. Der Blick in die Kristall-Kugel lässt deutlich erkennen:
Die Zeichen stehen auf Sturm!
Rockslave
Punkte: 8.7 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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ENTWINE - Silver
Century Media/Phonag
Ein Lebenszeichen zum kommenden Herbst, lassen die finnischen Düster-Rocker von Entwine
in Form der "Silver"-EP, auf die in den Startblöcken wartenden Melancholie
Brüder und Schwestern los. Oft als Schattengewächs von H.I.M. betitelt, haben Entwine
diese schon längst in den Sack gesteckt. Denn im Vergleich zur "Ville Valium"
Truppe werden Entwine von Album zu Album besser und machen genau das, was man bei H.I.M.
seit ihrem guten Erstlingswerk vermisst..., sie rocken! So eröffnet "Break me"
den 5-Track Reigen und lässt es schon mal tüchtig zu Werke gehen. Die Gitarren sind
schön fett in Szene gesetzt und treiben den Song dynamisch voran. Die Tastentöne wirken
weder penetrant, noch dominierend, sondern schmeicheln sich um die Saitentöne und sorgen
so für eine angenehme, aber keinesfalls aufdringliche Atmosphäre. Klang einst die Stimme
von Mika eher weinerlich, hat sie sich hörbar weiter entwickelt und passt hervorragend in
die Klangwelt von Entwine. Egal, ob nun "Break me", "Carry on dancing"
oder "Still waiting", jeder dieser neuen Songs hat das Hitpotenzial, um in jedem
Düster-Tempel für beschwingte Tanzbeine zu sorgen. Komplexere Songs sucht man aber auch
hier vergebens, es wird auf Nummer sicher gerockt, dafür ordentlich und Entwine beweisen,
dass sie es verstehen Gothic Rock Nummern auf einen Silberling zu pressen, welcher schöne
Melodien hervorzaubert und hungrig nach mehr macht. Bei den beiden Live-Stücken
"Still remains" und "The pit", welche sich auch auf "Silver"
befinden, fallen insbesondere die nochmals verstärkt in den Vordergrund gesetzten
Klampfen auf und zeigen deutlich, dass es nichts zu schmachten gibt. Auch wenn Entwine
nicht sonderlich innovativ sind, soliden Gothic Rock, welcher diese Bezeichnung verdient
hat, spielen sie allemal und lassen die weitaus bekannteren Landsleute in der Dunkelheit
vergessen.
R.K.
Punkte: keine Wertung Hier
reinhören und bestellen für 14.90 SFr.
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STRATOVARIUS -
Stratovarius
Sanctuary Records/MV
Eigentlich ist es ja das achte Weltwunder, überhaupt noch ein weiteres Album in dieser
Besetzung (die allerdings schon wieder geändert hat, da Bassist Jari Kainulainen mangels
Engagement geschasst wurde) in Händen zu halten. Die letzten Monate, nein, eigentlich
zwei Jahre waren geprägt von massiven Schwierigkeiten innerhalb der Band, allen voran die
psychischen Probleme von Mainman Timo Tolkki. Die Band drohte definitiv Geschichte zu
werden, zumal Sänger Timo Kotipelto deswegen Leine zog, von allerletzten, gemeinsamen
(inzwischen gespielten) Konzerten die Rede war und eine Zeit lang mit einer gewissen Miss
K. gar eine Sängerin (!) als Nachfolgerin gehandelt wurde. Anyway..., lassen wir die
Vergangenheit ruhen und weitere Details aussen vor. Fakt ist, dass Stratovarius durch
diese Querelen und ein paar grottenschlechte Konzerte ihren Headliner-Status als
Speerspitze ihres Genres eingebüsst haben. Höchste Zeit also, nur noch nach vorne zu
schauen und die Wunden zu lecken. Die neue Langrille ist, da nur mit dem Bandnamen
betitelt, in der Tat als eine Art Neuanfang zu verstehen. Der Opener "Maniac
dance" (witziger Anfang mit dem Sound der ersten Computer-Games) ist ein heavy
Groover, der wie ein wütender Büffel daher stampft und sich entfernt sogar nach den
alten Metallica (!) anhört! Wer nun denkt, dass nach dem Uptempo-mässigen Einstieg ein
standesgemässer Speedster ansteht, irrt gewaltig! Statt Tempo-Gebolze folgt mit
"Fight!!!" zwar eine flottere Nummer, die aber (der generell wuchtigen
Produktion wegen) ebenso voll in die Knochen geht. Timo Kotipelto überzeugt dabei
stimmlich genau gleich wie immer. "Just carry on" besitzt auch kein Tempo,
dafür Melodie. Was sich hiermit abzeichnet, setzt sich konsequent fort: Stratovarius
legen 2005 offenbar keinen Wert mehr auf die überwiegenden Double-Bass Drum Granaten der
letzten Jahre, sondern lassen es deutlich gemässigter sowie deutlich keyboardärmer, aber
nicht minder überzeugend angehen. "Back to madness" (mit Tenor-Einschub,
orchestralen Chören und Sprechpart zum Schluss!) hört sich zum Beispiel wie eine
vertonte (Metal-) Oper an. Ok, das gab's ungefähr mit "Mother Gaia"
("Infinite - 2000") auch. "Gypsy in me" erinnert derweil von der Art
her an "Hunting high an low", um bei "Inifinite" als Vergleich zu
bleiben. "Götterdämmerung (Zenith of power)" macht seinem Namen (nach der
Diskussion um den ursprünglich angedachten Titel "Hitler" - *sic*) vor allem
musikalisch alle Ehre, wie auch die Schlusstriplette "The land of ice an snow",
"Leave the tribe" und "United", die mit üppigem Pathos auffährt und
Stratovarius von einer erfrischend neuen wie zugleich alten, bewährten Seite zeigen. Mal
sehen, wie sich die "Double Billing Tour" mit HammerFall zusammen präsentieren
und wer als Sieger der beiden Abende (23.11 & 25.11.05) im Z7 hervorgehen wird.
Rockslave
Punkte: 8.5 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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IVORY NIGHT
7 Down of the night
Eigenvertrieb
Nicht nur in der Schweiz brodelt der Untergrund mit guten, talentierten Bands, die längst
einen Plattendeal verdient hätten. Auch in Deutschland, oder besser in Kaiserslautern,
gibt es eine Band, die das Zeug dazu hat, in Zukunft für Aufsehen zu sorgen. Dabei ist
die Rezeptur, der sich Ivory Night bedienen, nicht mal so neu oder besonders innovativ.
Heavy Metal Bands der klassischen Sorte gibt es ja wirklich schon genug. Das Geheimnis,
das jedoch hinter dem Potenzial von Ivory Night steckt, setzt sich erstmal durch (die für
eine Demo-Band) ungewöhnlich gute Produktion zusammen. Andererseits schaffen es Ivory
Night aber auch, mit ihrer Leidenschaft und ihren Melodien im engen Heavy Metal Korsett
Akzente zu setzen. Man höre sich nur mal "Salvation is an honest man" an.
"Mother Earth" überzeugt mit seiner Dynamik, die über die gesamten acht
Minuten gehalten werden kann und weckt mit seinen Chören Assoziationen zu HammerFall.
Auch die restlichen zwölf Songs werden jeden richtigen Heavy Metal Fan zufrieden stellen.
Abstriche gibt es nur für das schon oben erwähnte Fehlen von neuen, zündenden Ideen.
Wer sich die CD krallen will, kann dies für 10 Euro auf www.ivorynight.de tun. Auf der
professionell wirkenden Homepage findet ihr zudem viele Infos über die Band und
"Sound-Müsterlis" zum Downloaden.
Roger W.
Punkte: 8.5 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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APOPTYGMA BERZERK
You and me against the world
GUN/Sony-BMG
Seit die Norweger 1991 mit dem zungenbrecherischen Namen unter der Leitung von Mastermind
Stephan Groth ihre ersten musikalischen Gehversuche unternommen hatten, sind Apoptygma
Berzerk eher für elektronische, tanzbare Musik bekannt. Mit den Jahren hat die Truppe
aber immer wieder die Stile gewechselt, über EBM, Industrial oder auch Techno wurde alles
ausprobiert, auseinander genommen und auf eine völlig eigene Art und Weise wieder
zusammen gesetzt, was auch den anhaltenden Erfolg erklärt. Mit dem neuesten Streich
"You and me against the world" haben sich die Jungs nun dazu entschlossen,
elektronische mit rockigeren, teilweise sogar metallischen Elementen zu kombinieren. Neu
ist diese Idee zwar nicht, aber bisher wurde meistens das Rezept Metal mit
elektronischen Einflüssen umgesetzt, und dies nicht immer zu Gunsten der Kreatoren,
wie das Beispiel Paradise Lost (um das bekannteste Beispiel zu nennen) zeigt. Zu Unrecht,
denn die Vermischung von Elektronik mit Metal ist ein interessantes und meistens sehr
gutes Experiment. Wer nun befürchtet, dass Apoptygma Berzerk nicht an ihre früheren
Erfolge anknüpfen können und ihren einzigartigen, zum Tanzen motivierenden Musikstil
aufgegeben hätten, der irrt gewaltig. Hier treffen harmonische Melodien auf dezent im
Hintergrund gehaltene Gitarren-Riffs, und über all dem schwebt Stephan's klare Stimme.
Für Elektronik-Fans ein Pflichtkauf, für Freunde melodischer und teilweise eher
elektronischer Metal-Musik (Vergleiche zu Zeromancer drängen sich geradezu auf) ein
interessanter Vorschlag. Ein Denkanstoss ist diese Scheibe allemal, sowohl was die
Toleranz gegenüber alternativer Metal-Musik mit Elektronik, als auch den Inhalt der Texte
betrifft.
Toby S.
Punkte: 8.3 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 29.90 SFr.
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XCARNATION -
Grounded
Frontiers Records/Disctrade
XCarnation sind gar nicht so leicht zu beschreiben, da sehr viele verschiedene Elemente in
diesem Werk zu finden sind. Der gebürtige Türke Cenk Eroglu hat dieses Album kreiert,
mit ein paar bekannten Gesichtern wie Kip Winger, Pat Mastellotto (King Crimson), Rod
Morgenstern (Winger), Reb Beach (Winger) und noch einigen mehr. Hier hört man Einflüsse
von Alternative, Metal, Rock..., man streift den Grunge und es werden auch immer wieder
türkische Instrumente und Parts eingestreut. Auch hört man des Öfteren die selben
technischen Spielereien, die Lenny Wolf auf seinen letzten beiden Werken immer wieder
verwendet hat. Und dann gibt's wieder 'ne schöne, gefühlvolle Klavier-Ballade
("Without you"), oder wer es lieber etwas düsterer mag, wird mit
"Desperately sad" bestens bedient. Also eben, keine leichte Kost und trotzdem
hat des Teil was für sich, und braucht so seine Zeit, bis man sich damit angefreundet
hat. Frag sich zum Schluss nur noch, wer sich denn das Zeugs, auch wenn es wirklich gut
ist, denn überhaupt noch leisten kann, bei diesen Benzin äh..., sorry..., CD-Preisen!
Crazy Beat
Punkte: 8.1 von 10
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für 33.90 SFr.
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TERRA NOVA -
Escape
Frontiers Records/Disctrade
Über Terra Nova gibt's eigentlich gar nicht so viel zu sagen, was aber keinesfalls
negativ ausfallen muss. Geboten wird auf "Escape" lupenreiner AOR-Rock der
knackigen Art. Spritzige Songs, die strotzen vor tollen Chören, tollen Melodien und
Refrains, die sich fast alle nach dem dritten Durchlauf im Gehör festsetzen und zum
Mitsingen anstiften. Auch die wunderschöne Ballade "Heaven knows" ist durchaus
gut gelungen. Untermalt werden die Songs von der warmen und angenehmen Stimme des Fred
Hendrix. Ebenfalls ansprechend kommt der gute Mix zwischen Keys und Guitars, will heissen,
dass die Keys nicht den ganzen Sound verbreien, sondern nur die Riffs ergänzen. Klasse
Album.
Crazy Beat
Punkte: 8.1 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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THE GATHERING
Accessories - Rarities & B-Sides
Century Media/Phonag
Momentan werden wir förmlich zugedeckt mit Gothic Metal aus Holland. Doch lange bevor
Epica, After Forever, Within Temptation & Co. unsere Lauscher mit ihren Klängen
sättigten, war da 'ne Band mit einem Mädel, welche vor zehn Jahren für Aufsehen sorgte.
Natürlich spreche ich hier von The Gathering, respektive Anneke van Giersbergen und dem
legendären "Mandylion"-Album, welches wohl für einige der Fans (inklusiv
meiner Seele) zum Besten zählt, was The Gathering jemals zustande brachten. Auch das
folgende "Nightime birds" hatte sehr starke und emotionale Songs, welche in
keiner Gothic Metal Sammlung fehlen dürfen. Doch dann begann die Band sich weiter zu
entwickeln, wurde experimenteller und entfernte sich zunehmend von ihren metallischen
Wurzeln. Diese Weiterentwicklung ist nicht bei Allen auf Gegenliebe gestossen und ich kann
es niemandem verübeln, wenn er keinen Bezug zu den neueren Alben der Band hat. Nun
scheint es doch so, als wäre tüchtig in den Kellergewölben gewühlt worden, um genau
dieser alten Fanschar eine kleine Freude zu bereiten. Diese Doppel-CD Raritätensammlung
beinhaltet fast ausschliesslich Material von und um die "Mandylion - Nightime
Birds" Zeiten. Doch es ist nicht bloss eine "Best-of Old Times", sondern
man hat hier teilweise sehr spezielle Aufnahmen aus der Dunkelheit hervor geholt. So
liegen zum Beispiel "Strange machines" und "Leaves" in einer Live-
(mit Orchester) Version vor, oder "Third chance" und "Shrink" in
alternativen Fassungen. Dazu gibt es Covers von Dead Can Dance, Slowdive und Talk talk.
Allgemein ist viel Material enthalten, welches auf "Nightime birds" keine
Verwendung fand, oder aus der Demo-Session zu "How to measure a planet" stammt.
So ist dieses Album eine kleine Fundgrube und vielleicht auch eine kleine Entschädigung
für die Fans, welche mit einer Träne im Gesicht den alten Gathering nachtrauern. Ich
glaube jedoch kaum, dass dies ein Zeichen ist, dass die Band wieder zu ihren Wurzeln
zurück kehrt. Die-hard Gathering Fans können eine Anschaffung in Betracht ziehen,
ansonsten bleiben nur die Erinnerungen an die guten alten Zeiten.
R.K.
Punkte: keine Wertung Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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SYMPHORCE -
Godspeed
Metalblade Records/Phonag
Vor sechs Jahren schuf sich Andy B. Franck (v) mit Symphorce das musikalische Ventil zu
seinem Ausstieg bei Ivanhoe. Die reine Prog-Schiene wurde deutlich in Richtung
facettenreichem Power Metal verlassen und mittlerweile hat sich die Band parallel neben
Brainstorm stetig weiter entwickelt. Für uns Schweizer ist dabei natürlich das Mittun
von Freedom Call Gitarrist Cede Dupont ein zusätzliches Augenmerk wert, der seit dem
zweiten Album "Sinctuary" (2000) fest zum Line-Up gehört. Alle vier bisherigen
Alben (besonders "Twice second", das Letzte von 2004) überzeugten durch's Band
weg. Somit durfte man gespannt sein, was nach dem aktuellen Brainstorm Oberknaller
"Liquid monster" folgen würde. Nach einem kurzen Intro ("Forsight")
wird der Metalreigen mit dem mächtigen "Everlasting life" eröffnet, das von
der Art her an das vorletzte Album "Phorceful ahead" (2002) erinnert. Das heisst
also donnernde Drums, bratende Riffs, Cede's flinke Soli und darüber der kräftige wie
melodiöse Gesang von Andy. So geht es eigentlich das ganze Album hindurch. Die Mischung
zwischen Uptempo-Songs mit getragenen Zwischenparts ("Nowhere") und vollem
Gebrettere ("Haunting") stimmt auch dieses Mal. Selbst leicht psychedelisch
Angehauchtes ("Black water") hat auf "Godspeed" seinen Platz gefunden.
Hier lassen sich bei der Gitarren-Arbeit gewisse Anleihen von den frühen Machine Head und
generell auch immer wieder mal Nevermore ausmachen. Zudem blitzen, wie bei "Wounds
will last within", vereinzelt ein paar Zakk Wylde'sche Schnörkel auf. Die Produktion
als Solches ist diesmal eine Ecke knackiger und transparenter als bei "Twice
second" ausgefallen, hört sich also mehr nach "Phorceful ahead" an.
Insgesamt ein weiteres, feines Album, obwohl man auf "Godspeed" nichts wirklich
Aussergewöhnliches hört, will heissen jedoch zu 100% Symphorce Songs der gewohnten
Klasse erhält. Die Höhepunkte stehen am Schluss: Da wäre zum einen das groovige
"The mirrored room" mit Cinderella-getränkten Slide-Guitar Sprengseln (!!) drin
und zum anderen die geile Halb-Ballade "Crawling walls for you".
Rockslave
Punkte: 8.0 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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STATUS QUO - The
party ain't over yet
Sanctuary Records/Sony-BMG
Diese Spezies ist definitiv am Aussterben! Kaum später als die Beatles begründeten
Status Quo vor unglaublichen 40 Jahren ihre phantastische Karriere mit bis dato über 100
Millionen (!) verkauften Tonträgern und das Gründer-Duo Rossi/Parfitt hat locker den
gleichen Legenden-Status inne, wie die Songwriter-Gespanne Lennon/McCartney,
Jagger/Richards und Page/Plant. Und die Party ist immer noch nicht zu Ende, so das
treffende Motto der neusten Langrille zum abermals runden Band-Jubiläum. Unlängst
spielten ja die Alt-Rocker bei uns wieder zwei Konzerte (Zürich und Huttwil), die immer
noch Heerscharen von Fans anzogen, die sich mittlerweile über drei Generationen
erstrecken. Unvergessen auch der hammergeile, letztjährige (und notabene kostenlose!)
Auftritt in einem grossen Hangar auf dem Flughafen in Kloten, anlässlich des "Tages
des offenen Türe von Unique". "Heavy traffic", das vorangegangene Album
überraschte nach Jahren gemässigter und mitunter klar zu poppig ausgerichteter Mucke mit
kernigen Songs, die sogar etwas AC/DC-Flair an den Tag legten. Sie hatten es also doch
noch nicht verlernt: das Rocken! Das tut auch der neue Opener und Titeltrack, der jetzt
schon über Hymnen-Charakter verfügt. Ebenso flott flutscht "Gotta get up an
go" durch die Speaker und manch einer fragt sich da wohl zum x-ten Mal, wie man mit
bloss "drei Akkorden" weltberühmt werden kann: Das ist der Beweis! Nebst der
gewohnten Kost gibt es aber auch hier wieder mal den einen oder anderen Song, der
erfrischend aus dem sonst so starren Boogie Rock Korsett ausbricht, wie zum Beispiel
"Familiar blues"! Das ist doch Tom Petty & The Heartbreakers höre ich
jemanden sagen, aber mir fällt da eine andere, ganz bestimme Band ein, die heute kaum
einer der jüngeren Generation mehr kennt (wie sollte er auch!?) und eine meiner ganz
grossen 70er Pop-Faves ist: Sailor! (Zwei Hits waren: "Girls, girls, girls"
& "A glass of champagne"). Auch "The bubble", "Belavista
man" und "Nevashooda" klingen nicht unbedingt "Quo-typisch", sind
aber gerade deshalb interessant. Cool auch der Groover "Goodbye baby", ein
flotter Rock'n'Roller, wie er im Buche steht. Nicht alle der insgesamt dreizehn Tracks
sind auf dem gleichen Level und obwohl "Heavy traffic" einen Zacken
"härter" und besser war, ist die Party aber wirklich noch längst nicht zu
Ende: Wir feiern mit und stossen an auf die nächsten zehn Jahre - Prost! Übrigens stehen
Status Quo anlässlich der AVO-Session vom 10.11.05 in Basel nochmals auf einer Schweizer
Bühne. Achtet hierbei auf den Internet-Stream von Bluewin!
Rockslave
Punkte: 8.0 von 10
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für 29.90 SFr.
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SAGA - Chapters
live (DCD)
Steamhammer/Phonag
Noch eine Live-DCD von Saga? Braucht das die Welt wirklich, könnte sich hier der geneigte
Fan fragen. Bei genauerem Hinschauen kann diese Frage jedoch mit einem klaren
"Ja" beantwortet werden, denn das ist für Saga und "Chapter-Fans"
gleichermassen neu: Alle 16 Chapters, diesmal schön der Reihe nach..., am Stück
gespielt..., und erst noch live! Was 1979 auf "Images at twilight" (der zweiten
Scheibe) mit dieser den Chapters zu Grunde liegenden Science Fiction-Story seinen Anfang
nahm, zog sich praktisch durch alle Saga-Alben hindurch und fand mit dem 16. Chapter auf
der "Marathon"-Scheibe von 2003 sein definitives Ende. Dadurch, dass die
einzelnen Teile über die Jahre hindurch bewusst nicht in chronologischer Reihenfolge
erschienen, blieb die Spannung der Story bis am Schluss erhalten. Da man das Werk nun
musikalisch wie textlich als Ganzes vorliegen hat, lag es nahe, dies einmal, so zu sagen
als Krönung, am Stück raus zu bringen. Aus dem Promo-Material ist leider nicht
ersichtlich, von wo die Aufnahme stammt, aber dem Applaus nach dürfte das Konzert
mindestens vor einer mittelgrossen Zuschauerkulisse statt gefunden haben. Das Resultat
dürfte jeden Saga-Fan zufrieden stellen. Allerdings merkt man anhand der Alt-Klassiker
"Don't be late", "It's time", "No regrets", "Too much
to lose" und "No stranger", dass die erste Hälfte insgesamt eher besser
ist als die neueren Songs. Trotzdem gehört diese zeitgemäss abgemischte DCD in jede
Saga-Sammlung rein!
Rockslave
Punkte: keine Wertung Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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JUNE If you
speak any faster
Victory Records/Disctrade
Erinnert ihr Euch noch an den Film "Amercian pie" und speziell an die netten,
kleinen Gitarren-Band-Melodien, die in den passenden Momenten zu hören waren? Ja? Dann
könnt ihr Euch gut Vorstellen, wie June klingen. Wer solche "catchy" und leicht
punkige Sounds nicht mag, sollte ab hier nicht mehr weiter lesen. Denn June aus Chicago
präsentieren uns mit ihrem Debüt-Album "If you speak any faster" genau diesen
leicht zu verdauenden Sound. Dies muss nicht schlecht sein und kann im Falle von June ab
und zu auch ganz schön 'alternativ' rocken. Beispiele dafür findet man über alle elf
Tracks verteilt. "My side of the story" wird sogar dezent von einer
Hammond-Orgel begleitet. Auch sonst können die Amis mit netten Melodien und zum Teil
zweistimmigen Refrains überzeugen. Die beiden Gitarristen Tim Brennan und Mark Palacz
zeigen ebenfalls mehr, als Standard-Akkorde- Gedudel und ergänzen sich mit Riffs und
übereinander gelagerten Sounds. Alles in Butter also? Ja irgendwie schon. Irgendwie fehlt
mir auf dem Album aber noch der berühmte Überhammer-Song. Für ein Debüt-Album bekommt
man aber dennoch einiges geboten. Bleibt abzuwarten, wie sich June auf der Bühne
schlagen. Mit der richtigen Promotion und noch einem Werk auf ähnlichem Niveau könnten
sie aber schon bald in aller Munde sein. Und dies trotz der musikalischen Nähe zu
Blink182 und Konsorten.
Roger W.
Punkte: 8.0 von 10
Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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SEETHER - Karma
and effect
Epic/Sony-BMG
Ist mit Karma gemeint, dass Seether des Schicksals wegen dazu verdammt sind, gewisse
Songteile von Nirvana nicht mehr aus dem Kopf zu bekommen? Ist der Effekt diese Platte,
die an eben jene Grunge-Ikone, wie auch an Staind erinnert? Nicht, dass sie schlecht
wäre, nur... - Alles klar, ich appelliere wieder einmal an den Willen zur Innovation.
Laut Website und offiziellen Bandinfos haben sich Seether seit ihrem Erstlingswerk extrem
gewandelt. Mit Pat Callahan wurde nach etlichen Fehlversuchen nun ein kompetenter Drummer
gefunden. Die Band sei innerlich gewachsen und habe wieder zusammen gefunden. Was nichts
anderes bedeutet, als dass sie das tun, was sie am Besten können: Nämlich hübschen
Rock'n'roll, der sowohl durch Anleihen im Grunge, als auch durch solche im Nu Metal
besticht. Nur..., das kennen wir ja schon, also wo ist der grosse Wandel? Veränderungen
können sowohl ins Positive, als auch ins Negative gehen, deshalb ist Beständigkeit
eigentlich eine sichere Sache. Ja, ok, "Karma and effect" klingt schon
selbstbewusster. Wer wäre das nicht, wenn die erste Scheibe UND der Re-Release von damals
beide vergoldet worden wären?! Wir erinnern uns: Shaun Morgan verliebte sich in Amy Lee
von Evanescence und machte "Broken" mit ihr zum Hit. Das sorgte natürlich
sofort für Dollarzeichen in den Augen der Verantwortlichen und sie hatten Recht behalten.
Nun werden wir sehen, ob die Kassen auch wegen der neuen Platte klingeln werden. Eines ist
auf jeden Fall klar: Wo Seether drauf steht, ist auch Seether drin und das erklärt
eigentlich alles.
Leandra J.
Punkte: 7.5 von 10 Hier
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TOTALISTI - Slave
to none
Mascot Records/Disctrade
Das Debüt der Amis Totalisti wurde von keinem Geringerem als Queensryche Drummer Scott
Rockenfield produziert, einfach so zur Info. Das Teil rockt voll nach vorne los und ist so
in ungefähr in der Schnittmenge von Tool und System Of A Down angesiedelt. Der Gesang
wird abwechslungsweise in Gebrüll, Growlen und schönen Gesangsmelodien dargeboten, was
dem Teil dann doch einige Abwechslung verleiht. Auch findet man von wütenden
Gitarren-Riffs bis zu Prog Frickel Parts die ganze Palette vor. "Slave to none"
ist im Ganzen gesehen ein recht gutes Metal Album geworden..., wild, spritzig, und trotz
der ganzen Wildheit sind die Melodien, vor allem beim Gesang nicht zu kurz gekommen, was
dem Album echt gut tut.
Crazy Beat
Punkte: 7.5 von 10
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für 29.90 SFr.
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MOW DOWN - Pay to
play
Eigenvertrieb
Mow Down sind vier Jungs aus Luzern, die sich dem Hardcore widmen. Wenn man Luzern hört,
dann bleibt zu hoffen, dass die Jungs ihre Instrumente nicht zu tief im Wasser haben...,
Ihr wisst schon..., wegen dem Hochwasser! Aber lassen wir die Naturkatastophe mal links
liegen und beschäftigen uns mit Mow Down, denn die sind alles andere als eine
Katastrophe. Risi (g), Viking (b), Ralph (d) und Hüge (v) haben sich im Jahre 2004
gefunden und wollen jetzt den Hardcore revoluzionieren. Der Sound kommt schon mal gut für
eine Demo-Produktion, die Gitarren sind absolut branchenüblich, will heissen fett, tiefer
gestimmt und auch der Rest der Truppe kommt auf der Mini-CD nicht zu kurz. Die seche
Stücke haben einen satten Groove, die Vocals von Hüge sind dämonisch tief und
natürlich hören wir schnelle Parts mit den obligatorischen Hüpf-Parts. Alles in allem
klingen Mow Dowm mehr als nur gut, aber um einen Plattenvertrag an Land ziehen zu können,
braucht es noch ein bisschen mehr Reife, das heisst am Songwriting feilen und bei den
Instrumenten noch mehr raus holen. Wenn alles klappt kann man in einem oder zwei Jahren
mit Mow Down rechnen. Sollte man im Auge behalten!
Daniel J.
Punkte: keine Wertung
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ROYAL HUNT - Paper
blood
Frontiers Records/Disctrade
Der gute Andre Andersen kann es einen schon schwer machen. Denn je nach Betrachtungsweise,
könnte man diesen neusten Output als sehr gut oder als unteren Durchschnitt bewerten.
Fakt ist, Royal Hunt haben sich mit den Jahren immer mehr zur Andre Andersen Band
entwickelt. Das hat zur Folge, dass er grösstenteils für's Songwriting zuständig ist
und das Teil zudem auch produziert hat. Das wichtigste und dominierende Instrument ist und
bleibt das Keyboard, das logischerweise von Andre bedient wird. Technisch überzeugt der
Däne mit jedem Ton. Ohne zu übertreiben kann er als einer der Besten an den Tasten
diesseits des Universums gehandelt werden. Er ist so was wie der Yngwie Malmsteen des
Keyboards. Dies bringt aber den alles entscheidenden Nachteil mit sich, dass eben die Keys
praktisch konstant dominieren und die Gitarren in die zweite Reihe verbannen. Für den
Hard Rock / Heavy Metal Fan mit durchschnittlichen Ansprüchen ist das einfach too much.
Ein weiterer Schwachpunkt sind die Songs, die grösstenteils identitätslos vor sich hin
plätschern. Irgendwie scheinen Mr. Andersen die kreativen Songideen ausgegangen zu sein.
Auf jeden Fall bestand dieses Problem auf den ersten paar Scheiben noch nicht, die Tracks
waren damals einfach vielschichtiger, interessanter und abwechslungsreicher. Da kann auch
die starke Gesangsleistung von John West nichts daran ändern. Fazit: Handwerklich ist
"Paper blood" ausgezeichnet, als zu erwartendes Resultat von begnadeten
Musikern. Wem aber ein guter Song wichtiger ist als technische Finessen, sitzt mit Royal
Hunt definitiv auf dem falschen Dampfer. Melodic Freaks mit Hang zum Symphonischen und
Keyboarder sollten das Album aber unbedingt anchecken. Die zweitgenannte Gattung kann
bestimmt noch was lernen.
Chris C.
Punkte: 7.2 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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SIX REASONS TO
KILL Reborn
Bastardized Recordings
Ohne gleich, wie in diesen Tagen unter Schreiberlingen üblich, über die Erscheinung
Metalcore Ecke zu wettern, gibt es doch eine Sache, die man dieser Bewegung ankreiden
kann: Eine Kapelle klingt wie die andere!! Diese Tatsache zu umgehen, versuchen die
deutschen Six Reasons To Kill, die mit "Reborn" eine ziemlich Death-lastige
Version der Mode-Erscheinung auf die bangfreudige Gesellschaft loslassen. Zwar
veröffentlichten die Jungs schon satte drei Silberlinge (darunter zwei Split-Alben), doch
erst jetzt wird ihr brutaler und technischer Sound einer breiteren Masse zugänglich
gemacht. Dies wird auch höchste Zeit, denn für eine Band, die in einer Sparte tätig
ist, die mit einem "-core" endet, bestechen die Koblenzer durch ziemlich viel
Abwechslung. So heisst es bei dem Quartett nicht nur: Aufdrehen, drauf dreschen, fertig!
Die Songs schaffen es meist, länger als drei Minuten zu dauern und werden mit Hilfe
einiger Breaks spannend gestaltet. So regen Tracks wie "Symbols of ignorance"
oder "Retribution" in bester Götheburg-Tradition zum Mattenschwingen auf,
lassen Dampfwalzen à la "Against all enemies" die Nackenmuskeln knacken und
lösen Raser-Nummern wie "Truth remains" oder "Cutting away" den
Bang-Alarm aus. Das Kompliment geht dabei nicht nur an die unheimlich versierte
Instrumenten-Fraktion (Präzise wie 'ne Swatch...), sondern auch an Front-Schreihals
Chris, der mal sabbert wie ein Schwarzmetaller, dann wieder growlt wie Dave Vincent, nur
um danach die typischen Hardcore-Shouts zu bringen. So viel Versiertheit können viele
Ikonen der Brutalo Metal Szene nicht aufweisen. Natürlich wird "Reborn" keinem
traditionellen Metalhead die Core-Szene schmackhaft machen können, dafür aber all die
zufrieden stellen, die diese Ecke der harten Gitarren-Musik zu ihren Favoriten zählen.
Kissi
Punkte: 7.2 von 10
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für 29.90 SFr.
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JOHN 5 - Songs for
sanity
Mascot Records/Disctrade
John 5 hat seine Axt schon geschwungen für Leutchen wie Marilyn Manson, Dave Lee Roth und
Rob Halford. Nun schmeisst er uns hier sein zweites Solo-Album auf den Tisch. "Songs
for sanity" ist ein reines Instrumental- Werk, auf dem sogar noch Steve Vai ein
Gast-Solo beigesteuert hat. Aber eben..., bei den reinen Gitarristen-Alben kommt oftmals
ziemlich schnell Langeweile auf, ausser man sei selber ein Axtschwinger. John hat zwar in
dem Bereich einige gute Songs auf den Silberling gebannt: So findet man neben dem
üblichen Gefrickel auch wirklich tolle Riffs ("Damaged", das tolle "Blues
balls" oder auch Country-like Tracks wie "Gein with envy" und
"Fiddlers". Selbst einige ruhige Momente ("Behind the nut love")
machen das Album schliesslich doch noch ziemlich abwechslungsreich und sorgen dafür, dass
"Songs for sanity" auch für Nicht-Saitendehner einigermassen interessant
bleibt.
Crazy Beat
Punkte: 7.2 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
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PHILIP BARDOWELL -
In the cut
Frontiers Records/Disctrade
Philip Bardowell ist der Leadsänger von Unruly Child und präsentiert uns hier sein
Solo-Album. Er hat zudem auch schon Aufmerksamkeit erlangt durch Arbeiten zusammen mit Ace
Frehley und Peter Criss. Philip's Stimme erinnert des Öfteren an den guten alten Lou
Gramm von Foreigner, ohne aber als dessen billiger Klon zu klingen. Der gute Philip singt
sich hier also durch zehn recht gute, aber ein bisschen zu glatt geratene Melodic
Rock/AOR- Songs. "In the cut", der Titeltrack, ist gerade mal der einzige flotte
Rocker, der Rest besteht aus wohl guten Songs mit tollen Melodien und Chören, aber diese
wirken insgesamt zu geschliffen. Somit ist das ganze Album eigentlich eher für etwas
ruhigere Momente gedacht. Gut zum Entspannen..., allein oder zu zweit.
Crazy Beat
Punkte: 6.9 von 10
Hier bestellen
für 27.90 SFr.
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FURIA - Re-Birth
Adipocere Records
Verdammt! Voller Vorfreude, es sei der neue Longplayer in den CD-Schacht geschoben,
stellte sich "Re-Birth" aber schnell als Vorab-MCD auf den im Herbst
erscheinenden Longplayer heraus. Aber überraschenderweise wurde für eine MCD
reichhaltiges Material digitalisiert! Von den vier vertretenen Audio-Songs werden
"Dogmas fall" und "Evil spells approval" auf der kommenden LP
"Kheros" vertreten sein, während "Anthem for Kheros" und
"Coma" als Bonus-Material daherkommen (es wird unter den offiziellen Kanälen
auf alle Fälle nix Gegenteiliges behauptet). Im Gegensatz zur von mir abgöttisch
geliebten "Un lac de larmes et de sang..."-Scheiblette von 2003, kommen die
Songs aber nicht mehr so avantgardistisch- blackmetallisch daher, sondern gehen leider in
eine modernere Richtung à la "..and Oceans" oder neuere "The
Kovenant". Aber bevor ich nicht alle Songs gehört habe, möchte ich eigentlich noch
gar nicht all zu viel kritisieren, da Furia bis jetzt immer einem Konzept folgten und ich
die Songs nicht fälschlicherweise aus dem Zusammenhang reissen möchte. Als
Zusatzmaterial gibt's einen fast Viertelstündigen, tollen Mitschnitt vom 2003er Auftritt
in Langres sowie ebenfalls als Live-Version eine glasklare Version des "Un lac
de..."-Songs "Elmira". Wer sich den kompletten Gig reinziehen möchte, kann
sich ja die empfehlenswerte "La source noir"-Box reinpfeifen. Enthält neben dem
qualitativ hochstehenden, mit sechs Kameras(!) gefilmten Konzert eine remasterte Version
des ersten Albums und eine Novelle, die das lyrische Konzept der Furianer beschreibt. Tja,
ich warte somit gespannt auf den kompletten Longplayer und hoffe schwerstens, nicht
enttäuscht zu werden.
HaRdY
Punkte: keine Wertung
Hier reinhören
und bestellen für 29.90 SFr.
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FEAR FACTORY -
Transgression
Roadrunner Records/MV
Mit "Archetype" haben Fear Factory einige Kritiker und wohl auch Fans
verblüfft. War die Band nach "Digimortal" und internen Streitigkeiten bei
einigen Fans abgeschrieben, konnten sie ihre Rückkehr mit dem letzten Album feiern. Um so
mehr gespannt war ich auf das neue Album und durch die Ankündigung von Burton C. Bell,
dass dieses Album viele erstaunen werde. So habe ich mit fast Allem gerechnet und schon in
meinen Träumen ausgemalt, dass der Angstfabrik so ein Riesenwurf gelingt, wie einst vor
zehn Jahren mit "Demanufacture". Doch Träume sind Schäume und die Realität
holte mich bereits mit dem ersten Song "540.000 Fahrenheit" erschreckend ein.
Zwar lassen die Anfangstakte noch kurz einen Kracher erahnen, doch dann setzt die klare
Stimme von Burton ein und schmeichelt sich lieblich um das Klanggewand. Zwar preschen
zwischendurch die Gitarren nach vorne, aber kommen gegen diesen Schwall an Melodie nicht
an. Der folgende Titeltrack "Transgression" führt dann die Produktion der
Angstfabrik auf ein Niveau hoch, welches mit Rasierklingen-Riffs meine Ohrmuscheln
zerstückelt. Auf einem Thrash-lastigen Grundgerüst brettern die Jungs nach vorne und
endlich schreit sich Burton mit seinem heiseren Organ die Seele aus dem Leibe. Das Level
kann mit dem folgenden "Spinal compression" gehalten werden und der für Fear
Factory typische Sound entfaltet endlich seine bleiernen Flügel. Somit war wohl der
Opener bloss ein Fehltritt? Doch bereits bei "Contagion" verliert die
Produktions-Strasse wieder an Dynamik. Zwar tÜrmen sich tonnenschwere Riffs auf, doch auf
erstaunlich langsamen Tempo. Dazu kommt wieder dieser ach so melodische Refrain, der aus
dem bösen schwarzen Mann eine fürsorgliche Hebamme macht. "Empty vision"
knattert wie ein Traktor durch die Landschaft und wirkt irgendwie farb- und geruchlos. So
erhoffe ich mir wieder eine Steigerung, doch die Produktion der Angstfabrik bricht mit
"Echo of my scream" völlig zusammen..., eine Fear Factory Ballade, oder so was
Ähnliches und ich frage mich langsam, ob die Jungs einen Song fÜr einen
Tempo-Taschentuch Werbespot geschrieben haben. Verdammt, wo sind die Killer-Riffs, die
Mörder-Drums, die eiskalte Aura, welche einst die Angstfabrik zu Terminatoren der harten
Klänge empor steigen liess? Diese Frage bleibt auch mit "Supernova" im Raum
stehen. Dieser Song ist zwar rockig, aber ja doch, hier steht Fear Factory auf dem Cover,
doch da lacht sich selbst meine 5-jährige Nichte kaputt. Bei Beginn von "New
promise" schläft mir fast das Gesicht ein, doch nach einer guten Minute kommt
endlich die Erlösung durch ein FF-typisches Riff, welches den Schlaf entzwei reisst und
es schafft, Dynamik und Spannung zurück ins Spiel zu bringen. So schöpfe ich neue
Hoffnung und bereite mich auf das U2-Cover "I will follow" vor. Doch gleich der
erste Takt vernichtet meine Träume, einen U2 Song mal in einer Stakkatoriff-Gewitterwolke
mit vernichtenden Doppelbass-Attacken zu erleben. Statt dessen tönt die Gitarre fast so
wie das Original, kein wütendes Geshoute, sondern einmal mehr die liebliche Seite von
Burton. Fazit: Gähn & schnarch! Diesen Track hätte man höchstens als Bonus-Song
verwenden können. So ist für mich der Tiefpunkt von "Transgression" erreicht
und ich bin knapp davor, Aktien einer Kläranlage zu ergattern. So erwarte ich auch nicht
viel vom Killing Joke Cover "Millenium". Doch da führt die Riffwand wieder hoch
und bricht tonnenschwer über mich herein. Yeah, da sind sie wieder und fegen allen Unmut
hinweg, so macht es wieder Spass und Cover Nummer Zwei ist absolut gelungen. "Moment
of impact" rollt das Feld von hinten nochmals auf und entpuppt sich als Fear Factory
Thrash Schmetter- Track. Verdammt, sie können es doch noch!! Als Ausklang finden sich auf
meiner CD noch "Slave labor", "Cyber waste" und "Drones" in
einer Live- Version, doch leider ist der Sound grottenschlecht und kann nur als nettes
Beigemüse abgestempelt werden. Mein Eindruck von "Transgression" ist sehr
zwiespältig. Zwar finden sich einige Fear Factory würdige Nummern auf dem Album, doch
genau so viele enttäuschende Momente. Grundsätzlich fehlt es an Brachialität, welche
man von der Angstfabrik sonst gewohnt ist. Insbesondere die einst übermächtigen Drums
poltern viel du nett durch die Landschaft. Es mangelt an Blast-Parts und der eisig
klinischen Atmosphäre von früher. Mir kommt es vor, als sei die Kurzarbeit in den
Produktionshallen ausgerufen worden. Wären nicht einige Lichtblicke vorhanden, würde ich
wohl von der Enttäuschung des Jahres sprechen. "Transgression" setzt sich für
mich zusammen mit "Digimortal" auf die untere Treppe des FF-Schaffens,
vielleicht knapp darüber. So hoffe ich auf die nächste Scheibe und die alte Form der
Jungs, solange werden mir "Demanufacture", "Obsolete" und
"Archetype" die Zeit vertreiben.
R.K.
Punkte: 6.8 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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THE JUNIOR VARSITY
- Wide-eyed
Victory Records/Disctrade
Selbstbewusst sind sie ja - nichts Neues bei Amerikanern, aber diese Band hat laut ihrer
Biografie doch schon einiges durchgemacht. Doch weder schlechte Touren noch unzählige
Raubüberfälle haben sie von ihrer Mission abhalten können. Nachdem die Amerikaner sich
entschieden hatten, den Job als Musiker vollzeitlich auszuführen und auf den schweren
Kopf am Montagmorgen zu verzichten, konnten sie sich ganz auf ihre Töne konzentrieren.
Herausgekommen ist nach "The great compromise" eine Scheibe voller lockerer,
alternativer Rocksongs. Diese scheinen beim ersten Durchlauf eher belanglos, bleiben aber
mit der Zeit doch etwas in den Gehörgängen haften. Dann entdeckt man jazzige und
psychedelische Einflüsse, aber vor allem auch viel Radiotauglichkeit.
"Wide-eyed" eignet sich gut als Lounge-Beschallung oder aber auch als
Einschlafmusik. Klingt jetzt alles negativ, ist es aber eigentlich nicht. The Junior
Varsity haben sich wirklich Mühe gegeben und eine nette Platte ohne ungewohnte Ecken und
nervige Kanten abgeliefert. Man hört einen Song und kennt den Spirit der CD. Mag
langweilig anmuten, aber wie gesagt, bei mehrmaligem Durchhören beginnt die Musik Laune
zu machen. Und da sich die Jungs ja entschieden haben, mit vollem Einsatz im Business
mitzumischen, kann man sich sicher sein, wieder einmal von ihnen zu hören. Ob sie dann
andere Wege eingeschlagen haben, eine Kopie von Wide-eyed abliefern oder sich innerhalb
ihres Stils neu erfinden, steht jedoch noch in den Sternen.
Leandra J.
Punkte: 6.8 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 29.90 SFr.
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SIEBENBUERGEN
Darker designs & images
Napalm Records/MV
Siebenbürgen ist der deutsche Ausdruck für das sagenumwobene Düsterland Transylvanien,
der Region in Rumänien, der Heimat Graf Dracula's und seinen spitzzahnigen Verwandten. So
passt es doch gut, dass die aus Schweden stammende Combo ihren melodischen Black Metal mit
Gothic Einflüssen kurz als Vampyric Metal bezeichnet. Obwohl die Band schon seit Mitte
der 90er aktiv Pech und Schwefel verbreitet und schon vier Vorgänger- Alben auf den Markt
geschmissen hat, hält sich der Bekanntheitsgrad Siebenbürgens weitgehend in Grenzen, was
nicht zuletzt daran liegt, dass die letzte Scheibe "Plagued be thy angel" als
Einheits-Dunkelbrei zu bezeichnen ist und seither auch schon vier volle Jahre vergangen
sind. Mit "Darker designs & images" schaffen die schwedischen Vampire nun
endlich, was sie beim letzten Versuch nicht zustande gebracht hatten, nämlich eine
Symbiose aus gewisser Härte, Melodien und Bombast zu erschaffen. Letzteres ist vor allem
der hochkarätigen Produktion zu verdanken, die sowohl das Rohe, Brutale als auch das
betörend Mystische optimal in Szene zu setzten vermag. Diese beiden Gegensätze werden
von Marcus Elin (Lead Vocals bzw. Growls) und Erika Roos (Feminin Vocals), die sich meist
erstaunlich gut ergänzen, obwohl die weibliche Stimme manchmal ein wenig zu lange nur
"Ahhs" und "Ohhs" trällert. Schon nach dem ersten Durchhören fällt
dann aber leider auf, dass die Skandinavier nicht gerade Fans von Abwechslung sind und so
klingt für einen Laien wohl jeder Song wie der Vorhergehende, obwohl dem nicht immer so
ist (leider dennoch ein paar Mal). Das straighte "Rebellion", das nach dem
überflüssigen und extrem klischeehaften Intro (Schmerzensschreie gequälter Menschen und
eine verzerrte, absolut unverständliche Stimme) gleich auf die Zehn haut und mit einem
erstaunlich traditionellen Solo aufwartet, das für mich natürlich das Highlight des
ganzen Silberlings darstellt. Ein weiterer schwarz angehauchter Glanzpunkt ist das
schwedisch vorgerotzte "Skuggor", das getragen das Flair von endlosen Wäldern
und kalten Gewässern verbreitet. "Born under a black sun" oder "As legion
rise" können schon beinahe als rockig bezeichnet werden und klingen für Düster
Metal Verhältnisse extrem fröhlich und lassen den Fuss locker im Takt mitwippen. Wieder
schwarz wird es mit dem apokalyptischen "Of blood and magic", das den
Black-Bombast-Veteranen Dimmu Borgir schon beinahe das Wasser reichen kann. Enttäuschend
ist hingegen der letzte Song "Summoner of the unseen", der vielversprechend mit
bedrohlichen Klavier-Passagen und Cello-Untermalung beginnt, sich dann aber als blosses
Outro entpuppt und nach dreieinhalb (!) Minuten so endet, wie er begonnen hat. Wer schon
immer mal wissen wollte, wie es klingt, wenn man Dimmu Borgir auf dem einen Ohr und After
Forever auf dem anderen hört, bekommt hier die Gelegenheit dazu.
Kissi
Punkte: 6.8 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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NUCLEAR ASSAULT -
Third world genocide
Steamhammer/Phonag
Nostalgie pur! Nuclear Assault sind zurück mit einem neuen Album. Genau zehn Jahre ist es
her, dass sich die New Yorker sang und klanglos aus der Szene verabschiedeten. Die Musiker
um den kleinwüchsigen Gitarristen John Connelly und den bekennenden Kiffer Dan Lilker
haben sich im Jahre 2002 wieder zusammen getan und veröffentlichten eine Live-Scheibe
("Live again"). Die New Yorker, deren Kunst es ist, Metal mit Hardcore zu
vermischen und Alben wie "Game over", "Survive" oder "Handle with
care" zu veröffentlichten, zählten zu den Hightlights der Amis, die mit Overkill
und Anthrax die Ostküsten-Liga dominierten. Ihr könnt Euch nicht vorstellen, wie ich als
Veteran des Thrash Metal gespannt war, als es hiess, die Jungs werden ein neues Album
veröffentlichen. Das Cover ist schon mal unspektatulär, denn den Schädel haben sie vom
"Survive"-Cover übernommen. Beim ersten Song "Third world genocide"
kam dann die Erleuchtung. Die Produktion ist grottenschlecht! Der Gesang von John Connelly
war nie der Beste, aber früher wenigstens originell. Heute ist Connelly nur noch ein
Schatten seiner selbst. Die Midtempo-Songs sind ohne grosse Struktur aufgebaut, zu
belanglos und ideenlos plätschern sie vor sich hin, nichts ist mehr vom alten Spirit
vorhanden. Die schnellen Hardcore-Parts, der Groove, die sozialkritischen Texte und der
Humor von Songs wie "Hang the Pope". Nur bei "Price of freedom"
flackert kurz die Klasse der Amis auf. Gesamtfazit: "Leute, nemmt Euch ein wenig mehr
Zeit zum Komponieren, denn so werdet ihr so schnell wieder verschwinden, wie ihr
zurückgekommen seid!" Old-School Fans werden sich eher Exodus oder Death Angel
reinziehen, die sind nämlich um Lichtjahre besser als Nuclear Assault. Schade um die
Jungs.
Daniel J.
Punkte: 6.5 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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ILL NINO - One nation
underground
Roadrunner Records/MV
Die sechs Latino-Amerikaner, zu denen neuerdings auch Ex-Machine Head-Klampfer Ahrue
Luster gehört, hatten es in der Vergangenheit nicht leicht. Ihre erste Scheibe wurde zwar
auf dem Höhepunkt der Nu Metal-Welle veröffentlicht, ihre Zweite ging aber im Strom der
Plagiate unter. Kurz darauf stieg dann ihr damaliger Saitenhexer aus, und beschuldigte sie
öffentlich als Playback-Band. Ein Vorwurf, dem sich die Band nie klar entgegen stellte.
Ihr eben erschienenes drittes Album strotzt nichtsdestotrotz nur so von liebgewonnenen
Elementen. Die Percussion-Elemente sind ebenso noch vorhanden, wie die spanischen Gitarren
und Lyrics. Dennoch ist der Metal-Faktor deutlich gestiegen, was schon beim Opener
"This is war" schnell klar wird: Das Haupt-Riff zählt zu den schnellsten
Sachen, die die Band je veröffentlich hat. Zwei, drei Rhythmus-Wechsel, melodische
Refrains und ein Percussion-Mittelteil machen den Rest des Songs aus, und finden sich auch
in den darauf folgenden Tracks wieder. Das Riff vom zweiten Stück "My
resurrection" erinnert stark an "Yesterday don't mean shit" von Pantera,
und einige Samples und Melodiebögen könnten gut und gerne aus der Feder von Linkin Park
stammen. "My pleasant torture", eine Ballade, sticht aus der Masse der sich
ähnelnden Tracks heraus, weil darauf der Mix zwischen klassischen und harten Gitarren am
besten funktioniert. Mit "Barely breathing» hält dann der Kitsch in Form eines
Xylophons der Hölle Einzug, welches aber glücklicherweise bereits nach einer Minute im
Feedback des sich ankündigenden Songs verschwindet. Dummerweise ist auch dieser Track
nicht der erhoffte Überflieger, und mehr als alle anderen Songs weist er dann doch viel
zu grosse Parallelen zu Killswitch Engage auf. Die Melodieführing, Rhythmik-Elemente und
Lead-Gitarren hätten genau so von deren letztem Album stammen können. Obwohl es vom
handwerklichen Standpunkt aus gesehen nix zu beanstanden gibt, muss ich dennoch etwas
Elementares bemerken. Der Metal, den Ill Nino hegen und pflegen, zählt nach wie vor zu
den kurzlebigen Sorten, und war, wie erwähnt, vor zwei, drei Jahren richtig gross. Nur
die neu entdeckte Riff-Gitarre und die Perkussions- und klassischen Gitarren-Elemente
ermöglichen diesem Album den Sprung auf die nächste Ebene mit Ziel "Eigene
Stilistik".
El Muerte
Punkte: 6.5 von 10 Hier
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SICK-U-R - MMIV
Eigenvertrieb
Neues aus dem Lande Österreich. Die 4-Mann Band Sick-U-R liefert uns mit MMIV ein
Demo-Werk ab, bei dem man nicht so recht weiss, was man davon halten soll. Beginnt die CD
zuerst noch Viel versprechend mit treibendem, gothic-lastigem Heavy Metal, nervt einen das
Teil spätestens ab dem vierten Track. Bis zum letzten und fünften Lied bleibt die Wahl,
ob man das Mini-Abum aus dem CD-Player schmeissen, oder zum ersten Track zurück schalten
soll. Grund dafür sind die grausamen, zu sehr in den Vordergrund gemischten
Keyboard-Teppiche, die die Lieder in meterdicke Schleimschichten verpacken und den Songs
alle Luft zum Atmen nehmen. Lichtblick im Ganzen ist Sänger Sandro Holzer, der mit seiner
variablen Stimme immerhin vereinzelte Glanzpunkte setzen kann. Oder singt da etwa
zwischendurch Keyboarder Roman Fischer? Ihr musikalisches Können zeigen uns Sick-U-R auf
jeden Fall im ersten Track. "Dragonlord" rockt angenehm los, überzeugt mit
geschickten Tempi- wie Stilwechseln und dezent eingesetzten Sprechgesängen. Der zweite
Track "Metal God" kränkelt dann bereits am oben erwähnten Keyboard, weiss aber
dennoch durch die diabolische, düstere Stimmung zu gefallen. Sick-U-R wurden im Herbst
2000 gegründet und konnten schon für Schandmaul eröffnen, von denen sie musikalisch
aber meilenweit entfernt sind. Setzen sie in Zukunft noch mehr auf Rock, könnte es mit
der Gruppe auch weiterhin bergauf gehen. Momentan sollte man aber auf den Nachfolger von
"MMIV" warten. Wer Sick-U-R trotzdem mal antesten will, kann dies auf
www.sick-u-r.com tun.
Roger W.
Punkte: 6.5 von 10
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DESASTER -
Angelwhore
Metalblade Records/Phonag
Herrlich! Neues Futter für alle Traditionalisten mit alten, von 666 Patches überzogenen
Jeanskutten, kiloweise angeschweissten Killernieten, weissen Adidas und fanatischem
Gesichtsausdruck. Desaster verzaubern seit '88 die treuen Fanscharen. Zwar weniger durch
Aufsehen erregende Platten- Produktionen, jedoch mittels überzeugend kultigen
Live-Auftritten, cool geposten Bandpics, tiefschwarzer Underground-Credibility und
Songtexten, die derart klischeebehaftet aufgemotzt wurden, dass sie schon wieder geil
sind! Und nicht zu vergessen der spürbare Spass an der Sache, der Desaster zu puren
Rock'n'Roll-Göttern emporhebt und einfach Sex, Drugs and Alcohol verkörpert. Der Sound
kommt in der Manier von alten Destruction und Hellhammer daher, ist relativ einfach
gestrickt und bedient darum vor allem die naschsüchtige Spezli-Vernichtungs-Abteilung.
Denn so unterhaltsam Songs wie zum Beispiel "Revelation genocide",
"Havoc" oder "Ghouls to strike" zu Anfang auch sein mögen, schleicht
sich bei mir ohne Gerstensaft-Vitaminisierung oder visuelle Unterstützung bereits beim
zweiten Durchhören ein bisschen lange Zeit ein. Wo die Jungs live auftauchen, bleibt kein
Auge trocken, die CD an sich selbst ist für mich aber eher eine zwiespältige Sache, da
mit Konzept, Cover, LP-Ausführungen et cetera zwar sehr detailreich und bodenständig
verfahren wurde, der musikalische Inhalt dem aber nicht gleichgestellt werden kann. Klar
ist die Produktion räudig wie vor fünfzehn Jahren und dennoch in gut hörbarem
Klanggewand, aber das Songwriting kommt nicht über gutes Party-Riffing hinaus. Echt
unterhaltsam dafür ihre Website: www.total-desaster.de; von Fans für Fans und old school
as fuck. Hail Desaster!
HaRdY
Punkte: 6.2 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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IN BLACKEST VELVET
- InSuiSight
Eigenvertrieb
Die Pause seit dem "Edenflow" Debüt von 2001 wurde vom Sextett genutzt, um
Sänger Christian Müller (Ex-Night in Gales/ Godz At War) in die Band einzubringen und
ihren melodischen Death Metal deutscher Machart um Atmosphäre und Groove zu verstärken.
Die 20-minütige MCD tönt für meinen Geschmack zwar etwas zu entspannt, um noch als
Death Metal durch zu gehen, aber wieso nicht zu Grunzereien mal ein bisschen chillen?
Machen Schweinebauern doch ebenso. Die meisten Songs sind in einem lüpfigen Midtempo
gehalten und kommen sauber produziert und transparent daher. Beruhigende, zum Teil
zweistimmige Leads ergeben griffige Melodieführungen und erzeugen einen beruhigenden
Underton. Zwar sind Stakkatoriffs ebenso vorhanden, wie einige Metalcore-mässige
Breakdowns, jedoch hatte ich immer das Gefühl, die Band werde mit angezogenen Zügeln und
der Kandare tief im Maul geritten (im übertragenden Sinne natürlich). Auch die Vocals
kommen mir ein bisschen zu gut erzogen entgegen. Denn obwohl die Mikro-Artisten ein
breites Spektrum inne haben (von Carcass bis Sisters Of Mercy), assoziierte sich in meinem
Kopf dauernd eine angezogene Handbremse. Versteht mich nicht falsch,
"InSuiSight" ist ein wirklich toll produziertes, professionell aufgemachtes
Produkt mit tollen Songs (speziell "Whorehouse" und das abschliessende, leider
viel zu kurze Valium-Instrumental "Nothingness" habens mir angetan), ich hätte
mir jedoch ein bisschen mehr "am-Sack-kratzen-Attitüde", sprich Rock'n'Roll in
der gesamten Aufnahme gewünscht.
HaRdY
Punkte: keine Wertung
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DARKEST HOUR
Undoing ruin
Victory Records/Disctrade
Was bei der neuen Scheibe von Darkest Hour aus den Lautsprechern schallt, tönt anfangs
verdächtig nach dem üblichen Metalcore, der momentan an jeder Ecke zu finden und deshalb
meistens nicht sonderlich innovativ ist. Dies ist Fakt, jedoch wird hier versucht, dem
Ganzen eine Kehrtwendung zu geben, sei es nun durch abwechslungsreiche, durchwegs
professionelle Gitarrenarbeit und einem perfekt getime'ten Schlagwerk, nach dem man seine
Uhr stellen kann, oder durch verschiedene Synthesizer-Klänge, welche die gesamte
Atmosphäre der CD gut unterstreichen... - Und da kommen wir schon zum eigentlichen
Problem: Die Ansätze wären extrem gut (man beachte das Intro zum ersten Stück
"With a thousand words to say but one"), aber sie verschwinden sehr schnell,
werden ertränkt im einheitlichen Geschrei und dem überdimensionalisierten Klanggewand.
Es wird zuviel auf einmal in Angriff genommen. Auch wenn Sänger John Henry sich teilweise
im cleanen Gesang versucht, so bleibt es eben leider nur beim Versuch. Im Endeffekt bleibt
da nur zu sagen: Diese Scheibe wird wohl kaum sonderlich Beachtung finden, da das Abheben
vom üblichen Mainstream nur ansatzweise gelingt. Da hilft auch die Mitwirkung von
Strapping Young Lad-Mastermind Devin Townsend als Produzent nicht wirklich. Schade
eigentlich. Aber im Auge sollte man Darkest Hour trotzdem behalten. Vielleicht wird das
nächste Werk der grosse Wurf.
Toby S.
Punkte: 5.6 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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SILVERSTEIN -
Discovering the waterfront
Victory Records/Disctrade
Dem Albumtitel nach würde ich jetzt einfach mal vermuten, dass die Scheibe nicht allzu
viel Metal enthält - klingt eher wie ein Touristenführer. Gleich beim ersten Track wird
dann klar, dass diese Scheibe als Reisebegleiter tatsächlich einiges hergeben würde -
Vorausgesetzt, man hätte schwarze Nagelpolitur im mit Tippex beschmierten Rucksäckchen,
Vans an den Füssen und als Reiseziel das Emocore-Ländchen auserkoren. Auf der Reise wird
man dann mit Pinkelpausen beim Afi-Dörfchen und Zwischenstop beim The Used-Aussichtspunkt
belohnt und darf sich neben dem My Chemical Romance-Schrein hübsch den Eyeliner
nachziehen. Die Sightseeing-Tour verläuft ohne grössere Probleme, an jeder zweiten Ecke
werfen die Einheimischen Pommesgabeln entgegen, und Gelegenheiten zum heimlich Kippen
anzünden und zwischen jedem Zug auf den Boden spucken gibt's nicht nur genug, nein, das
wird hier sogar öffentlich geduldet. Mit anderen Worten: Ein Traumland für unsere ach so
Evil-Jugend. Dass der Band einige gute Hooks gelungen sind, wollen wir ihr nicht
verübeln, aber leider kann sie weder überraschen, noch eine eigene Note etablieren.
Popcore at its best!
El Muerte
Punkte: 5.0 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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CRUSADE - Loathed
resistance
Eigenvertrieb
Death Metal Core, so bezeichnen Crusade aus unserem östlichen Nachbarlande ihren Sound,
welchen sie in Form von dieser 4-Track EP auf die Menschheit los lassen. Dass die Jungs
nichts mit herzerweichenden Melodien und der Förderung von Sport im hohen Alter zu tun
haben, wird gleich beim Opener "Reaping tempest" klar. Das Front-Geröchel von
Martin Wagesreither erinnert mich hie und da an Cannibal Corpse, doch nicht bloss das,
sondern der Sound allgemein. Treibende Stampf-Riffs wechseln sich mit Blastgeprügel ab
und schwängern die Luft mit Aggression. Dieses Schema trifft auch auf die folgenden drei
Tracks zu und ich suche krampfhaft irgendwas Positives in diesem Release zu finden. Doch
über allem trumpft der katastrophale Drum-Sound. Arrrrghh..., mir ist ja klar, dass dies
hier eine Eigenproduktion ist und der Level und somit auch meine Ansprüche tiefer liegen,
doch so fade und drucklos wie das tönt, vermiest es die letzten aufstrebenden
Hoffnungsschimmer. Zwar weben Crusade fleissig an ihrem Soundgerüst und schaffen es auch,
ein paar gute Breaks einzuflechten, doch dann wirkt die Akustikmasse wieder hypernervös
und unkoordiniert. Das Ganze leidet einfach zu sehr unter der Aufnahmequalität und ich
frage mich, wie Crusade tönen würden, wenn sie auf eine fette Produktion bauen könnten.
Andererseits, sehe ich über die erwähnten Mängel hinweg, verbleibt zu wenig, was mich
vom Hocker reissen würde. Klar ist das Aggressions- Potenzial sicherlich vorhanden, doch
irgendwie tönt es einfach zu durchschnittlich, um aus einer Masse Hass hervor zu stechen.
Ich habe hier wirklich Mühe mit diesem Teil und möchte nicht weiter auf den Jungs
rumhacken, jedoch muss ich auch erwähnen, dass ich gerade im Extrem Metal Bereich aus der
Schweiz schon durchaus Besseres gehört habe.
R.K.
Punkte: keine Wertung
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