Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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NOCTURNAL RITES
Grand illusions
Century Media/Phonag
Schon zehn Jahre ist es her, da begann eine noch unbekannte Band aus Schweden, ihr Debüt
"In a time of blood and fire" aufzunehmen. Nun, vier Studio-Scheiben und etliche
Touren später, legen uns die charismatischen Jungs aus Umea ihr neustes Werk "Grand
illusion" vor. Und obwohl man von hier und da entgegengesetzte Stimmen hören kann,
ist es für mich der mit Abstand beste Silberling der Band, in sound- wie songwriterischer
Hinsicht. So kehrt man den platten und abgelutschten Helloween-Speed-Nümmerchen endlich
den Rücken, um bärenstarke, im Midtempo gehaltene Power Metal Hymnen mit Hard Rock
Einschlag zu fabrizieren, die mit Masterplan den direkten Vergleich nicht scheuen müssen.
Zwar gehen die Schweden einen ganzen Zacken härter zu Werke als ihre deutschen Kollegen,
die gekonnt gesetzten Keyboards (auf "Grand illusion" übernommen von Henrik
Kjellberg) und die frappierende Ähnlichkeit des charismatischen Gesangorgans von Jonny
Linqvist mit der Stimme des Norwegers Jorn Lande, erinnern jedoch immer wieder
unweigerlich an die deutschen Senkrechtstarter. So besticht jeder einzelne Track durch
markante Riffs, filigrane, meist im Duo gespielte Licks und eingängige Refrains. Eine
kleine Hymne folgt auf die nächste, ob der Opener "Fools never die", das
bombastische "Never trust" oder das atmosphärische "Something
undefined". Zudem holte man sich noch kurzerhand prominente Unterstützung ins
Studio, wie Evergrey-Klampfer Henrik Danhage, der das ansonsten schon makellos agierende
Gitarrenduo Nils Norberg/Fredrik Mannberg bei "Cuts like a knife" unter die Arme
greift. Zu diesem Song steuert daneben noch kein Geringerer als Tastenwunder Jens
Johansson von Stratovarius ein Keyboard-Solo bei und wäre das alles nicht genug, liefert
sich Linqvist bei "Cuts..." ein spannendes Gesangs-Duell mit Naglfar-Kläffer
Kristoffer Olivius. Dazu kommt eine echt edle Produktion und fertig ist ein Stück
zeitloser Power Metal, das unverblümt zeigt, wem der schwedische Metal-Thron in
Wirklichkeit gehören sollte.
Kissi
Punkte: 10 von 10 Hier
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EXODUS - Shovel
headed kill machine
Nuclear Blast/MV
Thrash-Jünger aufgepasst: Exodus haben ein neues Eisen im Feuer, das "Shovel headed
kill machine" heisst; das ist die gute Nachricht. Jetzt kommt die weniger
erfreuchliche Meldung: Gleich drei (!!!) Bandmitglieder vom Comeback-Album "Tempo of
the damned", das durchwegs gute Kritiken erhielt, sind nicht mehr mit dabei. Fangen
wir mal bei Drummer Tom Hunting an, er ging selber, weil angeblich gesundheitliche
Probleme ausschlaggebend waren. Ersetzt wurde er, man höre und staune, durch
Ex-Forbidden/Slayer Mann Paul Bostaph. Was für ein Gewinn, denn der gute Paul ist einer
der besten Thrash Drummer auf diesem Planeten. Gitarrist Rick Hunolt ging mit denselben
Problemen wie Tom Hunting, er wurde ersetzt von dem auch nicht zu verachtenden Lee Altus
(Ex-Heathen). Zu guter Letzt dann Sänger Zetro Sousa, er wurde rausgeschmissen, weil er
in Mexico kurz vor einem Gig das Handtuch schmiss, was natürlich absolute Kacke ist/war.
Da suchte man also auch für diese Position einen Nachfolger und fand schliesslich in der
Person des (nun ehemaligen) Roadies Rob Dukes einen mehr als passablen Ersatz, denn der
Mann klingt wie eine Mischung aus Baloff (R.I.P) und Sousa. Dass als einziges
Gründungsmitglied Gary Holt übrig blieb und die Band daran nicht zerbrach, kann man
glatt als Wunder werten oder der gute Gary hat einfach genug Ehrgeiz, um das Ganze weiter
am Leben zu erhalten. Wie sieht es nach diesem Besetzungs-Chaos eigentlich musikalisch aus
bei den Amis? 100 Prozent Exodus kann man locker behaupten. Gary hat wieder mal Riffs am
Laufmeter aus dem Ärmel geschüttelt, die so manchen Nachwuchsmusiker zu purer
Verzweiflung bringen werden oder zur Zerstörung seiner Gitarre. Was natürlich neben
Gary's Gitarren-Spiel dominiert, ist das geniale Drumming von Paul Bostaph. Dazu gibt's
nur Eines zu sagen: Weltklasse! Der neue Shouter schlägt sich auch gut durch die
durchwegs schnellen Nummern. Produktionstechnisch liess man ebenso nichts anbrennen, denn
Mastermind und Producer-Legende Andy Sneap (Nevermore, Kreator) veredelte die neue Scheibe
wie gewohnt mit einem perfekten Sound. Die zehn Nummern sind schneller ausgefallen, als
beim letzten Werk, was man getrost wie ein "Back to the roots" zum Kult und
Debüt-Album "Bonded by blood" nehmen könnte und das an Härte fast nicht mehr
zu überbieten ist. Songs speziell heraus zu heben, hiesse Eulen nach Athen tragen, es
sind alle durchwegs überragend ausgefallen. Wieso es dennoch nicht zur Höchstnote
reicht, ist vielleicht die Tatsache, dass ein Übersong wie "Toxic waltz" fehlt.
Doch auch so fällt mein Urteil zu "Shovel headed kill machine" äussert positiv
aus, weil man Old-School Thrash Metal, wie ihn Exodus zelebrieren, nicht besser machen
kann und es momentan keine Thrash Band auf diesem Erdball gibt, die Exodus das Wasser
reichen kann..., auch Slayer nicht. Fazit: Unschlagbar !!
Daniel J.
Punkte: 9.9 von 10 Hier
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THE BRONX CASKET
CO. - Hellectric
Regain Records/Irascible
Distribution
Ein schwarzes Album, ein Sarg mit Verzierungen als Titelbild und dazu ein Bandname, der
eigentlich nur als klischeebehaftet bezeichnet werden kann..., doch ist dies wirklich
alles, kann diese CD einfach so mit ein paar vorurteilsbeladenen Begriffen abgetan werden?
Mitnichten! Zuerst einmal ein paar Daten zur Band. Alle Mitglieder stammen aus
verschiedenen Formationen: D.D. Verni von Overkill, Tim Mallare (ebenfalls Overkill), Jack
Frost von Seven Witches (und ehemals Savatage), Charlie Calv von Shotgun Symphonie und
Mike Hideous (ehemaliger Sänger von der Punkband The Misfits). Thrash mit Punk?
Horror-Ambiente? Vorlieben für dunkle Sachen? Das erinnert an Bands wie Deathstars und
Murderdolls. Gewisse Parallelen lassen sich auch erkennen, und doch ist dieses Projekt
wieder total eigenständig und auf seine Weise innovativ. Eine Mixtur aus Goth'n Roll,
Punk, Gothic und Metal..., wie soll man dies am besten beschreiben? Da dies nicht so
wahnsinnig gut geht, gehen wir einfach mal zum Wesentlichen über und betrachten uns die
auffälligen Erscheinungen, die einen beim Anhören attackieren. Der Sound wird einen
schon beim ersten Track "Little dead girl" (was auch an "Dead girl
superstar" von Rob Zombie erinnert) so richtig liebenswürdig um die Ohren gehauen,
mit einem permanent fiesen Grinsen im Hintergrund, das sich übrigens durch die gesamte
Scheibe hindurch ziehen wird. Was ebenfalls eine Konstante darstellt, ist der permanente
Bezug zu irgendwelchen Grusel- und Horrorfilmen, sei dies nun durch die Anleihen eines
alten, verstaubten Klaviers, wie es auch in der Intromelodie von der Addams-Family
verwendet wird, oder in Zitaten sowie sonstigen Versatzstücken aus den tiefsten Tiefen
der Gruft aller Synthie- Sounds. Summa summarum ergibt dieses Hexengebräu eine extrem
variantenreiche Mixtur, die sich auch urplötzlich ins Gegenteil wenden kann..., man höre
nur einmal aufmerksam das Stück "Bleed with me", das ziemlich heavy anfängt,
nur um dann im Refrain sehr ruhig daherzukommen, und um im gleichen Atemzug wieder heftig
zuzubeissen. The Bronx Casket Co. kann man getrost zu derjenigen, eher rar gesäten
Spezies von Musikschaffenden zählen, die es hervorragend verstehen, eine gepflegte und
erschreckende Atmosphäre in den Metal zu packen, sich aber nicht auf nur ein einziges
Genre versteifen, sondern einfach nur ihr Ding durchziehen..., und das mit grossem Erfolg!
Wer also schon immer nach einem Nachfolger für alle Rob Zombie's dieser Welt gesucht hat:
Diese Suche ist beendet! Empfehlung: Reinhören, gruseln, erschrecken, und wie ein Zombie
abtanzen. Absoluter Kauftipp für alle, die ein wenig "mehr" in der Musik zu
schätzen wissen!
Toby S.
Punkte: 9.9 von 10
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für 29.90 SFr.
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BLODEN WEDD
Eye of horus
Risestar Music/Non Stop Music
Wer kommt aus Chile und klingt wie eine sehr gute Kopie von sehr alten Helloween? Richtig,
es sind Bloden Wedd. Ihr viertes Album klingt, als ob Michael Kiske das "Walls Of
Jericho"-Album eingesungen hätte. Über weite Teile regiert Speed Metal, der immer
wieder durch herrliche Gitarren-Nebenmelodien aufgelockert wird. Die Gitarren-Soli sind
dem entsprechend schnell und melodisch. Dieses Album ist ein Freudenfest für jeden Heavy
Metal Fan und drischt mit "Lone runner" schon mal deftig los. Im Anschluss
beginnt "Firebird" majestätisch langsam und endet wiederum in einer (ich
wiederhole mich) Speed-Nummer. Das darauf folgende "7th gate mutiert ebenfalls zu
einer Speed-Hymne, drosselt aber im Mittelteil das Tempo. Bei "Still believe"
zeigt Sänger Dan Elbelmann erneut seine Klasse, die zu jeder Zeit überzeugen kann. Seine
Stimme gleicht zwar der von Michael Kiske (Ex-Helloween), setzt aber auch eigene Akzente.
Überhaupt wird "Eye of horus" mit einer Spielfreude dargeboten, bei der man
alle noch so starken Ähnlichkeiten mit den Hamburgern gerne vergisst. Und das, obwohl
sogar ein Klischee-Song namens "Power Metal pride" darauf vertreten ist. Die
Songs stehen und sprechen für sich selbst und klingen nie wie eine billige Kopie.
Textlich befassen sich die Chilenen mit der ägyptischen Mythologie, was mich verwundert.
Gibt es in Chile nicht selber genug Mythen um verschwundene Völker wie die Mayas und
Inkas? Mit dem Schlusstrack "Untold words" schliesst das Album mit der einzigen
balladesken Power-Hymne ab und lässt uns mit der Gewissheit zurück, dass Chile mehr zu
bieten hat, als eine Vergangenheit, die durch den grausamen Diktator Pinochet bestimmt
wurde. Helloween- und Gamma Ray Fans müssen bei diesem Album blind zugreifen. Allen
anderen ist ein Antesten herzlich empfohlen. Hoffen wir, dass diese Band bald mal den Weg
in die Schweiz findet und wir sie live erleben dürfen.
Roger W.
Punkte: 9.8 von 10
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SIEGES EVEN - The
art of navigating by the stars
InsideOut Music/Phonag
Endlich! Die Bayrischen Proggies sind zurück! Nach acht langen Jahren beehren uns die
Brüder Alex und Oliver Holzwarth mit einem neuen, superstarken Werk. Ebenfalls mit dabei
ist Gitarrist Markus Steffen, der ja schon auf den Meilensteinen "Steps" und
"A sense of change" mitgezockzt hat und mit Arno Menses hat die Truppe einen
neuen Shouter an Bord, der seine Vorgänger (drei müssen das mindestens gewesen sein!)
locker übertrumpft. Seine eigene, etwas lyrische und sehr angenehme Stimme tut dem Album
gut und passt hervorragend zum variablen, speziellen Gitarrenspiel von Markus, der die
härteren Klänge nicht sehr oft praktiziert und grösstenteils clean spielt, was einfach
hervorragend zu den Gesangslinien, dem grandiosen Bass-Spiel von Oliver und dem
Wahnsinns-Drumming von Alex passt. Hier praktizieren vier Musiker den perfekten Prog-Rock
und spielen in Sphären, die Ihresgleichen suchen. Proggies werden den weitgehend
melancholischen, komplexen, vorwiegend ruhigen und vielschichtigen Sound der Süddeutschen
lieben. Wir verneigen uns vor Sieges Even, die hier beweisen, dass sie noch immer zu der
Spitze des Prog gehören, Amen!!
Crazy Beat
Punkte: 9.6 von 10 Hier
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THE ABSENCE - From
your grave
Metal Blade/Phonag
Mich deuchts, nach Schweden liebäugelnde Americanos sind momentan richtig am Kommen, denn
auch die aus Tampa Bay, FL stammenden The Absence tönen nordischer, als so manche
tatsächlich dort ansässige Band. Absolut unverdient bewahrheitet sich leider das böse
Wort "ausgelutscht" (...das in anderen Lebenslagen eigentlich gar nicht soo
böse sein muss) blöderweise gerade bei dieser Ausnahmeband in seiner ganzen Bandbreite.
Zum besseren Verständnis. Hätten die Fünf dieses Hammer-Album als eine der Ersten
dieses Genres auf den Markt geschmissen, wäre ihnen heute der Status von In Flames
zuzutrauen. Denn handwerklich überaus überzeugend und mit Melodien für Millionen
ausgestattet, kann ich es nur als pure Freude bezeichnen, wenn das Gaspedal noch ein
bisschen mehr durchgetreten wird und dabei Übersongs wie "I, deceiver"
herauskommen (nur schon die Psychotic Waltz-mässigen Soli machen mich jedesmal ganz
wuschig)! Der angenehme Brüllgesang kommt homogen, wenn nicht sogar schon fast einlullend
rüber, Killer-Riffs jagen zweistimmige Leads und auch die Herren Tiefton und Taktgeber
sind fantastisch songdienlich eingestellt. "From your grave" ist quasi vertonte
Gehrnwäsche in sexy Reinkultur... ach, vergesst doch einfach meine vorher rausgerutschte
"ausgelutscht"-Theorie! Denn nach dem zehnten Durchlauf bin ich drauf und dran
zu glauben, dass ich meine aktuelle Lieblingsplatte gefunden habe. Einige unter Euch
werden dieses Album als übelstes Plagiat anspucken und im nächsten Teersee versenken,
für mich sind die Songs aber schlichtweg zu gut, um sie nicht ein wenig zu pushen. Denn
was soll falsch daran sein, die Kopie zu bevorzugen, wenn das Original schlechter ist? Man
ging übrigens zum gleichen Produzenten wie ihre Labelkollegen von Paths Of Possession
(nachzulesen weiter unten) und ich bin davon überzeugt, dass dieser gewisse Produzent
noch ganz gross rauskommen wird, denn "From your grave" kann nur als magisch
beschrieben werden. Jetzt fehlt bloss noch der ganz grosse Wurf..., vielleicht gelingt es
ja dieses Mal?!!
HaRdY
Punkte: 9.6 von 10 Hier
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GAMMA RAY -
Majestic
Noise Records/MV
Nach dem livehaftigen Doppelschlag mit "Skeletons in the closet" (2003) haben
Kai Hansen und seine Truppe mit "Majestic" eine neue Studio-Scheibe eingespielt.
Gamma Ray stehen schon seit Jahren für melodiösen Speed Metal auf höchstem Niveau und
verhehl(t)en die Vergangenheit mit Helloween nicht. Eigentlich sind sie die legitimen
Erben der einstigen deutschen Metal-Institution, die in der heutigen Besetzung (ohne
Michael Kiske) nur noch ein Schatten ihrer selbst ist. Derweil haben sich Gamma Ray
kontinuierlich weiter entwickelt, wenn auch nicht immer gleich konstant. Was aber auf
"Majestic" verewigt wurde, verdient das Prädikat "Weltklasse".
Angefangen beim hammerharten Opener "My temple", wo sich Slayer (!) und Iron
Maiden imaginär die Hände reichen, was für ein Arschtritt, ganz zu schweigen vom
hymnischen Refrain und den geilen Screams von Kai. "Fight" ist darauf typisch
für Gamma Ray, so, wie sie von ihren Die-Hard Fans seit Jahren geliebt werden: Hart,
melodisch und schnell sowie wiederum hymnisch, cool! "Strange world" verursacht
bei mir danach eine mächtige Gänsehaut, da es hierzu nur einen Vergleich gibt:
"Heading for tomorrow"! Volles Tempo gibt's dann wieder bei "Hell is thy
tempo", ehe "Blood religion" zu einem stampfenden Monster mutiert, in der
Mitte etwas gebremst wird, um am Schluss wieder mit Maiden-artigen Melodie-Läufen in die
Zielgerade einzubiegen. "Condemned to hell" rifft mit leicht modernem Touch,
zeigt sich im Refrain jedoch wieder von der gewohnten Seite. Sehr rhythmisch wie melodisch
(wen wunderts?) und abermals im Dunst der eisernen Jungfrauen präsentiert sich der
"Spiritual dicatator". Ungewohnt träge beginnt das orientalisch angehauchte
"Majesty", das mitunter etwas an Iommi & Co. erinnert. Zum Schluss folgt mit
"How long" ein für Gamma Ray Verhältnisse "mittelschneller" Song mit
dominanten Key-Parts drin, der von der Art her glatt zwanzig Jahre alt sein könnte und
deshalb etwas ausschert. "Revelation" zum Schluss kennt man so auch von Sonata
Arctica her, nur dass hier mit den mehrstimmigen Backing Vocals noch ein Brückenschlag zu
Nightwish gemacht wird und die Länge (8:30 Min.) gar epische Züge trägt.
"Majestic" ist somit eine richtige Wundertüte geworden, die aber einen roten
Faden enthält und in jeder Beziehung mächtig Spass macht!
Rockslave
Punkte: 9.5 von 10 Hier
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SEAR Begin
the celebration of sin
Dynamic Arts Records
Hut ab! Für ein Debüt dieser Klasse braucht es Einiges, aber Sear schaffen dies mit
Bravour! Die Finnen hatten seit ihrer Gründung anno 2001 massive Besetzungsprobleme,
weswegen es wohl bisher auch nur zu einem Demo im Jahre 2004 gereichte. Nun ist aber ein
Rundumschlag sondergleichen erschienen, der sowohl Black als auch Death Metaller
begeistern wird. Als Zielscheibe für die eher schüchtern wirkenden Jungs muss der alte
Herr im Himmel hinhalten. Die Tracklist liest sich ziemlich blasphemisch, die
Marschrichtung ist klar. Paradebeispiel: "Lobotomy with a crucifix". Die
Lobotomie oder Leukotomie ist ein gehirnchirurgischer Eingriff zur Linderung unsäglicher
Schmerzen oder bestehender Geisteskrankheiten. Den Zusammenhang zum Kruzifix darf sich
jetzt jeder selbst herleiten, schliesslich bieten sich mehrere Möglichkeiten an. Sicher
ist jedoch, dass Sear keine Hobby-Satanisten sind, die sich mal so eben in der schwarzen
Szene anbiedern wollen, sondern eine Band, die sich zu ihren Songs einiges überlegt. Ihre
Texte strotzen nur so vor misanthropischer und vor allem gotteslästerlicher
Grundstimmung, doch ist es schliesslich immer noch jedem selbst überlassen, solche
Ansichten zu teilen oder dies eben nicht zu tun. Wer sich an den Lyrics nicht stört, der
wird eh happy sein, denn musikalisch ist diese Scheibe ein grosser Wurf. Herr Laaksonen,
seines Zeichens Drummer der Truppe, hat wirklich sehr flinke Händchen (und Beinchen) mit
denen er den Takt des Teufelsritts angibt. Die Saitenfraktion scheint nicht allzu hoch
hinaus zu wollen, bringt aber die nötige Soundwall. Daneben sind noch hübsche kleine
Melodiebögen zu hören, die sich scheu von dem sonstigen Geschredder abheben. Nein, Soli
wäre das falsche Wort, es sind einfach kleine melodische Happen, die trotz häufiger
Wiederholung das Salz in der Suppe ausmachen. Stimmwunder T. Kuusela wechselt von
schwarzem Gekreische mühelos ins Todesgegrunze, was dem Ganzen einen besonderen Reiz
verleiht. Melodie ist ja beiden Sangesarten eher fremd und so ist trotzdem für
Abwechslung gesorgt. Zu bemängeln wäre einzig und allein, dass sich die Songs zu wenig
voneinander abheben, aber manchmal ist es auch gar nicht verkehrt, ein ganzes Album lang
einfach durchzubangen!
Leandra
Punkte: 9.5 von 10
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RUINS - Spun forth
as dark nets
Neurotic Records
Ein- bis Zwei-Mann Projekte sind aufgrund der meistens eher schwachbrüstigen
Instrumentierung nicht so mein Ding. Eine überaus löbliche Ausnahme machen da jedoch
Ruins von der australischen Insel Tasmanien. Alex (g,v,b) und Schlagzeuger David Haley
(The Amenta, Psycroptic) beehren uns mit einem Debüt, das definitiv nicht übersehen
werden darf! Avantgardistischer Black Metal, der mich spontan an die letzte Satyricon
Scheibe "Volcano" erinnert und in allen Belangen ein echtes Sahneteilchen
darstellt. Sei es das abwechslungsreiche und treibende Drumming, die zwar eher einfach
gehaltenen aber nichtsdestotrotz hirnrindenfräsenden Riffs, die drückenden Basslinien
oder der misanthropische Krächzgesang, Ruins punkten bei mir auf ganzer Linie. Dieses von
Psycroptic Gitarrist Joe Haley produzierte und von Tue Madsen gemasterte Album ruft bei
mir Gefühlsempfindungen hervor, die nur mit Trance zu beschreiben sind und locken
geradezu mit offenen Armen zum Versinken in tasmanische Soundberge ein. Wer mit Immortal
oder Satyricon auf gutem Fusse steht, sollte unbedingt in dieses Kleinod reinhören.
Wahrscheinlich eine der besten Black Metal Veröffentlichungen dieses Jahres.
HaRdY
Punkte: 9.3 von 10 Hier
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DOOMFOXX
Doomfoxx
Armageddon Music
In Australien sind nebst Kängurus auch ein paar der besten Rock'n'Roll Bands unseres
Erdballs beheimatet. Allen voran natürlich die unverwüstlichen AC/DC und Rose Tattoo.
Daneben gibt's selbstverständlich noch einige weitere, weniger bekannte Truppen. Eine
davon nennt sich Doomfoxx. Die fünf Jungs eifern fleissig ihren Landsleuten der genannten
Acts nach, ohne diese aber zu kopieren. Rotzig, frisch schrubbeln sie auf ihrem
Debüt-Album drauf los. Simple, aber wirkungsvolle Gitarren-Riffs, kombiniert mit den
Whiskey durchtränkten, rohen Vocals, versetzen einen in die Atmosphäre einer dunklen,
verrauchten Bar in irgendeinem Kellerloch. Zwölf dreckige Brocken, sprich Songs werden
einen von der Truppe um die Ohren gehauen. Zum Beispiel die Single-Auskopplung "Piece
of me" (saugeil!), "Ginger rose" (arschcool!), "Sweetheart of the
troops" (fuckin' great!), "Girls like you" (affenstark!). Ass kickin'
Rock'n'Roll kommt definitiv nicht nur aus Skandinavien! Die Definition des Labels bringt
eigentlich alles auf den Punkt: Doomfoxx is a balls'n'all, take no prisoners, raw, dirty,
sexy, truly, one damn-straight, gritty, gut'n'sol, Aussie-bred, hard-rock band. Dem ist
nichts mehr hinzu zu fügen!
Chris C.
Punkte: 9.2 von 10
Hier
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LOUDNESS - Racing
Drakkar Entertainment/Sony-BMG
Yeah, Loudness sind zurück und zwar in der Original-Besetzung! Auf ihrem neuen Werk
"Racing" bolzen die Japaner los wie noch nie. Wo andere Bands im Alter immer
kommerzieller und weicher werden, machen Loudness genau das Gegenteil und werden immer
härter. "Lunatic" zum Beispiel ist die reine Thrash-Granate. Oder auch der
Opener "Exultation", und "Live for the Moment" krachen voll rein.
Minoru Nihara's Gesang ist hier viel aggressiver als auf früheren Werken und Munetaka
Higuchi bearbeitet seine Kessel besser als je zuvor, grandios der Kerl. Und Akira Takasaki
gehört auch heute noch zu den besten Saitendehnern dieser Erde, unglaublich was der alles
aus seiner Axt hervor zaubert. Hier jagt ein Killer-Riff das andere, liefern sich Bass,
Drums und Gitarre unzählige Duelle. Nur das etwas progressive, aber saustarke "Don't
know nothing" fällt etwas aus dem Rahmen. Und als besonderes Häppchen liegt der
limitierten Auflage noch die "Rockshocks"-CD mit dreizehn neu eingespielten
Klassikern von Loudness bei, wie zum Beispiel "Crazy nights", "Milky
way", "Crazy Doctor" und weitere tolle Songs. Klasse Album der Japaner, die
mit diesem Werk immer noch in der vordersten Liga mitspielen.
Crazy Beat
Punkte: 9.2 von 10
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ALLEN-LANDE
The battle
Frontiers Records/Disctrade
Der eigentliche Kopf und Initiant dieses Projektes bleibt auf dem Cover ungenannt. Der
hauptamtlich bei Last Tribe und Starbreaker tätige Gitarrist Magnus Karlsson schrieb
diese zwölf grossartigen Songs. Gesangstechnisch veredeln liess der Mann seine Tracks von
gleich zwei der besten Melodic Metal Sänger überhaupt. Ob rein aus Publicity-Zwecken
oder aus anderen Beweggründen sei dahingestellt, stehen eben nur diese Namen auf
"The battle". Zum einen wäre das Russel Allen, Shouter der Progressiv Metal
Truppe Symphony X, zum anderen Jorn Lande, Frontmann von Masterplan, ehemals auch bei
Millenium, Ark, The Snackers et cetera beteiligt. Die logische Folge ist, die kaum zu
überbietende Gesangsleistung. Doch Mr. Karlsson hat es auch fertig gebracht, grossartige
Songs, bestückt mit feinen Melodien zu komponieren und ein unglaublich emotionales und
ergreifendes Album zu erschaffen. Nebst dem Songmaterial hat der gute Magnus Gitarren,
Bass und Keyboards auf höchstem Niveau eingespielt und die Songs somit auch musikalisch
grossartig umgesetzt. Die druckvolle Produktion von Anders Theander, zusammen mit Magnus,
runden dieses Highlight der Melodic Abteilung ab. Einziger Kritikpunkt bleibt das Cover,
das zwar vom nicht ganz unbekannten Rodney Matthews (Magnum, Asia, Arena und so weiter)
gezeichnet wurde, aber ein absolut lächerliches Fantasy Motiv darstellt.
Selbstverständlich ist dieses kleine Manko keine Ausrede, sich nicht umgehend in den
nächsten Plattenladen zu begeben und eine der besten Melodic Scheiben der letzten Monate
zu erstehen.
Chris C.
Punkte: 9.2 von 10
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EDGUY
Superheroes (Single)
Nuclear Blast/MV
Habt Ihr Hunger? Nein? Dann hört Euch mal die neue Edguy-Single "Superheroes"
an, und Ihr bekommt mächtigen Appetit auf das nächste Studio-Album dieser sympathischen
Band. Bekannt davon ist bisher nur der 23. Januar 2006 als Release-Datum. Vorher gibt es
aber noch die "Superheroes"-Single und die "Superheroes"-DVD. Wobei
Single vielleicht die falsche Bezeichnung ist. Die CD bringt es immerhin auf stattliche 26
Minuten Spielzeit und beinhaltet neben dem Titelsong in zwei Versionen und einem
Magnum-Cover-Song drei Tracks, die auf dem Album nicht vertreten sein werden. In dieser
halben Stunde spielen uns Edguy die ganze Bandbreite ihres Repertoirs vor.
"Superheroes" ist der poppige Kurztrack, der in Richtung "King of
fools" tendiert, kann aber auch als herzergreifende, von Streichern getragene Ballade
à la "The spirit will remain" vom letzten "Hellfire Club"-Album
überzeugen. Edguy schreiben aber nicht nur Balladen ohne Gitarren, sondern auch solche
mit. "Blessing in disguise" erinnert an "Roses to no one" von
"The savage poetry", und fährt im Refrain mit herrlich kratzenden Instrumenten
auf. Bei "Spooks in the attic" wird dann gezeigt, dass Edguy auch anders
können. So rocken sie in ihrer typischen Art los. Beim nächsten Song fragt ich mich
dann, wieso die Single nicht nach ihm benannt wurde. Denn "Judas at the Opera"
ist das unbestrittene Highlight. Mit über sieben Minuten bietet er Abwechslung pur und
wartet mit einem prominenten Gastsänger auf. Niemand anders als DER Power-Metal-Sänger
schlechthin, also Michael Kiske (Ex-Helloween) singt da Seite an Seite mit Tobias Sammet.
Für Sammet stellt der Song selber etwas ganz Besonderes dar, weil er davon handelt, wie
Edguy früher wegen ihrer Kleider ausgelacht wurden (Sammet's Hosen mit Kuhmuster waren
einigen Metallern zu viel des Guten). Da ich bei dieser Kritik gerne Vergleiche anstelle,
soll dies auch bei diesem Song geschehen. Schmeisst einfach mal die
"Avantasia-CD" ins Fach und Ihr habt eine gute Vorstellung von "Judas at
the Opera". Zu guter Letzt gibt es auf "Superheroes" noch das eingangs
erwähnte Magnum-Cover "The spirit", das ebenso gut von Edguy hätte geschrieben
werden können. Da ich Magnum nicht kenne (Schande über mein Haupt!) kann ich da nicht
mehr dazu sagen. Edguy-Jünger werden aber nicht enttäuscht sein. Wie auch von der ganzen
Single. "Superheroes" ist die Single, die man sich zum Geburtstag, zu
Weihnachten oder einfach zur Versüssung von einem schönen Tag wünscht. Ausfälle sind
keine auszumachen und da das Teil zum Single-Preis angeboten wird, ist Euer Zugreifen
Pflicht!
Roger W.
Punkte: keine Wertung Hier
reinhören und bestellen für 11.90 SFr.
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U.D.O. - Mission
N°10
AFM-Records/MV
Gäbe es ihn nicht, die Metal-Welt hätte ihn erfinden müssen: Udo Dirkschneider! Der
ehemalige Sänger von Accept hat auch solo beispielhafte Erfolge eingefahren und dabei,
trotz den "unüberhörbaren Wurzeln", bisher stets interessante Metal-Mucke
abgeliefert. Seine Raspelstimme ist auch heute noch sein untrügliches Markenzeichen und
ein paar Sekunden irgend eines Tracks reichen aus und jeder eingefleischte Metaller
erkennt ihn sofort. Nach der (definitiv?) letzten Accept-Reunion von diesem Jahr, also den
Konzerten, die man als echter Fan nicht verpasst haben sollte, kommt nun das mittlerweile
zehnte Solo Studio-Album von Udo und seinen Mannen auf den Markt, das sinnigerweise
Mission N°10 benamst wurde. Obwohl natürlich auch hier kaum von den bekannten Trademarks
abgewichen wird, versteht es Herr Dirkschneider immer noch bestens, Songs zu schreiben,
die in ihrer Einfachheit trotzdem mitreissend sind. Allein schon das obergeile
Gänsehaut-Intro zum Titelsong, das das neue Album eröffnet, verdient einen separaten
Orden. Das nachfolgende Räuspern vor dem Einsetzen der ersten Strophe ist ebenso typisch
wie kultig. "24/7" und das W.A.S.P.-angelehnte "Mean streets" wurden
bereits als Single(s) vor dem ganzen Album veröffentlicht und markieren einen starken
Einstieg. Mit "Eye of the eagle" wurde wieder einmal eine hammermässige
Metal-Hymne geschrieben, die jedes Metaller Herz zum Schmelzen bringt. "Shell shock
fever" rockt hart und schnell im Stil von "Fast as a shark", während
"Stone hard" ordentlich groovt und Horden von Air-Guitars aktiviert. Nach dem
durchschnittlichen "Breaking down the borders" folgt mit "Cry soldier
cry" eine schon fast poppige Slow-Nummer, die aber ungemein von Udo's Gesang
profitiert und das Album klar bereichert. Zum Schluss gibt es mit "Way of life"
eher 08/15-Kost und "Mad for crazy" holt dann noch mit etwas Dio-mässigem
Riffing ein paar Kohlen aus dem Feuer. Fazit: Eine weitere, sehr solide und von Kollege
Stefan Kaufmann top produzierte Scheibe, die vertraute Traditionen hochhält und dennoch
nicht abgegriffen klingt. Die "Limited Edition" enthält zudem die unzensurierte
Version des Videos von "Mean streets", also schlagt zu Leute!
Rockslave
Punkte: 9.0 von 10 Hier
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SOULFLY - Dark
ages
Roadrunner Records/MV
Es gibt nicht wenige Fans die sagen, dass das songwriterische Potenzial von Max Cavalera
erst seit der Gründung seiner eigenen Combo Soulfly voll zum Tragen kommt. Gleichzeitig
wird es aber auch solche geben, die denken, dass Sepultura nur in der Zeit bis und mit Max
was reissen konnten. Darum hing auch immer wieder dieselbe Frage in der Luft, ob die
vielbeschworene Reunion nun eines Tages wieder Tatsache werden wird, oder nicht. Erst
kürzlich tauchten abermals solche Gerüchte auf, die Mr. Cavalera bislang in jedem
Interview mit einleuchtenden Worten zerzauste. Nun..., wieso sollte er sich darauf
einlassen, wenn er mit Soulfy derart geile Mucke macht?! Seit 1998 tut er dies und zwar
stets so, wie er jeweilen will/wollte. Gehörten die ersten zwei Alben noch quasi zur
musikalischen Selbstfindung, ging es spätestens ab "3" von 2002 steil bergauf.
Auch "The prophecy" aus dem letztem Jahr haute voll rein und festigte den
Stellenwert von Soulfly weiter. Die Realisierung von "Dark ages" war diesmal
begleitet von privaten wie persönlichen Tiefschlägen. Zum einen starb unerwartet Moses
(R.I.P.), der Enkel von Max, und dann kam noch die unsägliche Tragödie mit Dimebag
Darrell (R.I.P.) von Pantera. Diese Ereignisse wurden mitunter auf "Dark ages"
verarbeitet, was auch die "kalte" Aufmachung der CD erklärt. Soundmässig
stellt man bald einmal fest, dass dieses Album mehr nach Sepultura zu ihren Glanzzeiten
klingt, als jemals zuvor! Das beginnt mit dem oberfetten Opener "Babylon", der
sich etwas nach "Chaos A.D." anhört. Thrashiges offenbart "I and I"
und auch "Carved inside" haut voll in diese Ecke. Es folgen noch einige solche
brutalen Sound-Attacken, wie zum Beispiel auch das pfeilschnelle "Frontlines".
Getragen durch die derzeitige Hammer-Besetzung mit Marc Rizzo (g), Bobby Burns (b) und
Drum-Monster Joe Nunez hauen diese wutentbrannten Songs alles in Grund und Boden. Erst
beim zehnten (!) Song "Riotstarter" erklingen andersartige Töne, für die
Soulfy eben auch stehen und damit bekannt geworden sind. Diese Auflockerung währt aber
nicht so lange, denn mit "Bleak" folgt gleich der nächste amtliche Stampfer vor
dem Herrn. Wirkliche Entspannung folgt erst mit dem total versöhnenden und chillenden
Instrumental "Soulfly V", das in dieser Form bisher auf jedem der bisherigen
Alben anzutreffen war. Fazit: "The dark ages" ist trotz zahlreicher Gäste und
Aufnahmeorte nicht so verspielt wie die Vorgänger, sondern ist auf Kosten der Abwechslung
insgesamt "metallischer" denn je geworden und weckt in der Tat die guten
Erinnerungen an Sepultura!
Rockslave
Punkte: 9.0 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 23.90 SFr.
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DEATHBOUND -
Doomsday comfort
Dynamic Arts Records
Jahaa, Grind wird langsam salonfähig. Denn die finnische All-Star Truppe jongliert
geradezu mit geil arrangierten Songs. An Bord der Brutalos befinden sich nämlich Sänger
Kai von The Duskfall, Basser Mika von Rotten Sound (spielt dort Gitarre) sowie Drummer
Sami und Gitarrist Pete von ...And Oceans (bei denen Mika ebenfalls dabei ist, allerdings
als Trommelfritze), auch bekannt als "Die üblichen Verdächtigen". Die vier
wildern ungeniert und überzeugend in wuchtigen Death Metal Gewässern und verschmelzen
durch die bewährten Blast-Zutaten und die druckvolle, knarzende Produktion zu einer
musikalischen Panzerfaust sondergleichen. A propos Produktion, hatte man doch die makabere
Ehre als letzte Band bei Nasum's verstorbenem Mieszko aufgenommen zu haben, und der
Bursche hatte die Regler gut im Griff. Die dreizehn Songs knallen dementsprechend ohne
Ende und präsentieren sich wie aus einem Guss. Der basslastige Mix offenbart mit der Zeit
hörenswerte Details und auch der (zu Beginn von mir als eintönig empfundene) Gesang hat
seine ganz eigenen Feinheiten zu offenbaren. Über den Daumen gepeilt empfinde ich
"Doomsday comfort" als nahezu perfekte Mischung aus Brutalität und
Eingängigkeit, darum auch klar drei Daumen nach oben.
HaRdY
Punkte: 9.0 von 10
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für 27.90 SFr.
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EXORTATION
Bulletproof
Quam Libet Records/K-Tel
Ex-Ortation stammen aus gut Old Switzerland und haben eine gute neue Platte, die sich
"Bulletproof" nennt, am Start. Soweit so gut, doch was können wir von diesem
Quartett erwarten? Früher hat man sich dem Death Metal unterworfen, heute ist man auf den
Metalcore Zug aufgesprungen. "Bulletproof" beinhaltet zwölf Nummern, die durch
Mark und Bein gehen und einen richtiggehend erschüttern. Sänger Marco Böhlen brüllt
sich die Seele aus dem Leib, Gitarrist Pat Hitz produziert richtig gut abgehende
Maschinengewehrsalven, da wird in nächster Umgebung alles niedergewalzt, tollen
Gitarrensound hat der Mann. Die Rhythmus-Sektion von Ex-Ortation ist auch nicht ohne:
Giuseppe Girotti zupft den Bass und zu guter Letzt sorgt Drummer Chrigi Tierney, dass die
Band einen ordentlichen Beat verpasst bekommt. Die Truppe wirkt reifer auf ihrem vierten
Album, es wird variabel gezockt, will heissen nicht andauernd voll auf die Glocke, sondern
zwischenzeitlich lässt man es gemütlicher angehen, was aber nicht bedeuted, dass man an
Härte einbüsst. Dass das Material live zünden wird, ist ohne Zweifel, den Ex-Ortation
sind in ihren Grundgerüsten ja eine exzellente Live-Band, die ich schon erlebt habe
(Nouveau Monde). Tja Jungs, bleibt zu hoffen, dass viele Fans sich Bulletproof reinziehen,
denn das Material ist richtig gut geworden. Ich werde Ex-Ortation auf jeden Fall im Auge
behalten, denn schweizweit sind sie auf jeden Fall in den vorderen Regionen daheim.
Daniel J.
Punkte: 9.0 von
10
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bestellen für 27.90 SFr.
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RISE AGAINST
The unraveling (Re-Release)
Fat Wreck Chords/Phonag
Weiss der Teufel warum die US-Amerikaner Rise Against ihr Debüt-Album nochmals mixen und
mastern liessen. Aber danke dafür. Denn das neue/alte 2000er Album rockt wie die Sau
irgendwo im Schmelztiegel zwischen melodischem Punkrock und Hardcore. Die sechszehn Tracks
sind nicht selten bereits nach zwei Minuten fertig, bringen es zusammen aber immerhin auf
vierzig Minuten. Zu gemütlichen Pogo-Runden laden alle Stücke ein. Sänger Tim Ilrad
schreit sich dabei die Seele aus dem Leib, wechselt daneben aber auch immer wieder in
melodische Gefilde. Tracks wie "Six ways 'til Sunday", "The art of
losing" oder "The unraveling" dürften schon längst zu Live-Klassikern
geworden sein. Wie jedes gute Re-Release bietet auch dieses Bonus-Tracks an. Zwei sind es
an der Zahl und sollen zusätzlichen Kaufanreiz bieten. Ob man das Album darum nochmals
kaufen soll, sollen die entscheiden, die das Original besitzen. Reinhören empfehle ich
aber jedem, der abwechslungsreichem Punk Hardcore nicht abgeneigt ist. Beide Daumen hoch
für Rise Against.
Roger W.
Punkte: 9.0 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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THE REAL MCKENZIES
10'000 shots
Fat Wreck Chords/Phonag
Achtung! Leuten, die sich gerade ein Bein gebrochen, verstaucht oder sonst irgendwie
bewegungsunfähig gemacht haben: Wartet mit dieser Langrille, bis ihr wieder gesund seid,
sonst ist der Frust darob vorprogrammiert. Freiwillig bleibt bei diesem Sound niemand
still und schliesslich macht es auch keinen Spass, sich zu schottischer Punkmusik dieses
Kalibers sitzend ins Koma zu saufen. Wie ich jetzt auf's Trinken komme? Vielleicht, weil
die vier Jungs auf dem Cover schwankend eine übermannsgrosse Flasche mit sich herum
schleppen. Daran ist zwar keine Etikette angebracht, aber ich bin mir sicher, dass es sich
nicht um Apfelsaft handelt. Schliesslich ist das Ziel einer Real Mckenzies-Show nach
eigenen Aussagen, "dass jeder den Abend geniesst und stets ein gut gefülltes Glas in
der Hand hält!" Für die unter 18-Jährigen unter Euch: Nicht verzagen, man kann
auch ohne Alkohol Spass haben - mit solcher Musik sowieso. Auftritte werden grundsätzlich
in schottischer Folklore-Kleidung absolviert, ob die Jungs aber die Kilts
traditionsgemäss unten ohne tragen, ist mir nicht bekannt. Diese Frage muss sich schon
jede(r) selbst beantworten. Dass sie grosse Fans der schottischen Folklegende Robbie Burns
sind, beweisen sie einmal mehr, indem sie zwei Tracks von ihm neu vertonen. Neben drei
Traditionals und einem Song einer gewissen Lady Carolina Nairne wurden alle Stücke selbst
geschrieben. Über die Kunst der Lyrik soll hier nicht diskutiert werden, genauso wenig
wie über das typische Punk-Vorurteil der drei Akkorde. Erstens ist dieser Punk mit
herrlichem schottischem Folk angereichert und zweitens besticht gerade die Einfachheit der
Songs. Schliesslich heisst es "let the good times roll" und nicht "let the
good times stumble" (stolpern). Und ja, diese Scheibe ist nicht wirklich Metal, aber
sie macht Laune und das wiederum macht sie zu Rock'n'Roll, womit wir wieder in der Spur
wären. Fakt ist: 10'000 Shots wird einige Parties ins Rollen bringen, begleiten oder auch
retten; auf jeden Fall ist diese Scheibe Pflicht für jegliches Feiern guter Zeiten!
Leandra
Punkte: 9.0 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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EISBLUT
Schlachtwerk
Massacre Records/MV
Aufmerksamen Eisregenfans ist der Begriff Eisblut schon länger nicht mehr unbekannt.
Blutkehlchen Michael Roth und Bursche Lenz planen dieses Projekt schon seit fünf Jahren;
nun ist das Schlachtwerk fertig. Verstärkt werden sie durch Roberto Göring (Terminal
Cancer) am Bass, Wolf Rothenbauer (Thirdmoon) an der Solo-Gitarre und Sebastian Köhler am
Schlagzeug. Eisblut klingen natürlich nicht total anders als Eisregen, dafür ist Roth's
Stimme viel zu prägnant. Der Unterschied besteht in der Experimentierfreude. Wer hätte
gedacht, auf einer mit Schlachtwerk betitelten Scheibe aus dem tödlich-schwarzen Bereich
cleane Vocals zu finden? "Silbersarg" und "Krankes Herz" beweisen das
Gegenteil; die morbide Grundstimmung bleibt natürlich trotzdem bestehen, so geht es zum
Beispiel im zweiten Song um Masochismus. Zwei der Tracks, "?" und
"Altersheim", dauern nur fünfzehn, beziehungsweise vier Sekunden. Letzterer
besteht nur aus dem Titelwort und beide sind im Blödelgrind-Bereich anzusiedeln. "Am
Glockenseil" wiederum mutet etwas elektronisch an und geisterte schon früher als
2:40 Minuten langes Eisregenlied von einem "unbekannten Album" durch die
Internetwelt. Der Titelsong ballert wuchtig aus den Boxen, weist Death- und Grindanleihen
auf, verfällt dann im Mittelteil jedoch plötzlich in hochmelodische Töne und erzählt
eine "persönliche" (und hoffentlich doch fiktive) Geschichte. Es geht um Sex
der extremeren Spielart und gipfelt schliesslich darin, "sich selber Stück für
Stück zu (fr)essen". Mehr Informationen sind wohl kaum von Nöten, mittlerweile
sollte jeder wissen, was ihn erwartet. Experimenteller, doch durchwegs gut gespielter
Extreme Metal, der an Eisregen erinnert und doch eigentlich nicht damit verglichen werden
sollte. Definitiv nichts für zart besaitete Gemüter, andere werden es lieben und den
Titel mit "Meister-" ergänzen. Jene sollten sich wahrscheinlich beeilen, aus
Erfahrung ist schliesslich bekannt, dass Michael Roth's lyrische Ergüsse auch mal
indiziert werden können.
Leandra
Punkte: 9.0 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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CREMATORY -Live
revolution (CD + DVD)
Nuclear Blast/MV
Als 2001 der Entschluss von Crematory fiel, die Band endgültig aufzulösen, bedeutete
dies für alle Fans und Kenner deutscher Gothic-Mucke einen herben Schlag. Verschiedene
Gründe wie neu entstandene familiäre Situationen und gesundheitliche Probleme waren für
diesen Entscheid verantwortlich. Nachdem die Live-CD und DVD/VHS "Remind" in den
Läden stand, fiel der Vorhang und es wurde ruhig um diese deutsche Ausnahmeband. Doch es
war nur die Ruhe vor dem Sturm. Und das, was niemand erwartet hatte, geschah: Crematory
gingen erneut ins Studio, allerdings nicht um eine neue Scheibe zu vertonen, sondern um
einen Track für ein weiteres "A Tribute To Metallica"-Album aufzunehmen,
nämlich "One". Auf dieses Meisterwerk kamen unzählige Reaktionen seitens der
Fans, welche die Band beinahe schon anflehten, doch eine Reunion zumindest in Erwägung zu
ziehen. Doch Crematory blockten ab. Sie standen zu ihrem Entschluss, da konnte auch ein
Telephon des Nuclear Blast-Chefs nicht allzu viel bewegen. Doch der Stein des Anstosses
war ins Rollen gekommen. Nachdem einige Zugeständnisse seitens der Plattenfirma gemacht
worden waren, bunkerte sich die Band wieder ein, um am Nachfolger zu werkeln... - So viel
mal zur Geschichte. Das Resultat kennen wir alle, es war die Antwort auf all die
Bittschriften der Fans und Spöttereien der Verkenner von Crematory: Ihnen allen wurde ein
heftiges "Revolution" ins Gesicht geschmettert. Auf dem "WGT" im Jahre
2004 war es dann soweit: Crematory boten eine Live-Show, wie sie niemand mehr erwartet
hatte. Wie bitte? Ihr wart nicht dabei? Schämt Euch..., aber Ihr habt die Gelegenheit,
dieses sensationelle Comeback nochmals zu erleben, immer und immer wieder. Dank der neuen
"Live-Revolution"-Scheibe und DVD! Kommen wir zu den Fakten: Auf der DVD
befindet sich der komplette Auftritt am "WGT", extrem schön gefilmt und
festgehalten. Es werden aber nicht nur die Band gezeigt, sondern es wird immer wieder auf
die Fans gehalten, um auch deren Emotionen festzuhalten. Die fallen allesamt euphorisch
aus, einige wollten und konnten ihre Freudentränen nicht zurückhalten, was sehr bewegend
und authentisch auf den geneigten Betrachter wirkt. Doch damit nicht genug. Sowohl auf DVD
wie auch auf der beiliegenden CD ist der gesamte Auftritt festgehalten, Futter also nicht
nur für den heimischen Player, sondern auch für unterwegs. Und auf DVD zusätzlich
drauf: drei Videoclips ("Greed", "Revolution" und "Tick
tack"), Backstage-Szenen, Interviews, Galleries, Tour-Videos und und und..., man
könnte hier aufzählen, erzählen, schmackhaft machen wie man will: Man muss es selbst
erlebt haben. Und es dürfte niemanden kalt lassen, wenn die Intromelodie von
"Resurrection" erklingt und Crematory anschliessend alles geben. Ausserdem sind
die Backstage-Szenen sehr amüsant und natürlich gehalten, es wird nichts ausgelassen,
gar nichts! Also, es gibt nichts zu bemängeln oder zu kritisieren. Alle haben gerufen,
und Crematory haben geantwortet. Jetzt gibt's ihre Message nicht nur auf die Lauscher,
sondern direkt und frontal auch auf die Augen. Absolute Kaufempfehlung, denn im Vergleich
zu Live-Mitschnitten anderer Bands gibt's hier wirklich was für's Geld. Und jetzt: Ab zum
Händler und kaufen!!
Toby S.
Punkte: keine Wertung Hier
reinhören und bestellen für 37.90 SFr.
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SPELLBOUND
Incoming destiny
Armageddon Music
Geschlagene sieben Jahre ist es her, seit Spellbound existieren und auf einen
Plattenvertrag warten. Nach mühsamem Hin und Her ist es ihnen nun gelungen, beim
Hamburger Label Armaggedon unter zu kommen. Die aus der Bodensee-Region stammende Band hat
sich dem Thrash Metal zugewandt. Die zehn Nummern, die von Andy Classen hervorragend ins
Szene gesetzt wurden, haben alles, was ein gutes Thrash-Album braucht. Punkto
Geschwindigkeit ist man dauernd auf der Überholspur, schaltet selten zurück und wenn,
dann wird schon gezielt darauf geachtet, dass die Breaks nicht allzu belanglos daher
kommen. Die Jungs haben den einen oder anderen Einfluss von der Bay Area Szene, will
heissen Exodus, Forbidden oder Testament sind die Paten, die in den Spellbound Songs
auftauchen. Von abkupfern kann jedoch keine Rede sein, denn das Songwriting ist recht gut
gelungen. Zwar bleibt beim ersten Mal Nichts gross hängen, doch von Mal zu Mal entfalten
sich die Songs, sodass es doch noch ein Schmaus ist, den Jungs aus "Tschörmeni"
zuzuhören. Wer auf anspruchsvollen, schnörkellosen und kompromisslosen, mit Old-School
Elementen angereicherten Thrash Metal steht, kann hier eigentlich bedenkenlos zugreifen.
Für mich werden Spellbound noch für die eine oder andere Überraschung sorgen, denn mit
"Incoming destiny" haben sie sich hiermit für die Champions League qualifiziert
und werden die Gruppenspiele locker überstehen.
Daniel J.
Punkte: 8.9 von
10
Hier bestellen
für 29.90 SFr.
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SWISS ROCKS -
Sampler
Sony-BMG
Wenn sich viele Labels zusammenraufen und uns mit Schweizer Rock-Samplern verwöhnen, dann
wird auch dem Hinterletzten klar, dass die Schweiz wieder rockt. Sony/BMG lassen uns auf
"Swiss Rocks" die Schweizer Indie- und Punk-Szene entdecken. Zwanzig Bands sind
vertreten, die rocken und rollen was das Zeug hält. Eröffnet wird der Sampler durch
"Heatstrokes" von Krokus und durch den "Immigrant-Song" von Gotthard,
mit dem sie versuchen, Led Zeppelin zu covern. Gotthard rocken dabei härter als das
Original, und auch Steve Lee's bluesig warme Stimme weiss zu gefallen. Gegen das Original
verblassen sie aber, wie jede noch so tolle Kapelle verblassen würde. Danach bleibt der
Hardrock/Metal aber in der Schublade und wird nur noch für Shakra rausgeholt. Das darauf
folgende Indie-Rock Feuerwerk enthält sowohl bekanntere Bands à la Favez, Chewy und
Wake, gibt aber auch unbekannteren Bands wie Meyer und Snitch eine Chance. An Lovebugs
erinnern Neviss, die dabei fast an der Sampler-Absicht vorbei sausen. Denn laut Marc
Boehrer, der die Zusammenstellung gemacht hat, ist es Ziel, Bands abseits vom Mainstream
in den Mittelpunkt zu stellen. Und dort haben Gruppen wie Redwood, Pure Inc., Backwash und
Hukedicht auch live überzeugen können. Weiter wurde darauf geachtet, dass alle
Landesregionen vertreten sind. So rocken die Toxic Guineapigs in Basel, Grannysmith im
Wallis, Highfish in Luzern, The Chocolate Rockets in Bern und The Peacocks in Zürich.
Trotz der Tatsache, dass viele Bands (noch) ohne Vertrag auskommen, ist die Musikqualität
überall erstaunlich gut. "Swiss Rocks"hält, was es verspricht, und bluest,
rocknrollt, punkt und rockt gewaltig. Ein Sampler, der jedem empfohlen werden
kann, der auf schnörkellosen Rock ohne Metal-Anteil steht.
Roger W.
Punkte: keine Wertung Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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KAYSER
Kaiserhof
Scarlet Records/MV
"Keine Einschränkungen und keine Grenzen...", wie es auf der offiziellen
Homepage der taufrischen Band um Ex-Spiritual Beggars Fronter Spice zu lesen ist,
beschreibt den Sound der vier Schweden exzellent. Eine Mischung aus Black
Sabbath/Megadeth/Slayer, so wird die Musik des Quartetts beschrieben, wobei der letzte
Name wohl am meisten Einfluss auf das Material der Band gehabt zu haben scheint. So
brettert der Opener "1919" gleich ohne den Hauch einer Vorwarnung mitten in die
Fresse und haut einen in bester Slayer-Manier zu Boden. Ist man mit Müh und Not wieder
aufgestanden, wird man sogleich mit "Last cause" bombardiert, das mit seinem
Sepultura-Groove zu verblüffen weiss. Reichlich experimentierfreudiger mundet "Good
critizen", das durch seine Vertracktheit immer wieder Assoziationen mit System Of A
Down wecken kann, im Refrain jedoch eher an leichten Alternativ-Rock erinnert. Grösstes
Bindeglied zwischen den Songs ist dabei die markante Stimme von Spice, die irgendwo
zwischen Araya, Zakk Wylde und Serj Tankian (SOAD)hin und her pendelt. Eine Überraschung
ist das schon fast doomige "7 days to sink", das mit seinem in Zeitlupe
absolvierten Off-Beat-Riffing sicher als Exot gewertet werden darf. Dagegen rockt das
treibende "Like a drunk Christ" wieder merklich gewohnter, sicher eines der
Highlights der Scheibe. Nach dem eher durchschnittlichen "Cemented lies", folgt
ein schon Death Metal Züge annehmendes "The waltz". "Rafflesia"
schlägt dann wieder eher in Richtung des schon erwähnten "Like a drunk
Christ", wobei das Solo starke Rock-Trademarks beinhaltet. Enden tut
"kaiserhof" dann so, wie es begonnen hat, nämlich mit brutal rasendem Trash
Metal der Marke Slayer. Wenn das Ganze, wie in diesem Falle, noch mit einer amtlichen
Produktion aufwarten kann, gibt es eigentlich nichts mehr zu meckern, ausser dass sich die
Truppe ihr "keine Grenzen..."-Gesetz nicht allzu ernst nehmen sollten, denn es
braucht nicht immer ein Dutzend Breaks pro Song.
Kissi
Punkte: 8.7 von 10
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für 27.90 SFr.
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SEARING I
BloodShred
Black Lotus Records/Non Stop Music
Und wieder einmal gibt es brumpftschreiende Elche in Schweden, die sich beschweren, dass
sie bei ihrer Fortpflanzung empfindlich gestört werden, nämlich durch gezielten Lärm
einer Truppe, die sich Searing I nennt. Liebe Elche: Nehmt es cool, denn der Sound von
Searing I kann sich hören lassen. Die 1999 in Uppsala gegründete Band will das nächste
grosse Ding in Sachen Thrash Metal in Schweden werden und The Haunted den Thron streitig
machen. Lassen wir die Songs für sich selber sprechen und die fangen mit dem fetzigen
"Empty threats" an, Searing I zeigen schon hier Muskeln. Das nächste Stück,
"Tons of hate", steht dem Ersten an Schnelligkeit und Härte in Nichts nach. Die
Gitarren braten ultrafett aus den Lautsprechern, die Drums sind wuchtig genug, um der
Stereoanlage zu zeigen, wo's lang geht. Der Gesang ist schön tief und böse, jeder Elch
wäre dankbar, ein solches Stimmorgan zu besitzen, denn dann hätten die Jäger nichts
mehr zu lachen. Spass bei Seite: "BloodShred" ist hammerhart ausgefallen, man
kommt bei den vierzehn Songs selten zum Ausschnaufen. Es wird geknüppelt was das Zeugs
hält, aber immer mit Sinn und nicht unmotiviert die Pedale am Anschlag, wie das bei den
meisten Genre-Bands der Fall ist. Auch technisch ist man am Ball, beim Thrash Metal doch
ein Muss, den sonst wird's langweilig, wenn man immer die gleichen drei Akkorde hört.
Also Leute, wenn ihr Bock habt auf Thrash Metal, der intelligent ins Szene gesetzt ist,
könnt Ihr hier locker zugreifen, denn Searing I sind dem Gros an Thrash Bands
ebenbürtig, wenn nicht eine kleine Spur voraus. Für The Haunted jedoch langt es noch
nicht, doch der zweite Platz ist auch nicht zu verachten, oder?!!
Daniel J.
Punkte: 8.5 von
10
Hier bestellen
für 29.90 SFr.
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SATANIC SURFERS
Taste the poison
Badtaste Records/Phonag
Wer findet, dass Green Day zu soft sind, sollte mal die Satanic Surfers testen. Auch sie
frönen dem Punk Rock, spielen diesen aber um einiges härter. In den dreizehn Songs, die
es auf eine Länge von 35 Minuten bringen, findet man melodische Kracher bis zum Abwinken.
Die schwedische Band, die 1995 ihr erstes Album rausgebracht hat, tendiert eher in
Richtung Bad Religion. Die Songs sind abwechslungsreich arrangiert und bieten ein wenig
mehr als einfachen Punk Rock. In einigen Songs findet man gar kleine Gitarren-Soli. Das
ganze Album klingt sehr druckvoll und bringt die Energie, die man an ihren Konzerten
spürt, überzeugend rüber. Eine tolle Sache also? Das schon, nur hätte "Taste the
poison" stilistisch breiter ausfallen können. Aber wo Punk Rock draufsteht, sind die
Satanic Surfers drin. Einzig der Überhammersong "Weight on my shoulders"
arbeitet mit verschiedenen Stimmungen. Ansonsten bekommt man anspruchsvolle Mucke pur
geboten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Metaller werden durch die neue Satanic
Surfers Scheibe wohl nicht zu Punkern bekehrt, was aber auch nicht weiter schlimm oder
Ziel der Sache ist. Somit sind die 8.5 Punkte mehr als gerechtfertigt.
Roger W.
Punkte: 8.5 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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FAST LANE - The
signed Demo
Eigenvertrieb
Es gibt sie noch..., die musikalischen Wunder! Da haben wir also einen wie mich, der sich
seit einem geschlagenen Vierteljahrhundert eingehend mit der Materie befasst und ich
bringe es tatsächlich fertig, diese Band mit ihrem genialen Debüt von 2001 ("Planet
earth") bisher einfach "zu übersehen"! Aber eben..., besser spät(er) als
nie heisst die Losung und deshalb war der kürzliche Besuch des Konzertes von Fast Lane
(siehe dazu auch den Live-Bericht!) quasi vor der Haustüre Pflicht und ich ging danach
echt geplättet wieder nach Hause. Mit im Gepäck das signierte Demo (thanx to Pezzo, Alex
& Pas!), das nun hier die entsprechende Plattform erhält. Zum Glück war aber damals,
also noch vor meinem Einstieg bei MF, unser Chrigi C. zur Stelle und würdigte das Teil
mit hoch verdienten 8.5 Punkten. Alles war bereit, um mit diesem Knaller den Siegeszug
anzutreten. Der Deal mit Nuclear Blast war im Kasten und auch die Amis standen Gewehr bei
Fuss..., doch dann kam der verfluchte Morgen des 11. September 2001, der nebst dem
unfassbarem Leid auch Auswirkungen auf die Karriere von Fast Lane hatte: Die Platte kam
nie raus und erfuhr deshalb leider keinen internationalen Support, wurde nur in der
Schweiz eine Zeit lang über Phonag vertrieben und ist heute deshalb eine gesuchte
Rarität. Von was ist da überhaupt die Rede? Es geht um das personelle Minimum, das es
braucht, um Rock spielen zu können: Bass, Schlagzeug und Gitarre sowie mindestens einen,
der des Gesangs mächtig ist! Dazu noch die richtigen Songs und ab geht die Post! Fast
Lane zelebrieren dies vorzüglich in der Schnittmenge von vor allem Talisman, Red Hot
Chili Peppers und Mothers Finest. Tragendes Element des Fast Lane Sounds ist neben der
bratenden Les Paul von Pezzo und seinen rauen Vocals vor allem der pumpende Bass von Alex
Strübi. Zusammen mit dem einfachen, aber überaus straighten Drumming von Pas ergibt dies
ein höllisches Groove-Rock-Monster, das nun hoffentlich auf den längst verdienten,
fruchtbaren Boden stösst, damit dieses Trio endlich den Schritt aus dem Untergrund heraus
machen kann. Deshalb sollten möglichst viele von Euch am 27.10.05 nach Zürich in den
Abart-Club pilgern und Fast Lane beim Contest "Battle of the bands" lauthals
unterstützen. Wer nicht so lange warten will, ordert über info@fastlane.ch das 11-Track
Demo (für 20.-) und schaut sich gleich noch bei www.fastlane.ch etwas um!
Rockslave
Punkte: 8.5 von 10
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CHINCHILLA
Take no prisoners
Armageddon Music
Getreu der Volksweisheit "lieber spät als nie", rezensieren wir an dieser
Stelle eine Scheibe, die schon seit ziemlich genau einem Jahr legal zu erwerben ist.
Dieser Scheibe schadet es aber auch wirklich nicht, noch einmal erwähnt zu werden,
verdient sie doch einfach mehr Aufmerksamkeit, als sie noch vor 12 Monaten erhalten hatte.
Denn Chinchilla haben mit "Take no prisoners" ihr bisher bestes Werk
abgeliefert, und das in allen Belangen. Nicht nur, dass man produktionstechnisch (dafür
verantwortlich: Ingmar Schenzel und Bandkopf Udo Gerstenmeyer) aus dem Vollen schöpften,
auch songwriterisch konnte man alle Stärken des deutschen Metals vereinen. Nicht nur,
dass Sänger Thomas Laasch wie ein unehelicher Sohn von Udo Dirkschneider und Tobias
Sammet (Edguy) klingt, auch die Gitarren-Ecke ist hörbar von deutschen Szene-Grössen
beeinflusst worden. Seien das nun die Speed-Hymnen à la Helloween ("The almighty
power", "Take no prisoners" oder "The call"), Teutonen-Stampfer
aus dem Hause Accept ("Death is a grand leveller" oder das mit, für meinen
Geschmack, etwas zu aufdringlichen Keyboards bestückten "Stillborn soul"), von
höchstem Up-Tempo bis zu gemächlichem Mid-Tempo werden alle Power Metal Variationen
abgegrast. Dazwischen packt man noch eine gefühlvolle, an Primal Fear erinnernde
Semi-Ballade namens "Silent moments", gibt noch ein bisschen Pathos in Form
eines Grave Digger kompatiblen "Lost control" hinzu und fertig ist das Best-Of
der deutschen Traditions-Szene. Natürlich würde das als billiges Plagiat abgestempelt
werden, würden es die vier Nagetiere nicht verstehen, ihr Album mit einer ganz eigenen
Duftnote zu versehen, die dem Ganzen eine gewisse Eigenständigkeit und Klischeelosigkeit
verleiht. Alles in Allem also eine klasse Scheibe, die zwar keine wirklichen Übersongs
besitzt, dafür zu keiner Sekunde von dem dennoch hohen Level abrutscht.
Kissi
Punkte: 8.5 von 10
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für 29.90 SFr.
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KINGS X
Ogre tones
InsideOut Music/Phonag
Groove Rock, so betitelt man im Allgemeinen den Sound des texanischen Trio's, das schon
über fünfzehn Jahre auf dem Buckel hat und sich in seiner ganzen Karriere nie um
irgendwelche Strömungen und Trends scherte, sondern konsequent seiner Linie treu blieb.
Diese wird auch auf "Ogre tones", dem nun mehr elften Werk der Könige
weiterverfolgt, was natürlich manchmal das Gefühl verleiht, die eine oder andere Stelle
schon mal gehört zu haben. Doch wen kümmerts, wenn wirklich alle Songs auf "Ogre
tones" Ohrwurm-Anleihen besitzen und in allen Beziehungen als mitreissend zu
bezeichnen sind. Hier komme ich auch gleich auf den Knackpunkt der ganzen Scheibe zu
sprechen: den Härtegrad! Dieser ist nämlich extrem niedrig angesetzt und lässt sich am
besten mit dem von Audioslave vergleichen. Groovende Gitarren-Wände treffen auf
balladeske Wohlfühl-Balladen. So laden die ruhigeren Stücke ("If",
"Honesty" und das 7-minütige "Sooner or later") zum Träumen ein, und
schrammen zeitweise nur ganz knapp daran vorbei, kitschige Radioballaden genannt werden zu
dürfen. Der Anheizer "Alive" macht dagegen schon wieder etwas mehr Dampf,
erinnert aber erstaunlicherweise an Alternativ-Rocker der Marke Foo Fighters. Dafür
versprühen "Stay", "Fly" oder "Freedom" den typischen
King's X-Groove, der von den Fans ja schon seit jeher verehrt und geschätzt wird. Etwas
düsterer wird's beim aggressiven "Open my eyes", das neben dem grungigen
Riffing vor allem durch den sozialkritischen Text auffällt, auch eines der Trademarks,
die wir von den Herren Doug Pinnick (b/v), Ty Tabor (g) und Jerry Gaskill (d) gewöhnt
sind. Den Höhepunkt stellt aber ganz klar "Bebop" dar, das mit seinen
gesprochenen Vocals Pinnick's (der übrigens wieder einmal einen formidablen Job
ablieferte) an den King's X Klassiker "Groove machine" erinnert und so wohl mit
ziemlicher Sicherheit einen festen Platz im Livve-Set der Texaner erhalten wird.
"Ogre tones" wird alle Fans der Kappelle in Jubelschreie ausbrechen lassen. Wer
die Band aber nicht kennt, tut gut daran, die Scheibe erst mal anzutesten.
Kissi
Punkte: 8.4 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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BAI BANG - Best of
Swedmetal/Non Stop Music
Das ist ja interessant. Erst kürzlich stand auf dieser Seite eine Review des letzten
Albums vom norwegischen Songwriter und Multi-Instrumentalisten Ole Evenrude. Eigentlich
musste angenommen werden, diesen Songs in Zukunft selten zu begegnen, da der Mann seit
Jahren nicht mehr als Musiker aktiv ist. Nun erscheint ein "Best Of"-Album der
nicht gerade bekannten schwedischen Formation Bai Bang. Darauf stehen nicht weniger als
drei Evenrude Kompositionen. Da die Originale als absolute Top-Songs zu bewerten sind,
gehören diese Tracks ("Make my day", "Peepin' Tom" und "X-Rax
Specs") auch in den vorliegenden Versionen zu den Highlights. Doch auch die
restlichen nicht weniger als siebzehn (!) Tracks sind durchs Band weg richtig gut.
Immerhin brachte es die Truppe seit der Bandgründung 1999 bisher auf vier Studio Outputs
("Attitude", "Ridin' high", "Cop to con" und "Enemy
lines"). Aus diesen wurde vorliegende die "Best Of"-Abhandlung
zusammengestellt. Für Verwirrung sorgt hingegen die Stilbezeichnung des Labels:
Sleaze'n'Roll. Trotz einer anständigen Portion Dreck im Sound, ist die Musik von Bai Bang
eher im Bereich des knackigen und melodiösen Hardrock anzusiedeln. Aber das ist
eigentlich nebensächlich. Denn die fünf Jungs haben ihre Hausaufgaben hervorragend
gelöst und bieten ohne viel Schnick Schnack mehr als fünf Viertelstunden beste, lockere
Unterhaltung. Dies auch ohne irgendwelche bekannte Namen in ihren Reihen zu führen. Mit
einem neuen Label im Rücken und einer weiteren Studio-Scheibe in Vorbereitung, wird
nochmals der Versuch gestartet, den Bekanntheitsgrad zu steigern. Das Potenzial dazu ist
zweifellos vorhanden. Wer die bisherigen Alben übersehen hat, ist mit dieser "Best
of"-CD jedenfalls bestens bedient.
Chris C.
Punkte: keine Wertung
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PERSUADER - The
hunter (Re-Release)
Dockyard1/MV
Wenn ich das recht verstanden habe, ist "The hunter" bereits im Jahre 2000 auf
einem anderen Label erschienen und wird jetzt auf Dockyard1 neu veröffentlicht, was auch
die beiden letzten Songs "Escape" und "Cursed" in der Demo-Fassung
erklären würde. Denn anscheinend ist die Original-CD nur in Frankreich erschienen.
So..., schön, das hätten wir ja dann geklärt. Musikalisch findet man auf "The
hunter" schon einige Parallelen zu Blind Guardian, nicht stimmlich, da Jens Carlsson
sicher etwas rauer singt, als Hansi Kürsch. Aber vor allem in den Chören gibt's
Ähnlichkeiten und auch Instrumental gesehen, ohne dass die Schweden aber als Klon abgetan
werden müssen. Denn es besteht immer noch genug Eigenständigkeit. Gerade Tracks wie
"Heart and steel" und der Titeltrack sind echt starke Speed-Granaten, die
gefallen. Persuader klingen einfach rau, ungeschliffen schnell, heavy und wild, und eher
etwas in den 80ern angesiedelt.
Crazy Beat
Punkte: 8.4 von 10
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für 27.90 SFr.
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DARK FUNERAL -
Attera totus sanctus
Regain Records/Irascible
Distribution
Wieder einmal liessen sich die Schweden Zeit bis zum Abwinken, was den Release ihrer
vierten Langrille angeht. Vier Jahre waren es dieses Mal und ausser der gut geratenen,
letztjährigen Liveaufnahme "De profundis clamavi ad te domine" wurde es fast
schon wieder zu ruhig um die finsteren Meister des Black Metal-Chlichées. Auch auf ihrem
vierten Studioalbum wird von der bewährten Marschrichtung keinen Millimeter abgewichen
und dem klirrenden, blastigen Geschredder gefrönt, als ob Luzifer persönlich die Truppe
als Werbeträger engagiert hätte. Songs wie "King Antichrist", "666 voices
inside" oder "Godhate" dürften darum auch den hinterletzten
Hobby-Satanisten zum Hyperventilieren bringen, denn die musikalische Verpackung der acht
Tracks wurde neben den üblichen Zutaten um einige abgebremste, wuchtige Gitarren-Wände
mit majestätischen Melodien erweitert (zum Beispiel bei "Atrum Regina"). Die
dadurch gewonnene Abwechslung lässt "Attera totus sanctus" nochmals an Macht
gewinnen und auch die druckvolle Produktion von Daniel Bergstrand steht den Pandabären-
und Nietenfreaks gut zu Gesicht. Dark Funeral gehören sicherlich zu den besseren
Vertretern ihrer Zunft und "betören" dazu die Sinne mit einer Ansammlung von
Clichées, die ihnen erst mal jemand nachmachen muss. Cover, Image und Texte bilden ein
einziges Stelldichein der religiösen Abgründe und dürften einigen christlichen
Fundamentalisten die Magensäfte hochkommen lassen. Aber mit ein bisschen Augenzwinkern
lässt sich der neuste Streich der Düsterlinge nur löblich erwähnen. Und falls mir mal
dieser Wix..., der diese nervigen Audiostamps erfunden hat, über den Weg laufen sollte,
habe ich mit dieser Platte auch noch eine perfekte Folteranleitung zur Hand!
HaRdY
Punkte: 8.2 von 10
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für 29.90 SFr.
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NME.MINE
Live without water
Roadrunner Records/MV
Das Debüt-Album des süddeutschen Quartetts Nme.Mine wird die Metaller spalten. Wurde
früher noch Hardcore gespielt, so ist es heute eher eine alternative Mischung aus
Melodien, Hardcore-Einschüben und exzellenten Refrains, die Basis der "Life without
water" Songs. Beim Gesang finden wir Anleihen zu Keith Caputo (Life Of Agony) und
auch die Instrumental-Fraktion klingt alles andere als europäisch, man könnte Nme.Mine
locker auch als amerikanische Band sehen. Hie und da ein Nu Metal Einfluss, eben alles ist
ein bisschen auf Kommerz aufgebaut, anscheinend will man unbedingt ins Radio, was durchaus
im Rahmen des Möglichen liegt, denn wie schon erwähnt: Die Melodie-Fetischisten unter
Euch werden an diesem Album ihre helle Freude haben, denn neben der Härte der Gitarren
ist der Gesang doch das "A" und "O" bei Nme.Mine. Producer Sigi Bemm
(Kreator, Caliban, Farmer Boys) hat Live Without Water super ins Szene gesetzt und der
Scheibe einen korrekten Sound verpasst, der modern klingt. Somit hätten Nme.Mine
eigentlich alles, um erfolgreich durch zu starten, doch schlussendlich wird der Konsument,
und das seid Ihr liebe Metaller, entscheiden, was aus Nme.Mine wird. Top oder Flop?
Daniel J.
Punket: 8.1 von 10
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für 27.90 SFr.
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MORNING
Hour of joy
Black Lotus Records/Non Stop Music
Dream Metal... - Stellt Euch einen Mix aus atmosphärischem Pop, progressivem Rock und
Heavy Fantasy Metal vor: Das wäre so in etwa ein Kurzbeschrieb der Musik, wie sie von
Morning zelebriert wird. Wenigstens kein weiterer Nightwish Abklatsch, vor dem man sich
angesichts der Dame im Booklet schon gefürchtet hat. Aber warum zur Hölle musste man
für diese eine Band gleich eine neue Stilbeschreibung erfinden - und dann noch Dream
Metal?! Unter Schwermetall oder Schwarzmetall können wir uns alle noch etwas Plastisches
vorstellen; auch Todesmetall macht einen gewissen Sinn. Aber Traummetall ist nun wirklich
jenseits von allem, was mit Stahl und Eisen zu tun hat. Na ja, wenden wir uns der Musik
zu. Atmosphärisch sicher, progressiv auch und oh Wunder, da sind sogar Strom-Gitarren.
Die Träller-Else hat ihre Stimme gut im Griff, wirkt aber manchmal ein wenig poppig. Das
schlimmste Beispiel ist das Queen Cover "The show must go on". Ja, Freddie
Mercury ging's damals wirklich dreckig, aber das ist kein Grund, aus diesem Song eine
solche Heulnummer zu machen. Dafür sind die sonstigen Songs zum Ersten eigen und zum
Zweiten gut umgesetzt. Schliesslich hatten die Holländer seit der Bandgründung im Jahre
2000 auch genügend Zeit dafür. Es muss aber auch gesagt werden, dass sie in diesen fünf
Jahren in der Heimat und auswärts schon fleissig auf Bühnen gestanden sind und sich
einen Namen in der Live-Performance gemacht haben. Ihre Vorbilder sehen sie in The
Gathering, Rhapsody und Lacuna Coil, wobei sie es aber fertig bringen, nicht zuviel zu
kopieren. Auch Fans von Epica und After Forever dürften sich an Morning erfreuen. So
gesehen ist das mit dem träumerischen Metal vielleicht doch nicht so falsch...
Leandra
Punkte: 8.0 von 10
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für 29.90 SFr.
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WARMEN - Accept
the fact
Spinefarm Records/MV
"Accept the fact" ist das dritte Album des Children Of Bodom Keyboarder's Janne
Warman und siedelt sich, wie so viele andere Bands, in der Melodic Metal Ecke an. Klingt
verdammt nach Stratovarius und Konsorten, also haben die Finnen sicher nichts Neues
erfunden. Und trotzdem fetzt das Teil erstaunlich gut. Ich meine, technische Perfektion
allein genügt ja nicht, die besitzen hundert Andere auch, vor allem skandinavische Bands
auch. Aber hier stimmt noch etwas Anderes, nämlich den überdurchschnittlichen Drive, den
die Jungs da an den Tag legen. Und das Teil groovt..., jawohl! Des Weiteren findet man
hier jede Menge treffender Melodien. Anspieltipps sind das von einer Lady (tolle Stimme!)
gesungene "They all blame me", das sich etwas vom Rest des Albums abhebt, das
coole Cover "Somebody's watching me" (das, glaub' ich, im Original von Michael
"wo ist meine Nase" Jackson ist) und das tolle "Invisible power".
Vieles hat man schon gehört, aber trotzdem ist "Accept the fact" als Ganzes ein
hörenswertes Werk.
Crazy Beat
Punkte: 8.0 von 10
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für 27.90 SFr.
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ANGEL CREW - One
life, one sentence
Dockyard1/MV
Diese 6-köpfige Hardcore Truppe, bestehend aus Musikern, die in insgesamt nicht weniger
als acht (eher unbekannteren?) Bands wie Deviate, Backfire!, Arkangel, Lenght Of Time,
Downshot, Code Red, Down But Not Out und Backstabbers BXL gespielt haben und/oder zum Teil
immer noch spielen, warfen vor vier Jahren ihr Debüt "Another day in hatred"
auf den Markt. Was damals als Fun-Projekt gestartet wurde, wird jetzt nochmals
reaktiviert, aber diesmal werden die Prioritäten verstärkt auf die neue Band Angel Crew
gesetzt. Wie gesagt, reden wir hier nicht etwa von einer christlichen White Metal Band,
sondern von einer belgisch/holländischen Freundschaft, die offensichtlich die Gunst der
Stunde nutzen will. Die ersten Takte des Openers ("Life sentence") lassen mich
allerdings daran zweifeln, ob wir es hier nicht wieder mit einem weiteren, abgedroschenen
08/15-Geschredder plus Hate-Vocals zu tun bekommen. Da aber das Tempo nicht durchgehend
gehalten wird, steigert sich die Mucke dank fetten und schweren Riffs von Mal zu Mal! Auch
"Break through" bietet Abwechslung in Form von "fast melodischen" und
vereinzelt cleanen Vocals, die den Track wie Nickelback auf Crack erklingen lassen. Obwohl
die Grundtempi durchwegs im oberen Bereich angesiedelt sind und sich die beiden Shouter
Danny Belmont und Pat Koenen in ihren Klangfarben nicht wesentlich unterscheiden, gewinnen
die Songs nach mehreren Umläufen folglich immer mehr an Identität. Je länger sich der
Silberling dreht, desto klarer kristallisiert sich für mich, trotz der stilistischen
Verwandtschaft zu Genre-Kollegen wie Hatebreed, Maroon, Caliban oder gar Crowbar und
Konsorten, eine weitere Band heraus: Merauder! Trotzdem glaube ich, dass Angel Crew Mühe
haben werden, ihre Musik erfolgreich zu vermarkten, respektive an den Mann/die Frau zu
bringen, da es in dieser Stil-Ecke unglaublich viel Konkurrenz gibt. Mein Favorit ist
"Life of an angel" als letzter Track von "One life, one sentence", da
man hier tempomässig unerwartet konsequent auf der Bremse steht und deshalb spürt, wie
dicht diese Soundwand eigentlich ist. Deshalb, schon nur auch der guten Produktion wegen,
sollten Fans das Teil mal ohne Berührungsängste antesten!
Rockslave
Punkte: 7.9 von 10 Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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PRAYER - Wrong
address
Escape Music/MV
Die sechs Finnen haben sich dem Melodic Hardrock oder besser gesagt dem AOR verschrieben.
Elf mehr oder weniger rockige Songs mit grösstenteils guten Melodien und beachtlichem
Wiedererkennungswert gibt es auf "Wrong address" zu hören. Die Key's sind hier
eigentlich grösstenteils im Vordergrund, obwohl die Finnen über drei Gitarristen im
Line-Up verfügen. Und damit sind wir schon beim eigentlichen Manko angelangt! Natürlich
gibt's hier viele zweistimmige Gitarren-Parts, aber leider sind die meiner Meinung nach zu
weit im Hintergrund, na ja..., die Keyboard-Freunde wird's um so mehr freuen!
Grösstenteils segelt man musikalisch im Fahrwasser von Saga und Asia, was aber nicht
weiter schlimm ist, da das Niveau in etwa dem ihrer Vorbilder entspricht. Ach ja...,
irgendwie erinnert mich der Song "Anyone with a broken heart" (vor allem im
Refrain) an die seligen Thin Lizzy und zwischendurch blitzen auch mal die guten alten
Stormwitch durch, was dem Album auf keinen Fall schadet. Tja..., die besten Rock-Songs
sind halt schon geschrieben, da kann man nix machen. Aber Prayer sind trotzdem
hörenswert.
Crazy Beat
Punkte: 7.9 von 10
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für 27.90 SFr.
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RICHARD ANDERSSON
The Ultimate Andersson Collection
Metal Heaven/MV
Der Schwede Richard Andersson ist eigentlich Keyboarder von gleich drei Bands, nämlich
Majestic, Time Requiem und Space Odyssey. Nun hat der Mann ein so zu sagen eigenes
"Best Of"-Album herausgebracht. Dass soll heissen ein paar, in seinen Augen, der
besten (älteren) Songs seiner Bands wurden neu eingespielt, da angeblich die Produktion
der Originalaufnahmen nicht überzeugen konnte (??). Eigentlich sollten diverse
Gitarristen und Sänger zum Zug kommen, was aber aus organisatorischen Gründen nicht
verwirklicht werden konnte. So wurden alle Tracks von Göran Edman (Ex-Malmsteen )
gesangstechnisch veredelt. Produktion, Mixing und Mastering wurden von Andersson selbst
bewerkstelligt. Da alle Songs bereits auf den Alben der genannten Gruppen schon erschienen
sind, ist der Zweck dieses Outputs mehr als fraglich, ausser vielleicht die Befriedigung
eines Musiker-Egos, was aber auf eine Art wieder ganz legitim ist. Fans von
keyboardlastigem Melodic Prog Metal, die noch nicht im Besitz der Alben von eben Majestic,
Time Requiem und Space Odyssey sind, werden die einzigen ernsthaften Kaufinteressenten
dieses Albums sein.
Chris C.
Punkte: keine Wertung
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für 29.90 SFr.
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STREAM OF PASSION
- Embrace the storm
InsideOut Music/Phonag
Arjen Lucassen scheint ein Mann zu sein, der nicht wirklich für das Leben und Werkeln in
nur einer einzigen Band geschaffen zu sein scheint. Vielmehr hat der gebürtige Däne
seine Hände bei mehreren Projekten im Spiel, unter anderem Ayreon, Star One und
Vengeance. Und jetzt neu auch Stream Of Passion, bei welchen er sich bemüht, eine Gothic
Metal Band mit einer (was für ein Wunder!) weiblichen Mikrobesetzung auf die Beine zu
stellen. Dass ihm das allen Klischees zum Trotz mehr als gut gelingt, ist auf
"Embrace the storm" nachzuhören. Und hier treffen so ziemlich alle Zutaten
aufeinander, die zu einer schmackhaften Mahlzeit gehören: Weibliche Vocals, harte
Gitarrenwände, schmeichelnde Synthiesounds, ein solides Schlagzeug und Violinklänge. Die
Sängerin Marcela Bovio gibt mit ihrer kraftvollen und gleichzeitig warmen Stimme alles:
Sie schreit, singt, fleht, flüstert (teilweise auch auf mexikanisch, was absolut positiv
ist)... - eine ziemliche Vielfalt, die sich hier wieder findet. Was auch zu den angenehmen
Überraschungen gehört, ist die Atmosphäre, die durch verschiedene Soundeffekte bei den
Gitarren oder Keyboards entsteht. Alles in Allem ein solides Gothic Metal Album, das sich
vor allem durch Wandelbarkeit der Sängerin und den wirklich gut inszenierten Effekten vom
üblichen Einheitsbrei, der momentan sogar die Charts am Erklimmen ist, abhebt. Ein wenig
mehr Eigenständigkeit, vielleicht der Mut zu grösserem Risiko, wäre wünschenswert...,
denn die Grundrezeptur stimmt auf jeden Fall. Man kann also getrost sagen: Zubeissen, es
sich schmecken lassen, und darauf hoffen, dass die Köche an der Verfeinerung
weiterarbeiten, denn vom Hauptgang wird einfach mehr erwartet!
Toby S.
Punkte: 7.9 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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GOD FORBID -
Constitution of treason
Century Media/Phonag
Obwohl God Forbid bereits seit 1996 im Fahrwasser des Metal/Hardcore herum dümpeln, blieb
ihre Existenz in Europa weitgehend unbemerkt. In Amerika werden die fünf Jungs im
gleichen Atemzug mit Bands wie Killswitch Engage und Shadows Fall genannt, hierzulande
sind sie noch nicht mal über den Supporter-Status heraus gewachsen. Bereits ein Jahr nach
der Veröffentlichung ihrer letzten Scheibe ("Gone forever") knallen sie uns nun
den Nachfolger um die Ohren, bei dem es sich zudem um ein Konzept-Album handelt. Gleich
der Opener "The end of the world" schlägt nach einigen Minuten mit cleanen
Gitarren und epischen Chören dann eine Marschrichtung ein, dem das restliche Album
beinahe wiederstandslos folgt - so ungefähr eine Mischung aus Killswitch Engage,
Devildriver und Arch Enemy. Track Nummer drei thrasht zu Beginn dann ordentlich nach vorne
los, zudem halten einige kürzere Soli Einzug in das ansonsten klar zweistimmig gehaltene
Gitarren-Sound-Gefilde - Hier lässt sich umschwer ein schwedischer Einfluss erkennen.
"To the fallen hero" lässt ansatzweise eine klare Arch Enemy Schlagseite
durchscheinen, "Welcome to the Apocalypse" fällt durch nicht vorhandene
Stromgitarren angenehm aus der Reihe, "Crucify your beliefs" stellt den
obligaten epischen Abschluss dar. Zu bemerken gibt's aus meiner Sicht folgendes: Zuerst
einmal könnte der cleane Gesang ein wenig druckvoller daherkommen, über ein
entsprechendes Organ scheint der Sänger ja offensichtlich zu verfügen. Des Weiteren
fehlt trotz interessanter Gitarrenlinien und dem erwähnten Akustik-Track weitere
Abwechslung, die Songs wollen sich auch nach mehrmaligem Durchhören partout nicht
auseinander halten lassen. Angesichts dieser Punkte wage ich zu bezweifeln, ob die Band in
naher Zukunft den Status eines Headliners erreichen wird.
El Muerte
Punkte: 7.5 von 10
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LULLACRY
Vol. 4
Century Media/Phonag
Als Erstes fällt Tanja's lüsterne Stimme auf, die sich durch eingängige Melodien
schlängelt. Noch bis vor drei Jahren war ein ihrer Stelle eine andere Dame am Mikrofon zu
finden gewesen, deren Name witzigerweise Tanya lautete. Aufgrund musikalischer Differenzen
war es damals zu diesem Wechsel gekommen und die Neue hat sich hörbar gut eingelebt. Auf
der Rückseite der Promo steht anpreisend, dies sei ein "all killer, no filler"-
Album und so wunderlich dies klingt - es ist (fast) wahr! Wer sich für den Opener
"Perfect tonight" begeistern kann, wird auch von den anderen neun Tracks nicht
enttäuscht werden. Allerdings heisst dies auch, dass zum Teil nur minimale Unterschiede
zwischen einzelnen Stücken ausgemacht werden können. Gut, muss nicht unbedingt als
schlechtes Attribut gewertet werden, es besteht einfach die Gefahr der Langeweile. Dabei
wird eigentlich durchwegs frisch von der Leber weg losgerockt und gute Laune verbreitet;
erst "Heart shaped scars" bringt etwas Ruhe zum Träumen. "Soul in
half", das darauf folgt, weist zeitweise Längen auf und "Killing time" wie
"I want you" scheinen etwas vom draufgängerischen Drive der ersten vier
verloren zu haben, schlecht sind sie deswegen aber noch lange nicht. Zum Schluss zeigen
"King of pain" und "Zero" dann noch mal alles, was Lullacry ausmacht:
Balladesk in der Strophe, rockig und mitreissend im Refrain. Was ich Lullacry unglaublich
hoch anrechne, ist, dass sie sich, trotz finnischer Herkunft und dem daher unvermeidbaren
Vergleich mit Nightwish, treu geblieben sind. Tanja versucht gar nicht erst, wie Tarja
(haben finnische Frauen eigentlich auch noch Namen, die sich von Tanya, Tanja oder Tarja
in irgendeiner Weise abheben?!) zu klingen, sondern bleibt sich selbst. Die Band biedert
sich nicht in epischen Melodiebögen an, sondern bringt den gewohnten Heavy Rock mit
Gothic-Einflüssen.
Leandra
Punkte: 7.5 von 10
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SINCE THE FLOOD -
Valor and vengeance
Metal Blade/Phonag
Der Plattenname spricht Bände - Nebst AmiHipHop protzt kein weiterer Musikstil mit seinen
Gangkriegereien und verloren gegangenen Werten, wie Hardcore. Bei Since The Flood sieht
das dann erwartungsgemäss nicht anders aus - Zweifler sollten an dieser Stelle einfach
mal ungezwungen einen Blick auf die Tracklist werfen. Was diese Scheibe allerdings hervor
hebt, ist das klar metalbeeinflusste Drumming, hie und da erkennt man sogar einige
progressive Züge. Klar finden sich massiv Fäusteschüttel- und Circlepit- Hymnen, aber
dennoch lässt der Drummer ein in dieser Musikrichtung noch nie gehörtes Spektrum an
Details und Filigranitäten zu, und schafft es gleichzeitig, songdienlich zu arbeiten.
Dafür also schon mal eine ordentliche Ladung Pommesgabeln meinerseites. Leider können
die Songs nicht den selben Kreativitäts-Level halten, vor lauter Breakdowns wird mir
beinahe schwindlig - Offensichtlich lässt sich hier fehlende Detailarbeit bemängeln.
Dafür aber wieder positiv auffallend: Die Aggro-Stimmung des Shouters überträgt sich
ohne grosse Mühe auf den Hörer, in diesem Falle logischerweise mich - Mein
Nutella-Brötchen des Todes kriegt das gleich heftig zu spüren. Die mittenreiche
Produktion verstärkt die Aggresivität gekonnt, ich verschlinge deswegen auch noch gleich
die übrige Brothälfte. Und prompt tritt ein, was ja kommen musste: Generelle
Übersättigung, zu wenig Verschnaufspausen zwischen den Bissen und gekaut habe ich auch
nicht richtig. Schade, mit ein wenig Abwechslung hätte hier das Euphoriegefühl sicher
länger gehalten...
El Muerte
Punkte: 7.0 von 10
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für 29.90 SFr.
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MOST PRECIOUS
BLOOD - Merciless
Roadrunner Records/MV
Dass Most Precious Blood aus dem Big Apple stammen sollen, will ich während den ersten
Sekunden von "Shark ethic" partout nicht glauben - Ich bereite mich im krassen
Gegenteil dazu auf eine ordentliche Ladung finnischen Opern-Metal vor, denn die Chöre im
Intro lassen jeden Zweifel daran im Keim ersticken. Aber kurz darauf folgt dann der
Stilbruch schlechthin, der Apfel springt aus den Boxen versucht sich in meine Gehörgänge
zu quetschen - Hardcore, meine lieben Damen und Herren! Hardcore, wie es ihn nur in New
York gibt, aber dennoch mit einem angehmen Schuss Metal versehen - denn natürlich ist die
Zeit in NYC nicht stehen geblieben. Der Hauptteil der Vocals und der Musik stammen
offensichtlich aus der Though-Guy-Ecke, da gibt's nix zu rütteln, Madball und Agnostic
Front dürften hier als Einflüsse in die Runde geworfen werden. Was diese Scheibe
allerdings vom endgültigen Abdriften die eben genannte Ecke hindert, sind die
Riff-Gitarren. Wo bei den erwähnten Originalen simple Akkorde und klar gestrickte Riffs
für ordentlich Zunder sorgten, wird hier mit schwermetallischem Brennstoff gespielt,
ordentlich Chugga-Riffs finden sich an jeder zweiten Ecke, und natürlich darf die eine
oder andere hübsche Melodie nicht fehlen. Ist dieses Rezept neu? Nö! Klingt es? Ja! In
der Tat wird diese Veröffentlichung keine grossartigen Wellen schlagen, dafür bewegt
sich die Musik zu sehr in bereits hundertfach abgesteckten Territorien. Glücklicherweise
schafft es die Band aber auch, die szenetypische Energie miteinfliessen zu lassen, und
genau dies bildet das Rückgrat dieser Platte. Die Songs gleichen sich sehr stark,
einzelne Tracks können kaum heraus gehoben werden, lediglich einige Filmzitate und ein
paar disharmonische Elemente sorgen für ein wenig frischen Wind. Dafür lässt sich aber
allemal ein konstant gehaltenes Energielevel konstatieren, von welchem sich einige Bands
da draussen ein Stück abschneiden könnten.
El Muerte
Punkte: 6.9 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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TIMEMAGE
Shadow realm
Eigenvertrieb
"Es war einmal ein Mann, der hatte eine Frau. Diese Frau wurde Opfer eines
Serienkillers, der nie gefunden wurde. Als Jahre später der Mann bei einem Autounfall ums
Leben kommt, landet sein spirituelles Ich im Schatteneich. Dort muss er sich entscheiden,
ob er sich entweder am Mörder seiner Frau rächen, oder die Seele seiner Gattin suchen
will..." - Was beim Lesen unweigerlich an die Story eines zweitklassigen Horrorfilms
erinnert, ist in Wahrheit die Ausgangslage des Konzept-Albums "Shadow realm" vom
Timemage. Hinter diesem Namen verbirgt sich ein gewisser Herr namens Stefan C. Schenkel,
der sämtliche Songs und Texte erschaffen, alle Keyboards und Samples eingespielt und
einige Tracks eingesungen hat. Zur Verstärkung holte man sich noch ein paar talentierte
Mitmusiker in das zu Hause eingerichtete Studio, mit dem Ziel, möglichst viele
verschiedene Metal-Spielarten miteinander zu kombinieren. Dabei vergleicht Schenkel sein
Werk mit dem Schaffen von Prog-Grossmeister Ayreon, was wohl ein bisschen zu hoch
gegriffen, dennoch nicht vollends abwegig ist. So strotzen die Songs auf "Shadow
realm" nur so vor Bombast, welcher leider im Vergleich zu den heute schon fast
standardmässig eingesetzten Orchestern etwas gar künstlich wirkt. Die Greuel dabei
finden sich darin, dass Schenkel von der unter Pianisten weitverbreiteten Krankheit
befallen ist, sein Keyboard immer in den Vordergrund stellen zu wollen. So gehen die doch
nicht ganz unwichtigen Gitarren immer wieder wegen den Samples und dem Synthesizer unter.
Dabei sollten sie den Sechssaitern wirklich mehr Platz machen, denn genau jene Songs
entpuppen sich als echte Nackenbrecher ("She's so neat" oder "Shadow
realm"). Ein weiteres Kriterium ist sicher der nicht ganz einwandfreie Gesang. Kann
man Schenkel's cleane Vocals noch getrost als gut bezeichnen, verdienen die nervenden
Growls höchstens noch das Prädikat erträglich. Da ist es doch gut, dass diese nur ab
und zu zum Einsatz kommen und so noch gute Melodien wie die des Openers "Still
alive" oder "I'll take revenge" ohne Abstriche genossen werden können.
Kissi
Punkte: 6.8 von 10
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für 29.90 SFr.
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SHAKRA - Fall
AFM-Records/MV
Auf dieses Album war ich sehr gespannt, denn die beliebte Schweizer Rockband wirkte bei
den letzten Konzerten im vergangenen Jahr müde und ausgelaugt. Vor allem Mark Fox (v) sah
dabei nicht sehr vorteilhaft aus. In Uster (12.6.05) kam es wieder besser daher. Dass man
nun offiziell in der Presse erfährt, dass die Truppe fast auseinander gefallen wäre,
erstaunt deshalb im Nachhinein nicht. Ob die Beilegung dieser Differenzen nun alleine ein
gutes Album ausmachen..., das Resultat davon nennt sich "Fall". Um gleich mit
der Türe ins Haus zu fallen: Der neue Titel ist zwar nicht gerade Programm, aber ein
Hardrock Brecher, den uns gar die Coop-Zeitung weis machen will, ist das fünfte Album der
Emmentaler Rocker definitiv nicht geworden. Der erste, spontane Durchgang hinterliess ein
ziemlich grosses Fragezeichen beim Rezensenten. Fakt ist, die überragende (Sound- und
Song-) Qualität von "Powerride" bleibt unangetastet! "Fall" kommt zu
keinem Zeitpunkt dagegen an! Mit "Rising", dem Vorgänger, hatte sich Mark Fox
zwar relativ gut vom übermächtigen Schatten des unvergessenen Pete Wiedmer freigesungen,
aber das neue Material ist insgesamt einfach zu ideenlos. Ok, der Opener "Chains of
temptation" (klingt entfernt etwas nach Krokus in den 80ern -> "Easy
rocker") und auch das schnelle "Out of control" sowie "Take me
know" gehen soweit durch, aber prägnante Hämmer im Gegensatz zu früher sind das
allesamt nicht. Der grundsätzlich leicht düstere Schleier auf den Rhythmus-Gitarren
passt ausserdem am ehesten zur Farbe des Covers. Was aber in Sachen Gitarren hingegen
wirklich positiv auffällt, ist, wie saugut die Gitarren-Soli von Thom Blunier geworden
sind, das muss man ihm echt lassen. Die (Halb-) Balladen "How it feels" und
"Make it allright" erfüllen derweil die Gerne-Vorgaben, aber der Titeltrack und
das überlange "Walk on water" (trotz dem ruhigen Part) reissen mich danach
überhaupt nicht vom Hocker, und wenn die CD schliesslich nach total dreizehn Tracks (auf
der limitierten Version gibt es mit "Too good for me" noch einen dazu) durch
ist, bleibt diesmal, kaum ein Song wesentlich hängen. Das alles klingt jetzt natürlich
ziemlich negativ, aber repräsentiert einfach mal (m)eine Meinung. Ich habe klar mehr
erwartet und sehe, respektive höre keinen Fortschritt. "Rising" war um Längen
besser! Ich behaupte deshalb: Wenn das alles in Sachen Songwriting (gewesen) ist, haben
Skakra ihren Zenith bereits überschritten. Daran können die meist guten bis überaus
tollen Konzerte auch nichts mehr ändern!
Rockslave
Punkte: 6.7 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 25.90 SFr.
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GRIFFIN
Lifeforce
Massacre Records/MV
Griffin (nicht verwechseln mit der gleichnamigen Ami-Band der 80er!) lassen uns auf ihrem
neusten Output musikalische Höhen und Tiefen miterleben. Wobei mir lieber gewesen wäre,
sie hätten die CD um einiges gekürzt und sich dafür nur auf gutes Material beschränkt.
Die aus dem norwegischen Hafenstädtchen Trondheim stammende Band kann sich auch nach drei
Alben noch nicht entscheiden, ob sie nun eine Melodic Metal oder eine Hard Rock Band sein
will. Sänger Pete Beck überzeugt mit seinen rausgedrückten Tönen nur selten.
Vielleicht hat er sich noch nicht von seinem letztjährigen Herzinfarkt erholt. Das soll
aber keine Entschuldigung sein. Schaudert es mich beim Gesang vom Spiritual Beggars
Frontmann aus Freude, passiert es hier aus Grauen. Bei "Rest" probiert er sich
an Ronnie James Dio-artigen Gesangslinien und verliert mit seinem unphrasierten Gekläffe
auf der ganzen Linie. Somit sorgt er über weite Strecken des Albums für Kopfschütteln.
Der absolute Tiefpunkt erreicht er zusammen mit der Band mit "Bound in re-runs".
Der Refrain klingt dabei so etwas von schlecht, dass es einen weh tut. Bitte wiederholt so
was nicht. Erträglich wird das Ganze bei der Halbballade "Utopia", wobei der
Gesang, vom Keyboard unterstützt, clean gesungen wird. Klammert man aber den Sänger mal
aus, sieht die Sache nicht einmal so schlecht aus. Die CD rockt über weite Strecken. Was
wenig verwundert, bekam doch der Gitarrist Kai Neergard das Angebot, bei Children Of Bodom
einzusteigen, was er aber zu Gunsten für Griffin ablehnte. Wie es mit der Band weiter
geht, scheint nach diesem Release unsicher. Mich würde es überraschen, wenn sie ihren
Erfolg ausbauen könnten. Vielleicht beim nächsten Album, dann aber nur, wenn die
Gesangsleistung stimmt.
Roger W.
Punkte: 5.0 von 10
Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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PATHS OF
POSSESSION - Promises in blood
Metal Blade/Phonag
George "Corpsegrinder" Fisher mit eigener Backing Band?! Wieso auch nicht,
könnte durchaus eine erfrischende Abwechslung sein. Anscheinend braucht sogar der
imposanteste Frontmann mal etwas zartere Häppchen als die gewohnt exzessive Cannibal
Corpse Schlachtplatte. Zusammen mit ein paar Kumpels aus der Gegend wird dem groovigen
Teil des Death Metal's gefrönt und Paths Of Possession tönen mitunter vielleicht etwas
nach sternhagelblauen Entombed..., naja, ehrlich gesagt haut mich der Scherben nicht
gerade aus den Latschen, denn so sehr ich die Gesangsleistungen des stämmigen
Schreihalses sowohl bei seiner Stammband wie auch auf der vorliegenden Platte liebe, sind
die sonstigen musikalischen Leistungen derart dilletantisch und amateurhaft, dass die
ganze Platte wohl kaum ein weiteres Mal in meinem Player rotieren darf. Habe das Gefühl,
als versuchten die Jungs krampfhaft zu grooven, es jedoch vor lauter
"Technikübungen" schlichtweg verlernt haben. Eignet sich jedoch auf alle Fälle
hervorragend fürs eigene, entspannte Warmspielen. Am Ende aber trotzdem nicht meine
Baustelle. Wer sich jedoch schon immer eine coole Mischung aus Heavy Metal Riffs,
schwedischen Songstrukturen und eines, hkm, "singenden" Death Metal Front-Tiers
gewünscht hat, dürfte bei der Auswahl der fünf Floridianer goldrichtig liegen. Ein
weiterer Pluspunkt ist Erik Rutan's Produktion, weit offen und (leider zu) klar, man hat
das Gefühl mitten im Studio zu stehen. Nette Platte.
HaRdY
Punkte: 4.9 von 10 Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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FOREVER SLAVE -
Alice's inferno
Armageddon Music
Spanien hat definitiv mehr zu bieten, als nur Mallorca und Stierkämpfe. Dass dies aber
gleich im Gothic-Genre anzusiedeln ist, damit hätten wohl nicht so Viele gerechnet. Diese
siebenköpfige Combo versucht sich mit allen Mitteln in die Reihe derjenigen einzuordnen,
die sich als erfolgreiche Gruftie-Mucke- Band behaupten können. Parallelen zu kommerziell
anerkannten Vorgängern sind da schon vorprogrammiert, es erstaunt einfach, dass sich
Forever Slave nicht ein klein wenig Eigenständigkeit gönnen wollen. Nun ja, jedem das
seine. Die beiden Hauptprotagonisten hinter dem Mikro und an der Leadgitarre geben sich
seltsame bis klischeehaft seltsame Namen (Lady Angellica und Servalath), der Rest nennt
sich mit normalem Namen..., dürften auch keine allzu grosse Rolle spielen, egal! Fakt
ist, dass "Alices inferno" eigentlich keine schlechte Scheibe ist..., aber
es wirkt alles so sehr bemüht, es wird richtig um die Etikette Gothic gebettelt. Da
wären zum einen die teilweise anstrengend hohe Stimme der Frontfrau, und zum anderen das
Geröchel eines gewissen Leal, der so tönt, als hätte er schlecht gefrühstückt und
jetzt käme ihm alles wieder hoch. Es wird bewusst mit dem "Beauty and the
Beast"-Prinzip gespielt, was ganz langsam auch sehr ermüdend wirkt, weil so ziemlich
alle Bands in dieser Sparte ähnlich bis vollkommen gleich tönen (mit wenigen Ausnahmen,
versteht sich). Vollmundig wird auch auf der Homepage verkündet, worum es hierbei
eigentlich geht: Um ein kleines Mädchen, das ins Irrenhaus gesteckt wird, weil man
glaubt, sie hätte ihre Eltern umgebracht, und jetzt muss sie in die tiefsten inneren
Abgründe eintauchen, um ihre Unschuld beweisen zu können..., klingt komisch? Ist aber
so. Zumindest, wenn es nach der Band geht (oder dem Promotion-Team). Die Tracks sind
allesamt nach den verschiedenen Stationen in Alice's Leben benannt, die Texte drehen sich
(wie originell!) um Tod, Zerstörung, Einsamkeit und Dunkelheit... - Damit wir uns richtig
verstehen: Schlecht ist diese Scheibe nicht. Der Inhalt ist zwar sehr eintönig, aber
musikalisch ist er ziemlich gut vertont und halbwegs professionell abgemischt. Es ist nur
dieses Anbiedern an das, was heutzutage ein Muss zu sein scheint für Gothic-Bands, was
sauer aufstösst. Es ist einfach alles schon einmal da gewesen, man kennt es, nichts Neues
im Westen..., vielleicht gelingt ja beim nächsten Mal eine eigenständigere Komposition.
Toby S.
Punkte: 4.2 von 10
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für 29.90 SFr.
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KATAPLEXIA -
Catastrophic scenes
Xtreem Music
Tiiief gehts die Wendeltreppe runter, wenn man Kataplexia's zweites Werk in den CD-Schacht
geschoben hat, bis in die altehrwürdigen Katakomben des Untergrunds. Das Kleeblatt des
Todes um Rodrigo "Fatality" Artiga (v,d), Davi Moreira (g) und Mikael Da Costa
(b) wühlt bis bis über die Ellbogen mit beiden Händen in den Gedärmen alter
US-Kapellen und verwertet Zutaten, die eigentlich schon lange über dem Verfallsdatum
angelangt sind. Böses Schweinegegrunze mit einer oldschooligen Instrumentierung, die
bereits eine meterdicke Staub- und Schimmelschicht vorzuweisen hat, ist nun mal nicht
jedermanns Liebling. Zwar sind die vertonten, katastrophalen Szenen relativ sauber
gespielt und genügend produziert, jedoch kann ich die sieben Songs auch nach mehrmaligem
Durchhören nicht wirklich auseinander halten. Weil die drei Involvierten aber aus El
Salvador, respektive Brasilien stammen und auswanderten, um im finnischen Helsinki ihrer
Metal-Leidenschaft zu frönen, gibt's einen fetten Sympathiepunkt! Ansonsten braucht
dieses Album aber kein Schwein.
HaRdY
Punkte: 2.5 von 10
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