Wertung:
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9.0 bis 10 Kaufempfehlung.
7.5 bis 8.9 Gut.
4.0 bis 7.4 Vor Kauf
reinhören. 0.0 bis 3.9
Nicht empfohlen.
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SYSTEM OF A DOWN -
Hypnotize
Sony-BMG
A propos Massenhysterie: Selten wurde um "Neue" so viel Staub aufgewirbelt, wie
bei System Of A Down. Ob dies im Recht oder Unrecht geschah/geschieht, muss jeder für
sich selber entscheiden, aber Tatsache ist, dass seit langem keine Band aus dem
Hartwurst-Sektor solche, unwiderstehliche Melodien zusammengeschustert hat. Man denke nur
an "Chop suey!" (die Metalhymne des Sommers 2001 schlechthin) oder an Songs wie
"Aerials", oder das etwas ältere "Spiders". Viele Kritiker sahen
System Of A Down mit "Toxicity" auf dem Zenit ihres Schaffens angekommen, und
eine Zeit lang schien es so, als ob die vier Amis mit armenischen Wurzeln sich
tatsächlich bereits auf ihren wohlverdienten Wurzeln ausruhen wollten. Im Mai dieses
Jahres kam aber dann die Erlösung in Form einer Platte namens "Mesmerize",
über die Scharen von Fans, zusammen mit der Erklärung, es handle sich dabei um einen
ersten Teil eines CD-Duos, dessen gleichzeitig aufgenommenes Gegenstück
"Hypnotize" im November erscheinen sollte. "Mesmerize" zeugte bereits
mit der ersten Single "B.Y.O.B" von der nie verloren gegangenen Wut der Band,
die, gepaart mit einem unglaublich charmanten Disco-Feeling im Chorus, eindrucksvoll
belegte, wie nahe zueinander die Begriffe "Genie" und "Wahnsinn"
eigentlich stehen. Nun, knapp sechs Monate später, steht der angekündigte Nachfolger
"Hypnotize" endlich in den Läden. Im direkten Vergleich zu
"Mesmerize" scheinen die Songs diesmal etwas zusammenhängender zu sein, sie
wirken allesamt sehr natürlich. "Attack", der erste Track, explodiert nach
gerade mal sechs Sekunden in einer kakophonischen Lärmorgie, um kurz darauf einer
berührenden Strophe Platz zu machen, die wiederum gleich darauf von der Bridge und dem
Chorus weggeblasen wird. Wow, was für ein Einstieg! "Dreaming" beginnt da schon
etwas schräger, aber auch hier findet sich ein unglaublich schöner Mittelteil, dessen
harmonischer Gehalt alles bisher Gehörte in den Schatten stellt - und wir sind erst beim
zweiten Song angelangt! Bei "Kill Rock'n'Roll" dann das gleiche Schauspiel:
Durchgeknalltheit trifft auf sauber intonierte zwei- oder mehrstimmige Vocal-Arrangements.
Der darauf folgende Titeltrack sticht somit vor allem dadurch aus den anderen Songs
hervor, weil es der simpelste und gradlinigste Track ist. Wer denkt, hier bereits alle
Höhepunkte des Albums hinter sich zu haben, der sieht sich gleich bei
"Tentative" getäuscht: Man höre sich nur mal den Mittelteil ab 1:45 an - Auf
diese wunderbare Weise Zeilen wie "Where do you expect us to go when the bombs
fall" zu intonieren, gehört schon fast verboten. Mit "Holy mountains"
folgt dann so was wie die Ballade des Albums, einfach herzzerreisend wie Vokalist Serj
hier seine Seele ausschüttet. Aber System Of A Down wären nicht System Of A Down, wenn
darauf nicht das absolute Gegenstück folgen würde. Der Text von "Vicinity of
obscenity" will genau so wie die abrupten Stilsprünge partout keinen Sinn machen,
der leicht funkig-swingende Mittelteil dann schon eher. "Lonley Day" kommt im
mitwipp-baren 6/8-Takt daher, der Chorus wird in Zukunft ganze Arenen ausfüllen, das
Gitarrensolo allerdings ebenso Stadion Rock auf ganz hohem Nivau. Am meisten
überrascht wurde ich allerdings vom letzten Track der neuen Scheibe, "Soldier
side". Er stellt sowas wie eine Weiterführung des nur mittels Gitarre und Gesang
intonierten gleichnamigen Openers von "Mesmerize" dar, schafft es aber dennoch,
einen eigenen Geist zu verkörpern. Und jeder, der bei Zeilen wie "They were crying
when their sons left, god is wearing black/He's gone so far to find the hope, he's never
coming back" nicht schwer zu schlucken beginnt, der wird dies spätestens bei den
abschliessenden Chorgesängen tun - "Welcome to the soldier side, where there's no
one here but me/people all grow up to die, there is no one here but me". Nein, System
Of A Down sind defintiv noch nicht am Ende. Egal, ob ihr Antrieb die Musik oder ihre
Botschaften sind, keiner der ihnen ernsthaft ein Ohr schenkt, wird sich wehren können -
Lennon wäre stolz!
El Muerte
Punkte: 10 von 10
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und bestellen für 23.90 SFr.
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DEADSOUL TRIBE -
The dead word
InsideOut Music/Phonag
Der Stamm der toten Seele - treffender kann man den Sound, den diese Combo
abliefert, wahrlich nicht mehr definieren. Nur schon bei der (meiner bescheidenen Meinung
nach) absolut gelungen Prelude wird dem geneigten Hörer klar, welche Art von
Musik sich demnächst in seine Gehörgänge graben wird. Richtig: Auf das Schlagzeug und
die Basslinie wird, wie auch bei den Vorgängeralben, besonderen Wert gelegt. Das Drumming
erinnert sehr stark an einen Trommler, der tief im finstersten Urwald zu einem rituellen
Tanz die gegerbten Felle bearbeitet. Dies verleiht dem ganzen Album einen ganz speziellen
Touch, und nicht selten guckte ich mich verwundert um mich, nur um festzustellen, dass ich
mich immer noch in der kalten, grauen Schweiz befinde. Doch auch die Gitarren kommen nicht
zu kurz, so gibt es beispielsweise beim Track Don't you ever hurt? einige
Passagen mit Soli drin, die bei mir Gänsehaut erzeugt hatten, so intensiv und
leidenschaftlich sind sie inszeniert. Kommen wir aber zum absoluten Kernstück der Musik:
den Vocals. Der Sänger Devon Graves, vormals Frontmann bei den guten alten Psychotic
Waltz, schmeichelt mit seiner warmen Stimme, nur um einige Augenblicke später gezielt und
emotionsvoll seinen Schmerz herauszuschreien. Textlich graben die vier Jungs verdammt tief
in den menschlichen Abgründen, um nicht gerade sehr Erfreuliches hervor zu bringen. Dies
äussert sich zuerst mal in der eindringlich- beschwörend düsteren Musik, die
stellenweise stark an Tool oder A Perfect Circle zu Anfangszeiten erinnert, und auch in
den variantenreichen Vocals, welche die entsprechenden Themen des Albums sehr gut
unterstreichen. Da geht's mal aggressiver (beispielsweise beim Opener A flight on an
angels wing oder auch Let the hammer fall), mal sanfter, melancholischer
zur Sache (,To my beloved' und auch das grandiose ,My dying wish' inklusive weiblichen
Begleitvocals). Als einzigen Kritikpunkt könnten (ich benutze hier absichtlich den
Konjunktiv, da dies für mich nicht wirklich ein Minuspunkt darstellt sondern eher von
einer superben Qualität der Scheibe zeugt) hier die nicht immer so eingängigen
Songstrukturen angeführt werden. Aber hey, wenn alles sofort leicht zugänglich wäre,
dann wärs ja auch langweilig, nicht? Also: Wer sich nicht scheut, mehrmals eine CD
anzuhören um jedes Mal von neuem überrascht zu werden, wer auf subtil-intelligente Texte
steht und sich in eine Musik wirklich einfühlen will, der sollte hier sofort zugreifen!
Allen Skeptikern sei zumindest mal ein Probehören empfohlen, denn diese Scheibe hat's
definitiv in sich und stellt eine kleine musikalische Perle dar, die nur darauf wartet ans
Tageslicht gebracht zu werden.
Toby S.
Punkte: 9.9 von 10
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ANNIHILATOR
Schizo deluxe
AFM Records/MV
Genie und Wahnsinn liegen bekanntlich nahe bei einander. Wenn der Wahnsinn, wie im Falle
von Jeff Waters, Mastermind von Annihilator, dabei aber konstruktiver Natur ist, kann man
sich nichts Besseres wünschen. Denn der Kanadier veröffentlicht mit "Schizo
deluxe" eines der wohl spannendsten Thrash-Alben des Jahres und eines der Besten
seiner ganzen, nun auch schon über 16-jährigen Karriere. Ob Titel, Artwork oder
Songmaterial, alles gleicht dem ungesunden Geisteszustand eines untherapierbaren
Kinik-Insassen. Nach einem verwirrenden Intro beginnt mit dem apokalyptischen
"Maximum Satan" eine wilde Achterbahnfahrt der Psychopathie. Mit dem
nackenbrechenden "Drive" (bitte nicht im Auto hören, führt sonst garantiert zu
unmenschlich überhöhter Geschwindigkeit) stürzen wir in die Tiefe, um mit dem
gnadenlosen "Warbird" erst mal eine groovig stampfende Verschnaufpause zu
erhalten, um dann in der nächsten Sekunde mit dem messerscharfen "Plasma
Zombie" den Adrenalinspiegel hinaufgejagt zu kriegen. Unterbrochen wird das Ganze von
einem mysteriösen Klingeln, welches das hyperschnelle "Invite it" eingeleitet
wird und durch den abwechslungsreichen Stimmeinsatz von Sänger Dave Padden glänzt.
Lethargisch doomig überrascht dagegen "Like father, like gun", sicher eines der
Highlights der ansonsten schon übermenschlichen Platte. Etwa zehn Mal so schnell ist
darauf "Pride", dessen Vocals im Refrain sogar als poppig zu bezeichnen sind.
"Too far gone" wartet dafür mit einer äusserst ausgefallenen Hookline auf, die
direkt durch Mark und Bein fährt und die Air-Guitar erprobten Fingerchen zucken lässt.
Zum Ende hin wird es dann bedrückend und "Clare" weist sogar alternative Gothic
Rock Züge auf. Und das vertrackte, unvorhersehbare "Something witchy" (wiederum
mit modernem, MTV-kompatiblem Alternativ Rock Teil und einem sehr speziellen Gitarrensolo)
beendet diese Lehrstunde in Sachen komplexer Verhaltensstörungen gebührend, welche
ausschliesslich von Waters geschrieben wurde, der wiederum für die Produktion
verantwortlich ist.
Kissi
Punkte: 9.8 von 10
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FALKENBACH -
Heralding - the fireblade
Napalm Records/MV
Eigentlich war dieses Album ja von Mastermind und Cheffalken Vratyas Vakyas als
Debütalbum vorgesehen gewesen, aufgrund diverser technischer Komplikationen jedoch, die
nicht den gewünschten Sound zuliessen, entschloss man sich, Heralding - the
fireblade (ursprünglich nur als Fireblade tituliert) auf Eis zu legen
und auf bessere Zeiten zu warten. Diese wurden mit zwei weiteren Langrillen überbrückt;
bei der letzten Ok nefna tysvar ty mussten sich die Fans dieser Ausnahmeband
sage und schreibe sechs Jahren gedulden, bis sie endlich die Neuerscheinung in ihren
Playern rotieren lassen konnten. Heralding - the fireblade ist aber mitnichten
alter Wein in neuen Schläuchen; vielmehr wurde das Konzept, das im Jahre 1989
ausgearbeitet worden war, endlich in der gewünschten Form realisiert. Wenn man sich das
Endresultat anhört, wird man diese lange Wartezeit aber schnell verzeihen. Falkenbach
legen sehr viel Wert auf eine gesunde Mischung zwischen Pagan und Black Metal. Dies hat
zur Folge, dass einige Stücke etwas länger, ausführlicher und mit orchestralem Bombast
verziert daherkommen, während sich die Black Metal-lastigeren Tracks eher auf das
Wesentliche konzentrieren, obwohl auch hier der orchestrale Teil nicht fehlen darf.
Vratyas singt sich teilweise clean, teilweise schreiend die Seele aus dem Leib und weiss
den Hörer von der ersten bis zur letzten Minute zu fesseln. Doch wie immer zählt nicht
nur das Einzelne, es ist das Gesamtwerk, welches den werten Zuhörer an die Anlage fesselt
und ihn erst wenn das letzte Stück verklungen ist wieder loslässt. Oder auch nicht. Denn
diese Scheibe hört man sich gerne mehrmals an. Anspieltipp ist meiner bescheidenen
Meinung nach das Stück Heralder, welches einfach in allen Bereichen sofort zu
fesseln vermag (dies ist auch den Gastmusikern Boltthorn, Hagalz und Tyrann zu verdanken,
die den Meister tatkräftig unterstützen durften). Falkenbach wissen schlichtweg zu
faszinieren, in jedem Lied sind so viele Details versteckt, so dass man schon beinahe
gezwungen wird, sich diese Ausnahmeperle noch einmal zu Gemüte zu führen. Für diese
eher düstere und beklemmende Jahreszeit der perfekte Soundtrack!
Toby S.
Punkte: 9.8 von 10
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RIVERSIDE - Second
life syndrome
InsideOut Music/Phonag
Unglaublich, war das Debüt "Out of myself" schon eine Prog-Perle
sondergleichen, gelang den Polen mit dem neuen Werk "Second life syndrome" doch
tatsächlich noch eine grosse Steigerung. Das neue Album ist noch tiefer und
vielschichtiger geworden. Natürlich kann man überall kleine Parallelen zu Bands wie
Pendragon, älteren Marillion, oder auch ab und zu Pink Floyd entdecken. Aber es bleibt
noch genügend Eigenständigkeit übrig, keine Angst. Riverside schaffen es locker, den
Zuhörer mit jedem einzelnen Song in Sphären zu entführen, vor denen man keine Chancen
hat zu entfliehen. Man wird einfach in Schwindel erregende Höhen mitgerissen, die einen
in das Prog Rock Universum schweben lässt, so das man hoff,t nie mehr zurück kehren zu
müssen, einfach herrlich. Allein der gefühlvolle Beginn vom Titeltrack "Second life
syndrome" bringt jeden Prog-Fan zum Ausflippen. Anspiel-Tipps kann man hier einfach
keine geben, da das ganze Werk auf einem dermassen hohen Niveau ist. Und die 63 Minuten
sind einfach viel zu schnell vorbei, so dass der Zuhörer gleich wieder die Play-Taste des
CD-Player's drücken muss. Vorsicht!! "Second life syndrome" besitzt einen sehr
hohen Suchtfaktor, dem sich kein echter Prog-Fan entziehen kann, einfach genial das Teil
und sicher eines der besten Werke dieses Jahres.
Crazy Beat
Punkte: 9.8 von 10
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DUNGEON -
Resurrection
Limb Music/Phonag
Seit einigen Jahren scheint das Neueinspielen von altem Material einen richtigen Trend
darzustellen. Sei es in Form eines "Best-Ofs", wie dies bei Saxon
("Heavy Metal Thunder") oder Anthrax ("The greater of two evils")
gemacht wurde oder gleich im Format eines ganzen Studio-Albums, so geschehen bei Twisted
Sister's "Stay hungry" (wurde zu "Still hungry") sowie jüngst auch
mit "Stormblast" von Dimmu Borgir. Diese Unterfangen haben meist mehrere
Gründe, doch liegt der Hauptgrund meist im jeweils veralteten oder zu schlechten
Soundgewand. Dieser Grund lag auch der Neueinspielung von "Resurrection" zu
Grunde, welche anno 1999, als diese das erste Mal das Licht der Welt sah, mit einer
Produktion abgespeist wurde, welche den starken Songs bei Weitem nicht diente. Nun, im
Jahre 2005, präsentiert sich das klasse Material von Dungeon's dritter Scheibe mit einer
durch Bandkopf Lord Tim gezimmerten, glasklaren und enorm druckvollen Produktion.
Schnörkelloser, aber doch filigraner Power Metal, der ohne Weiteres die grossen Bands aus
Deutschland, Schweden oder Finnland in ihre Schranken zu verweisen vermag. Und um auf das
schon erwähnte und hochgelobte Songmaterial sprechen zu kommen: Die Aussies verstehen es
einfach, all das zu kombinieren, was eine gute, traditionelle Metal-Scheibe ausmacht, was
im krassen Gegensatz dazu steht, dass sich irgendwie kein Schwein für die Power-Kappelle
interessiert. Natürlich wären da erstmal die typischen Kracher, die einfach den Kopf,
wie durch Telekinese zum schnellen und rhythmischen Auf- und Abschütteln veranlassen und
beim Namen genannt "Resurrection" (straighter geht's nicht!),
"Paradise" oder "No way", welche beide eine klare
Helloween-Schlagseite besitzen. Mit einer irren Hookline und eher ungewohntem Riffing
überzeugt dagegen "Wake up" und die Kategorie für "unmenschliche
Geschwindigkeit" gewinnt mit Sicherheit "Time to die". Elegisch wird es
aber auch noch, und zwar bei "Severed ties", ein atmosphärisch episches
Stückchen Musik, welches trotz aller Dramatik nur ganz leicht den Bereich des Kitsch
schrammt, sich dann aber mit einem einfühlsamen Solo wieder rettet. Genauso getragen
beginnt "Judgement day", doch schon nach kurzer Zeit steigert sich der Song in
ein Ami-Metal-Nümmerchen der Güteklasse 1. Zu guter Letzt folgt dann auch noch das
teutonisch pathetische Epos-Langeisen, genannt "The Legend of Huma", das nicht
nur entfernt als von Manowar inspiriert zu sein scheint. Power Metal in all seinen
positiven Aspekten also, die Dungeon zu einer der besten traditionellen Metalband
überhaupt machen, worauf sich wieder die Frage stellt, weswegen man die Banger von Down
Under immer noch nicht in einem Atemzug mit HammerFall, Edguy oder Sonata Arctica
aufzählt. Verdient hätten sie es allemal.
Kissi
Punkte: 9.8 von 10
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THE WAKE -
Death-a-holic
Spikefarm Records/MV
Wow, da hat wohl jemand gut aufgepasst in der Arch Enemy-Schule des Melodic Death Metal's.
Na ja, sollte klar sein, die vier kommen schliesslich aus Finnland; da gibt es ja die eine
oder andere gute Band. Was aber diese musikalischen Geheimwaffen hier auf eine Scheibe
gepresst haben, ist unglaublich! Kraft und Melodie, zusammengepackt zu einem schon fast
hitverdächtigen Album. Der Schlagzeuger befindet sich scheinbar im Krieg und schiesst
wild um sich, die Gitarristen verschmelzen mit ihren Wunderwaffen und der Bassist und
Sänger verbeisst sich im Mikrophon. Gelegentliche Gitarrensoli und stürmische Anfälle
am Schlagzeug werden gezielt in die Lieder eingebracht und die Band liess es sich nicht
nehmen, noch ein Instrumental-Stück mit auf's Album zu packen. Selbiges ist übrigens der
Oberhammer, nicht nur eine kleine instrumentalische Jam-Session, wie bei vielen anderen.
"Death- a-holic" ist übrigens The Wake's zweites Meisterwerk, 2003 wurde uns
schon "Ode to my misery" geschenkt, das genau so viel Anklang fand. Ihre
Karriere starteten die vier 1998 in der kleinen finnischen Stadt Karjaa unter dem Namen
Bleeding Harmony, bis sie nach unzähligen Demos und Promos von Spikefarm Records unter
Vertrag genommen wurden, wie schon Finntroll und Amoral vor ihnen. Wir können gespannt
sein, was in Zukunft noch so alles in diesem nordischen Land an Talenten geschmiedet wird.
Auch wenn es fast nicht mehr besser kommen kann, hoffe ich, dass wir eines Besseren
belehrt werden. Und jetzt schnappt Euch dieses Album und geniesst es.
Sven
Punkte: 9.6 von 10
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CLAWFINGER
Hate yourself with style
Gadget Records/Phonag
Ohne Zweifel gehören Clawfinger zu den Crossover-Veteranen und wer sich begeistert für
diese Musikrichtung, wird sicherlich "Nigger" oder "The truth" viele
Male seinen Gehörgängen zugänglich gemacht haben. Der mächtige Schatten des Erstlings
"Deaf dumb blind" wucherte fortan über jeder Clawfinger Veröffentlichung und
immer wieder wurde erwartet, dass sie locker weitere solcher Hits aus dem Hut zaubern
könnten. Nun, ich denke, es ist ihnen nicht immer gelungen und so flachte der Hype um
Clawfinger auch wieder etwas ab. So liegt denn nun das neue Werk "Hate yourself with
style" vor mir und ich kann Euch sagen, nach dem ersten Durchlauf war ich doch sehr
positiv überrascht und begeistert zugleich. Um die Frage vorweg zu nehmen: Nein, wir
haben hier kein "Nigger-" oder "Truth 2" an Bord, aber die Jungs haben
sich sichtlich Mühe gegeben und liefern uns 2005 eines der besten Clawfinger Werke ihrer
bisherigen Schaffensperiode ab. Dies liegt insbesondere am rohen und fetten Sound, der
gleich schon beim Opener "The fagott in you" aus den Boxen dröhnt. Mit dem
Schwergewicht auf dem Gitarrensound ergibt sich eine Frischzellenkur, die Clawfinger um
einiges härter erstrahlen lässt, als auf den älteren Werken. Dieser Eindruck wird mit
dem folgenden Titeltrack mehr als unterstrichen. Da pfeffern wohl portionierte und
positionierte Blast-Parts aus den Membranen direkt in die Gehörgänge. Doch bevor ihr nun
erwartet, "Hate yourself with style" sei ein Kreuzüber- Treffen wütender
Metzgermeister, kann ich Euch versichern, dass die Jungs es nach wie vor drauf haben,
gnadenlos eingängige Songs aus dem Hut zu zaubern. Sei es mit der aktuellen
Single-Auskopplung "Dirty lies", oder "Right to rape" und mit
"The best and the worst" sollten es Clawfinger spielend schaffen, die
Tanzfläche(n) wieder zu füllen. Sie haben die richtige Balance zwischen Aggression und
Eingängigkeit gefunden und animieren mit ihren gehaltvollen Texten, sich mal wieder
Gedanken über unsere Gesellschaft zu machen. "Hate yourself with style" macht
einfach Spass und sollte für jeden, der noch ein Herz für Crossover hat, auf der
Einkaufsliste stehen.
R.K.
Punkte: 9.5 von 10
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BULLET FOR MY
VALENTINE The poison
Gun Records/Sony-BMG
In letzter Zeit war viel zu hören von dem neuen Metalcore-Wunder aus Wales,
das nach Veröffentlichung der EP Hands of blood Ende April diesen Jahres
stetig auf der Karriereleiter empor klettert. Die Band selbst mag diese Katalogisierung
nicht wirklich. Sie bezeichnen ihren Stil viel mehr als harte Gitarren-Musik
oder auch als britische Rockmusik, wobei unter ihren Haupteinflüssen wenig
Briten zu finden sind. Machine Head, Slipknot, Pantera, Maiden und Metallica werden
genannt aber erfreulicherweise nicht kopiert. Dafür werden andere denunziert und zwar
solche, die schon mit Metallica gespielt haben: 4 words (to choke upon) geht
in Richtung Lostprophets, die den Jungs angeblich vorwerfen, auf ihre Erfolgswelle
aufgesprungen zu sein. Wie dem auch sei, mit The poison haben Bullet For My
Valentine auf jeden Fall einen ganz eigenständigen Schritt in Richtung Erfolg unternommen
und die Verkaufszahlen sprechen dem nichts ab. Nach dem ruhig-melodiösen Intro, für
dessen Cello-Parts Apocalyptica verantwortlich zeichnen, geht die Post ab. Da treffen
saubere Gitarrenarbeit und klarer Gesang auf heiseres Gebrüll und trockenen Drumsound,
der leider oft etwas untergeht. Sonst gibts kaum was zu bemängeln. Da ist genügend
Melodie vorhanden, da gibt es hübsche Zwischenteile, da ist ein verständlicher Gesang
und vor allem aber regiert ein unglaublicher Groove, der alles wegbläst aber dabei immer
charmant bleibt. Die Tracks sind allesamt so eingängig, dass Vorsicht geboten ist;
vielleicht ist ja der Albumtitel wirklich wahr und wir werden alle den Gifttod sterben.
Rezensentin scheint ein gefährlicher Beruf zu sein, vergleichbar mit dem eines
Vorkosters. Doch wenn es denn so sein sollte, dass ich diese CD nicht überlebe: Ich
bereue es gar nicht, sie mir so oft angehört zu haben und wer genügend Mut besitzt soll
es mir nach tun und sie geniessen.
Leandra
Punkte: 9.5 von 10
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UNDERGOD - Killove
N-Gage Productions/MV
In der Mai Ausgabe 2004 berichtete ich vom Undergod Album "Who`s your god" das
mir dazumal nicht schlecht gefiel. Jetzt mehr als ein Jahr später, haben die Basler mit
"Killove" ein Werk vorgelegt, das sicher für den weiteren Verlauf Ihrer
Karriere bahnbrechend sein wird. Zuerst mal zum personellen Bereich: Ende 2004 stiess USA
Rückkehrerin Maya Schwarz als Gitarrenverstärkung zu Undergod. Die Lady ist übrigens
auch auf dem Cover zu bestaunen. Nach sieben Jahren trennte man sich von Drummer und
Gründungsmitglied Fran, der durch den Basler Chris Specki Specker ersetzt
wurde. So viel zum Bandkarusell, was bieten uns die Basler mit "Killove"? Beim
ersten Song "Berlin", der auch als Single ausgekoppelt wird haben wir schon
unseren ersten Hit. Der Groove der Elektro Rock-Truppe geht sofort ins Blut. Tanzbar ist
der Song allemal, schien sogar ein Hit in den Clubs zu sein, noch bevor
"Killove" in den Läden war. Mitsingrefrain also garantiert. Auch die
Reibeisenstimme von Tommy Baumgartner (Erotic Jesus) ist sicher ein Markenzeichen von
Undergod. Beim zweiten Lied "Killove" erinnert mich der Anfang ein wenig an
Rammstein. Nur sind halt die Gitarren weniger fett als bei Rammstein aber Undergod wollen
ja keine Kopie sein. Langzeitproduzent Scott Ross (Soundgarden) hat hier einen guten Job
abgeliefert; die Scheibe klingt zeitgemäss, nicht überproduziert wie das bei manchen
Elektro-Truppen der Fall ist. Die Samples und Loops allesamt gut in Szene gesetzt, auch
beim Songwriting hat man viel Herzblut in die zwölf Nummern gesteckt. Viel ist fast nicht
mehr zu meckern, mich nimmt jetzt nur wunder ob sie jetzt europaweit den Durchbruch
schaffen mit "Killove". Ein gutes Album das jeden Metaller der nicht mit
Scheuklappen durch die Gegend wandert begeistern wird.
Daniel J.
Punkte: 9.4 von 10
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TESTAMENT - Live
in London (DVD)
Eagle Rock/Phonag
Freunde des gepflegten Thrash Metals und alle Anhänger von der US-Truppe Testament, ich
hatte schon letzten Monat das vergnügen euch die Audioscheibe "Live in London"
der kultigen Bay Area-Truppe vorzustellen. Ich glaube, wie jeder von euch, der das Review
gelesen hat, weiss, fiel meine Rezension äusserst positiv, wenn nicht sogar euphorisch
aus. Jetzt wurde mir wieder das Glück zuteil, euch die visuelle Version von "Live in
London" zu präsentieren. Der Sound von diesem ausverkauften Konzert in London war ja
schon auf der CD ein Hit, also wird das auf der DVD nicht anders sein. Aber ich meine
doch, dass das was man sieht viel interessanter ist als nur die CD zu hören
und heutzutage bekommt man einen DVD-Player ja schon recht günstig. Als die Band mit
"The preacher" loslegt sieht man schnell eine Spielfreude dieser talentierten
Thrash-Band die ihresgleichen sucht. Frontindianer Chuck Billy legt fulminant los und
spielt mit seinem Mikroständer Luftgitarre, dass sogar unser Rockslave noch etwas lernen
kann. Auch der Rest der Band hat sichtlich Spass an diesem Gig, so dass man
gezwungenermassen ein wenig an vergangene Tage zurückdenkt, als Thrash Metal noch eine
Macht war. Was noch zu bemerken wäre, ist natürlich die Rückkehr von Ausnahmegitarrist
Alex Skolnick, der hier zwar mit etwas verändertem Outfit, sprich mit kurzen Haaren
spielt. Aber das tut dem Gesamtbild schliesslich keinen Schaden an, ist doch dieser Mann
der jetzt Jazz spielt, ohne Wenn und Aber einer der besten Gitarristen im Metalbereich.
Seine Solos sind vom Allerfeinsten, richtige Gourmetstücke der Gitarre. Die sehr
gelungene Aufnahme dauert 82 Minuten und dazu gibt es noch Interviews mit allen
Beteiligten die euch ihren Standpunkt von der Wiedervereinigung erläutern. Interessant zu
wissen wie zum Beispiel Chuck Billy seine Krankheit verarbeitet hat und auch, was Alex
Skolnick zu sagen hat. Also Leute, ich meine doch, dass diese superbe DVD ihr Geld allemal
wert ist auch wenn ein bisschen ein fader Nachgeschmack bleibt, denn man hätte doch die
CD mit der DVD zusammen auf den Markt bringen können. Aber wenn man schon die Qual der
Wahl hat, wird man sich eben für die DVD entscheiden, denn der visuelle Aspekt ist
unübertroffen; trotz der guten Aufnahme auf der CD. Aber was quatsche ich euch die Birne
voll, Zugreifen ist angesagt und wenn man einmal stolzer Besitzer dieser DVD ist, sollte
man zuerst ein paar Lockerungsübungen machen. Vor allem die älteren Semester unter euch
werden es mir danken, denn mein Nacken ist immer noch steif vom vielen Bangen. Aber was
soll's, Testament sind wieder da- und wie!!
Daniel J.
Punkte: keine Wertung
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THYRFING
Farsotstider
Regain Records/Irascible
Distribution
Nach einer Abwesenheit von drei Jahren stechen die Schweden von Thyrfing erneut in See mit
"Farsotstider" und präsentieren vom ersten Takt an eine düstere wie
beklemmende Atmosphäre. "Far at helvete" rollt im Midtempo über die
akustischen Meere und lässt einen die Schauer über den Rücken jagen. Kalter Atem
vertreibt jeglichen Anflug von Fröhlichkeit und lässt jede Vikinger Seele in eisiger
Einsamkeit versinken. So trist es tönt, so faszinierend sind Thyrfing. "Jag spar
fördärv" ist da bestes Beispiel. Nordische Klänge weben sich um ein
atmosphärisches Grundgerüst aus dahinschwelgenden Gitarrenklängen und düsteren
Tastenmelodien. Die komplett in schwedisch verfassten Texte erbringen ihren Anteil an der
bedrohlich wirkenden Grundstimmung. Diese reisst zu keinem Zeitpunkt ab und lässt die
Eisblumen auf meinem Fenster spriessen beim Anhören des Titeltracks, welcher
zwischendurch auch mal das Tempo mehr anhebt und zum Schluss klare Gesangslinien ertönen
lässt. Dies im Kontrast zu den sonst eher düster kreischenden Vocals. Auch schrecken
Thyrfing nicht davor zurück, akustische Saitentöne zu verwenden, welche geschickt in die
Strukturen ihrer Hymnen eingebunden werden. Besonders beim abschliessenden "Tiden
läker intet" harmonieren diese exzellent mit den frostigen Tasten- und den
verwendeten Fideltönen. Thyrfing unterlassen es praktisch auf "Farsotstider",
im Gegensatz zu Moonsorrow, BM typische Knüppel-Passagen auszuleben und bauen alle ihre
Songs im Midtempo-Bereich auf, nur sehr selten rotieren die Doppelbässe des
Paukenmeisters. Dies stellt sich bei einem oberflächlichen Anhören als Langeweilefaktor
heraus, jedoch lebt diese Platte von der Atmosphäre, welche meist von den
hintergründigen Keyboardlinien erzeugt wird. Thyrfing schaffen es, über die gesamte
Länge diese eisige Atmosphäre nie auftauen zu lassen und lassen "Farsotstider"
wie aus einem Guss erscheinen. Frohnaturen seid gewarnt: Um dieses Werk solltet Ihr
definitiv einen weiten Bogen machen!
R.K.
Punkte: 9.4 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 29.90 SFr.
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GRAVE DIGGER
25 to Live (2CD Live)
Nuclear Blast/MV
Wer Grave Digger kennt, weiss die Jungs um Frontschaufler Chris Boltendahl vor allem wegen
ihrer unglaublichen Live-Qualitäten zu schätzen. Wie lässt sich also ein
Vierteljahrhundert Grave Digger besser feiern, als mit einem schmucken Live-Release? Auf
diese Frage keine Antwort wissend, folgten die Deutschen eben jenem Plan und liessen ihre
am 7. Mai stattgefundene Show in Sao Paolo, Brasilien audiomässig wie visuell festhalten.
Knapp zweieinhalb Stunden dauerte diese riesige Geburtstagssause und ist nun in voller
Länge, sowohl als Doppel-CD und/oder DVD erhältlich. Bis auf zwei, drei Nummern reihen
sich dabei Klassiker an Klassiker und so bieten die 26 Songs (plus Intro) eine lückenlose
Retrospektive über das gesamte Schaffen der Band von "Heavy Metal Breakdown"
(1984) bis zu "The last supper" (2005). Auch soundtechnisch gibt es bei "25
to Live" rein gar nichts zu meckern, schallt der rifforientierte Teutonen Metal doch
druckvoll und rau aus der heimischen Anlage. Zudem versprüht die ungeschnittene
Aufzeichnung tadelloses Live-Flair. Produziert wurde die Platte übrigens von Bandkopf
Boltendahl, welcher zwischen den Songs mit einem äusserst deutsch klingenden Englisch
für Schmunzeln sorgt. Somit stellt "25 to Live" mehr dar, als die wohlbekannten
Pre-X-Mas Veröffentlichungen, eignet sich das proppenvolle Doppelalbum sowohl für Fans
wie auch für Neueinsteiger.
Kissi
Punkte: keine Wertung Hier reinhören
und bestellen für 27.90 SFr.
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GUN BARREL
Bombard Your Soul
Limb Music/Phonag
Einen neuen Stil im Rock/Metal zu kreieren, ist eine schwierige Angelegenheit. Dem
entsprechend kommt das auch nur selten vor. Das zu erwarten, ist definitiv und
grundsätzlich zuviel verlangt. Das Rad wird schliesslich auch nicht jeden Tag neu
erfunden. Trotzdem ist es erstaunlich, dass es immer wieder Bands gibt, die altbekannte
und bewährte Stilelemente zu neuen, brisanten Mixturen verarbeiten. So geschehen bei der
Kölner Formation Gun Barrel. Bereits das dritte Album liegt nun zur Rezension vor, zählt
man die erste, in Eigenregie entstandene 4-Track EP dazu, kommt man auf vier Outputs.
Erstmals zu hören ist der neue Mann hinter dem Mikro: Xaver Drexler, der mit seiner
dreckigen Stimme einen beachtlichen Teil zum Sound der Band beiträgt. Nun zu den Zutaten
dieses heissen Gebräus. Auf der einen Seite steht erdiger, roher Rock'n'Roll der Marke
Rose Tattoo und Motörhead, mit ein bisschen Fantasie kann sogar AC/DC erwähnt werden.
Auf der anderen Seite kommt der German Metal Teil dazu, zum Beispiel Accept,
beziehungsweise U.D.O. , Iron Savior oder Running Wild. In der Schnittmenge resultiert ein
Sound, der des öfteren an Thunderhead, manchmal auch an W.A.S.P., erinnert. Natürlich
ist auch diese Mischung nicht komplett neu, aber unheimlich gut. Zudem bleibt die
Eigenständigkeit jederzeit gewährt. Dazu kommen ausnahmslos geile Songs wie "Dear
Mr. Devil", "Fearing the fear of my fears", "Lights and shadows".
"Dive into the flame", "Bombard your soul" oder "On the road
again". Schwache Nummern oder gar Ausschuss-Material sucht man vergebens. Riffs, die
das Blut in Wallung bringen (oder den potenziellen Metalhead zum Bangen) kombiniert mit
bodendenständigen Melodien und eine Menge Mitsing-Refrains dominieren "Bombard your
soul. Das Ganze wurde vom Piet Sielck in Szene gesetzt und mit ordentlich Druck versehen.
Unter dem Strich haben wir also ein Album in höchster Qualität, das durch die
verschiedenen Einflüsse viele Freunde der harten Klänge ansprechen sollte.
Chris C.
Punkte: 9.2 von 10
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DARK DAY DUNGEON -
By blood undone
Let It Burn Records
Das neue Death Mosh-Monster, das "By blood undone" genannt wird, bedroht unsere
Zivilisation mit seinem technisch besseren Metal, brutalerem Mosh und noch wütenderen
Vocals, als sein Vorgänger "Know your enemy". Es stammt aus der "Dark day
dungeon"-Familie und wird als sehr aggressiv eingestuft. Es zerstört mit Vorliebe
CD-Player und Stereoanlagen, weil die ahnungslosen Opfer in seinen niederschmetternden
Bann gezogen werden und die Lautstärke auf das Maximum drehen. Die wilden Gitarrenklänge
lassen ihre Hörer ins Nirvana fallen, die Stimme des Monsters bringt Fenster zum Platzen
und Schlagzeug und Bass rammen sich wie Schlagbohrer in die Köpfe der unschuldigen
CD-Käufer. Als die Band 1998 im Herzen unserer kleinen Schweiz aus ihrem Ei schlüpfte,
dachte noch niemand, dass die fünf Jungs sieben Jahre später die Apokalypse auf uns
loslassen. 2001 hatte das Biest seinen Stimmbruch und wechselte den damaligen Sänger Fedi
(Cataract) gegen Mosh (Ex-Cataract) ein. Mit neuer Energie bahnten sie sich ihren Weg
durch die Welt des Metalcore/Hardcore mit über 120 Shows und hinterliessen eine Schneise
der Verwüstung in mehr als fünfzehn verschiedenen Länder. Kann man sie denn aufhalten?
Diese Frage hört man oft, doch beantworten liess sie sich bis jetzt nur mit einem klaren
"Nein"! "Kann man ihnen entkommen?" Auch hier verängstigte Blicke
überall. "Was sollen wir den tun?" Um das herauszufinden, muss die Scheibe
schon am Rotieren sein, doch dann ist es bereits zu spät...
Sven
Punkte: 9.1 von 10
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THE OCEAN -
Aeolian
Metal Blade/Phonag
Der zweite Teil der 3-monatigen Aufnahmesession im Frühjahr 2004 wird nun über Metal
Blade veröffentlicht, während der erste Teil ("FluXion") noch über Rough
Trade erhältlich war. "Aeolian" enthält aber beileibe keine minderwertigen
Überbleibsel der vergangenen Aufnahme, sondern wurde bewusst auf die klassische
Rockbesetzung Drums/Bass/Gitarre/Gesang ausgelegt. Wo "FluXion" noch mit
orchestralen Passagen überraschen konnte, kommt "Aeolian" wie der berühmte
Magenschwinger in gerader Linie auf dich zugeflogen. Druckvolle, zähflüssige Riffs und
dynamisches Songwriting verbinden sich mit dem kräftigen und dunklen Brüllen des
Hauptsängers zu einer literweise Testosteron freisetzenden Melange und betören durch
Vielfalt, Brutalität und Ideenreichtum, ohne jedoch gleichzeitig den nötigen Fluss
vermissen zu lassen. Wie auch bei vergleichbaren Bands wie Cult Of Luna, Isis oder den
schweizerischen Kruger und Zatokrev, sind The Ocean eher im spür- denn hörbaren Bereich
am stärksten. Nicht dass musikalisches Können angezweifelt würde, aber Mammut-Songs wie
"The city in the sea" oder "Austerity" funktionieren am besten auf
einer psychischen Zwischenebene, wo Gehörtes und Empfundenes sich verbindet. Diverse
Gastsänger (unter anderem von Brach/Converge/Coalesce) lockern zwar die stimmliche
Monotonie auf, von mir aus hätte der coole, dunkle Brüllgesang aber die ganze Platte
einnehmen dürfen, da es sich damit einfach am angenehmsten entspannen lässt. Die
Produktion ist transparent und druckvoll, Bandkonzept und visuelle Umsetzungen überzeugen
mit edel-dezenten Ausführungen und das Songwriting gefällt mit vibrierenden
Spannungsbögen und gekonnter Laut/Leise-Dynamik. Als einzigen Negativpunkt verzetteln
sich die sieben Deutschen zwar hin und wieder in übertrieben holprigen Passagen, aber das
wirklich nur ganz am Rande. Hübsche Schale, dreckiger Kern. Eine Platte mit
Ausnahmestellung.
HaRdY
Punkte: 9.0 von 10
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RADIOACTIVE -
Taken
MTM-Music/Phonag
Wer Fan von knackigem Melodic Rock mit Schmackes ist, kommt an Radioactive nicht vorbei!
Mastermind und Gitarrist Tommy Denander, der auf vielen musikalischen Hochzeiten wie
Prisoner, Rainmaker, Sayit oder Deacon Street tanzt, hat für den dritten radioaktiven
Wurf "Taken" wiederum eine grandiose Ansammlung von namhaften Kollegen um sich
geschart. Dazu gehört wiederum fast der ganze Bestand von Toto, nebst ebenso klingenden
Namen wie Bruce Kulick (Ex-Kiss), Yngwie J. Malmsteen (unverkennbar bei
"Shattered" in Aktion!), Gary Barden (Ex-MSG) oder auch Kelly Keagy (The Mob,
Ex-Nightranger), plus viele Weitere, wie nachzulesen ist. Das alleine macht zwar noch
lange keine gute Scheibe aus, aber im Fall von Radioactive trifft das zu 100% zu. Schon
der Opener und Titeltrack geht voll nach vorne los und obwohl die Keyboards
lautstärkemässig im Vordergrund stehen, agieren die Gitarren stets gleichberechtigt
daneben, ganz zu schweigen von den megageilen Soli. "Stronger than yesterday"
glänzt darauf mit einer der zahlreichen superben Melody-Lines. In den 80ern hätte man
damit in Skandinavien (wie oft geschehen übrigens) locker die Charts gesprengt,
garantiert! Was bei all der Begeisterung jedoch leider abfällt, ist der ungenügende
Drum-Sound. Es wird wohl nicht überall (aus Kostengründen) ein Drum-Computer (oder etwa
doch?) eingesetzt worden sein, aber gerade beim Opener schmerzt diese Tatsache ungemein.
Ein Umstand, der unter anderem auch die beiden hypergenialen Scheiben von Shiva (Anette
Johansson & Mats Edström) spürbar beeinträchtigt. Wer sich daran nicht stört oder
es zumindest verdrängt, wird an "Taken" trotzdem seine helle Freude haben, da
die Dichte an Gänsehaut-Melodien schier grenzenlos ist. Dass dabei die Ballade "This
I promise" haarscharf an der Kitsch-Grenze vorbei schrammt, sei Tommy grosszügig
verziehen. Zusammen gefasst: Grosses Kino für Genre-Freaks!
Rockslave
Punkte: 9.0 von 10
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MACHINE HEAD -
Elegies (DVD)
Roadrunner Records/MV
Machine Head werden nicht umsonst als eine der besten Live-Bands des Planeten bezeichnet.
Unzählige Fans auf der ganzen Welt wurden mittlerweile Zeuge der unglaublichen Wucht, die
der Vierer aus XXX auf der Bühne freisetzt. Ihre eigene Variante des Thrash Metal's
setzte seit der Veröffentlichung des heutzutage viel kopierten, aber nie erreichten
"Burn my eyes" die Messlatte verdammt hoch. Lustigerweise hatten selbst Machine
Head zuweilen Mühe, an diese Taten heranzukommen. Zwei Jahre ist es nun her, seit die
Metalscheibe der Stunde das Licht der Welt erblickte: "Through the ashes of
empires" zog die Medien nach langer Zeit wieder auf die Seite der Band, Metalheads
rund um den Globus bangten Seite an Seite zu Übersongs wie "Imperium" und
"All falls down", oder lagen sich zu "Descend the shades of night" zu
Tränen gerührt in den Armen. Aber wie bereits erwähnt, sind Machine Head live zu
weitaus grösseren Taten fähig, was die neue DVD unter dem Titel "Elegies"
perfekt unterstreicht. Aufgenommen wurde ein 14-Song starkes Konzert in der Londoner
Brixton Academy vor einem Jahr, zudem befinden sich auf der DVD ein Hintergrundbericht,
drei Videos und die jeweiligen Make-Of-Filmchen sowie einige Interviews. Die Live-Show
überzeugt vor allem durch die tonnenschwere Wucht, die in diesem Ausmass wirklich nur
Machine Head zustande bringen. Vom obligaten Intro "Imperium" über das nur auf
der US-Version von "Through the ashes of empires" erhältliche "Seasons
wither", Klassiker wie "Old", "Bulldozer", "The blood, the
sweat, the tears" und "The burning red", gibt es zudem eine Gänsehaut
erzeugende Version von "Descend the shades of night" und das allmächtige
"Davidian". Soundtechnisch gibt's absolut nichts auszusetzen, beim Bild nerven
leider einige Formatverzerrungen, zudem weisen einige Einstellungen etwas zu viel
Körnigkeit auf. Auch nerven die bei "Imperium" eingeblendete Rahmen rund ums
Bild und der Veralterungs-Filter, doch beides verschwindet glücklicherweise nach kurzer
Zeit wieder in der Versenkung. Der Hintergrundbericht konzentriert sich vor allem auf die
Phase bevor "...ashes", während der die Band krampfhaft versuchte, einen Deal
an Land zu ziehen, und sich deswegen einige Marketing-technische Aspekte zu nutzen zu
machen wollte Sehr amüsant! Die Clip-Sammlung hätte von mir aus gesehen etwas
vollständiger ausfallen dürfen. Man weiss ja, dass Machine Head nicht erst seit
"Ashes" existieren. Also Leute, wenn ihr eine der mächtigsten Live-Kapellen
dieses Planeten in Eurer Wohnzimmer holen wollt, dann kauft Euch diese DVD!
El Muerte
Punkte: keine Wertung
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UFO - Showtime
(DVD)
Steamhammer/Phonag
Klasse Konzert haben sie aufgenommen im coolen Pumpwerk in Wilhemshaven. Sechzehn Songs
quer durch ihre mehr als 30-jährige Band-Karriere. Wobei das Hauptgewicht schon auf der
Schenker Ära beruht. Die Songs rocken einfach, und das liegt sicher auch am präzisen und
powervollen Spiel von Jason Bonham. Auch Vinnie Moore ist ein Gewinn für die Briten. Man
merkt, dass dieses Line-Up nun doch schon zwei Jahre besteht, weil die einzelnen Songs
einfach kompakt und eingespielt rüber kommen. Gerade bei "Love to love" zum
Beispiel merkt man das sehr gut, selten kam dieser Übersong so geil daher und auch andere
Kracher wie "Lights out", "Shoot shoot", "Mother Mary" oder
"To hot to handle" rocken einfach gerade drauf los. Hier heisst die Devise
Qualität statt Show und Quantität, sogar Wirbelwind Pete Way verhält sich für seine
Verhältnisse ziemlich ruhig. Und Phil Mogg's Stimme klingt auch heute noch fantastisch
und scheint wohl nie zu altern. Bei "Rock bottom" tobt sich Saitenhexer Vinnie
auf seiner Axt mal so richtig aus, einfach herrlich zuzuschauen. Auch Paul Raymond macht
seine Sache mehr als gut und wechselt eigentlich dauernd zwischen den Keys und der Klamfpe
hin und her. Tja, was soll man da noch sagen, UFO bringen dem Zuschauer einfach sehr
guten, zeitlosen britischen Hardrock ins Haus. Auf der zweiten DVD gibt's die Peppermint
Park Studio Session, wobei bei einzelnen Songs, wie dem kultigen "Try me"
(Gänsehaut garantiert!) ein klassisches Quartett mit dabei ist. Es gibt insgesamt sechs
Songs, die alle echt interessant anzusehen sind. Des Weiteren gibt's noch die "Rock
Boat"-Doku und die "USA 2004"-Doku, beide sehr gut gemacht. Dann folgen
Interviews mit Phil, Pete und Paul über die gesamte Band History. Zum Schluss folgt noch
ein Statement von allen fünf Musikern, inklusive eines kurzen Interviews mit Jason Bonham
über seinen Vater John Bonham. Ihr seht, es gibt hier zwei randvolle, wirklich tolle DVDs
von der britischen Rocklegende, die so manchen Musiker beeinflusst hat. Diese DVD ist ihr
Geld auf jeden Fall wert, ein Salut an UFO, die Unzerstörbaren!
Crazy Beat
Punkte: keine Wertung Hier
reinhören und bestellen für 27.90 SFr.
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SLIPKNOT - Vol.
9.0: Live
Roadrunner Records/MV
Slipknot als blosses Phänomen der Popkultur hinzustellen, wäre bei Weitem die
Untertreibung des Jahrhunderts. Mit Hilfe dreier bei Roadrunner veröffentlichten Scheiben
(Von denen selbst die Älteste immer noch weggeht wie warme Semmeln), unzähliger Konzerte
und Touren, und nicht zuletzt einem extrem populären Image, hat sich der Neuner aus Iowa
nicht nur in die Herzen unzähliger Teenies gespielt, sondern selbst gestandene Metalheads
auf ihre Seiten gezogen Gerade die letzte Veröffentlichung ("Vol. 3: The
subliminal verses") lebte von den offen zur Schau gestellten Thrash-Wurzeln und dem
punktgenauen Songwriting. So war es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Jungs um
Sprachrohr und Vokalist Corey Taylor dazu entschieden, ihre Brachialität nach der DVD
"Disasterpieces" auch auf CD zu dokumentieren. "Vol. 9: Live" wurde
aus diversen Shows zusammengeschnitten, was beim Durchhören allerdings überhaupt nicht
auffällt Das Publikum feiert ihre Helden durch's Band frenetisch ab, und Slipknot
ziehen als Gegenleistung sämtliche Register ihres Könnens. Unter den 24 Tracks finden
sich nebst Klassikern wie "(Sic)", "Liberate", "Wait and
bleed" und dem Publikumsliebling "Spit it Out" auch aktuelle Tracks wie
"Vermillion", "Pulse of the maggots", "The nameless" und der
Übersong "Duality". Dazwischen bedankt sich Corey artig bei den Fans für ihre
Treue, und die Band freut sich mit ihnen über diverse Platin-Auszeichnungen. Vom
technischen Standpunkt her gesehen, imponiert vor allem das Drumming von Joey Jordison (er
liefert ein imposantes Solo). So verwundert es dann auch nicht, dass im Mix sein Kit
deutlich besser zu hören ist, als beispielsweise die Arbeit der beiden Perkussionisten.
Unter'm Strich also ein eindrückliches Zeitdokument einer extrem populären Band, die
genau das erreicht hat, wovon viele ihr ganzes Leben lang träumen: Slipknot zelebrieren
ihre eigene brachiale Version des modernen Metals, ohne jemals Zugeständnisse an aktuelle
Trends machen zu müssen - Denn: Slipknot sind die Messlatte.
El Muerte
Punkte: keine Wertung Hier
reinhören und bestellen für 29.90 SFr.
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EUROPE Live
from the dark (DVD)
Sanctuary/MV
Europe scheinen ihren zweiten Frühling zu erleben. Mit ihrem aktuellen Reunion-Album
"Start from the dark" im Gepäck, das auf breiter Linie positive Kritiken
eingefahren hat, zogen sie das ganze Jahr über durch die Lande. In diversen Hallen und
auf vielen Festivals wurden die Zuschauer Zeugen der starken Live-Performance einer nach
wie vor tighten, agilen und frischen Band. Auf "Live from the dark" wurde auf
zwei DVDs total über vier Stunden Material, in erster Linie im Zusammenhang mit den nun
beendeten Touraktivitäten, festgehalten. Für die erste DVD wurde der Gig im Hammersmith
Theatre in London aufgenommen. Das Ganze natürlich in 1A Tonqualität (Dolby Surround).
Die Bildqualität ist zwar nicht immer über alle Zweifel erhaben, unter dem Strich aber
absolut akzeptabel. Der Beweis wurde erbracht, dass die Jungs auch heutzutage noch einiges
drauf haben. Die Truppe ist definitiv nicht nur auf "Carrie", "Rock the
night" und natürlich "The final countdown" zu reduzieren, obwohl diese
Songs selbstverständlich auch zum Besten gegeben werden. Diverse weitere Tracks der
ganzen Bandgeschichte kommen ebenfalls zum Zug. "The final countdown" ist und
bleibt aber der famose Höhepunkt. Die zweite DVD ist vollgepackt mit umfangreichem
Extra-Material. Einer 24-Stunden Dokumentation der Tour, On Stage Interviews über das
Band Equipment (John Norum präsentiert seine obergeile Sammlung von Gibson Les Paul
Gitarren), Interviews der Musiker über die jeweils anderen Bandmembers, Bonus-Tracks, die
während des Soundchecks aufgenommen wurden, zwei Videos ("Got to have faith"
und "Hero"), der Discography, Biography und Videography. Genau so sollte ein
ultimatives Fanpackage aussehen, ganz feine Sache!
Chris C.
Punkte: keine Wertung
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DAWN RIDER - Fate
is calling (Pt.1)
Massacre Records/MV
Wieder mal Lust auf ein Konzept-Album mit vielen verschiedenen Sängern? Ja? Dann seid ihr
bei DawnRider genau an der richtigen Adresse. Ähnlich wie bei Tobias Sammet's Metal-Oper
"Avantasia" konnte sich hier Tarek "MS" Maghary von der True
Metal-Kapelle Majesty austoben. Trotzdem kann und sollte man die beiden Alben nicht direkt
vergleichen, weil Avantasia für
mich jetzt schon Kult-Status besitzt. Ausserdem verzichtet Herr Maghary hier auf den
Zusatz "Metal-Opera" und weist damit indirekt darauf hin, dass die Opernelemente
deutlich geringer sind als beim oben erwähnten Projekt. Bei Dawn Rider regiert vielmehr
der klassische Heavy Metal. Fate Is Calling lebt vor allem durch seine Abwechslung, die
trotz der stilistischen Enge immer wieder neue Blüten hervorbringt. Dazu veredeln
verschiedene Sänger wie Rob Rock, Ross The Boss (Ex-Manowar), Mark Shelton (Manilla Road)
und andere das Album. Die Story die dahinter steckt ist laut Promo-Blatt der Kampf
zwischen Gut und Böse und sollte in der Kaufversion der CD in einem 30-Seitigen Booklet
ausführlich erklärt werden. Sie lehnt sich an Tareks
Fantasy-Geschichte, die in Kürze als Buch erscheinen soll. Aber auch ohne genaues
Hintergrundwissen macht Fate Is Calling Spass. Einzelne Songs daraus hervorzuheben ist
schwierig, da man hier definitiv keine Ausfälle entdeckt. Als Versuch könnt ihr euch zum
Beispiel mal die Hymne "Revenge" zu Gemüte führen. Zu kritisieren gibt es nur,
dass man beim Durchhören des Albums das Gefühl hat, dass man die 12 Songs genauso gut in
einer anderen Reihenfolge abspielen könnte. Dies sollte bei einem Konzept-Album definitiv
nicht vorkommen. Der Schlusssong ist ebenfalls unglücklich gewählt, weil man mit diesem
nicht auf das Ende des Album's vorbereitet wird. Da hätte man ihn besser mit dem
zweitletzten ausgetauscht. Insgesamt ist Fate Is Calling aber ein Album mit spannenden
Songs geworden, die jeden Freund von Majesty und anderen ähnlichen Bands begeistern
dürfte. Und wenn man nach dem Titel gehen kann, dürfen wir uns hoffentlich schon heute
auf einen zweiten Teil freuen.
Roger W.
Punkte: 8.9 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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PERZONAL WAR
When times turn red
AFM Records/MV
Obwohl die Farbe Rot normalerweise als Stoppzeichen verwendet wird, bedeutet sie hier ganz
klar freie Fahrt: Freie Fahrt für Perzonal War, die mit "When times turn red"
ihr bisher eigenständigstes Werk abliefern. Vorbei ist es mit den harschen
Anschuldigungen, (fast nur) bei Metallica zu kopieren. Klar, die Stimme von Matthias
"Metti" Zimmer erinnert in den aggressiven Passagen schon das eine oder andere
Mal an James Hetfield (gut zu erkennen beim Titeltrack), doch eben: Zimmer ist es, der
auch die grösste Entwicklung seit dem umjubelten Album "Faces" durchlaufen hat.
So lässt er sein Singorgan des Öfteren in einer angenehm melancholischen Klagelage
verweilen, die dem Ganzen eine neue, alternative Note verleiht, die zeitweise gar an
Paradise Lost zu erinnern vermag. Wieder ist das Liedgut der Siegburger frei von jeglichen
Klischees und abermals schafft es das Quartett, hochwertige, detailverliebte Songs
vorzutragen, die durch die amtliche und moderne Produktion zusätzlich ins beste Licht
gerückt werden. Doch zu Beginn wird einen erstmal die Rübe weg geblasen und zwar mit dem
amtlich bretternden Titeltrack, der ohne Rücksicht auf Verluste mitten drauf los
galoppiert. Dasselbe gilt für "In flames", welches mit einem schon fast
poppigen Mitsingrefrain aufwartet, durch unzählige Breaks aber dennoch sperrig klingt. An
Nevermore erinnert dafür "For the last time", allem voran der dissonantisch
anmutende Gesang von Metti, der nicht nur wage an Warrel Dane erinnert, dies trifft zum
Beispiel bei "New age" zu. Dennoch lässt sich der Sound der Truppe so gut wie
gar nicht definieren, setzt sich die Band zu keiner Zeit Grenzen und präsentiert einen
äusserst vielschichtigen Songaufbau, der mit vielen Details glänzt. Zwar fehlen Perzonal
War noch die ganz grossen Knaller, dennoch zünden Nummern wie "My conspiracy"
oder das MTV-kompatible "5 more days" extrem schnell und machen dank ihrem
Abwechslungsreichtum immer wieder Spass, wenn sie durch die Boxen wabern. Auf die sehr
gewöhnungsbedürftige (die erste Hälfte wird mit einem etwas nervigen Stimmverzerrer
vorgetragen) Ballade "Hope dies last" folgt zum Abschluss noch das hammerharte
und durch und durch thrashige "Inferno", welches das Aggressivste von allen
Stücken ist und im Vergleich zu den Übrigen Stücken wegen seiner Einfachheit und
Rauheit leider ein wenig abfällt und der ganzen sonst sehr hochwertigen Platte einen
unwürdigen Abgang verleiht.
Kissi
Punkte: 8.8 von 10
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DREAMLAND -
Future's calling
Dockyard1/MV
Wenn eine Band vom HammerFall-Sänger Joacim Cans entdeckt und gefördert wird, muss da
ein Funke Qualität dran sein. Und genau so verhält es sich mit Dreamland. Ihr Heavy
Metal ist irgendwo in den scheinbar unendlichen Weiten zwischen Hard-Rock und Power-Metal
angesiedelt vermag zu gefallen und in einigen Momenten sogar zu begeistern. Nach einem
kurzen Intro beginnt die CD mit "Hearts like lions" rifflastig und zieht vor
allem beim Refrain Parallelen zu Gruppen à la Bonfire und zu hardrockigen Judas Priest.
Ein guter Einstieg, der sicher auch live überzeugen wird. Power Metal-lastig geht's mit
"A new way" weiter, das durch seinen Aufbau und die prägnanten Riffs immer
wieder an HammerFall erinnert. HammerFall scheinen allgemein einen grossen musikalischen
Einfluss auf Dreamland zu haben. So hört man auf der ganzen CD immer wieder typische
Stampf-Chorusse und "ohohohs". Eine weitere Band, die scheinbar Pate gestanden
hat, sind Within Temptation. Die sehr ruhige Ballade "Fade Away" wird durch
Streicher und von einer weiblichen Stimme, die sehr an Sharon Den Adel erinnert,
unterstützt. Dieses Lied hätte man ohne weiteres ins Debüt-Album Mother
Earth von Within Temptation integrieren können, und dies obwohl Dreamland-Sänger
Joacim Lundberg ebenfalls mitsingt. Der Rest von "Future's Calling" rockt dann
aber wieder deutlich zwischen den schon erwähnten Stilrichtungen. Trotz aller Vergleiche
behalten aber Dreamland eine Eigenständigkeit, die sicher noch ausbaubar ist, aber jetzt
schon gute Songs zu befördern mag. Joacim singt zwar vielfach genretypisch hoch, weiss
aber immer wieder Akzente zu setzten. Nimmt man zu allen schon erwähnten Faktoren noch
hinzu, dass es sich hier um ein Erst-Werk handelt, dürfen wir, ja, müssen wir die Daumen
hoch halten. Fans der oben erwähnten Bands dürfen sich also freuen.
Roger W.
Punkte: 8.8 von 10
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ATAKHAMA
Existence indifferent
Woodcut Records/Non Stop Music
So so, Extreme Metal aus Finnland. Wer denkt da nicht an posende Pandafressen, die sich
bei Nacht und Nebel zwischen Bäumen herumtrollen? Im fahlen Zwielicht knurrend und Axt
schwingend versuchen, so böse wie möglich auszusehen? Und die Musik ist dann meist das
übliche Geschredder ohne Tiefgang
ja ja, alles schon gehabt. Aber Atakhama sind
erfrischend anders. Kaum zu glauben, aber man kann auch böse klingen, ohne gleich böse
auszusehen. Von den fünf Jungs haben fünf kurze Haare und zwei andere sind strohblond.
Geschminkt ist keiner, geschweige denn gepierct- richtige Sonntagsschüler möchte man
meinen. Die Zeit, die sie für ein Furcht erregendes Aussehen gespart haben, kam der Musik
zu Gute. Das unglaublich präzise Gewitter am Schlagzeug zieht sich durch jeden einzelnen
der neun Songs und ich wäre eine indianisch gute Späherin nach einem Drumcomputer an
einem Konzert! Aber man soll ja keine Gerüchte verbreiten, das wäre unfreundlich. Also
übergangslos weiter: Die Saitenfraktion ist oft unisono unterwegs und keiner der beiden
Gitarristen scheint Yngwie Malmsteen nacheifern zu wollen. Es hat natürlich schon
Gitarrensoli auf der Scheibe, drei, um genau zu sein, aber sie sind nur ein Stilmittel.
Viel mehr sind Vier- uns Sechssaiter eine gute Verbindung zwischen dem flinken Mann an den
Trommeln und dem Schreihals. Ja, der Schreihals
der ist eigentlich ein Goldkehlchen.
Hat sowohl die Death- als auch die Black-Schiene drauf und hält dem gewaltigen Druck, den
die Instrumente aufbauen locker Stand. Existence indifferent ist ausnehmend
gut produziert worden und von der Klangqualität für einen Erstling erstaunlich sauber.
Manchmal wirkt die Scherbe fast schon steril, vor allem im letzten Stück. Das mag
überraschen, vor allem, wenn man sich unter Extreme Metal rohe Gewalt vorstellt. Doch
diese ist definitiv vorhanden, sie wurde nur in ein hübsch gestärktes Kleidchen verpackt
und startet von dort aus ihren Rundumschlag. Versucht nicht, euch zu wehren, ihr habt
keine Chance!
Leandra
Punkte: 8.7 von 10
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AVIAN From
the depths of time
Massacre Records/MV
Diese Formation wurde vom Gitarristen Yan Leviathan vor drei Jahren in Atlanta gegründet.
Zum fixen Line-Up gehören auch noch Lance King (v) und Jonah Weingarten (keys). Lance
King sollte dem einen oder anderen noch bekannt sein, nämlich als Sänger von Balance Of
Power. Ein weiterer bekannter Name steht zusätzlich hinter der Truppe, David Ellefson
(Ex-Megadeth) übernahm sämtliche Bassparts und produzierte das Album. David Small,
Bandkumpel von Ellefson bei seiner jetzigen Formation F5, spielte die Drums ein, gehört
aber ebenfalls nicht zur Band. Somit hat Avian eher Projekt-Status. Ob daraus jemals eine
richtige Band entsteht, bleibt offen. Durch das hohe musikalische Niveau könnte das aber
durchaus passieren. Soundtechnisch bewegt man sich im Bereich des melodiösen Power Metal.
Der progressive Einfluss ist ein wichtiger Bestandteil, hält sich aber quantitativ in
Grenzen, so dass die Songs nie in sinnloses, nicht mehr nachvollziehbares Gefrickel
ausarten. Treibende Beats amerikanischer Prägung dominieren die Tracks. Das Keyboard
bewegt sich glücklicherweise mehrheitlich im Hintergrund, untermalt aber gekonnt den
melodiösen Background. Um dem Keyboarder-Ego aber trotzdem gerecht zu werden, wurden drei
Instrumental-Songs aufgenommen (eines davon als Intro), die alle rund eine Minute dauern
und nicht viel mehr als Keyboard-Soli sind. Nebst den harten Gitarren, sind es natürlich
die kraftvollen Vocals des Lance King, die diese Scheibe zu einem heissen Eisen machen.
Mit starken, eingängigen Melodien überzeugt auch das teilweise episch angehauchte
Songmaterial auf breiter Ebene. Anspiel-Tipps: "As the world burns", "Final
frontier" und "Queen of the insane".
Chris C.
Punkte: 8.7 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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WOLFCRY - Warfair
Black Lotus Records/Non Stop Music
Was durfte ich dieses Jahr schon alles bewerten, was mit peinlichen Namen auffuhr! Und ein
Ende ist leider nur in Sicht, weil sich das Jahr dem Ende neigt. Aber Achtung! Wie schon
bei Powerwolf überraschen mich Wolfcry mit einer gelungen, kraftvollen Mischung aus
Power- und Heavy Metal. Dabei spielt das Keyboard in vielen Songs zwar eine begleitende
und wichtige Rolle, aber nicht so, dass es mich stört (und das passiert bei mir schnell).
Stilistisch tendieren Wolfcry in Richtung Kamelot, was vor allem an Sänger Costas
Hatzigeorgiou liegt, der immer wieder Querverweise zu Kahn schafft. Wer jetzt über den
Namen des Sängers gestolpert ist, hat eventuell auch schon herausgefunden, dass die Band
aus Griechenland kommt, was zeigt, dass auch die dortige Szene gute Bands hervorbringt.
Musikalisch wirken Wolfcry eher progressiv, was überrascht, bringen es die Songs doch
selten über eine Länge von sechs Minuten. "Hesitant gathering" beginnt mit
guten Hooklines und fährt dann verspielt weiter. Episch schleppend geht es mit
"Honored expedition" weiter. Gegen Ende hört man da gar eine Stimme aus dem Off
reden. Das Album ist in den Songs selbst so abwechslungsreich, dass man gar nicht
wahrnimmt, dass die in diesem Genre obligatorische Ballade völlig fehlt. Der Schlusstrack
ist dann eher spassig, passt aber genau deshalb wie die Faust aufs Auge. Könnt ihr euch
noch an einen 80er Popsong mit den Namen "Enola gay" erinnern? Weil genau dieser
Song von Wolfcry gecovert wird. Warfair ist ein Album, dass ich mit gutem Gewissen jedem
empfehlen kann, der sich mal was Gutes aus Griechenland anhören möchte und auf Bands à
la Kamelot steht. Lasst euch vom Band-Namen nur nicht abschrecken!
Roger W.
Punkte: 8.7 von 10
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CHARON
Songs for the sinner
Spinefarm Records/MV
Pünktlich zur Winterzeit flattert Charon's neue Scheibe "Songs for the sinner"
auf meinen Schreibtisch. Nun, zu diesem Abschnitt der Dunkelzeit kann mir es nur recht
sein, düstere Rockklänge zu vernehmen. "Colder", der Opener, weiss auch gleich
zu überzeugen, da rocken die fünf Jungs angenehm voran, verpacken eine schön düstere
Melodie, welche gleich den Weg in die musikalisch orientieren Hirnzellen finden und
garnieren es mit dezenten, im Hintergrund gesetzten weiblichen Vocals. Dazu eine
überzeugende Produktion, welche keine Wünsche offen lässt. Das folgende "Deep
water" schlägt in die selbe Kerbe und ich denke mir, also alles beim Alten, doch zu
Beginn von "Bullet" ertönt ein Cello und lässt eine eher Charon untypische
traurige Stimmung an die Oberfläche treten. Insbesondere bei der Traurigkeits-Ballade
"Air" versinkt man knietief in Melancholie, wenn das Cello seine Bahnen durch
die Klänge zieht. "Ride on tears" und das folgende "Gray" rocken
temporeich voran, qualitativ ohne Abstriche, doch irgendwie kommen sie gegen die
Eingängigkeit des Openers "Colder" nicht an. Mit "Rust" liefern die
Jungs noch einen gemütlichen Schunkelsong ab und ich erwarte zum Schluss eigentlich keine
grossen Höhenflüge mehr. Zugegeben, Charon haben das Händchen, eingängige Songs zu
schreiben und auch umzusetzen. Besonders auch die angenehme Stimme von Juha-Pekka trägt
zu einem positiven Gesamtbild bei, gepaart mit den weiblichen Background-Vocals sorgt er
für bekömmlichen Musikgenuss. Doch ich denke, das Problem von Charon ist, dass sie nicht
über den Topf hinausragen, in dem HIM, The 69 Eyes und noch so viele Düsterrock-
Kapellen ihre Runden ziehen. Mit dem Prädikat "einzigartig" kann man hier nicht
werben, doch wer nicht genug bekommt von Gothic Rock, wird sicherlich nicht unglücklich
sein mit "Songs for the sinner". Doch bevor ich es vergesse, möchte ich den
letzten Song "House of the silent" ansprechen, der zum Schluss unerwartet doch
noch für den Höhepunkt dieser Platte sorgt. Sanft beginnend, schleppt sich der Song
untermalt mit den Cellotönen in ein vor Sehnsucht triefendes Gitarrensolo, welches auch
nach dem x-fachen Durchhören Gänsehaut erzeugt. Charon schaffen es hier, eine
wunderschöne, traurige Stimmung auf zu bauen und obwohl der Song eher in ruhigem Takt
gehalten ist, reisst die Stimmung mit und lässt alles um einen herum versinken. Ich
würde sogar wagen zu behaupten, dass "House of the silent" der bis anhin beste
Song der Truppe ist und wären mehr solch einzigartige Perlen auf diesem Album vorhanden,
würde es mich nicht hindern, die Höchstnote zu ziehen.
R.K.
Punkte: 8.6 von 10
Hier reinhören
und bestellen für 29.90 SFr.
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MOLLY HATCHET -
Live in Hamburg (DVD & Live-CD)
Steamhammer/Phonag
Sie gehören seit bald drei Dekaden unangefochten zur Speerspitze des Southern Rock und
sind mit den Jahren, wie ein guter alter Wein, immer besser geworden. Mindestens was die
Alben der 90er angeht, aber auch heute noch bevölkern etliche (ur-)alte Heuler der
nimmermüde tourenden Band die Set-Liste. Wer schon mal genug Mut hatte, sich unter das
traditionell angesprochene Biker-Volk zu mischen, weiss, wie viel Energie die Truppe auf
der Bühne frei setzen kann. Genau dieses Feeling tranportiert auch die vorliegende
(bisher erste und offizielle) DVD (ergänzt um eine Live-CD), die diesen Frühling in der
"Fabrik" in Hamburg mitgeschnitten wurde. Mainman Bobby Ingram zeigt sich darauf
sichtlich schlanker als früher, was sicher auf den tragischen Verlust seiner Frau
Stefanie (2004) und Ex-Sänger Danny Joe Brown (2005) zurück zu führen ist.
Nichtsdestotrotz glänzt das Konzert mit vielen Klassikern der Marke "Whiskey
man", "Bounty hunter", "Gator country" und einigen mehr. Im
Gegensatz zum zu fest "gepimpten" Publikum auf der letzten Live-Scheibe
"Locked and loaded", wirkt diese Aufnahme deutlich authentischer. Die
Publikumsreaktionen bewegen sich allerdings eher auf gemässigtem Niveau. Von
überbordender Ausgelassenheit kann keine Rede sein. Das tut der Performance allerdings
keinen Abbruch, obwohl ich mich ein paar mal gefragt habe, warum Ingram's Gitarre
frischfröhlich "weiter soliert", während er die Klampfe quasi los lässt und
teils wie vom Affen gebissen umher zappelt. Hat man da womöglich etwas (im Studio)
nachgeholfen? Vorstellen kann ich mir das bei den unbestrittenen Fähigkeiten von Bobby
eigentlich überhaupt nicht, eher dass Kollege Dave Hlubek die Löcher, optisch fast
unbemerkt, gestopft hat. Die Audio-CD verzeiht diese (wohl falsche) Einschätzung locker
mit sattem Sound, aber schaut Euch das Ganze mal genau an und vergleicht Bild und Ton an
bestimmten Stellen! Die Bildführung ist angenehm ruhig gehalten und die
Einstellungswechsel nicht zu hektisch geraten. Southern Liebhaber sollten sich das (mit
Bonus-Material ergänzte) Teil aber auf jeden Fall zutun oder mindestens dafür besorgt
sein, dass es nächstens unter dem Weihnachtsbaum liegt! Hell yeah...
Rockslave
Punkte: keine Wertung
Hier
bestellen für 32.90 SFr.
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784ITCH - Drink or
fly
Eigenvertrieb
Hardcore ist das Stichwort für die Band 784itch die aus dem schönen Kanton Luzern
stammt. Die EP mit fünf Songs: Blackfire, Rain, Not like
this, Rise up und Virus ist überaus gelungen. Schon beim
ersten Song Blackfire" wuchten uns die Gitarren zentnerschwer um die Ohren und
da hatte ich auch schon einen Verdacht, was den Gitarrensound anbelangt. Beim Durchlesen
des Booklet wurde ich schnell fündig und mein Gespür hatte mich nicht im Stich gelassen.
Ja, der gute alte V:O: Pulver (Gurd) und sein Kollege Frank Winkelmann produzierten im
Little Creek Studio in Gelterkinden das Werk von 784itch. Hier ist ein Produzenten-Duo am
Werk, das durchaus Internationalen Standard hat. Doch die sechs Luzerner müssen auch
musikalisch überzeugen, da kann eine schliesslich gute Produktion auch nicht helfen, wenn
die Stücke schlecht sind. Dass dies hier nicht der Fall ist, beweisen die Innerschweizer
in den fünf Songs ausdrücklich. Man spielt Hüpfmetal der mit viel Groove ausgestattet
ist, gute Gitarrenriffs am Lager hat und gelungenen Gesang bietet (mal Rap mal Melodiös
mal Crossover-like). Der Gesamteindruck ist sehr gut. Live werden die Songs sicherlich
noch mehr zünden aber Drink or fly" ist als sehr gelungen zu betrachten. Diese
Band hat Zukunft weil sie modern und frisch daher kommt und gute Songs auf Lager hat.
Daniel J.
Punkte: 8.5 von 10
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NON-HUMAN-LEVEL -
Non-human-level
Listenable Records/Irascible
Distribution
Non-Human-Level ist ein Nebenprojekt von Darkane-Gehirn Christof Malmström und Peter
Wildoer. Mit von der Partie sind auch Ryan van Poederooyen (Devin Townsend-Band) am
Schlagzeug und Bassist Gustaf Hielm (Ex-Meshuggah). Wenn Musiker die Langeweile plagt,
machen sie eben CDs wie diese hier. Na super, bleibt da nur zu sagen, denn wie kann man
seine Freizeit und Kreativität besser umsetzen, als in so einer geilen Mischung aus
Metalcore und Death Metal. Sogar melodische Einflüsse sind eindeutig hörbar in diversen
Liedern. Das Schlagzeug dezent im Hintergrund, wird gezielt auf Gitarren-Power gesetzt.
Das Ganze unter der donnernden, kreischenden Stimme von Herrn Wildoer. Deutlich zu spüren
ist die enge Bindung von Christof und seiner Gitarre, an der er scheinbar zu jeder
Gelegenheit auf allen Saiten gleichzeitig zupft; sprich es sind zu viele Soli verteten.
Dagegen ist im Prinzip nichts einzuwenden, doch lässt die Qualität zu wünschen übrig.
In den wenigen langsamen Stücken werden diese aber hervorragend eingesetzt und lassen
einen für ein paar Minuten zurücklehnen und träumen. Auch wenn man im nächsten
Augenblick wieder aufschreckt, weil die Metalcombo die Boxen wieder zum Explodieren
bringt. Für Leute, die jedes Riff an der Gitarre lieben, ist dieses Album auf jeden Fall
einen Kauf wert und für die anderen ist es sicherlich auch nicht schlecht. Das bleibt am
Ende halt immer noch Geschmacksache.
Sven
Punkte: 8.4 von
10 Hier reinhören
und bestellen für 29.90 SFr.
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UNLIGHT - Inferno
Heavy Horses Records
Eine Kirche in Flammen auf dem Cover, vier schwarz-weiss bepinselte Jungs auf der
Rückseite, mit klingenden Namen wie "Blaspherion", "Necron",
"Tartaros" und "Lord Grond" lassen mich erahnen, mit was meine
Lauscher gleich beschalt werden. "Luzifers Tag ist gekommen" ertönt es als
erstes beim Opener "Inferno" und lässt mich auf ein gespaltenes Verhältnis zur
Sonntagsschullehrerin schliessen, deren Unterricht den Vier wohl nicht bekommen ist. Nach
dem Einführungssatz ertönt dann auch, was ich erwartet habe: Typisch schrummelnde Black
Metal Riffs, begleitet von einer kreischenden Stimme. Nun könnte man verlockt sein, die
Scheibe gleich wieder auf dem Scheiterhaufen der ach so vielen BM-Combos abzulegen, doch
das würde Unlight nicht ganz gerecht. Klar schrummeln, prügeln und kreischen die Jungs
wie auch viele andere, doch sie sind bemüht darum, Abwechslung in ihr Songwriting zu
bringen. Dies zeichnet sich nicht durch nervend überrollende Keyboard-Sounds aus, denn
die sucht man vergebens auf "Inferno", sondern durch variierende Tempo-Passagen,
abwechslungsreiches Schlagzeugspiel und das geschickte Einweben von Melodiebögen in den
Akt der Zerstörung, wobei diese nie penetrant heraus stechen. Die neun Musikdokumente der
schwarzen Zunft halten sich alle auf einem guten und interessanten Niveau, welche es
schaffen, Spannungen aufzubauen und immer wieder gnadenlos den Dreizack in die Ohrmuscheln
rammen zu lassen. Zudem möchte ich die Produktion für BM-Verhältnisse doch als durchweg
gelungen bezeichnen, so kann man auch mal die eine oder andere Basslinie ausmachen und der
Sound allgemein versinkt nicht in den lodernden Sümpfen der Höllenfeuer.
"Inferno" von Unlight sollte jedem BM-Fan das schwarze Herz erfreuen, welches
beim Lesen von Titeln wie "Fukked by the devil" oder "I believe in
Satan" wohl in leuchtenden Flammen aufgeht. Was mir noch fehlt, ist der letzte Stein
der Atmosphäre, welche die Kompositionen in einem majestätischen Schwarz erstrahlen
lassen und Unlight auf eine Treppe mit Tribes Of Cain stellen würden.
R.K.
Punkte: 8.2 von 10
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für 29.90 SFr.
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A TRAITOR LIKE
JUDAS - Nightmare inc.
Dockyard1/MV
"Je öfter wir unsere Lieder live spielten, desto mehr nervten sie uns. Deshalb war
es an der Zeit, frischere und bessere Songs zu schreiben". Dies sind die Worte von
Gitarrist Christoph, der uns damit sagen will, dass selbst der Band ihr altes Zeug zu
langweilig wurde. Also machten sich die Jungs aus Deutschland an die Arbeit. Das neue
Album sollte noch ausgereifter, besser, stärker, melodischer und brutaler werden als der
Vorgänger "Too desperate to breathe in". Und oh Wunder, es geschah. Eine
Kombination aus schnellem Metal und wütendem Geschrei bietet sich unseren Ohren,
angereichert mit dramatischen Melodien, die synchron von den Gitarren begleitet werden.
Wenn man nur der Stimme lauscht, besteht beinahe der Verdacht, dass Andy Dörner (Caliban)
persönlich sein Talent zum Besten gibt. Nach einem kurzen Intro folgen zehn weitere
Stücke, die jedoch gegen Ende der Scheibe etwas an Originalität verlieren. Vielleicht
hätten sie es bei den ersten sieben Liedern belassen sollen, denn diese sind alle total
unterschiedlich in Melodie und Rhythmus und strotzen nur so vor Energie. Kann sich allemal
hören lassen. Das erwarten echte Metalcore Fans auch von ihnen, immerhin standen sie
schon mit Caliban, Burning Skies, Heaven Shall Burn und As I Lay Dying auf der selben
Bühne, das heisst bei ihren zwei Europa-Tourneen letztes Jahr. Und das sind nun wirklich
keine Unbekannten mehr. Auf jeden Fall könnt Ihr sicher sein, das A Traitor Like Judas
kräftig mitmischen werden im Kampf an die Spitze des modernen Metalcore.
Sven
Punkte: 8.2 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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SEVEN WITCHES -
Amped
Regain Records/Irascible
Distribution
Das beständigste Mitglied von Seven Witches ist natürlich Gitarrist Jack Frost, der sich
damit seit Ende 1998 seine persönliche Heavy Metal Spielwiese geschaffen hat.
"Amped" ist das sechste Studio-Album, auf dem mittlerweile schon der vierte
Shouter seine Arbeit hinter dem Mikro verrichtet! Die ersten zwei Alben sang Bobby Lucas
ein, dann folgte Wade Black (der unter anderem Crimson Glory's "Astronomica"
eingesungen hat), ehe Sänger-Legende James Rivera (Helstar) die nächsten beiden
Metal-Monumente veredelt hat. Und nun ist die Reihe an Alan Tecchio, den der geneigte Fan
von Hades her kennen sollte. Tja, was ist also angesagt? Nachdem "Year of the
witch" von 2004 gut zur Hälfte Konzept-Charakter besass, ist man mit
"Amped" wieder zu einfacheren Strukturen zurück gekehrt, obwohl der Opener
"West life" massig Gewohntes der Marke Seven Witches bringt, wo wiederum die
mordsmässig bratenden Riffs von Jack Frost den lauten Ton angeben. Dass Alan Tecchio
dabei nicht so schneidend hoch wie sein Vorgänger agiert, ist ein Detail, stört aber
nicht gross. "Sunnydale high" überrascht danach mit seinem Mötley
Crüe-lastigen Grund-Riff, was dem Song insgesamt aber nicht schadet. Weitere
Midtempo-Tunes gibt es mit "Dishonor killings" auf die Lauscher und auch
"GP fix" lässt es tempomässig eher gemässigt angehen. Nach dem (halb-)
balladesk gehaltenen "Be" lässt das Tempo immer noch auf sich warten und Billy
Idol's Kult-Klassiker "Flesh for fantasy" markiert danach den schwächsten
Track. Die Schluss-Doublette mit "Red" und "Widows and orphans"
(verströmt unverkennbar Maiden-Flair!), stimmt dann wieder versöhnlich. Die hauseigene
Produktion von Jack Frost kann sich, trotz zum Teil etwas trockenem Drum-Sound, ebenso
hören lassen. Die Ära mit Rivera war für meinen Geschmack besser, aber
"Amped" bietet dennoch grundsolide Metal-Kost der Oberklasse.
Rockslave
Punkte: 8.0 von 10
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und bestellen für 29.90 SFr.
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PAGANINI -
Resurrection
PaZouZou Records/Tell Music
Marco Paganini ist zweifellos eine der schillerndsten Figuren mit Schweizer Pass in der
internationalen Rock Szene. Nach über 25 Jahren im Musikbiz war die Zeit nun reif ein
Blick zurück in die Vergangenheit zu werfen. Schliesslich haben sich im Laufe der Zeit
eine Menge starker Songs angesammelt, einige davon richtige Hits, die keinesfalls in
Vergessenheit geraten dürfen. Doch ein simples Best Of-Album, das ohne grossen Aufwand zu
realisieren gewesen wäre, zu veröffentlichen, dazu liess sich Marco nicht hinreissen.
Der Bündner Rocker hat sämtliche elf Tracks neu eingespielt. Soundtechnisch ist
"Resurrection" die logische Fortsetzung des vor knapp zwei Jahren erschienen
Studioalbums "Esoterrorism". Die Songs wurden in ein komplett neues Soundgewand
verpackt. Zeitgeistgemäss, roh und düster klingt die Scheibe. Der ganze 80er Pomp wurde
komplett über Bord geworfen. Für den modernen Sound verantwortlich zeichnet sich der New
Yorker Zou Zou Manoux. Einige Zutaten wurden zudem vom Al Comet, dem Soundtüftler der
Young Gods, beigesteuert. Die Äusserst versierten Musiker die Mr. Paganini um sich
gescharrt hat, leisteten hervorragende Arbeit bei der Neuinterpretation der Songs. An der
Gitarre ist dies Dale Powers, am Schlagzeug Diego Rapacchietti und am Bass Neuzugang Kiki
Crétin. Das Wichtigste bleiben natürlich die charismatischen Vocals von Meister
Paganini. Über die Jahre hat seine Stimme nichts von der speziellen Magie verloren. Von
allen Alben wurden die besten Songs rausgepickt, um auf "Resurrection" in der
Perspektive von heute die Fans zu begeistern. Aus der "Viva" Zeit sind dies
"Little rock tonight", "Screaming for your love" (beide in jeweils
zwei verschiedenen Versionen) und "Falling in love" von den Alben "What the
hell is going on" und "Dealers of the night". Von "Weapon of
love", der Titelsong, "Don't let me down", "Berlin by night" und
"Break it up", von "It's a long way to the top" ebenfalls der
Titelsong und von "Detox" "Bastard", "Time" und
"Spending money". Wobei die drei letzt genannten Scheiben unter Paganinis
eigenem Namen erschienen. Mit "Resurrection" ist der Beweis erbracht, dass die
alten Hits auch heutzutage bestens funktionieren. Und davon sollte man sich unbedingt auch
Live überzeugen.
Chris C.
Punkte: keine Wertung Hier reinhören
und bestellen für 31.90 SFr.
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VIKING SKULL
Born in hell
Grand Union Group/Irascible
Distribution
Ungloublich, aber wahr. An einem Viking Skull-Gig wurde das Publikum dazu gezwungen, sich
zu setzen, da der Clubbesitzer befürchtete, der Boden würde durchbrechen. Tja, so
kanns gehen, wenns rockt- und das ist bei Born in hell definitiv
der Fall! Sleazige Riffs treffen auf pure RocknRoll- Attitüde, was sich
besonders bei Titeln wie Beers, drugs and bitches oder
RocknRoll Suicide bestätigt. Kurz und knackig heisst die Devise
und natürlich hört man ab und zu ein paar Anleihen berühmter Vorbilder. Da sind Mötley
Crüe genau so dabei wie AC/DC und was wäre der Sound ohne eine charismatische Stimme,
die in ihrem Leben schon einiges an Whiskey und Zigaretten verwertet hat? Genau, nicht
viel. Zum Glück ist diese bei Roddy Stone vorhanden und er weiss sie auch passend
einzusetzen. Dabei war er doch eigentlich nur der Gitarrentechniker für die
Band Raging Speedhorn. Doch als deren Mitglieder Gordon Morrison (Drums), Frank Regan und
Darren Smith (beide Gitarre) im Rahmen einer Jamsession herausfanden, was Roddy so drauf
hatte, wurde Viking Skull gegründet. In Waldie (der seinen Nachnamen offensichtlich nicht
preisgeben will) wurde der Mann für den Viersaiter gefunden und so kam es schliesslich
dann auch zu Born in hell. Eine Scheibe so recht geschaffen für kalte
Wintertage, wo man sich daran erinnert, wie man im Sommer zum Sound von ZZ Top gegrillt
hat. Und weil man nun beim Essen Abstriche machen muss -was ist schon dieser mickrige
Grill oberhalb des Racelette-Ofens wert- darf die Musik eben ein bisschen härter sein und
dafür tut ihr mit Viking Skull einen soliden Griff.
Leandra
Punkte: 8.0 von 10
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für 29.90 SFr.
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FELONY - First
works
Non Stop Music
Es gibt wohl kaum eine andere Schweizer Band, der ich es mehr gegönnt hätte, dass sie
erfolgreich werden, denn die Saat, die Felony vor über einer Dekade (!) ausgeworfen
haben, hätte bei guter Pflege und dem nötigen Quäntchen Glück durchaus gedeihen
können. Doch als der ehemalige Sänger Matthias Stöckli, der eine Hammer-Stimme hat(te),
von Bord ging, begann die unsägliche Odyssey der Suche nach (s)einem adäquaten Ersatz.
Da die Schweiz in Sachen fähiger Sänger allein schon von den Demographie her im
finstersten Keller rangiert, waren die Folgen absehbar: Die Band löste sich, bis auf
gelegentliche Auftritte (notabene ohne Sänger!), de facto auf. Auf der Strecke blieben
dabei vor allem eine ganze Latte toller Songs aus der Ecke Melodic Metal mit leicht
progressiver Note. Seit gut zwei Jahren ist diese lästige Vokal-Vakanz nun endlich
Geschichte, denn mit Andreas Wildi ist ein sehr guter Ersatz gefunden worden. Umso mehr
freut es, dass die Band offenbar wieder neue Kräfte mobilisiert hat und jetzt als erstes
handfestes Lebenszeichen mit "First works" eine tolle Retrospektive ihres
bisherigen und aktuellen Schaffens abliefert. Dabei erstrahlen wieder einige der alten,
fast vergessenen Perlen wie "What a felony", "Justice", "My
way", "Promising heart", "Cyberspace" oder
"Disappointed" in angenehm hellem Licht. Es gäbe gar noch mehr davon ("The
dark", "It's my life" oder das unverwüstliche "Right to die"),
aber auch die Songs jüngeren Datums lassen das vorhandene Potenzial deutlich erkennen,
das in Felony steckt. Die in Eigenregie produzierte und vom Duo Sascha Paeth (u.a.
Rhapsody/Kamelot) & Philip Colodetti professionell gemixte wie gemasterte CD kann sich
angesichts der finanziellen Möglichkeiten durchaus hören lassen und nicht auszudenken,
wenn das Teil aus dem Hause Finnvox antanzen würde! Beide Daumen hoch für Felony und
hoffentlich geht es jetzt weiter aufwärts! Weitere Infos zur Band und die neue CD gibt es
hier: www.felony.ch - go for it!
Rockslave
Punkte: 8.0 von 10
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SEPULTURA - Live
in Sao Paulo (DVD)
Steamhammer/Phonag
Sao Paulo liegt wie jedes Kind, das in der Schule keinen Fensterplatz hatte, weiss, in
Brasilien. Und Metalbands gibt`s dort auch
Ja genau, es handelt sich um Sepultura,
die wohl bekannteste Band Brasiliens. Aber das wissen ja die meisten unter euch schon
lange. Anyway, die Jungs haben einen Livemitschnitt in ihrem Heimatland gemacht und
veröffentlichen hier eine Doppel-DVD. Genauer gesagt, am 3 April 2005 spielte man vor
ausverkauftem Haus. Ganze sieben Jahre ist der amerikanische Frontmann schon ein
Sepulturamitglied. Derrick Green stiess nach dem Album "Roots bloody roots" zu
den Brasilianern, weil sich der alte Sänger und Gitarrist Max Cavalera mit dem Rest der
Band verkracht hatte und danach unter dem Soulfly-Banner eine beachtliche Karriere
startete. Nachdem ich mir die DVD intensiv reingezogen hatte und mit einer älteren
Aufnahme verglichen hatte, gab es keine Zweifel mehr, dass die Band mit Derrick Green nie
an das frühere Niveau anknüpfen können werden. Ihr werdet meinen, dass keiner
unersetzbar ist; dieser Meinung bin ich auch. Aber Max Cavalera hat einfach mehr
Ausstrahlung und eine bessere Stimme als Green. Dies ist kein Vorwurf gegen Green, der
seine Arbeit gut erledigt, aber es gibt einfach doch Musiker, die man nicht ersetzen kann.
Man munkelt ja bereits, dass sich die verfeindeten Partien wieder näher gekommen sind und
es in absehbarer Zeit wieder mal eine Reunion gäbe- diese wäre dann eine mit Sinn. Genug
philosophiert, es gibt ja auch die Hardcorefans unter euch und die kümmert es einen Dreck
was ich da verzapfe. Ok, das Konzert ist sehr professionell aufgezeichnet worden, die Band
zeigt sich voller Spielfreude und man bekommt ein Repertoire aus fast allen Alben der Band
zu hören. Einer der Höhepunkte der Show ist sicher, dass Gastmusiker aus früheren
Jahren auf die Bühne springen und freudig mitzocken. Die zweite DVD beinhaltet die Jahre
mit Derrick Green und es sind noch Mitschnitte von anderen Konzerten, Interviews mit Fans,
Crew u.s.w. enthalten; Value for Money zu so sagen. Alles in allem, wie gesagt, ist diese
DVD für Fans, die auch nach 1998 der Band die Treue halten und für alle anderen -wie den
Schreiber dieser Zeilen- heisst es, abwarten bis es wieder bessere Zeiten gibt. Und die
kommen ganz bestimmt, wetten ?
Daniel J.
Punkte: keine Wertung
Hier
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HATE - Anaclasis -
A haunting Gospel of malice & hatred
Listenable Records/Irascible
Distribution
Nach einem Beitrag ("Postmortem") zum Slayer Tribut-Sampler "Gateways to
hell", drei Alben ("Holy dead trinity", "Cain's way" und
"Awakening of the liar") und einer DVD ("The litanies of Satan"),
kriechen die Polen nun erneut aus den flammenden Untiefen der Unterwelt, um einmal mehr
das Wort des wahren Antigottes zu verkünden. Der Basisstil ist lupenreiner Death Metal in
der Schnittmenge von Morbid Angel und einem Happen Elchtod, sowie einigen Einsprengseln
von melodischem Black Metal. Weitere Ingredienzen wie einige Industrialzwischentöne
machen die Chose eigentlich recht abwechslungsreich, jedoch ist mir das Songwriting über
die kompletten 36 Minuten zu langatmig ausgefallen. Schlagzeuger Hellrizer nagelt zwar
versiert und zaubert einige hypnotische Blasts auf die Langrille, ist aber derart in den
Vordergrund gemischt, dass doch einige Feinheiten verloren gehen. Auch Frontmann/Gitarrist
Adam "The First Sinner" ist ein kompetenter, rhythmusorientierter Musiker und
kräftiger Brüller, jedoch erscheint sein Organ mit der Zeit limitierter als erwünscht,
was schlussendlich auch von einigen Effekten nicht kaschiert werden kann. Über den Daumen
gepeilt nichtsdestotrotz ein äusserst solides, viertes Album eines Trios (der neue
Gitarrist Hellbeast wurde erst nach den Aufnahmen rekrutiert), das zwar das Rad des
Metal's nicht neu erfindet, jedoch Kontinuität und Entwicklung beweist. Ebenfalls hervor
zu heben ist die künstlerisch hochstehende visuelle Umsetzung der Verpackung! Und nur
weil es gefühlsmässig überhaupt nicht meine Baustelle ist, soll dies doch bitte
niemanden davon abhalten, zwei Ohren voll zu riskieren, denn "Anaclasis - ..."
kann eigentlich blind gekauft werden.
HaRdY
Punkte: 8.0 von
10 Hier reinhören
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SVARTSYN
Bloodline
Sound Riot/Non Stop Music
Was von Non Stop Music Records auf meinem Pult landet, ist meist nichts für zart
besaitete Gemüter. Und wahrlich handelt es sich hierbei um ein Re-Release von
"Bloodline", aus dem Boden gestampft von der Black Metal Formation Svartysn,
über Sound Riot wiederveröffentlicht, welche das originale 98er-Werk noch mit zwei
Tracks der Tormentor" EP angereichert haben. Dass das Material schon ein paar
Jährchen auf dem Buckel hat, merkt man der Produktion auch an. Gerne wird das
Kreischorgan übertönt durch den gewaltigen Saitenteppich, welcher sich ausbreitet und
durch finsteren Keys unterstützt wird. Auf der anderen Seite lässt genau diese, nicht
bis ins letzte ausgereifte Produktion, den rauen Charme des BM richtig gedeihen.
"Bloodline" ist zwar Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig und ich hatte erst beim
Opener "Terrordemon" eine eher ablehnende Haltung. Diese schwand jedoch, mehr
und mehr ich dem Werk lauschte. Svartsyn verstehen es durchaus, bei all der Brutalität,
mitreissende Melodiebögen aus dem unsagbar Bösen zu stampfen. Wer nur knochenbrechendes
Geknüppel erwartet, wird wohl enttäuscht sein, da zwar das Grundtempo gnadenlos hoch
ist, doch immer wieder passende Breaks und Melodien das Gemetzel verfeinern. Ausserdem
sind durch die eingesetzten Keys Ansätze des heutig gebräuchlichen
"Mainstream-BM" in gewisser Weise vorhanden, doch möchte ich diesen Release
nicht in diese von Kommerz zerfledderte Ecke stellen. Klar werden Die-Hard Wurzelseppel
nicht ganz überglücklich sein, da doch auch Melodien einen festen Bestandteil haben,
doch ich könnte mir vorstellen, das Leute welche sich gerne Satyricon und Darkthrone
Platten anhören, durchaus an "Bloodline" Gefallen finden könnten. Die beiden
Tracks der "Tormentor"-EP, welche als Bonus vorhanden sind, sind einfach nur
grausam. Eine superb-miese Soundqualität quält sich durch meine Anlage und man kann
nicht so genau eruieren, was da abgeht, ausser den Drums hört man nämlich nur einen
verzerrten Soundbrei..., schrecklich..., mit so was kann man wirklich Foltern!! Jedenfalls
werden diese beiden Geräuschkulissen die "Ultra-Schwarz Fraktion" erfreuen,
aber ich glaube, das Abschlachten von Hühnern ist im Vergleich dazu eine wahre Wohltat.
R.K.
Punkte: 7.9 von 10
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RAZORBACK -
Criminal justice
Massacre Records/MV
Na, heute schon kriminell geworden? Gut, zugegeben, textlich geht's bei Razorback weniger
um politische denn um emotionale Statements und Anklagen. Das tut der ganzen Sache aber
keinen Abbruch, zumal der Drive absolut stimmt. Aber fangen wir von Vorne an: Razorback
haben sich aus der auseinander gebrochenen deutschen Metalband Vanize entwickelt. Nach
etlichen Neuzu- und Abgängen stand dann das Fünferteam endlich komplett in den
Startlöchern, um den Erstling Animal Anger auf die Menschheit loszulassen.
Nachdem die Reaktionen eher verhalten ausfielen (dies mag wohl auch am eher
durchschnittlichen Sound gelegen haben, der mit zig anderen Bands verglichen werden
konnte), dürfte die neue Langrille für einiges Aufsehen sorgen. Dabei ist es nicht nur
der Sound, der erfrischend und kräftig die Boxen durchwummert, sondern auch die
klingenden Namen in der Besetzung (Sänger Stefan Berggren dürfte noch von White Snake-
Aufnahmen bekannt sein, Schlagzeuger Andre Hilgers von Axxis und Silent Force). Dies alles
führt dazu, dass einem der Sound zwar einerseits irgendwie bekannt vorkommt, aber
genügend Eigenständigkeit besitzt, damit der Hörer nicht die Scheibe im Player
wechselt. Absolute Anspieltips sind sowohl It's alright, Big city
jungle als auch Vampire, aber auch alle anderen Tracks sind zumindest
einen Ohrdurchgang wert. Stimmenmässig erinnern mich sowohl teilweise an die Scorpions,
wie auch an Edguy oder eben Axxis, eher in den höheren Etagen gelegen (mit gelegentlichem
Hang zum Kreischen wie der Frontmann von The Darkness). Einerseits dreckig, andererseits
schon fast wieder zu soft ist Criminal justice für alle Modern Melodic
Metal-Fans sicherlich eine wertvolle Bereicherung in der Plattensammlung, allen anderen
dürfte die Produktion stellenweise zu glatt und zu sauber ausgefallen sein
(vor allem ersichtlich beim Schmusetrack Hard to say goodbye, der auch von Jon
Bon Jovi hätte stammen können).
Toby S.
Punkte: 7.8 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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TRENDKILL - No
longer buried
Regain Records/Irascible
Distribution
In Schweden nichts Neues, bei uns gerade erst angekommen. Die fünf kreativen Köpfe aus
dem kalten Skandinavien liefern uns ihr erstes Album ins Haus, seit sich die Band 2003 neu
gegründet hat. Anfänglich noch mit dem Namen Aggressive Serpent unterwegs, sind sie
jetzt beim gleichen Label unter Vertrag wie Behemoth, Danzig, Overkill, Vader und Dark
Funeral. Das hört sich doch vielversprechend an. Und siehe da, Versprechen gehalten und
ein 1A Metalcore Album fabriziert. Sogar für den Videoclip zu "Break the
silence" fanden sie noch Platz auf dem Album. Es lässt sich am besten mit den
Begriffen Wut, Adrenalin, Power und Halsschmerzen beschreiben, denn die Songs sind sehr
abwechslungsreich und aggressiv, wie man das von Metalcore erwartet. Sänger Adrian Westin
hingegen schreit ständig im gleichen Ton und Rhythmus ins Mikrophon und man möchte ihm
am liebsten ein Megaphon reichen, damit er mal zum Atmen kommt. Aber abgesehen davon
reicht es allemal, um sich vom ständigen Headbangen gehörig Nackenschmerzen zu holen. Um
es zu vereinfachen: Trendkill spielen eine Mischung aus Meshuggah, Machine Head und
Pantera. Sie sind also auf dem richtigen Weg und mit ein paar Gesangsstunden mehr lässt
sich noch verdammt viel raus holen. Wenn das keine guten Aussichten sind...
Sven
Punkte: 7.5 von 10
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LOUDER THAN THE
DRAGON II - The essential of Limb Music Production
Limb Music/Phonag
Limb Music Production lädt zur fröhlichen Werkschau ein. Und wer sich durch den extrem
peinlichen Sampler-Namen nicht abschrecken lässt wird belohnt. Jeder der meint, diese
Plattenfirma würde jede noch so schlechte Band unter Vertrag nehmen, die nach Power-Metal
klingt, wird hier bestraft. Wobei bestraft der falsche Ausdruck ist, entdeckt man doch die
ein oder
andere Perle für sich. Limb Music haben sich vor allem durch Rhapsody einen Namen
gemacht, welche man aber auf dem aktuellen Sampler nicht findet. Dafür glänzen Gruppen
wie Pagan's Mind, Domain (natürlich!) oder Black Majesty. Querverweise zu Accept bieten
Cryonic Temple, die beim Gitarren-Solo klassische Stücke à la Wolf Hofmann einbauen. Mit
Godiva findet man auf der CD sogar eine Schweizer Gruppe, die gut ins Konzept passt. Warum
ausgerechnet Dungeon und Eldritsch als einzige mit zwei Songs vertreten sind, wird wohl
auf ewig ein Label-Geheimnis sein. Weiter fallen mir Gun Barrel mit ihrem schnellen
"Dr. Mr. Devil" auf. Zum Schluss bieten Wizard ihren "Ich mag Manowar und
kopier sie darum-Song, der zwar ein stimmiger Abschluss der 16 Songs ist, aber
dadurch den Tiefpunkt der Sampler darstellt. Ich kenne die Gruppe Wizard zwar nicht, kann
mir aber vorstellen, dass diese noch eigenständigeres Material auf Lager haben, das man
eher präsentieren könnte. Schade! Insgesamt bietet dieses Sampler aber Kraftfutter für
jeden echten Power-Metaller und wird dazu beitragen, künftige CD-Einkaufslisten gewaltig
zu verlängern.
Roger W.
Punkte: keine Wertung
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für 19.90 SFr.
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OZZY OSBOURNE
Under cover
Epic/Sony-BMG
Der Hype um die Reality-Serie "The Osbournes" scheint langsam aber sicher
abzuflachen und der "Fuckin' Prince Of Darkness" kann sich vermehrt wieder auf
das Wesentliche konzentrieren: Rock'n'Roll! Bereits vor ein paar Monaten erschien eine
toll aufgemachte, umfangreiche Box, bestückt mit vier CDs. Die CD Nummero 4 enthält
ausschliesslich neueingespielte Cover-Songs. Eben diese Scheibe wurde nun unter dem Namen
"Under cover" separat veröffentlicht. Die Besitzer der Box sollten sich aber
nicht zu früh freuen, denn auch diese Fans kommen nicht drum herum, sich auch dieses
Album zuzulegen. Der Grund sind vier zusätzliche Tracks ("Woman" von John
Lennon, "Rocky Mountain Way" von Joe Walsh, "Sunshine of your love"
von Cream und "Go now" von The Moody Blues"). Weitere erwähnenswerte Titel
sind "In my life"(Beatles), "Mississippi Queen" (Mountain), "All
the young dudes" (Mott The Hoople) oder "Sympathy for the devil" (Rolling
Stones). Natürlich ist das Ganze auf höchstem Niveau (das wird von Ozzy auch erwartet)
eingespielt und produziert. Mit seinen ganz individuellen Vocals (so stark wie eh und je)
drückt der Mad Man den Songs seinen ganz eigenen Stempel auf. Ein paar Gastmusiker
mischten auch noch mit (Ian Hunter, Leslie West, Robert Randolph). Die aktuelle Ozzy-Band
leistet ebenfalls ganze Arbeit (Mike Bordin, Drums, Jerry Cantrell, Guitars und Chris
Wyse, Bass). Als Bonustrack haben wir noch den Black Sabbath Klassiker "Changes"
mit Ozzy und Tochter Kelly am Mikro. Und seien wir mal ehrlich, so schlecht singt die
Göre nun auch wieder nicht. Der Einzige, der leider fehlt, ist Beerdrinker und Hellraiser
Mr. Zakk Wylde. Nun soweit so gut, nach diversen Live Scheiben,
"Best-Of"-Compilations, der Box und jetzt der Cover-CD: Wäre nun nicht mal die
Zeit für ein neues Album gekommen, und dieses mal besser als "Down to Earth"
oder "Ozzmosis" und wieder mit Zakk, bitteschön.
Chris C.
Punkte: keine Wertung Hier reinhören
und bestellen für 31.90 SFr.
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EISENHOWER -
Two:thousend:and:fear
Eigenvertrieb
"Thor's Hammer", der erste Song der Schweizer Band Eisenhower zeichnet ziemlich
schnell den Weg ein, den die Zürcher Truppe gewählt hat. Textlich geht es um Krieger,
die für die Ehre alles niedermähen. Musikalisch also die Schwertkämpferliga will
heissen Manowar oder auch Hammerfall somit wäre klar was man vom sieben Song langen Demo
"Two:thousend:and:fear erwarten kann. Sänger und Gitarrist Dirk singt in
normalen Stimmlagen, ohne Kastratengesang manchmal ist er sogar in der Tiefe eines Death
Metal-Standards wie im Song "Fuck off". Variabel heisst die Devise dann auch im
Songarrangement; man drückt zwischenzeitlich auf die Tube, um es nachher wieder
gemässigter zu gestalten. Melodie wird gross geschrieben (Gesangschöre und Gitarren).
Was bei mir sauer aufstösst ist die mickrige Produktion die im Klangwerk Studio in
Oerlikon (ZH) aufgenommen wurde. Das Schlagzeug klingt wie im Proberaum, zwar sind die
Gitarren fett produziert aber der Gesamtsound ist eher dumpf. Das ist das Manko, das man
beim nächsten Mal verbessern könnte, sonst ist mir die Scheibe eher positiv aufgefallen.
Man hat sieben überwiegend gute Songs; mal sehen wie es weiter geht mit Eisenhower. Was
für Heavy Metal Freaks.
Daniel J.
Punkte: 7.5 von 10
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BATTLEROAR - Age
of chaos
Black Lotus Records/Non Stop Music
Dass Griechenland mehr als schöne Strände, eine äusserst interessante Mythologie,
Olivenhaine und den aktuellen Fussball-Europa-Meister bietet, wird mir besonders diesen
Monat bewusst. Neben Battleroar kommen auch Wolfcry (siehe oben) von dort. So unbekannt
ist das aber auch wieder nicht, beweist doch zum Beispiel Gus G. (Gitarrist von Firewind,
Mistic Prophecy und Ex-Dream Evil) schon seit mehreren Jahren sein Können. Genau wie
dieser spielen auch Battleroar eher klassischen Heavy-Metal, der beim zweiten Song
"Vampire Killer" vor allem wegen dem Gesang an sehr frühe Iron Maiden erinnert.
Insgesamt ist Age Of Chaos eher durchwachsen rausgekommen. Wirklich schlechte Songs finde
ich nicht, dafür viel Mittelmass. Grosse Begeisterungsstürme löst bei mir nur der fast
9 Minuten lang Song "Calm before the Strom" aus, der gegen Schluss Speed Power
Metal-artig daher rast, dazwischen aber auch langsame Teile kennt. Bei den schnellen
Teilen zeigt sich eine Stärke, die Battleroar selbst noch gar nicht bewusst ist. Die
anderen Song bewegen sich nämlich alle im langsamer gespielten, stampfenden, zum Teil
symphonisch-epischen Bereich. Diese Lieder sind bei weitem nicht schlecht, vermögen mich
aber nicht mit zu reissen. In Griechenland sind Battleroar keine Unbekannten mehr, und
wurden im dortigen Metal-Hammer unter die fünf besten einheimischen Bands gewählt. Auch
live-haftig konnte die Band schon trumpfen und supportete für einzelne Gigs Edguy und
Manilla Road und am deutschen "Keep It True-Festival" Jag Panzer. Wer sich also
wieder mal gute Musik aus dem sonnigen Südosteuropa anhören will, sollte Age Of Chaos
sicher mal antesten. Ich persönlich weiche aber lieber auf die etwas
besseren aber noch unbekannteren Wolfcry aus.
Roger W.
Punkte: 7.5 von 10
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und bestellen für 29.90 SFr.
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DARK SANCTUARY -
Exaudi vcem meam, part I
Wounded Love Records/Non Stop Music
Bands aus Frankreich sind ja eher spärlich gesät (oder geraten zumindest nicht allzu
häufig in die Schlagzeilen), doch wenn sie was zustande bringen, dann ist dies, zumindest
im düsteren und metallischen Sektor, sehr professionell. Dies gilt auch für Dark
Sanctuary, die mit ihrem neuen Langeisen die eher klassische Seite der Dunkelheit
auferstehen lassen. Die Band, welche seit 1996 ihre Ideen vertont, hat auch nach einer
Neubesetzung in der vokalen Sparte im Jahre 1999 keineswegs an Schubkraft verloren und
erschafft immer wieder neue, dunkle Bilder der menschlichen Psyche. Sie haben sich schon
auf einer Tribute To-CD für Dead Can Dance verewigt und hatten auf dem letztjährigen WGT
ihren grossen Auftritt. Die Texte sind sehr vielfältig, es existieren sowohl deutsche,
englische, französische als auch lateinische (!) Stücke. Musikalisch lässt sich
praktisch auch nichts bemängeln, denn die Arbeit ist sehr gut ausgefallen.
Atmosphärischer könnte die Scheibe kaum sein. und da komme ich auch schon zum
eigentlichen Problempunkt: Wirkliche Höhepunkte sind eher spärlich gesät, meistens
plätschert die Musik einfach so dahin, die Sängerin verschwindet beinahe im Fluss (auch
wenn sie beim dritten Stück von Theodor Schwadorf von The Vision Bleak unterstützt
wird). Das ganze Arrangement erinnert mehr an einen Soundtrack denn eine eigentliche CD,
was nicht unbedingt ein Fehler sein muss, denn als Hintergrundmusik entwickelt ,Exaudi
vocem meam' eine extrem schöne Atmosphäre; und für ruhige Stunden zu zweit ist diese CD
die bessere Alternative denn der neueste Kuschelrock-Sampler. Auch dürfte sie für jede
eher ruhige Mittelalter-Party bestens geeignet sein. Kleine Anmerkung am Rande: Der
Nachfolger Part II ist laut Homepage bereits in der Mache und soll dort
anknüpfen, wo Part I aufgehört hat (wo auch immer das sein mag).
Toby S.
Punkte: 7.3 von 10
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für 29.90 SFr.
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RIZON - Evolution
Eigenvertrieb
Dem melodiösen Heavy Metal haben sich die Schweizer Rizon verschrieben. Schon der Opener
"Destiny" gibt die Richtung bekannt. Tolle Melodien findet man hier recht viele,
unterstützt wird Shouter Matthias Götz zusätzlich von Sängerin Franziska Germann, was
dem Album viel Abwechslung und Frische verleiht. Die Songs sind allesamt lebendig und
schon recht eigenständig, mir gefällt die gesunde Mischung von rockigen Guitars, tollen
Soli, gut eingesetzten Keys und knackigen Drums. Das verleiht Tracks wie zum Beispiel
"Out ofnowhere", oder auch "Evolution" das gewisse Etwas. Auch die ein
wenig nach Axxis klingende Ballade "Lies of silence" kommt gut rüber. Und die
restlichen Songs gehen so in etwa in die gleiche Richtung. Der coole Prog-Anfang von
"Beyond the darkness" wäre noch hervor zu heben, überhaupt ist das meiner
Meinung nach einer der geilsten Tracks. Ganz witzig auch die Idee, den Bonustrack auf
spanisch zu singen. Im Ganzen gesehen haben die Zürcher hier ein tolles Debüt
zusammengezimmert, ach ja..., die hie und da auftauchenden, hohen Schreie von Matthias
erinnern mich an den guten Tommy Lion (Drifter).
Crazy Beat
Punkte: 7.2 von 10
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LORD BELIAL -
Nocturnal beast
Regain Records/Irascible
Distribution
Gehörst Du zur Sorte Mensch, der minimalistischen Old School Black Metal eigentlich gerne
hört, aber aufgrund der geknüppelten Aggressions-Attacken danach immer Angst vor dem
Dunkeln hat? Dieses Problem kann nun mittels Lord Belial gelöst werden! Denn selten ist
mir eine derart entspannte und "fröhliche" BM-Scheibe untergekommen. Die Songs
fliessen fast schon schläfrig dahin, die vielen Akustik-Parts und Midtempo-Arrangements
verwandeln das "Nocturnal beast" in ein kinderliebendes, verschmustes
Streichelzoo-Tierchen und von Gemeinheiten oder sogar Brutalität ist bis zum Horizont
weit und breit keine Spur (solange man nicht dem Englischen mächtig ist). Lord Belial
könnten glatt im Kinderkanal auftreten und mutierten für mich zur besten
Grünzigaretten-Hintergrundmusik seit Langem. Der dominante Bass führt durch sämtliche
neun Songs und ist der Grundstein der Belial'schen Kreationen, kommt saugut! Fragt mich
nicht, wie diese vier Herren derart gut drauf sein konnten, um diese Art von Sound in
solche harmonischen Interpretationen zu transportieren, aber es ist auf alle Fälle mal
was Neues für mich. Die True Black Anhänger werden sich auskotzen vor Ärger, aber...,
irgendwie gefällt's mir einfach, so check it!
HaRdY
Punkte: 7.1 von 10
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und bestellen für 29.90 SFr.
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NIKKI PUPPET
Puppet on a string
Armageddon Music
Wenn man sich das Beiblatt zu Gemüte führt, könnte man meinen, Nikki Puppet sei die
Antwort auf unsere Gebete.
Leute, worum zur Hölle betet ihr!? Ich zeig euch jetzt
mal, was uns die Religion gebracht hat: Da wäre mal Nicky Gronewold, die der Band ihren
Namen und ihre Stimme leiht. Letzteres ist ausbaufähig aber auch oft gefährlich nah am
Überschlagen, ausserdem erinnert sie mich stellenweise doch tatsächlich an Limp
Bizkit-Intros. Vielseitig, atemberaubend und charismatisch wie sie im Booklet
gelobt wird, ist sie jedenfalls noch nicht. Aber Ansätze davon sind definitiv da, das
will ich ihr nicht absprechen. Leider sind gerade diese Vocals das Abwechslungsreichste
auf Puppet on a string, da die übrigen Musiker für eine ziemlich simple
Vorstellung entschieden haben. Ach, Verzeihung, da ist ja noch der griechische
Saitenvirtuose Christos Mamalitsidis. Na ja, ich weiss nicht einmal, was ich
bemängeln soll. Natürlich ist er nicht schlecht, für den Sound, den Nikki Puppets Stil
verlang reicht es allemal. Aber ein Virtuose ist einfach etwas anders, oder ist will er
sein Können nur nicht zeigen? Von Bass und Schlagzeug wollen wir gar nicht erst reden,
die ziehen das übliche Programm durch. Besonders erwähnenswert ist natürlich das
reife Songwriting, Beispiel: Waiting for the joy, baby, youre a
toy. Alles klar, ich glaube weitere Kommentare sind überflüssig, ausser ihr fragt
euch, warum die Scheibe trotz dieser Disserei noch eine so hohe Punktzahl erreicht hat.
Dann lest ruhig noch weiter. Nikki Puppet haben sich bei mir ne ganze Menge
Sympathiepunkte geholt mit ihrer frischen, unverbrauchten Art. Sie sind keine
Ausnahmetalente, wie uns das Label weismachen will aber sie sind mit Freude dabei und
haben zehn hübsche Songs abgeliefert, die mit einer rechten Portion Selbstbewusstsein
daher kommen. Ja, wer hätte das gedacht!? Und die Moral der Geschicht: Lest ein
Review ganz oder lest es gar nicht.
Leandra
Punkte: 7.0 von 10
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für 29.90 SFr.
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BEAUTIFUL VOICES
DVD/CD-Sampler
Nuclear Blast/MV
Nuclear Blast präsentieren uns mit diesem Sampler eine Hommage an das
"schwache" Geschlecht, welches sich nicht scheut, die Stimme zu erheben und auf
den Bühnen in vorderster Front zu agieren. War einst Doro eine der Ausnahmen, ist es
heute absolut trendy, wenn eine Dame das Mikro schwingt. Wirft man einen Blick zurück,
hat sich in den letzten zehn Jahren diesbezüglich einiges getan. "Mädchen
Metal" hat sich etabliert und ist nicht mehr wegzudenken. Grund genug für Nuclear
Blast mit Beautiful Voices ein Paket zu schnüren und den sabbernden Metalheads zu
servieren, die hierbei eine DVD und eine CD erhalten. Dabei werfen Nuclear Blast ihre
Netze aus und sammeln ein, was der Markt hergibt. Sprich, man konzentriert sich nicht auf
ein Genre, sondern versucht, die ganze Bandbreite abzudecken. Die DVD enthält Videos von
Nightwish, Guano Apes, Die Happy, Exilia über Tristania, Xandria, Epica bis Doro, Synergy
und Arch Enemy. Ebenso verhält es sich mit der CD, welche auch noch Songs von Edenbridge,
Nemesea, Sirenia und Midnattsol enthält, wobei die CD im Vergleich zur DVD mehr Platz
für Gothic-Acts spendet. Eigentlich eine ganz nette Zusammenstellung, sofern man nicht
mit Genre-Scheuklappen durch die Lande zieht. Doch von den 21 Videos, welche sich auf der
DVD befinden, kannte ich bereits weit über die Hälfte und "Nemo" von
Nightwish, oder "Into the light" von Leave's Eyes liefen schon bis zum Erbrechen
über die Musikkanäle. Das Gleiche gilt auch für die CD. Wer eine grössere Sammlung von
Gothic Metal Scheiben sein Eigen nennt, wird nicht viele Überraschungen erleben. So gut
der Grundgedanke ist, so wenig bietet der Sampler an wirklichen Einzigartigkeiten. Es
fehlt mir das Fleisch am Knochen, das Salz in der Suppe, sprich etwas Spezielles, was
einen Kauf rechtfertigen würde. Weder Interviews mit den Damen, noch spezielle
Hintergrundinformationen zu den Bands und Mädels sind vorhanden. Im Booklet gibt es bloss
ein Foto zur Band und die Webadresse. Das ist für mich zuwenig und ich kann hier nur den
Stempel "gut gemeint, aber unoriginell" aufdrücken, leider. Daher kann ich
diesen Sampler nur Leuten empfehlen, welche sich einen Überblick über die singenden
Damen verschaffen möchten und noch keine "Mädchen Metal" CD im Regal stehen
haben.
R.K.
Punkte: keine Wertung
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TONY MARTIN -
Scream
MTM-Music/Phonag
Man sollte es nicht glauben, aber seit dem ersten Solowerk "Where I belong" und
"Scream" sind satte dreizehn Jahre vergangen! In der Zwischenzeit hat sich der
Ex-Black Sabbath Shouter bei ein paar Projekten und Bands wie M3, The Cage, Giuntini, The
Empire, Bobby Rondinelli und anderen bei der Stange gehalten, aber kaum mehr grosse Wellen
geschlagen. Nun will er es also wieder wissen und war im November als Tony Martin Band
mehrheitlich in Italien unterwegs. Neu ist auch das äussere Erscheinungsbild, denn
anstatt den eigentlich gewohnt eher längeren Haaren, präsentiert sich dem Fan nun ein
glatzköpfiger Sänger! Oha (wie war das nochmals bei Joe Lynn Turner?!!), aber das
scheint sich nicht auf die Musik abzufärben, denn der Opener "Raising hell"
verströmt massig Rainbow-Vibes und gleich im Anschluss werden bei "Bitter
sweet" Black Sabbath (wen wundert's?) zitiert, dass einen gleich warm ums Herz wird
oder auch nicht, je nachdem. Ins gleiche Horn stösst auch "Faith in madness",
während sich das leicht poppige "I'm gonna live forever" etwas nach den frühen
Europe (huch!) anhört. Der Titeltrack mit Hammond-Orgel und eingespieltem
Harley-Geknatter klingt derweil etwas uninspiriert, obwohl sich Mr. Martin ordentlich ins
Zeug legt. Das kommt auch "Surely love is dead" zu Gute, dem bisher besten
Track. Der Rest beinhaltet unter anderem die Ballade "Wherever you go", die
passabel, aber unauffällig daher kommt. "Field of lies" bringt zum Schluss
(endlich!) etwas "Headless cross" und "Tyr"-Flair rein. Insgesamt ist
"Scream" als Solo-Ding aber ohne Zweifel um Längen schwächer als der griffige
und mittlerweile offiziell vergriffene Vorgänger. Fans von Tony Martin werden, ja müssen
sich dennoch selber ein Bild von "Scream" machen und sollten da mal rein hören.
Rockslave
Punkte: 6.9 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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CHÂLICE - Shotgun
alley
Massacre Records/MV
Vor vier Jahren beeindruckten Chalice als Support Act für Doro mit ihrem damals frischen
Album "Digital Boulevard". Nun werfen sie ihr fünftes Werk "Shotgun
alley" auf den Markt, für welches Dennis Ward (Pink Cream 69) als Produzent
fungierte. Die fünf Hamburger Hard Rocker liefern einen gekonnten Mix aus elf schnellen
Stücken und zwei Balladen. Der musikalische
Fortschritt der Band ist nicht zu überhören, was man besonders am harmonierenden
Zusammenspiel merkt. Trotzdem vermag einen
die Musik nicht so richtig vom Hocker zu hauen. Alle Songs beginnen mit einem gewaltigen
Tritt, aber man wird von manchen nur ein paar Meter weit gekickt, und dann legt sich die
Euphorie wieder. Sauber gespielter Hard Rock, wirklich! Aber mehr Ausdauer im Gesamtbild
wäre wünschenswert. Chalice glänzen vor allem als Live Band, seien wir also mal
gespannt, wie die Songs von "Shotgun alley" auf der Bühne klingen. Dennoch ein
paar Anspieltips: "Opera burns", "Price of love" und "Sweet taste
of life", allesamt sehr gut gelungene Stücke! Hört es euch an und entscheidet
selbst.
Maiya R.B.
Punkte: 6.8 von 10
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für 27.90 SFr.
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TREEKILLAZ
Leaving last
N-Gage Productions/MV
Unfassbar, was einem so alles an Wissen vermittelt wird, ob man nun will oder nicht. Die
Bandhistory der Treekillaz z. B. erzählt die ungeschminkte Wahrheit darüber, wie es bei
den Bielern mit Setlists aussieht: Entweder würden diese auf Pizzaschachteln geschrieben
oder auch schon mal gar nicht, auf jeden Fall immer von Hand geschrieben- und das in den
Zeiten von Laserdruckern. Aha. Doch es gibt auch nützlicheres auf der Page und ausserdem
ist sie wie das Cover der neuen Scheibe in einem hübschen Blau gehalten. Und um diese
dritte Veröffentlichung der vier Jungs geht es ja hier. Interessant ist, dass das
Produzententeam dafür auch unter dem Namen Clawfinger die Musikwelt beglückt. Treekillaz
waren mit ihnen im Herbst 2003 auf Tour gewesen und hatten sich für die Aufnahme von
Leaving last für die Fear and Loathing Studios in Stockholm, wovon Clawfinger
Teilhaber sind. Eigentlich haben sie saubere Arbeit geleistet, trotzdem werde ich mit der
Scheibe nicht so richtig warm. Am ehesten noch, wenn die punkige Seite ihres
Intense-Rock durchbricht, das scheinen wohl die Wurzeln zu sein. Alles andere
ist mir zu steril, da ist zu wenig Herzblut dabei. Für ein drittes Album rockt es zu
wenig, obwohl die Jungs sicher Potenzial hätten. Das wird bei einigen wenigen Songs
deutlich ausgeschöpft und bei anderen schlichtweg verschwendet. Schade, da hätte man
mehr machen können.
Leandra
Punkte: 6.0 von 10
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GALLOGLASS
Heavenseeker
Limb Music/Phonag
Es braucht genau zwei Dinge, welche eine Band mitbringen muss, um auf dem ziemlich
überfüllten Power Metal Markt mithalten zu können: Eine gewisse Portion
Eigenständigkeit und ein Händchen dafür, gute (eingängige und/oder epische) Songs zu
schreiben. Mit der Voraussetzung Nummer Eins tun sich Galloglass aus Hannover überhaupt
nicht schwer, hebt die omnipräsente Violine (gespielt von Hartmut Richter) die Deutschen
doch vom Gros der Bands in diesem Métier ab. Mit Punkt Zwei allerdings hat die Truppe
aber leider so ihre Probleme, über welche auch die oberfette Produktion nicht hinweg
täuschen kann, die das Werk der beiden Bandmitglieder, namentlich Sänger Carsten Frank
(legt sonst einen löblichen Job hin) und Gitarrist Norbert Geiseler. Einzig der Opener
"Burden of grief" weiss mit seinen aggressiven Speed-Attacken zu punkten und
bleibt wenigstens vorläufig im Ohr hängen. Das thrashige "Perished in flames"
darf hingegen als äusserst gelungen bezeichnet werden. Daneben findet man noch eine Hand
voll durchschnittlicher Tracks, wie die pathetischen "After forever" und
"Dawn a new age", das an Elvenking erinnernde "Banished from eternity"
oder die obligatorische Halbballade "Kings who die", die von Kitsch à la
Rhapsody nur so trieft. Zwar kann "Heavenseeker" als klarer Schritt nach vorne
gewertet werden, hörte sich das Debüt "Legends from now and nevermore" (2003)
noch nach einem zweitklassigen Bandraum-Demo an. Anno 2005 ist wenigstens die druckvolle
Produktion und die zeitweise an Kai Hansen erinnernde Stimme von Carsten Frank ein
Hörgenuss.
Kissi
Punkte: 5.8 von 10
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YARGOS - To be or
not to be
AFM Records/MV
Die Sache mit Yargos ist etwas verworren. Also erstens ist das nicht die Band von
Threshold Shouter Andrew McDermott, sondern ein gewisser Wieland Hofmeister ist der Kopf
von Yargos. Und circa 75% des Materials ist bereits in den 70ern geschrieben und auch live
vorgetragen worden. Yargos sind demnach schon lange aktiv, haben aber wegen dem
Desinteresse der damaligen Plattenfirmen eine längere Eiszeit angetreten und wurden
sozusagen dann im Jahre 2003 wieder aufgetaut. Sängerin Anca und Mac haben die Lyrics zum
neuen Album beigesteuert und fertig war "To be or not to be". Geboten wird Prog
Metal mit Bombast gemixt, aber irgendwie findet man keinen roten Faden. Die ganze
Geschichte zündet einfach nicht, auch nach mehrmaligem Durchhören. "Point of no
return" ist zwar ein netter Rock-Song und Mac's Stimme (eh eine der geilsten
Metal-Stimmen im Universum!) ist wie immer fantastisch, aber irgendwie merkt man, dass das
Album vor langer Zeit geschrieben wurde, jedoch erst viele Jahre später zu Ende gebracht
wurde. Es gibt tolle Parts wie bei "Human nature" und die Ballade "Time
drops" lebt von Mac's einmaliger Stimme, aber das ist in der heutigen Zeit leider zu
wenig. Das Teil ist einfach zu sperrig und auch wenn ich da anderer Meinung bin als alle
anderen: Ich kann da leider nicht zustimmen, dass Yargos zu vergleichen wären mit
Genesis, Arena oder Marillion, dafür reicht deren Klasse sicher nicht aus.
Crazy Beat
Punkte: 5.5 von 10
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und bestellen für 27.90 SFr.
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TROUGH THE EYES OF
THE DEAD - Bloodlust
Prosthetic Records/Irascible
Distribution
Die Amis mit dem Bandwurm-Bandnamen (dachte lange es sei der Albumtitel) machen laut Bio
einen 180°-Spagat zwischen melodischem Death Metal und Hardcore. Wer jetzt an Metalcore
denkt, ist jedenfalls auf der richtigen Spur, denn obwohl sich TTEOTD vehement gegen diese
Bezeichnung echauffieren, spielen sie nix anderes, als eben Metalcore. Eigentlich nicht
mal schlecht, halt dummerweise als 1458ste Band, wodurch logischerweise der
Überraschungseffekt gleich gross ist wie ein Big Mac, der in Natura nicht so prall
daherkommt, wie auf dem Werbefoto angepriesen. Auf alle Fälle spielen die Fünf eine
straighte Mischung von melodischen Prügel-Riffs (aus dem schwedischen Metal-Fundbüro),
fetten Breakdowns und einem psychopathisch herumschreienden Frontmann. Die Produktion
erscheint mir bisweilen etwas chaotisch und auch die musikalischen Fähigkeiten können
mich nicht überzeugen. Darum wirklich nur für Metalcore-Fetischisten empfehlenswert.
HaRdY
Punkte: 5.2 von 10
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SALEM - Strings
attached (with the ICSQ String Quartet)
Raven Metal
Na ja... so ganz neu ist die Kiste mit der Kombination Rock/Metal-Band und irgendeinem
Orchester nun wirklich nicht mehr. Seit Metallica anno 1999 ihr Album S &
M mit dem San Francisco Symphony Orchestra eingezimmert hatten, kamen immer wieder
Bands auf die Idee, dasselbe zu tun. Ehrlich gesagt, bei den Meisten bleib es ja bei den
Versuchen, was auch nicht weiter schlimm war. Nun, alles gibt es ein erstes Mal, so auch
für diese Black/Death Metal-Combo aus Israel (!) und dem aus denselben Landen stammendem
Orchester. Meines Wissens nach ist es definitiv ein Meilenstein, dass sich Black und Death
Metal mit klassischen Musikern vereint. Aber so weit entfernt sind diese beiden Musikufer
nicht einmal voneinander, denn gerade heutzutage bringen immer mehr Bands aus dem
extremeren Sektor klassische Einflüsse in ihrer Mucke unter; und das teilweise sehr gut.
Strings attached präsentiert aber kein neues Material, das speziell auf
Klassik zugeschnitten wäre, sondern stellt einen guten Querschnitt aus den vier bisher
veröffentlichten Alben dar. Musikalisch kann man nichts bemängeln, denn die Israelis
wissen, wie man ordentlich die Äxte schwingt, das Trommelfell bearbeitet und die
Stimmbänder schwingen lässt. Überraschend ist der teilweise cleane Gesang, der somit
eine kleine Ausnahme darstellt, auch sind die Gitarren nicht immer voll auf Overdrive
eingestellt (logisch, sonst hört man das Orchester ja nimmer), was aber sehr viel zur
Atmosphäre beiträgt. Abschliessend bleibt eigentlich nur anzumerken, dass diese
Kombination von metallisch-extremer Härte und Klassik zwar etwas befremdlich wirken mag,
die Wirkung aber keineswegs verfehlt. Wenn doch nur alle Bands so engagiert ans Werk gehen
würden wie Salem.
Toby S.
Punkte: keine Wertung
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für 29.90 SFr.
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SARGEIST -
Disciple of the heinous path
Moribund Records/Non Stop Music
Es geht mir einfach nicht in den deformierten Schädel, warum Sargeist nicht bei Adipocere
Records unter Vertrag stehen! Denn was zum Teufel macht eine französische Untergrund
Black Metal Kapelle bei einem amerikanischen Label? Anscheinend betreten die U.S. of A.
mit dem Release von so krankem Stoff absolutes Neuland und hoffen auf eine
Vorreiterposition? Aber genug sinniert und zur Hauptsache, nämlich der Musik: Dummerweise
gibt es da nicht viel Positives daüber zu berichten, denn auch Sargeist sind eher auf
einer ideellen Ebene (es geht wieder einmal um den berühmt-berüchtigten Herrn mit den
Hörnern und dem Ziegenfuss) als in musikalischer Hinsicht für das Zielpublikum
attraktiv. Schluddrige Schrummel-Riffs (wenigstens manchmal sogar zweistimmig!),
unpräzises Holzfäller-Drumming, abgestochenes Schweine-Gekeife, rudimentärste
Basslinien und der völlige Mangel von Atmosphäre würden nicht einmal bei Metalpapst
Didi Bohlen gut wegkommen. Wenigstens hört man bisweilen den Enthusiasmus..., ansonsten
muss ich schlechte Karten verteilen und empfehle der Band deshalb zu passen, und den
höllischen Kartentisch auf ewig zu verlassen. Pure Rohstoffverschwendung, null Pokerface!
HaRdY
Punkte: 2.3 von 10
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